Blutiges Leichentuch
Ein Blutstropfen rann über meine Lippen, ein weiterer folgte.
Ich trank gierig sein Lebenselixier und wurde immer stärker, während er immer schwächer wurde und schließlich der letzte Hauch Leben in seinem blutleeren Körper erlosch.
Zu leidenschaftlich hatte er sich meinen Körper genommen, zu einfach war er an mir vergangen und seine Seele in mir verfallen.
Zu naiv war er gewesen, war mir leichtgläubig gefolgt, hatte nur an seine Gier und Lust gedacht und wie schön es war sie zu befriedigen.
Ich leckte mir lächelnd über die blutbeschmierten Lippen.
Er hatte seine Befriedigung bekommen, aber der Preis war eine unendliche Qual, an deren Ende der Tod wartete.
Er hatte wie so viele bezahlen müssen, bezahlen mit seinem eigenen Blut, um mich am Leben zu erhalten, um meinen Durst zu stillen.
Jeder bereute seine Gier für mich, wenn ich ihm mein wahres Gesicht zeigte, doch dann war es schon lange zu spät und ich legte mich wie ein blutiges Leichentuch über sie.
