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Someone like you

von

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nunja, meine erste ff und mein schreibstil ist irgentwie komisch,also seid lieber nicht zu kritisch. das zweite kapitel folgt wahrscheinlich auch bald (muss nur noch eingetippt werden). außerdem grüß ich meine süße AraMina, des Vany-bunnylein, unser heißes schnittchen und die mariama (die des eh nie lesen wird). und ich würd mich sehr über kommis freuen.
 

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Uruha POV
 

Die Ferien waren schon längst vorbei als ich früh aufwachte um in die schule zu gehen. Dieses Mal wurde ich nur leider nicht versetzt. Ich würde also in eine ganz neue Klasse kommen, die ich nicht kannte und eigentlich auch nicht kennen lernen wollte. Alle waren ein Jahr jünger als ich und die Vorstellung machte mir mehr als nur Angst. Ich hätte jetzt viel dafür getan, bei Ruki, Reita, Aoi und Miyavi in die Klasse gehen zu können, aber meine Chance war schon längst um.
 

Frühs an der Bushalte traf ich als erstes Reita.

" Hey Uru, alles klar?" fragte er und klopfte mir aufmunternd auf die Schultern.

" Nein, hab gestern so wenig geschlafen und mein einer Nagel ist abgebrochen."

Mit ernstem Gesicht besah er sich meine Hand.

" Ja, der Zeigefinger sieht echt schlimm aus."

" Nicht der, du Depp, ich mein den Ringfinger."

"Ach so! Der war doch eh nicht echt“

„ Das machts ja noch schlimmer, für den hab ich schließlich bezahlt“

Im Bus trafen wir Ruki, der sich mit ein paar kleinen Mädchen anregend über farbliche Abstimmung der Klamotten unterhielt.

"Auch wenn die Schuhe nicht zu den Ohrringen passen, sollte die Unterhose doch immer die gleiche Farbe wie das Oberteil haben"

Die Mädchen kicherten und nickten. Mich hätte es nicht gewundert wennn sie mitgeschriben hätten.

„So wie bei Uru!“

Ich sah erstaunt an mir herunter und bemerkte dass meine blaue Spitzenunterwäsche aus meiner roten Hose herausspitzte. Peinlich berührt zog ich schnell meine Hose hoch. Reita packte Ruki am Arm, zog ihn mit in die hinteren Reihen und platzierte ihn auf seinem Schoß.

„Hey, diese Mädchen sind auf meine modische Beratung angewiesen.“ Fauchte der Kleine.

„Quatsch, die tragen doch alle eine Schuluniform da ist es doch eh egal.“

„ Und was ist mit Accessoires?“

„ Darauf achtet doch keiner.“

„Doch des ist ganz doll wichtig.“ jammerte er und schaute traurig zu den vorderen Reihen, wo die Mädchen saßen. Ich setzte mich neben die Beiden und schaute aus dem Fenster. Meine Haare waren noch nicht ganz trocken und ich strich sie mir unentwegt glatt, Ruki bemerkte das und holte seinen tollen rosa Kamm raus, den wir ihm mal im Douglas gekauft hatten und den er mit seinen Lieblingswinxfiguren beklebt hatte. Nun saß er ganz brav auf Reitas Schoß und kämmte meine braunblond gesträhnten Haare. Seine Beinchen legte er auf meine Oberschenkel und streckte sich gähnend. Reita strich ihm lieb durch die platinblonden haare die seit kurzem rosa Strähnchen hatten, auf die er ganz stolz war. Er kuschelte sich näher an seinen Koi.
 

Vor der Schule trafen wir den rauchenden Miyavi zusammen mit Aoi, der sofort auf mich zukam und mich in seine Arme schloss. Ich machte meine Augen zu und kuschelte mich an ihn.

„Wie geht’s dir denn?“

„ Geht schon!“ schniefte ich und löste mich von ihm. Er war zwar ein ganzes stück kleiner als ich, aber da ich in seinen Armen hing schaute ich ihn von unten an.

„ Hey, ihr Turteltäubchen!“ rief Ruki, der bei Miyavi und Reita stand und sich eine Zigarette ansteckte, die ihm aber sofort von Reita geklaut wurde.

„des war meine!“

„ Jetzt nicht mehr. Rauchen ist nicht gut für dich.“

„ Und was ist mit dir?“ Ruki hüpfte um Reita herum und versuchte ihm die Zigarette abzunehmen,

„ Das ist was anderes, ich bin ein Mann.“

„ ich auch“

„ nein“

„doch“

„Nein“

„Bitte“ jammerte der Kleine und klammerte sich bei Reita fest.

„ Okay, du bist ein männliches Kind.“

„Juchhu!“ Ruki ging es plötzlich wieder supergut und er schnappte Reita die Kippe aus der Hand, woraufhin dieser ihn durch den gesamten Pausenhof jagte.

Ich nahm Aois Hand und setzte mich neben Miyavi auf die Mauer, legte meinen Kopf in Aois Schoß und meine Beine auf die die von Miyavi.

Als es zur ersten Stunde klingelte, machten wir uns auf den weg. Reita und Ruki hatten sich wieder vertragen und so wurde der Kleine Freudestrahlend über den Schulhof getragen, seine Kippe bekam er trotzdem nicht zurück.

Ich verabschiedete mich von den Jungs, da ich in einen anderen Gebäudetrackt musste. Ich blieb stehen und schaute ihnen hinterher und hatte das dumpfe Gefühl dass ich nicht mehr richtig dazugehörte. Kurz bevor sie die Treppe hochgingen drehte Aoi sich um und winkte mir. Ich winkte zurück und versuchte zu lächeln, was mir aber nicht so gut gelang, dann drehte ich mich um und ging zu meinem Klassenzimmer.

Ein paar Mädchen standen vor der Tür und starrten mich an. Ich starrte zurück und setzte mich in die letzte Reihe nicht ohne vorher noch einmal mein Make-up im Spiegel zu überprüfen. Ich betrachtete die Leute und stellte mit erschrecken fest, dass ich gar nicht so viel älter als die aussah. Das gefiel meinem Ego gar nicht.

Der Lehrer kam herein und alle setzten sich. Neben mir blieb der Platz frei und bevor sich dort jemand niederlassen konnte, stellte ich meine Tasche drauf.

Als erstes hatten wir Englisch (kotz)

Wir bekamen den neuen stundenplan und der Lehrer sprach noch mal die Schulregeln mit uns durch von wegen nicht rauchen, keine Handys und so. Der Typ war irgendwie mehr als verplant und vergaß ganz sich vorzustellen und uns zu sagen welche Lehrer uns unterrichten würden.

„ Ach ja, wir haben übrigens auch zwei neue Schüler, die zwei können sich ja mal vorstellen.“

Alle drehten sich zu mir um und sahen mich an.

„ Okay wir haben anscheinend doch nur einen.“

In dem Moment wurde die Tür geöffnet und ein zerzaust aussehender Typstand dort.

„ Entschuldigen sie die Verspätung, ich musste noch ins Sekretariat. Ich bin Kai.“

Der Kerl strahlte über das gesamte Gesicht und die Mädchen in den ersten Reihen seufzten lächelnd, was ihm allerdings nicht auffiel.

„ Ja, setzt dich doch einfach.“

Kai schaute sich um und steuerte auf den einzigen leeren Platz zu: den neben mir.

Ich nahm meine Tasche weg und er setzte sich hin.

Ich schnupperte und mir fiel auf das er das gleiche Parfüm wie Reita benutzte, dann mussten wir uns beide vorstellen. Mir war es peinlich zu sagen dass ich durchgefallen war als ich dies sagte hörte ich ein paar Leute lachen.

Kai fanden aber anscheinend alle total sympathisch, er erzählte dass er seit kurzem hier wohne und noch so ein bisschen von seiner alten Schule, bis der Lehrer in unterbrach, da er seinen Stoff in der Stunde durchbringen wollte.

Gott, der Kerl konnte labern wie ein Wasserfall, er erzählte mir irgendwas über Fußball und um nicht unhöflich zu sein, gab ich hin und wieder ein murmeln von mir um ihm zu zeigen dass ich ihm zuhörte. Bis der Lehrer zu uns kam und mich zur sau machte weil Ich angeblich zuviel schwätze und Kai vom Unterricht abhielt. //so ein A…//

Als die Stunde vorbei war hatten wir Physik und Kai krallte sich auf dem weg zum Klassenzimmer einfach bei mir fest. Ich mochte ihn irgendwie total, vor allem weil er so gute Laune hatte. Er brachte mich die ganze zeit zum Lachen und wirkte gleichzeitig etwas schüchtern, was eigentlich nicht zusammenpasste. Hinter uns waren ein paar Mädchen, die anscheinend Kai hinterherliefen.

In der Pause nahm ich ihn mit zu den Jungs. Wir saßen immer auf einer Bank, wenn das Wetter gut war.

Ruki und Reita waren anscheinend irgendwo verschwunden, also waren nur Aoi und Miyavi da.

„Hey Leute, das ist Kai aus meiner Klasse. Kai das sind Miyavi und Aoi“

Stellte ich sie gegenseitig vor. Sie begrüßten sich und Aoi zog mich auf seinen Schoß, was Kai anscheinend etwas peinlich war, schließlich konnte uns jeder sehen und wir waren zwei Jungs. Er schaute leicht verlegen zur Seite, wurde dann aber gleich von Miyavi in Beschlag genommen. Ich beschloss Kai später vor Miyavi zu warnen, da er ja echt nix anbrennen ließ und irgendwie mit jedem rumachte. Seit ich ihn kannte hatte er noch nie ne feste Freundin oder einen festen Freund gehabt, obwohl es großen andrang gab. Immer wenn ich ihn drauf ansprach, erzählte er mir dass er seine große Liebe finden wolle und bis dahin gut im bett werden musste, damit sein zukünftiger schatz nicht zu enttäuscht wäre. Das waren zwar zweifelhafte Argumente aber mir war es bis jetzt immer egal gewesen, Hauptsache er machte mit keinem von uns rum.

„Hey, wie wär s wenn wir Kai mal das Schulgelände zeigen, damit er sich hier zurechtfindet.“ Schlug Aoi vor.

„ Danke, dass wäre lieb“

Kai lächelte ihn an und irgendwie hatte ich dass Gefühl dass die beiden schon richtig gute freunde wären.

„ Okay, als erstes das wichtigste: die Raucherecke.“

Begann Miyavi.

„Ach quatsch, Toiletten braucht man dringender.“

„ Nicht jeder hat so ne schwache Blase wie du, lieber Aoi.“

„ Wie wär’s wenn wir mit der Mensa anfangen, da gibt’s Futter.“ Schlug ich vor. Die beiden sahen mich ganz entsetzt an.

„ Des ist nicht gut für die Figur.“

„Wo ist die überhaupt?“ fragte ein ganz verdutzter Aoi.

„ das weis sogar ich und heut ist mein erster tag hier.“ Meinte Kai.

„ Woher den?“ fragte ich ihn.

„ Ja, nun des steht auf dem Schild vor dem Haupteingang.“

Meinte Kai nur schulterzuckend.

„stimmt, unsere Schule ist total ausgeschildert.“

„Egal, zeigt mir zuerst die Raucherecke.“

„ da darf man in der pause aber erst ab achtzehn rauchen. Wie alt bist du den?“ fragte Aoi.

„äh, fast siebzehn.“

„ da bist du ja noch jünger als Ruki.“

„ wer ist des denn?“

„ Der Zwerg mit den blondrosa haaren. Der ist nur mit seinem Freund grad unterwegs.“

„Ja, Reita meinte dass er noch was mit ihm vorhat.“ Miyavi grinste dreckig und Kai hob überrascht die Augenbrauen.

„ wahrscheinlich sind sie in irgendeinem leeren Klassenzimmer und vög…“

„Kannst du mal weniger pervers denken. Die beiden wollen halt einfach nur einwenig zeit miteinander verbringen.“ Manchmal störte mich miyavis sinn für Humor ganz schön, aber man gewöhnte sich ja bekanntlich an alles, nu war es mir vor Kai ein wenig peinlich. Der musste ja nicht gleich wissen mit was für versauten Typen ich rumhing. Wobei es ihn grad nicht zu stören schien.

„ also offiziell darfst du ja nicht aber das interessiert hier eh keinen.“ Meinte Miyavi, da wir bei der Raucherecke angekommen waren.

„ eigentlich hab ich mir vorgenommen aufzuhören und ich könnt ja jetzt gleich anfangen.“

„ oh ja, ich schließ mich dir an.“ Ich sah zu Aoi und Miyavi rüber. „ solang ich nur mit Rauchern abhänge geht des nämlich nicht.“

„ sehr lustig. Mehr Toleranz gegenüber Rauchern wenn ich bitten darf.“

„ Hier aoi, du kriegst meine angefangene Schachtel.“

„ Uru, ich liebe dich, das sind pink elephants. Hast du noch mehr von denen?“

„ äh, ne sorry. Waren meine letzten.“ Ich war bei seiner Bemerkung ganz rot im Gesicht geworden. Warum musste er mir auch so was sagen. Ich sah aus dem Augenwinkel dass Miyavi mich ertappt angrinste.

„ ist irgendwas Urulein?“ fragte er frech und formte einen Knutschmund.

Ich trat ihm schnell auf den Fuß bevor die anderen was bemerkten.

„Dann können wir dir ja jetzt die Toiletten zeigen, denn ich muss mal dringend.“

„Mensch Aoi, kann das nicht warten. Guck mal da ist Ruki mit Reita.“

Ich zeigte auf die zwei. Ruki ging nicht gerade glücklich dreinblickend auf uns zu und sein Hals war ganz rotgeküsst. Armer Ruki, ich kann mir vorstellen dass Reita nicht gerade sanft war, bei so was.

„Uru? Reita war gemein zu mir! Tröste mich.“

„Also Reita, was hast du denn mit dem gemacht, der hat am Hals so komische Knutschflecken. Bei dem Gebiss können die nur von dir sein.“

„äh… der wollte halt kuscheln.“

Ich merkte dass Kai ein wenig am Rand stand und stellte sie einander vor.

„Aaah, du hast dasselbe Parfüm wie Reita.“ Schrie der Zwerg in meinen Armen über den gesamten Schulhof.

„ zeig mal.“ Reita ging um Kai herum und schnupperte. „hast recht, wehe du hast deins billiger gekriegt.“

„geschenkt gekriegt“ stellte Kai ein wenig ängstlich fest, anscheinend hatte er ein wenig Angst vor Reita, der gerade mit seinen Muskeln spielte.

In dem Augenblick läutete es auch schon und wir gingen in unsere Klassen zurück.

RUKIS POV
 

Wir schwänzten die nächste Stunde und ich zog Miyavi hinter mir ins Klo. Mir waren die ganze zeit seine Blicke aufgefallen die er Kai zuwarf, und das gefiel mir gar nicht. Jetzt denkt nicht dass ich was von ihm will, schließlich bin ich mehr oder weniger mit Reita glücklich, auch wenn wir uns in letzter Zeit immer mehr stritten.

„Du wirst dich nicht mit ihm treffen, er ist in Urus Klasse und du hast die Finger von ihm zu lassen.“ herrschte ich ihn an. Er schaute uns (Reita und mich) unschuldig an.

„Von wem redet ihr denn?“

„Von diesem Kai“

„Was wenn er sich mit mir treffen will.“

„Dann sagst du ab. Er ist so klein und unschuldig und wenn du ihm das Herz brechen würdest, würde Uru nie wieder ein Wort mit dir reden und Kai wäre verletzt, würde depressiv werden und so.“

„Übertreib mal nicht, Ruki, wir kennen den Jungen grad mal 10 Minuten. Vielleicht würde er ein bisschen Spaß mit Miyavi haben und das war’s.“

„Unsinn, ich kenne mich mit Menschen aus, Kai würde ganz verrückt werden.“ Verteidigte ich mich.

„Quatsch, wahrscheinlich hat er gar keine Interesse an Jungs.“

„Stimmt, der hat ganz komisch geschaut als Uru und Aoi rumgemacht haben.“ Miyavi lachte frech.

„Die Zwei wären echt ein süßes Paar, schade dass Uru nicht schwul ist. Nicht wahr Aoi.“

„Haha“ kam die sarkastische Stimme Aois aus der Toilettenkabine.

„Gott, das können die zwei auch unter sich ausmachen. Ihr müsst euch doch nicht überall einmischen.“ Reita schien ganz schön genervt, da er bei dem Thema AoiXUru gleich mein Augenleuchten gesehnen hatte. Die Zwei wären aber auch zu süß zusammen. Dass Uru was für Aoi empfand wusste ja fast jeder, nur Aoi nicht und dieser war, was Liebesdinge betraf sehr verschlossen. Gut, er kuschelte öfters mit Uru, aber immer nur so aus Spaß und weil er halt verschmust war.

„Meint ihr denn ich würde Kai rumkriegen, rein rethorisch gesehen mein ich?“

„Ach du hast schon ganz andere Leute rumgekriegt“ sagte Reita zu Miyavi. Schließlich wusste jeder von dessen ganzen Eroberungen.

„Okay, da ihr das eingesehen habt, kann ich ja meine Finger von ihm lassen.“

„Willst du damit sagen dass deine gesamten Eroberungen nur dem Zweck dienten uns zu zeigen, was für ein toller Hecht du bist?“ fragte Reita.

„Nein, das will ich mir nur selber beweisen.“

„Ja, nur weil du klein und hässlich im Kindergarten warst und kein Mädchen was mit dir zu tun haben wollte.“

„WAS?“ Reita sah mich recht verdutzt und Miyavi ganz sauer an. Ups, das hätte ich ja nicht sagen dürfen. Ich kannte Miyavi schon recht lange, früher einmal war ich sogar größer als er gewesen (tja, die schönen alten Zeiten).

„Öh, des hab ich jetzt nur so gesagt.“

„Nö, des stimmt. Ich hab mal alte Bilder von euch Zweien gesehen, unser Großer sah damals echt nicht vorteilhaft aus.“ Sagte Aoi. Er war aus der Kabine gekommen und wusch sich nun die Hände.

„ Und warum hab ICH diese Fotos noch nie gesehen?“ Mein Reita war ganz schön sauer, dass er der einzige war der nichts über Miyavis dunkle Kindheit wusste.

„ Weil ich sie schon längst verbrannt habe.“

„Also ich hab noch welche.“ Meldete ich mich kleinlaut zu Worte. Hätte ich es lieber gelassen, damit hatte ich Reitas Neugier geweckt und Miyavi schaute mich mit seinem Ich-bring-dich-gleich-um-Blick an. Was macht man in solch einem Moment? Richtig, schnell in der Toilette verschwinden.

„Öh, ich muss auch mal ganz dringend.“ Und schwups hatte ich die Klotür zugeschlossen.

„Wenn du diese Bilder auch nur einer Menschenseele zeigst, bring ich dich um.“ Hörte ich die laute Stimme Miyavis von der anderen Seite der Tür.

„ No way, an meinem kleinen Ruki vergreift sich keiner. Aber ich würde die Bilder echt gern sehen.“

„Wir könnten jetzt Miyavi analysieren und sein Psychisches Problem herausfinden um ihn zu heilen.“ Schlug Aoi lachend vor.

„Oder wir schicken ihn gleich zum Schulpsychologen. Damit wäre auch noch all den Menschen, die er noch nicht ins Bett gekriegt hat geholfen.“

„Leute, ich hab kein Problem, ich setzt mich nur nicht gern auf eine Person fest. Meinetwegen ist das meine jugendliche Rebellion, aber ich bin nicht gestört oder so.“

Ich sah schon die weise Friedensflagge und traute mich wieder aus dem Klo raus, was eine gute Idee war da Miyavi sich anscheinend beruhigt hatte.

„Aber ich darf mich doch jetzt noch mit Kai unterhalten und so, oder?“

„Ja, aber wenn du dich versuchst an ihn ranzumachen, dann setzt es Schläge.“ Sagte Reita und nahm seine Ich-bin-böse-Pose ein.

„Und wenn er mir das Herz bricht?“

„ Du bist ein Mann, für dich wäre das kein Problem.“ sagte Aoi.

„Ach und Kai wohl nicht?“

„Doch, aber der sieht so süß aus. Habt ihr sine Grübchen gesehen?“ Fing ich an zu schwärmen und Reita sah mich ganz komisch an.

„Ich hab wohl keine Grübchen?“ fragte er ganz sauer.

„Weis ich nicht. Ich hab mir dein Gesicht noch gar nicht so genau angeschaut. Man sieht ja auch nicht viel bei deiner Nasenbinde.“

Als er mich daraufhin ganz entsetzt anschaute, gab ich ihm gleich einen Kuss und kuschelte mich an meinen Großen. Er streichelte meine Haare und hob mich hoch um mich zu tragen.

„Wir könnten ja wieder in den Unterricht, was meint ihr?“ fragte ich und war rundum glücklich. Ich fand es toll wenn Reita so zärtlich zu mir war, da er manchmal ein totaler Kuschelmuffel war oder er wolle mal wieder nur das Eine.

„Ja meinetwegen.“ Stimmten die anderen zu und wir gingen alle extra langsam, da keiner der Erste sein wollte, dieser bekam immer den meisten Anschiss.

Aoi war so nett und traute sich die Tür zu öffnen. Es ging dann auch gleich da Gezeter von der Lehrerin los.

„Ruki hat heute zum ersten Mal seine Tage bekommen.“

Danke Aoi, jetzt schauten mich alle an und lachten.

„Natürlich.“ Meinte die Lehrerin sarkastisch. „Und was haben sie dann gemacht?“

„Seelische Unterstützung?“ fragte Reita frech.

„Na gut, aber denken sie daran, dass man die Periode nur einmal im Monat bekommt. Also kommt mir nächste Woche nicht mit der gleichen Ausrede.“

„Das wissen wir. Wir lesen ja immer den Dr. Sommer in der Popcorn.“

„Der ist aber in der Bravo.“

„Oh“ machte Miyavi enttäuscht.

„Wir sehen uns am Ende der Stunde, meine Herren!“

Ich war immer noch rot und setzte mich schweigend neben Miyavi. Einige Mädchen drehten sich zu mir um.

„Hey Ruki, brauchst du ein Tampon?“

„Sehr lustig.“ Murrte ich schlecht gelaunt. Das war der dank dafür, dass ich sie immer beriet was Mode anging.

„Ich hätte gern einen!“

Reita nahm dem verdutzten Mädchen den Tampon aus der Hand, setzte sich neben Aoi und hantierte an ihm herum.

Weist du Ruki“ er drehte sich zu mir um.“ Damit könnten wir zwei eine ganze Menge machen.“
 


 

URUHAS POV
 

Nach der Schule verabschiedete ich mich von Kai, mit dem ich mich jetzt schon sehr gut verstand. Auch mit den Anderen aus meiner Klasse kam ich gut zurecht und ich hatte das Gefühl dass es gar nicht so schlimm war wie ich gedacht hatte. Ich war mir sicher dass dieses Jahr ganz gut laufen würde. Ich würde mich in der Schule anstrengen, sodass ich nur Einser schrieb und meine Mutter würde richtig stolz auf mich sein. Ich erinnerte mich daran, dass ich mir letztes Jahr dass gleiche vorgenommen hatte, aber das störte mich grade gar nicht.

Vielleicht sollte ich Aoi endlich meine Gefühle gestehen. Er hatte schließlich keine Freundin und wenn ich sicher wusste dass er nichts für mich empfand, würde es bestimmt einfacher werden sich neu zu orientieren. Immer wenn ich Ruki und Reita sah, wünschte ich mir auch so was. Okay, in letzter Zeit kriselte es etwas, aber das lag daran, dass sie nun schon so lang zusammen waren.

Ich ging mit den Schülermassen vor das Tor und traf dort Reita. Ich fragte ihn nach seinem Freund aber er zuckte nur mit den Schultern, die hatten sich wohl wieder gestritten.

„Und nach Aoi und Miyavi fragst du nicht?“

„Wollt ich grad, ist nur ungewohnt dich ohne den Zwerg zu sehen.“

„Mhm“

Komisch, normalerweise störte es Reita wenn Jemand Ruki einen Zwerg nannte. Er selbst durfte dass ja.

„Äh, alles okay bei euch?“

„Ja, die drei sind noch bei der Lehrerin weil wir zu spät gekommen sind. Ich hab mich nur schnell raus geschlichen.“

„Ein toller Freund bist du!“

„Ja sorry, ich wollt halt ein wenig allein sein.“

Wir setzten uns auf eine Bank und warteten.

„Du? Ich will mich ja nicht einmischen oder so, aber du magst doch Aoi?“

Ich sah Reita überrascht an. Von ihm hätte ich diese Frage am wenigsten erwartet. Er war immer der, der sich nirgends einmischen würde. Er war eigentlich nicht so der neugierige Typ. Das war eher Rukis und Miyavis Aufgabe.

„Äh? Naja, wir sind halt befreundet.“

„Tu nicht so, ich will mich nicht einmischen und auch keine Details aber ich denke wenn du was für ihn empfindest solltest du es ihm langsam sagen.“

„Äh okay.“

Mich überraschte es, dass es Reita aufgefallen war, dass ich Aoi mochte. Schließlich dachte ich immer dass Reita eher gefühlskalt war, abgesehen von seinem Ruki natürlich.

„Wieso sagst du mir dass? Hört sich ja an als denkst du dass er an mir interessiert ist.“

„Er meinte mal dass du tolle Beine hast.“

„Oh Mann Reita, Jeder meint dass ich tolle Beine hab.“

„Eingebildet bist du aber auch nicht. Aber bei ihm hat es sich voll süß angehört, wie er das gesagt hat.“

Seit wann gehörte das Wort Süß den zu Reitas Wortschatz? Hatte er das von Ruki?

„Außerdem wolltest du grade unbedingt wissen wie ich auf die Idee komme so was zu behaupten.“

„Na hör mal, Aoi ist halt ein guter Freund…“

„mit dem du öfters mal rumkuschelst!“

„Ja, aber das mach ich mit Ruki auch.“

„WAS???“

„Des warn Scherz“

Reita sah mich noch mal ganz misstrauisch an. Mann, der konnte aber eifersüchtig sein.

Dann grummelte er irgendwas in sein Nasenband rein und machte sich eine Kippe an.

„Hallo? Du kannst doch jetzt nicht einfach rauchen, das ist mein 1. zigarettenfreier Tag und wenn du jetzt rauchst macht mich das ganz schwach.“

„Das kannst du dir jetzt bestimmt nicht vorstellen, aber deine Sonderwünsche haben grade keinerlei Priorität für mich.“

„Das ist ja süß, Reita versucht intellektuell zu wirken.“

„Ha, guck mal, da kommen unsere freunde.“

Miyavi kam freudestrahlend auf uns zu und klein Ruki watschelte hinterher. Der Größenunterschied war echt lustig.

„Du hast dich einfach aus dem Staub gemacht.“ Sagte Ruki anklagend zu Reita. „Und Aoi auch noch. Die Lehrerin meinte ihr dürft deshalb morgen die Mensa putzen.“

„Schauma mal.“

„Leute, heut ist der erste Schultag und ihr habt schon wieder was angestellt?“ Ich war ganz schön entsetzt, man konnte die ja echt nie allein lassen. Ich fragte mich öfters warum keiner von denen bisher von der Schule geflogen war.

Die drei schauten auch ganz betretendrein.

„Ich hab mir eigentlich vorgenommen dieses Jahr anständig zu sein.“ Sagte Ruki.

„ Wir können gleich nächste Woche mit dem Strebersein anfangen.“

Miyavi setzte sich zu uns auf die Bank und der Kleine stand etwas verloren vor uns.

„Wo ist eigentlich Aoi?“

Als ich dies fragte sah ich schon das Grinsen in Reitas Gesicht.

„Der ist ganz schnell nach Hause, es ging ihm anscheinend nicht so gut.“

„Hä, der war doch grad noch so fit.“

Ruki setzte sich auf Reitas Schoß und die Zwei sahen so niedlich aus.

Plötzlich griff Ruki sich an die Nase und ich sah wie Blut seine Hand runter lief.

„Ihh, ich hab Nasenbluten.“ Unser Zwerg sprang schnell auf und hielt seinen Kopf nach unten sodass das Blut nach unten tropfte.

„ Ja, des kommt davon wenn man zuviel kokst.“

„Halt die Klappe und gib mir ein Taschentuch.“

„Ich hätte ein Tampon anzubieten.“

Reita holte einen aus seiner Jackentasche.

„Den wollte ich zwar eigentlich für andere Sachen benutzen aber gut.“

Er grinste ganz pervers und ich sah wie Ruki knallrot anlief. Er nahm ihn und stopfte ihn Ruki in die Nase.

„Tu das Ding aus meiner Nase, will gar nicht wissen wo des schon davor war.“

„Gern, dann steck ich es dir woanders hin.“

„Äh, nee passt schon.“

„Warum hast du denn einen Tampon dabei?“ erkundigte ich mich.

„Ruki hat seine Tage gekriegt.“

„Jungs können keine Menstruation kriegen.“

„Ruki kann alles.“ Sagte Reita ganz stolz. Das gefiel dem anscheinend sehr und er kuschelte sich an unseren Nasenbandträger.

„Hat Jemand Lust mit mir Aoi zu besuchen?“ fragte ich.

„Ach, geh doch lieber alleine zu ihm. Da freut er sich bestimmt.“ Reita machte Knutschgeräusche, was mir total peinlich war.

„Also, ich würde mitkommen!“ Ruki stand auf, woraufhin sein Freund böse knurrte.

„Wollten nicht wir Zwei heute was zusammen machen?“

„Du könntest doch mitkommen, dann machen wir was zu dritt.“

„Ich würde nur eure Frauenrunde stören.“

Ich stand auf und streckte mich.

„Komm Kleiner, gehen wir.“

Ich legte Ruki den Arm um die Schultern und er schmiegte sich an mich. Ich sah gerade noch wie er Reita böse angrinste, dann drehten wir uns um und machten uns auf den Weg zu Aoi.

„Tschüss.“ Der Kleine sprang hoch und winkte noch mal Miyavi und Reita zu.

Vielen Dank für die Favos und Kommis.

In diesem Kapi gibts auch mehr von Kai, nur kommen Reita und Miyavi gar nicht vor. Gomen, aber ich hab sie natürlich nicht vergessen.

Viel Spaß mit dem drítten Teil.
 

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KAIS POV
 

Ich verabschiedete mich von Uruha und fuhr dann mit der Straßenbahn in Richtung Innenstadt. Ich musste zugeben dass ich anfangs noch Schiss hatte alleine in die Klasse zu gehen. Und dann kam ich auch noch zu spät, Gott das war mir so peinlich gewesen, gleich am ersten Tag. Ich war froh gewesen dass überhaupt noch ein Platz frei war und um meine Nervosität zu überspielen hatte ich wie blöd Uruha beschwatzt. Den hatte ich wahrscheinlich ganz schön genervt.

Da mein Vater eh noch auf der Arbeit war, beschloss ich mir die Stadt anzuschauen und nach einem Job zu suchen. Außerdem brauchte ich noch ein paar Sachen für mein Zimmer. Ich war mit meinem Dad erst vor einer Woche her gezogen, davor hatte ich viele Kilometer von hier in einer großen Stadt gelebt. Da mein Vater dauernd versetzt wurde, mussten wir immer umziehen. Ich war schon auf zig Schulen gegangen, aber jedes Mal waren wir nach höchstens einem Jahr wieder umgezogen. Diesmal würden wir länger bleiben, hatte mir zumindest mein Vater versprochen. Ich hoffte dass dies der Fall sein würde, da ich die Umgebung mochte und die Schule auch toll war. Aber sicher war ich mir nicht.

Ich stieg aus der Straßenbahn und machte mich in Richtung Innenstadt auf. Es waren sehr viele Leute unterwegs, vor allem Schüler die genau wie ich gerade Unterrichtsschluss hatten.

Ich ging als erstes in ein Schreibwarengeschäft und kaufte die Hefte und Umschläge für die Schule. Dann schaute ich in einen Lebensmittelladen rein.

Da mein Vater nicht kochen konnte, musste ich das immer erledigen, was mich aber nicht störte. Als ich klein war, hatte meine Mutter das gemacht, aber dann hatte sie einen reichen Amerikaner kennen gelernt und war mit ihm durchgebrannt. Ich hatte mich damit abgefunden, ich kannte es ja nicht anders aber mein Vater litt sehr darunter. Er brachte zwar ab und zu eine Frau nach Hause aber nachdem ich sie ein zwei Male gesehen hatte, verschwand sie wieder.
 

Ich kaufte gerade Getränke und fragte mich wie ich die denn nach Hause transportieren wollte. Ich konnte ja nicht alles tragen. Also doch, ich könnte schon, aber das wäre mir dann irgendwie zu schwer. Also stellte ich einiges wieder weg und nahm nur das wichtigste mit: ganz viele Süßigkeiten.

Ich bezahlte und lief noch ein wenig herum. Ich fragte in mehreren Läden ob noch eine Stelle frei war. Nur leider war da nicht soviel los. Entweder die Stelle war schon vergeben oder eine Vollzeitstelle.

Außerdem taten mir vom vielen Laufen die Füße ganz weh.

Deshalb setzte ich mich in ein Restaurant und bestellte ein Kaffe. Ein junges Mädchen in meinem Alter brachte ihn mir.

„Entschuldigung“ rief ich ihr hinterher.

„Ja?“

Sie sah mich total süß an.

„Ist hier vielleicht noch eine Stelle frei?“

Gott, bin ich doof. Das wird sie als Angestellte wohl kaum wissen.

„Ich weis nicht, da müsste ich den Chef fragen! Warte mal einen Augenblick!“

Und schwups schon war sie weg und im Inneren des Restaurants verschwunden.

Ich trank mein Kaffe aus und nach ein paar Minuten kam das Mädchen wieder.

„Könntest du kurz mit reinkommen?“ fragte sie mich und ich nickte schnell und packte mein Zeug. Sie nahm mir meine leere Tasse aus der Hand und lächelte mich süß an.

„Ich betrat das Restaurant, es war in hellen Farbtönen gehalten mit vielen Blumen und sah recht romantisch aus. Ein junger Kerl Mitte zwanzig lehnte am Tresen und sah mich prüfend an. Er hatte längere Haare und sah ein bisschen aus wie ein Hippie.

„Du suchst also Arbeit?“ fragte er mich.

„Hast du denn schon mal gekellnert?“

„Ja auch, aber meisten war ich in der Küche und habe Gemüse geschält und halt beim Kochen geholfen!“

„Okay, wir bräuchten schon noch jemanden, aber nur halbtags.“ Er sah mich kritisch an. „Ich nehme mal an, du gehst noch zur Schule!“

„Ja klar“

Dann wollte er noch wissen auf welche Schule ich gehe und wo ich wohne.

„Wenn du willst kannst du gerne anfangen hier zu arbeiten, aber erst mal nur auf Probe.“ Sagte er schließlich.

„Oh danke, wann kann ich denn anfangen?“ Ich war schon ganz hibbelig.

„Am besten gleich, wenn es geht. Lilly wird dir alles zeigen.“ Er zeigte auf das süße Mädchen und sie lächelte mich an.

„Komm, dein Zeug kannst du hier abstellen.“ Sie hatte mich gepackt und von dem Hippie weggezogen hinter eine Schiebetür. Aus dem Nebenraum hörte man Stimmen und man roch das Essen.

Ich hängte meine Jacke an einen Hacken und legte meine Einkäufe daneben. Lilly drückte mir eine Schürze in die Hand, die ich überzog.

„Arbeite ich als Kellner?“ fragte ich. Ich wollte eigentlich lieber in der Küche stehen, da lag mir mehr. Ich hatte immer das Gefühl dass die Leute die ich bediente mich anschauten und dass war mir jedes Mal unangenehm.

„Ja, wir haben zu wenige bzw. bin ich die Einzige. Du kannst gleich zu den Leuten.“ Sie zeigte auf ein junges Paar das gerade die Tür hereinkam.

„Die Bestellung gibst du an die Küche ab und merkst dir an welchem Tisch sie sitzen.“

„Alles Klar, ich hab das schon öfters gemacht.“

Sie lächelte mich an und gab mir einen Block und einen Stift in die Hand um die Bestellung aufzuschreiben.

„Viel Glück!“

„Danke!“ erwiderte ich und machte mich mit zitternden Knien zum Tisch auf.

„Hallo, was hätten sie denn gerne?“

Die Beiden musterten mich einen Moment. Die Frau grinste mich an und sagte mir dann ihren Wunsch. Während dem kurzen Gespräch fiel mir auf dass ich keine Ahnung von dem Speiseplan hatte. Ich hatte echt mal fragen sollen. Als ich endlich fertig war ging ich ein bisschen niedergeschlagen zur Küche.

„Ups, ich hätte dir sagen sollen welche Soßen wir anbieten, oder?“

Lilly hatte die Szene anscheinend die ganze Zeit beobachtet.

„Ja, wahrscheinlich.“ Ich sah sie an und plötzlich fingen wir an zu lachen.

„Wahr es so schlimm.“

„Ich bin mir nicht sicher ob die Gerichte die die Frau da bestellt hat, überhaupt hier angeboten werden.“

„Kein Problem, an der nächste Ecke gibst ein tolles Restaurant.“ Sagte sie kichernd. „Da war ich schon öfters.“

„Das ist jetzt aber Schleichwerbung.“

„Du hast Recht. Was hat die Frau den bestellt?“

„Pommes mit Ketchup.“

„Echt jetzt, das gibt’s hier aber nicht.“

„Das war ja auch nur ein Scherz.
 

Uruhas Pov
 

Ruki und ich hatten den Bus verpasst und da kein weiterer innerhalb der nächsten halben Stunde in Aois Gegend fuhr hatten wir beschlössen zu laufen. Besser gesagt hatte Ruki das beschlossen.

„Nicht so faul Uru, laufen ist super für die Figur. Wenn wir Mal ins Freibad gehen, kannst du Aoi mal richtig zeigen was du so zu bieten hast.“

Da er das total laut schrie (ich lief nen halben Kilometer hinter ihm)bekamen das natürlich alle Leute mit und starrten uns blöd an. Außerdem steckte in Rukis Nase noch immer Reitas Tampon.

Gott, meine Freunde sind echt so peinlich.

Irgendwann beschloss Ruki auf mich zu warten, denn da ich so langsam lief, war ein totales Loch zwischen uns entstanden.

„Duhu Uruha, du bist doch ein Mann.“

„Äh, ja glaub schon.“

„Verstehst du warum Reita manchmal so komisch ist?“

„Wie komisch?“ fragte ich und setzte mich neben ihn auf den Bordstein. Ausruhen, wie toll.

„So ….anzüglich, als würde er wollen das alle über unser Sexleben bescheid wissen.“

„Also, ich weis sehr gut über euer Sexleben bescheid.“

„Wie soll ich das jetzt verstehen? Was erzählt dir Reita denn da immer?“ der Zwerg war plötzlich ganz schön durch den Wind und hatte zudem ein knallroten Kopf bekommen.

„Keine Angst, das war doch nur ein Scherz. Übrigens würde ich den Tampon aus der Nase nehmen. Sieht nicht so schön aus.“

„Oh, den hat ich ganz vergessen.“ Ruki zog sich das Teil aus der Nase, an dem Blut tropfte.

„Wääh, schaut ja eklig aus.“ Sagte ich angewidert.

„Hallo? Das ist mein Blut, das ist voll geil.“

Aber auch er sah nicht so begeistert aus und schmiss den Tampon über seine Schulter in den nächsten Vorgarten. Hallo? Anstand und so?

„Ruki! Schon mal was von Umweltschutz gehört?“

„Nö!“

„Immerhin ehrlich.“ Ich musste lachen und wischte die roten Flecken um seine Nase weg.

„Bin ich noch irgendwo schmutzig?“ fragte er. „Oder verschmiert?“

„Nee, du siehst wie immer toll aus.“

„Schleimer. Siehst du, Reita würde jetzt „Du hast was Weises am Mund“ sagen.“

„Ja klar, weil er von dir halt nicht genug kriegen kann und dich gern in Verlegenheit bringt. Das ist seine Art zu sagen, dass er dich liebt.“

„ Ja, aber mir ist das immer so was von peinlich. Ich möchte nicht dass Leute was Schlimmes oder Perverses von mir denken.“

„Tun wir nicht. Vielleicht solltest du Reita sagen dass es dich stört.“

„ Dass ist mir dann auch unangenehm. Ich kann ihm doch nicht sagen dass mich sein Verhalten nervt. Dann wäre er sauer und würde sagen dass ich ihn so hinnehmen soll wie er ist. Früher war er nie so. Das kommt nur davon dass wir miteinander… äh…ist egal.“

„Was denn?“

Hui, jetzt war ich aber neugierig.

„Seit wir ES getan haben ist er ab und zu so und wenn wir alleine sind, will er halt dauernd.“

Okay, das überraschte mich jetzt schon. Ich war ja echt der Einzige der noch nie…äh…ihr wisst schon, das war zwar blöd aber ich hoffte das wenigstens Kai und Aoi noch alles vor sich hatten.

Außerdem war Ruki erst vor kurzem 17 geworden und er war nur 1,60 groß. War das nicht strafbar?

„Uru, was ist denn los?“

„Nichts, nur hätte ich das nicht erwartet. Ich dachte Miyavi wäre der Einzige der schon so weit ist.“

„Reita und ich … äh…das ist erst seit kurzem so.“ Ruki hatte immer noch einen knallroten Kopf, ihm war das anscheinend mehr als peinlich.

„Äh, vielleicht liegt das an seinen Hormonen oder so. Er pubertiert wahrscheinlich nur und das vergeht dann mit der Zeit.“

„Ja, hoffentlich, so schlimm ist es ja auch nicht.“ Sagte er und stand auf.

„Willst du schon weiter?“ fragte ich und er hielt mir die Hand hin.

„Ja, aber wäre es nicht besser wenn du allein zu Aoi gehst, dann kannst du noch mit ihm quatschen und so.“

„Ist das jetzt wieder so ein Verkupplungsversuch von dir?“ fragte ich und musste lachen.

„Ja, damit du auch mal zum Zug kommst.“

„Wer ist jetzt versaut, hier?“

Er grinste, nahm meine Hand und schaute mich entschuldigend an.

„Mir wäre es lieber wenn du auch mit kommst. „

„Okay, wenn du willst.“ Sagte er und lächelte und gemeinsam gingen wir weiter, aber diesmal viel langsamer.
 

Als wir bei Aoi ankamen, klingelte Ruki erst mal Sturm. Aoi machte genervt die Tür auf.

„Ruki, was willst du denn hier?“ Dann fiel sein Blick auf mich und ich lächelte lieb. Der sah schon wieder so gut aus.

„Hey Uruha, komm doch rein. Nein Ruki, du bleibst draußen. Tschüss jetzt.“

Ruki wurde ganz sauer, trat Aoi zwischen die Beine und schob sich an ihm vorbei ins Innere der Wohnung. Aoi hatte ein von Schmerzen verzogenes Gesicht und jammerte, da Ruki anscheinend genau seine Weichteile getroffen hatte.

„Geht’s?“ fragte ich ihn und zog meine Schuhe aus.

„Ja, mir geht’s gut. Möchtest du einen Tee?“

„Cola wäre mir lieber, aber ist egal.“

Er nahm mir die Schuhe ab und stellte sie ins Schuhregal. Aus der Küche konnten wir Ruki hören.

„Will jemand was zutrinken?“

„Hallo? Das ist meine Wohnung. Was will der Zwerg eigentlich, müsste der nicht mit Reita kuscheln?“ Aoi rieb sich ganz genervt im Schritt.

„Ja eigentlich schon. Warum bist du denn so schlecht drauf?“

„Ich hab grad geschlafen und Ruki hat mich aufgeweckt und wegen ihm tut mir jetzt mein wichtigstes Körperteil weh.“

Ich errötete und schaute zur verlegen zur Seite.

„Ich geh mal Ruki schlagen.“ Meinte Aoi und verschwand in der Küche.

Ich folgte ihm schnell.

Ruki hatte ein Brief auf dem Tisch gefunden und las ganz versunken darin.

„Aoi hat ein Liebesbrief geschrieben. Aoi ist verliebt.“ Schrie er durch die ganze Wohnung und wurde vor Aufregung ganz rot.

„ Da steht aber nicht für wen der bestimmt ist?“

Aoi hatte nun genauso wie Ruki einen knallroten Kopf, aber wahrscheinlich eher aus Scham.

„Und für wen ist er? Also mir persönlich würde da jemand einfallen.“ Ruki sah mich grinsend an. Oh Gott, bitte nicht, wenn Ruki jetzt meinen Namen sagte, würde Aoi wissen was ich für ihn empfand.

„Er ist für meine Freundin wenn du es genau wissen willst.“ Rief Aoi laut.

Ruki der gerade noch ganz wild rumgezappelt hatte, erstarrte.

Er sah mich ganz entsetzt an und dann Aoi.

„Ach so.“ Sagte er dann nur.

Plötzlich war es ganz still in der Küche. Wir starrten alle auf den Boden und ich fühlte mich grässlich. Wie dumm war ich nur anzunehmen, dass Aoi etwas für mich empfand, dass er überhaupt was für Männer empfand. Gleichzeitig war ich enttäuscht. Aoi und ich kannten uns nun schon so lange und er erzählte mir noch nicht mal wenn er eine Freundin hatte. Okay, in letzter Zeit hatte ich ständig rumgeheult weil ich nicht in die nächste Klasse kam, aber er hätte es mir trotzdem erzählen müssen.

„Ich geh mal kurz auf die Toilette.“ sagte Ruki und verschwand blitzschnell.

„Äh, du wolltest eine Cola, richtig?“ Aoi ging zum Kühlschrank und holte mir eine Dose raus.

„Hier!“ sagte er und drückte sie mir in die Hand.

„Danke!“

„Alles Okay?“

„Hä was?“ Ich schaute ihn ganz verwirrt an.

„Du warst nur grade so neben der Spur.“ Er lehnte sich gegen die Spüle und schaute mich an.

„Äh, also das mit dem Brief, das ist… sie ist nicht meine Freundin.“

„Ist schon okay, ich dachte nur du würdest mir so was sagen.“ Ich machte die Dose auf und trank einen Schluck. Wir sahen uns immer noch nicht an.

„Also, da sie gar nicht meine Freundin ist und das nur so eine blöde…äh… Verliebtheit war, ist es doch gar nicht wichtig.“ sagte Aoi, es schien so als wäre es ihm unangenehm, da er mit seinen Haaren spielte, das machte er ihn solchen Situationen öfters.

„Wie du meinst!“

Ein blondrosaner Schopf schaute durch die Tür.

„ Du Aoi, hast du vielleicht eine Binde für mich, du weist ja ich hab meine Tage und bin grad am auslaufen.“

Ruki hatte wahrscheinlich die ganze zeit gelauscht und wollte nun zur allgemeinen Erheiterung der Stimmung beitragen.

„Ups, hab ich mich grad selbst beleidigt. Gott wie tief bin ich den gesunken?“

Und Rumms war die Tür schon wieder zu und Ruki weg.

„Also, das freut mich natürlich für dich.“

Als hätte Ruki uns nie unterbrochen, nahm ich den Gesprächsfaden wieder auf. Ich war Aois Kumpel und wenn er eine Freundin hatte, fand ich das natürlich toll. Also durfte ihm bloß nicht auffallen wie sehr mich das verletzte.

„Ja, aber das wird wahrscheinlich eh nichts mit der.“

„Bring sie doch einfach mal mit, damit wir sie kennen lernen können.“ und ich sie umbringen kann.

„Mal schauen.“ Er sah mich an. „Tut mir echt Leid dass ich dir nichts gesagt hab, ich bin ein scheiß Freund.“

„Nein, ist schon okay. Ich hätte nur nicht gedacht dass dir eine Freundin so peinlich wäre. Ich meine, ich hätte gerne eine Beziehung, nur hat keine Frau Interesse an mir weil ich so weiblich bin.“

„Das stimmt doch gar nicht, die trauen bloß nicht dich anzusprechen weil du so gut ausschaust.“ Er errötete.

„Ich mein damit, du bist ganz hübsch für eine Mann.“

„Und ich hab geile Beine.“ Stimmte ich ihm zu und wir mussten beide anfangen zu lachen.

„So, alles schön verpackt. Ich frag mich nur was du mit den Windeln vorhast, die im Bad sind.“

Ruki spazierte ins Bad und nahm sich auch eine Cola. Ich musste lachen und Aoi jagte Ruki ins Wohnzimmer, um in dort ordentlich durchzukitzeln.

Noch mal vielen Dank für die Kommis und favos. Dieses Kapitel ist irgendwie anders als die anderen, was vllt daran liegt dass es innerhalb eines Tages entstanden ist( ich hab heute blau gemacht und hatte nichts anderes zu tun).

Ich persönlich finde es nicht ganz so gut, außerdem kommt Miyavi jetzt schon im zweiten Kapi in Folge gar nicht vor. *Miyavi tröst*

Dafür gibt es aber ganz viel von ReitaXRuki.

Also das war’s dann von mir ich wünsch euch viel Spaß beim lesen.
 

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Rukis Pov
 

Uruha und ich verabschiedeten uns schon bald wieder von Aoi, da ich merkte dass Uruha ein wenig überfordert mit der Situation war, außerdem hatte Aoi mich total durchgekitzelt. Also gingen wir zu Reita, da uns nichts anderes einfiel und ich ihn vermisste. Uruha sagte auf dem gesamten Weg gar nichts und starrte nur vor sich hin. Ich nahm seine Hand und drückte sie. Ich hätte ihn ja gern in Arm genommen nur kam ich nicht richtig an ihn ran weil er so groß war.

„Alles Okay?“ fragte ich nun bestimmt zum hundertsten Mal. Jedes mal hatte er nur ein Grummeln von sich gegeben und es gemieden mich anzusehen.

„Mhm, ja klar, was sollte denn sein?“ Endlich bekam ich eine Antwort.

„Ich weis ja dass du nicht der Redseligste bist aber normalerweise sagst du viel mehr. Hat es was mit Aoi zu tun?“

„Ich möchte nicht drüber reden.“ Sagte er nur und lief schneller.

„Es geht also um Aoi? Hab ich recht?“

„Kann sein!“ knurrte er mich wütend an. Okay, jetzt sollt ich besser aufpassen, Uruha war sonst nie so schlecht gelaunt, das er andere doof anmachte.

„Weist du es ist echt gut wenn man darüber redet und seine Gefühle raus lässt.“ Sagte ich aufmunternd.

„Ruki, hör mal, du bist nicht meine Psychotante oder so. Außerdem hast du grad genug Probleme.“

„Mach dir um mich mal keine Sorgen. Mir geht’s ganz gut.“

„Das ist schön. Können wir trotzdem später darüber reden?“

„Mhm, ja klar.“

Dann liefen wir schweigend weiter.

Als wir bei Reitas Haus ankamen, wo er zusammen mit seiner Mutter und seiner Schwester wohnte war keiner Zuhause. Was mich nicht wunderte da seine gesamte Familie dauernd auf Achse war. Trotzdem war ich ein wenig sauer. Er hatte den Tag doch eigentlich mit mir verbringen wollen. Dann fiel mir ein dass ich ja derjenige gewesen war der zu Aoi abgehauen war.

„Willst du noch warten? Ich würde gern nach Hause. Bin müde vom ganzen Hin- und Hergelaufe.“ Sagte Uruha, als ich mich auf die Treppenstufen setzte und streckte sich.

Wollen wir nicht noch ein bisschen Reden?“ fragte ich ihn, er sah müde und angespannt aus. Klar, heute musste wohl auch der schlimmste Tag in seinem Leben sein. Erst kam er in eine vollkommen neue Klasse und dann erfuhr er das seine große Liebe eine Freundin hatte. Deshalb wollte ich ihn lieber nicht alleine lassen. Uruha war eigentlich nicht so der Typ der anderen was vorheulte, wobei ich mir sicher war das es ihm nicht schaden würde.

„Möchtest du nicht noch etwas auf Reita warten, ich bin sicher er kommt bald.“ Sagte ich deswegen zu ihm und setzte mein süßes Hundegesicht auf, bei dem Uruha nicht nein sagen konnte.

„Na meinetwegen, aber wenn er nicht kommt, dann geh ich.“

„Okay, der ist bestimmt mit Miyavi im Fitnessstudio, die zwei bleiben da normalerweise nicht so lange.“

„Ja, das macht er alles nur um sich für dich einen tollen Körper anzutrainieren.“

„Das stimmt doch gar nicht.“ Quengelte ich und bekam einen roten Kopf.

„Doch, das hat er mir sogar mal gesagt.“ Uruha lächelte leicht und sah mich an.

„Und was ist jetzt mit Aoi?“ fragte ich ihn. Seine Gesichtszüge vereisten.

„Ich weis nicht…. Wir sind befreundet… das ist alles… es stört mich nur dass er mir nichts gesagt hat.“ Seine Stimme war brüchig und er schaute mich nicht an sondern guckte stattdessen auf die kaum belebte Straße wo ein Auto vorbeifuhr.

„Ich …wollte es ihm eigentlich bald sagen…also was ich für ihn empfinde, aber so ist es auch okay. Dann kann ich ihm noch in die Augen schauen.“

„Soll ich mal mit ihm reden?“

„Nein, lieber nicht. Ich werd einfach ein bisschen mehr ausgehen und ein nettes Mädchen kennen lernen.“

„Ach komm Uru, ich weis wie lange du schon auf Aoi stehst. So schnell kannst du ihn nicht vergessen. Außerdem glaub ich trotz allem das er was für dich empfindet, er ist nun mal ein wenig verschlossen was die Liebe angeht. Du hast es doch vorhin gesehen, wie peinlich es ihm war, dass er eine Freundin hat.“

„Mmm, schau mal da kommt Reita!“ sagte er plötzlich.

„Ja, immer schön vom Thema ablenken… das ist ja echt Reita.“ Sagte ich erstaunt.

Mein Freund kam schnaufend und mit einer Sporttasche über dem Arm auf sein Zuhause zu. Er hatte uns anscheinend noch nicht entdeckt und sprang über den Gartenzaun. Ah, er machte das so elegant.

„Was macht ihr denn hier? Seid ihr nicht zu Aoi?“

Oh, der war wahrscheinlich noch immer sauer dass ich einfach so abgehauen war.

„Ja, aber da sind wir auch gleich zu dir weiter. Wo warst du denn?“ fragte Uruha, er hatte wieder seine ganz normale Stimme drauf und man sah ihm nicht an dass er noch grade kurz vorm Heulen gewesen war.

„Fitnesscenter mit Miyavi.“ Sagte Reita und beugte sich zu mir runter um mir einen sanften Kuss auf den Mund zu geben.

„Mmm“ Ich kuschelte mich genüsslich an ihn und spürte seine Hand die meinen Rücken hinunterfuhr.

„Schön, dass du es dir noch anders überlegt hast, Großer.“ Flüsterte er mir ins Ohr und knabberte an meinem Ohrläppchen. Sanft schob ich ihn von mir, schließlich stand Uruha direkt neben uns und Reita murrte enttäuscht auf.

„Ich geh dann mal.“ Sagte Uruha, es war ihm immer peinlich wenn er mitbekam wie zwei Leute miteinander rumachten, da war er schon immer ein wenig verklemmt gewesen, aber auf eine süße Art. Er wurde dann ganz rot und schaute woanders hin.

„Ja, das wäre eine gute Id….“ Setzte Reita an, aber ich trat ihm schnell mit dem Ellenbogen in den Bauch.

„Nein, Urulein, du bleibst schön hier und leistest uns Gesellschaft.“ Ich sah ihn flehend an und wendete mein Gesicht so, dass Reita es nicht sehen konnte.

Ich wusste ganz genau was Reita mit mir machen würde, wenn wir alleine wären, schließlich war seine Muter nicht da. Die perfekte Zeit also. Es war nicht so dass es mir nicht gefiel, wenn wir so weit waren, war es immer toll, nur die Vorstellung machte mir Angst und obwohl Reita immer sehr vorsichtig war verkrampfte ich mich anfangs so, dass es unglaublich wehtat.

Und den aktiven Part einzunehmen traute ich mich nicht. Reita war in dieser Hinsicht noch vollkommen unschuldig und ich hatte unglaublich Angst ihm weh zu tun.

„Meinetwegen, aber nur kurz. Sonst machen sich meine Eltern Sorgen.“ Sagte Uruha. Reita schloss die Tür auf und wir traten ein.

„Ich geh mal eben duschen, ich bin noch ganz verschwitzt.“ Murmelte Reita und verschwand blitzschnell im Bad.

„Möchtest du was zu trinken?“ fragte ich Uruha.

„Gern aber ist es nicht eigentlich Reitas Job uns was anzubieten?“

„Ach, der hat doch keine Ahnung von Gastfreundlichkeit, so Unverschämt wie der manchmal drauf ist wenn er schlecht Laune hat.“ Sagte ich und holte Teebeutel aus dem Schrank.

„Weist du was, wie wäre es wenn wir heute Abend zusammen ausgehen und ich irgendjemand…ä…aufreise? Wir können ja Reita mitnehmen und abfüllen!“

Ui, das wären ja ganz neue Töne von Uruha. Der benutzte nie solche Wörter wie Aufreisen oder so. Anscheinend hatte das mit Aoi in seinem Gehirn irgendetwas geändert.

„Heute Abend ist eigentlich schlecht, aber Morgen gibt ein Freund von Reita eine Neu-Schuljahr-Party, für alle die neu da sind und halt auch für die anderen. Da können wir uns ja amüsieren.“

„Aber da kennen mich alle und kein Mädchen aus unserer Schule findet mich auch nur ansatzweise attraktiv.“ Jammerte Uruha rum. Der war ganz schön genervt von seinem ewigen Single-Dasein wie mir schien.

„Du kannst es doch mal mit einem Mann probieren, war ja bei Aoi kein Problem.“ Sagte ich und hielt mir sofort die Hand vor den Mund. Wie taktvoll ich mal wieder war.

„Na hör mal, nur weil ich in Aoi verliebt bin, heißt das noch lange nicht dass ich schwul bin.“

„Also eigentlich schon.“ Murmelte ich und goss Wasser in den Tee.

„Ach Leute, Liebe kennt keine Geschlechter. Sonst wäre ich ja nicht mit Ruki zusammen.“ Hörte ich Reitas Stimme, er kam nur mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Bad, was er wieder vollkommen unter Wasser gesetzt hatte. Ich schaute ganz unauffällig auf seine Brust. Man merkte echt dass er ins Fittnessstudio ging. Ich würde es zwar nie zugeben aber die Tatsache, dass er das für mich tat, schmeichelte mir ungemein.

„Was willst du mir denn damit sagen?“ fragte ich ihn und tat schmollend.

„Na wenn man entweder Homo oder hetero sein müsste, wäre ich definitiv Hetero. Wäre ja eine Verschwendung bei den schönen Mädchen die es gibt!“ er grinste mich an und fuhr mir durchs Haar.

„Du machst meine Frisur kaputt.“ Sagte ich und schlug seine Hand weg.

„Entschuldigung, kommt nicht wieder vor.“ Er küsste mich versöhnlich auf die Backe.

Uruha schaute aus dem Fenster in den Garten.

„Ich geh dann mal lieber.“ Sagte er als wir fertig waren mit…äh…

„Hey…“ Ich wollte protestieren, lies es dann aber weil er so traurig ansah. Vielleicht war es ganz gut wenn er ein wenig alleine wäre und über alles nachdachte. Ich wollte ihn zwar nicht so einfach im Stich lassen aber ich hatte das Gefühl das ich momentan nicht viel tun könnte. Obwohl ich mir vornahm noch mal Aoi anzurufen um ihn zu Rede zu stellen.

„Ist alles okay bei dir?“ fragte Reita Uruha, dem fiel das ja früh auf.

„Aoi hat eine Freundin!“ brach aus mir heraus und ich hielt mir schnell denn Mund zu. Verdammt warum sagte ich dauernd Sachen die ich eigentlich für mich behalten wollte.

„Das…Tut mir echt Leid.“ Reita sagte dies so unglaublich ernst und in dem Moment war ich so unglaublich glücklich dass ICH mit ihm zusammen war. Ich gebe zu ich müsste jetzt eigentlich an Uruha denken aber ich bin halt nicht perfekt.

Reita nahm Uruha in den Arm und die Beiden standen da und drückten sich fest, dass ich mir fast ausgeschlossen vorkam.

Uruha fing leise an zu weinend und kuschelte sich näher an Reita.

„Es wird alles gut. Ich geh zu Aoi und verhau ihm ordentlich den Arsch.“ Sagte er.

„Nein, lass das, er kann ja nichts dafür.“ Schniefte Uru auf und ich reichte ihm ein Taschentuch.

„Ich geh dann lieber.“ Sagte er und löste sich von Reita.

„Sicher? Du kannst auch hier übernachten.“ Bot ich ihm an.

„DU wohnst doch gar nicht hier.“

Er schüttelte den Kopf und lächelte uns an.

„Mir geht’s gut, man sieht sich morgen in der Schule.“ Und schon war er im Flur verschwunden und man hörte zwei Minuten später die Tür ins Schloss fallen.
 


 

Ich wachte auf weil Reita sich auf den Rücken gelegt hatte und angefangen hatte zu schnarchen. Ich wollte ihm die Nase zuhalten und richtete mich auf. Ein Schmerz durchfuhr meinen ganzen Körper. Stöhnend lies ich mich ins Kissen zurückfallen.

Ich schlief in Reitas Zimmer zusammen mit ihm in seinem Bett. Nachdem wir gestern noch ein Film angeschaut und Go gespielt hatten, waren wir müde ins Bett gefallen. Im Halbschlaf hatten wir uns gegenseitig ausgezogen und miteinander geschlafen. Aber dann hatte ich mich wie jedes Mal verspannt und es hatte wehgetan. Reita hatte mich versucht zu beruhigen und war total süß zu mir gewesen. Deshalb hatte ich ihm einfach gesagt er solle weitermachen und hatte nicht auf die Schmerzen geachtet. Nach einiger Zeit war es dann auch vorbei und am ende war es richtig schön.

Wir waren zwar beide müde, hatten aber noch länger geredet und ich war so unglaublich glücklich gewesen.

Jetzt starrte ich an die Decke und versuchte wieder einzuschlafen ohne mich zu bewegen, was gar nicht so einfach war, da ich sonst immer auf der Seite schlief. Da alles nichts half rüttelte ich Reita wach, der mich ganz schlaf getrunken ansah, seine Haare standen ihm in alle Richtungen ab und er sah recht lustig aus.

„Wasn los?“ fragte er und rieb sich müde über die Augen.

„Ich kann einfach nicht einschlafen. Und mir tut mein Hintern weh.“ Murmelte ich. Er sah ich einen Moment an und setzte sich dann auf.

„Sehr schlimm?“ wollte er wissen und streichelte mir über die Wange.

„Es geht, ich möchte nur morgen in der Schule normal sitzen können.“ Sagte ich und küsste zart seine Finger.

„Soll ich dich ein bisschen massieren?“ fragte er und ich nickte. Er machte die Leselampe neben seinem Bett an und zog die Decke weg. Vorsichtig drehte er mich um sodass ich auf dem Bauch lag und streichelte meinen Rücken. Ich schnurrte und bedeutete ihm er solle mich eincremen. Er lachte und stand kurz auf um eine rosa Creme aus seinem Schrank zu holen, die ich dort deponiert hatte.

„Ist es so gut?“ fragte er und verschmierte die Creme auf meinem Rücken.

„ja, wo ist eigentlich deine Mutter und deine Schwester, die habe ich gestern Abend gar nicht mehr gesehen?“

„Sie waren auf einem Konzert und müssten jetzt eigentlich schon da sein.“ Sagte er. Ich schaute auf die Uhr, es war drei Uhr nachts. Mir fiel plötzlich ein dass ich meine Schulsachen für morgen nicht dabei hatte, aber da würden wir eh nicht viel brauchen.

„Hast du die Zimmertür abgeschlossen?“

„Ups, ich glaub des hab ich vergessen.“ Sagte er und ich wurde mal wieder rot.

„Toll, dann haben uns die zwei vielleicht nackt im Bett gesehen.“ Sagte ich und zappelte hin und her.

„Ist doch nicht so schlimm.“ Meinte Reita und hielt meine Schultern fest, damit ich ruhiger wurde. Dann zwickte er mich kurz in den Po und ich quiekte erschrocken auf.

„Duhu!“ „ Jaha?“ „Können wir vielleicht vorerst weniger miteinander…du weist schon…“

Oh Gott, ich hatte es ausgesprochen. Wie blöd war ich eigentlich. Reita hatte aufgehört mich zu massieren und war nun ganz still.

„Ruki?“ fragte er mit einer belegten Stimme. „Gefällt es dir etwa nicht?“

„Doch, es ist nur, ich hab in letzter zeit soviel schmerzen dabei und man kann ja auch andere Dinge machen.“ Sagte ich und hoffte er würde mich verstehen.

„Ist gut, vielleicht solltest du mal zum Arzt, der kann uns da bestimmt weiterhelfen, mein Großer.“ Er küsste mich auf den Rücken und ich griff nach seiner Hand und drückte diese fest.

„Danke Reita!“ flüsterte ich leise und schloss glücklich die Augen.
 

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JA, das war’s auch schon. Da ich in den nächsten zwei Wochen in Italien Ferien mache, wird das 5. Kapitel noch etwas auf sich warten lassen. Ich würde mich sehr über Kritik & Lob freuen, auch von den Leuten die bis jetzt noch keinen Kommentar geschrieben haben und wer ENS möchte, einfach im Kommi erwähnen.

So, ich hoffe es hat euch gefallen.

Dieses Kapitel hab ich extra für mein Vanny- Bunny geschrieben, weil sie sich eine pikante Szene gewünscht hatte.

Vielen Dank für die Kommis, ich hoffe euch gefällt es auch weiterhin.
 

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Uruhas POV
 

Als ich am nächsten Tag in die Schule kam, traf ich als allererstes auf Miyavi und Aoi, die am Schultor gelehnt standen und sich unterhielten. Reita und Ruki hatte ich komischerweise beide nicht im Bus gesehen, obwohl sie bis jetzt immer mit ihm gefahren waren. Aber ich hatte ein paar Mädchen aus meiner neuen Klasse getroffen und mich mit ihnen unterhalten.

Sie waren überraschenderweise total nett gewesen und ich hatte sogar das Gefühl dass die Eine versucht hatte mit mir zu flirten. Nicht dass ich mich mit so was auskannte.

Als ich meine zwei Freunde sah verabschiedete ich mich von ihnen und ging zu Aoi und Miyavi rüber.

„Wie süß, Uruha hat neue Freundinnen. Na, welche gefällt dir von denen?“ fragte Miyavi und starrte den Mädchen hinterher.

„Ach, sei Still. Das sind nur welche aus meiner Klasse.“ Antwortete ich und nahm mir die Kippe die Aoi mir anbot. Er lächelte mich an und gab mir wie immer einen kurzen Kuss auf die Wange.

„Spar die das lieber für deine Freundin auf.“ Sagte ich lachend und gab ihm einen Klaps auf die Schulter. Er schaute mich an und ich sah sofort an seinem Blick dass ich ihn verletzt hatte.

Miyavi hatte ruckartig den Kopf gedreht und sah Aoi entgeistert an.

„DU hast ne Freundin? Und mir erzählt keiner was?“ rief er laut.

Es freute mich insgeheim, dass Aoi Miyavi auch noch nichts davon erzählt hatte, obwohl ich dies erwartete hätte. Schließlich hingen die zwei ständig miteinander rum.

Also schnappte ich mir Miyavis Feuerzeug und machte erstmal meine Kippe an.

„Wolltest du nicht irgendwie aufhören, oder so?“ Aoi sah mich streng an.

Hups, dass hatte ich ganz vergessen.

„Jetzt lenk mal nicht vom Thema ab. Du hast eine Freundin und weiter…“

Miyavi nahm sich einfach ungefragt meine Zigarette, was mir grad egal war da ich auch sehr gespannt war. Ich wusste immer noch kein Detail von Aoi neuer Flamme und hatte mich bisher nicht getraut ihn auszufragen. Das würde ja ein bisschen verdächtig wirken.

„Nichts weiter. Ich hab auch keine Freundin. Ruki hat halt nur ein Liebesbrief in meiner Wohnung gefunden und da meinte ich dass der für meine Freundin ist, aber eigentlich bin ich nicht mit ihr zusammen, ich wollt nur angeben.“ Sagte Aoi und schob den aufdringlichen Miyavi ein Stück weg von ihm.

„Ach Aoi, da bin ich ja beruhigt. Wer braucht schon eine Freundin. Das Einzige was du brauchst mein Freund ist jemand der es dir ordentlich besorgt.“ erklärte Miyavi Aoi mit seiner Ich-weis-was-gut-für-dich-ist-Stimme.

„Ach so ist das, brauch ich auch so jemand.“ Fragte ich um die traute Zweisamkeit der Beiden zu zerstören.

„Nein, du brachst MICH.“ Miyavi grinste mich an und leckte sich über die Lippen.

„Ich glaub du spinnst, du kannst doch nicht einfach so Uruha anmachen, das darf nur Ich.“ Sagte Aoi und legte beschütz ergreifend einen Arm um meine Schulter.

Um ehrlich zu sein, war ich ein wenig geschockt. Miyavi hatte noch nie einen von uns angemacht oder irgendwelche Anspielungen gemacht. Oder war das jetzt so was wie ein Zeichen von Gott oder wer immer da oben hockte.

Sollte ich einfach mal mit Miyavi rumhauen? Ich kannte ziemlich viele die das schon gemacht hatten, die waren sogar teilweise noch gut mit unserem Aufreißer befreundet. Schaden könnte es nicht dass mal zu versuchen und vielleicht würde ich so Aoi etwas schneller vergessen. Ach ne, ich hatte ihn ja eigentlich schon vergessen. Aber trotzdem war ich ein wenig traurig. Auch wenn er jetzt doch keine Freundin hatte, war er doch definitiv hetero, gut dass war ich ja auch. Aber warum empfand ich dann soviel für Aoi. Hieß das ich war bi?

Komisch, früher hatte ich mich immer nur in Mädchen verliebt und ich fand sie auch immer noch attraktiv auch wenn ich keine speziell mochte.

„Tja, dann wünsch ich euch viel Spaß ihr Zwei.“ Miyavi grinste und mir wurde bewusst dass Aoi immer noch seinen Arm um meine Schulter gelegt hatte. Ich rückte sofort von ihm ab und wurde rot.

„Wie kawaii, unser urulein wird ja ganz rot“ quietschte der Größte und sah mich ganz verzückt an.

„ja, ich muss dann mal rein. Kai suchen.“ Sagte ich schnell und löste mich ganz von Aoi.

„Ach ja, du hängst also lieber mit deinen neuen coolen Freunden ab.“ Schnarrte Miyavi und streckte mir die Zunge heraus, ich winkte ihm freundlich und warf ihm eine knutschhand zu.
 


 

Nachdem ich Kai überredet hatte mit auf die Neu-Schuljahr-Party von Reitas Kumpel zu gehen, hatte er mich gefragte ob man da auch jemanden mitbringen konnte. Ja, konnte man. Er hatte mir erzählt dass er am vorigen Tag ein nettes Mädchen kennen gelernt hatte und sie gern mitnehmen würde. Dann hatten wir uns die gesamte Stunde über Frauen unterhalten und als ich sagte dass ich noch nie so eine richtige Beziehung mit einem netten Mädchen gehabt hatte, hatte er mich ganz erstaunt angeschaut und gefragt ob ich den nicht mit Aoi zusammen wäre. Das war ihm ein wenig peinlich gewesen… und mir auch. Ich hatte ihm also gleich erklärt dass ich NICHT homosexuell war. Aber war ich das wirklich?

Dann ging ich mit Ruki shoppen, der total gut gelaunt war. Er erzählte mir dass er sich mit Reita richtig ausgesprochen hatte und dass dieser nun vorhatte mit ihm zum Urologen zu gehen, er aber ein bisschen Angst davor hatte.

„Schau mal, wie findest du diese Ohrringe?“ fragte mich Ruki und hielt sich schwarz rosa Hänger ans Ohr.

„ Ja, ganz gut aber ich fand die anderen besser!“

„Die von vorhin?“ fragte er und ich nickte.

Wir waren in seinem Zimmer und machten uns gerade für die Party zurecht, was bei uns beiden immer sehr lange dauerte. Sein Zimmer war ziemlich groß und total unaufgeräumt und ich musste ehrlich zugeben dass es bei mir nicht besser aussah.

Der gesamte Boden war von Klamotten übersäht, die wie mir auffiel nicht nur von Ruki waren. Ich sah eine ganze Menge T-Shirts und Tanktops die soweit ich wusste von Reita stammten und ich wollte gar nicht wissen wie die ihren Weg in Rukis Zimmer gefunden hatten. Aber das wichtigste in dem Zimmer war der riesige Spiegel vor dem ich mit Ruki stand und mich gerade schminkte. Ich machte mir vor allem die Augen dunkel sodass diese ein wenig europäischer aussahen, während Ruki sich bunte Herzchen und Sternchen auf die Wangen malte, die aber andauernd verschmierten sodass er ganz wütend wurde.

„Scheiße, Uru kannst du mir das Mal machen, mit der einen Hand verwisch ich das immer.“

Er gab mir seinen roten Kajal und ich kniete mich vor ihm hin.

Da Miyavi, der uns eigentlich abholen wollte nicht kam, tanzten wir noch ein wenig zu Shakira im Wohnzimmer zusammen mit Rukis älterem Bruder Kyo, der sogar noch kleiner als Ruki war. Wir ließen unsere Hüften kreisen und ich schätze mal dass es ziemlich schwul aussah. Irgendwann hörten wir ein Auto hupen und sprangen schnell zur Terrassentür raus und in Miyavis VW- Bus.

„Ähm Ruki, du bist auf dem Gesicht ganz verschmiert.“ Bemerkte Reita und gab seinem Freund einen Kuss.

„Oh nein, ich hab vergessen den Kajal wegzumachen den Uru mir ins Gesicht geschmiert hat.“ Heulte Ruki auf und mithilfe eines kleinen Spiegel und seinem Speichel wischte Reita es ihm weg.

Im Auto saß noch Aoi, der mich angrinste.

„Du schaust gut aus.“ Sagte ich und lächelte.

„Danke, du auch. Entschuldigung dass ich heut früh so doof war, nur weil du so halb eine Freundin hast ändert dass ja nix an unserer Freundschaft.“

Ein Strahlen blitzte in seinen Augen auf.

„Das heißt ich kann dich weiter abknutschen wenn ich will?“

„Ja, sozusagen.“ Meinte ich und Aoi umarmte mich sofort und drückte mir einen Kuss auf den Hals.

„Aber man muss es ja nicht gleich übertreiben.“ Sagte ich und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Ich bemerkte dass Reita und Ruki uns anschauten und der Kleinere flüsterte Reita etwas ins Ohr.

„Was ist?“ fragte Aoi, aber Ruki winkte nur ab.

„Privates.“ Meinte er nur und küsste Reita sofort.

„Könnte ihr mal aufhören in meinem Auto rum zumachen.“ Ertönte die Stimme von Miyavi von Vorne.

„Nö.“ Sagte Reita und die Zwei machten einfach weiter.

„Kommt Kai eigentlich auch?“ fragte Aoi mich und ich nickte.

„Er bringt sein Mädchen mit und wehe es kommen irgendwelche perverse Kommentare von euch. Damit würdet ihr ihn bestimmt vergraulen.“

„Und kommen deine Freundinnen von heute morgen?“ erkundigte Miyavi sich.

„Keine Ahnung, ich hab sie nicht gefragt und jetzt lass mich mit deinen Frauengeschichten bloß in Ruhe.“ warnte ich ihn lachend und kletterte nach vorne auf den Beifahrersitz.

„Kaugummis?“ fragte ich ihn, da ich irgendwas im Mund brauchte. Normalerweise hätte ich jetzt eine Zigarette angesteckt aber dies war mein zweiter Rauchfreier Tag und das sollte auch so bleiben.

Ich bemerkte gar nicht dass Aoi mir einen traurigen Blick nachsandte. Er saß jetzt ganz allein mit den zwei Turteltauben hinten, die anscheinend schwer beschäftigt waren, den Geräuschen nach zu urteilen.

Miyavi steckte mir einen Kaugummi in den Mund und berührte wie zufällig meinen Mund. Und irgendwie war das für mich so ein `Moment`, wie ich sie manchmal hatte.

Mich machte das ein wenig nervös, ich wusste nicht warum aber es beunruhigte mich. Miyavi war ein Freund von mir und diese Berührung hatte mir irgendwie nicht gefallen. Heute früh hatte ich gedacht dass es vielleicht ganz Lustig sein könnte mit ihm, aber jetzt war ich mir sicher dass ich das nicht wollte. Keine Ahnung warum aber ich wollte einfach nur zu Aoi, egal ob dieser eine Freundin hatte oder nicht. Deshalb bedankte ich mich bei Miyavi für den Kaugummi und kletterte nach Hinten. Aoi saß dort und sah mich ein wenig überrascht an, er hatte wahrscheinlich mitgekriegt was passiert war. Ich weis auch nicht es war ja eigentlich gar nichts passiert aber es war so ein Augenblick gewesen. Ich lächelte ihn an und machte eine Kaugummiblase. Dann schauten wir Reita und Ruki gemeinsam beim Knutschen zu. So was machte man ja eigentlich nicht aber die zwei waren ja selber schuld wenn sie es direkt vor unseren Augen machten.
 

Als wir angekommen waren lösten die beiden Knutschenden sich voneinander und als Ruki bemerkte dass Aoi und ich ihn unverhohlen anstarrten wurde er knallrot und sah schnell zur Seite.

Die Party fand in einem Jugendzentrum statt. Die Wände waren voller Graffitis und Miyavi war ganz begeistert. Reita war sofort in der Menschenmenge verschwunden und suchte seinen Kumpel der das alles organisierte. Ich ging mit Ruki zur Theke und wir bestellten uns Baileys während ich nach Kai und seiner Freundin Ausschau hielt.

Es waren schon recht viele Leute da und ich hatte ein wenig Angst ihn nicht mehr zu finden, da hier alles sehr groß war. Miyavi und Aoi waren….irgendwo verschwunden.

„Und wie geht’s dir so mit Aoi?“ fragte Ruki mich.

„Gut, wie immer!“ sagte ich. Es war mir klar dass er mich irgendwann darauf ansprechen würde, denn den gesamten Tag waren wir diesem Thema aus dem Weg gegangen.

„Aha, Reita hat mir grad erzählt, dass Aoi gar keine Freundin hat, interessant nicht.“

„Ist mir eigentlich ziemlich egal.“ Meinte ich nur. Aber in Wirklichkeit schlug mein Herz so unendlich laut in meiner Brust dass ich es am liebsten ruhig gestellt hätte.

„Sicher?“ fragte Ruki mich. Er schien ein wenig geknickt zu sein, schließlich versuchte er mich schon die ganze Zeit zu verkuppeln und ich machte seinen tollen UruhaXAoi Fantasien einen Strich durch die Rechnung.

Ich lächelte und strich ihm kurz über sein Haar.

„Mach dir nix draus, du darfst mich gerne mit jemand anderem verkuppeln. Mit einem tollen Mädchen zu Beispiel.“ Sagte er.

„Aber du wärst mit Aoi so süß und….er hat nen tollen Körper.“ Jaha, das hat er.

„Naja, geht schon.“ Murmelte ich und trank mein Glas aus.

„WER hat nen tollen Körper?“ Reita war wieder zu uns gestoßen und sah Ruki mit gerunzelten Augenbrauen an.

Ruki murmelte nur etwas in sein Halstuch und stürzte sich auf Reita um diesen zu küssen.

Dabei war er leicht wackelig auf den Beinen, was daran lag dass sein kleiner Körper einfach nicht so viel Alkohol vertrug. Reita hob ihn hoch und setzte ihn auf den Hocker neben mir, während er ihn leicht mit seinen Armen stützte.
 

2 Stunden später war auch ich betrunken und knutschte mit einer Amerikanerin rum.

Zuerst hatte ich noch mit den Jungs in einer Ecke gesessen, bis schließlich Kai gekommen war zusammen mit Lilly seiner Freundin. Die Beiden hatten sich sofort auf die Tanzfläche gestürzt und Kai konnte überraschend gut tanzen wie Reita und Miyavi meinten, die die zwei die ganze Zeit beobachtet hatten. Dann war der Erstere mit Ruki tanzen gegangen und da ich auch Lust gehabt hatte war ich mitgegangen.

Eigentlich konnte ich so was gar nicht aber, besoffen ging ja bekanntlich alles besser. Irgendwann hatte ich dann nicht mehr alleine getanzt, sondern mit einem Mädchen namens Chantal, die neu auf unsere Schule ging.

Gerade war sie dabei ihre Zunge in meinen Hals zu stecken, was ein bisschen unangenehm war. Ich war total überrascht von mir selber, dass ich jemanden aufreißen wollte hatte ich eigentlich nur so gesagt. Und so toll war es nun wieder auch nicht. Vor allem weil ich das Gefühl hatte dass eher sie mich aufriss.

Und dann hatte ich auch noch ein schlechtes Gewissen, weil mir ja klar war dass ich in Aoi verliebt war. Auch wenn der sich nicht für mich interessierte. Also, ich steckte total im Gefühlschaos.

Chantal hatte ihre Hände auf meinen Hintern gelegt und drückte mich leicht von der Tanzfläche runter.

„Wollen wir ein bisschen rausgehen?“ fragte sie mich

„Was gibst denn da zu sehen?“ fragte ich zurück. Ich hatte keine Ahnung warum sie raus wollte, da war es doch nur kalt und man konnte nicht tanzen.

„Na, mich zum Beispiel.“ Sie lächelte sich an und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.

„Na, meinetwegen.“ Murmelte ich. Ich suchte mit dm Blick nach meinen Freunden, fand aber niemand. Chantal hatte meine Hand genommen und wir gingen gemeinsam aus dem Jugendzentrum heraus.

Draußen war es bitterkalt und kaum jemand war zu sehen, nur ein paar Leute die gerade in ins Auto einstiegen um nach Hause zu fahren.

„Da drüben steht mein Auto, schau mal.“ Chantal deutete mit ihrer Hand auf ein ziemlich teuer aussehenden Wagen. Ich verkniff mir die Bemerkung dass der wohl eher ihren Eltern gehörte.

„Und jetzt?“

„Wir können uns rein setzten, da ist es warm drinnen.“ Das war es drinnen doch auch.

Egal, wir setzten uns also hinten auf die Rückbank und sie rutschte auf meinen Schoß und fing sofort an mich zu küssen. Gleichzeitig spürte ich ihre Hand in meinem Schritt und zuckte zusammen. Wollte sie etwa das???

Nein, bestimmt nicht. Die wollte doch nicht wirklich in ihrem Auto mit mir…äh….vögeln?

Doch, anscheinend schon.

„Ich hab Lust auf dich, Kleiner!“ flüsterte sie anzüglich in mein Ohr und mir wurde ganz heiß, als sie mit ihrer Hand meine Hose öffnete und mit ihrer Hand hinein fuhr. Noch niemand hatte mich so intim berührt und wenn ich ehrlich war fühlte es sich nicht schlecht an.

Sie lächelte siegessicher in den Kuss hinein als sie merkte wie sich etwas bei mir rührte.

„Dir scheint es ja ganz schön zu gefallen.“ Flüsterte sie und begann ihr Oberteil auszuziehen.

Dann setzten wir uns um, sodass ich halb auf ihr ausgestreckt auf der Rückbank lag.

Sie zog sich auch noch ihre Hotpants aus. Sodass wir nun beide halbnackt waren.

„Mach schon.“ Knurrte sie mich an, was wohl der Signal Ton für mich war loszulegen.

Als nichts geschah, schauten wir beide nach unten um zu schauen warum dass denn nun nicht klappte.

Ich erstarrte als ich merkte dass ich plötzlich ganz schön biegsam in den unteren Regionen wurde und schließlich die letzte Härte weg war.

Sie schaute mich an und hob die Augenbrauen in die Höhe, während ich am liebsten im Boden versunken wäre.

Scheiße wie peinlich, ich hatte „im Bett“ versagt und dass auf voller Linie.

„Was soll das?“ motzte Chantal mich an und sah ziemlich sauer aus.

„Tschuldigung.“ Murmelte ich nur, zog meine Hose hoch und kletterte so schnell es ging aus dem Auto. Ich hörte noch ihr entnervtes Geschrei hinter mir.

Draußen rannte ich denn gesamten Weg bis nach Hause durch und kam ganz geschafft in meinem Bett an.

Ich hätte DIE Chance auf Sex gehabt und sie war mir durch die Lappen gegangen nur weil ich nicht Manns genug war. Aber eigentlich war dass doch ganz gut so, oder?

Jetzt konnte ich mich für den Richtigen aufsparen.

Moment mal, DEN richtigen?
 

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So, ich hoffe es hat euch gefallen.

Würde mich sehr über Kommis freuen.

Ui, mal wieder ein neues Kapitel, leider ein etwas Kurzes. Dieses widme ich Ara, weil sie einfach toll ist *schleim*

Also damit keiner verwirrt ist, dieses Kapitel geht eigentlich um das gleiche wie im letzten, nur aus Rukis Sicht geschrieben und hauptsächlich kommen Ruki und Reita drin vor.

Ich hab richtig Gefallen an den Zwei gefunden.

Und ich vernachlässige mal wieder Kai, aber um den kümmere ich mich schon noch.

Noch mal vielen Dank für die Kommis beim letzten Chapi und jetzt viel Spaß beim Lesen.
 

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Rukis POV
 

„Ruki, trink doch nicht so viel!“

„Ist doch egal, ich hab doch Reita, der auf mich aufpasst.“ Sagte ich und kuschelte mich an meinen Freund.

„Mmm.“ Grummelte der nur und zog mich auf seinen Schoß.

„Schau mal Ruki, Reita will…. Ähäm…kuscheln.“ Miyavi lachte laut und zwickte mich in die Seite.

Wir saßen etwas abseits in einer Ecke auf Sofas und Reita und Miyavi sahen Kai und Lilly beim tanzen zu, während ich ihre Getränke leer machte. Uruha stand an der Theke und unterhielt sich mit Aoi. Die zwei hatten eigentlich nur Getränke holen wollen, aber nun standen sie schon 10 Minuten dort und redeten miteinander. Ich hoffte dass Aoi ihm endlich seine Gefühle gestand. Das konnte doch nicht so schwer sein. Eigentlich hatte ich es Uruha erzählen wollen, aber Aoi hatte mir gesagt dass er das selbst zum richtigen Zeitpunkt übernehmen wollte.

Gerade nahmen sie die Getränke entgegen und machten sich zu unserem Platz auf und man konnte sehen dass Uruha schon merklich schwankte.

„Guck mal, da kommt Nachschub.“ Sagte ich dösig und lehnte mich gegen meinen Freund.

„Meinst du nicht das reicht für heute. Sonst krieg ich was von deinem Bruder zu hören.“

„Ist doch egal Reita, der mag dich eh nicht.“ Ich küsste ihn sanft auf den Mund.

„Nett.“ Murmelte er.

„Ist doch so.“

Es war allseits bekannt dass mein Bruder Kyo Reita nicht ausstehen konnte. Wahrscheinlich lag dass an seinem Beschützerinstinkt mir gegenüber. Aus diesem Grund mochte Reita ihn auch nicht und immer wenn er beim mir übernachtete gab es etwas Stress mit Kyo.

„Könnt ihr mal aufhören rum zumachen.“ Rief Miyavi genervt. Und ich glitt brav von Reitas Schoß. Uruha und Aoi waren dabei sich neben mich zu setzten und ich wollte Uru gerade sein Bier aus der Hand nehmen als ich von etwas zurückgezogen wurde.

„Nix da, jetzt gehen wir tanzen.“ Hörte ich Reitas Stimme und im selben Moment wurde ich nach oben gehoben.

„Hey, lass mich runter.“ Quengelte ich und hielt mich an Uruhas Arm fest.

Kurz darauf stand ich mit wackeligen Beinen auf dem Boden.

„Boah, Alles dreht sich.“ Murmelte ich und wurde von Reita gestützt sodass ich nicht umfallen konnte.

„Mensch, kannst du nicht mal auf deinen Freund aufpassen. Ruki verträgt doch kein Alkohol.“ Schimpfte Aoi mit Reita.

„Mensch, mir geht’s gut.“

„Kümmere du dich lieber um Uruha, dass gefällt dir bestimmt.“

Sagte Reita und schob mich auf die Tanzfläche.

„Wartet, ich komm mit.“

Uruha war aufgestanden und ging uns hinterher.

„Bleib lieber sitzen.“ Versuchte Aoi ihn zu überreden da zu bleiben da Uruha anscheinend auch zu tief ins Glas geschaut hatte.

„Aoi, lass mich in Ruhe, ich will tanzen.“ Herrschte ihn Uruha an und ich merkte Aois verletzten Blick. Aber ich fühle mich ein wenig zu schwach um ihn zu trösten, außerdem hing ich in Reitas Armen und konnte mich nicht befreien, da er mich so fest hielt.

Es lief ein langsames Lied und wir bewegten uns leicht in und her. Wir standen so eng beieinander dass ich sein Parfum riechen konnte und ich spürte unangenehm seinen Nietengürtel in meinem Bauch. Ich lockerte vorsichtig unsere Umarmung und er lies seine Hände nach unten gleiten und hielt mich an meinen Hüften fest. Seine Jacke war offen und ich war mit meinen Augen auf der Höhe seines Halses, sodass ich ihm etwas unter sein schwarzes Tanktop schauen konnte.

Meine Arme, die grade noch schlaff hinunter hingen, legte ich um seinen Rücken.

„Gut so?“ fragte er und ich nickte und spürte wie seine Hände mich vorsichtig streichelten. Ich war erstaunt über seine schüchternen Annäherungen, die sonst nicht so seine Art waren. Vielleicht lag es auch daran dass ihn meine heutigen Knutsch Attacken etwas überrascht hatten. Sonst war er derjenige der andauernd rummachen wollte.

Mir gefielen seine Streicheleinheiten und ich fuhr mit meinen Händen leicht über seinen Rücken, um nicht ganz so passiv zu sein.

Dann spürte ich seine weichen Lippen auf meinem Hals und keuchte überrascht als er anfing meine Haut zu liebkosen.

„Reita, nicht hier….“ Flüsterte ich und versuchte sein Gesicht wegzudrücken, was misslang.

„Warum denn nicht?“ fragte er frech und leckte an meinem Ohrläppchen.

„Weil uns alle zuschauen können.“

„Gut, dann aber später.“ Murmelte er, hörte aber nicht auf meinen Hals zu küssen.

„Wann später?“

„Na, wenn ich bei dir übernachte!“

„DU übernachtest bei MIR? Das ist ja mal ganz was Neues.“

„Stimmt, ich hab mich gerade selber eingeladen. Wir könnten ja auch bei mir übernachten, aber meine Schwester macht eine Übernachtungsparty mit ihren Freundinnen und hat mich für heute Nacht aus dem Haus geschmissen.“

„Okay.“ Sagte ich leise und lies es zu dass Reita weiter meinen Hals bearbeitete. Ich hoffte er hatte nicht vergessen was ich ihm gesagt hatte. Aber vielleicht dachte er ja auch dass ich meine Meinung geändert hatte, schließlich war ich heute sehr anhänglich gewesen. Klar, dachte er das, ich hatte ihm aber auch ganz schön schlimme Dinge ins Ohr geflüstert, soweit ich mich erinnern konnte. Besser ich sagte jetzt nichts mehr und schlief einfach ein, wenn wir bei mir zu Hause schlafen würden.

Ich legte meinen Kopf anders hin, sodass er auf Reitas Schulter lag. In meinem Blickfeld war uruha und ich winkte ihm. Er beachtete oder sah mich aber nicht, da er mit ein paar Mädchen beschäftigt war, mit denen er anscheinend jetzt in der Klasse war. Ich war ein wenig sauer auf ihn, da er Aoi einfach so sitzen gelassen hatte. Konnte der dem nicht einfach gestehen dass er ihn mochte. Die zwei waren echt kompliziert. Ganz anders als ich und Reita.

„Schau mal Liebling, Aoi und Miyavi amüsieren sich.“

Reita und ich drehten uns um 180° und ich sah wie die Zwei absolut ohne Rhythmik im Kreis herumtanzten während sie sich an den Händen hielten.

„Spinner.“ Ich merkte dass Reita aufgehört hatte meinen Hals zu küssen.

„Was ist denn los?“ fragte ich und löste mich von ihm sodass ich ihm ins Gesicht schauen konnte.

„Wollen wir nach Hause?“ fragte er. Ich sah überrascht auf meine Uhr. Hä? Es war erst 11 Uhr. Was wollte Reita um diese Uhrzeit daheim machen. Gut, ich konnte es mir ja denken. Aber normalerweise gingen wir nicht vor 1 Uhr nach Hause.

„Meinetwegen, ich bin auch müde.“ Sagte ich und versuchte das `müde` so auszusprechen dass es nicht anzüglich klang.

„Trägst du mich?“ fragte ich ihn, da ich wirklich müde war.

Er nickte und zwickte mich in den Po bevor er mich hochhob. Wir wollten eigentlich noch den anderen Bescheid sagen, aber Kai war mit Lilly irgendwo verschwunden, Uruha mit einem Mädchen aus unserer Parallelklasse namens Chantal oder so beschäftigt und Aoi und Miyavi tanzten mit ein paar komischen Freaks rum die ich nicht kannte. Die aber alle sehr groß und aggressiv aussahen, sodass ich mich da nicht hintraute.

Ich schloss meine Augen und kuschelte mich an Reitas Jacke, meine Arme legte ich um seinen Hals und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.

Als wir das Jugendzentrum verließen, war es bitterkalt draußen. Zum Glück war direkt in der Nähe eine U-Bahn mit der wir bis zum Hauptbahnhof fuhren. Die Fahrt über redeten wir gar nicht sondern dösten mit geschlossenen Augen nur so vor uns hin. Als wir angekommen waren, nahmen wir noch den Bus bis zu mir nach Hause.

Ich hoffte das Kyo und meine Eltern schon schliefen, weil sie sonst einen Aufstand darum gemacht hätten, dass mein Freund bei mir schlief. Da könnte ja was passieren. Glücklicherweise war schon alles ruhig. Reita brachte mich direkt ins Bett und ging noch duschen, während ich mir im Halbschlaf mein Pyjama anzog.

„Hey du“ hörte ich Reitas Stimme. Er stand in der Tür mit einem Handtuch um die Hüften und grinste mich an.

„Na, hast du mich vermisst?“

„Reirei, du warst 10 Minuten Duschen.“ Sagte ich lachend und warf ihm ein Kissen entgegen.

„Ach, bei dir weis man ja nie.“

Er schmiss das Kissen zurück auf mein Bett und ging ganz ungefragt an meinen Kleiderschrank. Er nahm ein paar Sachen raus und besah sich besonders lange meine Unterhose auf der Fußbälle abgebildet waren.

„Hallo, richtig sexy, die kenn ich ja noch gar nicht.“

„Lass das.“ Rief ich ärgerlich und vergrub mich in meinen Kissen.

Ich merkte wie das Bett unter Reitas Gewicht leicht nachgab und er sich neben mich niederließ. Mit der Hand strich er mir über meine Haare.

Ich rollte mich trotzig von ihm weg und sah ihn an.

Mit dem Handtuch trocknete er sich seine blonden Haare, sodass ich freien Einblick auf seine Körpermitte hatte. Ich schaute wohl einen Moment zu lange hin und Reita sah mich pervers grinsend an.

„Na, gefällt es dir?“ fragte er.

Ich zuckte mit den Schultern. „Ja.“

Er lachte und zog mit einem Ruck die Decke von meinem Körper.

„Du hast dir ja einen Pyjama angezogen.“ Seine Stimme hörte sich enttäuscht an.

„Ja, ich will jetzt eigentlich auch schlafen.“ Motzte ich und drehte ihm den Rücken um.

„Schade. Ich dachte du würdest nackt im Bett auf mich warten.“

Ich spürte wie Reita näher an mich heranrutschte und sich von hinten an mich rankuschelte.

Dann legte er seinen Kopf an meiner Schulter ab und pustete mir in den Nacken.

„Ruki?“

„Mmm?“

„Warum bist du grad so abweisend zu mir?“ fragte er.

„Bin ich gar nicht. Ich bin nur müde!“

„Aber da können wir doch trotzdem ein wenig kuscheln.“

„Mmm.“ Machte ich bejahend.

„Als wir letztens drüber geredet haben, dachte ich du meinst nur den Sex. Aber man kann schließlich auch noch andere Sachen machen, die dir dann nicht wehtun sondern gefallen, oder willst du das auch nicht mehr?“

„Nein, ich dachte nur dass du grad mal wieder Sex willst!“ sagte ich und drehte mich zu ihm um.

„Nein, aber vielleicht will ich ja was anderes.“ Er lachte frech und beugte sich über mich.

„Aber wir müssen ganz leise sein“ kicherte ich und küsste ihn verlangend auf den Mund.

„Stimmt, wenn Kyo uns hört, schmeißt er mich raus.“ Flüsterte er und küsste mich zurück, gleichzeitig spürte ich seine Hand an dem Bund meiner Pyjamahose, die er mir langsam herunterzog.

Ich zog ihn ganz auf mich, legte meine Hände auf seinen nackten Rücken und lies sie vorsichtig weiter nach unten gleiten.

Reitas Hände öffneten die Knöpfe meines Oberteils und er streichelte jedes Stück meiner freigelegten Haut.

„Gut so?“ fragte er leise, rutschte runter und küsste meinen Bauch.

„Ja, mach ruhig weiter.“ Sagte ich und streichelte ihm durchs nasse Haar.

„Und du bist dir auch sicher dass du das willst?“ wollte er wissen und lies von meinem Oberkörper ab, um ein klein wenig nach oben zu rutschen.

„Jaha, mach endlich oder ich werfe dich aus dem Bett.“ sagte ich und strich ihm über den Rücken.

„Naja, ich dachte jetzt könntest du auch mal was tun.“ Er grinste mich an.

„Nein, ich bin müde. Heute machst du mal die ganze Arbeit.“ Befahl ich ihm und er sah mich verdutzt an.

„Mach schon.“ Sagte ich noch mal und Reita nickte brav und robbte wieder nach unten um sich meinem unterem Teil zu widmen.
 

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Was jetzt kommt könnt ihr euch ja denken. Höhö *pervers grins*

Mir ist grad aufgefallen dass Reita immer nackt nach dem Duschen vorkommt. Tja, meine Fantasie halt.

Ich hoffe euch hat’s gefallen und ich würde mich über ein paar Kommis freuen.

Hey Ho, dieses Kapi geht mal wieder über die PArty nur aus Kais Sicht geschrieben.

Viel Spass beim Lesen.
 

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Kais POV
 

Nachdem ich mich Zuhause fertig gemacht hatte, traf ich mich mit Lilly in der Stadt und gemeinsam gingen wir zur Party. Sie hatte ihre Haare hoch gesteckt und trug ein Kleid mit Stöckelschuhen sodass wir fast gleich groß waren. Aber mich störte dass gar nicht so.

Als wir bei dem Jugendzentrum angekommen waren, trafen wir als erstes auf Aoi und Miyavi, die direkt am Eingang standen und sich auf einer halbbeschmierten Wand verewiglichten.

„Mein Name muss unbedingt da stehen.“ Sagte Miyavi zu Aoi und zeigte auf eine Stelle, wo Aoi gerade mit einem Edding etwas hinkritzelte.

„Wieso?“

„“Keine Ahnung!“ meinte Miyavi Schulter zuckend.

„Hallo ihr, das ist Lilly!“ stellte ich sie vor.

Die zwei Jungs vor mir musterten sie. Miyavis Augen wurden ganz groß und er verbeugte sich leicht, was Aoi ihm schnell nachmachte.

„Hallo schöne Frau, kann ich sie hinein begleiten?“ fragte er und bot Lilly ganz Gentlemanlike sein Arm an. Diese sah etwas verunsichert zu mir.

„Meinst du nicht dass dafür Kai zuständig ist?“ fragte Aoi und zog den Größeren schnell weg.

„Ich bin Aoi und dieser aufdringliche Kerl ist Miyavi.“

„Hi, Kai hat mir schon ein wenig von euch erzählt.“ Sagte Lilly höflich.

Was allerdings nicht wirklich stimmte, ich hatte ihr eigentlich nur von Uruha erzählt, da ich mit ihm ja den meisten Kontakt hatte.

„Die anderen sind schon drinnen. Aber Ruki und Reita sind heute leider nicht richtig ansprechbar.“ Meinte Miyavi und machte Knutschgeräusche.

„Die zwei sind ein Paar!“ flüsterte ich Lilly zu, da sich mich so fragend angesehen hatte.

„Zwei Jungs?“ fragte sie flüsternd zurück und ich nickte.

„Die sind aber ganz schön offen, hier.“ Sagte sie und musste leise Kichern.

„Na, tauscht ihr Liebesschwüre aus?“ wollte Miyavi wissen.

„Achtete einfach nicht auf ihn, der ist heute ein bisschen komisch drauf.“ Aoi packte ihn, zerrte ihn den nächsten Gang entlang und winkte uns noch mal.

Lily sah erst mich an und fing dann an zu lachen.

„Was ist? hab ich irgendwas im Gesicht?“

„Nein…. Lass uns reingehen!“

Sie nahm meine Hand, was mein sofort Herz höher schlagen lies und zog mich mit durch die Menge.

Wir fanden meine neuen Freunde ziemlich schnell. Reita und Ruki waren…äh… miteinander beschäftigt und Uruha saß gelangweilt neben ihnen. Als wir kamen, lächelte er freundlich und umarmte uns gleich.

„Du musst Lilly sein. Hi, ich bin Uruha.“

„Ja, von dir hab ich auch schon gehört.“ Diesmal war sie zumindest ehrlich.

Uruha zwinkerte mir zu und machte Lilly ein paar tolle Komplimente, die sie leicht verlegen werden lies.

„Und diese zwei Turteltauben sind Ruki und Reita. Ich bin echt froh dass ihr da seid, die knutschen schon die ganze zeit rum wie verrückt.“

Er rollte genervt mit den Augen und strahlte uns dann wieder an.

„Wollt ihr was trinken?“ fragte er uns.

„Ja, eine Cola vielleicht.“ Sagte Lilly.

„Alles klar, Madame.“ Sagte Uruha und sah mich fragend an. „Und du?“

„Eine Fanta.“ Meinte ich und er sah uns zwei ganz erstaunt an.

„Gott, ihr seid so vernünftig. Ich find eure Vorsätze so toll, ich würde am liebsten mit ihnen schlafen.“

Dann stand er auf und lief zur Bar.

„Ist er immer so höflich?“ fragte Lilly mich.

„Nein, nur weil du dabei bist, bei so einer schönen Frau muss man Eindruck schinden.“

Sie lachte und rutschte näher zu mir.

„Schleimer.“

Sie knuffte mich in die Seite und beobachtete Uruha der an der Bar stand.

„ Er hat ein tolles Gesicht, total feminin, da könnte man echt eifersüchtig werden.“ Stellte sie mit einem fachmännischen Ausdruck fest.

„Ist er auch….schwul?“ fragte sie vorsichtig.

„ich mein, ich könnt mir vorstellen dass Männer total auf ihn stehen.“ Fügte sie noch hinzu.

„Ich weis nicht so genau.“ Sagte ich Schulter zuckend. „Er meint zwar, dass er auf Frauen steht, aber gleichzeitig flirtet er ab und zu mit Aoi.“

„Ich glaub wenn ich ein Mann wäre, fände ich ihn ziemlich attraktiv.“

Ich sah sie verwundert an und sie grinste frech und streckte mir die Zunge raus.

Hätte ich mir ein bisschen mehr zugetraut, hätte ich sie jetzt wahrscheinlich geküsst, aber ich schaffte es einfach nicht.

Neben mir regte sich etwas und als ich mich umdrehte, sah ich direkt in Reitas Gesicht.

„Ist das deine Freundin?“ fragte er mich mit grummelnder Stimme.

„Jetzt sei ein bisschen freundlich.“ Flüsterte Ruki ihm zu, der auf seinem Schoß saß.

„Hey, wir haben euch ja gar nicht bemerkt.“ Er lächelte Lilly zu und reichte ihr die Hand.

„Ich bin Ruki und das ist Reita.“ stellt er sich gleich vor.

„Und du bist Kais Freundin?“ fragte er geradeaus.

Sie errötete und sah mich unsicher an.

„Aha, ihr seid also noch in der Entwicklungsphase.“ Es hörte sich mehr wie eine Feststellung an als eine Frage.

„ Hier sind eure Getränke Leute.“ Hörte ich Uruhas Stimme und er reichte sie mir und Lilly.

Wir bedankten uns und er sah in die Runde. Ruki war mittlerweile von Reitas Schoß geglitten uns saß nun neben mir.

„Ist irgendwas oder warum seid ihr so still?“ fragte Uruha uns schließlich und setzte sich neben Lilly.

„Also Ruki ist einfach nur betrunken.“ Sagte Reita lachend.

„Stimmt doch gar nicht.“ Der Kleine boxte seinen Freund, woraufhin dieser ihn in den Arm nahm und ihm einen Kuss auf die Wange hauchte.

Lilly lächelte mich an und ich nahm ihre Hand.

„Möchtest du tanzen?“ fragte ich nachdem ich meinen ganzen Mut zusammen genommen hatte.

„Ja, gerne.“

Wir standen auf, winkten noch den anderen und verschwanden in der Menge auf der Tanzfläche. Als wir einen netten Fleck gefunden hatten, wo keine Schlägertypen oder andere Freaks waren, fiel mir auf dass ich noch immer ihre Hand hielt. Da sie nichts dagegen sagte behielt ich sie und wir fingen langsam an zu tanzen.

Es lief ein recht schnelles Lied und die Leute um uns herum hüpften immer wieder zum Beat hoch. Was sich für Lilly etwas schwieriger gestaltete, da sie hohe Schuhe trug.

„Ich hätte mir lieber Sneakers anziehen sollen.“ Sagte sie und ich musste lachen.

Also bewegten wir uns eher hin und her. Die Menge wurde immer dichter und Lilly griff nach meiner zweiten Hand sodass wir uns nicht verlieren konnten. Die Musik wurde so laut dass sie jedes Wort verschluckte und man sich nicht mehr richtig unterhalten konnte.

Unsere Finger verschlangen sich ineinander und wir wurden dichter aneinander gedrängt.

Ich roch ihr Shampoo, aber gleichzeitig auch den Schweiß der anderen Leute, dessen Geruch leider sehr intensiv war.

Während wir tanzten fiel uns gar nicht auf dass wir beobachtet wurden. Aber es wäre uns auch egal gewesen.

Als der DJ ein langsameres Lied anspielte, nahm ich sie in den Arm uns sie legte ihre Hände auf meine Hüften.

Ich hatte Angst dass es Lilly zu schnell ging, ich wollte sie schließlich nicht verärgern. Aber anscheinend hatte sie nichts dagegen einzuwenden.

Eine halbe Ewigkeit tanzten wir einfach nur eng aneinander geschmiegt und meinetwegen hätte es noch viel länger so gehen können. Ich hatte anscheinend jegliches Zeitgefühl verloren, den als ich auf die Uhr schaute war es bereits kurz nach halb eins. Ich erschrak etwas. Ich hatte meinem Dad versprochen spätestens um 12 zu Hause zu sein. Er würde zwar nicht sauer sein, aber ich hatte am nächsten Tag - also noch heute – Schule. Ich sah zum ersten Mal seit einer Ewigkeit auf und bemerkte dass kaum noch Leute da waren. Ich sah keinen von meinen Freunden und hatte plötzlich ein schlechtes Gewissen, dass ich an diesem Abend rein gar nichts mit ihnen gemacht hatte. Lilly stand mit geschlossenen Augen vor mir und ihre Arme waren mittlerweile um meinen Hals geschlungen. Ihr Liedschatten war leicht verschmiert und mit meinem Zeigefinger strich ich vorsichtig, damit sie nicht erschrak darüber. Als mein Finger weg war, machte sie die Augen auf und sah mich lächelnd an. Wir lösten uns voneinander und ich nahm ihre Hand und führte sie zu den Sofas zurück wo wir vor ein paar Stunden noch gesessen hatten.

Den Einzigen den ich sah war Miyavi der auf dem Sofa lag mit den Schuhen auf der Lehne und genüsslich eine Zigarette rauchte. Er war im Halbschlaf und als wir näher kamen, merkte ich dass er vor sich hinredete obwohl er ganz allein dort lag.

„Miyavi?“ ich stupste ihn an und nach ein paar Sekunden und einem lauten Schmatzen öffnete er die Augen.

„ Was ist den los?“ fragte er und setzte sich auf um uns besser anzuschauen.

„Wo sind denn die anderen?“ wollte ich wissen und bemerkte dass seine Augen ganz glasig aussahen.

Toll, waren hier denn alle besoffen?

„Keine Ahnung, nach Hause.“ Murmelte er und kuschelte sich an ein Kissen, was neben ihm lag.

Ich spürte dass auch Lilly müde war, da sie sich mit einem Arm an meinen Körper hängte und gähnte.

„Kai, ich geh dann auch nach Hause.“ Sagte sie.

„Ist okay, ich bring dich Heim. Ist es für deine Eltern in Ordnung wenn du so spät kommst?“

„Eigentlich nicht, aber solange ich nicht allein nach Hause laufe, ist es nicht so schlimm.“

„Ich kann euch fahren.“ Machte sich Miyavi bemerkbar.

„Meinst du das wäre jetzt gut?“ fragte ich zweifelnd an seiner geistigen Verfassung, da er einen Rotschimmer auf den Wangen hatte, der wahrscheinlich vom Alkohol kam.

„Klar, mein Bus steht gleich vor der Tür.“

Er stand auf, zwängte sich zwischen uns und nahm uns bei der Hand.

„Papa Miyavi bringt euch schön nach Hause, Kinder.“

Ich wurde von ihm mit nach draußen gezogen und bevor ich mich versah, saß ich auch schon neben Lilly auf der Rückbank. Ihr Kopf ruhte auf meiner Schulter und es schien als schlief sie.

„Okay, schön anschnallen Leute, nicht dass die Polizei uns erwischt.“ Rief Miyavi gut gelaunt und schon fuhren wir los.

„Wo wohnt die schöne Dame denn?“ fragte er und drehte sich um.

Sie öffnete ihre Augen und erklärte Miyavi den Weg zu sich nach Hause. Es war erstaunlich weit weg vom Zentrum, aber Miyavi fuhr einfach los und das ganz schön sicher. Man würde nicht denken dass er schon ein bisschen intus hatte.

Die Fahrt über redeten wir kaum, ich sah aus dem Fenster und war in Gedanken, Lilly döste ein wenig und Miyavi pfiff irgendeine Melodie vor sich hin.

Als wir angekommen waren, machte er Lilly die Tür auf und hielt ihr höflich den Arm hin, sodass sie sich daran festhalten konnte und nicht hinfiel.

Ich begleitete sie noch bis zur Tür und sie gab mir zum Abschied einen schüchternen Kuss auf die Wange. Ich musste lachen und gab ihr auch einen. Wir tauschten noch einmal kurz Blicke aus und dann verschwand sie ins Innere des Hauses.

Ich ging zurück zu Miyavi mit einem glücklichen Grinsen im Gesicht.

„Möchtest du bei mir schlafen? Ich wohn hier gleich um die Ecke und hab keinen Bock noch mal wild in der Stadt rumzukurven.“ Sagte er und ich nickte da ich das verstand und auch keine Lust hatte um diese Uhrzeit bei meinem Dad vor der Tür zu stehen. Ich hatte zwar einen Schlüssel aber mein Vater hatte einen sehr leichten Schlaf und wachte bei jedem kleinstem Geräusch auf und ich wollte lieber nichts riskieren.

Ich stieg zu ihm auf den Beifahrersitz und er machte Musik an.

„Wo wohnst du denn?“ fragte ich.

„Momentan in einer kleinen Wohnung hier in der Gegend. Ich bin vor einem Jahr von Zuhause ausgezogen, weil meine Eltern lieber aufs Land ziehen wollten und ich lieber in der Stadt geblieben bin.“

Ich nickte. „Mein Vater zieht dauernd um und ich hab mir auch schon überlegt ob ich nicht lieber allein wohn, damit ich einen festen Wohnsitz habe. Aber momentan hab ich noch nicht genug Geld.“

„Du kannst vielleicht Mal mit mir und Aoi in eine WG ziehen. Er wohnt ja auch alleine, aber in seiner Wohnung war kein Platz mehr für mich.“

„Aha.“

Wir kamen an und gingen in seine Wohnung. Er hatte nicht untertrieben, sie war echt winzig, aber ziemlich farbig eingerichtet. Die Wände waren in leuchtenden Regenbogenfarben und auch seine Möbelwaren waren bunt.

In der kleinen Küche tranken wir noch einen Kaffee, erst im Nachhinein wurde uns klar, dass wir jetzt nicht mehr gut schlafen konnten. Also machte Miyavi laut Musik an und tanzte auf dem Küchentisch herum.

„Komm Kai, von hier oben hat man eine tolle Aussicht auf die Küche.“ Schrie er laut und hielt mir seine Hand hin, die ich ergriff, damit er mich hochziehen konnte.

Von oben sah alles zwar genauso aus wie von unten aber davon lies er sich nicht stören, sondern wackelte wild mit den Hüften.

Er war anscheinend doch betrunkener als ich gedacht hatte, den er lachte laut und gackerte wie wild rum, schnappte sich dann meine Hände und tanzte mit mir hin und Her und ich bekam Angst dass der Tisch zerbrach.

„Hör mal, vielleicht sollten wir die Musik ausmachen sonst beschweren sich noch deine Nachbarn.“ Rief ich um die Musik zu übertönen.

Aber er hörte mich gar nicht sondern tanzte einfach weiter.

Ich bugsierte ihn vorsichtig runter auf den Boden und machte dann die Musik aus.

Miyavi sank schlaff in meine Arme und kicherte.

„Komm ich bring dich ins Bett.“ Sagte ich und hob ihn hoch, was gar nicht so einfach war, da er so groß war.

Er nuschelte vor sich hin und ich schleppte ihn ins nächste Zimmer wo tatsächlich zwischen viel Gerümpel ein Bett stand.

Ich hievte ihn hoch und er zog mich mit aufs Bett.

„Kuscheln.“ Flüsterte er und küsste mich auf den Hals.

„Hey.“ Sagte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien.

„Kai.“ Murmelte er, nahm mein Gesicht in die Hände und gab mir einen unglaublich zarten Kuss auf den Mund. Ich erstarrte vor Überraschung und wusste nicht was ich tun sollte, also tat ich gar nichts und wartete bis er sich von mir löste.

Seine Augen waren geschlossen und er lehnte sich zurück in die Kissen.

Dann seufzte er und sagte noch mal meinen Namen und schien ein paar Sekunden später eingeschlafen zu sein.

Ich löste mich aus seiner Umarmung und stand auf um in die Küche zu gehen.

Dann warf noch einen letzten Blick auf ihn zurück. Er hatte sich an das Kissen gekuschelt und hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen.
 

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Und die die sich jetzt fragen was Aoi macht. Der hat gesehen wie Uruha mit der Chantal rumgemacht hat und ist dann traurig nach Hause. *aoi pat*

Ich wollt des eigentlich noch irgendwie einbringen, hab es dann aber total vergessen. Gomen

Uruhas POV
 

Ich saß mit Kai im Kunstraum und wir mussten irgendwelche komischen Skulpturen aus Ton formen. Hört sich nicht interessant an? Ist es auch nicht. Als Vorlage hatten wir Muscheln, Fossilien und so was, die der Lehrer durch die Reihen gehen lies.

„Oh, mann, das Zeug will doch eh keiner sehen.“ Sagte mein Nachbar motiviert.

„Wie interessiert du doch bist. Hast du Mathe?“ fragte Ich hoffnungsvoll.

„Ich? Mathe? Ja, sehe ich denn so aus?“

Nein! Kai?“ wollte ich von ihm wissen und drehte meinen Kopf sodass ich ihn ansahen konnte.

„Was?“ fragte er. In sein Gesicht hatte ich ein bisschen Ton geschmiert, sodass er ganz braune Backen hatte.

„Hast du die Mathe Hausaufgabe?“ wiederholte ich mich und er nickte.

„Gott, du vergisst jetzt schon deine Hausaufgaben zu machen.“ Kai war anscheinend sehr geschockt. Ich lächelte nur nett und schnappte mir sein Heft aus seiner Tasche. Ich legte es zwischen mich und meinen Nachbarn, der Josh hieß und wir schrieben gemeinsam ab. Dabei mussten wir aber immer aufpassen dass der Lehrer nicht in unsere Richtung schaute oder zu nah an unserem Tisch saß.

Während ich abschrieb fragte ich mich, wo Ruki und Reita waren. Ich hatte sie heute früh nicht gesehen. Okay, ich war auch mit dem späteren Bus gefahren, aber vor der Schule hatte ich nur Aoi, Kai und Miyavi getroffen, die alle sehr unausgeschlafen aussahen. Miyavi hatte natürlich sofort einen perversen Kommentar abgelassen, ob ich den auch meinen Spaß mit meiner Tussi gehabt hatte. Ich war mit gesenktem Kopf an ihm vorbeigelaufen und so schnell wie möglich im Schulgebäude verschwunden. Zum Glück hatte ich Chantal bis jetzt noch nicht gesehen und ich legte auch keinen Wert darauf ihr unter die Augen zu treten. Bestimmt wusste die ganze Schule schon von meinem kleinen Aussetzer.

Als es klingelte war ich glücklicherweise fertig mit der Hausaufgabe, allerdings war mein Tonteil, was immer das werden sollte, noch nicht mal angefangen. Vor mir lag noch immer ein runder nasser Klumpen, während Kai eine tolle Muschel gemacht hatte.

Ich legte meine „Arbeit“ also zusammen mit den anderen ins Regal zum Trocknen, erntete vom Lehrer noch einen mahnenden Blick und überprüfte noch schnell mein Make-up im Spiegel. Meine Haare sahen total doof aus und damit war meine gesamte Erscheinung ruiniert. Weil die Frisur schließlich immer das wichtigste ist. Na ja, wenigstens hatte ich keine Pickel und meine Augenbrauen waren auch toll gezupft. Ich wendete mich Kai zu der mich komisch ansah.

„Was?“ wollte ich wissen.

„Brauchst du immer so lange vorm Spiegel?“ fragte er.

Ich haute ihm auf den Kopf und schmollte genervt. Darf man als Mann noch nicht mal gepflegt rumlaufen und ab und zu in den Spiegel schauen?

Anscheinend nicht, denn Kai lachte mich auf dem gesamten Weg zu unserem Klassenzimmer aus. Als er sich beruhigt hatte und wir unsere Taschen abgestellt hatten, verschwand er schnell in der Mensa um sich was zu kaufen. Ich lief die Treppen zum Pausenhof runter und traf Aoi. Der stand da ganz allein rum und ich hängte mich sofort an ihn und hielt ihm die Augen zu.

„Na, wer bin ich?“ fragte ich und versuchte Eine tiefe Reita-Stimme zu machen.

„Hier riecht es unglaublich nach einem Frauenparfum daraus schließe ich: das kann nur Uruha sein.“ Sagte Aoi und nahm meine Hände weg.

„Das hab ich geschenkt gekriegt und….Oh nein.“

Ich machte mich ganz klein und versteckte mich hinter Aois tollen breiten Schultern, ohne auf sein fragendes Gesicht zu achten.

„Darf ich erfahren was du für Probleme hast?“ fragte er und sah mich von oben an als wäre ich verrückt geworden.

„Aar, da ist SIE.“ Ich machte mich noch kleiner und krallte meine Finger in Aois Arme.

Direkt neben mir lief Chantal vorbei. Gott, wenn die mich jetzt sah. Die würde mich auslachen und alle würden von davon erfahren, wenn es nicht eh schon alle wussten.

Außerdem durfte Aoi es nicht wissen, der würde ja denken ich könnte gar nichts.

„Hä?“ Aoi verstand immer noch nichts und als Chantal mit ihrem netten Hüftschwung weggeweht war, schnaufte ich glücklich und lies Aois Arme los.

„Sorry, hab ich dir wehgetan?“

„Nein, nur meinen Arm ausgerenkt. Kein Problem.“ Er sah mich bedeppert an.

„Was war DAS denn?“

„Ich schütze mein Leben vor dieser Frau von gestern.“ Sagte ich wahrheitsgemäß und überlegte mir welche Geschichte ich Aoi am besten auftischen konnte. Aber irgendwie würde er es wahrscheinlich eh erfahren also könnte ich es ihm ja auch sagen und die schlimmsten Details auslassen.

„Also, mit der hab ich getanzt und dann wollte die mit mir raus und dann….“ Ich stotterte blöd rum und merkte wie sich Aois Gesichtsausdruck veränderte. Warte, wusste er das etwas.

„Ja, ich weis, ich hab euch gesehen.“ Bestätigte er meine Vermutung.

„Oh.“ Auch meine Gesichtszüge entgleisten.

„Du hast dich mit der also nett amüsiert? Gratuliere und dabei sagst du immer dass kein Mädchen auf dich steht.“ Sagte er und klang dabei ganz schön böse. Auf mich etwa?

„Also nein. Das verstehst du falsch. Sie wollte und ich wollte nicht und bin dann gegangen.“

Bekam ich meine stark abgekürzte Version der Geschichte raus.

„Natürlich. Und das soll ich dir glauben. Gott Uru, kein Mann hätte da nein gesagt.“

„Nein gesagt hab ich auch nicht. Es lag an was anderem.“ Druckste ich rum.

„Du warst nicht rasiert?“ riet Aoi mal ins Dunkle hinein.

„Nein, ich bin immer rasiert.“

„Du hast kein…. Ahh Uru, du hast keinen Hochgekriegt.“ Schrie er so laut dass uns die vorbeieilenden Schüler komisch anschauten.

„Psst. Nicht so laut.“ Sagte ich eindringlich und packte ihn am Kragen um ihn in die nächste Ecke zu ziehen.

„Wehe, du erzählst das irgendwem.“ Drohte ich und hielt ihn immer noch fest.

„Kein Problem, aber ich denke das erledigt schon jemand anderes für mich.“ Sagte er böse grinsend. Klar, Chantal würde es bestimmt jedem erzählen.

„Wo war eigentlich dein Problem. Hast du es davor mit Ruki so bunt getrieben dass du nicht mehr konntest?“ Er lachte hämisch.

In dem Moment zog sich bei mir alles zusammen. Wie konnte Aoi nur so gefühllos sein? Ich war sein Freund, wenn bei mir was schief lief musste er mir doch beistehen.

Ich lies ihn los.

„Mensch, kannst du mal so nett sein, und aufhören mich auszulachen. Das würde ich bei dir auch nie tun.“ Sagte ich mit verletzter Stimme.

„Mensch Uru, das war doch nur Spaß. Mir gefällt es halt nicht, dass mein kleiner Uruha bald groß wird und Sex hat.“ Sagte er und zog mich in Arm.

„Hab ich doch gar nicht. Abgesehen davon bin ich viel größer als du.“

„Stimmt, mein Kleiner.“

„Aoi? Ich finde alles momentan echt beschissen. Weist du, bald haben wir alle Freundinnen oder auch Freunde, bei Miyavi weis man ja nie, und machen dann wahrscheinlich gar nichts mehr zusammen. Ruki und Reita machen ja auch die ganze Zeit rum. Und irgendwann habt ihr gar keine Zeit mehr für mich.“

Ich kuschelte mich an ihn und genoss seine Wärme. Vielleicht könnte ich dass nicht mehr lange machen weil seine Freundin, die gar nicht seine Freundin war, das nicht wollte.

„Uruha?“

„Mmm!“

„Ich verspreche dir, ich werde immer bei dir bleiben, ja“

„Sicher?“ fragte ich noch mal nach und ein Glücksgefühl durchströmte mich.

„Jaha.“ Er grinste mich an.

„Vor was hast du denn Angst?“

„Davor das ihr bald alle erwachsen werdet und ich hier doof rum hock und keine Beziehung hab.“ Sagte ich und spürte sein Gesicht, was eigentlich viel zu nah an meinem war.

„Ich hab doch auch keine Beziehung.“

„Aber du bist viel attraktiver als ich. Du findest sofort eine.“ Murrte ich entnervt.

„Ach, findest du.“

Ich sah ihn genervt an. Brauchte der jetzt wirklich meine Bestätigung dass er eine geile Sau war?

Und plötzlich beugte er sich vor und drückte seine Lippen auf meine. Ich war viel zu überrascht um die Augen zuzumachen und stand einfach nur da und lies es geschehen. Träumte ich oder stand ich wirklich knutschend mit Aoi auf dem Gang in der Schule und alle konnten uns sehen? Als mir klar wurde dass das wirklich geschah drückte ich meine Lippen scheu gegen seine und klammerte mich fester an ihm fest. Ich spürte wie weich er war und hoffte dass der Augenblick niemals vorbeiging. Aber natürlich lösten sich irgendwann unsere Lippen voneinander und wir sahen uns einfach nur geschockt an.

Er öffnete seinen Mund um was zu sagen und schloss ihn wieder.

„Danke.“ Murmelte ich leise und wir lösten uns voneinander.

„eh ja bitte.“ Flüsterte er leise. Ich wusste nicht ganz was ich machen sollte und schaute seine Schuhe an.

Als er sich räusperte sah ich auf.

„Wir sollten mal raus zu den anderen gehen“ sagte er und wirkte leicht beschämt.

„Ja, klar.“
 


 

Rukis POV
 

Es war die dritte Stunde und wir hatten Chemie. Wie gewöhnlich hörte keiner dem Lehrer zu und als wir ein Experiment machen sollten, wusste auch keiner was wir genau tun sollten.

„Okay, Leute wir haben hier so ein nettes Blatt und jetzt schreiben wir einfach des auf was diese Streber neben uns da stehen haben.“ Sagte Miyavi und zog sich einen Stuhl heran.

„Wir hatten dieses Thema übrigens schon letztes Jahr und machen jetzt nur eine Wiederholung, das hier sollte für uns kein Problem sein.“ Sagte Aoi, der aus irgendeinem Grund heut ausgenommen ruhig war. Vielleicht hatte er Streit mit Uruha. Ich hatte durchaus gemerkt dass er gesehen hatte wie dieser mit Chantal rumgeknutscht hatte.

Also nahm ich mir vor mal mit dem zu Reden. Tja, ich war halt echt der einzige der so ein Schlamassel wieder geradebiegen konnte.

Ich merkte wie Reita sich von hinten an mich ran schlich.

„Kommst du auf meinen Schoß?“ fragte er und streichelte mir über die Schulter.

„Komm du doch auf meinen Schoß.“ schlug ich vor und grinste ihn frech an.

„Ja nee, wie schaut das denn dann aus? Ich bin viel größer als du.“

„Jeder kann doch mal jede Position einnehmen.“ sagte Miyavi kichernd, der konnte sich mal echt nichts verkneifen.

Aber auch Reita lachte und wippte anzüglich mit seinen Augenbrauen.

„Schon gut, ich geh auf deinen Schoß.“ Gab ich mich geschlagen und stand auf um mich kurz danach auf Reita zu pflanzen, der es mal wieder nicht lassen konnte und dessen Finger bedenklich nah an meinem Schritt waren.

„Oh, da hatte jemand aber ganz schön viel Spaß gestern Abend. Seid ihr deshalb so früh gegangen?“ hackte Miyavi nach und wollte gar nicht mehr aufhören zu Kichern.

„Lass die Zwei doch mal in Ruhe. Siehst du nicht, dass Ruki das peinlich ist.“ Okay, Aoi war echt nicht gut drauf.

„Also, ich finde das nicht schlimm und nein, WIR hatten keinen Spaß, aber Ruki schon.“

Gackerte Reita. Der Typ konnte echt nicht seine Fresse halten. Plauderte da einfach mal unsere intimsten Sachen aus. Und ich hatte gedacht er wäre ein bisschen ruhiger geworden.

„Aha, du hast es ihm also ordentlich besorgt. Und er hat sich gar nicht revanchiert?“

Fragte Miyavi. Das er in einem ganz schön lauten Ton sprach, fiel ihm anscheinend gar nicht auf. Und ein paar Mitschüler schauten uns jetzt schon ganz komisch an.

Ich merkte dass Reita gerade etwas sagen wollte und hielt ihm schnell den Mund zu.

„Oh nein, jetzt bist du schön leise und wehe ich erwisch dich noch mal wenn du irgendwas Privates ausplauderst.“ Sagte ich in strengem Tonfall.

Reita nickte nur und sah mich mit großen Augen unschuldig an.

Ich nahm die Hand von seinem Mund, die er mir schon halb abgeschlabbert hatte.

Er grinste und leckte sich genüsslich über die Lippen.

„Ist mein kleiner Ruki sauer?“ neckte er mich. Und ich spürte seine Hände die immer näher an meinen Schritt kamen.

„Ja.“ Gab ich trotzig von mir und drehte dann meinen Kopf von ihm weg.

„Kann man da was tun?“

„Ja.“

„Und was?“

„Ich wäre jetzt gerne am Strand bei tollem Sonnenschein.“ sagte ich grinsend.

„Kein Problem.“

Er legte den Arm um mich und drehte meinen Körper sodass ich schräg auf seinem Schoß saß, dann drückte er mich zurück und ich hing wagerecht in seinen Armen.

„Miyavi, mach mal Meerrauschen.“ Befahl Reita und streichelte über meine Brust.

„Also Ruki, wir zwei sind am Strand. Wir tragen Boxershorts oder auch gar nichts, was dir halt besser gefällt.“

„Ui, wie Romantisch.“ Gab Aoi von sich, wurde aber von Miyavi übertönt der gurgelnde Geräusche von sich gab, die sich nicht wirklich nach Meer anhörten.

„Nein Miyavi, du hörst dich an wie Gewitter. Mach eher so ein Rauschen.“

Ertönte die Stimme Reitas.

„Und du Ruki, machst die Augen zu.“

Ich schloss brav meine Äuglein und hörte Miyavi neben mir der sich immer noch komisch anhörte.

Gleichzeitig glitten Reitas Hände zu meinem Hintern und zwickten mich sanft hinein.

„Und wie fühlst du dich, mein Prinz?“ fragte er leise an meinem Ohr.

„Ich fühle mich so wie man sich fühlt wenn man Chemie hat und unsittlich von seinem Freund in der Öffentlichkeit berührt wird.“ Murrte ich trotzig.

„Oh Mann, Ruki so schlimm bin ich auch nicht, oder?“

„Na ja, man kann dich ertragen.“ Sagte ich und drückte ihm einen kurzen Kuss auf den Mund.

HEy, mit einer Woche Verspätung kommt jetzt doch endlich das neue Kapitel. Sorry, ich war letzte Woche einfach zu beschäftigt und außerdem auf einem Miyavi Konzert *rumhüpf*

Viel Spaß beim Lesen.
 

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Rukis POV
 

Die Mittagspause verbrachte ich mit Miyavi in der Mensa. Aoi war mit Uruha und Kai zum shoppen in die Stadt gegangen, obwohl die zwei eigentlich noch gar nicht das Schulgelände verlassen durften, da sie eine Stufe unter uns waren. Reita hatte mich auch im Stich gelassen und war zu seiner Karate AG gegangen, um noch mehr Muskeln aufzubauen.

Ich saß nun, in einer mit Leuten voll gestopften Schulküche, über meine Nudeln gebeugt, die ich vor Miyavis Attacken schützen musste. Er hatte mal wieder sein Geld vergessen und hoffte anscheinend darauf dass ich ihm was abgab.

„Mein süßer Ruki, schau mal, mein Bauch ist viel größer als deiner, der braucht mehr.“ War sein sinnvoller Kommentar, mit dem er versuchte mich rumzukriegen.

„Frag doch deine Groupies da drüben, ob sie dir Geld leihen wollen.“

Ich zeigte auf ein paar Grundschüler, die Miyavi total anhimmelten, weil er ja soo cool war. Gleichzeitig versuchte ich meinen anderen Arm aus seinem Klammergriff zu befreien.

„Aber dein Essen schmeckt viel besser, als das von den anderen. Es schmeckt nämlich richtig rukimäßig.“

Sagte Miyavi und versuchte mit der Hand sich ein paar Nudeln zu schnappen.

„Schon gut, jetzt hab ich eh gar keinen Hunger mehr.“ Ich schob ihm meinen Teller rüber, aber nicht ohne vorher noch ein paar große Happen zu verschlingen.

„Oh Ruki, du bist ein Schatz!“

Ich spürte ein Paar weiche Lippen auf meiner Wange, die glücklicherweise schnell wieder verschwunden waren. Stattdessen hörte ich ein lautes Schmatzen von der Seite.

„Ja, aber nicht deiner.“

„Zum Glück, ich hab ja auch schon jemanden.“

„DU hast ne Freundin und ich erfahr nichts davon?“

Also das war echt nicht in Ordnung, schließlich erzählte ich ihm fast alles von meinen privaten Problemen. Außer denen mit Reita, da hätte er sich wahrscheinlich nur drüber lustig gemacht. Und das war also der Dank dafür?

„Naja ganz so weit sind wir noch nicht. Aber auf dem besten Weg, außerdem ist es ein ER.“

„Kenn ich ihn den?“

„Ja klar, ich will was von Kai.“

Kai? Ich erinnerte mich wage an das Gespräch was ich mit Miyavi über den geführt hatte. Hatte ich ihm nicht gesagt, er solle die Finger von Kai lassen?

Abgesehen davon war der doch mit dieser Lilly zusammen.

„Miyavi! Du weist schon noch was ich dir gesagt habe, oder?“

„Jaha, aber ich mag Kai halt. Wo ist dein Problem?“

Gott, der Kerl regte mich manchmal echt auf. Er konnte es einfach nicht lassen, jedem Menschen auf zwei Beinen hinterher zu schauen. Und dabei war es vollkommen egal ob Weiblein oder Männlein.

„ Erstens: Er hat eine Freundin, oder zumindest hat der fast eine.

Zweitens: Du kannst nicht mit jedem, der dir gefällt etwas anfangen, du hast ja auch immer nur so Zwei-Wochen-Beziehungen. Und außerdem ist Kai bestimmt Hetero.“

„Woher willst du das wissen? Und außerdem denke ich dass ich mich langsam mal an jemanden fest binden sollte.“

Sein Ton hörte sich ziemlich ernsthaft an, was mich erstaunte, bisher hatte er sich noch nie so tiefgründig geäußert oder andere intelligente Kommentare von sich gelassen. Warum fing er also jetzt damit an? Wo war mein alter verrückter Miyavi hin?

„Ist denn überhaupt irgendwas zwischen dir und Kai vorgefallen?“ fragte ich und hoffte dass dies nicht der Fall wäre.

Miyavi überlegte kurz.

„Ähm… nö, wieso?“

„Und warum behauptest du, du hättest jemanden? Gott, du hast mich ganz schön erschreckt.“

Ich atmete zufrieden aus. Miyavi steckte also nur in einer seiner Kurzlebigen Verliebtheits- Phasen. Das war schon öfters vorgekommen und nach ein paar Wochen wusste er schon nicht mehr wie derjenige hieß.

„Ich denke dass es nicht mehr so lange dauern wird bis Kai Interesse an mir hat. Ich mein schau mich doch an. Ich bin halt verdammte heiß!“ sagte er in einem eingebildeten Ton.

„Mensch, er ist doch schon mit seiner Freundin versorgt und hat bestimmt keinen Bock von dir belästigt zu werden.“

„Mann Ruki, ich belästige doch niemanden. Warum denkst du plötzlich solche Sachen von mir?“ Anscheinend hatte ihn mein letzter Satz doch mehr verletzt als ich gedacht hatte. Aber ich hatte ja auch irgendwie Recht. Er war nun mal ein aufdringlicher Mensch. Musste ja auch nichts Negatives bedeuten.

„So meinte ich das nicht. Aber kannst du dir nicht jemanden suchen der noch zu haben ist?“

Ich kaute nervös auf meiner Unterlippe herum. Ich hasste es mit ihm streiten zu müssen. Keiner von uns wollte dann nachgeben und am Ende gingen wir beide eingeschnappt weg und redeten nicht mehr miteinander. Was nicht vorteilhaft war, da ich mit ihm ab und zu echt gut reden konnte.

„Wieso? Das ist doch auch eine gewisse Herausforderung! Und ich hab schließlich schon ganz andere Leute rumgekriegt, da sollte es kein Problem sein, Kai dazu zu bringen mich zu lieben.“

Er hatte nun alles aufgegessen und schob mir den Teller zurück, um mir zu zeigen dass ich ihn wegräumen durfte.

„Aber die Liebe ist keine Herausforderung. Zumindest nicht wenn es darum geht dass sich jemand in dich verlieben soll.“

Ich schob ihm den Teller zurück. Sollte er ihn selber wegtun. Er hatte schließlich auch mehr gegessen.

„Können wir nicht einfach das Thema wechseln. Ich glaub nicht dass das jetzt was bringt.“

Sagte er und nahm den Teller um aufzustehen. Ich blieb noch kurz sitzen und dachte über das Gespräch nach. Vielleicht sollte ich ihn einfach mit einem selbstbewussten Mädchen verkuppeln. Das wäre wahrscheinlich das Beste für ihn, eine die ihn richtig bevormundete.

„Du Miyavi!“ schrie ich durch die gesamte Mensa und alle sahen mich ganz komisch an. Ich stand auf und hastete ihm nach. Auf dem Weg schlängelte ich mich durch die eng stehenden Tische hindurch. Miyavi war gerade an der Essensabgabe.

„Hey du, wie wär’s wenn ich dir ein Blind date besorge?“ fragte ich frech grinsend.

„Spinnst du? Schau ich so aus, als hätte ich so was nötig?“ wollte er leicht angepisst wissen.

„So mein ich das doch gar nicht. Aber so kommst du auf andere Gedanken. Das wäre doch momentan ganz gut für dich.“

Dann denkst du nicht immer an Kai und wirst schnell wieder normal.

„Wie meinst du denn das?“ er sah mich ganz verwundert an.

„Na, sagen wir es so. Deine Gedanken sind momentan etwas verworren wegen Kai wahrscheinlich. Aber wenn du jemand anderes kennen lernst, vergisst du denn ganz schnell.“

„Ich will aber keinen anderen. Ich will Kai.“ Sagte Miyavi beleidigt und sah mich sauer an. Was hatte ich jetzt schon wieder Falsch gemacht?
 

Uruhas POV
 

„Hey schaut mal, ich bin ein Showgirl.“ Schrie ich durch den gesamten Laden und wackelte vorsichtig mit den Hüften, damit mein mit lila Federn beschmückter Kopfschmuck nicht herunterfiel. „Uh, Uruha.“ Sagte Aoi und kam hinter einem Perlenvorhang hervor. Hinter ihm stand Kai, der mit mehreren bunten Brillen behängt war.

Wir waren in einem meiner Lieblingsläden, in dem es alle möglichen schrillen Sachen aus Japan und anderen Ländern gab. Ich trug viel zu enge, ebenfalls lila Strapse, die meine Beine ein wenig einschnürten. Sie waren eigentlich für Frauen gedacht, aber Aoi meinte sie würden perfekt zu meinen langen Beinen passen.

Er verhielt sich seit dem Kuss total normal, nur schaute er mich öfters an als sonst, bildete ich mir ein. Auch ich versuchte mich wie immer zu geben, aber manchmal erwischte ich mich dabei, wie ich auf seine Lippen starrte und in Erinnerungen an den Kuss schwelgte. Sein Mund wirkte seitdem ganz anders auf mich, wenn ich mit ihm redete schaute ich dauernd dorthin und dachte daran dass diese Lippen meine berührt hatten. Gut, Aoi hatte mich früher auch schon geküsst, aber nur auf die Backe oder so. Und es war jedes Mal sehr kurz gewesen, kein langes Rumgemache.

Einerseits waren mir diese Gedanken etwas peinlich, aber gleichzeitig war ich froh dass ich nicht so total perverse Tagträume hatte, die Reita anscheinend öfters von Ruki hatte.

Ich lächelte Aoi und Kai an und drehte mich einmal im Kreis, nicht ohne mit meinen Hüften anzüglich zu wackeln. Okay, wer war hier nicht pervers.

„Ja, wir wissen, du bist eine geile Sau.“ Neckte Aoi mich.

„Ich weis.“ Sagte ich und versuchte wie eine eingebildete Diva zu klingen, was mir anscheinend nicht gelang, denn Kai und Aoi fingen an zu lachen und ich stand nur dämlich da und hätte die zwei am liebsten geschlagen.

„Mach ruhig weiter, das macht uns an.“ Lachte Aoi und ich zeigte den beiden meinen Mittelfinger, um ihnen meine Meinung darüber klar zu machen. Dann drehte ich mich um und schmollte.

„Von hinten schaut er ja auch nicht schlecht aus.“

„Stimmt, geiler Arsch, der sollte so was öfters tragen.“

Hallo? Aoi und Kai redeten lautstark über mich sodass jeder im Laden sie hören konnte. Hatte Aoi mein Hinterteil gerade als geil bezeichnet? Nicht das mich das jetzt interessieren würde. Gut, ich bin ja schon ehrlich: Es interessierte mich total.

„Och Uru, jetzt schmoll doch nicht.“ Kai kam von hinten auf mich zu, legte den Arm um meine Schulter und zwickte mich mit der freien Hand leicht in den Po.

„Hallo, Pfoten weg, spar dir das für deine Freundin.“ Schnarrte ich ihn an und zog mit meinen Fingern seine Backen auseinander.

„Oh, süß. Kai schaut aus wie ein Schweinchen.“ Ich musste kichern und auch Kai lachte.

„Gut, du lässt meine Backen in Ruhe und ich deine Körperteile.“

„Stimmt, an die darf nämlich nur ich.“ Aoi trat zu uns und wir guckten ihn leicht perplex an.

Was meinte er denn damit? Und warum zum Teufel sagte er das vor Kai.

Ich bemerkte wie eine leichte Röte mein Gesicht überzog. Kai schaute uns ganz verwirrt an.

„Hä?“ gab er dann einen geistreichen Kommentar von sich.

„Das war doch nur ein Scherz von Aoi.“ Ich wuschelte Kai durch die braunen Haare. Hier musste Mal schnell das Thema gewechselt werden.

„Boah, deine Haare fühlen sich toll an. Voll glatt und gesund? Was benutzt du denn für ein Shampoo?“

Aoi stöhnte genervt auf.

„Fühl dich nicht zu geschmeichelt Kai, das sagt er jedem der eine bessere Haarstruktur hat als er selbst und keinen Spliss.“

„Stimmt doch gar nicht. Außerdem wird man sich ja mal einschmeicheln dürfen. Das ist gut für Kais Ego.“ Konterte ich und streckte Aoi die Zunge raus.

Das Thema hatte ich aber ganz schön geschickt gewechselt. Schon war Aois Kommentar über meine Körperteile vergessen und alle waren wieder happy.

„Ich zieh mich schnell um. Wir müssen bald zurück zum Unterricht und wenn wir nicht pünktlich kommen, werden wir noch von einem Lehrer wegen unbefugtem Verlassen der Schule erwischt.“ Sagte ich und verschwand Richtung Umkleide.

Dort angekommen suchte ich erst mal eine halbe Ewigkeit nach meiner Kabine mit meinen Klamotten drinnen. Warum musste der Laden auch so riesig sein. Als ich meine gefunden hatte schlüpfte ich aus den Strapsen, was lange dauerte weil sie so eng waren und zog mir meine grüne Panty mit Fußbällen drauf an. Ich wollte mir gerade meine blaue Röhrenjeans anziehen, als jemand nach meinem Namen rief. Wahrscheinlich Kai, dachte ich, er war bestimmt besorgt darüber warum ich solang brauchte und wollte mir beim umziehen helfen, schließlich waren Strapse gar nicht so einfach an- und auszuziehen.

Ich steckte meinen Kopf raus, darauf achtend dass man nicht mehr sah. Ich trug schließlich nur eine Unterhose, die wie alles bei mir ziemlich eng war und man alles sehen konnte.

Ein paar Meter weiter stand Aoi. Kai saß neben ihm auf einer Couch, die dort zum ausruhen stand.

„Wie lange brauchst du denn noch?“ fragte Aoi und grinste mich an. Ohne Scham betrachtete er meinen halbsichtbaren nackten Oberkörper.

„Gleich fertig.“ Nuschelte ich zurück, wollte grad meine Kopf zurückziehen als Aoi den Vorhang beiseite riss und einfach in meine Kabine kam. Ich erschreckte total und versteckte mit meinen Händen schnell meinen Intimbereich. Glücklicherweise war nur Kai dort draußen und dann schob Aoi den Vorhang auch schon wieder zu.

„Spinnst du? Ich hab fast gar nichts an.“ Zischte ich ihn wütend an und versuchte so gut wie möglich meinen Körper zu bedecken.

„Ich dachte du brauchst vielleicht Hilfe beim umziehen. Aber wie ich sehe hast du das schon selbst geschafft.“ Sagte er gelassen.

„Brauch dir nicht peinlich zu sein. Ich bin doch auch ein Junge.“ Er grinste frech und nahm meine Hände von meiner Körpermitte weg.

„Mal schauen wer mehr hat.“

Ich schlug auf seine Finger, die immer noch meine hielten und drehte mich blitzschnell um, um nach meiner Hose zu greifen.

„Och Uruha, das war doch nur ein Scherz.“ Hörte ich Aois Stimme hinter mir.

„Ich fand es aber nicht lustig. Das mach ich nächstes Mal auch bei dir. Mal schauen wie du das findest.“ Ich schloss den Reißverschluss der Jeans und drehte mich zu Aoi um, der mein Shirt in der Hand hielt.

„Sorry, ich mach’s nie wieder. Ich konnte es nur nicht lassen, dich zu ärgern.“

„Ist schon okay.“ Murmelte ich.

Als ich völlig angezogen war, zog er mich ganz plötzlich in eine Umarmung.

„Hey, für was ist das denn?“ fragte ich und legte meine Arme um seinen breiten Oberkörper.

„Weis nicht. Kam mir grad so.“ nuschelte er in meine Haare hinein.

Wir lösten uns voneinander und ich gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze.

„Lass uns gehen. Sonst kriegen Kai und ich noch Anschiss.“

Er grinste und beugte sich dann vor um seine Lippen auf meine zu legen. Also, wir küssten uns gar nicht richtig, sondern berührten uns nur kurz und es war eins der intimsten und schönsten Sachen, die ich je mit jemanden gemacht hatte. Ich atmete seinen Geruch ein und lachte verlegen, als wir wieder mehr Abstand zueinander hatten.

„Uruha, können wir morgen oder so mal reden?“ fragte er, während ich meine Tasche nahm und mich zum gehen wandte.

„Ja klar.“ Ich zog den Vorhang zur Seite und schaute auf Kai, der in der Couch halb eingeschlafen war.

„Da kommt ihr ja endlich. Jetzt aber schnell. Wir haben nur noch 5 Minuten.“
 


 

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So, ich hoffe es hat euch gefallen. Mir ist aufgefallen dass die Story sich total verselbstständigt hat. Am Anfang sah die noch total anders aus. Viel dramatischer. Und sie verändert sich immer noch andauernd. Also, wenn irgendjemand einen Wunsch oder Anregungen hat, kann ich mal schauen ob ich ihn irgendwie einbringen kann. und über Kommis freu ich mich auch immer.

*Kekse hinstell*

Ja, endlich mal ein längeres Kapitel. Auf Wunsch von saki_pon gibt es ein bisschen mehr von Kai und Miyavi und yukibera_chan wünschte sich ein bisschen Reituki. Wünsch euch allen viel spaß damit. und vielen dank für all die tolltn KOmmis
 

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Uruhas POV
 

Am nächsten Tag bat Aoi mich um ein Date. Okay, ich bin ehrlich. Es würde eher eine ganz normale Verabredung zwischen zwei Kumpels werden, aber man darf ja noch träumen dürfen. Und dass er gestern so fies zu mir gewesen war hatte ich auch schon fast vergessen, aber nur fast. Bei Gelegenheit könnte ich ja mal ein bisschen gemein zu ihm sein.

Reita war den gesamten Tag mies drauf und schielte immer wieder mit lüsternem Blick zu Ruki. Vielleicht lag es daran, dass Ruki gestern keine Zeit für ihn gehabt hatte und Reita deswegen sexuell unbefriedigt war. Der Arme musste heute wahrscheinlich herhalten.

Miyavi war total hyperaktiv und versuchte uns zu überreden mit ihm ans Meer zu fahren. Dabei sollte es heute regnen. Aoi und ich entschuldigten uns mit der Ausrede noch lernen zu müssen, musste ja nicht jeder wissen dass wir verabredet waren, sonst durften wir uns schon mal auf ein paar perverse Kommentare von unseren Freunden freuen. Ruki wollte gerade zusagen, da packte Reita ihn und meinte dass er noch was mit ihm vorhabe, genaueres wollte ich da gar nicht wissen. Also blieb nur noch Kai, der von Miyavi auf Knien angefleht wurde und schließlich aus Mitleid zusagte.

Wir hatten leider das volle Programm im Unterricht, sprich Nachmittagunterricht bis drei Uhr und bekamen Unmengen an Hausaufgaben auf, außerdem fiel mir auf, dass ich noch ein paar Sachen nachlernen müsste, die ich schon halb vergessen hatte. Als endlich der erlösende Gong ertönte, packte ich so schnell wie möglich meine Tasche und rannte zusammen mit Kai nach draußen. Ich krachte auf dem Weg mit Miyavi zusammen, der Kai abholen wollte. Aoi kam wohl nicht auf so tolle Ideen, denn als wir zu dritt die Schule verließen, stand er am Tor und wartete auf uns.

„Du hättest mich ruhig abholen können, du Gentleman du.“ Murrte ich und er grinste nur frech und nahm mich in den Arm.

„Seid ihr irgendwie verabredet oder so?“ fragte Miyavi und wir schüttelten ganz schnell den Kopf.

„Oh, Aoi und Uruha haben ein Date! Wie süß.“ quietschte er glücklich und ich verpasste ihm gleich einen Tritt in den Hintern.

„Au! Komm Kai, lassen wir die zwei Turteltäubchen allein und gehen schwimmen.“ Er zog Kai am Ärmel zu seinem Wagen und rieb sich währenddessen sein Po.

„Aber diesmal fahr ich. Nicht das du irgendwo rein fährst.“ Hörten wir Kais Stimme.

Ohne ein Wort des Abschieds hauten die zwei ab und Aoi schaute besorgt in den bewölkten Himmel.

„Wissen die Zwei dass es heute gewittern soll?“ fragte er.

„Nö, aber das merken die schon noch früh genug.“

Wir grinsten uns an und Aoi schnappte sich erneut meinen Arm.

„Komm Schatz, lass uns gehen.“

Schatz? Bin ich im falschen Film oder seit wann war er so anhänglich. Ich beschloss Aois sonderbares Verhalten zu ignorieren und verschränkte meine Finger mit seinen. Wie ein Pärchen spazierten wir die Straße entlang und ich wurde mir der Blicke die uns verfolgten bewusst. Man schaute uns an als wären wir behindert oder so. Ich fragte mich wie Reita und Ruki das taten, schließlich hängten die zwei ständig miteinander rum.

„Aoi, meinst du nicht, wir sollten wie zwei ganz normale Kumpels OHNE Händchenhalten gehen?“

„Wieso?“

„Die schauen alle so.“ murrte ich und klammerte mich an ihn.

„Lass sie doch. Oder ist es dir peinlich?“

„Ja, ist es.“

„Tja, dann schäm dich halt.“ sagte er fröhlich und hielt meine Hand so fest, dass es fast ein bisschen wehtat.

„Schon gut, aber wenn wir jemand Bekanntes sehen, lass sofort meine Hand los oder ich mach dich fertig.“ Knurrte ich ihn an.

„Willst du mir irgendwas Wichtiges sagen oder tust du mich zum Vergnügen ausführen?“ fragte ich da er mir nicht antwortete.

„Ausführen? Hört sich ja an als wärst du mein Hund. Mein süßer kleiner Uru-Hund.“

Ich schnaufte und konnte sein Grinsen sehen.

„Ich dachte wir zwei setzen uns in ein nettes Cafe und trinken Kaffee oder so.“ sagte er und ich strahlte ihn an. Aoi wusste Mal wieder, mit was er mich glücklich machen konnte. Kaffe und Kuchen und ich musste rein gar nichts bezahlen. Nahm ich zumindest an. Aoi hatte mich schließlich eingeladen, da musste er auch Geld ausgeben.

Wir liefen weiter und alle Blicke folgten uns, was ich so gut es ging ignorierte. Aoi hatte mich in den Arm genommen und ich machte mich ein wenig kleiner, damit er sich nicht so strecken musste. Nach einer halben Ewigkeit, wir waren ziemlich weit außerhalb des Zentrums, ging Aoi zielstrebig auf ein kleines Cafe zu. Die Fenster waren mit bunten Tüchern behängt und als wir eintraten schlug uns ein angenehmer Kaffe Geruch entgegen. Ich sah mich begeistert um, nur vereinzelte Tische waren belegt und alles war farbig gehalten. Ich wurde gleich in die hinterste Ecke gezogen, von wo aus man nicht viel sehen konnte und auch selber recht versteckt war. Der Tisch hatte eine lila Decke, die farblich perfekt zu meiner Hose passte. Sogar eine lila Kerze stand auf dem Tisch und alles sah total romantisch aus. Ich ließ mich neben Aoi auf einer weichen Bank nieder und schnappte mir die Karte.

„Mal schauen was die hier so anbieten.“ Sagte ich und rutschte näher an Aoi heran, sodass er mit reinschauen konnte. Wie zufällig fand sein Arm den Weg zu meiner Hüfte und mich hätte es nicht gewundert wenn er mit der Hand auch noch unter mein Oberteil geschlüpft wäre. Aber glücklicherweise tat er es nicht.

„Was möchtest du denn?“ fragte er nachdem er meinen gierigen Blick gesehen hatte, den ich auf die Karte warf.

„Ich hätte am liebsten alles, aber erst mal reicht eine heiße Schokolade und ein Erdbeerkuchen und vielleicht noch ein Milchshake oder nein noch ein Latte Macchiato.“

„Und ich dachte du wärst pleite.“ Aoi sah mich verwundert an.

„Wieso? Du zahlst doch.“ Ich grinste ihn süffisant an.

„Wer sagt das denn?“

„Na hör mal, du hast mich eingeladen. Ist doch klar, dass du da zahlst.“

„Okay, aber nur zwei Sachen, mehr hält mein Geldbeutel nicht aus.“ Gab er sich geschlagen.

„Okay, mein Liebling, dann nehme ich aber das teuerste.“

„Uruha!“ Aoi sah mich leicht geschockt an und hatte anscheinend Angst um sein Geld gekriegt.

„Warn Scherz. Ich nehme dich schon nicht aus.“

Ich lehnte mich zurück, die Bedienung kam und Aoi gab die Bestellung auf. Als sie ging hörte ich wie sie im Nebenraum mit ihrer Kollegin redete.

„Hast du das Pärchen gesehen, dass vorhin rein kam. Total süß, die Frau ist mindestens fünf Zentimeter größer als ihr Freund und sie trägt noch nicht mal Stöckelschuhe.“

Anscheinend hatte Aoi das auch mitgekriegt, denn er fing an zu lachen und ich knuffte ihn in die Seite. So eine Frechheit, mich einfach für eine Frau zu halten. Das Oberteil was ich anhatte, war schließlich eng genug und man konnte sehen, dass es da absolut nichts zu sehen gab. Außerdem sah Aoi auch nicht viel männlicher aus als ich, abgesehen von seinen breiten Schultern.

Er nahm mich versöhnlich in den Arm und gab mir einen feuchten Kuss auf die Wange, was mir unangenehm war, da wir uns schließlich in der Öffentlichkeit befanden. Ich schob ihn zur Seite und er knurrte genervt und zog mich wieder näher zu sich.

„Was ist los mit dir? Seit wann bist du denn so verschmust?“ Fragte ich und strich ihm über den Kopf.

„Kuscheln.“ Gab er nur von sich und streichelte meinen Bauch. Genau in dem Augenblick kam die Bedienung mit unserer Bestellung und ich schubste Aoi schnell von mir. Ich bedankte mich und die Frau sah mich, erstaunt über meine tiefe Stimme erschrocken an.

Sie musterte mich kurz und ich spürte wie ihr Blick über meine flache Brust und meine Körpermitte wanderte, dann lächelte sie und verschwand schnell.

„Mann, wie die dich angestarrt hat. Richtig pervers. Nicht Mal Reita würde Ruki so zwischen die Beine glotzen.“ Beschwerte sich Aoi. Ich zuckte nur mit den Schultern und er lehnte sich sofort wieder an mich.

„Aoi?“ schnurrte ich.

„Ja?“ er drehte seinen Kopf und sah direkt in mein Gesicht und meinen geöffneten Mund.

Er verstand anscheinend meinen Wunsch, denn er schob seinen Löffel mit Schokokuchen in meinen Mund.

„Mmm.“ Ich nuckelte an seinem Löffel und sah Aoi tief in die Augen.

„Du schaust ganz schön pervers aus, weist du das.“ Er lachte und ich leckte mir über die Lippen.

„Ja“ Sagte ich im anzüglichen Ton und gab ihm ein bisschen von meinem Erdbeerkuchen. Entgegen meinen Erwartungen schaute er mir nicht in die Augen, sondern eher auf meinen Teller. Hatte ich was falsch gemacht? Oder war zu weit gegangen? Nein, eher nicht. Er war schließlich derjenige der mich heute dauernd berührte.

„Uruha.“ Ich schaute in Aois Augen und die Nähe machte mich ganz verrückt. Ich rutschte etwas zur Seite, damit er mehr Platz hatte.

„Also ich wollte jetzt eigentlich irgendwas Emotionales sagen wie im Film oder so, aber mir fällt nichts ein. Also….“ Er verstummte und ich sah ihn mit großen Augen an. Er sah mir wieder nicht in die Augen sondern wendete seinen Blick ab. Fast so als wäre ihm die Situation unangenehm. Da er nicht weiterredete, nahm ich seine Hand und drückte sie leicht.

„Ja?“ fragte ich und streichelte über seinen Handrücken.

„Also…ich…äh… wäre gern dein fester Freund…“

Ich hielt in meiner Bewegung inne und sah ihn überrascht an. Meinte er das ernst? Ich dachte seine Anhänglichkeit lag daran dass er einfach Lust auf Kuscheln hatte, ich hätte aber nicht erwartet dass die etwas mit mir zu tun habe.

„Und? Was sagst du?“ fragte er und starrte immer noch ins Leere.

„Also ich…Okay!“ Mein Herz pochte wie wild und mir fiel nichts Besseres ein. Aoi wollte mit mir zusammen sein. Ich hatte das die ganze Zeit gehofft, aber nicht wirklich daran geglaubt. Und die Erkenntnis, dass er das gleiche wie ich empfand machte mich unsagbar glücklich.

Vorsichtig lehnte ich mich vor und küsste ihn auf die Wange.

„Okay?“ Aoi drehte sich um und schaute mich an.

„Ähm ja.“ Sagte ich und nahm noch seine andere Hand.

„Du hast mir nichts anderes mehr zu sagen? Wie zum Beispiel „Ich liebe dich“ oder so was?“

„Das hast du aber auch nicht gesagt, also warum sollte ich den Anfang machen?“

„Gut dann sag ich es halt.“ Er rutschte etwas zur Seite sodass wir uns anschauen konnten.

„Ich Liebe dich, Uruha.“ Ich wusste gar nicht mehr was ich sagen sollte. Aoi liebte mich. Das überraschte mich total, da Zusammensein für die meisten ja nicht automatisch auch Liebe bedeutete. Und als er dies zu mir sagte, überkam mich das schönste Gefühl, das ich jemals gehabt hatte.

„Alles okay?“ holte Aois Stimme mich wieder in die Gegenwart zurück.

„Ja, alles klar, ich….“stotterte ich herum.

„Du musst nichts sagen, wenn du nicht willst.“ Meinte Aoi, löste unsere Hände und nahm mich in den Arm.

„Nein Aoi, ich will…. Ich liebe dich doch auch.“ Nuschelte ich in seinen Pulli und kuschelte mich in den warmen Stoff.
 

Kais POV
 

Ich stieg zu Miyavi ins Auto und er fuhr los. Wir kamen an Aoi und Uruha vorbei, die uns allerdings nicht beachteten, sondern Händchenhalten die Straße entlang liefen. Soviel zum Thema, Uruha wäre hetero.

„Sind die zwei eigentlich zusammen?“ fragte ich Miyavi, der heute ganz schön gut fahren konnte.

„Soweit ich weiß nicht, aber Aoi ist schon seit Ewigkeiten in Uruha verliebt.“

„Und Uruha?“ ich konnte mir denken, dass es dem genauso ging, aber sicher war ich mir nicht.

„Weis nicht. Frag lieber Ruki, die zwei vertrauen sich so gut wie alles an.“

„Willst du Musik hören?“ wollte er wissen, ich nickte und er machte Musik an. Fröhliches Gedudel kam aus dem Radio. Ich lehnte mich zurück und entspannte kurz. Ich musste heute nicht arbeiten und konnte so auch nicht Lilly sehen, was ich ein bisschen traurig fand. Wir verstanden uns immer besser, aber waren uns noch nicht näher gekommen. Offen gesagt war gar nichts passiert, was mich ein bisschen störte, aber man konnte ja nichts erzwingen und wenn sie nicht selbst die Initiative ergriff, würde wahrscheinlich gar nichts geschehen. Ich verfluchte nicht zum ersten Mal meine Schüchternheit. Warum gab es keine netten Mädchen, die Jungs sagen konnten wo es langging? Das hört sich jetzt komisch an, aber so was bräuchte ich. Aber nein, alle die ich kannte, warteten bis man auf sie zuging.

„Hast du überhaupt Badesachen dabei?“ fragte Miyavi mich und drehte seinen Kopf zu mir.

„Ah, schau lieber auf die Straße, sonst passiert noch irgendwas.“ Sagte ich und just in dem Moment schlenkerte der Wagen leicht.

„Und?“ wollte er erneut wissen, konzentrierte sich diesmal aber auf die anderen Autos.

„Ähm nein, aber ich kann auch in Boxers schwimmen.“ Ich schaute lieber noch mal nach was für eine ich dabeihatte, in einer engen wollte ich mich auf gar keinen Fall am Strand blicken lassen. Also öffnete ich meinen Gürtel und machte meine Hose auf. Ich atmete aus, glücklicherweise trug ich eine weite schwarze Boxer, die ohne weiteres als Badeshorts durchging.

„Kai? Was genau tust du da?“ fragte Miyavi leicht verwirrt und mit roten Wangen packte ich schnell wieder alles ein.

„Wollte nur schauen, was ich untendrunter trage.“ Murmelte ich beschämt und er fing an zu lachen.

„Und? Zufrieden mit deiner Unterwäsche?“ fragte er frech.

„Ja, geht schon.“ sagte ich und schaut aus dem Fenster. Immer passierte mir so was Peinliches.
 

Nach einer dreiviertel Stunde kamen wir am Meer an. Die Wellen waren richtig hoch und es sah sehr windig aus. Kaum jemand war im Wasser und ich hatte leichte Bedenken, aber Miyavi fand es ganz toll.

„Sieh nur Kai, wir haben das ganze Meer für uns.“ rief er freudestrahlend und sprang aus dem Auto, um erst mal im Sand rumzutoben. Dann ging er zum VW zurück und holte sich sein Zeug aus dem Kofferraum. Er hatte eine große Tasche dabei, mehrere Strandmatten und noch andere Sachen.

„Komm, jetzt gehen wir schwimmen.“ Ich stand nur blöd daneben, während er den Wagen abschloss und an mir vorbei ging um ein nettes Plätzchen zu suchen.

Ich lief ihm hinterher und als ich ankam hatte er schon alles ausgepackt und war grad dabei sich auszuziehen. Er trug hellblaue Shorts, die ihm ausgesprochen gut stand. Ich betrachtete ein wenig eifersüchtig seinen Körper, der um einiges besser geformt war als meiner, wie ich fand.

„Schau mich nicht so an, sondern zieh dich lieber selber aus. Oder soll ich dir dabei helfen?“ Fragte er und grinste mich neckisch an.

Ich schnitt eine Grimasse, zog mir mein T-Shirt über den Kopf und meine Hose folgte, bis ich schließlich nur in Shorts vor ihm stand.

„Och Goddi, wie süß. Das sind ja die Simpsons.“ Er schnappte nach dem Saum meiner Hose und zog sie leicht nach unten um den Aufdruck besser betrachten zu können. Damit meine Hose nicht runterrutschte ging in die Knie und stand so halb gebeugt neben ihm.

„Mm, du ziehst mich grad halb aus, das weißt du schon.“

„Oh sorry “ er lächelte entschuldigend und lies mich los.

„Wer zuerst im Wasser ist hat gewonnen.“ Sagte er und hopste schnell den Strand entlang in Richtung des bestimmt eiskalten Meeres.

Ich folgte ihm und strich meine Haare zurück damit sie mir nicht ins Gesicht hingen.

Ich stürzte mich kurz nach Miyavi ins Wasser, das überraschender Weise gar nicht soo kalt war. Aber ich bekam trotzdem eine Gänsehaut.

Vorsichtig gewöhnte ich mich an die Temperatur und ging tiefer hinein. Miyavi hatte schon ein paar kleine Kinder mit ihren Eltern aufgeschreckt, die schnell zur Seite gingen und uns missbilligend anschauten.

Er schwamm weit nach draußen und machte linkische Kraulbewegungen, die bei ihm ziemlich lustig aussahen. Ich folgte ihm langsam, wurde aber von der Flut mehr nach links getrieben. Weiter draußen war das Meer noch viel kälter und ich bewegte mich schneller, um mich aufzuwärmen. Alle paar Sekunden kam mir eine große Welle entgegen, die entweder über mich drüber schwappte oder mich nach oben mitnahm.

Ich konnte Miyavi fast nicht mehr sehen, nur ab und zu blitzte ein dunkler Haarschopf zwischen den Wellen. Aber er schien sich anscheinend gut zu amüsieren, da ich öfters begeisterte Schreie hörte.

Nach einer Weile merkte ich nichts mehr von ihm und beschloss wieder zurück zu schwimmen, da es mir langsam zu kalt wurde. Ich drehte um und war mir plötzlich unsicher in welcher Richtung der Strand lag. Durch die Wellen hatte ich mich total treiben lassen und hatte die Orientierung verloren. Auch konnte ich das Land nicht sehen, da die Wellen einfach zu hoch waren. Ich versuchte mich auf dem Höhepunkt des Wassers kurz zu halten, um bessere Sicht zu haben, aber das funktionierte irgendwie nicht.

Leichte Panik stieg in mir auf. Was sollte ich nur tun? Ich wusste nicht in welcher Richtung der Strand war und Miyavi würde ich so auch nie finden.

Ich rief laut nach ihm, aber niemand antwortete und als ich zum Himmel schaute, sah ich das dunkle Wolken aufgezogen waren. Scheiße, hatte mein Vater nicht gesagt, dass es heute Gewittern würde?

Kälte durchzog meinen ganzen Körper und ich versuchte mich mit dem Meer zum Strand hin zu bewegen. Mehrmals schlug mir Wasser ins Gesicht und raubte mir den Atem. Ich war total erschöpft und wünschte mir in meinem Bett zu liegen und schlafen zu können.

Plötzlich berührte irgendwas mein Bein, ich erschrak und drehte mich schnell um, konnte in der dunklen Flut jedoch rein gar nichts sehen. Dann spürte ich nur noch wie kaltes Wasser mich im Nacken traf und ich nach unten gerissen wurde.
 

Als ich wieder zu mir kam, merkte ich als erstes dass irgendwas Weiches an meinen Lippen lag und Luft in meinen geöffneten Mund geblasen wurde. Ich öffnete die Augen und sah direkt in Miyavis Gesicht, der auf mir lag. Total erschrocken stieß ich ihn von mir runter und spuckte erst mal Wasser aus.

„Alles in Ordnung?“ wurde ich gefragt.

Miyavi lag neben mir im Sand und trug, genauso wie ich, nur eine Badehose.

„Nein, verdammt! Was ist passiert?“ fragte ich und fing an zu husten.

„Du warst ziemlich weit abgetrieben und bist in Ohnmacht gefallen. Wahrscheinlich hattest du einen Schock oder so.“ Er klopfte mir auf den Rücken, damit mein Husten aufhörte.

„Und wie bin ich hier hergekommen?“

„Na, ich hab dich gerettet. Ich bin gelehrter Rettungsschwimmer!“ sagte er ganz stolz und ich runzelte die Stirn. Rettungsschwimmer? Wie hatte er den das geschafft?

„Warum bist du eigentlich so weit raus geschwommen? Ich hab dir doch extra gesagt, dass du besser bei mir bleibst.“

„Nein, das hast du nie erwähnt.“

„Ups! Hab ich wohl vergessen. Wusstest du denn nicht dass es heute gewittert?“ fragte er mich erstaunt.

„Da darf man doch nicht so weit raus schwimmen.“

Gott, ich rege mich sonst nie über jemanden auf. Aber er hätte ruhig mal was sagen können.

„Warum fährst du überhaupt ans Meer, wenn es schlechtes Wetter geben soll? Das ergibt doch gar keinen Sinn.“Fragte ich ihn und schüttelte mir den Sand aus den Haaren. Ich fühlte mich ziemlich müde und hoffte dass wir jetzt schnell nach Hause fahren konnten.

„Ich… mm, ich dachte es würde dir Spaß machen. Die Aufregung und so.“

Ich schaute ihn ziemlich verwundert an. Was hätte ich auch sonst von so einem Verrückten Typ erwarten sollen? Ich seufzte und wollte gerade aufstehen, als er mir seine Hand hinhielt.

„Bist du etwa sauer?“ fragte er und half mir hoch.

„Nein, schon okay, sag mir nur nächstes Mal Bescheid wenn du mit mir irgendwelche gefährlichen Sachen machen willst.“

Ich sah mich um und bemerkte dass der Strand vollkommen leer war. Auch das Eisgeschäft hatte geschlossen und nur noch ein paar Vögel kreisten am Himmel.

„Wollen wir nach Hause gehen?“ fragte er. Ich nickte und wir gingen zu seinem Wagen.

„Wie bin ich eigentlich aufgewacht?“ wollte ich von ihm wissen und dachte an den angenehm weichen Gegenstand, den ich kurz auf meinen Lippen gespürt hatte.

„Mund zu Mund Beatmung.“ Sagte er und schob sich seine nasse Hose runter. Ich schaute ihn überrascht an. Gott, das waren also seine Lippen gewesen! Der Kerl hatte mich innerhalb von wenigen Wochen schon zwei Mal geküsst. Okay, Küssen konnte man das nicht nennen, aber trotzdem. Ein leichter Rotschimmer zierte mein Gesicht und verlegen zog auch ich mich um. Miyavis neugierige Blicke ignorierend schlupfte ich ohne Unterhose in meine Jeans, was ein echt sonderbares Gefühl war.

Dann stiegen wir beide in seinen Wagen und fuhren zurück.
 

Rukis POV
 

Ich stand in der Umkleide eines Modegeschäfts und probierte gerade ein paar Oberteile an. Reita, mit dem ich unterwegs war, hatte sich schnell verzogen, als ich nach Klamotten schauen wollte und war stattdessen lieber in einen Buchladen gegangen. Obwohl er eigentlich gar keine Bücher las, aber wahrscheinlich suchte er irgendeines über Kampfkunst, was er für sein Training brauchte.

Ich zog mir ein lila Sweatshirt über den Kopf und betrachtete mich im Spiegel. Eigentlich hatte ich ja kein Geld mehr und Reita anschnorren wollte ich auch nicht. Aber warum hatten diese Läden so verdammt tolle Sachen?

Seufzend verließ ich die Anprobe und gab die Klamotten der Bediensteten. Vor der Tür saß mein Reita und aß Pommes. Ich setzte mich neben ihn und schnappte mir ein paar.

„Wir sind wie so ein hetero Pärchen, wo die Frau shoppen geht und der Mann genervt vor dem Laden wartet, weil er kein Bock hat, ihre Sachen zu tragen oder zu bezahlen.“

Sagte Reita und legte den Arm um mich.

„Mmm.“ Nickte ich bejahend und zog das Futter näher zu mir.

„Nur würde ich dich niemals bezahlen lassen. Ich habe ja auch so was wie Anstand und so. Aber tragen darfst du meine Tasche gern.“ Ich grinste ihn süffisant an und gab ihm einen Kuss.

„Gehen wir zu dir oder zu mir?“ fragte er.

„Lustmolch!“

„Hey, so mein ich das doch nicht. Also doch schon, aber das kann ich ja nicht so zugeben.“

Er lachte und jaulte kurz daraufhin auf, da ich ihn in die Seite geboxt hatte.

„Aua, du kannst ja richtig zuschlagen, mein Liebling. Vielleicht sollte ich dich Mal mit zum Karate Training nehmen.“

„Stimmt, da lässt du jede Woche deinen Frust über unser Liebesleben raus. Das könnt mir auch ganz gut tun.“ Neckte ich ihn und er musste lachen und strich frech mit seiner Hand über meine Brust.

„Ich dachte das wird heute ein romantisches Date. Da können wir doch einfach ein bisschen im Park spazieren gehen und quatschen, oder?“ schlug ich vor.

„Ja, aber heute soll es Gewitter geben. Vielleicht ist es besser wir gehen schnell nach Hause, dann werden wir nicht nass. Und außerdem hab ich heute Sturmfrei, dass könnten wir zwei ausnutzen.“

„Weis nicht.“ Ich aß die letzten Pommes auf und schmiss die leere Verpackung hinter mich.

„Was hast du eigentlich in der Buchhandlung gemacht? Du liest doch gar nicht.“

„Zeig ich dir später. Ist ein Geheimnis.“

„Also irgendwas Perverses.“ Vermutete ich.

„Hey, woher weist du das?“

„ Ich hab doch nur geraten. Aar, warum muss ich so einen versauten Freund haben?“

Ich versteckte mein Gesicht in den Händen und spähte zwischen den Fingern zu Reita, der, um mich zu provozieren, an seinem Finger lutschte.

„Das würde ich jetzt gern bei dir machen.“ Raunte er mir zu und leckte über meine Wange.

Ich ignorierte ihn und wechselte schnell das Thema.

„Es schaut wirklich nach Gewitter aus. Aber warum hast du Miyavi nichts gesagt, der wollte doch ganz allein ans Meer fahren.“

„Ach, der wusste das schon. Aber er fährt nicht allein. Kai hatte genug Mitleid um mitzukommen.“

„Kai? Oh nein, bestimmt macht er sich jetzt an ihn ran, armes Kaichan.“

„Ach komm, so schlimm ist Miyavi bestimmt nicht, oder?“

„Doch, weist du manchmal frag ich mich warum ich nur mit perversen Leuten befreundet bin.“

„Was ist mit mir?“ fragte er lieb.

„Du bist das beste Beispiel.“

Ich streckte ihm die Zunge raus. Im gleichen Moment spürte ich etwas Nasses auf meinem Kopf.

„Aar, ich glaub irgendeine Taube hat mir auf den Kopf gemacht, wie eklig.“ Schrie ich und beugte mich nach vorne, damit Reita meine Haare auf Taubenkot untersuchen konnte.

„Keine Sorge Ruki, es fängt nur an zu regnen.“

„Meine Haare.“ Jammerte ich und Reita stand auf und gab mir seinen XXL- Pulli, in den ich schnell rein schlupfte, um nicht nass zu werden.

„Komm, gehen wir irgendwo hin wo es trocken ist, damit wir nicht durchweicht nach Hause kommen.“ Sagte mein Freund und Arm in Arm gingen wir in ein Kaufhaus.
 

Eine Stunde später:

„Reita, es regnet immer noch in Strömen. Was machen wir denn jetzt?“ fragte ich und drückte meine Nase an das Fenster des Kaufhauses. Wir standen im Eingangsbereich zusammen mit vielen anderen Leuten und warteten gemeinsam darauf, dass es aufhörte zu Regnen.

Auf der Straße lag eine dicke Schicht weiser Hagelkörner, aber Menschen waren weit und breit nicht zu sehen. Außerdem hatte ich Angst dass bei diesem Wetter die Busse nicht fahren würden und nach Hause Laufen würde ich auf gar keinen Fall. Höchstens wenn Reita mich Tragen würde. Oh ja, das wäre total romantisch, wie in einem Film. Ein kurzer Blick auf meinen Freund reichte allerdings um zu wissen, dass es nicht soweit kommen würde.

„Reita?“ Ich zupfte an seinem Ärmel und er schaute mich aufmerksam an.

„Ich bin müde und mochte in ein Bett, mach was.“ Befahl ich ihm.

„Außerdem ist schon fast sechs Uhr.“

„Okay, mein Liebling. Dann übernachten wir halt in der Stadt. Hier in der Nähe gibst ein Hotel, da bleiben wir bis Morgen, ist das in Ordnung?“ Ich nickte und schob meinen Kopf unter seinen Arm.

„Gehen wir gleich? Grade hagelt es nicht.“

Ich bejahte und Reita nahm meine Tasche, die am Boden lag und hängte sie sich über die Schulter. Er griff nach meiner Hand und zog mich mit nach draußen.

Der Wind pfiff an mir vorbei und ich setzte mit meiner freien Hand die Kapuze von Reitas Pulli auf, die so groß war, dass sie mir ins Gesicht hing und ich nichts mehr sehen konnte. Aber das musste ich auch nicht, meine Hand wurde in die richtige Richtung gezogen und ich rannte einfach blindlings meinem Freund hinterher.

Ich merkte wie der Regen meine Hose durchnässte, die nun an meinen Beinen klebte und mir das Weiterlaufen erschwerte, was sich ziemlich eklig anfühlte.

Ein paar Straßen weiter wurde ich dann in ein Gebäude gezogen. Ich ließ Reitas Hand los und schob mir die Kapuze vom Kopf.

Wir standen in einem vollkommen leeren Eingang, der anscheinend zu einem Hotel gehörte.

„Warte hier kurz.“ Sagte Reita zu mir, dessen Haare wild in alle Richtungen abstanden. Er hatte die ganze Zeit nicht mal eine Kapuze gehabt und war total durchweicht. Der arme und er trug nur ein dünnes Hemd, weil ich seinen Pulli hatte.

Er verschwand um die Ecke und kam Minuten später mit einem Schlüssel zurück.

Wir liefen durch ein leeres Hotel zu unserem Zimmer und als wir rein kamen bekam ich erst mal einen Schock. Das größte Möbelstück was im Zimmer stand, war ein riesiges Doppelbett, daneben stand eine Minibar und durch die offene Tür konnte man in das anliegende Bad sehen, in dem ein Whirlpool war.

„Oh nein Reita, du hast mich in ein Love Hotel geschleppt.“ Ich sah ihn sauer an. Das kam mir ganz schön bekannt vor, bei unserem ersten Mal, ihr wisst schon, waren wir auch in einem gewesen.

„Ja, mir ist auf die schnelle nichts anderes eingefallen und letztes Mal hat es dir doch gefallen.“

Sagte er und grinste mich frech an.

Ich verzog mich schmollend ins Bad um mich erst mal auszuziehen. Mein nasses Zeug hängte ich über die Heizung und kam nur in Unterhose zu Reita ins Zimmer zurück, der sich nackt an der Bar bediente. Seine durchweichten Klamotten lagen verstreut auf dem Boden. Der Kerl hielt echt nicht viel von Ordnung. Ich hob sie auf und brachte sie zu meinen ins Bad. Gott, ich verhielt mich schon wie eine Hausfrau.

„Ruki.“ Wurde ich von Reita gerufen, der es sich auf dem Bett bequem gemacht hatte.

„Komm, du warst doch müde. Außerdem hab ich noch was für dich.“

Ich hockte mich zu ihm und zwei Arme schlangen sich sofort von hinten um mich und ich wurde an seine Brust gezogen und erst Mal ordentlich durch geknutscht.

„Weist du, da ich ja sonst immer den aktiven Part übernommen habe und dir das ja weh tut, könnten wir doch einfach die Rollen wechseln und du nimmst mich heute Mal richtig hart ran.“

Er strich mir durch Haar und brachte sie ganz durcheinander.

„Ich weis nicht, ich glaube ich würde dir auch wehtun. Und ich weis nicht wie ich das mit dem Vorbereiten machen soll.“ Murmelte ich schüchtern. Was erwartete der denn von mir?

„Dann machen wir es halt ohne das, ich halt das schon aus.“

Ja, das sagte er jetzt, aber danach beschwerte er sich bestimmt über die Schmerzen. Das kannte ich schon zur genüge von ihm.

„Können wir nicht ein anderes Mal drüber reden. Heute läuft bei mir eh nichts, weil du mich ohne zu Fragen hierher geschleppt hast.“ Ich lehnte mich zurück und kuschelte mich leicht an ihn, was er mit einem zufriedenen Aufseufzen quittierte.

„Sicher? Du scheinst gerade ganz schön verschmust zu sein.“ Flüsterte er mir ins Ohr, dann drehte er sich nach hinten und holte einen Gegenstand, der hinter ihm lag und den er mir unter die Nase hielt.

„Das hab ich heute gekauft. Das ist so ein Buch über alles was man so wissen muss. Ich dachte mir schon, dass du keine Lust hast mit mir zu schlafen, aber da steht alles Wichtige drinnen, was du wissen musst. Und den Rest zeig ich dir.“

Ich schaute mir das Buch an auf dem eine Zeichnung von zwei nackten Männern abgebildet war. Das war so typisch Reita. Immer kaufte er mir irgendwas peinliches, was meine Eltern schlimmstenfalls bei mir im Zimmer fanden. Als mein Bruder einmal Kondome bei mir gesehen hatte, war er total ausgerastet, hatte es aber glücklicherweise nichts unseren Eltern erzählt. Seitdem hatte er einen richtigen Hass auf Reita, der, wie er meinte, mir die Unschuld geraubt hatte.

„Und du glaubst durch diesem Buch, bin ich aufgeklärter?“ fragte ich und er nickte.

„Klar, du hast doch nur Angst davor, weil du nichts Genaues weist. Aber ich kann dir versichern, wenn du mich erst einmal genommen hast, willst du es immer wieder tun. Ging mir bei dir auch so.“

Gut, das würde zumindest erklären warum er seitdem so unglaublich viel Lust auf Sex hatte. Allerdings glaubte ich nicht, dass mich das genauso begeistern würde.

„Gut, ich les mir das Mal durch. Aber glaub ja nicht, dass wir heute Nacht irgendwas machen was mit Sex zu tun hat.“

„Und wer kümmert sich dann um meine sexuelle Befriedigung?“ fragte er und sah mich schmollend an.

„Selber ist der Mann. Leg dich in Whirlpool und befriedig dich selber.“ Schlug ich ihm vor.

„Ach ja, könnte es sein dass dich das anturnt.“ Er strich mit der Hand über meine Unterhose und zwickte mich kurz rein. Ich haute ihm auf die Finger und kitzelte ihn durch, woraufhin wir übereinander auf dem großen Bett rumrollten und uns wie nebenbei überall berührten.

So, hier das neue Kapitel, dieses Mal nicht gebatet. und danke an all die tollen Kommischreiber.
 

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Rukis POV
 

An dem Abend im Love Hotel hatte Reita mich dann doch noch dazu verführt mit ihm kleine Zärtlichkeiten auszutauschen. Glücklicherweise, denn er legte eine unglaubliche Sanftheit zutage und kümmerte sich die gesamte Zeit total lieb um mich. Ich war trotzdem froh dass er mich nicht mehr fragt, ob ich nicht richtig mit ihm schlafen wollte. Da ich mir einfach nicht sicher war, ob ich ihm die Bitte abschlagen konnte. Außerdem hörte es sich sehr verlockend an, mal über ihm zu liegen und ihn zum Schreien zu bringen. Sehr interessiert hatten ich mir das Buch angeschaut, was ich natürlich nie zugeben würde. Und Später dann hatten wir uns gegenseitig mit der Hand befriedigt. Es war mir danach ein bisschen peinlich und ich versteckte meinen Körper unter der Bettdecke, die Reita mir aber wegzog, da er mit mir kuscheln wollte. Sein Körper war angenehm warm und an manchen Stellen vom Schweiß ganz feucht und wir lagen ganz dicht, halb aufeinander während Reita mich streichelte. Seine Hände waren überall, an meiner Brust, meinem Rücken und schließlich zwischen meinen Beinen, um mich erneut zu erregen.

„Mm, Reita lass das.“ Murmelte ich in seine Halsbeuge und umschloss mit meinen Fingern seine Hand.

„Was denn?“ fragte er unschuldig, zog aber seine Hand zurück und legte sie auf meine Hüften.

„Mm, müde.“ Ich küsste ihn unters Ohr und schlief kurz darauf in seinen Armen ein.
 

In der Frühe standen wir zeitig auf und schlichen uns klammheimlich aus dem Hotel, nicht dass wir noch irgendjemand Bekanntes trafen.

Händchenhaltend liefen wir durch die leere Innenstadt und suchten nach der richtigen Bushaltestelle. Es hatte aufgehört zu hageln und nieselte nur noch leicht, wovon ich gar nichts abbekam, da ich mich in Reitas Armbeuge versteckt hatte. Unsere Klamotten waren auf der Heizung ziemlich gut getrocknet, waren aber ein wenig starr geworden, vor allem meine Hose, die sich bei jedem Schritt unangenehm an meine Beine rieb.

Das Buch, das Reita für mich gekauft hatte, hatte ich heimlich bei ihm in die Tasche gesteckt. Nicht das ich es nicht lesen wollte, das hatte ich schon halb getan, als er geschlafen hatte, aber das konnte ich ja auch bei ihm zuhause tun. Aber ich hoffte, dass er das Buch nicht in der Schule bei sich entdeckte, es war schließlich ein Geschenk an mich und ich gab es ihm einfach zurück. Wie undankbar von mir. Aber eigentlich hatte er es ja nur für unsere sexuelle Befriedigung gekauft und da wir die meiste Zeit eh bei ihm waren, seine Familie war oft nicht da, war es bei ihm sehr gut aufgehoben.

Als wir endlich den richtigen Bus gefunden hatten, waren wir ziemlich spät dran und rannten gehetzt das letzte Stück bis zur Schule. Der Unterricht hatte schon vor ein paar Minuten begonnen und wir schlichen uns auf Zehenspitzen in das Klassenzimmer, darauf hoffend, dass wir nicht von dem Lehrer beim Zu spät kommen erwischt wurden. Aber der schrieb grad mit dem Rücken zu uns etwas an die Tafel. Ich setzte mich neben Aoi auf meinen Platz, der mit dem Kopf auf den Armen abgestützt träumte.

„Na, an was denkst du gerade?“ fragte ich flüsternd nahe an seinem Ohr. Also da würde mir schon jemand einfallen.

Aoi zuckte erschrocken zusammen.

„seit wann bist du denn hier? Ich hätte gedacht du schwänzt heute mit Rei Schule.“

„Nö, wir haben uns nur verspätet. Und? Kann es sein dass du gestern mit Uruha geredet hast? Du hattest es mir schließlich versprochen dich um euren Gefühlskram zu kümmern.“ Ich stupste ihn an und kramte nach meinen Sachen für den Unterricht. Genervt merkte ich dass die Hefte durch den Regen am Tag vorher nass geworden waren. Ich hatte eigentlich gedacht, dass die Tasche wasserdicht war, aber anscheinend durfte ich mir bald neue Hefte kaufen, dabei hatte ich diese noch nicht mal eine Woche.

Aoi sagte immer noch nichts und schaute nur verträumt durch die Gegend. Ich nahm einfach mal an, dass er schwer verliebt war und schnappte mir so schell seinen Stift und Block.

„Und, hast du jetzt mir ihm geredet?“ fragte ich erneut.

„Mmm? Was hast du gesagt?“ Er sah zu mir rüber und zwei müde Augen sahen mich aufmerksam an.

„Ich wollte nur wissen, ob du mal mit Uru geredet hast. Aber irgendwas ist passiert. Sonst würdest du hier nicht so vor dich hin pennen. Immer wenn dich was beschäftigt kannst du nicht schlafen und holst das dann in der Schule nach.“ Analysierte ich ihn. Aoi war manchmal echt wie ein offenes Buch, zumindest für mich mit meinen tollen Menschenkenntnissen. Ich erkannte Verliebte sogar auf die größten Entfernungen, bildete ich mir zumindest ein.

„Also nein, es ist eigentlich nichts geschehen was dich was angehen würde.“ Sagte Aoi und nahm sich seinen Block wieder zurück. Es war also etwas passiert was er mir nicht erzählen wollte. Sein großes Geheimnis. Aber ich würde das schon noch aus ihm rauskitzeln.

„Gibst du mir ein Blatt? Meine Hefte sind durchweicht.“ Wechselte ich das Thema.

Aoi schob mir eins rüber und widmete sich wieder dem Fenster neben sich, durch das man in den Schulgarten schauen konnte. Mir fiel auf, dass er sich heute ganz schön Zurecht gemacht hatte. Er sah zwar verschlafen aus, aber war geschminkt und hatte seine besten Klamotten an. Außerdem saßen seine Haare perfekt. Sie waren leicht toupiert und mit Gel oder Haarspray so fixiert, dass sie nicht so leicht kaputt gingen. Normalerweise waren Uruha und ich dafür zuständig uns schick zu machen. Aber Aoi? Gut, ab und zu trug er Nagellack, aber er kam meist mit frisch gewaschenen, noch leicht nassen Haaren in die Schule, die wirr herunterhingen. Und sein Kleiderschrank war auch nicht der Größte und bestand hauptsächlich aus schwarzen Kleidungsstücken. Aber Heute trug er ein enges lila T-Shirt und eine Bluejeans. Lila war doch Uruhas Lieblingsfarbe. Ha, ich wusste es doch gleich.

„Du schaust richtig schick aus. Für wen hast du dich denn zurecht gemacht?“ neckte ich ihn.

„Alter Schleimer. Heb dir das doch für dein Kerl auf.“ Gab er von sich und knuffte mich in die Seite. In dem Moment schaute uns der Lehrer ganz genervt an und ich rutschte unter seinem Blick ein halben Meter von Aoi weg.

Als der wieder wegschaute rutschte ich so leise wie möglich zurück und grinste ihn frech an. Blöd nur, dass er mich gar nicht beachtete, sondern lieber etwas in sein Block kritzelte. Frechheit. Da weiß er ganz genau dass ich mit ihm reden will und ignoriert mich einfach.

Also beschloss ich ihn später auszufragen und mich jetzt erstmal dem Unterricht widmen. Und außerdem war Uruha dann auch da.
 

Uruhas POV
 

Als ich aufwachte war das erste an das ich dachte Aoi. Ich schloss meine Augen um in Gedanken zu versinken und versuchte mich an den weichen Druck seiner Lippen zu erinnern, wenn sie auf meinen lagen. An seinen Geruch und seine Hände, die mich gestern so sanft gestreichelt hatten. Ich seufzte und kuschelte mich ins Kissen. Am liebsten wäre ich jetzt bei ihm. Obwohl vielleicht lieber doch nicht. In der Früh waren meine Haare immer so durcheinander, so sollte er mich besser nicht sehen. Also hatte er zwar schon, nach einer durchtanzten Nacht bei Reita, wo wir alle halb übereinander geschlafen hatten, aber da hatten alle ziemlich fertig ausgesehen, war also gar nicht aufgefallen. Ich gähnte und sah auf meinen Wecker: halb sieben, ich sollte mich besser ins Bad aufmachen bevor es besetzt war.

Als ich unter dem warmen Duschstrahl stand, der angenehm über meinen Körper floss, fragte ich mich, wann ich Aoi das nächste Mal küssen würde. Wir hatten beschlossen unsere Beziehung erstmal geheim zu halten, was vor allem an Ruki und Miyavi lag. Die zwei würden uns nur komische Tipps für guten Sex geben. Da konnte ich gut darauf verzichten, aber Ruki würde wahrscheinlich alles gleich kapieren. Der merkte so was immer sofort, es sei denn er war mit Reita beschäftigt. Ich wusch mir das Shampoo aus den Haaren und stieg aus der Duschkabine. Ich musste irgendwas tolles Anziehen um Aoi zu beeindrucken. In Gedanken durchforstete ich meinen gesamten Kleiderschrank, was lange dauerte, und als mein Körper trocken war, begab ich mich in mein Zimmer um mir ein Outfit rauszusuchen. Da es nicht soo warm war, legte ich alle kurzen Hosen auf die Seite und entschied mich für eine einfache Schwarze Jeans, die aber etwas weiter war. Aoi war, wie er mir gestern versichert hatte, schwul und er war schwul weil er auf Jungs stand und nicht auf Jungs, die aussahen wie Mädchen. Okay, das hatte er nicht gesagt, aber da ich ja schon öfters für ein Mädchen gehalten wurde, hatte ich beschlossen mehr für meine Männlichkeit zu tun. Dazu gehörte der Plan Mal ein wenig mehr für den Körper zu tun, nicht dass ich vor Scham im Boden versank wenn Aoi mit mir ins Bett wollte.

Als ich fertig war mit allem und Schulsachen gepackt hatte, machte ich mich auf den Weg in die Schule. Ruki und Reita waren Mal wieder nicht im Bus - wer weiß was die Zwei trieben- aber dafür wartete Aoi an der Bushalte auf mich. Wir umarmten uns und ich spürte seine weichen Lippen an meinem Hals. Es kitzelte ein bisschen, aber ich wollte sie trotzdem immer auf mir spüren. Ich fuhr mit meinen Händen über seinen Rücken und streichelte ihn sacht.

Wir lösten uns voneinander, um dem anderen ins Gesicht sehen zu können.

„Sagen wir es den anderen?“ fragte er mich und strich eine Haarsträhne aus meinem Gesicht.

„Ich weiß nicht, nur dann wenn sie es erraten. Aber ich glaub Ruki kapiert das sofort. Der hat für so was ein Riecher.“

Nachdem ich mich umgeschaut hatte und niemand uns groß beachtete, drückte ich Aoi einen zarten Kuss auf die Lippen.

„Kommst du heute nach der Schule zu mir?“ fragte er mich und küsste mich auf dem Mundwinkel. „Wir können ja zusammen ein wenig Englisch lernen.“ Wegen seines anzüglichen Untertons ob ich leicht die Augenbrauen und leckte mir über die Lippen.

„Oh Ja, how about learning. “

Wir lösten uns voneinander und gingen gemeinsam zur Schule.
 

Nach den ersten beiden Stunden lief ich mit Kai auf den Pausenhof. Er hatte mir von dem leicht verunglückten Ausflug mit Miyavi erzählt und wir hatten ziemlich viel Spaß gehabt, über diesen ein wenig zu Lästern. Aber nur so, wie ich auch über ihn sprach, wenn er dabei war. Kai kicherte ständig und hatte, genauso wie ich super Laune. Was dazu führte dass wir von der Lehrerin dauernd ermahnt wurden. Aber jedes Mal wenn sie uns so streng ansah, musste ich erneut ohne Grund lachen und so ging das immer weiter.

Auf unserem Stammplatz trafen wir aber nur auf Miyavi und Reita, dem es anscheinend wieder gut ging, denn er sah sehr befriedigt aus. Ruki und er hatten gestern wahrscheinlich ein nettes Date gehabt.

Kai stürzte sich sofort auf Miyavi.

„Aar, da ist ja mein Lieblingsrettungsschwimmer.“ Die zwei lagen sich so halb in den Armen und knufften sich gegenseitig in die Seite.

Ich hockte mich zu Reita, der gerade eine Kippe rauchte.

„Weist du wo dein werter Freund und mein…äh…Aoi sind?“ fragte ich und merkte ein Grinsen auf seinem Gesicht.

„Wo dein Freund ist? Der hat mit Ruki grade eine kleine Ausfragestunde auf der Toilette. An deiner Stelle würde ich da nicht hingehen.“ Antwortete er und bot mir eine Zigarette an, die ich dankend ablehnte.

„Wieso mein Freund? Meinst du damit Aoi?“ fragte ich und tat ganz unwissend.

„Ja, DEIN Aoi hatte heute ein lila T-Shirt an, also extra eins in deiner Lieblingsfarbe und hat Ruki anscheinend so halb gebeichtet, was ihr zwei gestern getrieben habt.“

Getrieben habt? Das hört sich ja so an, als hätten wir miteinander Sex gehabt.

„Wir hatten kein Sex!“ rutschte es mir raus und erst dann fiel mir auf dass ich ziemlich laut geredet hatte. Miyavi und Kai sahen zu uns rüber und erstere grinste mich an.

„Uruha hatte Sex.“ Flötete er. „Und? War Aoi gut? Weist du, ich hab ihm schon öfters ein paar Tipps gegeben, also sollte er mindestens genial gewesen sein.“ Er grinste mich an und ich fragte mich woher alle auf Aoi kamen. War es denn echt so offensichtlich?

„Nein, Miyavi, du hast doch gar nicht zugehört. Wir reden von was ganz anderem. Und jetzt beschäftig dich wieder mit Kai.“ Versuchte ich abzuwehren. Aber es half nichts. Miyavi löcherte mich die gesamte Pause mit peinlichen Fragen wie „Wer war denn oben?“ und brachte mich so in den Wahnsinn. Und Aoi konnte ich auch nicht sehen, da dieser anscheinend von Ruki auf der Toilette festgehalten wurde. Aber trotz allem machte die Situation mich irgendwie glücklich, vor allem da Miyavi sich echt besorgt gab, was meine sexuelle Befriedigung anbelangte und mir versprach Aoi Mal in alles einzuweisen.

Nach langem Umschreiben hab ich das Kapitel endlich fertig bekommen und ich muss sagen so toll find ichs immer noch nicht, aber jetzt lass ich es so, weil ich echt keine Lust hab nochmal von vorne anzufangen. Ich hoffe ihr verzeiht mir.

Vielen dank nochmal an alle Kommischreiber, ihr seid die Tollsten.
 

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Uruhas POV
 

Ich wurde leider noch den gesamten Tag ausgequetscht. Miyavi lies einfach nicht locker und fragte mich die peinlichsten Sachen und auch Ruki schien nicht viel Verständnis für meine Scham zu haben. Auf seinem Gesicht war ein supergroßes Grinsen und als es am Ende der Pause klingelte, zog er mich beiseite und flüsterte mir ein „Haha, ich wusste es doch gleich.“ Ins Ohr. Ich hatte dafür nur ein abfälliges Schnauben übrig und haute schnell in meine Klasse ab. Zum Glück zeigte sich Kai als verständnisvoller. Er grinste mich nur frech an und murmelte irgendwas von wegen „Tjaja, nur gut befreundet…natürlich...“

Ich streckte ihm die Zunge raus und verbarrikadierte mich hinter meinen Büchern.

Aoi und ich hatten es zwar immer noch nicht offiziell gemacht, doch aus irgendeinem Grund hatten unsere Freunde keinen Zweifel daran, dass wir ein Paar waren. Ob Ruki etwas ausgeplaudert hatte? Oder Reita? Ruki war es ja schon zuzutrauen. Aber unserem Nasentanga wohl eher nicht. Der mischte sich für gewöhnlich nicht in die Sachen anderer Leute ein. Oder aber unsere Beziehung war für alle total offensichtlich und sie wussten schon längst alles.

Außerdem hatte ich unglaubliche Sehnsucht nach Aoi. Wir hatten uns schließlich in der Frühe das letzte Mal gesehen und da auch nur ganz kurz. Das war eindeutig zu wenig. Am liebsten wäre ich gern Mal richtig allein mit ihm. Dann könnten wir kuscheln und…ähm….ihr wisst schon.

Da ich ihn aber nicht vor allen anderen um ein Date bitten wollte, holte ich mein Handy heraus und schrieb ihm schnell eine SMS. Ich hoffte einfach Mal dass er seines dabei hatte und es an war.

Kai warf mir einen irritierten Blick zu, da ich mitten im Unterricht auf meinem Handy rumtippte. Ich widmete also meine volle Aufmerksamkeit wieder dem Lehrer und tat ganz lieb.

Ein paar Minuten später vibrierte meine Hosentasche, was mir sagte dass ich entweder einen Anruf oder eine SMS bekommen hatte. Es war eine Nachricht von Aoi. Er schrieb, dass er mich direkt nach der Schule zu sich nach Hause einlud. Ich hüpfte gedanklich einmal um meinen Tisch und lächelte glücklich. Was hatte ich nur für einen tollen Freund. Aoi kümmerte sich total lieb um mich, okay ab und zu lachte er mich aus, aber da ich dass bei ihm auch tat war das in Ordnung.

Ich schrieb ihm einen kitschigen Liebesschwur zurück und freute mich schon total auf das Ende des Unterrichts.

„Was grinst du denn so vor dich hin?“ hörte ich eine Stimme von meiner Seite. Ich schaute auf und sah direkt in Kais neugieriges Gesicht.

„Ich…war grad in Gedanken.“ Sagte ich und schob mein Handy in meine Hosentasche.

„Bei Aoi?“ hackte er nach.

Gott, jetzt fing der ja auch schon an. Ich schätzte Mal der verbrachte zuviel Zeit mit Ruki und Miyavi.

„Ja.“ Gab ich zu. Brachte ja eh nichts es zu leugnen und außerdem war Kai ja nicht ganz so direkt wie manch anderer.
 

Nach dem Unterricht packte ich mein Zeug ein und verschwand hastig. Kai konnte gar nicht so schnell sehen, da war ich schon weggerauscht. Ich hastete die ganzen Stufen hinunter und wäre fast hingefallen, als ich ein paar kleinen Grundschülern ausweichen wollte.

Am Ausgang stieß ich mit Ruki zusammen, der mich verwundert anschaute. Ich wollte eigentlich weiter, aber er hielt mich am Ärmel fest.

„Na, wohin so schnell?“

„Ich hab eine ganz wichtige Verabredung.“

„Aber ich wollte heute eigentlich mit dir an der Playstation zocken.“, schmollte er beleidigt und schob seine Unterlippe vor.

„Ja, des tut mir ja echt Leid und so…aber ich hab schon was anderes vor.“ Und jetzt verzieh dich, ich bin mit Aoi verabredet, fügte ich in Gedanken hinzu.

„Und danach?“

„Spiel doch einfach ein bisschen mit Reita. Dann ist der auch glücklich.“ Ich grinste ihn zweideutig an, aber leider ging er darauf gar nicht ein.

„Aber der hat heute Karate oder Judo Training.“

„ Schon wieder? Wie oft macht er denn das?“ fragte ich verwundert und sah wie Aoi, der ein paar Meter hinter Ruki stand, sein Schließfach zumachte und mich angrinste.

„Ach, ich sehe grad, ich muss los.“ Sagte ich ohne eine Antwort von ihm abzuwarten. Ich schnappte Aoi am Saum seines T-Shirts und zog ihn mit mir, nicht ohne Ruki noch Mal zu Winken.

Als wir aus der Schule heraus waren, kuschelte ich mich näher an ihn heran.

„Na, will da wer kuscheln?“ fragte mich Aoi und wuschelte mir durch die Haare.

„Mh.“ Nuschelte ich nur und hoffte dass uns keiner unserer Klassenkameraden so sah. Die würden sich ja auch wundern, wenn sie uns so eng umschlungen sehen würden.

„Du, was machen wir heute eigentlich?“ fragte ich ihn und richtete meine Schultasche, da diese gerade dabei war meine Schulter runterzurutschen.

„Ich dachte wir gehen zu mir und schauen Mal, Mittagessen uns so.“

„Okay, mein Englischlehrer meinte, ich muss noch ein wenig nachlernen, da ich schon so viel vergessen habe. Willst du mir ein bisschen helfen?“

„Ja Klar, was macht ihr denn grade?“

„Irgend so eine komische Grammatik, die hatten wir letztes Jahr ja auch schon, aber ich hab sie schon wieder vergessen.“

„Tja, das kommt davon wenn ein gewisser Herr Takashima nie mitschreibt oder Hausaufgaben macht. Ich weiß noch wie du letztes Jahr immer angekommen bist mit so großen Glubschaugen. >Aoi? Hast du die Hausaufgabe? Ich hab sie nicht verstanden.> genau dieser Ton. Da musst ich sie dir einfach geben.“

„Haha, ich hab dich halt in der Hand, mein Lieber.“ Grinste ich und drückte ihm ein feuchten Kuss auf die Wange.
 

Ich lümmelte mich auf Aois Bett und aß Chips, während mein Liebling in seiner kleinen Küche gerade etwas Warmes für uns kochte. Ich hörte laut Musik und summte ab und zu mit. Vor mir hatte ich meine Bücher aufgeschlagen. Obwohl ich alles schon letztes Jahr durchgemacht hatte, merkte ich dass ich das meiste trotzdem nicht konnte. Deshalb war ich ja auch durchgefallen.

Im Zimmer war es ziemlich heiß, weil Aoi dauernd vergaß die Heizung auszumachen. Gott, der hatte ein vollkommen anderes Wärmeempfinden als ich. Die Fenster standen schon speerangelweit offen, aber trotzdem wurde mir in meiner engen Hose ziemlich warm. Also zog ich sie mir aus und kramte in Aois Kleiderschrank nach einer kurzen Hose. Als ich gerade in Unterhose in seinem Zimmer stand, kam er zurück und sah mich etwas entsetzt an.

„ÄH, was machst du denn da?“ fragte er und ich merkte seinen Blick auf meine nackten Beine.

„Mir war so heiß und ich zieh was von dir an. Ist das okay? Aber komm bloß nicht auf blöde Gedanken, von wegen vergleichen und so.“ Ich stieg in dunkle Shorts, machte den Reißverschluss zu und ignorierte sein dreckiges Grinsen.

„Wieso denn nicht?“

„Darum.“ Ich hatte ihn schließlich schon früher bei Übernachtungen nackt gesehen und wusste dass ich bei Wettbewerben dieser Art verlieren würde. Das komische war, dass ausgerechnet die Kleinsten das meiste in der Hose hatten, das war sogar bei Ruki so. Ziemlich gemein eigentlich.

„Mm, was gibst denn feines?“ fragte ich und zog ihn am Arm mit in die Küche. Auf dem Tisch standen zwei Teller mit Nudeln und ich setzte mich sofort hin und holte mir Stäbchen.

Aoi ließ sich neben mir nieder und legte den Arm um mich.

„Wollen wir es den anderen morgen sagen? Die wissen es ja irgendwie eh schon.“

„Ja okay, was wollte Ruki mit dir eigentlich auf der Toilette?“

„Na, du weist doch, dass er meine heiße Affäre ist.“ Neckte er mich und ich stieß ihn in die Seite.

„Er wollte sich nur noch nach meiner angeblichen Freundin erkunden und… Mmm… ich glaub, er hatte mit Myv abgemacht, dass sie uns getrennt ausquetschen, vielleicht haben sie gedacht, dass das produktiver ist.“ Er kuschelte sich an mich und ich spürte seine Hand an meinem Oberschenkel. Oh, daran konnte ich mich gewöhnen.

„Und wie war’s bei dir?“ erkundete er sich.

„Ganz okay, Miyavi meinte dass er dich mal über Sex aufklärt.“

„Wieso? Ich weiß doch schon alles.“

Okay, das irritierte mich. Hatte er denn schon Mal? Du Depp Uruha. Klar, hatte er schon, er war 18, wahrscheinlich hatte er schon mehrere im Bett gehabt. Fragt sich nur ob Männlein oder Weiblein.

„Ach ja?“ stachelte ich nach.

„Praktisch gesehen, mein ich.“ Redete er sich raus.

In dem Moment klingelte es an der Tür und Aoi, der anscheinend froh war der Situation zu entgehen, sprang schnell auf und eilte aus der Küche. Ein paar Sekunden später hörte ich ein genervtes Stöhnen seinerseits und ein Ton, der besagte dass er die Eingangstür im Erdgeschoß geöffnet hatte.

„oh nein, unsere Freunde kommen uns ungefragt besuchen.“ Nicht gerade bester Laune kam er in die Küche zurück und kurze Zeit später kamen, gefolgt von einem lauten Poltern, Kai, Ruki und Miyavi durch die Tür spaziert.

„Ha, ich wusste doch gleich, dass die zwei zusammen rumhängen.“ Machte sich Ruki bemerkbar, der leicht schnaufte, da ihm die lange Treppe anscheinend ganz schön zugesetzt hatte.

„Ja, aber meint ihr nicht wir stören sie. Die wollen jetzt doch bestimmt alleine sein.“ Sagte Kai, er hatte immerhin die Freundlichkeit seine Schuhe auszuziehen, bevor er die Wohnung betrat.

„Oh mein Gott, Leute ihr schaut ja sooo süß aus. Wie so ein altes Ehepaar aus einem Film beim gemeinsamen Mittagessen.“ Quiekte Miyavi vergnügt, der sich sofort ungefragt über Aois Nudeln hermachte. Ruki grinste mich an, setzte sich zu mir und sah mich mit großen Augen an.

„Schon gut, du kriegst ja schon was.“ Sagte ich lachend und schob ihm eine Portion Nudeln in den Mund. Ich hörte ein aufgebrachtes Schnauben von der Tür, wo Aoi stand.

„Ist ja schon gut Kleiner, du kriegst auch was.“ Ich winkte ihn zu mir her und gab ihm zu Essen, während wir uns wohl etwas zu tief in die Augen sahen.

„Uh Uruha, ihr geht aber ganz schön ran für zwei Leute, die rein gaar nichts miteinander haben.“ Sagte Miyavi in anzüglichem Ton.

Ich streckte ihm die Zunge raus, packte Aoi am Shirt, um ihn näher an mich zu ziehen und drückte ihm einen Kuss mitten auf den Mund.

Wir lösten uns nach ein paar viel zu kurzen Sekunden wieder voneinander und schauten ihn drei aufgeregte Gesichter, die uns ganz verdutzt anstarrten.

„Ah nein, wie putzig.“ Schrie Miyavi ganz verzückt und bekam von Aoi einen Klaps auf den Hinterkopf.

„Na endlich, wir dachten schon ihr findet gar nicht zueinander. Und wie lange seid ihr schon zusammen?“ fragte Ruki, der ein ganz glückliches Lächeln auf seinem kleinen Gesicht hatte.

„Seit gestern.“ Sagte ich happy und hielt Aois Hand.

„Ui, das ist ja mal echt eine lange Beziehung.“ Gab Miyavi seinen Senf hinzu, Hielt dann aber die Klappe als Aoi „Auf jeden Fall länger als deine.“ Sagte.

„Ja, jetzt wissen wir das die Zwei zusammen sind und können sie jetzt alleine lassen, die haben bestimmt noch viel vor.“ Kai stand barfuss im Türrahmen und schien sich nicht ganz so wohl zu fühlen, da er wahrscheinlich dachte er störte uns beim Rummachen.

„oh nein, wenn die jetzt allein sind, fallen sie wie ausgehungerte Tiere übereinander her und einer der Zwei kann dann morgen nicht mehr richtig sitzen, das kann ich euch versichern. Ich würde sagen, jetzt ist die richtige Zeit für ein bisschen Unterricht von Sexgott Miyavi.“ Er blickte grinsend in die Runde und strahlte alle an.

„Vielen dank, du weist ja wie geeiert wir uns dabei fühlen, aber nein Danke.“ Lehnte Aoi lieb lächelnd ab.

„Keine Sorge Jungs, ich habe genug Geduld mit euch. Und für Ruki ist das auch ganz gut, man lernt schließlich nie aus, schade nur das Reita nicht da ist, dem würde das auch nicht schaden. Ihr braucht auch keine Angst zu haben, ich bin mir bewusst, dass ihr beide noch vollkommen ohne Erfahrung seid, also traut euch nur Fragen zu stellen. Ihr braucht euch auch nicht zu schämen oder so, ich habe für alles Verständnis.“ Er kam sich anscheinend so richtig toll und gütig vor, da er seine Erfahrungen mit uns teilen wollte.

„Also ich geh dann mal. Lass euch lieber allein. Kai willst du nicht mitkommen?“ fragte Ruki, stand auf und ignorierte Miyavi demonstrativ.

„Von wegen man lernt nie aus, Idiot.“ Murmelte er.

„Oh ja.“ Kai, der so wie ich ihn bis jetzt kannte, nicht der aufdringliche Mansch war, ging gleich mit Ruki raus aus der Küche und winkte uns noch mal. Zwei Sekunden später hörten wir auch schon die Haustür ins Schloss fallen.

„So und du kannst ihnen gleich folgen.“ Sagte Aoi, packte Miyavi unter den Armen und schleifte ihn aus der Küche.

Uruhas POV
 

Als ich aufwachte war ich als erstes geblendet von hellem Licht was in meine Augen fiel. Ich grummelte und drehte mich auf die andere Seite, um mein Gesicht ins Kissen zu drücken. Dabei berührte ich mit meinem Arm etwas festes Warmes. Im Halbschlaf glitten meine Finger über die zarte Haut und streichelte langsam über sie. Überrascht setzte ich mich schnell auf und schaute auf die schlafende Person neben mir. Das Erste was ich sah waren schwarze Haare, die unter der Bettdecke hervorschauten. Lächelnd beugte ich mich über Aoi und zog ihm die Decke weg.

Allerdings sah ich so auch nicht mehr von ihm außer seinem Rücken, da er auf dem Bauch lag. Und entgegen meiner schmutzigen Fantasien hatte er sogar ein T-Shirt an. Und eine Hose auch, wie sich herausstellte als ich die Decke noch ein wenig weiter nach unten schob, was ich natürlich nur tat um ein bisschen frische Luft an unsere Körper zu lassen. Ich selbst trug kurze Shorts, die wahrscheinlich von Aoi war. Komischerweise konnte ich mich nicht daran erinnern, mich in sein Bett zum Schlafen gelegt zu haben. Meine letzte Erinnerung setzte ein, als wir gemeinsam ferngesehen hatten. Da war ich schon sehr müde gewesen und hatte in Aois Amen vor mich hingedöst. Hatte er mich dann in sein Bett gebracht?

Ich streckte mich um meine eingerasteten Glieder ein bisschen zu dehnen. Es war anscheinend schon früher Nachmittag, da es sehr hell war und ich fragte mich, ob wir nicht in die Schule mussten, bis mir einfiel dass ja Wochenende war. Ich setzte mich auf und schaute eine Weile Aoi beim Schlafen zu, aber da ich nur seinen Rücken sehen konnte, wurde dies schnell langweilig und ich weckte ihn, indem ich ihn erst auf den Rücken drehte und ihn dann hin- und herschubste. Das schien zu helfen, denn nach ein paar Minuten blinzelte er mit den Augen, schaute mich ganz verwirrt an und – drehte sich auf die andere Seite, um weiter zu schlafen.

„Hey Aoi. Aufstehen. Die Sonne scheint und wir haben Wochenende.“

Er ließ nur ein lautes Grummeln verlauten und zog sich die Decke über den Kopf.

„ Okay, dann haben wir jetzt keinen grandiosen Sex.“ Sagte ich und stand vom Bett auf, um mir erst Mal die Hose zu recht zu ziehen.

„Was….Sex?“

Aoi hatte sich umgedreht und blickte mich aus verschlafenen Augen an. Jaha, da wurde man doch gerne wach.

Ich lächelte ihn an und warf ihm eine Kusshand zu.

„Ich geh in die Küche und such nach was Essbarem. Okay Schatz?“

Ich wollte mich grad umdrehen, wurde aber an einem Zipfel meiner Hose festgehalten und da diese ziemlich locker saß, rutschte sie gleich Mal ein paar Zentimeter nach unten, sodass man mein Hüftknochen und ein Teil meines Hinterteils sehen konnte. Aber Aoi hatte dies ja schon alles gestern Abend genauestens begutachten können, während ich im Land der Träume geschwebt hatte, also sollte es nichts Neues für ihn sein.

„Ich will Kuscheln!“ sagte er, schob die Decke ein wenig beiseite und breitete die Arme aus.

Ich kicherte und drückte mich an ihn.

„Wir müssen langsam aufstehen. Wir sind doch heute mit den Jungs verabredet und es ist bestimmt schon nach 11 Uhr.“

„Ja, aber Reita und Ruki kommen nicht, die haben anscheinend schon was zu zweit vor. Wir könnten doch auch den Tag allein verbringen.“ Bettelte er und sah mich mit großen Kulleraugen an.

„Aber wir haben es gestern Kai und Miyavi versprochen.“ Ich zog die Decke ganzungar von uns und legte mein Kopf unter Aois Schulter.

„ Außerdem können wir uns dann ja auch ein bisschen von den zweien absetzten.“ Ich wippte mit meinen Beinen hin und her und grinste meinen Freund an.

„ Wie war das mit Sex?“ fragte er mich breit grinsend.

Warum nahmen mich bloß alle Leute so ernst?

„War mein Versuch dich aus dem Bett zu kriegen.“

„Ach so und ich dachte schon du wolltest mich INS Bett kriegen.“
 

Wir trafen uns mit Kai und Miyavi in einem Park in der Nähe von Aois Wohnung. Wir kamen natürlich zu spät, was allerdings meine Schuld gewesen war, da ich Mal wieder zu lange im Bad gebraucht hatte.

„Da kommen ja meine Mädels.“ Begrüßte uns Miyavi gut gelaunt. Er saß zusammen mit Kai auf einer Decke und die zwei hatten anscheinend auch was zum Essen mitgebracht.

„Ich wusste gar nicht, dass wir picknicken.“ Sagte ich und besah mir den Korb, indem anscheinend Essen war genauer an.

„Das ist eher eine spontane Aktion von Kai und mir. Wir dachten ihr habt sicher nix dagegen.“

„ Solange ihr das nicht selber gemacht habt.“ Meinte Aoi, gespielt griesgrämig und hockte sich neben mich auf die Decke.

„Also Kai wollte ja schon, aber dann hatten wir keine Zeit mehr und sind zum Bäcker gegangen.“

„Ach Aoi, sei nicht so gemein zu klein Miyavi. Okay, er kann nicht wirklich kochen, aber er hat bestimmt selbst geschnittenes Brot mit selbst gekauftem Schinken dabei und da sollten wir so richtig Stolz auf ihn – Oh mein Gott, das ist ja Kuchen.“

Begeistert packte ich mit Kai zusammen das Gebäck aus den Folien und wollte mich gleich drauf stürzen.

„Eine Sekunde Uru, zuerst trinken wir etwas.“ Unterbrach Kai mich und schnappte mir mein Stück aus der Hand.

„Trinken? Ich dachte du bist gegen Alkohol?“ fragte Aoi ganz erstaunt.

„Oh Mann, es ist halb 2 und du denkst an so was. Ich meinte eigentlich Kaffee.“ Kai lachte und warf ihm eine Flasche zu.

Aoi machte diese brav auf, bekam auch noch vier Becher in die Hand gedrückt und schenkte uns allen ein. Dann gab er uns das heiße Getränk und ich wärmte erstmal meine kühlen Finger daran.

„Was wollen wir heute eigentlich so machen?“ fragte Kai in die Runde.

„ Shoppen!“ rief ich aus und strahlte in die Runde aus genervten Gesichtern.

„Och nee, geh doch mit Ruki shoppen, wie wär’s mit Karaoke?“ schlug Aoi vor.

„Hey, Einkaufen ist eine sehr sinnvolle Beschäftigung.“ Maulte ich und grabschte beleidigt nach dem Kuchen.

„ Stimmt, und wenn Uruha nicht alle 24 Stunden in einen Laden kommt, kriegt er Entzugserscheinungen.“ Kicherte Miyavi, verstummte aber sogleich als ich ihm einen bösen blick zuwarf.

„Gut, wir können ja Mal auf dem Weg ganz kurz in einen Laden schauen.“ Machte Aoi mir ein Angebot.

„Ganz kurz heißt zwei Stunden, oder?“ fragte ich ihn zuckersüß und kuschelte mich liebevoll an ihn.

„Äh, na ja…also.“ Stotterte er rum und bekam eine leichte Zornesfalte auf der Stirn als Miyavi „Der wickelt dich ja ganz schön um den kleinen Finger“ rumgackerte.

Alle bis auf Aoi lachten und ich gab ihm kleine versöhnliche Küsse auf seinen Hals.

„Na, schmollt da wer?“ flüsterte ich leise, bekam jedoch keine Antwort, sondern wurde in einen heißen Kuss verwickelt.

Ich spürte Aois weiche Lippen auf meinen und seine Zunge die zärtlich gegen meinen Mund stupste. Meine Arme machten sich selbstständig und legten sich um seinen Hals, um ihn sanft am Nacken zu kraulen. Was ihm anscheinend gefiel, den er gab, so gut es eben beim Küssen geht, genießerische Laute von sich.

Wir lösten uns erst wieder voneinander als Miyavi zu johlen anfing und begeistert in die Hände klatschte.

„Ui, ihr zwei habt es heute Nacht bestimmt ganz schön bunt getrieben.“ Lachte er und rettete sich hinter Kai, da ich drauf und dran war ihn zu verprügeln, mich dann jedoch ziemlich schnell wieder beruhigte.

„Also? Habt ihr?“ wurde ich neugierig gefragt, diesmal allerdings von Kai. Seit wann ging der eigentlich so vertraut mit unserem Miyavi um. Der hatte wie selbstverständlich seinen Kopf auf Kais Schulter platziert und sah mich frech grinsend an. Und seit wann gab der solche perversen Kommentare von sich.

„Nee, Uruha ist vorm Fernseher eingepennt und ich musste ihn dann ins Bett tragen.“ Kicherte Aoi.

„ Wahrscheinlich war er gelangweilt von dir.“ Meinte Miyavi.

„Oder müde.“ Versuchte Kai die Situation zu entschärfen und stocherte mit der Gabel in seinem Kuchen.

„Und er hatte keine Lust auf Sex.“

„Doch bestimmt, nur hat er gewartet bis du den ersten Schritt tust, Aoi.“

Ich schaute etwas perplex zwischen den zwei Jungs hin und her. Kai, der Miyavi mittlerweile mit Kuchen fütterte saß so halb auf dessen Schoß.

„Also, eigentlich wollten wir mit dem Sex noch ein bisschen warten.“ Sagte ich mehr zu mir selbst, da ich das Gefühl hatte dass mir eh keiner mehr zuhörte.

„Wollten wir?“ fragte Aoi mich ganz erstaunt.

„Ja, darüber haben wir doch gesprochen, oder nicht?“

„Nö, eigentlich nicht.“

„Ist ja auch egal, aber denk bloß nicht, dass ich mich so schnell flach legen lasse und wenn dann bin ich oben, alles klar?“

Ich wusste ja wie das bei Reita und Ruki aussah, na ja zumindest ungefähr und so würde es bei mir und Aoi nicht ablaufen, oh nein, wenn überhaupt würde ich im Bett sagen wo es lang geht.

„Ja, mach ihm klar dass du der Boss bist.“ Rief mir Miyavi hinter Kais Rücken zu bevor ihm der Mund mit einem Stück Kuchen gestopft wurde und er nur noch vor sich hin grummelte.

„Duhu?“

„JAha!“

„Wollen wir zusammen die Entchen da füttern?“ fragte ich Aoi und zeigte auf ein paar Enten, die ein paar Meter weiter herumwatschelten.

„Äh? Uru? Das sind Tauben.“ Aoi nahm mein Gesicht in die Hand, was mittlerweile in seinem Schoß lag und wedelte mit seinem freien Arm vor meinen Augen hin und her.

„Alles okay bei dir?“ fragte er mich spöttisch.

„Ja, ich dachte nur, dass das Enten sind, weil die so weit weg waren.“

„Du bist also nicht blind oder so?“ Er lachte. „ Aber wir können sie trotzdem gerne füttern.“

Er griff unter meine Schultern und hob mich hoch.

„Jungs, wir gehen mal eben die „Enten“ füttern.“ Miyavi und Kai, die gerade damit beschäftigt waren sich gegenseitig zu füttern, sahen überrascht auf.

„Welche Enten???“
 

Kais POV
 

Aoi und Uruha entfernten sich Händchen haltend von uns und liefen die Straße ein wenig entlang. Sie hatten ein bisschen Kuchen mitgenommen und wollten damit anscheinend die Tauben füttern.

„Die zwei brauchen wahrscheinlich einfach ein bisschen zeit allein.“ Sagte Miyavi, streckte sich genüsslich und langte nach dem Kuchen, von dem allerdings eh nicht mehr viel übrig war. Der Kerl konnte echt essen wie sonst was. Vorsichtig krabbelte ich von seinem Schoß, auf den er mich einfach so gezogen hatte, was mich recht verwirrt hatte, und goss mir noch etwas Kaffee ein.

„Ja, sie haben vielleicht einfach genug von uns.“ Kicherte ich und legte mich längs auf die Decke, um in den hellblauen Himmel schauen zu können.

„Ich sollte besser aufhören sie so zu durchlöchern, aber ich find es immer so süß wie verlegen die zwei darauf reagieren. Uruha wird meistens ganz rot um die Nase und sieht mich so böse an.“ Er lachte und streckte sich neben mich auf die Decke. Da er ein richtiger Riese war, passten seine Füße nicht mehr auf die Decke und lagen im Gras. Ich schaute ganz eifersüchtig auf seinen langen Körper. Neben ihm kam ich mir immer so klein vor, obwohl ich ja eher normalgroß war.

„Was ist eigentlich mit dir und dieser Lilly?“ wurde ich neugierig gefragt.

„Nun, eigentlich nichts. Wir arbeiten zusammen und mehr ist da nicht, außerdem glaub ich steht sie nicht auf Typen wie mich.“

„Oh.“ Meinte er nur und war ruhig. Ich hatte das Gefühl, dass er mich gern irgendwas fragen wollte, aber es kam nichts und das wunderte mich, da Miyavi nicht unbedingt eine schüchterne Person war.

„Bist du eigentlich schwul?“ platzte es aus ihm heraus.

„Was? …..äh… wieso fragst du?“ Ich sah ihn überrascht an. Warum wollte er denn das wissen?

„Nun ja, weist du, wenn du hetero bist, bist du der einzige von uns, da ja alle irgendwie schwul sind. Und ich bin immerhin bi.“ Lachte er.

„Da hast du auch Vorteile. Du hast die Frauen alle für dich, es sei denn du teilst sie dir gerne mit mir.“

Da wir beide auf dem Rücken lagen, mussten wir uns nicht ansehen und somit sah er auch nicht meinen knallroten Kopf. Denn ehrlich gesagt, hatte ich mit noch keinem so direkt über meine sexuelle Orientierung gesprochen.

„Ich weiß nicht… vielleicht bin ich ja auch bi.“ Stotterte ich verlegen rum.

„Okay, analysieren wir dich Mal. Fandest du einen Mann Mal sehr attraktiv?“

Während er sprach setzte er sich auf und beugte sich über mich, sodass ich mir leicht eingeengt vorkam.

„ Mmm, ja schon.“ Gab ich zu.

„Und wen? Ich kenn ihn wahrscheinlich eh nicht. Du kannst ihn ja beschreiben.“ Schlug er mir vor.

Oh Gott, was sollte ich da sagen? Es gab viele Männer, die ich mochte und denen ich auch schon Mal hinterher geschaut hatte, natürlich so dass es keiner merkte, aber richtig verliebt war ich nur im Kindergarten gewesen und das wollte er jetzt bestimmt nicht wissen.

„äh? Keine Ahnung.“

„Gut, dann jemand den ich kenn. Wen von uns allen findest du am geilsten? Keine Angst, ich sag es ihnen auch nicht.“

Langsam setzte ich mich auf und schaute etwas verlegen zu Aoi und Uruha, die Arm in Arm etwas abgelegen standen und gerade damit beschäftigt waren, ihre Zunge in den Hals des Anderen zu stecken.

„Einen von den Zweien?“ fragte Miyavi und erntete nur ein Kopfschütteln meinerseits.

Meine Gedanken trifteten ab zu dem kleinem Ruki, der manchmal richtig anhänglich war und zu Reita, vor dem ich ehrlich gesagt ein bisschen Angst hatte, weil er mich immer so böse anschaute.

„Und?“ wurde ich erneut gefragt.

„Weiß nicht. Ich mag sie ja schon, aber halt nicht so wie du jetzt meinst.“

„Ach so, und was ist mit mir?“ Miyavi rutschte ein ganzes Stückchen näher an mich ran und grinste mich anzüglich an. Ich schaute ihn überrascht an. Darüber hatte ich noch nie nachgedacht, aber eigentlich war die Vorstellung gar nicht so schlecht. Also gar nicht schlecht. Miyavi war groß, schlank und sah gut aus, wenn er auch einen komischen Modestil hatte.

„Wie meinst du das jetzt?“ fragte ich ihn, obwohl es ja klar war wie er es meinte.

„Also wenn du mich nicht sexy findest, hast du echt keinen Geschmack.“ Regte er sich auf und brachte mich dadurch zum Lachen.

„Ich finde dich totaaaal Sexy.“ Schleimte ich und zwinkerte ihn an.

„Ja, ich dich auch“ mit einer schnellen Bewegung legte er den Arm um mich und schwups schon waren seine weichen Lippen auf meinem Mund.

Überrascht keuchte ich auf, Miyavis Zunge glitt sofort in meine Mundhöhle und stupste meine an.

Seine Arme schlangen sich um meinen Körper und er drückte sich näher an mich ran, was sich eigentlich ganz gut anfühlte. Ganz vorsichtig erwiderte ich den Kuss und hoffte, dass er nicht bemerkte wie wenig Erfahrung ich auf dem Gebiet hatte.

Als wir uns voneinander lösten grinsten wir uns an, er dreckig und ich verlegen, außerdem wusste ich nicht was ich sagen sollte.

„Ich mag dich.“ Flüsterte er mir leise ins Ohr.

„Ähm… Ich mag dich auch.“ Flüsterte ich zurück.

„Na dann ist ja alles okay.“ Er lachte und beugte sich erneut über mich.

Rukis POV
 

Es war ziemlich früh am Morgen, als ich mich mit einer Decke aufs Sofa lümmelte und Reita in der Küche etwas zum Essen für mich machte. Besser gesagt war es 7 Uhr und ich war nur deshalb aufgestanden weil mein Magen so laut geknurrt hatte. Mein Hunger wurde von Reita bemerkt als ich mich im Bett hin und her warf und er bestand darauf mir etwas zum Essen zu machen.

„Und? Hast du schon irgendwas angebrannt?“ rief ich leise in die angegrenzte Küche, von der ab und zu ein lautes Fluchen zu hören war.

„Keine Bange Großer, ich schaff das schon.“ Sagte Reita, dessen Stimme sich aber ein bisschen wehleidig anhörte. Anscheinend hatte er sich vorgenommen mich besonders zu verwöhnen, da er schon die ganze Zeit so lieb zu mir war. Er hatte sogar freiwillig den gesamten Samstag mit meinem Bruder in einem Haus verbracht, obwohl der ihn nicht ausstehen konnte und dies ihm auch zeigte.

Als ich am Abend mit Reita nach Hause kam wurden wir mit einem netten „Was will der Kerl denn hier schon wieder?“ begrüßt. Aber mein Freund ließ sich nicht beirren und nahm sogar sein Nasenband ab, um bei meinen Eltern ein bisschen Eindruck zu schinden. Was nicht wirklich funktionierte da mein Dad auf Geschäftsreise war und meine Mam total beschäftigt war mit ihrem neuen Projekt. Also verbrachten wir den Freitagabend in meinem Zimmer und beschäftigten meine Playstation. Jede halbe Stunde kam mein Bruder mit einer neuen Ausrede bei uns vorbei, um über meine Unschuld zu wachen. Das passierte leider fast immer wenn Reita zu Besuch war und somit hatten wir null Privatsphäre.

Mich berührte etwas am Arm und als ich aufsah stand Reita im Pyjama neben mir und grinste mich glücklich an.

„Hier mein Schatz, ich wollt dir eigentlich eine Pizza machen, aber das hat nicht so hingehauen, also gibt’s jetzt Brot mit Schinken und Käse, wenn du willst auch mit Marmelade, aber das magst du ja nicht so weil du dich dann immer so voll kleckerst.“

Er grinste frech und quetschte sich neben mich auf das enge Sofa.

„Pizza? Um 7 Uhr?“ ich sah ihn erstaunt an, aber er zuckte nur mit den Schultern.

„Und schmeckt es dir?“ fragte er mich sogleich, als ich ein Bissen genommen hatte.

„Also, weißt du ich hab auch noch irgendwo Müsli gesehen.“

„Ich weiß Reita, ich wohne schließlich hier.“ Sagte ich lachend und kraulte ihn am Kopf.

Da er mich immer noch ganz genau beobachtete, wurde mir klar dass er vielleicht einfach nur ein bisschen Lob brauchte und tätschelte seinen Kopf.

„ Das hast du gut gemacht, kannst mich ruhig öfters bekochen.“

Seine Augen leuchteten gleich viel heller und er schlang die Arme um mich.

„Du? jetzt wo deine Familie schläft, dein Bruder nicht jede halbe Stunde kommt und wir eh wach sind, könnten wir doch ein bisschen ungestört Kuscheln.“ Flüsterte er mir ins Ohr, während seine Hand meinen nackten Bauch streichelte.

„Tun wir doch schon.“ Murmelte ich zwischen zwei Bissen.

„Du weißt schon, was ich meine.“ Er grinste und lies seine Hand leicht unter den Bund meiner Hose gleiten. Dabei ging er weitaus vorsichtiger und zärtlicher um als früher, wo er gleich richtig zugepackt hatte, ohne groß zu fragen.

„Hier?“ fragte ich entsetzt, schließlich befanden wir uns im Wohnzimmer.

„Nein, wenn du fertig bist mit Essen, können wir doch hoch in dein Bett gehen.“ Mein Hals wurde mit sanften Küssen bedeckt und ab und zu spürte ich seine vorwitzige Zunge wie sie mein Nacken entlangfuhr.

„Mm.“ Gab ich von mir, da ich grad was im Mund hatte. Reita gab sich damit zufrieden und schmiegte sich an mich.

„Wollen wir heute etwas mit Uruha und Aoi machen? Uru hat dir gestern abends eine SMS geschrieben und meinte irgendwas von wegen Karaoke.“ Murmelte er und sah mir immer noch beim Essen zu.

„Seit wann liest du meine SMS? Nicht das ich was dagegen hätte.“

Ich war fertig mit Essen und gab den Teller Reita, damit er ihn abspülen konnte.

„Trag mich ins Bett.“ Sagte ich nachdem er wieder auf mich zukam. „Ich bin müde.“

„Und was ist mit Kuscheln?“ fragte er mich entrüstet, hob mich aber hoch, sodass ich meine Beine um seine Hüften schlingen konnte.

„Kuschle mich in Schlaf.“ Kicherte ich und legte meine Arme um seinen Hals, sodass wir uns perfekt anschauen konnten.

„Ruki!“

„Ja schon gut, ich weiß was du meinst, aber das Schlafzimmer meiner Mutter ist im gleichen Stock wie meins. Und immer wenn du da bist, achtet sie auf jedes verdächtiges Geräusch.“

Vorsichtig stieg Reita eine Stufe nach der anderen die Treppe hoch.

„Weiß sie denn, das wir zwei schon längst…?“ Er grinste mich an und wippte mit den Augenbrauen, seine Hände lagen auf meinem Po und ich spürte wie er mich leicht hinein kniff.

„Nein…. Und du wirst es ihr auch nicht sagen.“ Knurrte ich, da ich mir die Situation richtig gut vorstellen konnte. Wie Reita meiner Familie erklärte dass sie nicht mehr auf meine Unschuld acht geben mussten, da ich diese eh nicht mehr besaß. Dass ich einen festen Freund hatte, schön und gut, das wurde als jugendliche Rebellion abgetan, aber das ich mit diesem Freund ins Bett ging, würde bedeuten, dass ich wirklich schwul wäre und jegliche Hoffnung auf süße Kinder von Ruki wären somit vernichtet.

Wir kamen vor meinem Zimmer an und ich öffnete die Tür, da Reita meinen Hintern nicht los lies mit der Begründung, dass er mich mit nur einem Arm nicht halten konnte. Dieser Lustmolch. Als die Tür fast geräuschlos ins Schloss fiel, wurde ich sofort ins Bett gedrückt und mein Bauch bekam eine extra Portion Liebe in Form von Küssen und Streicheleinheiten.

Da meine Rollläden unten waren, war es stockdunkel im Zimmer und ich konnte Reita nicht sehen, dafür aber umso mehr fühlen.

„Mensch Reita, lass meine Hose in Ruhe.“
 

2 Stunden später:

„Hört mal Jungs, ich bin bis heute Abend außer Haus, da ich mich mit meiner Kollegin wegen des Projektes treffen muss und ich würde euch bitten euch anständig zu verhalten und bitte …“ lange Pause „…keinen Streit.“

Wir saßen alle zusammen am Küchentisch und hatten gerade mit dem Essen angefangen, während meine Mutter ihr Pläne für den Tag erzählte.

„Vielleicht habt ihr ja Lust zu dritt etwas zu unternehmen, damit Kyo und Reita sich besser kennen lernen. Ihr könnten zum Beispiel etwas spielen oder spazieren gehen.“

Ich stocherte lustlos in meinem Spiegelei rum, da ich keinen richtigen Hunger mehr hatte und lieber noch etwas geschlafen hätte.

„Wir sind mit Uruha und Aoi verabredet und vorher müssen wir Reitas Sachen packen, weil er heute Abend mit seiner Familie essen geht. Außerdem kennen die zwei sich doch schon ewig.“

„Wie schön, dann ist endlich Ruhe im Haus und ich muss den Kerl nicht die ganze Zeit sehen.“ Gab mein Bruder bissig von sich.

Reitas Hand verkrampfte sich etwas und ich streichelte vorsichtig mit meinen Fingern über seinen Handrücken, nicht dass er noch ausrastete.

„Och Kyo bitte, er ist unser Gast, kannst du dir nicht wenigstens diese Bemerkungen sparen.“

bat meine Mutter.

„Ja ja, ich lass die zwei schon in Ruhe.“

Meine Mutter schien damit zufrieden und wendete sich wieder uns zu.

„Und? Wohin geht ihr später?“

„Wahrscheinlich in die Karaokebar die bei Aoi in der Nähe ist.“ Gab ich Bescheid. “Wann kommt Papa eigentlich?“

Während ich mit meiner Mutter redete, streichelte Reitas Hand immerzu über meinen Oberschenkel, was mir ein wenig peinlich war und außerdem wollte ich nicht dass die anderen das sahen. Also schob ich vorsichtig aber bestimmt seine Hand von meinem Bein und er gab ein leises Murren von sich, was meiner Mutter leider nicht entging.

„Schmeckt dir das Essen etwa nicht?“ fragte sie überrascht und besorgt, da sie immer sehr stolz was auf alles was sie kochte.

„Oh doch, es schmeckt wirklich ausgezeichnet.“ Gab er lächelnd von sich und ich war mal wieder überrascht von der Höflichkeit die er an den Tag legte.

„Ach ja, hatte ich ganz vergessen.“ Meine Mutter schaute mich und Kyo etwas sauer an.“ Wer von euch hat versucht eine Pizza in der Pfanne aufzuwärmen?“
 

Kais POV
 

Als ich aufwachte streckte ich mich erstmal ausgiebig und gähnte hinter vorgehaltener Hand.

Über meinem Kopf lag ein weiches Kissen und berührte meine Augen. Verschlafen schob ich es beiseite und schaute mit müden Augen zur Decke. Ich lag definitiv nicht in einem Bett, eher einem Futon, bloß hatte ich gar keinen. Ich setzte mich auf und merkte wie verspannt mein Rücken war. Langsam blickte ich mich um und mir fiel wieder ein, dass ich bei Miyavi übernachtet hatte. Er hatte mich mit allerlei Kissen versorgt, die jetzt um mich herum lagen und auf einem der größeren hatte ich etwas ungemütlich drauf gelegen. Ich stand auf und blickte mich um. Neben mir war der Platz leer und ich konnte mich daran erinnern dass Miyavi neben mir geschlafen hatte. Dann war er also schon aufgestanden. Ich wollte mich grade aufmachen um ihn zu suchen, als mein Blick an mir herunterfiel und ich zu meinem Erschrecken nichts an mir sah. Kein T-Shirt, keine Hose, nicht mal Socken. Ich war vollkommen nackt.

Oh, mein Gott, was hatte ich denn bitte schön getan?

Ich massierte meine Schläfe und versuchte mich zu erinnern. Ich war mit Miyavi zu ihm nach Hause gegangen und wir hatten uns Arm in Arm einen Film angeschaut. Und dann? Oh nein, DAS hatten wir nicht getan, das konnte nicht sein. Ich würde so was niemals tun. Also schon, aber nicht mit Miyavi, oder doch?

Etwas verwirrt stand ich im Zimmer herum und versuchte die Gedanken, die in meinem Kopf herumspuckten unter Kontrolle zu kriegen. Und siedend heiß wurde mir klar was ich alles getan hatte. Ich hatte in der Öffentlichkeit mit einem Mann herumgemacht, der noch nicht Mal mein Freund war und den ich auch nicht liebte, oder etwa doch? Und schließlich hatte ich auch noch mit ihm….

Was war nur in mich gefahren? Ich war doch noch nie der Kerl, der irgendwelche verrückten spontan Aktionen tat und nun kam dieser verrückte Kerl und hatte mir innerhalb weniger Tage mein gesamtes Leben umgekrempelt. Wie war das nur passieren?

Mir war immer wichtig dass ich wusste was ich tat, aus diesem Grund verzichtete ich auch auf Alkohol jeglicher Art, weil ich Angst hatte etwas instinktives zu tun. Und nun war genau dies passiert. Ich hatte die Kontrolle über mein sonst so anschaubares Leben verloren.

Und was wenn ich es noch mal tat?

Ich griff schnell nach meinen Klamotten, die auf dem Boden verteilt waren, zwischen ihnen entdeckte ich auch einige Teile die nicht mir gehörten.

Als ich angezogen war, fühlte ich mich gleich wohler. Irgendwie sicherer, nicht das meine Hormone mit mir durchgingen und ich wieder über jemanden herfiel.

„Hey, du bist ja aufgewacht.“ Hörte ich eine bekannte Stimme hinter mir.

Ich zuckte zusammen und drehte mich schnell um. Da stand er, im Türrahmen lehnend und mit einem Getränk in der Hand.

Ich schaute ihn wohl ziemlich bescheuert an denn er sagte lachen „Na, Lust auf Runde zwei? Oder warum schaust du mich so an?“ und ich bekam ein knallroten Kopf.

„Ähm….Ich muss dann Mal nach Hause.“ Stotterte ich verlegen rum. Und er machte ein ziemlich enttäuschtes Gesicht.

„Aber du hast mir doch gestern versprochen mir beim anstreichen der Wände zu helfen?“ jammerte er und schaute mich mit großen Augen an. Und was passierte? Ich wurde natürlich sofort schwach und machte alles was er wollte. War ich etwa echt so in ihn verknallt?

Anscheinend schon denn ich nickte und er fiel mir um den Hals, um mich abzuknutschen.

„Du darfst auch alles mit mir machen was du möchtest.“ Schnurrte er mir ins Ohr und kicherte. „Gestern warst du ja ganz schön wild drauf, aber keine Angst mein Hintern verträgt was.“ Seine Zunge leckte mein Ohrläppchen ab. „Komm, ich hab ein ganz tolles Frühstück gemacht.“ Er zog mich mit in die Küche und dort saß ich dann auch schon auf seinem Schoß und wurde gefüttert.

„Also, das gestern…“ setzte ich an, wusste aber nicht was ich sagen sollte.

„Ist schon okay.“ Meinte er nur und grinste mich an.

„Nein, ich meine….es war für mich….“

„Es war dein erstes Mal, oder?“ fragte er und ich nickte zaghaft.

„Ja, ich mach so was sonst nicht.“ Sagte ich, nicht dass er noch dachte er wäre einer von vielen.

„Das hätte mich auch überrascht. Du siehst so süß und unschuldig aus.“ Er küsste mich auf die Wange.

„Ja, aber wir zwei kennen uns erst seit einer Woche. Das geht doch eindeutig zu schnell.“ Sagte ich leicht nervös.

„Tja, die Liebe geht manchmal schnelle Wege. Außerdem verstehen wir uns doch total gut. Da kann doch gar nichts schief laufen.“

Ich nickte.

„Okay.“
 

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Oh gott, ich hasse das Ende und das miyavi und Kai miteinander schlafen war eigentlich gar nicht vorgesehen, aber nja, das kam so.

vielen dank an alle Kommischreiber, ich freu mich immer total wenn ich die Kommentare lese. *euch alle umarm und lieb hab*

und sorry wenn dass ichs nicht geschafft habe mich bei allen persöhnlich zu bedanken, ich hol das nach.

ich bin jetzt für eineinhalb wochen oder so im Urlaub und werd auch kein internet haben, also wird das nächste Kapitel sich verspäten.

und ich freu mich natürlich auch immer über jede Lob&kritik, das ist ja eh klar.

Kais POV
 

Voller Elan ging ich am Montagmorgen in die Schule. Mein Vater hatte mich gefahren, da er anscheinend ein schlechtes Gewissen hatte, da wir so wenig zusammen unternommen hatten, seit wir umgezogen waren. Und gleichzeitig war er genervt davon, dass ich dauernd mit Freunden unterwegs war und hatte anscheinend auch ein bisschen Angst, dass ich auf die schiefe Bahn geriet. Aber das war bisher immer so gewesen und er würde erst dann Ruhe finden wenn er all meine Freunde persönlich kannte. Aber da ich keine Lust hatte ihm alle vorzustellen und sie bestimmt wenig Wert darauf legten von meinem Dad bis ins kleinste Detail ihres Lebens ausgefragt zu werden, ließ ich ihm seine Sorgen.

Ich betrat den Haupteingang der Schule und sah mich um. Es war halb acht und nur wenig Schüler waren schon jetzt hier unterwegs. Uruha hatte mir Mal gesagt, dass man besser nicht zu früh kam, weil man dann leicht ein Streberimage bekam. Aber da ich das sowieso immer hatte, war’s auch egal. Ich bewegte mich in Richtung Toilette, denn ich heute Morgen eindeutig zu viel Kaffee getrunken hatte, der jetzt anscheinend wieder raus wollte. Als allererstes stellte ich mich vor den Spiegel um mein Make-up zu überprüfen. Aber ich hatte so wenig drauf, dass man davon gar nichts sah. Ich beobachtete mein Gesicht. Hatte ich mich eigentlich irgendwie verändert dadurch? Vielleicht konnte man mir ja ansehen, was für Dinge ich seit letzter Woche getan hatte. Dinge, die ich mit Miyavi getan hatte.

Mein Herz machte einen kleinen Sprung. Und ich sehnte mich plötzlich nach seinen starken Armen und seiner witzigen bestimmenden und manchmal richtig nervenden Art. Ich dachte an den vorherigen Tag, den wir damit verbracht hatten, seine Wände neu zu streichen. Ich hatte erst ein wenig Schiss gehabt, dass mein Temperament, von dem ich bis jetzt nix gewusst und es erst vor ein paar Tagen entdeckt hatte, mit mir durchging. Denn ohne dass ich was dafür konnte reagierte mein Körper manchmal ziemlich heftig auf Miyavi, was mir bei noch niemandem passiert war. Aber es war alles ganz normal verlaufen, ich war nicht über ihn hergefallen und er nicht über mich, wir hatten eigentlich überhaupt wenig Körperkontakt gehabt, da wir damit beschäftigt waren Wände zu streichen und miteinander zu Reden. So hatte es mir auch sehr gut gefallen, da ich dann erst gar nicht in Versuchung geriet.

Momentan beschäftigte ich mich mit der Frage in was für einer Beziehung ich und Miyavi steckten. Wir waren ja noch nicht wirklich ein Paar, oder? Zumindest nicht offiziell und inoffiziell eigentlich auch nicht. Vielleicht könnte man ja auch von einer inneren und körperlichen Seelenverwandtschaft sprechen. Körperliche Seelenverwandtschaft? Was war das denn bitte? Ich beschloss erst mal auf die Toilette zu gehen, vielleicht konnte ich ja dort besser weiterdenken. Außerdem kam es ein bisschen selbstverliebt wenn ich Ewigkeiten vorm Spiegel stand.

Ich schloss die Tür ab, machte meine Hose auf und …. so genau müsst ihr es jetzt auch nicht wissen, als ich bekannte Stimmen hörte.

„Gott, es ist erst viertel vor 8. Was sind wir denn für Streber.“ Das kam eindeutig von Ruki.

„Besser als ne halbe Stunde zu spät wie sonst immer.“ Oh, das war ja Miyavi. Ich wurde in meiner Kabine ganz zappelig. Ging das nicht schneller bei mir da unten?

„Hey, ich war die letzte Woche nur ein Mal zu spät und das auch nur 10 Minuten.“ Rechtfertigte Ruki sich und ich hörte wie die Schritte der Zwei zu weiter entfernteren Toiletten gingen, sich Türen schlossen und zwei Riegel vorgeschoben wurden.

„Um mal ein ganz anderes Thema anzusprechen. Ich war gestern mit Uruha und Aoi in unserer Karaokebar und die haben mir da was erzählt.“

Rukis Stimme hörte sich etwas angespannt an, fast so als ob er sauer auf Miyavi wäre.

„Die zwei haben es getan, richtig?“ fragte Miyavi neugierig.

Oh, das war ja interessant.

„Nein, um die zwei geht’s eigentlich gar nicht. Eher um dich….und um Kai.“

Ich war grade dabei meine Hose zu schließen, als ich in meiner Bewegung erstarrte. Es ging um mich und Miyavi? Ich wusste zwar, dass Ruki sich gerne in die Angelegenheiten von anderen einmischte, aber warum hörte sich seine Stimme dann so sauer an?

„Was haben die zwei denn erzählt?“

„Hast du mit ihm geschlafen?“

Ich blieb wie vom Donner gerührt stehen. Wie kam Ruki darauf so was zu fragen? Das war doch vollkommen privat. Zugleich fragte ich mich warum er ausgerechnet das, was ich selbst kaum glauben konnte, sofort erahnte.

Und warum zum Teufel besprachen die Zwei das auf der Toilette?

„Ja.“ Sagte Miyavi mit fester Stimme.

Ich wäre fast im Boden versunken vor Scham, auch wenn ich ganz allein in der Toilette stand. Ich konnte mir einfach nicht erklären warum Miyavi das einfach so weiter erzählte.

Darauf folgte eine Stille, die ich mir nicht erklären konnte. Warum sagte Ruki denn nichts?

„Aber es ging von ihm aus. Wir hatten ein bisschen was getrunken und kuschelten miteinander, als er über mich herfiel. Also hat er eigentlich mit mir geschlafen und nicht andersrum.“

Oh nein, jetzt plauderte der Kerl auch noch Details aus. Ich wollte gar nicht wissen was Ruki jetzt über mich dachte. Bestimmt war ich in seinen Augen jetzt ein Typ, der mit jedem ins Bett ging.

„Miyavi, du bist so ein Arschloch, weißt du das?“ Ruki war etwas lauter geworden und nun schien er richtig sauer.

Aber ich verstand gar nichts mehr.

„Uruha hat mir erzählt wie glücklich Kai ausgeschaut hat und er meinte, dass er wohl in dich verliebt ist. Und du setzt dich einfach so über seine Gefühle hinweg und schläfst mit ihm? Weißt du wie egoistisch das von dir ist? Dabei könntest du deinen Spaß mit jedem anderen haben, aber nein du willst ja unbedingt Kai, obwohl wir uns so gut mit ihm verstehen.“

„Das verstehst du falsch Ruki. Ich bin in Kai verliebt. Ich möchte mit ihm zusammen sein. Nur weil ich schon mit ein paar Leuten intimere Erfahrung habe, in die ich nicht verliebt war, heißt das ja nicht das ich gar keine Gefühle habe.“

„Ach Quatsch, das sagst du jetzt, aber nächste Woche hast du schon längst den nächsten an der Angel. Das war schon immer so.“

„Ruki, würdest du bitte aufhören über mich bestimmen zu wollen, du bist nicht meine Mama.“

Ich hörte eine Tür knallen und schnelle Schritte, die den Toilettenraum verließen, kurz darauf folgten leisere und langsamere. Und nachdem er sich die Hände gewaschen hatte, ging auch Ruki aus dem Raum und ich blieb zurück, zusammengekauert und weinend auf dem Boden der Toilette.
 

Rukis POV
 

In der Pause entführte Reita mich zu einer abgelegenen Stelle im Schulgarten, wahrscheinlich hatte er irgendwo gelesen, dass so was sehr romantisch war. Ich fand es sehr lustig ihm zuzuschauen wie er sich lieb um mich kümmerte, mit dem Ziel mich schnell rumzukriegen. Dabei hatte ich mich schon längst dazu entschieden ihm bald auch die letzte Unschuld zu rauben. Aber ich würde ihn noch ein wenig zappeln lassen.

„Ich bin heute allein zu Hause weil meine Mam unterwegs ist und meine Schwester bei Freundinnen übernachtet.“ Sagte Reita und legte mir den Arm um die Schulter.

Wir saßen auf einer Bank und um uns herum waren komische Sträucher, die angenehme Gerüche verbreiteten.

„Mmm“ Ich tat so als wäre ich ganz mit meinen Haaren beschäftigt und würde ihm nicht zuhören.

„Was ich damit meine ist, dass du bei mir übernachten kannst.“

„Ach so.“ Ich zupfte einen hohen Grashalm aus und steckte ihn mir in den Mund.

„Also? Willst du?“ fragte er und hibbelte leicht hin und her.

„Ich frag Mal Mama.“ Gab ich lächelnd von mir und schlang ihm die Arme um den Hals, um den Knoten seines Nasenbandes aufzumachen. Als das Stück Stoff auf seinen Schoß fiel, spuckte ich den Grashalm aus, beugte mich zu ihm hoch und küsste ihn auf die Nasenspitze.

„Warum bist du denn so scharf drauf, dass ich bei dir übernachte? Brauchst du seelische Unterstützung bei einem Horrorfilm?“ wollte ich ganz unschuldig lächelnd wissen und machte mir einen Spaß draus ihn überall im Gesicht abzuknutschen.

„Na ja.“ Er tat so als wäre er verlegen und rutschte neben mir hin und her, was mich ziemlich störte, da ich dabei war seinen Hals zu küssen. „Ich dachte wir könnten… also du kannst langsam anfangen, meinen Körper mal anders kennen zu lernen.“ Druckste er herum, konnte sich ein perverses Grinsen jedoch nicht verdrücken.

„Ich weiß nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob ich schon so weit bin.“

„Ach Ruki, du übertreibst. Weißt du normalerweise ist es andersrum, da hat der der unten liegt Angst und möchte es aufschieben. Es ist echt nicht schwierig, praktisch gesehen musst du gar nichts tun, nur ein bisschen erregt sein. Und du musst auch nicht viel Rücksicht auf mich nehmen.“

„Ja, aber was wenn ich was falsch mache und es dir weh tut.“

„Ruki, ich tue in letzter Zeit so viel für dich und hab sogar deine Mutter und deinen Bruder ein gesamtes Wochenende ertragen und dich bekocht. Meinst du nicht, du wärst jetzt dran was für mich zu tun. Außerdem ist es nur diese Kleinigkeit.“

Redete er auf mich ein und streichelte immer wieder über meinen Rücken.

„Ach so deswegen warst du so lieb zu mir, du alter Schleimer. Ich hab mich schon gefragt warum du plötzlich so fürsorglich wurdest.“ Ich sah ihn gespielt empört an und als er mir in die Wange kniff, musste ich anfangen zu lachen.

„Also gut, ich werde es mir überlegen.“ Sagte ich. „Wirklich richtig ernsthaft überlegen.“ Fügte ich hinzu, als er mich unzufrieden ansah.

„Schon gut, ein bisschen Zeit kannst du dir schon noch nehmen, wenn du es brauchst.“ Meinte er entschuldigend. „Ich möchte dich ja nicht bedrängen.“

„Machst du schon nicht. Aber ich glaub Kai wird ein bisschen von Miyavi bedrängt. Da müssen wir was tun.“ Sagte ich voller Eifer. Ich hatte mich schon den gesamten Tag über diesen Kerl aufgeregt und mir tat Kai so leid.

„Ach Großer, meinst du nicht das sollen die unter sich regeln. Du musst dich doch nicht überall einmischen, konzentriere dich Mal lieber mehr auf mich.“

Er zog mich grinsend näher an sich, sodass ich halb auf seinem Schoß saß.

„Aber das mach ich doch schon den ganzen Tag. Und Uruha und Aoi habe ich schließlich auch verkuppelt, da werde ich es auch schaffen Miyavi von Kai fern zu halten.“

„Okay mein Süßer, erstens hast du die zwei gar nicht verkuppelt, das haben die allein geschafft und zweitens ist Miyavi kein wildes Tier oder so. Und so verliebt scheint Kai gar nicht zu sein. Vorhin hat er Miyavi total ignoriert und sich mit Uruha unterhalten, während der verzweifelt versucht hat Kais Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.“ Belehrte mich mein Freund und streichelte die ganze Zeit über mein Bein.

„Oh nein warte, vielleicht ist es genau andersrum und Kai hat mit Miyavi nur Spaß gehabt. Und der ist jetzt unglücklich.“ Schlussfolgerte ich gleich. Genau genommen hatte Kai Miyavi nicht nur ignoriert sondern war fast schon von ihm geflohen. Aber warum hatte er so unglücklich ausgesehen?

„Ach komm, wir kennen Kai zwar kaum, aber so einer wird er wohl kaum sein. Außerdem sollten wir uns jetzt ein anderes Thema suchen. Ich mag es nicht über Leute zu reden, wenn diese nicht anwesend sind.“

„Och Mann, mit dir kann man überhaupt nicht lästern oder irgendwelche Verkupplungssachen machen, Langweiler.“ Murrte ich und hielt seine Hände fest, die gerade auf dem Weg in meinen Schritt waren.

„Tja, dafür kannst du mit mir ganz andere Dinge tun.“ Er grinste und beugte sich vor um mich zu Küssen.

Am liebsten hätte ich den gesamten Tag damit verbracht mit ihm auf der Bank zu Knutschen, aber es läutete zur nächsten Stunde und wir mussten los.

Kurz vor der Eingangstür stießen wir mit Miyavi zusammen.

„Habt ihr irgendwo Kai…?“ Er brach ab als er meinen finsteren Blick sah. „Ach, vergesst es.“ Gab er schnippisch von sich und stolzierte an uns vorbei zum Klassenzimmer.

„Da siehst du es Ruki, ihm ist Kai schon wichtig. Und sollte Uruha recht gehabt haben und Kai ist auch in ihn verliebt, dann sind doch alle glücklich.“ Sagte Reita und führte mich durch den Flur.

„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“ Grummelte ich beleidigt vor mich hin.

„Nettes Märchen.“ Reita schnappte sich meine Hand und wir betraten gemeinsam das Klassenzimmer.
 

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Vielen lieben Dank für die ganzen Kommis, ich liebe jedes einzelne. wie man vielleicht merkt (oder auch nicht) geht die Geschichte zum Ende hin. Leider muss ich sagen dass es von uru und aoi nicht mehr allzuviel geben wird, sorry.

aber ich überlege gerade ob ich eine kleine Vorgeschichte zu reituki schreiben soll(ich liebe die zwei einfach) also, wer hätte daran überhaupt interesse?

und zum Schluss nochmal vielen dank an alle Kommischreiber und an die leute die die ff auf der favoliste haben natürlich auch.

Kais POV
 

Meine Füße spielten mit einem liegen gebliebenen Papierflieger herum, während ich in dem langweiligsten Fach saß, dass es gab: Religion. Unser Lehrer ging bestimmt schon auf die 90 zu, sah dementsprechend aus und redete auch so. Neben mir pennte Uruha fast schon ein, nachdem er sich die ersten paar Minuten damit beschäftigt hatte mit Aoi hin und her zu Simsen. Und auch die anderen Schüler machten nichts Produktives. Die meisten hingen halb schlafend auf der Bank oder unterhielten sich im Flüsterton mit dem Nachbarn. Und ich? Ich dachte eigentlich die gesamte Zeit an Miyavi und an meine eigene Doofheit. Wie konnte ich nur so blöd sein und auf diese bescheuerten Sprüche von ihm reinfallen. Schon beim Knutschen war mir aufgefallen, dass er äußerst viel Talent dafür hatte und ich hatte das als natürliche Begabung abgetan. Aber anscheinend war er nur deshalb so gut darin, weil er einfach viel Übung hatte. Sehr viel Übung. Und ich war wohl auch für ihn nicht mehr als die Anderen gewesen.

Ich hatte in der Pause mit Uruha geredet und er hatte mir ein bisschen was von Miyavi und seinen früheren Beziehungen erzählt. Okay, Beziehungen konnte man das nicht wirklich nenne. Ich wusste dass das ziemlich gemein war von mir, ich sollte Miyavi lieber drauf ansprechen. Aber was wenn er mich auslachen und fragen würde, ob ich wirklich ernsthaft gedacht hätte, wir wären so was wie ein Paar. Uruha wollte ich lieber nicht noch einmal darauf ansprechen, weil ich das Gefühl hatte, ihm waren diese Fragen ein bisschen peinlich.

Also blieb mir nichts anderes übrig als zu warten, was nun geschehen würde. Vielleicht würde Miyavi auch irgendwann gelangweilt sein und einfach so tun, als sein nie etwas passiert. Ich kaute auf meiner unteren Lippe herum und versuchte angestrengt die Zeit schneller zu machen. In zehn Minuten war die Stunde vorbei und da dies meine letzte Schulstunde war, konnte ich danach nach Hause und mir dort den Kopf zerbrechen. Am liebsten wäre ich jetzt schon allein, um mich ein bisschen zu bemitleiden und vor mich hinzu weinen. Aber aus irgendeinem Grund zog sich die Zeit ins endlose. Noch fünf Minuten.

Neben mir hörte ich ein leises Schnurren und schaute auf Uruha, dessen Augen geschlossen waren und der anscheinend im Reich der Träume unterwegs war. Und dann endlich klingelte es. Uruha fiel vor Schreck von seinem Stuhl und fand sich etwas verwirrt auf dem Boden wieder.

Der Rest der Klasse war entweder sehr erschrocken über das plötzliche laute Klingeln oder hatten schon sehnsüchtig darauf gewartet und sprangen nun von seinem Platzt auf, um schnell nach draußen zu flitzen. Ich war einer der letzteren, half Uruha noch auf und haute dann mitsamt meinen Sachen ab. Allerdings musste ich noch bei meinem Schließfach vorbei, da ich noch ein paar Bücher für die Hausaufgaben brauchte und hoffte auf dem Weg nicht Miyavi in die Arme zu laufen.

Aber glücklicherweise waren die meisten noch im Klassenzimmer und ich traf kein bekanntes Gesicht. Mit meinem gesamten Zeug machte ich mich auf den Weg und lief ausgerechnet an Miyavis Wagen vorbei. Musste der Kerl den gerade auf meinem Schulweg parken? Wahrscheinlich schon und im Wageninneren entdeckte ich noch eine Jacke von mir, was mir unwillkürlich einen Stich irgendwo in meiner Brust versetzte. Die würde ich mir später noch holen. Ich lief weiter und versuchte nur nicht an ihn zu denken. Vielleicht lief es bei dem Kerl ja auch so ab, dass er jeden einfach mal im Bett haben wollte. Schließlich hatte er mich nachdem ich aufgewacht war, auch nicht mehr groß befummelt oder gar geküsst. Ich hatte dass einfach als ein ruhigen Moment hingenommen, in dem er nicht so viel Lust auf Körperkontakt hatte, aber wenn ich daran zurück dachte, kam es mir so vor als hätte er extra Abstand von mir genommen. Ich seufzte unglücklich auf und erschrak zu Tode, als es plötzlich neben mir hupte.

„Waah.“ Rief ich überrascht und schaute schnell zur Seite, um zu sehen, wer der Übeltäter war und mir so einen Schreck einjagte. Tja, konnte eigentlich nur einer sein und genau diese Person wollte ich nun auf keinen Fall sehen. Ich drehte mich zu Miyavi um, der mich aus seinem Auto angrinste und sah ihn mit einem ausdruckslosen Gesicht an. Der Arsch sollte bloß nicht denken, ich wäre traurig, nur weil er mich ausgenutzt hatte.

„Hey, soll ich dich nach Hause bringen?“ fragte er mich und übersah einfach mal mein abweisendes Gesicht.

„Nein schon okay, ich laufe gern, aber trotzdem danke.“ Sagte ich und steckte meine Hände in meinen Pulli.

„Äh….“ Langsam fiel ihm anscheinend meine schlechte Laune auf. „Aber deine Tasche scheint ziemlich schwer zu sein.“ Gab er zu bedenken.

„Das ist sie auch.“ Knurrte ich ihn an.

„Gut, dann nehme ich dich jetzt mit.“ Er öffnete die Beifahrertür, beugte sich über den Sitz und zog an meiner Tasche.

„Miyavi lass mich.“ Sagte ich genervt und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien.

„Mann Kai, was ist denn heute mit dir los?“ fragte er, ließ mich aber immer noch nicht los.

„Nichts…“ gab ich zickig von mir. „…ich will einfach nur ein bisschen allein sein.“

„Hör zu Kai, wenn dir die Nacht mit mir nichts bedeutet hat, dann sag es mir doch einfach.“ Sagte er in ernstem Ton. Ich schaute ihn ziemlich verwirrt an. Warum kam er denn auf solche Ideen? Ich war doch derjenige, der ihn das fragen sollte.

„Wie bitte? Ich dachte, ich wäre dir egal? Schließlich hast du fast jede Woche irgendein Kerl im Bett, zumindest nach dem was ich gehört habe.“ Warf ich ihm aufgebracht entgegen.

„Oh nein, sag mir nicht Ruki hat dir dass erzählt.“ Er hielt sich denn Kopf, fast als hätte er Schmerzen.

„Das war gar nicht nötig. Ich habe euer Gespräch unfreiwillig mitbekommen, als ich heute früh auf der Toilette war.“

„Oh scheiße, warum hast du denn nichts gesagt? Dann hätte ich es dir erklären können.“ Fragte er und hielt mir immer noch die Beifahrertür auf.

„Komm, steig ein.“ Forderte er mich auf.

Diesmal tat ich, was er mir sagte und setzte mich neben ihn.

„Du brauchst dir um mich keine Sorgen zu machen. Ich komm schon damit klar.“ Sagte ich und schlug die Autotür zu.

„Ach, red kein Scheiß. Denkst du etwa echt, du bedeutest mir nichts?“ wollte er mit traurigem Blick wissen und ich war mehr als überrascht, wie ernst und normal er manchmal sein konnte.

„Ähm ja, eigentlich schon.“ Gab ich zu und blickte ihn verunsichert an.

„Ach komm. Ich bin in dich verliebt, merkt man das nicht?“ Er hatte mir beide Arme auf die Schultern gelegt und sah mich erwartungsvoll an.

„Äh….ach so.“ stotterte ich rum.

„Jetzt solltest du eigentlich mal was sagen.“ Gab er mir den Tipp.

„Ja also…. Ich mag dich auch.“ Ich verschluckte mich fast an meinem Satz und starrte ihn ganz erstaun an. Meinte er dass ernst? Aber ich verdrängte alle zweifelnden Gedanken und fing übers gesamte Gesicht an zu grinsen.

„Mmm, das reicht ja fürs erste.“ Er lächelte nun auch und nahm mich in Arm.

„Sorry, ich hätte dir erzählen sollen, dass ich früher mit ein paar mehr Leuten etwas hatte.“ Sagte er entschuldigend und ich verzieh ihm natürlich sofort.

„Kein Problem. Hauptsache dass kommt jetzt nicht mehr vor.“ Murmelte ich und versuchte meinen Herzschlag zu beruhigen.

„Nö, jetzt hab ich ja dich.“ Grinste er und beugte sich über mich, um mich zu küssen.

„Ja, aber versprich mir dass wir es ganz langsam angehen.“ Bat ich. „Ich hatte noch nie eine richtige Beziehung und möchte alles richtig machen.“

„Okay, wir sind also erstmal nur ‚gute Freunde’ und Daten uns, okay?“

„Okay.“ Flüsterte ich und krallte mich in seinen Pulli, um ihn erneut zu küssen.
 

Rukis POV
 

„Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah.“ Schrie ich, während ich kam und lies mich erschöpft auf Reita fallen, der ein komisches Grummeln von sich gab. Mir war total heiß, ich schwitzte aus allen Poren und mein gesamter Körper war von einer glitschig feuchten Schweißschicht bedeckt, was bei mir noch nie der Fall gewesen war.

„Ach Reita, es war geil.“ Ich klopfte mit meinen Fingern im Rhythmus seines Herzschlags auf seine Brust und da sein Herz ziemlich schnell schlug, bekam er ganz schön was ab.

„Geil, geil, geil.“ Ich wiederholte immer wieder dieses Wort und hauchte ihm ein paar Küsse auf die helle Haut.

Es war später Abend und wir lagen in Reitas Bett. Seine Familie war, wie gesagt ausgeflogen und ich hatte die Chance genutzt meinen Freund flachzulegen. Mein Körper fühlte sich einfach atemberaubend an. Überall kribbelte es und ich genoss den Nachklang von unserer… nun ja …Tätigkeit. Es war super gewesen und Reita hatte sich erstaunlich nett verhalten und hatte mir von vorneherein die Oberhand gelassen. Und es war weitaus besser gewesen, als ich es mir erhofft hatte. Nur Reita schien ein wenig unzufrieden mit der momentanen Situation.

„Was hast du denn?“ fragte ich ihn, lies ihn aber erst gar nicht zu Worte kommen, sondern nahm seine Lippen in Beschlag. Seine Hände streichelten über meinen Rücken und vorsichtig löste er sich von mir.

„Mein Arsch tut weh.“ Grummelte er.

„Na hör mal, du wolltest das unbedingt. Also beschwer dich jetzt nicht.“ motzte ich zurück. Konnte der Kerl nicht etwas romantischer nach dem Sex sein?

„Tu ich doch gar nicht. War bloß eine Feststellung. Hauptsache dir hat’s gefallen.“

„Stimmt und wenn dein Hintern so weh tut, kann ich ihn dir massieren.“ Ich grinste teuflisch und versuchte ihn umzudrehen, was mir aber nicht gelang, weil ich auf ihm lag und mich selbst erst umdrehen müsste.

„Oh nein, da lass ich dich erst mal nicht ran. Wer weiß was du noch alles mit mir anstellst.“

Sagte er lachend und suchte mit der Hand nach seinem Nasenband, was ich ihm im Eifer des Gefechts abgerissen hatte.

„Du bleibst heute ohne einen Stoff fetzten im Gesicht.“ Rief ich, riss ihm das Band aus der Hand und pfefferte es in die nächste Ecke.

„Also, wie geht’s dir? War das eben echt zuviel für deinen kleinen Po?“ Neckte ich ihn und rollte mich von seinem Körper.

„Auf keinen Fall, ich vertrag noch viel mehr.“ Gab er schnell zurück, um seine Männlichkeit zu wahren.

„Klasse, dann können wir es gleich noch mal machen.“ Quiekte ich freudig und wollte mich erneut auf ihn stürzen.

„Ganz langsam, du hast mich vorhin schon angefallen. Einmal reicht für heute.“ Er schnappte sich meine Hände, die ich sonst nicht bei mir behalten hätte.

„Schade, hat richtig viel Spaß gemacht.“ Ich schob schmollend die Unterlippe vor und schaute ihn mit Kulleraugen an.

„Du bist aber heute unersättlich. Das ist doch sonst mein Job.“ Sagte Reita und nahm mich in Arm, sodass wir eng aneinander gepresst lagen.

„Ja, ich bin halt auch auf den Geschmack gekommen.“

Ich grinste und zwickte ihn lachend in die Seite.

„Das hattest du die ganze Zeit geplant, richtig? Und hast immer ganz unschuldig getan und dir eine Freude daran gemacht mich zappeln zu lassen.“ Er legte seinen Kopf schräg und schaute mich fast ein bisschen schmollend an.

„Aber nein, was denkst du denn von mir? Ich hab nur vorhin beschlossen, es einfach mal auszuprobieren. Mir kann es ja sowieso nicht wehtun.“ Ich entging seinem stechenden Blick, indem ich mich umwandte, nach seiner Bettdecke griff und sie über unsere nackten Körper zog.

„Gut so?“ fragte ich ihn und kuschelte mich an seine Brust. Er nickte leicht und legte erneut seine Wärme spendenden Arme um mich.

„Hat es dir denn nicht gefallen?“ fragte ich und streichelte seine Brust.

„Doch, war nur anders als ich gedacht hätte. Irgendwie intensiver. Aber nicht schlecht.“ Erklärte er und gestikulierte ein wenig mit seinem freien Arm herum, um mir seine Gefühle zu verdeutlichen.

„Das heißt, wir können es in Zukunft öfters tun?“ fragte ich ein wenig schläfrig, denn mir gefiel es so viel besser.

„Ja, meinetwegen…“ Ich grinste. „…aber heute nicht mehr.“ Fügte er hinzu, da er anscheinend meinen lüsternen Blick gesehen hatte.

„Okay, dann aber morgen.“
 

Uruhas POV
 

Es war früher Nachmittag und ich ging, nachdem ich all meine Hausaufgaben gemacht und mein Zimmer aufgeräumt hatte, zu Aoi. Wir wollten miteinander etwas kochen, da er erst vor ein paar Monaten, zu seinem 18. Geburtstag, ein Kochbuch geschenkt bekommen und es noch nicht ausprobiert hatte. Eigentlich war ich nicht so scharf darauf mit einer Schürze am Herd zu stehen, aber was tat man nicht alles, um mit seinem Geliebten etwas gemeinsam zu tun. Also packte ich mein Zeug, Schlafanzug etc. und nahm den nächst besten Bus zu Aoi. Ich hatte keine Zeit mehr gehabt, um mich noch ein wenig schön zu machen. Leider sahen meine Haare leicht verwuschelt aus und ich hatte das Gefühl, dass ich ein paar Pickel auf der Stirn hatte. Und so traute ich mich zu Aoi? Aber egal, er hatte mich ja in der Schule schon gesehen.

Ich klingelte und hüpfte die Stufen zu seiner Wohnung hoch. Die Tür war speerangelweit offen und Aoi fand ich am Küchentisch sitzend vor. Etwas verwirrt schaute er auf ein Buch in seiner Hand, vor ihm ein paar Zutaten verstreut liegend, und sah mich ganz verzweifelt an.

„Uru, ich habe keine Ahnung wie das geht. Das schaut alles so kompliziert aus.“ Rief er und hielt mir gleich das Buch unter die Nase.

„Dir auch einen guten Tag, mein Kleiner.“ Sagte ich lachend und schnappte es ihm aus der Hand. „Lass mich mal schauen.“ Ich ließ mich neben ihm auf einem der Stühle nieder.

„Müssen wir denn unbedingt das kochen, wir können doch auch was anderes machen?“ schlug ich vor und beugte mich vor, um ihm einen Kuss zu geben.

„Ja was denn?“ fragte er mich und schon wurde ich näher an ihn gezogen.

„Weiß nicht, da steht doch genügend drin.“ Ich blätterte ein bisschen im Buch herum, fand aber nichts was leicht zum Kochen war und schmiss es schließlich genervt auf den Tisch.

„Bestellen wir uns doch einfach eine Pizza.“ Schlug ich vor und Aoi fing an zu grinsen.

„Super Idee.“

Er ging in die Küche, um das Telefon zu holen, aber als er grade wählen wollte, klingelte es an der Tür.

„Oh nein, wehe vor unserer Tür steht jetzt Miyavi und will uns über Sex aufklären.“ Fluchte Aoi, ließ aber denjenigen, wer immer da unten wartete, hoch.

Kurze zeit später standen, wen wundert’s, Kai, Miyavi, Reita und ein grinsender Ruki in der Küche.

„Na, haben wir euch gestört?“ fragte letzterer und schaute überrascht auf die Zutaten mit denen Aoi und ich etwas kochen wollte.

„Nein, wir wollten eigentlich was kochen. Aber dann ist uns aufgefallen, dass wir das nicht können.“ Sagte ich und beobachtete Aoi, der die Tür schloss und begann, die Lebensmittel in seinen Schrank zu räumen.

„Also, ich hatte heute in der Schule nicht die Zeit mit euch darüber zu reden, weil ein gewisser Jemand mich nicht gelassen hat….“ Ruki sah böse zu Miyavi „…. Aber ich habe das sichere Gefühl, dass der gute Miyavi in unseren süßen Kai verliebt ist und endlich mal eine feste Beziehung hat.“ Er grinste in die Runde und ich schaute überrascht zu Kai, der einen hochroten Kopf bekam. Soso vor kurzem hatten wir noch miteinander über Mädchen geredet und jetzt hatten wir beide einen Freund.

„Oh, das freut mich für dich.“ Sagte ich und umarmte ihn.

„Für dich nicht.“ Fügte ich sarkastisch hinzu und sah Miyavi böse an. „Er hätte dich besser in die Wüste schicken sollen.“

Miyavi sah mich beleidigt an.

„Schon gut, schon gut, hätte er nicht machen sollen.“ Quiekte ich, als er sich auf mich gestürzte hatte, um mich durchzukitzeln.

„Hey, über meinen Uruha herfallen darf nur ich.“ Rief Aoi und zog Miyavi von mir runter.

„Na, dann mach doch mal.“ Sagte dieser lachend und ich kuschelte mich an Aoi, der mich hochhob und auf seinen Schoß setzte.

„Würde ich ja, aber ihr seid noch da.“ Gab Aoi von sich und gab mir einen kurzen Kuss.

Ich sah zu wie Ruki und Miyavi anfingen rum zu streiten, ob sie jetzt hier bleiben oder lieber gehen sollten. Dabei wollten beide hier bleiben, aber sie diskutierten trotzdem. Kai und Reita räumten währenddessen die Lebensmittel, die stehen geblieben waren in den Schrank. Und ich? Ich knutschte mit Aoi rum, machte es mir auf seinem Schoß bequem und war super glücklich!
 

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Nicht dass ihr euch wundert warum sich Reita und Ruki, nach dem sie Sex hatten sich noch einmal aufraffen und zu Aoi gehen. Die letzte Szene passiert am darauffolgenden tag. Und ich mag die kai miyavi szene nicht sonderlich. Viel zu kitschig und unrealistisch. aber besser hab ich es nicht hingekriegt.

Ich hoffe euch hat die story gefallen und danke noch einmal herzlich für all die tollen und motivierenden Kommentare.

Bezüglich der Reituki vorgeschichte hab ich noch nix getan *mich schäm* aber da ich grad noch an einer anderen ff schreibe, wird es auf jeden fall etwas dauern.

Und ich würde mich freuen wenn ihr mir Kritik bzw. Verbesserungsvorschläge geben würdet, oder einfach was euch so an der story gefallen hat.

*schokosoße hinstell*



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Kommentare zu dieser Fanfic (131)
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Von:  Kanoe
2008-11-07T08:45:25+00:00 07.11.2008 09:45
Eine schöne storry ich hätte mich gefreut wenn es noch ein bisschen mehr ausgebaut gewesen weäre aber so alles in allem eine runde sache
Von:  _Braindead_Zombie_
2008-09-26T14:26:23+00:00 26.09.2008 16:26
schade dass die ff fertig is T-T
aber das letzte kapi war auch wieder super genau so wie die anderen!!! ^o^

lg Scarlett
Von: abgemeldet
2008-09-24T16:11:19+00:00 24.09.2008 18:11
^____^
Mir gefällt das Ende sehr!!!
Auch die Kai- Myv- Szene! So unrealistisch is die gar nicht mal, auch wenn ich mich frage, ob dat Kai, dem Myv überhaupt richtig zugehört hat... ich ,mein eigentlich hätt er sich den ganzen Stress sparen können, aber so ist süßer geworden^^
Soso, Rei und Ruki sind also nicht aus dem Bett gekommen?! Jedenfalls nicht mehr an dem Tag... XD

Kritik... hmmm Kritik... ich hab keine ^^° sry, jedenfalls keine negative.
Ich find die ff sehr gut geschrieben und gut nachvollziehbar!

Hoffe wir bekommen noch mehr ffs in dem Stiel von dir zu lesen^___^
Von: abgemeldet
2008-09-23T16:11:02+00:00 23.09.2008 18:11
sou! jetzt muss ich mal 'en gescheite skommi schreiben XD

find ich schade das es schon fertig isch *snief* ich könnte noch seeehr viel mehr davon lesen :D
und huiii >.<
ruki mal oben?! o.O
*kyahahahaha* mal was neues XD das muss ich mir jetzt einfach mal bildlich vorstellen XDDDD
herrlich~♥
und endlich! endlich ist kai mit miya zusammen *Q*
haste wirklich toll gemacht *dich pata*
alles ist sou~ süüüüüß >.<
dein schreibstile ist wirklich schön zu lesen :D
schreib/tippfehler bemerke ich sogut wie gar nciht :D
und was noch?! *denken tu*
öhmm ja... :D
und da die geschichte (leider) schon fertig is... lese ich halt deine andere geschichte XDDD
also ^______________^
hoffe ich bekomme noch gaaaaaaaaaaanz viel von dir zu lesen *.*

baii baii!~♫
Von: abgemeldet
2008-09-21T21:49:11+00:00 21.09.2008 23:49
ich werde dir natürlich noch 'en gescheiten kommi schreiben aber jetzt geh ich schlafen XD hab morgen schule -.-'
baii baii bis zum kommi XD
Von: abgemeldet
2008-09-21T16:45:24+00:00 21.09.2008 18:45
ich find schon das es ein schönes ende war und ja auch wenns schulzig rüber kommt - im echten leben ist so was auch nicht viel anders, oder?
also passt das schon ^^
und ich hoffe nun auf eine baldige mail der anderen ff *g*
die ist jetzt schon richtig interessant und lustig.
chu,
cosi-chan
Von: abgemeldet
2008-09-21T16:04:37+00:00 21.09.2008 18:04
war doch okay^^
fand es echt gut das du jeden pov nochmal so als abschluss gebracht hast.
und überall gab es ein happyend *freu*
fand ich klasse^^
mir hat deine ff gut gefallen, hab sie gerne gelesen.
würde mich freuen wenn du mir bescheid sagen würdest wenn du die reituki vorgeschichte geschrieben hast^^
Von: abgemeldet
2008-09-21T13:13:24+00:00 21.09.2008 15:13
shade das es schon vorbei ist, aber trotzdem...
ein toller schluss <3
freut mich, dass alles happy sind und so...
*schnurr*
*überleq* was kann ich noch saqen??
es war einfach tolliish und haii...
einfach TOLL xDDD
*abknuutsh*
Von:  Armaterasu
2008-09-20T20:56:09+00:00 20.09.2008 22:56
nun ja... das ende war so klassisch schnulze, aber es war okay gewesen ^^ was will man da auch für ein ende schreiben, als schnulze? es ist schön, dass die drei ihren partner haben und das alle probleme geklärt sind ^^ insgesamt war das echt eine schöne FF gewesen und ich würde mich über weitere projekte von dir freuen ^^

LG
amy
Von: abgemeldet
2008-09-20T18:16:28+00:00 20.09.2008 20:16
neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeein
es kann doch noch nicht zu ende sein ;_;
schade - es war so schön und so süß
naja, aber ich fand die szene zwischen kai und myv gar nicht mal so schlecht
die beiden sind einfach niedlich ^^
na geht doch ~auf ruki und reita deut~
da hat rei seinen willen nun bekommen und muss natürlich auch mit den konsequenzen leben ^o~
aber is doch nen schönes ende
alle sind glücklich
klasse
*APPLAUS und KONFETTI schmeiß*
+knutschis dalass+


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