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Für die Freiheit...

von

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Engelsschwingen

Nox griff nach dem Pergament. Er war verwirrt. Wo waren sie? Er entrollte das Pergament und las vor: “Wenn ihr bereit seid, ruft nach uns. Wir werden euch zu Gott bringen. Er wird eure Fragen klären.“ „Na toll.“, meinte Lux, „Jetzt bin ich viel schlauer als vorher.“ Nox nickte zustimmend. „Und wie sollen wir die jetzt rufen?“ Keiner von beiden erwähnte den Selbstmord. Das würden sie später klären können. Lux griff nach dem Pergament und las was draufstand. Dann rief er:“ Hey ‚uns’! Ihr könnt uns abholen!“ Zur Überraschung der beiden, immer noch Körperlosen, kam augenblicklich eine Schar Engel aus dem Himmel geschossen. Im Gegensatz zu dem Engel, der sie empfangen hatte, hatten diese hellblau schimmernde Flügel, mit denen sie sich pfeilschnell durch den Himmel bewegen konnten. Die Engelschar nahm Nox und Lux in ihre Mitte und sie flogen mit atemberaubender Geschwindigkeit in die Höhe.
 

Kurz darauf wurden sie vor einem riesigem Schloss abgesetzt. Zu ihrer Verwunderung stand es nicht auf einer Wolke, sondern auf festem Land, welches sich dahinter schier endlos erstreckte. Nox schaute zu dem riesigem Tor auf, vor dem sie standen. Es war aus purem Gold, das mit tausenden Diamanten geschmückt war. Drachen, größer als sie selbst, starrten aus funkelnden Rubinen zu ihnen herab, während ihre Saphir-Schwingen im Sonnenlicht funkelten und glitzerten. Nox bemerkte, wie Lux zögernd vortrat und leicht mit der Hand gegen das Tor drückte. Sofort schwang es auf. Nox folgte ihm durch das Tor.
 

Die Halle, in die sie jetzt traten, übertraf das Tor noch um einiges. Wieder war sie komplett aus Gold, bis auf den Boden, der aus Platin war. Möbelstücke aus edlem Holz, Marmor, oder Silber füllten den Platz der Halle gut aus, prächtige Pflanzen mit üppigen Blüten standen in Vasen aus lupenreinem Diamant. Wieder war alles mit Edelsteinen geschmückt, ganze Landschaften waren entstanden und Nox konnte sogar noch ein paar von den Drachen erkennen. Teppiche aus feinster Seide bedeckten Teile des Bodens, bestickt mit winzigen Mustern. Nichts in der Halle wirkte überladen, nirgends schien etwas fehl am Platze. Das Schloss war wunderschön. Es gab keine Lichtquelle, alles schien von innen heraus zu leuchten, Gottes Licht füllte den Raum und lies bei Nox wieder die seltsame Selbstverständlichkeit aufflammen. Sie durchschritten die Halle, gingen, geführt von dem Licht, betraten einen langen Flur und bestiegen eine Wendeltreppe, die sich geschickt in die oberen Bereiche des Schlosses schlängelte. Unterwegs fiel Nox auf, dass die wenigen Fenster die sie sahen, genau wie die Vasen nicht aus Glas, sondern aus riesigen Diamanten waren. Man konnte nicht anders als die Schönheit des Schlosses zu bewundern. Gott hatte ganze Arbeit geleistet.
 

Dann traten sie in einen Saal, mindestens ebenso groß, wie die Eingangshalle es gewesen war. Dort stand er, umgeben von seinen vier Erzengeln. Gott. Er war wunderschön, doch man konnte ihn nicht beschreiben. Er war alles und er war nichts, der Anfang und das Ende, das Sein und das Nichtsein, das Leben und der Tod. Jetzt betrachtete Nox die Engel genauer. Er erkannte den, der sie empfangen hatte. Seine Flügel waren von einem tiefem Blau, seine Aura war kühl und umfassend. Er war der Engel des Wassers, er war Gabriel. Links von ihm zur Rechten Gottes stand Michael, der Engel des Feuers, das sogar in seinen Augen zu lodern schien. Seine Flügel schimmerten rot. Zur anderen Seite Gottes stand Raphael, der Engel des Windes. Seine grünen Flügel und der sanfte Blick machten ihn fast noch sympathischer als die anderen Erzengel. Neben ihm stand Uriel, der Engel der Erde. Er wirkte sehr ruhig und seine gelben Flügel schimmerten besänftigend.
 

Neben Nox fiel Lux auf die Knie und sofort tat er es ihm gleich. Dann erhob Gott die Stimme und wieder war es, als würden sie seine Worte eher spüren, als dass sie sie hörten. „Nox und Lux. Engel der Finsternis und Engel des Lichts, seid willkommen. Ihr beide seid bestimmt eine besondere Aufgabe zu erfüllen. Erst wenn ihr das geschafft habt steht euch das Paradies offen.“ Gott hob die Hand als Lux etwas sagen wollte. „Eigentlich müsste ich euch das Paradies verwehren, eure Sünde war sehr groß. Aber ich will euch gnädig sein, falls ihr eure Aufgabe erfüllt. Wie diese Aufgabe aussieht werdet ihr noch erfahren, doch vorerst benötigt ihr einen Körper. Habt keine Angst, obwohl es wehtun wird, seid ihr außer Gefahr und auch eure Seele wird keinen Schaden davontragen.“, er wandte sich an die Erzengel, „Meine Engel. Ihr möget beginnen!“
 

Nox wollte etwas sagen, wollte fragen was nun passieren sollte, doch Lux packte ihn schon an beiden Händen. Sie wandten sich einander zu, die verschränkten Hände zwischen sich. Dann wurden sie in die Luft gehoben, der Raum verfinsterte sich. Unter ihnen fassten sich die vier Erzengel an den Händen, Gott stand in ihrer Mitte. „Feuer.“ „Wasser.“ „Wind.“ „Erde.“ Vier gewaltige Kraftstöme schossen von den Engeln aus auf Gott zu, als sie ihn erreichten verschwand dieser und die Ströme vereinten sich, wurden zu dem Licht, dass ihnen nun schon so häufig begegnet war. Nox wurde klar, dass Gott nun das Licht war. Lux schloss die Augen, als das Licht näher kam und Nox schloss sie ebenfalls. Das Licht traf ihre vereinten Hände, umfing sie, breitete sich sogar in ihnen aus. Dann fühlte es sich an als ob tausend Nadeln auf Nox einstachen. Es war unangenehm, es war schmerzhaft, gewiss. Aber es war ertragbar. Das Gefühl hielt noch eine Zeit lang an, Nox kam es wie eine Ewigkeit vor, dann hörte es urplötzlich auf. Er wollte gerade die Augen aufmachen, sagen, dass es doch gar nicht so schlimm gewesen war, als sich etwas in seinem Rücken regte. //Die Flügel!//, schoss es ihm durch den Kopf. Im nächsten Moment explodierte der Schmerz in seinem Rücken, als sich aus seinen Knochen neue hinausschoben. Nox riss den Kopf hoch und schrie auf als die Knochen seine Haut durchstießen, ihn peinigten und dabei fast den Verstand nahmen. Nie hatte er solchen Schmerz gespürt, nicht einmal der Aufprall nach seinem Sprung von dem Hochhaus war so schlimm gewesen. Er hörte wie auch Lux schrie, spürte, wie sich die Nägel seines Gegenübers in seine Haut bohrten. Die Knochen an seinem Rücken weiteten sich, rissen immer mehr Haut auf. Schließlich waren seine Flügel breit genug, Haut wuchs und spannte sich über sie, nur um dann von den vielen Federn aufgespießt zu werden die seine Flügel schmücken würden. Nox konnte nicht aufhören zu schreien, die Qual war zu groß, er glaubte es nicht aushalten zu können, als es plötzlich vorbei war. Lux und er fielen zu Boden und wurden dort von den Erzengeln aufgefangen.
 

Die Erzengel hatten sie in ein abgeschiedenes Zimmer gebracht und auf ein Bett gelegt. Zugedeckt hatten sie sie nicht. Nox fröstelte leicht. Er drehte sich zu Lux um und verlor die Kälte sofort, als sein Blut in Wallung kam. Was er sah traf ihn wie eine Ohrfeige. Lux’ Körper war groß und schlank, aber nicht schlacksig oder abgemagert, fast vollständig weiße Haut spannte sich über seine Muskeln. Sein Gesicht war fein Geschnitten, seine Züge wirkten leicht feminin. Nox’ Blick fiel auf die Augen des Lichtengels. Sie waren weiß, trotzdem konnte man die Pupille gut erkennen. Sie strahlten selbst in dem abgedunkeltem Raum. Sie waren vom gleichen Weiß wie Lux’ Flügel, die sich anmutig aus seinem Rücken bogen. Nur sein Haar war rot und schimmerte warm. Aber was Nox am meisten traf, war das Lux nackt war. Sein Körper lag vor Nox wie auf einem Serviertablett und brachte seine Hormone zum Verrücktspielen. Als sie noch gelebt hatten waren sie zusammen gewesen, hatten sich geküsst, aber näher waren sie sich nie gekommen. Schnell wandte Nox den Blick ab und bemerkte einen Spiegel der an der Decke hing. Ihm stockte der Atem. Er sah genauso aus wie Lux, erstrahlte in derselben Schönheit, bis auf die Tatsache, dass seine Augen und Flügel Pechschwarz waren. Auch er hatte rotes langes Haar. Er sah wieder zu Lux und bemerkte, dass dieser in musterte. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf die Wangen des weißen Engels. Nox strich ihm mit einer Hand sanft durchs Haar. Es war so weich, dass er schon gar nicht mehr davon ablassen wollte, als Lux plötzlich eine schnelle Bewegung machte. Einen Moment später lag er auf Nox. Dem Schwarzen entwich ein Keuchen, ein Zittern fuhr durch seinen ganzen Körper, und die Erregung lies ihn schneller atmen. „Lux…“. Der Weiße küsste ihn, küsste ihn so heftig wie nie zuvor, lies seine Zweifel untergehen und ein unglaubliches Verlangen in ihm auflodern. Er nickte als der Lichtengel ihn fragend ansah. Dieser wollte gerade loslegen, als ein Räuspern ertönte. Erschrocken fuhren die Engel auseinander, griffen nach der Bettdecke und versteckten ihr nackten Körper darunter. „Ähm… Tut mir leid…“ Gabriel fuhr sich verlegen durchs Haar. „Tut mir leid euch in einem solchen Moment zu stören, aber Gott meinte er könnte das in seinem Schloss nicht dulden.“ Bei den letzten Worten legte sich ein amüsiertes Lächeln auf das Gesicht des Erzengels. Nox quitierte es mit einer hochgezogenen Augenbraue, aber Gabriel schien nicht gewillt zu erklären wo der Witz lag. „Ihr solltet jetzt schlafen. Aber jeder auf seiner Seite des Bettes.“ Fügte er gespielt mahnend hinzu, grinste, drehte sich um und ward verschwunden. Verwirrt schaute Nox ihm hinterher. Irgendwie mochte er den Erzengel. Dann seufzte er, warf Lux noch einen deprimierten Blick zu und legte sich schlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Harcole
2009-01-04T18:48:00+00:00 04.01.2009 19:48
*von der seite anpicks*
die geschichte müsste mal weitergeschrieben werden glaube ich^^
den satz liebe ich:
"Man konnte nicht anders als die Schönheit des Schlosses zu bewundern. Gott hatte ganze Arbeit geleistet."
^^
ich könnte die erzengel gar nicht aufzählen-da hat der reliunterricht wohl doch was gebracht bei dir^^

ich mag deinen stil sehr gerne und ich hab bis jetzt auch nur einen rechtshreibfehler entdeckt^^ich hab erst in kapitel 2 gemerkt,dass das beides typen sind (ich bin shcnell was)^^aber wieso begehen die selbstmord und denken dann erst daran miteinander zu schlafen wenn sie tot sind?ganz schön dämlich die beiden..
^^



Von:  Niju
2008-04-19T14:01:25+00:00 19.04.2008 16:01
Wow...Ich bin überwältigt.
Die Geschichte ist einfach... fabelhaft!
Ich werde mich über jede Zeile freuen, die du weiter schreibst^^

Von:  Part-Time-Death_xD
2008-04-11T18:08:22+00:00 11.04.2008 20:08
ich müsst dann auch entschuldign fällt mir ein Oo
egal x"D des is voll geil , noch geila als der prolog...is klar im prolog hat nich der eine nackte auf dem andern nacktn gelegn aba es is ja nich jeda so yaoi süchtich wie ich °>>

mehr kann ich auch nich sagn als schreib weita ^^
(ich komm eh nich weita heißt nix arbeit für dich vv° x"D)
Von:  llobi
2008-04-08T19:44:36+00:00 08.04.2008 21:44
Hey
Ich habe gerade Deine Geschichte gelesen das war einfach nur wunderschön ich stehe zwar nicht auf Gold aber das ist ja Geschmackssache ich werde deine Geschichte gleich zu meinen favos legen sonst ärgere Ich mich wenn Ich ein Kapitel verpasse besonders hat mir der teil gefallen als die beiden auf dem Dach standen und ohne Worte wußten was der andere denkt und sich noch im fallen Ihre Hände finden das war nur schön
liebe Grüße bis zum nächsten Kapitel
llobi
Von: abgemeldet
2008-04-02T18:57:06+00:00 02.04.2008 20:57
soooo...
erstmal:
sorry, dass ich dich soooo lange hab warten lassen^^°
*sichhau*
sorry...
aber ich habs ja doch noch gemacht... hab dir doch noch n kommi geschrieben^^°
nicht böse sein xD

Der anfang ist echt wunderschön...
*begeistertdesu*
~Um uns herum wurden die Rufe zu einem gleichgültigem Summen. ~
der satz ist toll^^
~Wir gingen einen dunklen Gang entlang. Wir waren Hand in Hand gestorben und das hatte uns ...~
da wiederholt sich das wir...
und beid en weiteren sätzen auch...
du hättest das so umschreiben können mit 'unsere füße trugen uns zu...'
etc. halt ein anderer handlungsträger...^^
~wussten, dass wir erst dann richtig tot seien würden~
tot... hört sich iwie... ein bisschen... technisch (versteht man das?^^°) an... nicht so poetisch...
~Wärme umfing uns und wir fühlten uns seltsam geborgen~
genau so meinte ich das^^ wärme als handlungsträger xD
~Wieder war sie komplett aus Gold, bis auf den Boden, der aus Platin war. Möbelstücke aus edlem Holz, Marmor, oder Silber füllten den Platz der Halle gut aus, Prächtige Pflanzen mit üppigen Blüten standen in Vasen aus lupenreinem Diamant. Wieder war alles mit Edelsteinen geschmückt... etc~
nja^^
geiles haus xD
muss teuer sein xD
obwohl ich es ein wenig übertriegen finde...na ja... geschmackssache^^
~Nox wollte gerade die Augen aufmachen, sagen, dass es doch gar nicht so schlimm gewesen war, als sich etwas in seinem Rücken regte. //Die Flügel!//, schoss es ihm durch den Kop. Im nächsten Moment explodierte der Schmerz in seinem Rücken, als sich aus seinen Knochen neue hinausschoben. Noch riss den Kopf hoch und schrie auf als die Knochen seine Haut durchstießen, ihn peinigten und dabei fast den Verstand nahmen.~
MUHAHA xD
<3
jaja... me^^
haste spaß gehabt? xD
~Noch riss den Kopf hoch~
da ist iwas falsch...^^°
so von gramatikalisch...
~seine Züge wirkten leicht feminin~
<3
find ich gut xD
~Dann seufzte er, warf Lux noch einen deprimierten Blick zu und legte sich schlafen. ~
wieso hören die auf den doofen gabriel?
*dasdooffind*
*gabrielhau*
nee... das kannst du machen xD

OK...
das wars erstmal xD

also:
ich finde deine ff echt schön, die beiden sind süß <3
*Lex+Noxknuddel*
tja.... was soll ich sagen...
*favo*
der anfang hat mich echt am meisten beeindruckt...
war echt schööön^^
ach ja... nochwas...
DU bist schuld, wenn ich jetzt detsch und franz verkacke xD
*nichtlernenkonnte*
*kommigeschriebenhat*
=P
*knuddel*
^-^


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