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Kind der Gleichgewichts

ehemals "Werd auch ich einmal glücklich werden??"
von

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Beobachtung und Vernons Spaß(ohne adult)

Kapitel 2: Beobachtung und Vernons Spaß
 


 

Am nächsten Tag wurde Harry in Ruhe gelassen. Vernon tat in dieser Zeit nichts im Haushalt. Nun ja, 'nichts' konnte man nicht sagen, denn er verwüstete das Haus. Nebenbei erstellte er Harry eine Liste mit Aufgaben, welche er zu erledigen hatte, darunter befand sich auch die Gartenarbeit, welche er nicht hatte erledigen können.
 

Harry bekam von all dem nichts mit. Noch immer lag er bewusstlos im Keller, gefangen in seiner eigenen Welt, damit seine Seele nicht noch mehr Schaden nahm und vollends zerbrach. Tief in sich hatte er immer noch ein Fünkchen Hoffnung, dass seine wahre Familie noch lebte und er irgendwann zu ihnen konnte, doch dieses bisschen drohte langsam zu erlischen. Immer tiefer schloss er seine Seele ein, ohne auch nur am Entferntesten an die Folgen zu denken.
 

Der Himmel draußen spiegelte Harrys Innerstes wieder. Es war alles grau, nicht ein kleiner Sonnenstrahl drang durch die dichte Wolkendecke, welche den schönen Himmel bedeckte. Ein heller Blitz durchzuckt den Horizont, gefolgt von einem Donner grollen, so als ob der Himmel zeigen wollte, dass dort noch Leben ist.

Am Morgen darauf hatte der Himmel sich geklärt. Keine einzige Wolke war mehr zu sehen, nicht ein Anzeichen mehr von dem Chaos, was noch vor wenigen Stunden herrschte.
 

Vernon war in den Keller gekommen, packte Harry an den Haaren und zog ihn die Stufen hoch in den Flur, hinaus aus dem steinernen Verließ. Dort übergab er seinem Neffen die Liste, welche er angefertigt hatte und ging ins Wohnzimmer. Harry beschloss mit der Gartenarbeit anzufangen.
 

Mit vorsichtigen Bewegungen begab er sich zum Schrank unter der Treppe, um sich dort ein altes T-Shirt von Dudley über zuziehen und um seinen zwei Freunden Bescheid zu geben, dass es ihm soweit ganz gut ging. Denn durch die Bindung an Harry, verspürte Sera die selben Schmerzen, wie ihr Besitzer und sie fragte sich, wie eben jener diese Qualen nur ertragen konnte, allerdings war sie sich auch sicher, wenn man so etwas schon seit Kindesalter ertragen musste, dass man mit der Zeit lernte damit umzugehen. Das mit dem Shirt überziehen erwies sich aber leider als gar nicht so einfach, denn bei jeder Berührung, die seinen Rücken streifte, ging ein höllischer Schmerz durch seinen Körper.
 

Durch das Gewitter vom Vortag, herrschte schon in den frühen Morgenstunden eine drückende Hitze, denn die Sonne knallte schon auf die Vorgärten der Häuser. Dies erschwerte für Harry natürlich die Arbeit, da ihm der Schweiß den Rücken herunter lief und die frischen Wunden zum brennen brachte. Doch auch die Verletzungen selbst halfen nicht gerade die Hecke schneller zu stutzen. Nachdem er mit der Hecke fertig war, wollte er sich den Rasen vornehmen. Er hatte gerade die Hälfte hinter sich gebracht, als er die wütende Stimme seines Onkels hinter sich schreien hörte:

„Das willst du doch wohl nicht etwa gerade nennen. Muss ich dir erst wieder ein prügeln, wie du deine Arbeit zu erledigen hast? Wenn du den Rasen genauso verunstaltest wie die Hecke, weißt du hoffentlich noch, was dir blüht. Verstanden du Missgeburt?“ Harry zuckte bei der Stimme heftig zusammen und zitterte stark. Er bereitete sich schon darauf vor von Vernon geschlagen zu werden, doch nichts geschah. Also widmete er sich wieder dem Rasen, bis ihn plötzlich ein harter Schlag auf den Rücken traf, welcher Harry vorn überfielen ließ. Das fette Walross verschwand wieder im Haus, während Harry sich wieder an die Arbeit machte. Er konnte sich gut vorstellen, dass sich seine Wunden spätestens heute Abend entzündet hatten. Stören tat ihn das allerdings herzlich wenig, denn es würden nur wenige Schmerzen mehr werden und er war so etwas schließlich gewohnt.
 

Als nächstes kümmerte er sich um die Beete. Zuerst beschnitt er die Rosen. Er arbeitete sehr konzentriert, auch wenn er wusste, dass es nicht wirklich Sinn machte, denn Vernon würde ihn dennoch bestrafen. Dadurch bemerkte er nicht, wie sich eine Gestalt ihm näherte. Das Nächste, was er bemerkte war, das er in die Rosenbeete fiel und sich schützend die Arme vor das Gesicht legte. Sein Onkel war an ihn herangetreten, packte ihn an den Haaren und richtete ihn auf. Die Dornen, welche sich in Harrys Fleisch gebohrt hatten wurden dabei nicht weiter beachtet. Der Junge der Lebte wurde von dem Dursley ins Haus geschleift. Ein weiteres Mal wurde er in den Keller gebracht, wo er wieder angekettet wurde. Dieses Mal benutze Vernon den Eisenstock und nicht die Peitsche, er musste schließlich darauf achten, dass sein Sklave die Hausarbeit weiter erledigen konnte und ihm vielleicht auch noch anderweitig gute Dienste erweisen konnte. Bei diesem Gedanken umspielte Vernons Mundwinkel ein grausiges und teuflisches Grinsen. Bei jedem Schlag, hallte das schadenfrohe Gelächter des Walrosses an den Wänden wieder. Auch der Ton, welcher entstand, wenn Eisen auf nackte Haut schlug, hallte durch den Keller.
 

Wenn ein außen Stehender diese Geräusche wahrnehmen würde, würde er sich wahrscheinlich fragen ob dieses Geschöpf, welches solche Qualen leiden musste, überhaupt noch am leben war, denn warum sonst, sollte kein einziger Schmerzlaut oder kein einziges flehendes Wort zu hören sein. Konnte man diese Leben wirklich Leben nennen. Immer wieder in seiner eigenen Welt zurückgezogen, seine Seele hinter einer dicken Mauer verschlossen und die Schmerzen, die der Körper erlitt, nicht mehr wirklich wahrnehmen? War man dann nicht schon dem Tod viel näher als dem Leben?
 

Solche Fragen stellte sich Harry immer und immer wieder. Von dem schaurigen Gelächter seines 'Onkels' bekam er nichts mit. Dieser jedoch wollte sein Opfer endlich schreien hören und legte nun das Rohr beiseite, hatte er doch eine andere Idee wie er ihn zum schreien bringen konnte.

„Du elende Missgeburt! Du sollst schreien und um Gnade flehen!“ Während er dies sagte drehte er sein Opfer um und schlug nun auf den Oberkörper des Jungen mit den Fäusten ein. Harry würde ihm diesen Triumph nicht gönnen, eher wollte er sich die Zunge abbeißen, als zu schreien doch keinen Augenblick, nachdem er diesen Gedanken hatte versank er in der Bewusstlosigkeit. Diesmal sollte er allerdings nicht so viel Ruhe bekommen, denn nur knapp vier Stunden später, wurde er in den Schrank, unter der Treppe, geschuppst, wo er versuchte auf seinem 'Bett' noch etwas Schlaf zu finden.
 

Dieses ’Bett’ bestand aus einer alten Matratze, die schon lange nicht mehr als Matratze durch ging und vor allem nicht mal für seinen schlimmsten Feind mehr zumutbar war. Dann hatte er noch eine Decke die eine Menge Löcher aufwies.
 

Schlaf konnte der Junge keinen finden. Sein ganzer Oberkörper schmerzte so, dass es für ihn unmöglich war sich hinzulegen, geschweige denn irgendwo anzulehnen. Auch das Atmen viel ihm mehr als nur schwer, da dies einerseits auch mit Schmerzen verbunden war und er anderseits das Gefühl hatte als würde der Sauerstoff schneller wieder aus seinen Lungen entweichen, als das er ihn einatmen konnte. Er versuchte sich irgendwie hinzusetzen, um seine Schmerzen etwas erträglicher zu machen und vielleicht doch etwas dösen zu können, was ihm aber nicht gelang.

~Harry wie geht es dir? Du musst doch riesige Schmerzen haben! Lass mich doch endlich diesen blöden Muggel töten!~, zischelte Sera neben ihm.

~Hey mach mal langsam meine Schöne! Mir geht’s den Umständen entsprechend. Nur wenn ich mich zu schnell bewege schmerzt es. Ich danke dir zwar für das Angebot, aber wenn du ihn tötest taucht der Orden hier auf und dann gibt es noch mehr Ärger und dann werden sie dich entdecken und ich will nicht, dass dir etwas passiert~, zischelte ihr Harry zurück und streichelte ihr sanft über die Schuppen, denn sie hatte es sich bei ihm auf dem Schoß bequem gemacht. Ein Geräusch von links ließ ihn aufsehen. Es war Hedwig, welche sich nun auch an dem Gespräch beteiligen wollte. \\ Sera wo sollte er denn bitte hin, wenn du dieses fette Ding tötest? Der Hühnerordenführer hat überall seine Spione und der Muggel hat Harrys Sachen verbrannt\\, trug nun die Schneeeule zu dem Thema bei. So entbrannte zwischen den dreien eine Diskussion, die bis zum Morgen grauen andauerte.
 

Währenddessen wurde unser allseits geliebter Tränkemeister zu Lord Voldemort gerufen. Denken konnte sich Severus Snape nicht, warum sein Freund wollte, dass er zu ihm kam, aber er hatte ein schlechtes Gefühl dabei, welches ahnen ließ, dass es ihm nicht gefallen würde, was er erfahren sollte.
 

Also betrat er Toms Arbeitszimmer, welches dieser sich auf Malfoy Manor eingerichtet hatte.

„Ah Severus! Ich habe einen Auftrag für dich und am Besten nimmst du Draco oder Regulus mit.“, sprach auch schon der Dunkle Lord.

„Endlich mal etwas Abwechslung und nicht ständig nur Beobachten. Was ist es denn für ein Auftrag?“

„So Leid es mir tut, aber ich will das du Harry Potter beobachtest.“

„Tom nein, dass kannst du mir nicht antun. Bitte sag das dies ein Scherz war. Alles nur nicht Potter beobachten. Du weißt, dass ich den Jungen nicht mag auch wenn es nicht mehr ganz so schlimm ist wie früher“, brauste Severus auf.

„Und ob das mein Ernst ist! Du wirst ihn beobachten, mir mitteilen wenn etwas ist und mir sagen, wann man den Jungen da raus holen kann“, bei diesen Worten blitzten Toms Augen in einem rubinrot, wodurch Severus nur zu genau wusste, dass Tom nicht gescherzt hatte, zudem Tom immer noch sein Meister war, auch wenn sie Freunde waren.

„Ja wohl My Lord“, erklang es daraufhin nur untertänig von Severus, der nach einem Wink seines Meisters den Raum verließ und sich dann in den Salon begab.
 

Im dortigen fand er auch Draco, Lucius und Narzissa Malfoy, sowie Regulus Black, Blaise und Millicent.

„Draco, Regulus! Ich soll einen von euch auf Beobachtungstour mitnehmen.“

„Ach Sev. Ich hab keinen Bock! Nimm Draco mit“, erklang es nur wenig begeistert von Regulus. Draco seufzte.

„Blaise, Milli ich bin dann mal mit Onkel Sev weg.“

„Klar kein Problem. Wir können uns ja auch mal alleine beschäftigen. Also viel Spaß und bis später“; antwortete Blaise. Daraufhin verließen Draco und Snape den Salon und anschließend das Manor.
 

„Onkel Sev? Was für ein Auftrag ist das eigentlich?“

„Wir sollen Potter beobachten und Tom dann Bericht erstatten.“

„Och nöö, dass ist doch nicht dein ernst. Potter und ich sind verfeindet, da werd ich den doch bestimmt nicht beobachten!“

„Selber Schuld, hättest dich gegen Regulus wehren können, aber da du es nicht getan hast musst du jetzt mit!“

„Hättest mir ja mal vorher sagen können, was das genau für ein Auftrag ist. Du glaubst doch nicht ehrlich, dass ich mitgekommen wäre, wenn ich gewusst hätte, was mich erwartet. Aber sag mal wieso hast du diesen Auftrag angenommen?“

„Du kannst es jetzt nicht mehr ändern. Was den Auftrag angeht, so hab ich den nicht freiwillig angenommen. Und nun Ruhe wir sind da, also tarn dich irgendwie!“ Damit verwandelte sich der Hogwartslehrer in einen schwarzen Raben und flog auf einen Baum, welcher sich im Garten der Dursleys befand. Draco hingegen legte einen Verschleierungs-Zauber über sich und suchte sich dann eine Stelle, von der er aus alles gut überblicken konnte.
 

Harry machte sich wieder gegen 5 Uhr auf den Weg in die Küche. Das Frühstück hatte er schnell zubereitet, so dass er sich anschließend in den Garten begab um den Zaun zu streichen. Dass er beobachtet wurde ahnte er dabei nicht. Seine Beobachter hingegen starrten nur mit offenem Mund auf den abgemagerten und völlig übermüdeten Jungen, welchen sie beinahe nicht erkannt hatten, weil sie ihn noch ganz anders in Erinnerung hatten.
 

Unbeirrt arbeitete der Goldjunge Gryffindors weiter, ohne von dem Hausherren gestört zu werden. So ging es die nächsten drei Tage weiter. Seine Wunden wurden schlimmer, selbst ohne das Zutun des ältesten Dursleys, denn durch die harte Arbeit schwitze Harry viel, was dazu führte, dass seine Wunden sich nun alle entzündeten und einige auch stark eiterten. Die großen Klamotten von ihm verhinderten, dass auch nur einer seine Wunden sah und er versuchte auch so gut es ging, nicht zu zeigen, wie es ihm ging, denn wenn es doch jemand erfuhr, würde er ganz großen Ärger mit seinem Onkel kriegen.
 

Am nächsten Tag würden Petunia und Dudley wiederkommen. Das Haus war von oben bis unten gereinigt worden. Auch hatte Harry den Dachoden aufgeräumt, was ihm, bei seinen Verletzungen, mehr als nur schwer viel und ihm eine Unmenge an Kraft abverlangte, doch letztendlich hatte er es doch noch irgendwie geschafft. Das einzige, was er nun noch tun musste, war im Garten das Unkraut zu jäten.
 

Der Tränkemeister und der Eisprinz von Slytherin konnten ihren Augen immer noch nicht trauen. Da musste der Held der Zauberwelt die gesamte Haus- und Gartenarbeit für solch einen widerwärtigen Muggel erledigen. Aber was hätten die beiden wohl gesagt, wenn sie Harrys wahren Zustand kennen würden, denn dieser blieb auch ihnen verborgen.
 

Harry war gerade mit der restlichen Gartenarbeit fertig und wollte aufstehen, als ihn ein kräftiger Schlag mit einem Gegenstand auf dem Rücken traf, wodurch er keuchend zu Boden ging.

„Jetzt wo du alles im Haus erledigt hast kannst du dir endlich deine Strafen abholen!“
 

---Gelöscht---
 

Alles weitere bekam er nicht mehr mit. Auch nicht, die Worte, welche er schon seit seiner Kindheit nicht mehr gehört hatte und welche ihm versprachen, das solche Spielchen nun öfters folgen sollten und zuletzt wie Vernon seine geschundene Seele einfach zurückließ



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