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Die Soldatin

Ein Mädchen kämpft um....
von

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Eins

Mit mehligen Händen knetete Kara den Teig. Es war warm, in der Küche und es roch nach verbranntem Holz. Ihre Mutter stand an der Feuerstelle und schürte die Flammen. Kara perlte der Schweiß auf der Stirn. Seufzten fuhr sie sich mit der Hand über die Stirn, sie hasste zu Backe und zu Kochen. Es langweilte sie, genau wie aller andern Hausarbeiten auch, doch sie war eine Frau und sie musste diese Arbeiten verrichten. Kara wollte kämpfen, mit den Männern in die großen Schlachten ziehen und als Heldin gefeiert werden. Doch als Frau war ihr das verboten. Die Todesstrafe würde sie ereilen, wenn sie ein Schwert führen würde oder Männerkleidung tragen würde. Allerdings hielt Kara, dies nicht davon ab den Schwertkampf zu trainieren. Ihr Bruder hatte ihr alles gezeigt, was er auf der Akademie gelernt hatte. Sie war talentiert, übte fast jeden Tag mit ihrem Bruder, heimlich im Wald und am Ende war sie sogar besser als er. Doch im letzten Jahr starb ihr Bruder im Kampf. Der Krieg forderte tausende Opfer, doch als es ihren Bruder traf, brach für sei eine Welt zusammen. Seither fehlte etwas in ihrem Leben. Die dunklen Armeen, des bösen Kaisers, der angeblich den Dämonen seine Seele verkauft hatte um so an mehr Macht zu kommen, marschierten durch das ganze Land und verbreiteten Angst und Leid. Der König, versuchte mit allen Mitteln, den Kaiser aufzuhalten und fast scheint es so als würde er siegen. Doch jedes Mal, wenn er einen Sieg erzielte, waren hohe Verluste zu beklagen. So wie der Tod ihres Bruders. Er war ein erfahrener Hauptmann, jung und stark. Doch in einer Schlacht, ist nicht nur Stärke und Mut ausschlaggebenden, sondern auch eine Menge Glück. Glück, dass ihr Bruder nicht hatte. Kara sah zu ihrer Mutter, seit Kiraans Tod war sie nicht mehr die Selbe. Sie fürchtet jeden Tag, das die Meldung kam, dass auch ihr Vater im Krieg starb. Daran wollte Kara gar nicht erst denken.

»Du sollst den Teig kneten, Mädchen«

Die Stimme ihrer Mutter riss sie aus ihren Gedanken. Sie hatte nicht bemerkt, dass sie den Brotteig vor sich auf dem Tisch gar nicht mehr knetete.

»Verzeih, ich war in Gedanken« entschuldigte sie sich schnell und knetet hastig den Teig durch.

»Hast du wieder davon geträumt in die Schlacht zuziehen? Du bist eine Frau, du wirst nie kämpfen, du wirst hier bleiben, bis ein Mann um deine Hand anhält und eine brave Ehefrau werden« sagte ihre Mutter streng.

»Ja, und verdammt glücklich« entgegnete sie sarkastisch

Ihre Mutter kam mit einem Nichts sagenden Blick auf sie zu und nahm ihr den Teig aus den Händen.

»Geh zum Fluss und wasch die Wäsche« befahl sie energisch.

Kara verzog das Gesicht und stampft aus der Küche. Im Flur nahm sie sich den Korb mit der dreckigen Wäsche und das Waschbrett. Sie ließ die Tür laut zu knallen als sie das Haus verließ. Auf der Straße herrschte reges Treiben, Menschen verließen oder betraten die Stadt. Kara musste den Menschen, Tieren und Wägen ausweichen, als sie sich einen Weg hinunter zum Fluss bahnte. Ein paar Mal traf sie Menschen mit den Ellbogen, oder trat ihnen auf die Füße und erntete dafür gemeine Beschimpfungen. Erleichtert atmete sie aus, als sie von der Straße endlich auf die kleine Wiese kam, die vom Fluss durchtrennt wurde. Die Sonne stand hoch am Himmel und brannte heiß auf die Erde herunter. Eine leichte Brise wehte und lies die Blätter der wenigen Bäume rascheln. Mehrer Frauen hockten am Fluss und wuschen ihre dreckige Wäsche. Auf der andern Seite trainierten die jungen Rekruten der Akademie den Schwertkampf. Kara lies sich im Schatten einer Pappel am Ufer nieder und leerte den Korb auf ihrem Schoss aus. Aus ihrer Schürze zog sie ein Stück Seife und tauchte das erste Kleidungsstück mit dem Waschbrett ins Wasser. Während sie wusch, beobachtet sie die jungen Männer auf der gegenüberliegenden Seite. Alles blutige Anfänger, dachte sie, am liebsten wäre sie über den Fluss gesprungen und hätte den Burschen mal gezeigt wie man ein Schwert überhaupt richtig hielt, geschweige dem wie man es zu führen hatte.

»Na hoffst du, dass einer von denen um deine Hand anhält« fragte eine gehässige Stimme hinter ihr.

Erschrocken drehte sie sich um. Im ersten Moment konnte sie, geblendet von der Sonne nur einen Schatten vor sich erkennen, doch schnell formte sich der Schatten zu einer hässlichen fetten Kuh.

»Nein im Gegenteil, sonst würde ich ja bald so aussehen wie du« giftete sie.

Die Frau vor ihr war einmal sehr schlank und hübsch gewesen, doch vor zwei Jahren wurde sie verheiratet und war nun zum zweiten Mal schwanger. Ihre Schönheit hatte sie verloren und falten hatten sich in ihr Gesicht gelegt. Kara wollte nicht heiraten, keinen Mann der ihr etwas vorzuschreiben versucht, der sie verprügelt wenn sie nicht gehorchte, oder über sie herfiel um seine Gelüste zu befriedigen. Sie ekelte sich bei dem Gedanken und sie ekelte sich ja nicht einmal vor Mäusen oder Spinnen, so wie andere Frauen.

»Na irgendwann, wird dich auch einer nehmen« zischte die Frau und stampfte davon.

Kara streckte ihr die Zunge hinterher und wandte sich wieder ihrer Wäsche und den kämpfenden Recken. Erst als die Rekruten ihr Training beendeten, war auch sie mit waschen fertig. Sie Sonne stand bereits tief und hatte den Himmel rot gefärbt. Mit einem schlechten Gewissen eilte sie zum Haus ihrer Mutter zurück. Ein großes braunes Schlachtross stand vor der Tür. War ihr Vater etwa zurück? Voller Vorfreude stürmte sie ins haus. Ihre Mutter stand immer noch in der Küche, stützte sich mit beiden Armen am Tisch ab, ihr Kopf war gesenkt und ihre Haare verborgen ihr Gesicht. Vor ihrer Mutter stand zwar ein Kommandant der königlichen Armee, aber es war nicht ihr Vater. Der Mann vor ihrer Mutter, musst in etwa genauso alt wie ihr Vater sein, denn er hatte dunkles Haar das an den Schläfen schon weiß wurde. Er war groß und muskulös und trug über seiner einfachen Lederkleidung harte Panzerplatten an Brust, Beinen, Armen und Rücken. In seinem Gürtel steckte ein prächtiges Schwert. Auf dem Brustpanzer prangte das Emblem ihres Königs, ein Schwert das von Rosen umwachsen war. Unter seinem Arm hielt der den prächtig geschmückten Helm, der ihn als Kommandant auszeichnete.

»Was ist passiert« fragte sie mit zitternder Stimme

Ihre Mutter hob müde den Kopf.

»Dein Vater ist gefangen genommen worden« antwortete sie schluchzend.

Es fühlte sich an wie ein Schlag in ihren Magen. Er zog sich zusammen und ihr wurde übel.

»Aber der König wird ihn doch da raus hohlen oder« fragte sie und sah auf den Kommandanten.

Doch dieser zuckte nur niedergeschlagen mit den Schultern.

»Der König hat einen kleinen Trupp abgezogen, die die hundert Mann können kaum in der Lage sein in die Verließe des Feindes einzudringen« sagte er. » Ich selbst werde zu diesem Trupp stoßen um alles mir mögliche zu tun um deinen Vater zu befreien«

»Ich danke euch Jaron« sagte ihre Mutter.

Kara erschrak als sie in ihre Augen sah, sie waren leer, spiegelten nicht die geringsten Gefühle wieder. Der Ritter lächelte ihrer Mutter aufmunternd zu und mach sich dann auf den Weg, im Vorbei gehen war er Kara einen Mitleidigen Blick zu und legte ihr die Hand auf die Schultern.

»Die werden Vater da bestimmt raus holen« sagte sie aufmunternd als Kommandant Jaron das Haus verlassen hatte.

»Glaubst du das Wirklich« geifte ihre Mutter.

Kara schrak zurück, sie hatte ihre Mutter so noch nie erlebt. Sie wollte noch etwas sagen doch ihre Mutter unterbrach sie.

»Der Feind macht keine Gefangenen« schrie sie. »Und jetzt geh die Wäsche muss trocknen« fügte sie hinzu.

Wie von einer Wespe gestochen, drehte sie sich um und lief mit der Wäsche in den kleinen Vorgarten. Mit zitternden Fingern hängte sie die frisch gewaschene Wäsche über die Leine. Sie glaubte fest daran, dass ihr Vater befreit werden würde und wenn sie selbst losgehen müsste. Sie musste bei diesem Gedanken lachen, wer würde zulassen, dass sie mit Helfen konnte um ihre Vater zu befreien. Sie war doch nur eine Frau. Die einzigen Frauen, die einen Trupp in den Krieg begleiten durften waren Huren. Als sie ihre Arbeit erledigt hatte, schlurfte sie mit hängenden Schultern zurück ins Haus. Alles lag still. Ihre Mutter saß mit hängenden Armen auf einem Stuhl und schien zu schlafen. Es war zu dunkel in der Küche um etwas Genaueres erkennen zu können, doch sie hörte ein leisen Tropfen das sich schnell und stetig immer wieder wiederholte.

»Mutter ist alles in Ordnung« fragte sie.

Doch sie bekam keine Antwort. Vorsichtig näherte sie sich ihrer Mutter und stellte sich vor sie. Im ersten Moment war sie sich sicher das ihre Mutter schlief, doch dann schrie sie erschrocken auf. Ihre Mutter saß mit hängendem Kopf da, ihre Arme waren von den Handgelenkten bis zur Beuge tief aufgeschnitten. Ein Messer mit blutiger Klinge lag auf den Boden und das Tropfen verursachte das Blut dass aus ihrer Wunde auf den Boden fiel. Kara wirbelte herum, stürmte aus dem Haus und rannte die Straße entlang. Die stieß die Menschen die ihr im Weg waren einfach zu Seite. Die giftigen Blicke und Beschimpfungen ignorierte sie. Ohne anzuklopfen trat sie in das Haus des Dorfarztes.
 

Doch es war zu spät, der Arzt konnte nur noch den Tod ihrer Mutter feststellen. Sie hatte sich das Leben genommen, indem sie sich die Pulsadern aufgeschnitten hatte. Eigentlich hatte Kara das verlangen danach zu Weinen, doch keine einzige Träne verließ ihre Augen. Sie lehnte mit dem Rücken am Türrahmen der Küche und starrte mit verschränkten Armen auf den Leichnam ihrer Mutter, der gerade von zwei Starken Männern aus dem Haus getragen wurde. Duzende von Menschen drängelten sich vor ihrem Haus, nur um zu gaffen und zu tuscheln. Was war so interessant an einer Toten, fragte sie sich. Die Männer warfen die Leiche ihrer Mutter achtlos auf einen Eselskarren und einer gab dem Tier einen Klaps, der es zusammen zucken und los laufen ließ. Müde sah sie dem Wagen nach, bis sie ihn nicht mehr sehen konnte. Die Menschenmasse lief dem Wagen hinterher, als würde am Ende seiner Fahrt eine Überraschung auf sie warten. Müde stieß sich Kara vom Türrahmen ab und ging nach draußen. Nur noch der Arzt, seine Frau und der Kommandant von eben waren noch da.

»Was passiert jetzt mit ihr,“ fragte der Kommandant und zeigte auf sie.

»Sie ist alt genug, vielleicht findet sich ja schnell jemand der sie heiraten wird« sagte die Frau des Arztes.

Kara warf der alten einen giftigen Blick zu, der sie einen Schritt zurück machen ließ.

»Ich werde niemanden heiraten« zischte sie.

»Was willst du sonst tun, Kind, du kannst doch nicht allein hier leben, wer sollte dich beschützten« sagte der Arzt sanft.

Kara wollte etwas darauf sagen, doch Jaron unterbrach sie.

»Ihr könnt sie nicht einfach so verheiraten, ihr Vater ist noch am Leben und ohne seine Segen, würde die Hochzeit unter keinen guten Stern stehen» sagte er.

»Dann macht doch was ihr wollt mit ihr« geiferte die Alte, packte ihren Mann am Arm und lief davon.

Der Arzt warf Kara noch einen mitleiden Blick zu, folgte aber brav seiner Frau. Kara sah ihnen finster hinterher.

»Was willst du jetzt machen« fragte Jaron.

» Ich werde meinen Vater befreien» antwortete sie monoton.

Es dauerte eine Weile bis sie bemerkte, welche Worte sie gerade gesprochen hatte. Erschrocken drehte sie sich um und ging zurück ins Haus und in die Küche. Auf dem Boden war immer noch das Blut ihrer Mutter zusehen, das grob mit einen Lappen weg gewischt worden war. Jaron folgte ihr unaufgefordert.

»Und wie willst du das anstellen Mädchen« fragte er und Kara versuchte vergeblichen Spott oder etwas Ähnliches in seiner Stimme zu erkennen.

»Ich kann kämpfen« zischte sie und schlug erschrocken die Hände über ihrem Mund zusammen.

Jaron ließ sich lässig auf eine Stuhl nieder.

»Das bezweifle ich auch gar nicht« entgegnete er grinsend. »Aber du bist eine Frau«

»Da werde ich mir schon was einfallen lassen« schrie sie.

Jaron begann zu lachen.

»Sobald es vollständig Dunkel geworden ist breche ich auf, ich komme hier noch einmal vorbei, wenn du mich überzeugen kannst, nehme ich dich mit« sagte er und erhob sich immer noch lachend.

»Überrasch mich Mädchen» sagte er noch als er das Haus verließ.

Mit zu Fäusten geballten Händen starrte sie auf den Stuhl auf dem Jaron eben noch gesessen hatte. Dem werde ich es zeigen, dachte sie. Entschlossen ging sie die Treppe nach oben, in das Zimmer ihres verstorbenen Bruders. Die Tür knärzte als sie sie öffnete. Im ersten Moment konnte sie gar nichts erkennen, doch schnell gewöhnte sie sich an das matte Licht das der Mond durch das Fenster warf. Eine feine Staubschicht bedeckte den Boden und die wenigen Möbel. Neben dem Bett hing Kiraans alte Rüstung, sauber poliert und ebenfalls von einer Staubschicht bedeckt. Auf einem Stuhl lag fein säuberlich zusammengelegt seine Uniform. Kara streifte sich ihr Kleid ab und schlüpfte in die dunkle Lederhose. Sie war ihr etwas zu weit, doch mit einem Gürtel schaffte sie es die Hose fest an ihrer Hüfte zu befestigen. Sie band sich ein Tuch um ihre Brust und zog sich ein weißes Hemd ihres Bruders über, es war weit genug um zu verbergen, was nicht gesehen werden durfte. Sie nahm sich die Uniformsjacke, die genau wie die Hose aus dunklen Leder gemacht war und zog sie sich ebenfalls über. Sie betrachtet sich im Spiegel. Man konnte nicht mehr erkennen, dass sie eine Frau war, jedenfalls nicht an ihrem Körper, doch ihr langes schwarzes Haar wies sie immer noch als Frau aus. Sie schlüpfe in die festen Stiefel und musste mit bedauern feststellen das sie ihr viel zu groß waren. Sie riss ein paar streifen aus ihrem Kleid und stopfte sie so in die Stiefel das sie einigermaßen bequem darin laufen konnte. Sie schnallte sich den silbernen Brustpanzer, die Arm und die Beinschienen um. Danach verließ sie das Zimmer ihres Bruders, schloss die Tür leise hinter sich und ging in ihr eigenes Zimmer. Sie setzte sich in an den Spiegeltisch und öffnete den Knoten der ihr Haar zusammen hielt. Wehleidig strich sie über ihr Hüftlanges Haar, schloss die Augen und atmete ein paar Mal tief ein und aus. Zögernd griff sie nach einer Schere und begann zaghaft sich die erste Strähne abzuschneiden. Sie schloss noch einmal kurz die Augen und begann darauf wahllos drauf los zu schneiden. Am Ende war das Ergebnis eine völlige Katastrophe. Einige Strähnen waren kürzer, andere länger und vielen ihr wahllos vor die Augen. Dennoch sie sah zwar nicht wirklich männlicher aus, aber wie eine Frau sah sie auch nicht mehr aus fand sie. Sie nahm den Helm, den sie vorher mitgenommen hatte und setzte ihn sich auf. Sie fühlte sich wie ein Soldat, doch sie war keiner. Seufzend stand sie auf und zog das Schwert aus der Scheide. Und hielt sich die Klinge vors Gesicht. Etwas schlecht fühlte sie sich ja schon, einfach die Sachen ihres Bruders zu nehmen, doch er war tot und sie hatte ich fest vorgenommen ihren Vater zu befreien. Sie wollte nicht auch noch ihn verlieren.

»Ich danke dir Bruder, für alles« murmelte sie und verließ mit hoch erhobenen Kopf ihr Zimmer.

Sie ging die Treppe hinunter und auf halber Strecke wurde plötzlich die Haustür geöffnet. Sie erkannte die Rüstung der Königlichen Armee. Ohne auch nur einen Moment nachzudenken, packte sie den Griff ihres Schwertes fester und sprang schreiend auf den Soldaten. Gerda noch im letzten Moment riss Jaron sein Schwert in die Höhe und parierte ihren Hieb, doch die Wucht des Aufpralles wurde er nach hinten aus dem Haus getrieben. Kara setzte ihm nach. Doch er parierte jeden ihrer Schläge mit Leichtigkeit, trotzdem trieb sie ihn immer weiter nach hinten. Plötzlich machte er einen Schritt zur Seite und stellte ihr ein Bein. Kara wollte reagieren, doch es war zu spät sie stolperte und fiel mit rudernden Armen auf den Boden. Fast im selben Augenblick, packte Jaron sie am Kragen und zog sie wieder hin die Höhe.

»Nicht schlecht« sagte Jaron und verpasste ihr einen Stoß gegen den Brustpanzer. »Selbst ich habe dich nicht gleich erkannt« fügte er hinzu.

Zur Antwort spuckte Kara demonstrativ auf den Boden.

»Ich hoffe du kannst dich gut verstellen, denn sollte jemand hinter dein kleines Geheimnis kommen, werde ich leugnen, etwas davon gewusst zu haben« sagte er ernst.

Kara nickte.

»Warum helft ihr mir eigentlich« fragte sie neugierig.

»Ich habe selbst eine Tochter und das letzte was ich für sie wollte, wäre das sei gegen ihren Willen verheiratet wird« seufzte er. »Außerdem habe ich deinem Bruder versprochen auf dich aufzupassen« fügte er hinzu.

»Ihr kanntet Kiraan« fragte sie überrascht.

Jaron nickte.

»Er war mein Schüler, er hat mir erzählt, dass er dir alles beigebracht hat, was ich ihm gelernt habe« erzählte er.

»Ich danke euch für eure Hilfe« sagte sie.

Jaron winkte ab und ging zu zwei Pferden. Das eine kannte sie bereits. Jaron stieg auf sein Pferd und reicht die Zügel des anderen Kara. Das Tier war groß, ein prächtiger Schwarzer Hengst. Die schwere Rüstung, erschwerte Kara den Aufstieg und sie brauchte drei Versuche, bis sie es endlich schaffte, sich mit sichtlicher Anstrengung in den Sattel zu ziehen. Jaron sah ihr mit hochgezogenen Augenbrauen zu.

»Wie lange werden wir Reiten« fragte sie und versuchte eine bequeme Haltung einzunehmen.

Jaron zuckte mit den Schultern.

»In zwei Wochen sollten wir den Truppen eingeholt haben« antwortete er und ritt los.

Ohne das Kara etwas tun musst folgte ihr Schwarzer, Jarons Braunen. Etwas traurig, warf sie einen Blick über die Schulter zu ihrem Haus. Vermutlich würde sie nie wieder zurückkehren. Mit sichtlicher Anstrenung löste sie ihren Blick von ihrem Haus und dem Dorf und blicke gespielt optimistisch nach vorne. Sie wusste nicht was sie nun erwarten würde, sie war aufgeregt, aber dennoch glücklich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-08-03T11:28:21+00:00 03.08.2008 13:28
Hier sieht man ja schonmehr von deiner Art zu schreiben und sie ist wirklichnicht schlecht. Die Umgebungen beschreibst du nicht mit zu vielen Worten, aber dennoch ausreichend genug, dass man sich ein schönes Bild machen kann und ungefährt weiß, wie der Schauplatz gerade aussieht. Zu lange Angaben zur Umgebung können ja furchtbar langweilen, weil sie oft die Geschichte nicht voran bringen.
Mies, wie die Mänenr mit der leiche von Karas Mutter umgehen. Aber das passt andererseits gut in eine Kriegssituation, in der die Menschenja nicht gerade zimperlich sein können.
Was mich ein bisschen wundert ist, dass Kara nicht den Lehrer ihres verstorbenen Bruders geschweige denn seinen Namen kennt. WO ihr Bruder doch so viel beigebracht hat und weil sie seine Schwester ist, würde ich erwarten, dass sie weiß, bei wem er unterricht nimmt.
Von:  Bankotsu
2008-06-09T16:35:06+00:00 09.06.2008 18:35
Wirklich eine sehr tiefgründige und gut geschilderte Story, die Charas gefallen mir auch recht gut, naja die Mutter war anscheinend keine Frau, denn eine Frau unterwirft sich niemals und einem Mann schon gar nicht >_<"
Das Ende der Mutter war sehr traurig, das muss ein sehr großer Schock für Kara gewesen sein, aber sie hat ja nun jemanden, der sich um sie kümmern wird ^^
Ich glaube in dieser Zeit hätte ich nicht lange überlebt, ich lasse mir gar nichts gefallen und unterdrücken ebenso wenig o.O
Mir gefällt deine Story sehr sehr gut^^
Was würdest du von einem FF Kommie Abo halten?? Also das wir uns gegenseitig unsere FFs kommertieren??? Abos dieser art habe ich schon einige und das ist für uns Fanworker ziemlich praktisch^^
1a Story, bin schonmal gespannt wie es weiter geht ;)
LG Bankotsu
Von:  Tunishaidoru
2008-04-17T16:57:25+00:00 17.04.2008 18:57
Wow O.O
die Geschichte wird richtig gut!
Deinen Schreibstil mag ich auch.
Hab keine Ahnung warum du noch keine Kommis hast


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