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Die Entstehung der Zombiefarm

Wie alles entstand....
von

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Was geht ab?... Hinter verschlossenen Türen

Watamatai sah noch die Tür des Krankenzimmers zudonnern, als er um die Ecke bog. Ugabugas Verwunderung andeutendes "Hum?!" war laut genug, um es durch die Wand zu vernehmen. Eine freundliche Stimme erklang, welche sich nach liebevoller Krankenschwester anhörte. Was sie redete war für Watamatai zu leise zum verstehen, doch es klang sehr angenehm. Die Schreie voll Qual danach von Ugabuga und das knirschende Geräusch von Zahnrädern nahmen wieder den guten Ersteindruck der Stimme. Watamatai beschloss, das Krankenzimmer nach Möglichkeit in Zukunft zu meiden. Es dauerte keine 2 Minuten, welche sich durch die Schreie wie 2 Stunden anfühlten, da kamen auch schon Ugabuga und der Berater wieder aus der Tür heraus. Beide besaßen einen leeren Blick der starr nach vorne ging. Wie mechanisch watschelten sie präzise in der Mitte des Flurs entlang. Ugabuga in Richtung seines Meisters, der Berater in Richtung seines Zimmers. Völlig verstört von diesem Anblick ging Watamatai wieder zurück zu Milenia. Er wollte weder wissen was dort drinnen passiert war, noch es jemals erfahren. Sein einziger Wunsch war, seinen Auftrag so gut wie möglich zu erledigen und anschließend so schnell wie möglich zu verschwinden. Ihm wurde klar, je länger er hier bliebe, desto intensiver würde der zweite Wunsch werden. Hier gab es keine Ehre, hier gab es lediglich Wahnsinn. Dieser Auftrag war etwas für Leute wie Steve oder Milenia, die das extraordinäre liebten. Ob es dem General gut tat? Seinen Kampf-Wahnsinn gegen einen anderen harmloseren hier einzutauschen könnte die Welt vielleicht besser machen. Konnte man hier einen harmlosen Wahnsinn erleiden? Harmlos wohl kaum, eher einen schlimmen. Der General mit einem noch schlimmeren Wahnsinn? Kampfrausch und... Größenwahn vielleicht noch? Watamatai kam sofort ein Bild vom General in einem hautengen Oberbösewichtkostüm in den Kopf geschossen, gegen den er in einem ebenfalls hautengen Superheldenkostüm kämpfte. Er verscheuchte das Bild schnell wieder. Vielleicht wurde er auch wahnsinnig hier. Ihm überkam das paranoide Gefühl, jemand anderes würde in diesem Moment auch an ihn und ein hautenges Superheldenkostüm denken. Zweifelnd an sich selbst bog er um die Ecke zu seinem Wachposten. Milenia schien ebenfalls in Gedanken versunken gewesen zu sein. Ein seltener Anblick bei ihr. Es hatte etwas unschuldiges, welches Watamatai schmunzeln ließ. Milenia bemerkte ihn erst jetzt. Sie schreckte leicht auf und fixierte streng sein breites Schmunzeln.

"Hey, was grinst du so in dich hinein?"

Ihre Stimme klang ungewöhnlich hart. Watamatai überlegte, wie weit oben "Frauen in voller Konzentration zu stören durch schmunzeln" in der verbotenen Liste von "falschem Verhalten gegenüber Frauen" stand. In ihrem Falle wohl ziemlich weit oben, oder er hatte sie bei wirklich wichtigen Gedanken unterbrochen.

"Entschuldigung, sollte ich eure Konzentration gestört haben, doch es war ein sehr rares Bild. Dürfte ich fragen woran ihr gedacht habt?"

Milenias Gesichtzüge wurden wieder freundlicher.

"Ach, nichts besonderes. Und hör endlich auf mich zu Siezen und so förmlich zu reden. Ich mag dieses höfliche Herumgeschwafle nicht. Macht die Sachen nur unnötig kompliziert."
 

"Und de Bibberschreie kam von de Heilezimmerchen?"

Steve blickte fasziniert in den Flur, von den er Ugabugas Schreie vernommen hatte.

"Äh, ja. Diese Schreie kamen aus dem Krankenzimmer von eurem..." Niles überlegte kurz nach einem passenden Wort.

"Steini."

"Ja genau, von euem Steinzeitmensch."

Niles hatte es eigentlich so nicht aussprechen wollen. Ugabuga tat ihm irgendwie Leid. Sein Blick fiel wieder zurück auf die häßliche Steinstatue. Sie war einst ein Experiment gewesen. Ein Roboter mit einer Betabiometallmasse, die in geringer Zeit eigene schwere Schäden reparieren sollte. Anfangs schien das Experiment geglückt zu sein, doch fing der Roboter nach einer der zahllosen Testbeschädigung an, anstelle der fehlenden oder beschädigten Teile eine feste Steinmasse zu bilden und sich so selbst in eine Statue zu verwandeln. Psy brach danach die Forschung an dem Projekt ab, weil er eine neue Forschung interessanter fand. Niles ersparte Steve lieber die Geschichte. Er vergewisserte sich schnell noch mit ein paar Blicken den Flur entlang, ob auch niemand vorbei kam. Die Luft war rein. Schnell drückte er einen am Rücken der Statue befestigten und kaum sichtbaren Knopf. Ein Stück der Wand hinter dem versteinerten Roboter öffnete sich lautlos. Niles winkte Steve hastig herein, welcher humorvoll salutierte und Niles unausgesprochener Bitte nachkam. Direkt hinter ihnen schloss sich die versteckte Tür wieder. Steves Augen wurden groß.

"Woah, krasse Kamma. "

Niles freute sich über Steves Verwunderung. Diese Kammer war sein ganzer Stolz.

"Ja, dies ist das Valhalla der Waffen!"

Er konnte nicht anders als diesen Satz mit einer ausschweifenden Geste zu betonen.

Steves verwundertes Gesicht veränderte sich blitzschnell wieder in ein nachdenkliches – bei ihm eine Mischung aus grübelnd und derbst breit. Niles glaubte zumindest das dieser Gesichtszug eine Beschäftigung mit der Umwelt andeuten sollten.

"Wasn Oschie is dies's Forschungslab?"

Niles zuckte mit den Schultern.

"Keine Ahnung. Es gibt keine Pläne die mehr zeigen als den Sektor in dem man sich gerade befindet. Da fast alles unterirdisch ist kann man auch keine Schätzung machen. Aus den zugeteilten Sektoren kommt man auch nicht heraus um Erkundungen zu machen. Wir wissen also weder wie groß die Einrichtung ist, noch wieviele wirklich hier arbeiten und woran."

"Aso."

Steves Gesichtszüge wurden wieder schlagartig die vollkommen erstaunten von dem ersten Blick in die Kammer. Langsam ließ er seinen Blick durch die Regale schweifen. Selbstgebaute Waffen, Waffenzubehör und Munition. Alles davon sah mehr wie zusammengeschraubter Müll aus.

"N Haufen Ballerzeug habts da."

Ein ratterndes Geräusch erklang und aus einer Ecke voller Schrott (der tatsächlich Schrott war), baute sich ein Roboter zusammen.

"Bissu n 3 Meter Mann mit Metallschuppn? Dein Steinbild von dir draussn is jut gelung."

Steve schien nicht einmal überrascht.

Der Roboter wendete sich ihm zu.

"Mein Name: Schrauber. Ich habe Glück gehabt. Ich kann mich problemlos bewegen und bauen. Statue nicht. Dein Name ist Steve?"

Die Stimme klang sehr elektronisch.

Steve nickte locker.

"Gut. Wir reden über 2 Dinge.

1.Lilly.

2.Waffe

Zu 1.: Was mag Lilly?"

Steve überlegte.

"Spaß habn un unsre Rasse raffn, glaub i."

"Abwegige Frage: Deine Sprachweise besitzt kein Schema?"

Niles bemerkte es erst jetzt, als Schrauber es aussprach. Steve hackte gerne Worte ab und erfand einfach neue Wörter und Metaphern, aber er besaß auch Redeweisen in seinem Sprachschema die nicht zueinander passten und sich änderten. Auch wenn ihm nicht genau ein Beispiel einfiel.

"Jo. Ik laber frei nach Schnauze."

"Normal reden ist möglich?"

"Ja, aber wo bleibt da der Spaß? Erzählt es übrigens nicht weiter. Ihr weiht mich in eure Geheimnisse ein, ich erzähl euch meines. Fairer Deal, oder?"

Steve zwinkerte beiden dabei zu.

"Okay. Redest du zu uns hier immerhin normal ab jetzt?"

Niles musste diese Frage stellen, obgleich er wusste ihm würde die Anwort nicht gefallen.

"Narrrp."

"Darf ich Unterbrechen?"

Schrauber meldete sich wieder zu Wort. Ihm driftete das Gespräch wohl zu weit ab.

"Klaro."

"Besitzen Sie mehr Informationen über Lilly?"

Steve schüttelte den Kopf.

"Bin kene Kittelbrille. Wenns wer weiß isset der Spinner, oder?"

Niles schüttelte den Kopf.

"Psy erfindet und erschafft neue Lebensformen und interessiert sich dafür was sie machen. Was sie können oder wie sie ticken ist für ihn Zeitverschwendung herauszufinden. Theorie ist nahezu wertlos, nichts als die Praxis zählt, hat er an einem Testzimmer anstreichen lassen. Als der Anstreicher genauer nachgefragt hat war seine Anwort wohl: Was interessiert mich ob etwas 100 Meter hoch springen kann wenn es dies nicht tut? Bevor ich einem Lebewesen etwas beibringe kreiere ich lieber eine Lebensform die es von alleine macht, sollte ich dies wünschen! Und wenn das Anfangsobjekt doch auf einmal beschließt, die 100 Meter zu springen, erfahre ich es ohnehin. In der Zeit einer Dressur oder genauen Erforschung eines Lebewesens kann ich etwas neues schaffen!"

Steve gähnte.

"Du tratschst wie men Tantchen."

Niles kratzte sich nervös am Nacken.

"Das habe ich wohl von meinem Bruder Johnson."

Steve setzte wieder das Gedanken-Gesicht auf. Gab es dann aber wohl wieder auf zu überlegen, ob er diesen äuserst seltenen Namen irgendwoher kennen könnte.

"Diskussion beendet. Gut. Zu 2.: Ich habe Spezialmunition und 2 Schrotflinten für dich."

Schrauber hatte anscheinend geduldig gewartet.

Steve tätschelte sanft seine eigenen beiden Schrotflinten.

"Null Chance. Bin treu wie'n Kläffer zu mein'n Schätzchn."

"Alternative: Spezialmunition und Verbesserungen."

Steve blickte skeptisch.

"Wofür oder wogegn is das Fragezeichn, oder?"

"Ich helfe dir, du hilfst mir."

Steve lachte.

"Oh yeah, Blechi!"
 

Johnson sprintete direkt zu dem Labor, in welches Dr. Psy ihn gebeten hatte. Zu spät kommen konnte einem Zusatzaufgaben zum Zeitverlustausgleich bescheren. Und zwar diese Sorte Aufgaben, bei denen man manchmal am liebsten sterben würde oder dies auch tat. Heilfroh kam er zeitlich an. Psy stand inmitten eines kleinen Zimmers voller Tischen mit einer Art Glasröhrenlabyrinth darauf. Diverse Dinge waren an und zwischen den Glasröhren befestigt, die ohne einen erkennbaren Nutzen streng nach Wissenschaft aussahen. In der Hand von Psy war eine Phiole mit einer grün blubbernden Flüssigkeit darin. Psy schien ein Fable für diese Art von Flüssigkeit zu haben. Man mied sie besser als Normalsterblicher. Langsam drehte er sich um, ohne die Phiole in seiner Hand aus den Augen zu lassen.

"Seh sie dir an, Johnson. Ich habe die Lösung gefunden."

Johnson wischte sich den Schweiß von der Stirn.

"Die Lösung für welches Problem? Wir haben zu viele davon."

Psy entging scheinbar der Spott.

"Gegen den mangelnden Hunger bei den laufenden Leichen."

Johnson wischte sich erneut Schweiß von der Stirn. Ob der weiterhin anhandelnde Schweißausbruch von seiner schlechten Kondition oder von Psys Anwesenheit kam konnte er nicht einordnen.

"Oh und wie?"

Er wollte eigentlich fragen ob das wirklich nötig wäre, doch verstand er dafür zu gut worauf es hinauslief.

"Lillys Potential."

Johnson grübelte darüber nach. Was konnte Lilly mit... "Der Effekt ihres Giftes!"

Psy nickte anerkennend.

"Richtig. Heißhunger combiniert mit reflexartiger Handlung ohne Beanspruchung des Gehirns. Sobald die ersten laufen UND sich per Nahrungsaufnahme am Leben halten können, sind wir der Unsterblichkeit ein gutes Stück näher gekommen. Um die kleinen Details wie beibehalten einer normalen Hirnfunktion kümmern wir uns danach."

Johnson hätte gerne Psys Zuversicht geteilt, doch etwas in seinem inneren zweifelte daran, ob es noch ein danach geben wird.
 

Oliver war gerade unterwegs zu seiner Arbeit. Er war ein Forscher des mittleren Labors (dieses Sektors), für welches Steve und der Tactical Türke zuständig waren. Als er auf das Eingangstor zuging, wunderte er sich, wo die beiden Topsöldner blieben. Der Eingang war vollkommen unbewacht. Anstelle eines Wachpostens stand ein merkwürdiger Müllcontainer an dessen Stelle. Oliver zögerte nachzusehen was in dem Container war. In dieser Einrichtung war NICHTS sicher. Langsam und lautlos versuchte er, mit einem möglichst großen Bogen an den Container vorbeizukommen. Dabei brach eine Mischung aus fauchen und grummeln aus dem inneren hervor. Was auch immer darin war, Oliver wollte das es dort auch bleibt. So etwas klang zu stark nach gefährlicher und entlaufener Erfindung des Spinners. War es einer dieser Tage, wie sie viele Forscher schon vor ihm hier erlebt hatten, die das Ende bedeuteten? Tot durch herumstreunendes Experiment? Er presste sich an die gegenüber liegende Wand und schlich sich in Richtung des Tores, die Augen auf das Viereck vor sich gerichtet. Jeden Centimeter dem er sich den Container ungewollt näherte wurde das Fauchen und Grummeln lauter und aggressiver. An der Stelle, an der er dem Container am nähesten kam, sagte ihm die innere Stimme "das wars". Doch der Müllcontainer blieb zu. Langsam schlich er sich weiter und erreichte das Tor. Mit zittrigen Händen schob er seinen Ausweis in den Kartenleser und legte seine Augen in den Scanner, um das Tor zu öffnen. Mit einem lauten Geräusch öffnete es sich. Doch war es nur das Tor, das sich geöffnet hatte? Da war doch noch ein Geräusch gewesen! Ohne zu zögern rannte Oliver los. Auf den Weg kam ihn ein Gedanke, wofür er sich selbst schlagen konnte das er ihm nicht früher eingefallen war. Er zog im vollen Lauf sein Funkgerät aus der Tasche und funkte auf den extra einprogrammierten Söldnerchannel, mit dem man die vorhandenen Söldner erreichen konnte.

"Verflucht unser Labor, das mittlere, ist unbewacht und irgendetwas ist hier!"

Er sprang durch die nächstbeste Tür vor ihm und schloss diese hinter sich. Es war eine kleine Besenkammer. Das Funkgerät gab eine Antwort, doch es war die Stimme vom General.

"Hör mir gut zu. Wenn der Türke seinen Pflichten nicht nachgeht, also die Bewachung eures Tores derzeit, bedeutet das, er hat sich wegen mangelnder Erfolgschancen feige zurückgezogen oder ist tot. Das Funksignal zu Steve und dem Türken ist auf jeden Fall abgebrochen. Wenn dieses etwas bei euch also stark genug ist wird es nach der Massenabschlachtung hoffentlich zu meinem Tor kommen und mir einen würdigen Kampf bieten. Ich warte darauf. Solltest du erwischt werden, funk mir vorher noch zu was es ist, damit ich weiß, ob mein Schwert nicht eine Verschwendung dafür ist. Ich würde ja gerne kommen, doch mein zweiter Wachposten fehlt um die Sicherheit meines Tores zu gewährleisten. Du kannst also beginnen um dein Leben zu flehen vor euren Besucher."

Etwas donnerte von außen gegen die Tür. Oliver brach verzweifelt zusammen, als direkt darauf ein weiterer Funkspruch kam. Diesmal war es die Stimme Watamatais.

"Lass dir vom General keine Angst einjagen. Ich komme zu Hilfe."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Enji
2009-08-24T23:57:56+00:00 25.08.2009 01:57
Es hat also endlich begonnen =3
Ich muss sagen bisher eins der ausdrucksstärksten Kapitel die ich hier gelesen habe.
Du machst immer größere Fortschritte :)
Sind wieder ein paar nebensächliche Rechtschreibfehler drinn, aber wir wollen net kleinlich sein, der Stil gleicht das 200%ig aus ^^
Welche Rolle der Schrauber nun spielt interessiert mich auch ^^
Der mechanische Anführer einer internen Rebellion ? *gg*
nun zumindest scheinen ja nun die ersten (aktiv handelnden) Wesen umzugehen die der ganzen Geschichte ihren Namen gegeben haben~
Dein Fabel für Superheldenkostüme finde ich btw auch recht lustig und in einem Satz über Steve von wegen erfindet neue Worte usw erkenne ich den Autor wieder ;D hrr hrr
schreib schön weiter,
ich warte auch auf die andere Geschichte über die 'fertige' ZF ^^


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