Doch wir sterben nie...
Die Sonne brannte über die Stadt Port Royal. Menschenmengen waren im Kern dieser versammelt und starrten auf die verurteilten Personen, die angekettet hintereinander herliefen.
„Um den wachsenden Missständen endlich Einheit zu gebieten, und zum Schutze des Allgemeinwohls, wird für diese Gebiete der Ausnahmezustand ausgerufen.
Per Dekret von Cutler Beckett, seines Zeichens bevollmächtigter Repräsentant seiner Majestät des Königs. Gemäss des geltendes Kriegsrechts wird die Aussetzung der folgenden Gesetzte erlassen.
Das recht auf Versammlungen, ausser Kraft gesetzt.
Kapeus Korpus sagte, ausser Kraft gesetzt.
Das Recht auf einen Anwalt, ausser Kraft gesetzt.
Das Recht auf ein Geschworenenurteil, ausser Kraft gesetzt.
Per Dekret werden alle Personen, die der Piraterie für Schuldig befunden werden, oder die einer wegen Piraterie verurteilten Person helfen oder mit einer wegen Piraterie verurteilten Person in Verbindung stehen, zum Tode durch den Strang verurteilt.
Ein Junge stieg nun auf den Holzboden und schaute zum Strick hinauf. Dadurch, dass er zu klein war, stellte ihn der Henker auf ein Fass. Der Junge starrte auf eine sehr alte Münze und fing an ein Lied zu singen.
„Die Königin wurde vom König entführt. Am Ende siegte er. Es ist vollbracht, er hat die Macht. Uns gehört das Meer.“
Ein anderer Pirat schaute betrübt zu ihm hinüber und sang mit. „Yoho..zu gleich...hisst die Flagge..zeigt sie...“
Nun fingen alle verurteilten Personen an zu singen und stampften provozierend auf den Boden.
„Sollen sie, uns verdammen...doch wir sterben nie...yoho...steht zusammen hisst die Flagge zeigt sie. Sollen sie uns verdammen...“
ein Offizier eilte zu Lord Beckett hin. „Lord Beckett! Die…die Verurteilten singen, Sir.”
Beckett würdigte ihm keines Blickes sondern schaute ernst auf die Menge. „Wurde auch Zeit.“
Die Soldaten Beckett`s brachtet nun auch eine junge Frau an den Henkerplatz. Der Lord schaute sie herablassend an. „War es das, was ihr wolltet.“ Er erhob sich und ging näher an sie heran. „Ihr hättet ein anderes Leben haben können. Leider habt ihr euch falsch entschieden.“ Die junge Frau schaute ihn zornig an und spuckte ihm mit eine male auf seine kostbaren Schuhe. „Ich bereue gar nichts.“ Beckett nickte den Soldaten zu und diese zogen die junge Frau mit sich. Diese liess den Blick nicht von Beckett ab, obwohl man sie unsanft zum Henkerplatz führte. Sie schaute zu ihren Verbündeten hinauf, so auch zu dem Jungen., der eine alte Münze in seinen Händen hielt.
Die Soldaten stellte die junge Frau neben den Jungen und zogen ihr das Seil über den Kopf.
Unbeeindruckt grinste diese nur und schaute zu boden. „Doch wir sterben nie!“
--- ein paar Monate früher ---
Eine junge Frau stand auf einer Klippe und blickte über das weite Meer. Ihr Ziel war klar. Sie wollte endlich frei sein. Frei von all den Schmerzen die sie hier auf dieser Insel erlitt.
„Ach hier bist du!“ ein kleiner Junge rannte zu ihr und zeigte ihr etwas, was er am Strand gefunden hatte. „Was ist das Eric?“ die junge Frau nahm es ihm ab und begutachtete es genauer. „Ich weiss es nicht. Irgend eine alte Münze.“ Eric stand vor ihr und wartete darauf was sie meinte. Diese lächelte und gab ihm die Münze zurück. „Pass gut darauf auf. Sie könnte sehr wertvoll sein.“ Der Junge grinste und nahm das „Ding“ wieder zu sich. „Was machst du eigentlich hier oben, Jade?“ Die Angesprochene drehte sich wieder von ihm weg und schaute weiterhin aufs Meer. „Ich finde es schön hier. Ganz einfach.“
Eric stand neben sie hin und schaute ebenfalls aufs Meer. „Irgendwann werden ich auch auf See fahren und du wirst mein erster Maat sein, Jade.“ Jade lachte leise auf und blickte den Jungen wieder an. „Es wäre mit eine Ehre.“ Die beiden liefen nun wieder zurück zum Dorf und drehten dem Meer den Rücken zu.
