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Together alone

WyattxChris
von

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Alleine

Mit einem Knarzen schwang die Wohnungstür auf. Das war aber auch das einzige Geräusch in der Wohnung. Ansonsten lag alles in absoluter Stille dar. Es schien niemand da zu sein. Aber das war um diese Zeit eher untypisch.

„Tante Phoebe? Onkel Coop? Patricia? Palja? Pina?” Zögerlich betrat Chris die Wohnung. „Leute? Wo seid ihr denn alle?“ Der siebzehnjährige Wächter des Lichts war verwirrt. Seine Tante wusste doch, dass er um vier zu ihnen kommen wollte um seiner jüngeren Cousine Pina Nachhilfe in Mathe zu geben. Jetzt war es zehn nach vier und niemand war da.

„Hallo?“ rief er noch einmal und begab sich in die Küche, um dort wie festgenagelt stehen zu bleiben. Vor ihm auf dem Küchenfußboden lag seine Tante in einer riesigen Blutlache, die Augen weit aufgerissen und mit einer großen Wunde am Bauch. Er stürzte zu ihr. „Tante Phoebe, Tante Phoebe, wach auf! Bitte!“ flehte er inständig, während er ihr die Hände auflegte um sie zu heilen. Doch das goldene Licht erstrahlte nicht, er konnte seine Tante nicht heilen. „Nein, bitte nicht, du darfst nicht tot sein. Alles nur das nicht!“ Heiße Tränen schossen dem Teenager in die Augen, während er sie an den Schultern rüttelte. Doch alles Rütteln half nichts. Phoebe war tot. „TANTE PAIGE!!! ONKEL COOP!!!” Verzweifelt sah er sich um, als keiner der Beiden erschien.

Sein Blick fiel auf den kleinen Flur, der zum Schlafzimmer von Phoebe und Coop und zu den Zimmern ihrer Töchter führte. Und zum zweiten Mal blieb Chris das Herz stehen. Dort im Flur lagen Pina und Patricia, ebenfalls blutüberströmt. Genauso regungslos wie ihre Mutter. Chris rappelte sich hoch und rannte zu ihnen. „Nein, ihr nicht auch, bitte, bitte nicht ihr auch!“ Jetzt liefen ihm die Tränen wie Sturzbäche über die Wangen. Auch hier halfen seine Heilkräfte nicht. Seine beiden Cousinen waren ebenfalls nicht mehr am Leben Die Wunden in Brust und Bauch hatten einen zu großen Blutverlust bewirkt.. Wieder rief Chris nach seinem Onkel und seiner Tante. Auch jetzt kamen sie allerdings nicht.

Fassungslos richtete Chris sich auf und sah sich um. Er wagte es kaum zu denken, aber wenn schon Pina und Patricia tot waren, was war dann mit Palja und Onkel Coop? Diese Frage wurde beantwortet, als Chris die Blutspur auf dem Teppich sah, die bis zum Badezimmer ging. Er drückte sich hoch und ging auf besagtes Zimmer zu. Kaum hatte er die Tür geöffnet, wollte er sie allerdings wieder zuschlagen. Doch er konnte nicht. Absolut bewegungsunfähig sah er auf die Leichen seines Onkels und seiner Cousine. Beiden war die Kehle durchgeschnitten worden und die Badezimmerfliesen waren verklebt mit Blut. Ein blutiger Händeabdruck am Waschbecken zeigte, dass einer von Beiden versucht hatte sich hochzuziehen, jedoch gescheiterte war. Coop hatte sogar noch schützend den Arm um seine Tochter gelegt.

Chris wagte es nicht das Badezimmer zu betreten. Sein Onkel und seine Cousine waren tot, das konnte man schon von der Tür aus sehen. Bestialisch ermordet, genau wie der Rest ihrer Familie. Der Siebzehnjährige bemerkte, wie stark er zitterte. Immer noch hielt er krampfhaft die Türklinke umklammert. So krampfhaft, dass die Fingerknöchel schon weiß hervortraten. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Das war alles zuviel. Ein Teil seiner geliebten Familie war auf das Brutalste abgeschlachtet worden. „WYATT!!!!!!!“ schrie e, während er sich umdrehte und ins Wohnzimmer rannte. Er musste weg von all dem Blut. „WYATT!!!!!!!!“ Und endlich hörte er den vertrauten Klang des Orbens. Chris fuhr herum und klammerte sich weinend an seinen großen Bruder. „Wy, sie...sie sind tot.“ schluchzte der Jüngere, worauf er spürte, wie Wyatt ihn an sich presste. Auch der Ältere zitterte wie Espenlaub, wenngleich er die Toten noch gar nicht gesehen hatte. Er zitterte wegen etwas, das er nur wenige Minuten vorher gesehen hatte. „Wy, ich hab Tante Paige gerufen, aber sie ist nicht gekommen.“

„Chris...Chris, sieh mich an.“ Der Neunzehnjährige drückte seinen kleinen Bruder von sich weg, hielt ihn jedoch an den Schultern fest, und sah ihm ins Gesicht. „Chris, hör zu, ich muss dir etwas über Tante Paige sagen. Sie...sie konnte nicht kommen. Sie ist...Ihr ist das Gleiche passiert wie Tante Phoebe und ihrer Familie.“

Der Brünette sah seinen Bruder einfach nur an. Er musste erst einmal verstehen, was Wyatt ihm gerade gesagt hatte. „Tante Paige ist...tot?“ Unter Tränen nickte Wyatt. „Onkel Henry, Katrina, Alex und Henry junior auch. Ich war gerade bei ihnen. Alles, was ich getan habe um sie zu retten war sinnlos. Als ich ankam, waren sie schon tot.“ Chris schüttelte den Kopf. „Nein, das kann nicht sein. Nicht sie auch noch.“ „Ich wünschte, ich könnte dir etwas anderes sagen, aber ich kann es nicht. Unsere Tanten, Onkel und Cousinen sind ermordet worden.“ Für einen Moment sahen die Brüder sich einfach nur an. Zu hören, dass ihre geliebten Tanten nicht mehr am Leben waren, war für beide ein viel zu großer Schock um ein weiteres Gespräch führen zu können. Chris hatte den Kopf gesengt und seine Schultern bebten vor unterdrückten Schluchzern, während sein Bruder zur Seite sah und zu verstehen versuchte, was in den letzten zwanzig Minuten passiert war.

Doch plötzlich sahen beide Brüder sich panisch an. „MUM UND DAD!!“ riefen sie wie aus einem Mund, bevor sie sich in blau-weißen Orbs auflösten.

Im Manor angekommen erwartete sie das nächste Schreckensszenario. Sie hatten sich im Wintergarten materialisiert und das Erste, auf das sie stießen war der leblose Körper von Billie. Aus ihrem Rücken ragte ein Metallteil. Chris schluchzte auf, drehte sich dann jedoch um und ging zur Treppe. „MUM? DAD?“ hörte Wyatt seinen Bruder rufen, während er selbst sich neben die Sechsunddreißigjährige kniete. Obwohl er nicht daran glaubte, fühlte er ihren Puls um dann verzweifelt den Kopf zu schütteln. Auch Billie war von dem Angreifer oder den Angreifern getötet wurden.

„NEIN!!!“ Wyatt schoss hoch und rannte in die Richtung aus der dieser Schrei gekommen war. Am Fuße der Treppe stieß er auf seinen Bruder, der auf die Knie gesunken war und bitterlich weinte. Sein Blick war auf den Esszimmertisch gerichtet, der völlig zertrümmert war. Das Grausamste war allerdings Piper, die auf den Trümmern lag und durch deren Brust sich ein Tischbein gebohrt hatte. Ein paar Schritte neben ihr lag ihr Ehemann in den Trümmern des Schrankes. Die Gesichter der beiden Erwachsenen waren kalkweiß und auch sie hatten die Augen weit aufgerissen. Ihre Kleider waren dunkel gefärbt von ihrem Blut und zudem erkannte man auf Leos Brust mehrere Brandwunden und Messerstiche.

Wyatt ließ sich neben Chris auf den Boden sinken und nahm den zitternden Siebzehnjährigen in den Arm. „Chris, guck weg!...Sieh nicht hin!“ Mit sanfter Gewalt drückte er das Gesicht seines Bruders an seine Brust. Nicht eine Sekunde länger sollte er die Leichen ihrer geliebten Eltern sehen. Es reichte schon, was er gesehen hatte. Doch Chris kämpfte sich aus der Umarmung seines Bruders frei und stürzte zu seinen Eltern. „Mum, Dad, bitte wacht auf. Ihr könnte nicht tot sein, ihr könnte es nicht. Dad, du warst im Krieg und dann warst du ein Wächter des Lichts und dann ein Ältester, du kannst doch nicht einfach so sterben. Und Mum, du bist die Älteste der Mächtigen Drei, die sterben nicht einfach so.“ Er ergriff die Hand seiner Mutter und den Arm seines Vaters. „Bitte, kommt zurück! Ihr könnt Wyatt und mich nicht alleine lassen!“

Sein Bruder kam langsam auf ihn zu. „Chris.“ Sagte er sanft. „Kleiner.“ Wieder ging er in die Knie und umarmte seinen Bruder. „Sie können dich nicht hören.“ „Aber wir müssen doch etwas tun.“ „Wir können nichts tun, Chrissy. Sie sind tot.“ Chris sah seinen Bruder tränenblind an. „Aber wir können sie doch nicht sterben lassen. Du bist doch der Zweifachgesegnete, du musst doch etwas machen können.“ Wy schüttelte den Kopf. „Ich kann genau so wenig tun, wie du. Mum und Dad kommen nicht wieder.“ Jetzt stiegen auch Wyatt die Tränen in die Augen, doch er versuchte für Chris seine Stärke zu wahren. „Aber, aber Wy, sie können uns doch nicht einfach so alleine lassen. Wir sind doch ihre Kinder.“ Chris wurde ihn eine stärkere Umarmung gezogen. „Egal, was ist, sie passen immer auf uns auf. Sie lieben uns, egal was ist und wir werden immer ihre Kinder sein. Ob sie hier auf der Erde auf uns aufpassen oder oben im Himmel ist egal. Sie sind immer da.“ Nun liefen auch dem Neunzehnjährigen die Tränen über die Wangen. Chris schlang die Arme um Wyatt und gemeinsam weinten Beide neben den Leichen ihrer Eltern. Das Piper und Leo auf ihre Söhne aufpassten stand außer Frage, aber dennoch waren die Beiden von nun an auf sich alleine gestellt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: kiki004
2008-05-09T10:41:04+00:00 09.05.2008 12:41
;_;
awwww armer Chris, armer Wyatt
das ist so ein trauriger Prolog, aber dennoch toll
*keks dalass und weiter les*
Von: abgemeldet
2008-04-11T17:10:33+00:00 11.04.2008 19:10
coole geschichte ich hoffe du schreibst bald weiter ^------^.


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