#4 Karma
Huhu!
Hier haben wir man wieder ein Drabble! Nicht ganz so kurz und auch nicht superlang, aber ich hab bald Klausuren in der Uni und ich muss lernen!
Nächsten Samstag gibt es das zweite Kap. von Himbeermarmelade, das ist auch nicht so lang. Dann seh ich mal weiter.
Ich wünsche euch viel Spaß hiermit! Ich mag es sehr, denn ich mag die Atmosphäre, die am Anfang verbreitet wird und ich hatte eine Menge Spaß mit Usagis Erklärungen. *smile*
Disclaimer: Sailor Moon gehört Naoko Takeuchi, aber mir gehört der Plot! (ausnahmsweise mal)
heagdl, Vanilla
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# 4 Karma
Teufelskreis
Es war ein friedlicher Abend. Der Lärm der Autos auf den Straßen ließ nach und die untergehende Sonne tauchte die Spielhalle in ein warmes goldenes Licht. Nur ein paar Kunden waren noch da, genossen ihr Essen und redeten leise. Ein sanfter Seufzer entwich Mamorus Lippen als er aus dem Fenster sah. Was für ein perfekter Tag!
Mit einem leisen – wusch – öffneten sich die automatischen Türen und ein Mädchen trat ein. Sie setzte sich neben Mamoru und kopierte seine Sonnenanbeterpose, den Rücken dem Tresen zugewandt legte sie ihre Unterarme auf die Tischplatte und hob ihr Kinn ein bisschen an, sodass ihr Gesicht ganz im Sonnenlicht gebadet wurde.
Mamoru hatte sie beobachtet und hatte erwartet, dass seine friedliche Ruhe zerstört werden würde. Aber sie schloss ihre Augen um auch den kleinsten Sonnenstrahl, der durch die Fenster fiel, aufzunehmen und er folgte ihrem Beispiel. Minuten vergingen während Tokios berühmt-berüchtigte Feinde schweigend nebeneinander saßen, von dem sanften, warmen gelb-rot der Sonne beleuchtet.
„Weißt du, wir sind in einem schlechten-Karma-Kreis gefangen.“
Blinzelnd öffnete Mamoru die Augen und drehte den Kopf nur so weit wie er musste, um sie ansehen zu können. Ihre Augen waren noch immer geschlossen und sie sah aus, als ob sie schliefe. „Was meinst du?“, murmelte er sanft, die Wärme der Sonne machte ihn schläfrig.
„Unsere Beziehung. Sie ist ein Teufelskreis aus schlechtem Karma. Du weißt doch Karma: Was du tust, fällt auf dich zurück?“ Ihre Lider flatterten auf und sie sah in seine blauen Augen, in denen goldene Punkte aus Sonnenlicht tanzten.
Er nickte. „Ja, aber ich verstehe es noch nicht.“
Sie seufzte, wandte sich von seinem Gesicht, das strahlte wie das eines griechischen Gottes, ab und sah aus dem großen Fenster vor ihr. „Also, wann immer du mich ärgerst, ärgere ich dich zurück. Was du tust, fällt auf dich zurück. So einfach ist das.“ Sie sah ihn aus dem Augenwinkel an. „Ich habe herausgefunden, wie wir aus dem Teufelskreis ausbrechen können und endlich wieder ein friedliches Leben führen können. Willst du meine Idee hören?“
Er nickte wieder langsam.
„Okay. Also, da dein schlechtes Karma den Kreis begonnen hat—“
Sein Kopf wirbelte herum und er starrte sie böse an, aus seinem Gesicht waren alle Zeichen der Entspannung gewichen. „Mein schlechtes Karma?“
Sie ignorierte seinen Einwand und fuhr fort: „--denke ich, ist es nur fair, dass ich dir noch einmal eine Gemeinheit an den Kopf werfen darf und dann hören wir einfach auf und sind nett zueinander.“
„Warte mal eine Sekunde, Odango. Warum war es mein schlechtes Karma?“, wollte Mamoru wissen.
Usagis Augenbrauen hoben sich angesichts von Mamorus harschem Tonfall, aber sie erklärte sich trotzdem. „Mein Test hat dich zuerst getroffen, also hattest du schlechtes Karma. Ich weiß nicht, was du gemacht hast, aber dass ich dich getroffen habe war die Rache für irgendwas, das du getan hast.“
„Vielleicht war es auch andersherum. Vielleicht war unser Treffen eine Rache für schlechtes Karma, das du angesammelt hattest. Dafür, dass du nicht gelernt und eine fünf geschrieben hast, vielleicht?“
„Nie im Leben!“ Usagis Stimme hallte durch die Spielhalle und durchbrach die Stille. „Man bekommt kein schlechtes Karma für schlechte Noten sondern für schlechte Taten. Und wie es so ist, bin ich ein sehr netter Mensch, vielen Dank auch. Es musst du gewesen sein!“
„Um genau zu sein bin ich auch ein sehr netter Mensch.“ Mamoru grinste verschmitzt als er beobachtete, wie ihr Gesicht sich rot färbte und sie endlich explodierte.
„Oooh, du bist unmöglich! Den Kreis zu durchbrechen ist unmöglich! Du… ich... dummes Karma!“ Wenn sie sich einen Milchshake bestellt hätte, sie hätte ihn ihm über den Kopf gekippt, da war Mamoru sich sicher. So jedoch stotterte sie nur und knetete die Hände, bevor sie sie verzweifelt in die Luft warf und aus der Spielhalle stürmte.
Immer noch grinsend setzte Mamoru sich um und nahm ein kleines Notizbuch aus seiner Büchertasche. Er öffnete das Buch, blätterte zu einer Seite in der Mitte und notierte sich etwas mit seinem silbernen Kuli. In seiner ordentlichen Schönschrift fügte er drei Worte zu einer langen Liste hinzu, direkt unter ‚liebt Pink‘, ‚Lieblingsmilchshake: Schokolade-Erdbeere‘ und ‚Schoko-süchtig‘:
Glaubt an Karma
