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Blutmond

alternatives (Zutara?) Ende
von

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Böse Erinnerungen

ZUKO + KATARA
 

Kataras Nase juckte entsetzlich. Sie konnte dem Drang sich zu kratzen kaum noch widerstehen, andererseits wollte sie sich auch keinen Zentimeter bewegen, damit Zuko sie nicht losließ. Schließlich hielt sie es doch nicht mehr aus und kratze sich mit dem Zeigefinger kurz die Nasenspitze in der Hoffnung, dass Zuko nichts merkte und sie so noch eine Weile liegen bleiben konnte. Zuko hatte sie jedoch aufmerksam beobachtet und ihm war die kurze Geste nicht verborgen geblieben. Er lächelte leicht in sich hinein. Sein Hintern war schon vor geraumer Zeit eingeschlafen, aber auch Zuko wollte diesen Augenblick, wie sie da in seinen Armen lag, solange wie möglich genießen.
 

Vorsichtig strich er ihr Haar zurück um etwas von ihrem Gesicht sehen zu können. „Ich dachte schon du bist wieder eingeschlafen.“

Katara war jedoch nicht bereit es ihm so einfach zu machen. „Nur weil ich lange still liege heißt das noch lange nicht, dass ich ständig schlafe. Glaub also bloß nicht, ich hätte das hinter dem Wasserfall nicht gemerkt.“
 

Nun war es an Zuko verlegen zu werden. Er wusste noch sehr genau was er da hinter dem Wasserfall getan hatte in dem Glauben, sie schliefe. Andererseits bedeutete dies ja auch, dass sie sein Streicheln wahrgenommen und ihn trotzdem hatte weitermachen lassen.
 

„Nun wenn du es bemerkt hast, scheint es dich ja nicht weiter gestört zu haben. Zumindest habe ich keine wirkliche Gegenwehr wahrgenommen.“

Katara hätte ihm in diesem Augenblick am liebsten einen Kienhaken verpasst, aber sie blieb dennoch ruhig liegen. „Du hast mich überrascht damit. Ich hatte mit so etwas nicht gerechnet. Das ist alles.“
 

Zuko konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Dieses Spiel konnte man auch zu zweit spielen. „Ach wirklich? Den Eindruck hatte ich vorhin aber nicht. Schließlich haben wir uns davor auch schon mal geküsst.“
 

Katara wurde augenblicklich verlegen, angesichts ihrer eigenen Reaktionen und konnte ihm nicht wirklich widersprechen. Gleichzeitig bereute sie auch ein wenig, dass sie ihn vorher unterbrochen hatte.
 

Als sie jedoch Zukos unterdrücktes Lächeln bemerkte hob sie ruckartig den Kopf und sah in finster an. „Du machst dich über mit lustig!“

„Nein das tue ich nicht. Ich ärger dich nur ein wenig.“
 

Langsam stand er auf und schüttelte seine müden Beine. So gern er auch dort weitermachen wollte, wo er zuvor unterbrochen worden war. Sie mussten weiter. Als er jedoch Katara ebenfalls hoch ziehen wollte, zog diese ihn wieder zu sich herunter. Fragend sah er sie an und wartete auf eine Erklärung.
 

„Wir sollten warten bis es dunkel ist. Sie suchen bestimmt noch nach uns.“

Zuko grinste. „Und was sollen wir deiner Meinung nach tun, bis die Sonne untergeht.“
 

Katara antwortete ihm, indem sie sein Gesicht zwischen ihre Hände nahm und ihm einen langen Kuss gab. Als sie sich wieder von ihm löste hatte sie ein schalkhaftes Lächeln aufgesetzt. „Gar nichts! Wir warten einfach.“
 

»Sieh einer an« damit hatte Zuko nun wirklich nicht gerechnet »Soviel zu ihrer Schüchternheit«. Augenblicklich zog er sie wieder näher zu sich heran. „Ich habe da eine bessere Idee. Wir könnten da weiter machen wo wir vorhin aufgehört haben.“

„Nein!“
 

Überrascht ließ Zuko sie wieder los, woraufhin Katara, die sich in seinem Arm zurückgelehnt hatte, etwas unsanft auf dem Hintern landete. Wäre ihr die Sache nicht so ernst gewesen, sie hätte bei Zukos Gesichtsausdruck bestimmt losgelacht, der schon beinah etwas verzweifeltes hatte.
 

„Nicht bevor du meine Frage beantwortet hast.“

Zuko runzelte die Stirn. „Du meinst ob das ein Spiel für mich ist?“
 

Katara nickte. Zuko versuchte den aufkommenden Ärger zu unterdrücken. Was dachte sie nur von ihm. Andererseits waren ihrer Bedenken nicht von der Hand zu weisen. Er war sich ja selbst nicht darüber im Klaren was er hier eigentlich tat.
 

Etwas unsicher antwortete er: „Ich weiß es nicht. Es ist schön mit dir zusammen zu sein, aber was genau das bedeutet kann ich dir nicht sagen.“

Katara nickte erneut, ihr ging es nicht anders. Ohne Zuko anzublicken fragte sie: „Und jetzt?“
 

Zuko schob ihr Kinn nach oben, so dass sie ihm in die Augen schauen musste. Eine Geste die so sehr an Herko erinnerte, dass sie reflexartig Zukos Hand wegschlug und ein Schaudern unterdrückte. Zuko hingegen konnte sich ihre Reaktion nicht erklären. In ihren Augen hatte das schiere Entsetzen gestanden und sie hielt erneut den Mantel fest umklammert während sie leicht zitterte.
 

Die Erkenntnis traf Zuko wie ein Blitz. Er musste an Herko denken mit seinem süffisanten Lächeln und er bekam eine Gänsehaut. Sollte er es tatsächlich gewagt haben so weit zu gehen. Er wollt sich das gar nicht vorstellen. Andererseits hätte sie dann bestimmt anders auf seine Annäherungen reagiert. Er war sich ziemlich sicher, dass Herko nicht soweit gegangen war – noch nicht. Dennoch musste etwas vorgefallen sein. „Katara?“
 

Katara zuckte leicht zusammen, als Zuko sie ansprach. Sie schämte sich ihrer Reaktion. Warum kamen ihr auch immer wieder diese Bilder in den Kopf. Sie hatte es doch überstanden, er konnte ihr nichts mehr antun. Langsam hob sie den Kopf und wartete ab, was Zuko zu sagen hatte.
 

„Was hältst du davon, wenn wir uns noch etwas ausruhen und dann bei Anbruch der Dämmerung den Weg zu Stadt suchen?“
 

Katara bemerkte einen etwas gequälten Gesichtsausdruck bei ihm, dennoch war sie erleichtert und nickte. Sie hätte jetzt ohnehin nichts anderes mehr zustande gebracht. Zuko lehnte sich an einen Baumstamm und streckte den Arm aus. Ohne lange zu überlegen, kuschelte Katara sich in seine Armbeuge und legte den Kopf an seine Brust um dem Schlagen seines Herzens zu lauschen ehe sie einschlief.
 

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Als Katara erwachte ging die Sonne bereits unter und tauchte den Wald in mattes Dämmerlicht. Ruckartig setzte sie sich auf und blickte auf Zuko, der noch immer an den Baum gelehnt dasaß und sich scheinbar kein Stück bewegt hatte.
 

„Warum hast du mich nicht geweckt? Wir hätten uns doch bei der Wache abwechseln können!“

Zuko zuckte mit den Schultern. „Ich war nicht müde.“
 

Ohne weitere Erklärung stand er auf und klopfte sich den Staub von der Hose. Katara wusste nichts weiter zu sagen und so huschten sie vorsichtig durch den Wald auf die nächste Ansiedlung zu. Sie kamen an einigen einsam gelegenen Höfen vorbei bevor sie ein kleine Wirtschaft am Rand des Waldes entdeckten. Zuko hatte Katara überredet am Waldrand in Deckung zu bleiben, während er versuchte etwas zu Essen aufzutreiben. Mit dem Mantel – den Katara ihm zur besseren Deckung zurückgegeben hatte, war er wesentlich unauffälliger als Katara mit ihren bloßen Füßen und ihrer eher spärlichen Bekleidung.
 

Zuko konnte noch immer ihren Duft in den warmen Falten des Umhangs wahrnehmen und fühlte sich sofort wieder ungewollt angeregt. Es war zum verrückt werden. Sicher, auch andere Frauen hatten ihn schon durch ihre Erscheinung angesprochen, doch auf keine hatte er so stark und intensiv reagiert wie auf Katara. Der bloße Gedanke an sie, ließ seine Hose auf einmal unangenehm eng werden und er fluchte innerlich, angesichts seiner ungewollten Reaktion.
 

Katara, die derweil in einem Gebüsch saß und den Gasthof verstohlen im Auge behielt hatte bei der ganzen Sache ein ungutes Gefühl. Zum Teufel auch mit ihrem Magen, der sich immer wieder lautstark zu Wort gemeldet hatte, so dass Zuko sich gezwungen sah Essen zu besorgen. Er hatte zwar im Scherz gesagt, dass ihr brummender Magen die Feinde wahrscheinlich schon von allein verschrecken würde, doch auch er wusste welches Risiko es bedeutete jetzt unter Menschen zu gehen. Der Vollmond der alles in ein helles Licht flutete, war auch nicht unbedingt hilfreich.
 

Unter anderen Umständen hätte sie der Anblick des Vollmonds gleich wohler gestimmt, doch im Moment war er eher hinderlich den hilfreich. Mit großer Erleichterung sah sie wie Zuko aus dem Schankraum trat und im Schatten der Bäume zu ihr zurück kam. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht warf er ihr ein Brot und ein Stück Käse zu, das sie gekonnt auffing. Es war ein eher spärliches Mal, doch für Katara fühlte es sich an, als hätte sie nie etwas besseres gegessen. Zuko der für sich nur eine kleine Portion zurückbehalten hatte, aß seinen Teil mit weitaus weniger Genuss. Katara die trotz ihrer größeren Portion vor Zuko fertig war, trank noch einen Schluck Wasser aus der mitgebrachten Flasche bevor sie Zuko fragte was in dem anderen Päckchen war, das er neben sich auf dem Boden liegen hatte.
 

Zuko konnte sich eine spöttische Antwort nicht verkneifen. „Hast du etwa immer noch Hunger? Ich fürchte ich muss dich enttäuschen, da ist leider nichts zu essen drin, aber es ist trotzdem für dich.“

Katara der schon eine bissige Antwort auf der Zunge gelegen hatte, fragte überrascht: „Für mich?“
 

Zuko warf ihr das Päckchen ebenfalls zu, während er scheinbar gleichgültig weiter auf seiner Brotkante kaute. Jedoch beobachtete er sie genau, während sie die Verschnürung öffnete.
 

Katara war sichtlich erstaunt über das, was sie da aus dem braunen Papier schelte. Zuerst hatte sie gedacht, es wäre ein weiterer Mantel für sie selbst, nachdem Zuko ihr seinen nicht wieder zurückgegeben hatte, doch wie sich herausstellte, war es ein rotes Kleid, das aus zwei Teilen Stoff bestand. Kritisch betrachtete sie den feinen Stoff und die dünnen Ledersandaletten, die dabei lagen.
 

Sie dachte an die schäbige Spielunke, in der Zuko das Essen besorgt hatte. „Wo hast du das den her?“
 

Zuko antwortete vorsichtig, angesichts ihrer wenig begeisterten Stimmlage. Er war sich nicht sicher, ob sie es wirklich gut hieß, wie er an die Sachen gekommen war.
 

„Es saßen ein paar Händler im Schankraum und ich konnte einen von ihnen überreden mir das Kleid günstig zu überlassen.“ Zuko sah genau wie ihre rechte Augenbraue nach oben zuckte und die Skepsis in ihrer Stimme.

„Du musst ja sehr überzeugend gewesen sein, dass er dir die Sachen so einfach überlässt. Die sehen ziemlich teuer aus.“
 

Zuko überlegte verzweifelt, was er jetzt am besten antworten sollte. Er schätzte sie wohl richtig ein, wenn er dachte, dass sie ein Schwert unter der Nase nicht unbedingt als Überreden bezeichnen würde. Doch Katara wartete seine Antwort nicht ab, sondern ging mit den Sachen hinter einigem Grünzeug in Deckung um sich anzuziehen.
 

Katara zupfte das Kleid hier und da ungeduldig zurecht und betrachtete es eingehend. Das langärmlige Unterkleid war relativ eng geschnitten und reichte ihr bis knapp über die Knöchel. Für einige Bewegungsfreiheit sorgten zwei lange Schlitze an der Seite, die bis zu den Knie reichten. Die ebenfalls eng geschnittene und ärmelfreie Weste, die in einem dunkleren Rot gehalten war reichte bis über den Hintern und wurde mit einem Gürtel in der Mitte gebunden. Alles in allem fand sie es ja ganz hübsch, aber für eine Marsch durch den Wald und einen eventuellen Kampf war es alles andere als geeignet.
 

Mit geröteten Wangen trat sie vor Zuko der sie nicht ohne Neugier betrachtete. „Das war ja ganz nett gemeint, aber kannst du mir mal sagen, wie ich mich in dem Ding bewegen soll, geschweige den kämpfen?“

„Es wird eben gehen müssen. Ich konnte nichts anderes auftreiben. Du könntest ruhig etwas dankbarer sein.“
 

Katara spürte wie ihre Wangen noch eine Spur roter wurden, falls das überhaupt noch möglich war. Sie versuchte das Brennen auf ihrer Haut zu ignorieren und steckte die Haare zusammen ehe sie mit hoch erhobenem Kopf an Zuko vorbei stolzierte. Dieser folgte ihr und versuchte verzweifelt ein Lachen zu unterdrücken.
 

Manchmal war es so einfach sie zu ärgern oder in Verlegenheit zu bringen, dass es ihm fast schon wieder Leid tat. Ihm gefiel das Kleid an ihr sehr gut und er bereute ganz und gar nicht, dass er es ausgesucht hatte und die hässlichen Hosen hatte liegen lassen. Etwas das er natürlich besser für sich behielt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2008-08-05T08:55:17+00:00 05.08.2008 10:55
*lol* so sieht also Zukos Klamottengeschmack aus.^^
Er ist ja wirklich ein wahrer Gentleman geworden, wie er Katara umgarnt. Ich hoffe du schreibst schnell weiter!^^
Von:  Sashas_Universe
2008-07-31T20:42:58+00:00 31.07.2008 22:42
ich kann mich nur wiederholen, tolle FF.
Von:  Flippi
2008-07-30T09:27:55+00:00 30.07.2008 11:27
Hi, super Kapi!
Bin auch sehr, sehr gespannt wie es mit Zuko und Katara weiter geht!
Hi, freue mich schon so richtig auf das nächste Kapi!
Lg

Flippi
Von:  Yuna_Medium
2008-07-30T04:51:28+00:00 30.07.2008 06:51
wieder einmal echt süß ^^
bin schon gespannt wie es zwieschen Zuko und Katara nun weiter gehen wird und ob sie auch das Problem zusammen lösen können ;)
mach schnell weiter bin schon ganz neugierig ^^

lg


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