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Prinzen

Ich will nicht
von

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Okay diesmal ist das Kapitel etwas kurzer als sonst, aber ich hatte nicht so viel zeit zum Schreiben. Hoffe es gefällt euch trotzdem. Aber jetzt lest erst einmal.

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Am Morgen hatte sich Xantes Laune nicht gebessert, er saß mit einem Gesicht wie drei Tage Regenwetter am Tische und stocherte im Essen. Den Tag vertrieben sie sich indem sie über den Markt schlenderten und stahlen. Diana und Xantes waren nicht sehr gesprächig und Gaie kam sich wie das dritte Rad am Wagen vor. So zog er alleine durch die Straßen und schaute sich die Stadt an. Er kannte einige Sachen noch von den Besuchen mit seinen Eltern, aber diese waren nie in den unansehnlichen Vierteln gewesen. Gerade wollte er zum Pier, als er die Stimmen von den Männern vom Abend hörte. Er schlich näher, aber er konnte nichts verstehen. Am Abend trafen sie sich wieder. Diana, Xantes und er auf der einen Seite und ein ziemlich große Gruppe auf der anderen Seite allen voran der Fremde. Gaie spürte wie der Atem von Diana immer schneller ging. Sie war nervös und ihr Blut schien zu kochen.

„Du bist gekommen?!“ Es lag etwas Gefährliches in seiner Stimme.

„Ja, ich habe es schließlich geschworen. Ihr solltet wissen, dass ich so etwas nicht vernachlässige.“

„Und was ist nun deinem Angebot?“ Er war auf sie zugekommen und sah sie finster an.

„Ich habe ihr eine Kleinigkeit für euch.“ Sie griff nach Gaies Arm und zog ihn näher zu sich. Dann schupste sie ihn ohne Vorwarnung nach vorne. „Er ist der Sohn des Königs. Er ist der einzige Thronfolger. Er gehörte euch.“ Sie sah ihn nicht an und ihr Gesicht zeigte auch sonst keine Regungen. Gaie wandte sich vollständig zu ihr um. Wie konnte sie ihn verraten?

„Wie kannst du mich verraten, ich dachte, ich könnte dir vertrauen!?“ fuhr Gaie sie an.

„Verstehst du es nicht? Du bist nur ein Zahlungsmittel für mich. Du hast sonst keine Bedeutung für mich. Ich habe keine Freunde, das erspart mir diese Gefühlsduselei.“ Sie lächelte und sah an ihm vorbei.

„Aber …“ Gaie brach ab als er in ihre Augen sah. Leich mit dem Kopf schüttelnd trat er von ihr weg. „Du fiese Schlange.“ Er stolpere noch bevor es ihm bewusst wurde in die Arme des Fremden.

„Ah mein Stichwort. Bevor er noch ausfallender wird. Entschuldig ihr mich.“ Sie verneigte sich und trat rückwärts.

„Nicht so schnell. Erstens weiß ich nicht ob du die Wahrheit sagst und zweitens ist das nicht genug.“ Xantes packte Diana von hinten und hinderte sie so am Verschwinden. „Du wirst mich begleiten, bis ich sicher bin das er der Prinz ist. Fesselt sie und den Jungen auch gleich.“

„Lass mich los Xantes. Du weißt genau, dass du das nicht tun kannst. Also lass es.“ Sie wand sich in seinem Griff. Aber er ließ sie nicht los. Sein Gesicht war ausdruckslos. Schnell waren sie ins Quartier des Fremden gebracht und in einen Raum ohne Fenster gesperrt worden. Daina war still, aber nach kurzer Zeit spürte er ihre Hände an seinen. Nach zwei Minuten hatte er freie Hände. Er wich vor ihr zurück. „Komm schon mach die Fesseln auf.“ Leicht den Kopf schüttelnd wich er noch weiter zurück. „Du hast alleine keine Change. Selbst zu zweit ist sie gering.“ Sie sah ihn an. Er wusste, dass sie Recht hatte, aber sie hatte ihn auch verraten. Sie würde es wieder tun, da war er sich sicher.

„Wenn ich dich los mache verrätst du mich nur wieder. Ich traue dir nicht.“ Er drehte sich von ihr weg und machte sich am Türschloss zu schaffen. Schnell hatte er das Schlossöffnen gelernt oder lernen müssen. Nach ein paar Sekunden hatte er es offen und lugte durch einen Spalt nach draußen. Keiner war auf dem Gang zu sehen. Er war schon nach draußen geschlüpft, als Diana ihm nachrief. „Du kommst nicht weit. Ich weis, wie wir hier raus kommen.“ Gaie kam zurück und sah sie lange an.

„Schwör mir deine Treue.“

„Nein.“ Sie sah weg. Sie würde niemandem die Treue schwören.

„Gut. dann halt mich nicht länger auf. Ich habe schließlich nicht ewig Zeit. Du bist das Letzte.“ Gaie ließ die Tür zufallen und machte sich auf den Weg nach draußen, zu mindestens glaubte er das. Nach kurzer Zeit war er wieder an seinem Ausgangspunkt. Wütend stieß er die Tür auf. „Was soll die Scheiße hier.“

„Ich sagte doch, du kommst nicht weit. Machst du meine Fesseln ab?! Ich höre gerade unseren Freund durch den Wachsaal laufen.“ Sie wartet nicht, dass er antwortet, sondern rappelte sich auf und hielt ihm die Hände hin.

„Was würden sie tun wenn ich dich hier lasse? Oder selber hier bleibe?“

„Was bist du irre? Er legt uns beide um, mich, weil ich dir geholfen habe und dich, weil du fliehen wolltest. Zudem braucht er keine Begründung. Er legt einen einfach um. Du wirst es gleich selber sehen, er steht vor der Tür. Herzlichen Dank auch das du uns so lange aufgehalten hast.“

„Oh mach ihm keinen Vorwurf. Er hat richtig gehandelt. Sonst würde er jetzt auch sterben.“ Der Mann wandte sich Gaie zu. „Tötet sie, sie hatte Recht, er ist der Prinz.“

„Nein, lasst sie nicht töten. Ich möchte sie nicht Tod sehen. Meine Eltern würden das auch nicht gerne. Sie ist eine Cousine von mir und meine Eltern würden sie nicht gerne Tod sehen. Ich würde sogar sagen, dass sie sie lieber mögen als mich.“ wandte Gaie sich an seinen Entführer. Dieser sah ihm eine Zeit lang an. Würde er ihm glauben schenken. „Ich glaube dir zwar nicht, aber gut du sollst ihr Leben behalten. Wir werden sehen, was ich mit ihr machen werde.“ Sie wurden nach oben geführt. In einem der Gänge herrschte ein Tumult. Gaie sah sich schnell um und entdeckte Diana nicht weit von sich. Er riss ein Messer an sich und sprang zu ihr. Als sie ihre Hände frei spurte griff sie nach ihm und zog ihn mit sich. Sie gelangten auf die Straße und stahlen zwei Tiere, die angebunden am Haus standen.
 

Sie hielten erst außerhalb der Stadt wieder an. Diana fiel aus dem Sattel in den Schnee. Gaie sprang vom Pferd. „Was hast du?!“ er klang erschreckt. Sie atmete schwer und rappelte sich hoch.

„Nichts. Es geht schon.“ presste sie hervor. Er zog seinen Umhang aus und legte ihn auf den Boden.

„Leg dich da rauf.“ befahl Gaie. Sie wollte sich wehren, aber er griff ihr unter die Arme und zog sie auf den Umhang. Dann zog er ihre Bluse hoch. Sie war durchgeblutet und klamm. Er enthüllte eine Schnittwunde. Sie war nicht sehr tief, musste aber wahrscheinlich genäht werden. Er hatte es nie gemacht und hatte auch keine Lust es jetzt anzufangen. „Wann hast du dir die eingefangen? Das sieht beschissen aus.“

„So schlimm ist es auch nicht. Ich habe schon schlimmeres überstanden.“

„Ja, aber es ist Winter, du kommst nicht weit“ meinte Gaie, aber Diana rappelte sich auf. Ihr Gesicht war schmerzverzerrt und sie hatte Schwierigkeiten sich auf den Beinen zu halten. Sie zog ihr Pferd zu sich und wollte wieder aufsteigen. Gaie sprang zu ihr, kurz bevor sie wieder zu Boden fiel. Sie wehrte sich gegen ihn, aber ihre Kraft war durch schmerzen gehemmt. Er hob sie in den Sattel, zerriss den unteren Teil seines Umhangs und band sie am Sattel fest. Dann verband er noch schnell ihre Wunde. Er nahm ihre Zügel und ritt in Richtung seiner Heimatstadt. Sein Gefühl sagte ihm, dass es nicht leicht sein würde, aber er wusste nicht, wo er sie sonst hätte bringen sollen. Sie kamen nur langsam voran und Diana ging es immer schlechter. Als sie zur Stadtmauer kamen erkannte ihn eine der Wachen, auch wenn er zerlumpt aussah und seit Tagen nicht gut geschlafen hatte.

„Prinz es haben sich alle Sorgen gemacht. Kommt, ich bringe euch zu euren Eltern.“ Er faste schnell nach den Zügeln von Diana.

„Sie muss zu einem Arzt. Und zwar bevor ich zu meinen Eltern gehe“

„Ich werde mich um sie kümmern. Ihr geht besser zu euren Eltern.“ Mit einem letzten Blick auf sie ritt Gaie zum Palast. Seine Eltern erwarteten ihn schon. Gaie nahm an das ein Bote ihm voraus gelaufen war. Seine Mutter fiel ihm um den Hals und auch sein Vater kam auf ihn zu. „Wir haben uns sorgen gemacht, wie konntest du nur so unüberlegt handeln können, Sohn?!“ schallt sein Vater ihn. Gaie machte sich von seiner vor Freude heulenden Mutter los.

„Ich will mich jetzt nicht mit euch streiten, Vater. Denn ich habe im Moment andere Sorgen.“ Er wandte sich zum gehen als sein Vater ihm die Hand auf die Schulter legte.

„Ich kann dich verstehen, aber du hast Pflichten hier zu erfüllen.“ Gaie wirbelte herum und schlug die Hand seines Vaters weg.

„Ich sagt, ich will mich jetzt nicht mit euch streiten. Und lasst mich jetzt gehen, ich muss nach jemandem sehen.“ Mit langen Schritten verließ er den Saal. Er lief in den Krankensaal. Diana musste hier sein, schließlich hatte die Stadtwache gesagt sie würde sich um sie kümmern. Aber als er den Saal betrat, war er leer. Gaie ging zu einem der Heiler die die Betten neu bezogen. „Wo ist das Mädchen, das die Stadtwache bringen sollte?“ Einer der Ärzte blickte auf.

„Was für ein Mädchen? Uns wurde keines gemeldet noch gebracht.“ Gaie hatte sich schon umgedreht und war halb aus dem Zimmer. Sie hatte ihm gesagt sie müsste schnell aus der Stadt, also hatte sie noch mit jemandem eine Rechnung offen. Und sie war im Kerker gewesen. Er rannte nach unten. Stieß die Tür zu den Kerkern auf und sah Diana sofort. Sie lag in einer der Zellen und der Wachmann beugte sich über sie. Sein Gesicht war wutverzerrt. Gaie ging auf sie zu.

„Was tut ihr da? Ich sagte, ihr sollte sie ins Krankenzimmer bringen. Und hier ist es mit Sicherheit nicht.“ Der Wachmann wirbelte herum und kam auf Gaie zu. Noch bevor dieser reagieren konnte schloss sich die Hand des Wachmannes um seinen Hals. Aus Reflex griff er nach der Hand und versuchte sie weg zu ziehen. Seine Kraft rechte war nicht aus aber der Wachmann schien ihn auf einmal zu erkennen und ließ von ihm ab. Gaie stürzte an ihm vorbei zu Diana. Sie atmete, aber nicht sehr stark. Er nahm sie auf die Arme und trug sie nach oben. Auf dem Weg traf er auf einen Mann seiner Leibgarde und schickte ihn mit Verstärkung zum Wachmann und ließ ihn einsperren. Als er in den Krankenflügel kam, stürzte ihm einer der Ärzte auf ihn zu. Zwei Helfer stürzten herbei und nahmen ihm Diana ab. In diesem Moment brach er zusammen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  blacksun2
2008-04-10T11:19:24+00:00 10.04.2008 13:19
das Kapitel war ja sehr spannend
hätte nicht gedacht, dass Diana den Prinzen verrät o.O, aber auch wenn sie gegen diese Gefühlsduselei redet, scheint sie doch schon ein paar Gefühle für ihn entwickelt zu haben)
kein Wunder, das er sie da zurückgelassen hätte, bin dennoch froh, dass er sie am Ende doch nicht im Stich gelassen hat und sich sogar noch richtig Sorgen um sie gemacht hat (also hat er ihr praktisch schon verziehen)
allerdings hättest du die Flucht ruhig noch etwas ausführlicher schreiben können, es ging alles sehr schnell in dem Kapitel
die Endszene fand ich supersüß, wie er sie ins Zimmer trägt und dann zusammenbricht - konnt ich mir sehr gut vorstellen

nebenbei bemerkt, Chance wird mit c nicht mit g geschrieben


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