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Blutmond

alternatives (Zutara?) Ende
von

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Die Jagd

ZUKO
 

Zuko Atem ging immer schwerer, während er sich durch das dichte Unterholz des Waldes kämpfte. Ein ziemlich fieses Seitenstechen plagte ihn nun schon seit einer halben Ewigkeit wie es schien und Kataras Gewicht wurde immer drückender. Sie mussten es unbedingt noch zum Fluss schaffen um den Avatar und die anderen zu treffen. Der Weg allein erschien Zuko schon endlos, aber er durfte jetzt nicht langsamer werden. De trotz seines zügigen Tempos waren die Verfolger immer näher gekommen und der Abstand zwischen ihnen und ihrer Beute wurde immer geringer. So blieb er lediglich kurz stehen um Katara neu zu positionieren. Er zog sie langsam von der Schulter und trug sie nunmehr huckepack in dem er sich ihre Arme links und rechts über seine Schulter legte und sie mit den Händen in den Kniekehlen festhielt.
 

Zuko hatte seine Hände zuvor frei haben wollen, um eventuellen Angriffen begegnen zu können, doch das wäre nach der Anzahl der Verfolger zu schließen, ein völlig aussichtsloses Unterfangen. Das Beste war es jetzt auf Tempo zu setzen, statt auf Bewegungsfreiheit. Im Übrigen war es wahrscheinlich auch nicht sonderlich gut, wenn Katara die ganze Zeit über das Blut in den Kopf lief, wenn sie kopfüber auf seiner Schulter ruhte. Von Ihrer Reaktion einmal ganz abgesehen, wenn sie erfuhr bzw. merkte, dass er sie wie einen Sack Mehl über der Schulter durch die Gegend trug. Sie war durch den Positionswechsel zwar nicht aufgewacht sondern hatte lediglich einen kurzen Stöhner von sich gegeben, doch es war immer besser ihren Zorn nicht auf sich zu ziehen.
 

Als Zuko jedoch wieder weiterstürmte wurde er sich noch über etwas ganz anderes bewusst. Dadurch das er Katara nunmehr auf dem Rücken trug, lag ihr Gesicht auf seiner Schulter genau neben seinem und er konnte die feinen Konturen ihrer Gesichtsform deutlich aus dem Augenwinkel heraus sehen und die Zartheit ihrer Haut an seiner Wange fühlen. Und plötzlich wurde ihm bewusst, dass er da noch etwas ganz anderes am Rücken spürte. Während des Umpositionierens [gemeint ist der Teil an dem Zuko Katara von seinen Schultern auf den Rücken umgeladen hat] musste wohl Kataras Umhang aufgegangen sein, so dass er nur noch von ihrer ohnehin schon knapp bemessenen Unterwäsche und den dünnen Stoff seines Hemdes von ihrem Körper getrennt war. Er konnte ihre Brüste durch den dünnen Stoff deutlich spüren, was ihm abermals die Schamesröte ins Gesicht trieb und seine Hände, mit denen er ohnehin schon Kataras nackte Beine hielt, mächtig ins Schwitzen brachte.
 

Seine Gedanken drohten merklich abzudriften bevor er sich zur Besinnung rufen konnte. » Mann, mann Zuko jetzt reiß dich doch mal zusammen! Du solltest die lieber Gedanken machen wie ihr hier wieder heil rauskommt, bevor du wegen einem Mädchen weiche Knie bekommst, das im Übrigen im Moment völlig hilflos und auf deine Hilfe angewiesen ist.« Unglücklicherweise milderte dieser Gedankengang das inzwischen unangenehme Ziehen in der unteren Körperregion nicht wirklich. Zukos Gefühle angesichts Kataras Hilflosigkeit überraschten ihn selbst. Er hatte eigentlich immer geglaubt, dass er – wenn überhaupt – starke Frauen bevorzugen würde und keins von diesen schwachen, weinerlichen Gören.
 

Katara aber war eine starke Persönlichkeit und eine ausgezeichnete Kämpferin. Vielleicht war es ja gerade ihre nunmehriger Verletzlichkeit angesichts ihrer normalen Stärke, die seine Knie weich werden ließ. Er bewunderte sie für ihre Stärke und schätze dennoch auch ihre weiche Seite, die diese Gefühle in ihm hervorriefen, die so ganz anders waren als die Gefühle die er für Mai gehegt hatte. Mai, das war wieder eine ganz andere Geschichte. Sie hatte für seine Rückkehr nach Hause gestanden, für die Sicherheit und Geborgenheit der Familie. Aber auch hier hatte er sich – wiedereinmal – selbst betrogen. Das war keine Liebe, sondern das verzweifelnde Haltsuchen nach Zugehörigkeit.
 

Vor lauter Grübelei, achtete Zuko kaum noch auf den Weg, während er vorwärts stürmte und hätte dadurch beinahe die vor ihm auftauchende Klippe übersehen. Zum Glück bemerkte er sie gerade noch rechtzeitig, um eine Vollbremsung einzulegen und starrte mit einer langsam aufkommenden Panik in die Schlucht hinunter. »Was für ein Dummkopf du doch bist, anstatt auf den Weg zu achten, hast du dich jetzt beinahe mit Katara in den Tod gestürzt.« Jetzt hatten sie zwar endlich den Fluss erreicht, aber viel weiter hinten, als Zuko gehofft hatte, er war wohl doch nicht so schnell gewesen wie er gehofft hatte.
 

Sie mussten noch ein ganzes Stück weiter vor um in die Ebene zu gelangen, wo sich die Schluchten wieder einebneten und sie die anderen treffen sollten. Es war bereits Mittag, nach dem Stand der Sonne zu schließen, und damit schon fast überfällig. Er musste jetzt einfach mehr Gas geben und versuchen entlang der Schlucht so schnell wie möglich in das davor liegende Tal zu gelangen. Es blieb keine Zeit mehr in die Deckung des Waldes zurückzukehren um sich dort den Weg Richtung Treffpunkt zu bahnen, Zuko musste einfach hoffen, dass ihre Verfolger sie nicht gerade dann einholten, wenn sie nirgends Schutz und Deckung suchen konnten. Als bahnte er sich seinen Weg weiter an der tiefen Klippe entlang und hoffte auf das Beste.
 

KATARA
 

Das Erste das Katara wahrnahm, als sie langsam wieder zu Bewusstsein kam, war das ständige Auf und Ab ihrer Umgebung. Als sie jedoch einen ihr inzwischen vertrauten Duft in die Nase bekam und die starke Körperwärme unter sich spürte schlug sie schlagartig die Augen auf, was sich als schwerer Fehler herausstellte. Die ganze Welt schien sich immer noch zu drehen und die Klippe zu ihrer Rechten war nicht unbedingt vertrauenserweckend angesichts ihrer gestörten Wahrnehmung. Nachdem sie mehrmals ein- und ausgeatmet hatte öffnete sie die Augen abermals, bewusst langsamer diesmal.
 

Jetzt verstand sie auch was das ständige Auf und Ab und das schnelle vorbeifliegen bedeutete. Zuko rannte in wahnsinnigem Tempo mit ihr auf dem Rücken an einer langgezogenen Schlucht entlang. Er trug sie und das wahrscheinlich schon seit geraumer Zeit, denn sie konnte den Wald nur noch als grüne Linie in der Ferne wahrnehmen. Gott war das peinlich. Sie war wohl so schwach gewesen, dass ihm nichts anderes übrige geblieben war als sie bei ihrer Flucht auch noch zu tragen und dass bei diesem Tempo. In einem etwas entsetzten Ton setze sie zu sprechen an um Zuko zu bitten sie herunter zu lassen. „Zuko?“
 

ZUKO
 

Zuko hatte schon seit ein paar Minuten wahrgenommen, dass sie sich langsam regte, aber warten wollen, dass sie wieder richtig wach war, bevor er eine kurze Pause einlegte, damit sie sich sammeln konnte.
 

Als er jedoch ihre etwas verzweifelte Stimme hörte, rannte er zunächst einfach weiter während er antwortete: „Oh, du bist wieder wach. Na dann ist ja gut, ich dachte schon du willst den ganzen Tag verschlafen.“

Katara versuchte sich mit dem Oberkörper von ihm abzudrücken, wobei sie in geschocktem Zustand fragte: „Den ganzen Tag? Wie lange war ich weg? Ich meine, du kannst mich jetzt wieder absetzen, bitte!“

Zuko konnte sich ein Lachen nicht verkneifen als er ihr antwortete und dabei trotzdem noch weiter vorwärts spurtete. „Das war nur ein Scherz. In Wirklichkeit war es nur der halbe Tag und außerdem bis du auch nicht besonders schwer. Es macht mir also nichts aus.“
 

Angesichts ihrer Reaktion war er jetzt auch froh, dass sie erst aufgewacht während er sie huckepack trug und nicht während er sie über der Schulter getragen hatte. „Bitte halt an. Ich kann allein laufen, wirklich. Ich fall dir schon lange genug zur Last.“
 

Zuko versucht nicht ihr zu widersprechen, sondern wurde einfach langsamer und ließ sie dann sanft zu Boden gleiten als er angehalten hatte. Sie schien ehrlich schockiert darüber zu sein, dass er sie den ganzen Weg getragen hatte und er wollte ihr auch nicht wirklich gestehen, dass er es wahrlich nicht als unangenehm empfunden hatte, dass sie ihm so nahe gewesen war.
 

So sicher wie sie glaubte, schien sie dann aber doch noch nicht auf den Beinen zu sein, denn sie musste sich weiter an ihm festhalten, damit sie auf ihren wackligen Füßen nicht den Halt verlor. Irgendwo verstand er ihren Widerwillen ja auch, er fände es wahrscheinlich auch nicht so gut, wenn ihn jemand durch die Gegend getragen hätte wie ein kleines Kind.
 

Er seufzte kurz auf, bevor er ihr den Arm hinstreckte damit sie sich daran festhalten konnte. „Ich versteh ja, dass du lieber auf eigenen Füßen stehen willst, aber wir haben es eilig. Und da du ja offensichtlich doch noch nicht allein laufen kannst, kannst du dich entweder an mir abstützen oder ich trage dich wieder.“
 

Und zum ersten Mal, seit er sie abgesetzte hatte, hob sie den Blick vom Boden und schaute ihm ins Gesicht bevor sie kommentarlos und mit hochrotem Kopf seinen Arm ergriff uns sich von ihm mitziehen ließ. So gingen sie einige Zeit schnellen Schrittes und in einvernehmlichen Schweigen nebeneinander her bevor sie ein vernehmliches Rumpeln hinter ihnen aus ihren jeweiligen Gedanken riss.
 

Ihre Verfolger hatten sie eingeholt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Flippi
2008-07-17T10:26:35+00:00 17.07.2008 12:26
Hi, ist supper spannent!
Muss aber für heute wieder schluss machen!
Lese dann Morgen weiter!
Lg

Flippi
Von:  Sashas_Universe
2008-05-28T19:51:20+00:00 28.05.2008 21:51
Ah~ spannend, spannend x3
ich kanns kaum erwarten bis das nächte Kapitel on ist *-*
das ist die erste FF die ich gerne lese x333D

äh, was ich sagen wollte, das Wort 'Backe' hört sich nicht so gut an, Wange ist besser, aber ist nur ein Vorschlag, mach einfach weiter so, die Geschichte ist wiklich toll ;)


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