Ein neuer Schüler
Voldemorts Sohn
Kapitel 1: Ein neuer Schüler
Kingscross; Gleis 9 ¾:
Harry Potter, Ron(ald) Weasley und Hermine Granger standen am Bahnhof als der Zug mit einem pfeifenden Geräusch eintraf. Sie hievten die schweren Koffer über die Treppen in den Zug und suchten sich, die Koffer im Schlepptau, ein Abteil. Dort lupften sie die schweren Koffer in die Gepäckablage. Ron und Hermine wechselten einen vielsagenden Blick, dann begann Ron zögerlich:„Ähm…Harry…also es tut uns wirklich Leid, aber…nun ja…wir sind wie du weißt Vertrauensschüler …und wir müssen uns mit den anderen VS treffen…das dauert aber bestimmt nicht die ganze Fahrt!“
Harry schaute durch das Fenster auf den Bahnhof, wo sich viele Schüler tummelten und sagte etwas bedrückt: „Ist schon gut, ihr könnt ja nichts dafür.“
Ron und Hermine gingen aus dem Abteil und Harry setzte sich hin.
Eine Viertelstunde später fuhr der Zug los. Inzwischen saßen neben Harry auch noch Neville und Ginny.
Plötzlich ging die Abteiltür auf und ein großer blasser Junge mit weißen, schulterlangen Haaren steckte vorsichtig seinen Kopf herein. „Ist hier noch ein Platz frei? Sonst ist nämlich der ganze Zug voll, bis auf ein Abteil in dem ein unsymphatischer, blonder Junge mit zwei Spießgesellen, die nicht sehr einladend wirken, sitzt.“
Harry grinste und sagte: „Das ist bestimmt Malfoy mit Crabbe und Goyle.“ Ginny hingegen beantwortete die Frage des Jungen mit einem „Na klar kannst du dich hier her setzten“ und nachdem der Junge seinen Koffer verstaut hatte und sich hingesetzt hatte fragte sie: „Wie heißt du eigentlich? Ich bin Ginny Weasley, das da ist Neville Longbottom und das ist Harry Potter.“
„Harry Potter!?!? Longbottom!?!?“, rief der Junge erstaunt. Neville zuckte erschrocken zusammen und Harry sah genervt aus. Er sagte: „Schön, dass das jetzt geklärt ist. Wie heißt du?“ „ Tom Dreidl.“, antwortete er. „ Komischer Name! Woher kennst du eigentlich meinen?“ fragte Neville etwas verdutzt. „Nun ja…Ginny hat ihn mir gerade gesagt.“ sagte er mit einem verschmitzten Grinsen. Da Neville auf diese Antwort keine Erwiderung wusste, schwieg er. „Ich habe dich noch nie hier gesehen. In welches Haus wirst du kommen? Wir sind alle in Griffindor.“, stellte Ginny fest. „Dass du mich bis jetzt noch nicht hier gesehen hast, liegt wohl daran, dass ich bis jetzt nicht auf dieser Schule war. Ich habe davon gehört, dass es vier Häuser gibt und dass Albus Dumbledore Schulleiter ist, aber mehr weiß ich auch nicht.“ Ginny fing sofort ausführlich an zu erklären: „Also es gibt Griffindor, Ravenclaw, Hufflepuff und Slytherin. Griffindor nimmt alle die mutig sind, Ravenclaw nimmt die Klügsten, Hufflepuff nimmt alle ganz egal was sie können und Slytherin nimmt die die listig sind und…“ „…und aus Slytherin kamen die Volltrottel die sich Voldemort anschlossen.“ Neville und Ginny schraken beim Klang dieses Namens zusammen und Harry glubschte Tom erstaunt an, der sich offenbar nicht um den Namen scherte und eine Fliege beobachtete die vor seiner Nase herumsirrte. Nachdem er die Fliege mit der Hand vertrieben hatte, bemerkte er, dass Harry ihn anstarrte. „Was ist?“, fragte er mit leicht besorgtem Ton nach. “Hab ich was im Gesicht?“ Harry wollte gerade antworten als die Tür aufging und eine freundliche Dame sie fragte: „Wollt ihr etwas Süßes?“
Harry hatte gerade halbe Wagenladung von der Dame gekauft und sie auf den zwei Sitzen neben Tom ausgebreitet, als plötzlich Ron und Hermine hereinkamen. Hermine fragte irritiert: „Und wo sollen wir sitzen?“ Ron starrte unterdessen Tom an.
Harry verteilte die Süßigkeiten gleichmäßig an alle Anwesenden. „Wer ist das, Harry?“ fragte Ron leicht ärgerlich klingend. Tom antwortete mit betont freundlicher Stimme: „Tom Dreidl, wenn es genehm ist. Und wie ist Ihr Name, werter Herr?“. Harry, Neville und Ginny verhielten sich mühsam das Lachen. „Oh, ich vergaß, Ladies first!“ ergänzte Tom sich. Harry, Neville und Ginny prusteten los. So stellte Hermine sich und Ron in leicht angesäuertem Ton vor.
Als sie sich setzten ging plötzlich die Abteiltür auf. In der Tür standen Malfoy, Crabbe und Goyle. Malfoy grinste höhnisch auf Harry und Ron herab. Sein Blick wanderte im Abteil herum und er entdeckte Neville. Daraufhin grinste er noch breiter und höhnischer.
„Seht mal! Da ist Sankt Potter und Weaslby. Und sein Fanclub, nicht zu vergessen.“
Ron sprang auf und zog seinen Zauberstab. Hermine riss ihn am Umhang wieder zurück. Malfoy lachte hochnäsig, Crabbe und Goyle knackten mit den Fingerknöcheln und schauten dümmlich herum.
„Ah, das ist Monsieur Hochwohlgeboren und seine zwei Spießgesellen die ich schon vorhin entdecken durfte.“
„Oh, noch ein Mitglied des St. Potter Fanclubs.“
„Ich kenne keinen St. Potter, nur einen St.Petrus. Bist du dir sicher, dass du dich nicht geirrt hast? Der hat nämlich soweit ich weiß keinen ‚Fanclub’.“
„Wo habt ihr denn den aufgegabelt?“, fragte Draco höhnisch „Aus dem Zuchthaus für Absonderliche Fälle, da kommst du doch auch her Potter!“
Harry war mit gezücktem Zauberstab aufgesprungen, aber Tom drückte ihn wieder zurück auf seinen Platz.
Harry starrte Tom wütend an, weil er ihn Draco nicht bestrafen ließ.
Draco wich zurück als Tom dicht vor ihm stand und mit beinah flüsternder Stimme, ihm ins Ohr zischte: „Sind wir heute gut gelaunt? Hat Papa sich bei Lord Voldemort wieder eingeschleimt? Ich wäre vorsichtig der dunkle Lord ist sehr unberechenbar!“
Harry hatte die Szene von der Seite beobachtet und gesehen wie Malfoy bleich geworden war. Gleichzeitig hatten sich Toms Augen verengt und einen animalischen Ausdruck aus purer Schadenfreude angenommen.
Mit einem hasserfüllten Blick stürmte Malfoy aus dem Abteil. Tom setzte sich wieder hin und tat so als wäre nichts gewesen.
„Was war das denn jetzt?“, fragte Ron erstaunt.
„Nur die Wahrheit, oder?“, sagte Tom mit einem zufriedenem Grinsen. Harry schaute ihn erstaunt an: „Du glaubst mir???“ „Ja , natürlich! Warum denn auch nicht?“
