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Die Soldatin

Ein Mädchen kämpft um....
von

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Gelangweilt saß Chaed im Zelt des Kommandanten und betrachtet den Wein in seinem Glas. Leichte Wellen gingen durch die Flüssigkeit und jedes Mal wenn sie fast zum stillstand kamen brachte er sie mit einer Bewegung wieder ins Wallen. Kommandant Maros erzählte ihm gerade nun schon zum tausenden Male die Geschichte wie er damals zum Kommandanten wurde. Inzwischen konnte Chaed die Geschichte Eins zu Eins nacherzählen. Es hatte ihm beim ersten Mal schon nicht interessiert und jedes Mal kam irgendeine neue kleine Einzelheit zu Maros Erzählung hinzu. Er unterdrückte ein Gähnen und seufzte gelangweilt. Durch die Zeltplane konnte er die Schatten seiner Männer sehen die draußen ausgelassen feierte. Er war verärgert darüber, er musste sich irgendwelche Erfunden Geschichten anhören und seine Männer vergnügten sich mit Wein und den Trosshuren. Maros kam zum Ende seiner Geschichte und Chaed bemühte sich Interesse zu Heucheln.

»Ich hoffe ich werde auch einmal ein Kommandant wie ihr« sagte er gespielt kleinlaut, nur um sich bei Maros einzuschleimen.

Eigentlich war das ja nicht seine Art, aber der Kommandant würde bald Abtreten und Chaed wollte sein Nachfolger werden. Und diese Mission war ihm eine Willkommene Gelegenheit sich mehr Ansehen beim König zu beschaffen. Er würde die Gefangenen aus dem Kerker der Feinde befreien und somit zu Ruhm kommen. Und es konnte nicht einmal Auffallen, das er das Ganze nur für sich tat. Sein Alter Lehrer und Mentor, der Kommandant Kartas war unter den Gefangenen. Jeder würde Denken er, wäre nur an dem Wohl und der Befreiung seines Lehrers interessiert in Wahrheit war ihm allerdings egal was mit ihm Geschah. Er hatte Kartas immer gehasst und es wäre ihm nur Recht, wenn er endlich das Zeitliche segnen würde, doch im Moment war er noch Nützlich.

» Ich denke ihr wäret ein guter Kommandant, Hauptmann Chaed« riss ihn die Stimme des Kommandanten aus seinen Gedanken.

Nur mit Mühe gelang es ihm ein Zusammenzucken zu unterdrücken, als sich die Hand des alternden Soldanten auf seine Schulter legte. Chaed setzte sein Glas an seine Lippen um ein zufriedenes Grinsen zu verbergen. Er trank das Glas auf einen Zug leer und hoffte nun gehen zu können, doch er musste sich den ganzen Abend noch die wildesten und allesamt Erfundenen Geschichten des Kommandanten anhören. Langsam konnte er seine Langeweile nicht mehr verbergen, er bemühte sich ein erstauntes und beeindrucktes Gesicht zu machen, doch immer wieder musste er gähnen. Er kam sich vor wie ein kleines Kind, das seine Geschenke bereits gesehen hatte und nun so tat als wäre es überrascht.

»Ihr seht müde Hauptmann« sagte der Kommandant nach einer Weile.

Ohja und wie, dachte Chaed und nickte.

» Geht und ruht euch aus, es ist schon spät« sagte Maros mitfühlend und schickte ihn mit einem Wink aus seinem Zelt.

Er verabschiedete sich und bedankte sich bei seinem Kommandanten und sobald er das Zelt verlassen hatte konnte er endlich sein Gesicht entspannen. Er ging ein paar Schritte und zuckte zusammen als sich ein Arm um seine Schulter legte.

»Du musst endlich was gegen deine Schreckhaftigkeit tun, mein lieber Freund« lallte der Hüne der ihm den Arm um die Schulter gelegt hatte und ihm einem Krug reichte.

Chaed riss ihm den Krug regelrecht aus der Hand und goss einen großen Schluck Bier seine Kehle herunter.

»Ich bin nicht Schreckhaft« entgegnet er und kam sich dabei selbst sehr kindisch vor.

»Nein du doch nicht« sagte der Hüne und klopfte ihm auf die Schulter. Es tat weh.

»Taroun, das tut weh« zischt Chaed wütend.

Taroun stoppte sofort und sah ihn verzeihend an. Chaed grinste. Taroun war sein bester Freund, sie kannten sich schon als Kinder und immer war Taroun größer und stärker gewesen. Chaed hatte es noch nie geschaffte ihn in einem fairen Kampf zu besiegen, daher hatte er immer unfair gekämpft. Taroun war gut zwei Köpfte größer als er und doppelt so breit ohne dabei dick oder gar ungelenkt zu wirken. Seine kurzen, blonden Locken hingegen gaben ihm das Gesicht eines Lausbuben und Nichts anders war Taroun ach.

»Tut mir Leid« murmelte er entschuldigend.

Chaed winkte ab und reichte seinem Freund den Krug zurück. Er hatte zwar große Lust sich zu betrinken und sich mit einer der Huren in seinem Zelt zu vergnügen, obwohl er eigentlich Nichts davon hielt, mit einer Frau zu schlafen, die schon duzenden anderen Männern Gesellschaft geleistet hat, doch er konnte es sich nicht leisten total verkatert am nächsten Morgen aufzuwachen. Er verabschiedete sich kurz von Taroun und lief dann zu seinem Zelt. Als Hauptmann stand ihm ein eigenes Zelt zu Verfügung, er musste sich nicht wie die einfachen Soldaten, zu zweit ein mickriges Zelt teilen. Mit der rechten Hand schob er die Plane zur Seite und trat ein, während er mit der linken Hand den Gurt seines Brustpanzers öffnete und ihn achtlos zu Boden fallen lies. Dasselbe tat er auch mit den Arm –und Beinpanzerungen. Müde legte er sich auf sein Lager, das aus Decken und Kissen errichtet worden war und machte es sich bequem. Es dauerte nicht lange bis er einschlief.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tunishaidoru
2008-04-17T17:06:11+00:00 17.04.2008 19:06
Jep die Story gefällt mir sehr gut ^^
bin gespannt wie es weitergeht !!


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