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50 Mio Yen

Hakuei x Rose (Blut und Horror)
von

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„Du solltest besser das tun, was ich will.“

Rating: R (noch nicht NC-17 ;)

Beta’d: zum Glück von der unbeschreiblichen Tattoo, die sich trotzdem gut beschreiben lässt, nämlich als die beste Beta’in, die man sich wünschen kann <3

A/N: ich liebe Daisuke. <3 erwähnte ich das schon? ^^;
 

~*~*~*~
 

„Hast du irgendwas mit meiner Familie zu tun?“

Diese verhängnisvolle Frage wurde mir am Abend gestellt. Es war inzwischen eine weitere Nacht vergangen, also war es der Tag nach dem Tag nach der einen Nacht, in der ich eine Leiche vergraben hatte.

Ich saß auf meinem Bett und hatte eigentlich gelesen, bis Rose aus dem Badezimmer zurückgekehrt, sich auf sein Bett gesetzt und mir ebenjene Frage, vollkommen ohne Kontext, an den Kopf geworfen hatte. Ich ließ mein Buch sinken und wandte mich ihm zu. Er betrachtete mich aufmerksam, während er an seinen noch feuchten Haaren zupfte. „Warum fragst du?“, wollte ich nach einigem Zögern wissen.

„Nur so.“ Er zuckte mit den Schultern. „Und? Hast du?“

Langsam schüttelte ich den Kopf. „Ich weiß nicht mal, wer deine Familie ist, wie könnte ich...“ Ich brach ab, als Rose lächelte. Keins seiner angedeuteten, halben Lächeln, sondern ein echtes, aufrichtiges Lächeln. Schlagartig wirkte er einige Jahre jünger und um einiges hübscher. Er sollte eigentlich öfter lächeln. Nur gefiel mir in diesem Fall der Grund für sein Lächeln nicht.

„Du glaubst mir immer noch nicht, dass ich merke, wenn jemand lügt, oder?“, wollte er beinahe amüsiert wissen. Kaum vorstellbar, dass er dieselbe Person sein sollte, die erst einen Menschen getötet hatte und dann völlig apathisch geworden war. „Selbst wenn du nicht so ein schlechter Lügner wärst, würde ich es trotzdem merken. Aber du bist kein Yakuza, nicht wahr? Trotz deiner Tattoos...“, wechselte er wieder das Thema.

Ich schüttelte lediglich den Kopf. Verdammt, wie viel wusste er? Hatte er mit jemandem aus seiner Familie, aus seinem Clan gesprochen?

„Egal, was ich jetzt sage, du musst nicht antworten“, fuhr Rose fort. „Wenn du von meiner Familie geschickt wurdest, dann hast du dich nicht freiwillig um mich gekümmert, sondern es war dein Job, du hast es wahrscheinlich wegen Geld oder aus sonst irgendeinem nichtigen Grund gemacht. Aber dir sollte klar sein, dass es keinen plausiblen oder entschuldigenden Grund dafür gibt, was du mit mir angestellt hast.“

„Verzeih, wenn ich dich unterbreche, aber worauf genau beziehst du dich gerade?“, fiel ich ihm schnell ins Wort.

Er musterte mich einen Augenblick schweigend. „Du hast dir langsam aber sicher mein Vertrauen erschlichen, du hast vorgetäuscht, mit mir befreundet sein zu wollen und hast getan, als würdest du das alles freiwillig und nur zu meinem Besten tun. Ich hatte noch nie wirkliche Freunde, und jetzt, wo ich einen gefunden habe, muss ich erfahren, dass er mich nur ausnutzt, um an Geld heranzukommen oder weil er erpresst wird oder was weiß ich warum“, erklärte er beinahe sachlich und blickte kurz zur Seite. „Kannst du dir vorstellen, was das für ein Gefühl ist?“

„Ich mag dich“, murmelte ich in die kurz entstandene Stille hinein.

Sofort lag sein Blick wieder auf mir. „Sag das noch mal“, forderte er leise.

„Ich mag dich“, wiederholte ich ehrlich. „Am Anfang habe ich es aus einem, wie du es genannt hast, nichtigen Grund getan, aber mit der Zeit mochte ich dich immer mehr. Du faszinierst mich, wie du gleichzeitig so zerbrechlich und doch so stark sein kannst.“

„Lügner“, flüsterte er, aber es wirkte nicht so recht überzeugt.

Jetzt lächelte ich leicht. „Ich dachte, du merkst es, wenn jemand lügt.“

Rose war für eine Weile still und starrte nur auf den Boden. Irgendwann sah er wieder auf. „Also sind wir trotzdem Freunde?“, wollte er wissen.

„Ich würde es nicht unbedingt als Freundschaft bezeichnen“, korrigierte ich ihn sanft. Freundschaft beruhte für mich auf Gegenseitigkeit, und obwohl ich Rose mochte, würde ich nie auf die Idee kommen, mit ihm über mein Privatleben zu diskutieren. Ich wollte ihn beschützen, das schon. Aber ich sah ihn nicht als meinen Freund, ohne das abwertend zu meinen. „Aber so etwas Ähnliches, ja.“

Wortlos stand der Blonde auf, ging zu mir, krabbelte auf mein Bett und setzte sich breitbeinig auf meinen Schoß. Ich wollte etwas sagen, aber er legte mir nur lächelnd einen Finger auf die Lippen, nahm mir das Buch ab, legte es beiseite und schlang mir die Arme um den Nacken.

„Rose, ich habe dir schon gesagt-“, begann ich, aber er redete mir dazwischen.

„Stehst du auf mich?“, wollte er wissen und sah mich erwartungsvoll an. „Würdest du gerne mit mir schlafen?“ Dabei kuschelte er sich dichter an mich heran.

Unsere Gesichter waren zwar nur noch einige wenige Zentimeter voneinander entfernt, aber ich schaffte es trotzdem, zur Seite zu schauen. „Nein“, antwortete ich leise. „Rose-“

„Sag mir das noch mal ins Gesicht.“ Er lächelte schon wieder, dieses Mal sogar ein bisschen triumphierend.

„Rose, bitte“, versuchte ich es noch einmal, aber hier brachte er mich zum Schweigen, indem er seine Lippen auf meine drückte. Ich seufzte leise, aber eher aus Resignation als aus Zufriedenheit. Erst, als ich seine Zunge spürte, erwiderte ich den Kuss sachte. Ich ließ mich dazu überzeugen, das Zungenspiel ebenfalls zu erwidern, beendete den Kuss allerdings schnell wieder, um den Mund zum Sprechen frei zu haben. „Rose, du-“

Hatte ich gehofft, dass er sich auch dieses Mal durch Worte würde überzeugen lassen, so lag ich schwer daneben. Anstatt von mir abzulassen, wanderten seine Lippen von meinen zu meinem Hals, wo er probeweise an verschiedenen Stellen saugte, bis er eine gefunden hatte, die mich meinen Kopf etwas mehr in den Nacken legen ließ. Zufrieden bearbeitete er diese anschließend auch noch mit den Zähnen und der Zunge.

Wann hatte ich eigentlich die Augen wieder geschlossen? Das gefiel mir nicht. Normalerweise war ich Herr der Lage, aber bei Rose hatte ich ständig das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, über mich, über ihn, über alles, was passierte. „Du kennst schon die Bedeutung des Wortes ‚Freundschaft’, oder?“, murmelte ich und legte ihm die Hände an die Seite, um ihn vorsichtig wegzuschieben, aber er griff lediglich nach einer Hand von mir und verschränkte unsere Finger ineinander.

„Ja, kenne ich“, wisperte er an meinen Hals. Es fühlte sich nicht schlecht an, seinen Atem spüren zu können. „Aber wer hat gerade noch betont, dass wir keine Freunde sind?“

Oh, verdammt. Das schaffte auch nicht jeder – mich mit meinen eigenen Worten festzunageln. Erst, als sein Mund bereits meine Schlüsselbeine erreicht hatte, fand ich meine Sprache wieder. „Ich habe dir schon gesagt, dass ich nicht mit dir schlafen will...“

„Da war es ja auch noch keine Lüge gewesen“, bemerkte der Blonde nur und warf mir einen kurzen Blick zu. Anschließend zog er mir mein ärmelloses Shirt aus und machte sich über meine Brust her. Wann genau war er eigentlich so selbstsicher, so direkt geworden? Ich bekam das Gefühl, dass ich irgendetwas verpasst hatte.

Ein Seufzen, das dieses Mal von Zustimmung und nicht von Ablehnung herrührte, entkam meinen Lippen, als ich Roses an einer meiner Brustwarzen spürte. Ich musste ganz ehrlich sein: Es gefiel mir. Es gefiel mir außerordentlich, und dennoch war noch ein gewisser Widerstand in mir erhalten, nicht so stark wie bei seinen vorherigen Annäherungen, aber trotzdem nicht unerheblich. Dabei konnte ich jedoch auch nicht die Reaktionen meines Körpers ignorieren, die von einer langen Abstinenz sprachen. „Rose...“ Ich startete noch einen letzten Versuch, als er inzwischen an meinem Bauchnabel angekommen war und meine Hose geöffnet hatte. „Interessiert es dich nicht, dass ich dich erst ausgenutzt habe? Ist es dir völlig egal, dass ich so viel älter bin als du, dass ich...“

Der Blonde hatte meine Hose zusammen mit meinen Shorts noch etwas tiefer geschoben und umfasste nun mit einer Hand mein bestes Stück, was mich schlagartig zum Schweigen brachte. Er schaute mir direkt in die Augen, belustigt wirkend. „Ja“, antwortete er schlicht. „Ja, das ist es. Es ist mir vollkommen egal.“ Und damit schlossen sich seine Lippen ohne Vorwarnung um meine Erregung.

Ich glaubte es nicht. Hier saß ich, erfahrener Anfang-Dreißigjähriger, und ließ mich von einem Jugendlichen, der noch nicht einmal volljährig war, verführen. Und dabei hatte ich ihm vor wenigen Wochen noch geglaubt, dass er Jungfrau war! Also irgendwie... verflüchtigte sich so langsam das Bild vom ‚unschuldigen’ Rose. Erst mordete er (und vergaß es hinterher komplett) und jetzt das hier. Es war ja noch nicht mal so, dass er dabei unbeholfen oder unsicher wirkte, nein, er war völlig zielstrebig, hatte keine Sekunde gezögert und er war... ziemlich talentiert. Bereits nach kurzer Zeit hatte ich den Kopf etwas in den Nacken gelegt, die Augen geschlossen und eine Hand in den blonden Haaren vergraben, gab immer wieder ein wohliges Aufseufzen von mir.

Blitzschnell überlegte ich, was wohl die Konsequenzen des Ganzen sein könnten – bis auf dass mich die Suzukis steinigen würden, wenn sie erfuhren, dass ich ihren kostbaren und hochgeschätzten Erben angerührt hatte. Dass es nicht von mir aus gekommen war, würde sie dann auch nicht mehr interessieren. War es mir in einem der beiden Aufträge verboten worden, mit ihm zu schlafen? Nicht ausdrücklich, nein. Es zählte zwar nicht mehr zu ‚anfreunden’, aber er hatte mir keine andere Wahl mehr gelassen. Oder? Hatte er?

Just in diesem Moment verschwand Roses Mund zu meiner Enttäuschung wieder, fand sich jedoch keine Sekunde später wieder auf meinem eigenen wieder. Ich ließ meine Augen geschlossen und erwiderte den Kuss, legte einen Arm um die schlanke Hüfte des anderen, als dieser seine Arme wieder um meinen Nacken schlang. Ich musste zugeben, das Ganze fühlte sich nicht schlecht an.

Als Rose den Kuss beendet hatte, ließ er mich kurz einen Blick auf sein Grinsen erhaschen, ehe er mir etwas ins Ohr flüsterte. „Du solltest besser das tun, was ich will“, hauchte er in einer Art, die eine angenehme Gänsehaut an meinem Körper auslöste. „Denn wenn nicht... kann ich meiner Familie erzählen, dass du mir irgendetwas angetan hast. Und dann...“

..... Schlagartig machte ich meine Augen wieder auf. Moment mal. Hatte ich mich hier verhört, oder wurde ich gerade erpresst? Und dann auch noch ziemlich wirkungsvoll – wenn Rose wirklich das tat, was er mir androhte, dann war ich geliefert. Wortlos betrachtete ich den Blonden auf meinem Schoß, wie er eine meiner Hände nahm und an zwei Fingern saugte, sie mit der Zunge umschmeichelte und die gesamte Zeit meinen Blick beinahe zufrieden wirkend erwiderte. Am liebsten hätte ich ihn in diesem Moment von mir heruntergeworfen, weil er so... arrogant, so überlegen und so gottverdammt selbstzufrieden aussah. Ich konnte es auf den Tod nicht ausstehen, wenn sich jemand etwas darauf einbildete, dass er mir irgendwie die Kontrolle nahm und die Fäden nun selbst in der Hand hielt.

Dennoch tat ich das, was von mir erwartet wurde, weil mir nun wirklich keine andere Wahl blieb. Ich schob erst vorsichtig einen Finger in Rose (Wann hatte er uns eigentlich ausgezogen?), dann den zweiten, woraufhin ich ihm erst mal einen Augenblick Zeit gab, um sich daran zu gewöhnen. Der Blonde seufzte nun selbst leise auf und hielt sich an meinen Schultern fest, hatte die Augen geschlossen.

„Rose?“, sagte ich leise. „Du bist verdammt noch mal... verwöhnt!“ Mit dem letzten Wort stieß ich meine Finger ohne Vorwarnung tief in ihn, woraufhin er kehlig aufstöhnte und sich etwas in meine Schultern krallte, allerdings nichts erwiderte. Das war mal wieder klar, erst mimte er den abgebrühten Erwachsenen mit großem Einfluss und jetzt war er es, der das Ganze hier am meisten genießen sollte. Keine Chance, da spielte ich nicht mit. Ich entzog ihm meine Finger wieder, was er mit einem unwilligen Geräusch quittierte, und drehte uns beide um, sodass er nun auf dem Rücken lag und ich zwischen seinen Beinen kniete. Mit großen Augen blinzelte er zu mir hoch, erwartungsvoll und ein kleines bisschen verängstigt. Ich kannte Blicke dieser Art.

„Rose“, begann ich mit einer Spur Vorwurf in der Stimme. „Du HAST doch schon mal mit einem anderen Mann geschlafen, oder?“

Sehr langsam und sehr schuldbewusst schüttelte er den Kopf.

Ich seufzte leise. „Dann wird es weh tun“, meinte ich beherrscht, verärgert über die Tatsache, dass er mich angelogen hatte. Denn schließlich hatte er mir erzählt, genau das getan zu haben.

Wieder schüttelte er den Kopf, dieses Mal energischer. „Wird es nicht“, murmelte er. „Ganz bestimmt nicht. Und bitte, beeil dich, ich-“

„Ich will dich nicht verletzen, Rose“, unterbrach ich ihn ernst. „Und ganz besonders nicht bei so was.“

„Wenn du nicht gleich endlich loslegst, dann bind ich dich fest und mach es alleine“, murrte er. Durch seine Ungeduld schien seine ... direktere Art wieder zum Vorschein zu kommen. Und ich wusste nicht, welche ich in diesem Augenblick lieber gehabt hätte – seine sanfte, vorsichtige, oder seine ... freimütigere.

„Ich habe dich gewarnt“, bemerkte ich lediglich und beugte mich über den Blonden, um ihn zu küssen. Wenn er gleich rumheulte, dann musste es nicht die gesamte Klinik mitbekommen. Er hieß meine Zunge nur allzu eifrig willkommen und spreizte seine Beine freiwillig, sodass ich nur noch sein Becken etwas anheben musste. Es tat mir zwar leid für ihn, aber wenn er es nicht einsehen wollte...

Vorsichtig drang ich in ihn ein, ganz langsam, bis es irgendwann nicht mehr weiter ging, weil Rose sich so verkrampfte. Und trotzdem, es fühlte sich bereits jetzt schon viel zu gut an, er war wirklich unheimlich eng, so eng, dass ich mich zurückhalten musste, nicht gleich sonst was mit ihm anzustellen. Und er war so eng, dass es eigentlich weh tun MUSSTE. Aber bis auf dass er immer wieder leise nach Luft schnappte und die Augen geschlossen hatte, zeigte er keine Reaktionen. Es konnte doch nicht sein, dass er wirklich keinen Schmerz spürte...?

„Geht es?“, wollte ich besorgt wissen und knabberte etwas an seinem Hals.

Er öffnete die Augen und lächelte mich glücklich an. „Es fühlt sich toll an“, antwortete er und klang dabei, als würde er es wirklich ernst meinen. „Und tut kein bisschen weh.“

Das nahm ich ihm nicht ab, da konnte er sagen, was er wollte. Aber gut, wenn er sich verleugnen wollte, würde ich es nicht sein, der ihn daran hinderte. „Du musst dich entspannen“, bat ich ihn. „Ansonsten geht es nicht.“

Rose nickte leicht und lockerte sich auch etwas um mich herum, sodass ich weiter in ihn dringen konnte, aber als ich endlich vollständig in ihm war, spannte er sich wieder so stark an, dass ich leise aufstöhnen musste.

„Gott, Rose...“, murmelte ich hilflos und biss leicht in seinen Hals. „Ich hab ENTSPANNEN gesagt.“

Ich hörte ihn leise kichern, dann vergrub er eine Hand in meinen Haaren und schmiegte sich etwas an mich. „Wie fühlt sich das an?“, wollte er wissen, und wenn ich mich nicht völlig täuschte, dann hatte seine Stimme einen neugierigen Unterton.

„Viel zu gut“, gab ich zurück und küsste ihn ein weiteres Mal, als ich begann, mich zu bewegen, noch langsam in ihn zu stoßen. Rose drängte sich mir auf der Stelle entgegen, während er an meiner Oberlippe knabberte und immer wieder leise und genussvoll aufstöhnte. Obwohl ich es mir immer noch nicht vorstellen konnte – er schien wirklich keine Schmerzen zu spüren.

„Ah... das ist so anders als mit einer Frau...“, wisperte der Blonde schwer atmend und drückte sich kurz an mich. „Das hier ist besser... mmh... so viel besser...“

„Das will ich doch hoffen“, erwiderte ich ebenso leise und lächelnd und stützte mich mit einer Hand neben seinem Körper ab, während ich ihn erneut küsste und eine Hand an seine Seite legte. Sollte ich ihm jetzt schon zeigen, dass es noch besser werden konnte?

„Hakuei...“, flüsterte er, offenbar vollkommen in seiner Lust versunken, die Augen geschlossen, sich fest an mich klammernd und meine Bewegungen weiter erwidernd. „So intensiv... ich... uh... will mehr...“

Just in dem Moment hob ich sein Becken ein Stück an, sodass ich mit einem Stoß direkt diesen gewissen Punkt in ihm traf. Mit dem Ergebnis war ich durchaus zufrieden: Rose stöhnte erstickt auf, zog sich mit einem Mal noch enger um mich zusammen, krallte sich in meine Haare und bog seinen Rücken durch. Anschließend hielt ich für einen Moment inne, um ihn wieder zu Atem kommen zu lassen.

Beinahe entgeistert sah er mich an. „Was... war das?“

„Der Grund, warum Männer überhaupt so gerne miteinander schlafen“, gab ich schwach lächelnd zurück und fuhr mit meiner freien Hand zwischen seine Beine, um seine Erektion zu umfassen und anzufangen, diese sanft zu massieren. „Gefällt es dir?“

„Hakuei“, hauchte er. „ M e h r . “

Und zusammen mit unartikuliertem Stöhnen und Keuchen blieben dies die einzigen Worte, die er in den nächsten Minuten noch von sich gab. Aber dafür wiederholte er sie immer wieder, wie ein Mantra, er wisperte immer wieder meinen Namen, und jedes Mal klang es erregter. Hatte ich am Anfang nur aus Ergebenheit und aus Angst vor den Konsequenzen mitgemacht, so bekam ich mehr und mehr den Gedanken, dass ich es eigentlich ja auch freiwillig machen könnte – so schlecht war es nämlich wirklich nicht. Und Rose hatte einen sehr schönen Körper, völlig unangetastet, keine Narben, keine Tattoos oder Piercings, außer den blonden Haaren war nichts ‚Unnatürliches’ mit seinem Körper angestellt worden. Seine Haut war angenehm weich und überraschend hell und sein Gesicht beim Sex war unbezahlbar.

Ich genoss es, und zwar in vollen Zügen, und ich bekam schon währenddessen ein schlechtes Gewissen deswegen. Rose war so jung, so ... unschuldig (ich sträubte mich inzwischen ein wenig, das Wort im Zusammenhang mit ihm zu nennen), und der erste Typ, mit dem er schlief, war ausgerechnet ein Killer wie ich.

Obwohl ich mich so lange in Abstinenz geübt hatte, war ich doch um einiges erfahrener und abgehärteter als Rose, weshalb ich es schaffte, ihn vor mir zu seinem Höhepunkt zu bringen. Mal ehrlich gesagt, ich hatte vorher überlegt, ob ich ihn nicht lieber von hinten nehmen sollte, damit ich sein Gesicht nicht sehen musste. Und es war durchaus berechtigt gewesen. Ich mochte es, wenn er lächelte, weil er dann so lieb und hübsch aussah, aber sein Gesichtsausdruck, als er seinen ersten Orgasmus durch einen Mann bekam, konnte nur noch als umwerfend sexy bezeichnet werden. Ich konnte mich nicht an ihm satt sehen. Ich hatte noch nicht allzu viel von seiner Mimik gesehen, daher war es umso gefährlicher, dass ich dieses Gesicht noch einmal sehen wollte und daher...

Nachdem wir, eng aneinander geschmiegt, ein weiteres Mal geduscht hatten, verkrochen wir uns in Roses Bett, wo er sich erneut dicht an mich kuschelte und ich deshalb die Arme um ihn legte. Lange sagte keiner von uns ein Wort, bis Rose sich schließlich dazu überwand.

„...Entschuldige“, murmelte er sehr leise.

„Wofür?“, fragte ich und strich ihm leicht über den Rücken.

„Dass ich... dich erpresst habe. Dass ich dich dazu gezwungen habe. Das war... nicht richtig von mir. Es tut mir leid...“

„Schon okay.“ Ich seufzte ergeben. „Es war dann doch nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte.“

„Hey!“ Rose knuffte mich beleidigt in den Bauch, zwar nicht sonderlich sanft, aber wofür hatte man denn Bauchmuskeln. Das schien ihm auch aufzufallen, denn anstatt zu schmollen, tastete er erst meinen Bauch ab, streichelte mit den Fingerspitzen darüber und stupste ihn schließlich noch an. Dabei sah er so konzentriert und fasziniert aus, dass ich fast lachen musste. Um ihn noch etwas zu ärgern, spannte ich meinen Bauch auch noch an, woraufhin sich in seinen Gesichtsausdruck noch Erstaunen und Bewunderung mischten. „Ich mag deinen Bauch“, merkte er überflüssigerweise an und legte seine Hände flach darauf.

„Noch nie so was gesehen?“, wollte ich lächelnd wissen. Manchmal konnte er wirklich niedlich sein.

Rose schüttelte den Kopf. „Gesehen schon, natürlich. Aber anfassen durfte ich nie. Tattoos schon, aber deine sind viel hübscher. Vor allem der Stern hinten auf deiner Schulter.“

„Der ist dir aufgefallen?“

„Schon am ersten Tag.“ Er lächelte leicht. „Wenn ich so etwas sehe, dann möchte ich es immer anfassen, auch, wenn ich mich nicht von jedem berühren lasse... Ich glaube, ich bin wirklich komisch. Findest du mich eigentlich hübsch?“

Mir waren seine Gedankensprünge etwas zu abrupt, daher überlegte ich kurz, was ich sagen sollte. Natürlich, ich bezeichnete ihn als hübsch, aber wenn ich daran dachte, wie er aussah, wenn er lächelte, wie sein hübscher Körper sich gerade unter mir gewunden hatte, wie elend er wirkte, wenn er weinte... „Nein, hübsch finde ich dich nicht“, antwortete ich nachdenklich. „Ich finde dich unheimlich schön. Ich sehe dich gerne an.“

Damit war der Blonde sichtlich zufrieden. Er vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge und hauchte mir einen Kuss auf die Haut, ehe er noch eine letzte Frage stellte. „Würdest du denn noch mal mit mir schlafen?“

„Nein, nicht, wenn du mich nicht wieder zwingst“, erwiderte ich.

„Du magst es nicht glauben, aber ich merke sogar dann, dass du lügst, wenn ich dein Gesicht nicht sehe.“

„.... Gute Nacht, Rose.“

„Gute Nacht. Hakuei.“
 

Am nächsten Tag stand ich als erster auf, weshalb auch glücklicherweise ich es war, der das Bild entdeckte. Es war unter der Tür hindurch geschoben worden, ohne jegliche Notiz. Nur das Bild. Beziehungsweise die beiden Bilder, schließlich waren es zwei auf einem Blatt Papier. Das eine musste ich nicht weiter beschreiben, es gab eine passende Zusammenfassung des vorherigen Abends mit Rose. Das andere zeigte den Blonden, wie er vor dem Zimmer im Flur neben Nao auf dem Boden kniete und ihm gerade am Hals herumschnitt, das Blut am Arm des Pflegers konnte man deutlich erkennen.

Ich fragte mich, was damit bezweckt werden sollte. Es konnte ja schlecht ein einfaches ‚Ich weiß Bescheid!’ sein – gekoppelt mit einem ‚ihr werdet überwacht’. Für wen könnten diese Bilder einen Nutzen haben? Für die Suzukis? Weshalb? Wenn sie nicht wollten, dass ich ihren Erben anfasste, dann sollten sie es sagen. Und wenn er schon nicht ganz richtig im Kopf war, dann konnte es doch durchaus vorkommen, dass er irgendjemanden umbrachte. So gesehen war ich ja auch in Lebensgefahr gewesen.

Ohne Rose dabei aufzuwecken, verbrannte ich den Zettel. Während die Flammen hungrig an dem Papier leckten, wurde ich unwillkürlich an Roses blutige Kleidung denken, die ich auf dem selben Weg vernichtet hatte. Ich fand, dass der Blonde die Fotos nicht unbedingt zu Gesicht bekommen musste, wahrscheinlich machte ihn das nur nervös.

Da es noch keine Frühstückszeit war, machte ich erst mein Bett, räumte ein wenig im Zimmer auf und hockte mich dann neben Rose, um ihm beim Schlafen zuzusehen. Manchmal wachte er sogar noch vor dem Sonnenaufgang auf und war sofort putzmunter, und manchmal kam er überhaupt nicht aus dem Bett und war anschließend fast den gesamten Tag über schläfrig. Heute schien wieder so ein verschlafener Tag für ihn zu werden.

Als es vorsichtig an der Tür klopfte, stand ich auf und öffnete sie selbst, um Rose nicht zu stören.

Shizuko hob eine Augenbraue. „Ich hatte eigentlich gehofft, dass Ihr Zimmernachbar dafür sorgen würde, dass Sie nicht mehr halb nackt in der Gegend herumlaufen“, bemerkte sie beinahe schon missbilligend.

„Tut er auch, aber im Moment schläft er noch“, antwortete ich leicht lächelnd. „Was gibt es?“

„Da ist ein Besucher für Sie“, gab sie zurück.

„Besuch? Für mich?“, wiederholte ich erstaunt, während ich überlegte, wer um alles in der Welt so früh auftauchen würde. ... Und vor allem HIER. Sowohl mit den Suzukis als auch mit den Maiharas hatte ich ausgemacht, dass es besser wäre, wenn mich keiner der beiden besuchen käme.

„Ich habe ihm auch schon gesagt, dass Sie sehr wahrscheinlich noch schlafen werden, aber er wollte sich nicht abwimmeln lassen. Er meinte, es sei wichtig.“ Shizuko zuckte die Schultern. „Wenn Sie möchten, dann kann ich ihm sagen, dass Sie noch im Bett sind.“

„Wer ist es denn?“, wollte ich wissen.

„Er hat nur seinen Vornamen gesagt: Daisuke.“

Ich seufzte. „Natürlich, das erklärt alles. Können Sie ihn bitten, sich noch fünf Minuten zu gedulden? Und wenn er versucht, mit Ihnen zu flirten, dürften Sie ruhig radikal werden, was anderes hilft bei ihm nämlich nicht.“

Shizuko musste jetzt selbst lächeln. „Interessante Freunde haben Sie“, war ihr einziger Kommentar, dann verschwand sie.

Ich zog mich in Ruhe an und machte mich dann auf den Weg in die Besucherabteilung. Daisuke war ein alter Freund von mir, ich kannte ihn bereits einige Jahre. Er war eine der Personen, denen ich mein Leben anvertrauen würde – und es auch manchmal tat. Trotzdem hatte er gewisse Eigenheiten, zum Beispiel schaute er immer dann vorbei, wenn es gerade am unpassendsten war, mit der Ausrede ‚ich war gerade in der Gegend’. Selbst, wenn er wusste, dass es ungünstig war.

Er stand genau in der Mitte des Salons und rauchte. Irgendwie schaffte er es, immer dann die meiste Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, wenn er eigentlich das Gegenteil erreichen wollte – er war nicht alleine im Salon, aber er war der einzige, der nicht saß und er trug auch als einziger eine Sonnenbrille und einen Anzug.

Als Daisuke mich sah, breitete sich sofort ein honigkuchenpferdähnliches Lächeln auf seinem Gesicht aus. Er kam mir entgegen und wollte mich eigentlich umarmen, aber ich hielt ihn mit einem leisen warnenden ‚Daisuke’ zurück. „Einen wunderschönen wünsche ich dir, du siehst ziemlich unausgeschlafen aus, zu beschäftigt gewesen die Nacht?“, fragte er mich grinsend.

„Es fasziniert mich immer wieder, wie du direkt in deinem ersten Satz zur Begrüßung solche Anspielungen unterbringen kannst“, gab ich zurück und hob eine Augenbraue.

„Und ich frage mich immer wieder, wie man ohne Lachen durchs Leben gehen kann“, meinte Daisuke lächelnd und neigte den Kopf etwas zur Seite. „Aber irgendwie schaffst du das. Na ja, deshalb bin ich nicht hergekommen. Weißt du, ich war gerade NICHT in der Gegend, ich bin extra hergefahren, nur für dich, um dir etwas ziemlich Wichtiges zu sagen, stell dir das mal vor.“ Er deutete auf einen der herumstehenden Tische. „Sollen wir uns setzen? Ich glaube, danach kannst du sowieso nicht mehr gerade stehen.“

Wow, er besuchte mich nicht, um mich zu besuchen, sondern wegen etwas Wichtigem? Das war ja mal ganz was Neues. Wir machten es uns an einem Tisch bequem, Daisuke vielleicht ein bisschen zu sehr.

„Wie läuft’s denn mit dem Kleinen? Kommst du gut klar mit ihm?“, wollte er neugierig wissen.

„Inzwischen läuft es ziemlich gut“, nickte ich zufrieden. „Offen reden tut er mittlerweile sogar, er lässt sich auch von mir anfassen – im Gegensatz zum Anfang. Alles in allem ist er ganz handzahm geworden. Von der Person her mag ich ihn auch, er ist mir nicht unsympathisch.“

„Also... hast du dich jetzt wegen der Aufträge entschieden?“, fasste Daisuke zusammen. Ich nickte wieder und er runzelte nachdenklich die Stirn. „Hm. Ich glaube, es wäre einfacher für euch beide, wenn du dich für den anderen entschieden hättest.“

„Warum?“

„Die Suzukis wollen ihn selbst umbringen.“

Schlagartig saß ich aufrecht und starrte Daisuke entgeistert an. „Was?!“

Er nickte. „So, wie ich es mitbekommen habe, wollen sie ihn loswerden. Wann genau, wo, wie und warum, weiß ich allerdings nicht. Über das warum kann ich nur spekulieren – sie sind wegen irgendetwas unheimlich sauer auf ihn. Warum sie dich dann vorher noch engagiert haben, dass du auf ihn aufpasst, das weiß der Himmel. Ich hab noch zu wenig Informationen, als dass ich mich dazu äußern könnte.“

Ich rührte mich nicht von der Stelle, während mein Gehirn fieberhaft arbeitete. „Und ich?“

„Dich wollen sie natürlich auch umlegen, ist ja klar. Das Problem ist nur, dass du nicht fliehen kannst. Wie ich das weiß, haben sie einige Strohmänner in der Klinik, ganz neue, die keiner kennt. Und da hier, wie du sicherlich gemerkt hast, alles überwacht wird – eigentlich zu eurem Schutz – würde es auf der Stelle auffallen, würdest du einen Fluchtversuch starten.“ Daisuke zündete sich eine zweite Zigarette an. „Kurz, du sitzt in der Scheiße.“

„Also sie denken es sich so, dass Rose und ich wie eingesperrte Kaninchen hier hocken und darauf warten, dass sie kommen und uns umbringen, oder wie?“

Er nickte erneut. „Ungefähr so, ja.“

„Okay, wie wäre es, wenn es ganz plötzlich einen Stromausfall geben würde und die Überwachungskameras nicht mehr funktionierten?“

„Hör mal zu, solange ich noch nichts Genaueres weiß, solltest du erst einmal wirklich nichts machen. Sie werden so schnell noch nichts tun, DAS weiß ich zumindest, frühestens in einer Woche. Ich melde mich vorher auf jeden Fall noch mal, egal, in welcher Form. Herkommen werde ich nicht noch einmal, das würde auffallen. Sobald ich was Neues weiß, bist du der erste, der es erfährt. Ja?“

Langsam nickte ich. Das gefiel mir nicht, das gefiel mir ganz und gar nicht.
 

~*~*~*~
 

tbc~

mich würde mal interessieren, wie sympathisch ihr die Leute findet, die bis jetzt aufgetaucht sind - da hätten wir natürlich Hakuei und Rose (was am interessantesten ist), dann Gara und Daisuke und natürlich noch Shizuko ^^

[es kommen auch nicht mehr viele Kapitel - nur noch das hier und dann weitere drei <3]



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-03-28T00:44:09+00:00 28.03.2011 02:44
Boahr XD Rose is ja mal ein Biest ey...xD
Aber wenigstens setzt er sich durch...wurd ja auch langsam Zeit dass die Beiden sich mal näher kommen >D *gg*
Einfach LIEBE ♥

Hai und zu deiner Frage~
Hakuei find ich total toll <3 Er ist so ein richtig böser Junge xD Ich steh auf die Art von Chara...und doch is er zu Rose so lieb *Q*
Rose is irgendwie nicht richtig zu durchschauen...ich blick seinen Charakter nicht wirklich...aber ich mag ihn, er ist mehr als sympatisch. <3
Gara...naja...er is so fies >3< Aber als Chakuza muss man das wohl~
Und Daisuke...der is süüüüß *Q* <3
Von:  almightywarumono
2010-08-04T22:42:33+00:00 05.08.2010 00:42
oah gott war das geil xD *nosebleed*

Also zu seiner frage..

Haku is natürlich immer meine lieblingsperson,
auch in deinen anderen FFs xD~
und rose is auch so zuckersüß und so sexy
ich mag es dass er so unberechenbar is und ich überlege immernoch
ob er in wirklichkeit kein falsches spiel spielt xD
daisuke find ich auch toll..is zwar nur kurz
aufgetreten aber er scheint recht lustig zu sein

ich bin mal seeehr gespannt wie das alles jetzt weiter geht~
..und deshalb les ich jetzt auch weiter xD

ich liebe deine FFs ♥ /HakueixRose for ever *q*/
Von:  Mado-chan
2008-08-19T00:12:51+00:00 19.08.2008 02:12
wie fies...erpressen...
und ich mag rose... harrr.... also unschuldig solte man wirklich nicht direkt mit ihm in verbindung bringen...
ôô
hmm und wer wohl dieser mensch mit den fotos ist..
eins muss man dir lassen du weißt es echt leute mit deinen geschichten zu fesseln.
und daisuke ist toll... und mal sehn wie hakuei da jetzt rauskommt...
ich würd mich (wie vllt andere auch) über ein allgemeines happy end freuen....aba i-wie habsch das gefühl das das nich passieren wird oO ...
lg


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