Zum Inhalt der Seite

Prinzen

Ich will nicht
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

In seinem Zimmer ließ er sich ein Bad machen. Als er sich ins Wasser gleiten ließ, entspannte er sich vollständig. Mit geschlossenen Augen blieb er liegen.

„Ziemlich unvorsichtig.“ flüstere jemand an seinem Ohr. Er schrecke hoch. Er drehte sich um. Hinter ihm stand das Mädchen. Sie trug ein langes schwarzes Kleid und hatte ihr Haar hoch gesteckt. Sie sah bezaubern aus. Sie lächelte und er rutschte wieder tiefer ins Wasser.

„Ähm, wurde es dir was ausmachen, dich um zudrehen?“ Sie drehte sich noch lächelnd um. Er stieg aus der Wanne und wickelte sich ein Handtuch um. „Was machst du denn schon hier?“

„Ich sagte doch, ich komme früher. Ich dachte mir, du solltest wissen, warum ich überhaupt hier bin. Sonst könnte es peinlich für dich werden.“

„Ja, aber ich muss mich noch anziehen.“

„Tu was du willst. Ich erzähle nur. Also ich bin in einer Schmiede aufgewachsen mein Vater arbeitete dort…
 

Der Schmied beendete gerade seine Arbeit an einem Schwert. Es war fünfzig Mal gefaltet, was es besonders hart und stabil macht. Da trat ein Mädchen von fünfzehn Jahren in die Schmiede. Ihr schwarzes Haar hatte sie zu einem Zopf geflochten. Es stand im genauen Gegensatz zu ihren grünen Augen. In Hose und Hemd gekleidet, sie sah ehern wie ein Junge aus, aber ihr Lächeln sagte das Gegenteil.

„Was kann ich für dich tun, Sara?“ fragte der Schmied und schaute von seiner Arbeit auf.

„Meine Mutter sagte, ihre Frau habe etwas für mich.“

„Warte kurz ich hole sie und fass bitt nichts an.“ damit verschwand er in die hinteren Räume, diese dürfen nur Familienangehörige betreten. Das Mädchen ging näher an den Amboss heran und schaut sich das Schwert an. Sie ließ ihre Hand mit ein wenig Abstand über das Schwert gleiten, sie spürte es schon singen. Ihr Vater hatte ihr die Sprache der Schwerter beigebracht. Die Stimme war hoch und stark.

„Gefällt es dir?“ Sie fuhr herum.

„Ich habe es nicht angefasst.“ verteidigte sich das Mädchen, an die Dame des Hauses gewandt. „Madam, meine Mutter sagte, ihr habt etwas für mich?!“

„Ja, hier schau dir dieses Schwert einmal an, ich habe es auf dem Markt gefunden. Es ist zwar nur zum Trainieren, aber es hat nach dir gerufen.“ sagte sie lächelnd und hielt es Sara hin. Diese hob es am Griff an und ließ es durch die Luft fahren. Es war leicht, höchstens drei Mal gefaltet, aus einfachem Stahl und hatte einen unverzierten Griff.

„Es ist schön. Danke.“ rief sie. Sara ließ es noch zwei Mal durch die Luft gleiten. „Was wollt ihr dafür haben?“

„Nichts. Es wäre aber schön wenn ihr meiner Tochter den Kampf mit dem Schwert unterrichtet. Ich habe wenig Zeit und sie sollte langsam damit anfangen.“

„Ja, klar gerne. Sagt mir bescheid, wenn sie Zeit hat.“ Damit schlug sie das Schwert wieder in das Tuch ein. Als sie die Schmiede verließ drehte sie sich noch Mal um. „Das Schwert wird seinem Herren gute Dienste leisten.“ Damit ging sie.
 

Am nächsten Tag kam die Tochter der Schmiedin zu Sara. Daina war gerade zwölf geworden. Sie hatte kurze rot Haare, blaue Augen und ein fein geschnittenen Gesicht. Sie lächelte, als sie Sara begrüßte.

„Komm, wir gehen uns Erstmal warm machen. Einen kleinen Dauerlauf ums Dorf.“ sagte Sara zu Daina. Diese legte ihre Sachen an die Seite und die Beiden gingen nach draußen und begannen mit dem Warmmachen. Während des Laufens machten sie Dehnübungen.

„Also, möchtest du denn gerne den Schwertkampf lernen? Wenn nicht bringt das hier alles nicht.“ fragte Sara skeptisch. Sie wandte sich um und sah Daina an.

„Ja, es ist mir sehr wichtig.“ Sie war ernst und schaute ihr in die Augen. Sara sah Entschlossenheit und Ergeiz. Sie zog zwei ihrer Messer und reichte ihr eines.

„Erzähl mir etwas darüber. Sein singen, seine Fertigung eben alles.“

„Es ist vier Mal gefaltet, schlank und man muss schnell damit sein. Die Klinge ist nicht besonders hart und bricht daher schnell ab. Aber singen höre ich es nicht.“ sie reichte es ihr zurück.

„Das ist gut, denn du darfst es nicht singen hören. Es ist extra für mich gefertigt worden.“ Sie hatte in der Zwischenzeit wieder den Hof erreicht. Sie holten sich Schwerter und fingen mit einfachen Kampfstellungen an. „Nimm die Waffe nach unten wenn dein Gegner dich nicht angreift. So ist das Schwert nicht so schwer.“ Sie übten noch bis Saras Mutter zum Essen rief. Nach dem Essen putzten sie ihre Waffen.
 

Daina lernte schnell und ausdauernd. Sara unterrichtete sie nun schon vier Jahre. Das Mädchen gehörte nun schon zur Familie. Ihre Eltern waren vor einem Jahr ermordet worden, als das Dorf überfallen worden war. Sara hatte Daina aus dem Dorf gebracht, obwohl sie kämpfen wollte. Nach dem Überfall hatte sie sich noch mehr auf das Lernen konzentriert. Es war schon fasst unheimlich.

„Daina, komm Mal bitte.“ Sara war hinter dem Haus und spaltete Holz für die Schmiede. Daina hatte vor dem Haus geübt, jetzt kam sie um Haus herum.

„Was ist denn?“ Sie hielt das Schwert noch in der Hand.

„Setz dich. Du bist jetzt seid einem Jahr bei uns. Ich kann dir nichts mehr beibringen. Es wird Zeit das du dir eine eigene Bleibe suchst. Du verstehst mich sicher. Ich kenn nicht weit von hier eine Familie, die dich aufnehmen will. Was hälfst du davon?“

„Ihr wollt mich nicht mehr bei euch haben, dass verstehe ich. Aber zu ihren Freunden möchte ich nicht. Ich werde verschwinden keine Sorge.“ Daina drehte sich um und verschwand ins Haus.
 

Sara lief ihr nach. Als sie ins Haus kam war das Mädchen nicht zu sehen.

„Daina!! Wo bist du? Komm schon, wo bist du?!“ rief sie und durchsuchte das Haus. Wo war sie jetzt schon wieder hin.
 

„…Na ja und so bin ich in diese Stadt gekommen. Oh du bist fertig. Sieht gut aus.“ Er trug ein weißes Hemd und eine schwarze Weste, die zu seiner schwarzen Hose passte.

„Du heißt Daina. Wenn wir drinnen sind, nenn mich Standley. Und hör auf zu lachen. Der Name ist echt nicht witzig.“
 

Der Abend zog sich hin und Gaie hatte immer größere Schwierigkeiten der Prinzessin aus zu weichen. Daina zog ihn zur Tanzfläche.

„Schuldige, aber sie war gerade auf dem Weg zu dir. Und auf der anderen Seite deine Mutter. Soll ich uns raus bringen?!“ fragte sie. Dann wurden sie kurz getrennt.

„Ja und zwar schnell. Sonst krieg ich ´ne Krise.“ Sie liefen in den Garten und ließen sich an einem Brunnen in das Gras fallen. Hier war es ruhig und die Musik spielte noch leise im Hintergrund. Es war schwül. Ihre blutroten Haare waren kunstvoll zu einer Krone auf ihren Kopf gesteckt. Zwei kleine geflochtene Strähnen bildeten einen Kranz, eine große Strähne fiel locker in den Nacken, der Rest war mit Bändern verflochten und hoch gesteckt.

Ihr dunkelblauer Lidschatten unterstrich ihre dunklen Augen und harmonierte wundervoll mit ihrem schwarzen, offenen Kleid. Es war bis zu den Hüften offen und mit einem durchsichtigen, blauen Stoff wieder zu einem Kleid ergänzt wurden. Ein tiefer Ausschnitt enthüllte mehr als eigentlich nötig. Die Ärmel fielen weit auf und überdeckten ihre Hände. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass sie ihr Kleid getauscht hatte.

„Du siehst bezaubernd aus.“ Er wandte sich ihr zu. Sie lächelte - nicht so wölfisch wie auf der Straße - sondern offener.

„Dich hat man aber auch nicht verschont. Warum magst du die Prinzessin eigentlich nicht? Sie schien mir nett zu sein.“

„Weil sie alle die selben sind. Sagen immer das gleiche. Es ist langweilig, wenn dir keiner widerspricht.“

„Woher willst du das den wissen. Ich könnte mich gegenüber anderen ja auch so verhalten. Du musst mit ihr mal alleine reden. Soll ich sie holen?“ Schon halb erhoben wartete Daina auf die Antwort.

„Na gut, aber nur wenn du in der Nähe bleibst, du hast es versprochen.“ Sie sprang auf und verschwand hinter den Hecken.

Nach fünf Minuten kam sie zurück, gefolgt von der Prinzessin. „Ich lasse euch jetzt allein.“

„Ihr wollte mich sprechen?“ fragte die Prinzessin und setzte sich vorsichtig auf den Boden.

„Na ja, eigentlich. Ja. Ich wollte Euch ohne dieses ganze Gehabe herum sprechen. Wie heißt Ihr eigentlich?“

„Linda. Ihr könnt mich ruhig Lin nennen.“ Sie lächelte und strich ihre Haare nach hinten.

„Was haltet ihr davon wenn ich Euch etwas zeige? In der Stadt.“

„Na gut, aber es ist nicht gefährlich, oder?“

„Nein, natürlich nicht.“ Er zog sie auf die Beine und führte sie in den Palast zurück. In seinem Zimmer suchte er schnell eine Hose und ein Hemd raus. „Zieht das an. Und schaut nicht so. Ihr fallt sonst auf. Außerdem solltet Ihr mich duzen und ich heiße ab jetzt Gaie.“ Er zog sich im Bad um damit sie sich nicht gestört fühlte. Als er raus kam, trug sie die Hose und das Hemd. Es war ihr ein bisschen zu kurz, aber das hatten viele. „Komm.“

Vor dem Zimmer wartete Daina auf sie. Die Prinzessin stockte kurz, folgte ihnen dann aber. In der Stadt gingen sie in eine bekannte Bar. Es war gerammelt voll und in einer Ecke prügelten sich schon jemand. Sie setzten sich an die Bar und bekamen sofort Met. „Also, hier gefällt es mir wesendlich besser als im Palast.“ stellte Lin fest. „Scheiß Getue ständig.“ Gaie war völlig verwundert. Kein anders Mädchen war auch nur in die Nähe dieser Bar gekommen und sie fand es sogar gut.

„Wie stehst du zur Hochzeit des Prinzen?“

„Ach, weist du ich halte es nicht für angebracht, ihn mit jemandem zu verheiraten, den er nicht kennt.“ sagte Lin und sprang in sein Spiel ein. Daina hatte sich irgendwo ans andere Ende der Bar verzogen und redete mit einigen Männern. Die Beiden unterhielten sich gerade über ihre Vorlieben als Daina zu ihnen kam.

„Wir sollten jetzt besser gehen.“ sagte sie und grinste. In diesem Augenblick sprang einer der Männer auf und brüllte ihnen etwas zu. „Scheiße! Kommt.“ Sie packte die Beiden am Arm und zog sie zur Tür. Kurz vor der Tür versperrten ihnen zwei Männer den Weg.

„Na, wenn das nicht Daina ist.“ „Wie geht’s den so?!“

„Nicht so gut seit ich euch gesehen habe.“ Sie wich einem Schlag aus und Gaie nahm sich den Anderen vor. Warum musste sie sich auch mit ihnen anlegen. Schnelle Tritte und ausweichen erledigten seinen Gegner. Daina war fast genau so schnell. Sie liefen nach draußen und die Straße herunter. Hinter ihnen schalten die Rufe ihrer Verfolger. Daina und Gaie grinsten. „Bis nachher.“ rief sie noch und kletterte über ein Rosengitter auf ein Dach.

„Macht ihr so etwas öfter?“ fragte Lin neben ihm laufend.

„Nein, ehrlich gesagt habe ich sie erst vor zwei Tagen kennen gelernt. Sie ist mir nur gleich nett vorgekommen.“ Durch einen Geheimgang gelangten sie wieder ins Schloss. Völlig außer Atem ließ Gaie sich aufs Bett fallen. Lin legte sich neben ihn.

„Wenn das keinen Spaß gemacht hat. Immerhin ist es spannender als auf der Mädchenschule. Eine Frage. Sind deine Eltern immer so spießig?“ fragte sie und drehte sich zu ihm.

„Ja, eigentlich immer. Es ist total nervend.“ Er hatte einen Arm hinter den Kopf gelegt um sie ansehen zu können. Sie sahen sich in die Augen und waren sich einig, ihre Eltern würden sie nicht verheiraten. Sie liebten sich, aber es sollte nicht für ewig sein. Ihre Gesichter waren sich jetzt sehr nah. Er beobachtete ihren Körper. Ihre blutroten Haare waren kunstvoll zu einer Krone auf ihren Kopf gesteckt. Zwei kleine geflochtene Strähnen bildeten einen Kranz, eine große Strähne fiel locker in den Nacken, der Rest war mit Bändern verflochten und hoch gesteckt.

Ihr dunkelblauer Lidschatten unterstrich ihre dunklen Augen und harmonierte wundervoll mit ihrem schwarzen, offenen Kleid. Es war bis zu den Hüften offen und mit einem durchsichtigen, blauen Stoff wieder zu einem Kleid ergänzt wurden. Ein tiefer Ausschnitt enthüllte mehr als eigentlich nötig. Die Ärmel fielen weit auf und überdeckten ihre Hände. Sie trug das gleich Kleid wie Daina. Seine Hand legte er sanft auf ihre Hüfte und zog sie näher. Lin aber wehrte sich.

„Nein. Lass das.“ Sie richtete sich auf und setzte sich an den Bettrand. Sie stand auf. „Ich gehe besser.“ Kaum war sie aus dem Zimmer saß Daina auf der Fensterbank. Sie unterdrückte ein Lachen. Gaie wusste sofort, dass sie alles gehört hatte.

„Na, wenn das mal keine Abfuhr war.“ Ohne auf seine Grimasse zu sachten, ging sie durchs Zimmer und nahm sich eine Aprikose aus einer Schüssel. „Ihr seid einfach nicht für so ein Leben wie dieses geeignet, glaubt mir. Ohne dieses ganze Getue wärt ihr besser dran. Ich kann euch helfen wenn ihr wollt. Bald verschwinde ich aus dieser Stadt und könnte dich mitnehmen.“ sagte sie und wandte sich wieder zum Fenster. „Überleg es dir.“ Sie sprang auf einen Baum in der Nähe des Fensters und die Dunkelheit verschluckte sie.
 

Dainas Freunde warteten schon. Zusammen schlenderten sie über den Markt. Dort stahlen sie einige Geldbeutel. Plötzlich griff jemand Dainas am Arm.

Der Hauptmann der Stadtwache hatte sie erwischt wie sie seinen Geldbeutel gestohlen hatte. Sie hatte gedacht ihn abgehängt zu haben.

„Lasst mich los. Ich habe nichts getan!“, schrie Daina, die sich im Griff des Hauptmannes wand. Er zog sie auf den Turnierplatz und stieß sie in den Dreck vor dem Fürsten.

„Dieses Miststück hat versucht meinen Geldbeutel zu stehlen und das hier“, er zog ein Messer unter seinem Umhang hervor. „Wurde bei ihr gefunden, mein Fürst“, sagte der Hauptmann der Stadtwache. Das Mädchen sah in das kalte Gesicht des Hauptmannes, aber dieser würdigte sie keines Blickes.

„Ihr seid sicher, dass sie eine Diebin ist?“, sagte der Fürst und musterte das Mädchen.

„Ja, sie ist mir schon gestern aufgefallen und heute zeigt sie keinen Respekt mehr vor hohen Glidern dieser Zeit.“

„Und wenn schon, ihr habt genug Geld.“ Sie sprang auf und duckte sich unter dem Arm der Wache hinweg. Ihre Freunde hatten in das Geschehen eingegriffen. Sie stieß den Hauptmann weg, dann liefen sie lachend davon. Die Wachen setzten ihnen sofort nach, doch der Fürst hielt sie zurück.

„Lasst sie gewähren. Ihr werdet auch mit weniger Geld auskommen. Wenn ihr sie noch Mal erwischt bringt sie zum König.“
 

Daina tauchte für den Rest des Tages ab. Ihre Freunde sahen ihr nach, wie sie fluchend den Platz verließ. Sie selbst ließen sich die Festspiele nicht entgehen. Sie suchten sich gute Verstecke und beobachteten ihre neuen Opfer. Der Hauptmann suchte mit finsterer Miene nach ihnen. Sie lachen über ihn, als ihnen plötzlich Messer an den Hals gehalten wurden. „Mitkommen.“ Sie wurden in eine Gasse geführt wo der Hauptmann der Wache auf sie wartete.

„Wie schön, euch beide zu sehen. Wo ist das Mädchen? Bringt mich zu ihr und wehe ihr führt mich in die Irre. Dann töten ich euch ganz langsam.“ Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Alle Diebe wussten, dass mit ihm nicht zu scherzen war.

„Nein ich werde euch nicht zu ihr führen. Tötet mich doch.“ Der Hauptmann kam auf ihn zu und hielt ihm ein Messer vor die Brust.

„Was willst du?! Du solltest schlauer sein.“ Er gab dem Jungen eine Ohrfeige. Den Tränen nah, richtete er mutig den Blick wieder in die kalten Augen. Wütend spuckte er dem Hauptmann ins Gesicht. Dieser schlug nochmals zu. Diesmal sackte der Junge zusammen. Sein Freund schrie auf und versuchte zu seinem Freund zu kommen, aber der andere Mann hielt ihn fest. Daina konnte nicht weit sein. Er spürte sie. Auch der Hauptmann sah sich um. „Los komm raus, du kleine Schlange. Ich kriege dich sowieso. Deine Freunde werden dran glauben müssen.“ Er holte schon aus um der zweiten Jungen zu schlagen, als sie auf einem Dach erschien.

„Lasst sie in Ruhe. Und holt mich.“ Sie sprang auf die Straße. Der Hauptmann ging auf sie zu, aber sie wich zurück, erst als sie sah, dass Ihre Freunde frei waren, blieb sie stehen. Ihre Freunde standen da und zermaterten sich das Hirn. Sollten sie weglaufen oder ihr Helfen. „Verschwindet! Ich komme alleine zurecht.“ Aus einem Gebüsch neben sich zog sie ein Schwert hervor. Die Sekunde in der die beiden Männer sie anstarrten nutzte sie und jagte es in die Brust des zweiten Mannes. Denn der Hauptmann hatte sich zu schnell wieder gefangen und war ausgewichen. Seine Schnelligkeit war berauschend. Kaum war Daina an ihm vorbei und hatte seinen Partner erstochen. Traf sie sein Schwertknauf von hinten. Betäubt ging sie zu Boden. Wo auch immer her zog er ein Seil und fesselte ihre Hände. Dann verlor sie endgültig das Bewusstsein.
 

Als sie erwachte wusste sie sofort wo sie war. Im Kerker wo auch sonst. Sie richtete sich mit schmerzendem Kopf auf.

„Ah, unser Dornrösschen ist aufgewacht.“ Vor dem Gitter stand der Hauptmann.

„Haltet die Schnauze.“ spie Daina ihm entgegen und drehte ihm den Rücken zu.

„Würde ich ja zu gerne, aber der König hat bereits über dich befunden und meinem Vorschlag zugestimmt.“ Sie spürte ihn lächeln und seine Vorfreude auf das kommende. Ohne jegliche Gefühle drehte sie sich um.

„Was?“

„Oh, das verrate ich dir nicht. Sonst ist es doch keine Überraschung mehr. Aber du wirst es schnell merken. Und jetzt leg die an.“ Er warf ihr Handschellen aus Eisen zu. Daina schüttelte den Kopf. Der Wachmann verdrehte nur die Augen und schloss auf. Sie konnte sich nicht wehren. Er packte ihren Hals und drückte sie gegen die Wand. Seine Hände waren feucht und seine Augen hart. Daina versuchte ihn weg zu stoßen, doch er drückte nur noch fester zu. Sie bekam kaum Luft und ergab sich. Eine seiner Hände wanderte unter ihre Bluse. Alte Eckelgefühle kamen wieder hoch. Sie wand sich, wich seiner Hand aus. Er scheuerte ihr eine, so dass sie fast wieder das Bewusstsein verlor. Benommen zog sie sich in ihren Körper zurück und ließ es einfach geschehen.

„Ich weiß zwar nicht was sie vorhaben Hauptmann, aber egal was es ist unterlasst es.“ Sofort verschwand die Hand unter ihrer Bluse. Und sie war wieder frei.

„Ich hatte euch nicht erwartet.“

„Natürlich nicht. ich wurde gerade geschickt. Ihr sollt sie nach oben bringen. und ihr alles geben was sie braucht.“ Damit wandte sich die Prinzessin ab. Der Hauptmann packte deutlich enttäuscht Dainas Arm und zog sie hinter sich her. Oben führte er sie in einen Raum und legte ihr Fußketten die in der Wand verankert waren an. So hatte sie einen Bewegungsfreiraum, der höchstens zwei Meter. Als er den Raum verließ zog Daina einen Dietrich aus einer geheimen Tasche in Stiefel und öffneten ein Schloss, bevor die Tür sich erneut öffnete und ein nervös aussehender Mann ihr ein Schwert brachte. Was erwartete er, ein Monster?! Schnell verließ er wieder den Raum. Ein Knurren ließ sie aufschrecken. Durch einen kleinen Eingang am anderen Ende des Raumes funkelten sie gelbe Augen an. Sie wusste was es war. Die Wölfin. Sie wurde einst von Jägern des Königs gefangen und hier eingesperrt. Keiner von ihnen hatte es überlebt. Immer noch wütend über ihre Gefangenschaft, tötete sie alles was ihr in die Quere kam. Daina wich zurück an die Wand. Leise als gäbe es sie nicht, schlich die Wölfin hervor.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  blacksun2
2008-03-28T13:40:46+00:00 28.03.2008 14:40
spannendes Kapitel
am Ende schlittert Daina ja von einer Katastrophe in die nächste, gerade wo ich Angst habe, dass sie vergewaltigt wird, wird sie noch gerettet und im nächsten Moment von einer starken Wölfin bedroht
wenigstens hat sie ein Schwert um sich zu verteidigen, aber durch die Fesseln ist ihre Bewegungsfreiheit ja ziemlich stark eingeschränkt, dennoch hoffe und glaube ich, dass sie den Kampf für sich bestreitet

*g* also hat ich doch Recht, so schlecht ist die Prinzessin gar nicht (zumindest auf den ersten Blick, anderseits hat sie Daina am Ende auch nicht geholfen, noch nicht . . .
muss dem Hauptmann ziemlich unangenehm gewesen sein, bei seinen Vergewaltigungsversuch ausgerechnet von ner Frau gestört zu werden

nachdem Daina als Diebin entlarvt worden ist, kann sie wohl kaum noch eine Kriegerin werden . . .

mir gefällt Dainas freche Art sehr, zum Beispiel, dass sie den Prinzen einfach mal beim Baden stört :D, aber seltsam, dass sie ihn erst bezüglich ihres Namens angelogen hat??
dafür ist der Hauptmann umso mehr ein Arschloch

also wie gesagt das Kapitel war gut, muss aber auch was kritisieren (ich hoffe du nimmst mir das nicht Übel)
es wäre besser gewesen, wenn du lieber nur geschrieben hättest, dass Lin das gleiche Kleid wie Daina trägt anstatt einen ganzen Abschnitt zu kopieren



Zurück