Zum Inhalt der Seite

NCIS- One Shoots

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Jenny's last memories

Wie ich in diese Situation gekommen war wusste ich zwar, doch momentan kam mir alles so unwirklich vor, dass mein Verstand die gespeicherten Informationen nicht abrufen wollte, um mir nochmal vor Augen zu halten, wie ich in dieses Disaster gekommen war.

Ich wusste nur eines:

Ich hatte selbst Schuld!

Ich versuchte mich irgendwie zu Bewegen, doch ich konnte mich keinen einzigen Zentimeter mehr rühren. Mein Körper gehorchte mir nicht und dies zurecht.

Ich war mindestens zweimal angeschossen worden. Einmal im Arm und einmal in der Schulter. Wenn ich noch mehr Kugeln in mir haben würde, so bekam ich es nicht mit. Ich nahm sowieso alles nur noch durch einen Schleier war.

Schmerzen hatte ich keine.

Dies konnte am Schock liegen, aber auch am Adrenalin, welches mir noch von der Schießerei durch die Adern floss und wohl der Grund war, wieso ich noch überhaupt bei Bewusstsein war, denn mein gesunder Menschenverstand verriet mir, dass ich mit jeder Sekunde mehr Blut verlor.

Es ist vorbei Jenny. Du wirst dieses Diner nicht lebend verlassen und bei Ducky auf dem Tisch landen., dachte ich.

Doch überraschenderweise war ich nicht mal traurig darüber.

Ich hatte hoch gepokert und dies war eben der Preis.

Wenn ich Jethro dafür das Leben gerettet haben würde, dann wäre es alle mal Wert, denn ich wäre so oder so gestorben. Sei es durch diese Schießerei oder durch meine gottverfluchte Krankheit die mich bald hinweg gerafft hätte.

Langsam wurde mein Verstand etwas klarer, aber ich wusste, dass dies nur ein kleines Hoch war, welches sofort wieder abfallen würde.

Meine Gedanken wanderten leicht zu Jethro, und ein schwaches Lächeln umspielte meinen Mund. Das Einzige was ich bereute war, dass ich ihn nun nicht mehr sagen konnte wie viel ich für ihn empfand. Ich hatte einen Brief angefangen zu schreiben, doch bis auf die Worte 'Lieber Jethro' stand da noch nichts drauf. Ich hatte einfach nicht die richtigen Worte gefunden. Eigentlich wollte ich später weiter schreiben, wenn mich endlich eine Muse küssen würde, doch dann kam der Anruf dazwischen, der mir mitteilte das Decker tot war.

Zwar sagte man es wäre ein Herzinfakt gewesen, doch mich hatte ein ziemlich ungutes Gefühl auf der Reise nach L.A. beschlichen, das Gefühl dass er ermordet wurde und dies konnten selbst Ziva und DiNozzo nicht ändern, die zu meinem Schutz mitgekommen waren.

Als dann auch noch der Name Oshimaida fiel war es mir klar, dass ich aus dieser Sache wohl nicht lebend rauskommen würde, was auch ein Grund dafür war, dass ich meine Bundesagenten weg geschickt hatte.

Ich wollte sie schützen, auch wenn ich wusste, dass sie sich Vorwürfe machen würden.

Langsam spürte ich, wie ich immer schwächer wurde, und da das Adrenalin auch verflog, fing ich an die Schmerzen zu spüren, dennoch blieb ich ruhig liegen, da ich wusste, dass es gleich vorbei sein würde.

Ich fing an darüber nachzudenken wie meine Mitmenschen meinen Tod aufnehmen würden.

Für alle würde er sicherlich überraschend kommen, Ducky vielleicht ausnehmend, da er ja von meiner Krankheit wusste und somit sich schon fast darauf eingestellt hatte dass ich früher oder später das Zeitliche segnen würde.

Abby würde sicher in Tränen ausbrechen, doch ich wusste dass es genug Menschen geben würde, die ihr Trost spenden würden.

McGee und Tony wären ebenfalls betroffen, Tony vielleicht mehr, da er ja unter den Agenten zählte, die zu meinem eigentlichen Schutz mitgekommen waren.

Ziva, meine langjährige Freundin, wäre sicherlich ebenfalls betroffen.

Sie würde es sicher versuchen zu verstecken, doch ich war mir fast sicher dass die jenigen, die sie wirklich kennen, merken würden wie sie sich wirklich fühlte.

Schließlich dachte ich darüber nach wie Jethro meinen Tod verkraften würde. Sicherlich würde er mehrere Becher Kaffee hintereinander in sich reinschütten und alles daran setzen zu erfahren wie das nun passieren konnte.

Ja, Jethro war schon eine Nummer für sich.

Wie gerne würde ich noch einmal seine Stimme hören...

Nur ein einziges mal...

Selbst wenn wir uns streiten würden, so wäre es mir egal.

Ich wollte ihn einfach nur hier haben, doch ich wusste dass dies nicht möglich war. Ich würde Jethro nie wieder sehen und könnte ihm nie wieder in seine wunderbaren blauen Augen blicken.

Gott wie ich diese blauen Augen liebte; wie ich diesen Mann liebte!

Ich war doch ein Narr, dass ich ihn hab sitzen lassen.

Wie konnte ich das nur tun?

Doch nun war es zu spät.

Ich konnte die Zeit nicht zurück drehen, denn ich lag sterbend in einem Diner.

Das einzige was ich tun konnte war zu hoffen...

Ich hoffte inständig für Jethro, dass er irgendwann wieder glücklich werden könnte. Er sollte eine Frau bekommen die er abgöttisch lieben konnte und deren Ehe, falls er irgendwann nochmal dazu bereit sein würde, nicht in die Brüche gehen würde, wie seine letzten drei Ehen.

Und vielleicht würde er ja nochmal Vater werden...

Mir wurde ganz komisch.

Langsam war es, als wenn ich so leicht wie eine Feder war. Ich fühlte mich schwerelos und ich konnte ein Licht erkennen.

Es war ein wundervolles Licht, so voller Wärme und Geborgenheit.

Mit einem letzten Gedanken an Jethro beschloss ich mich diesem Gefühl hinzugeben und es war, als würde dieses Gefühl meinen Verstand weg tragen, weg in eine andere Welt...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-11-10T18:53:42+00:00 10.11.2008 19:53
Uh-huh... traurig, traurig. Mir hätte es allerdings eher gefallen, wenn Jenny ihren unvollendeten Brief vielleicht noch auf irgendeine Art und Weise fertiggestellt hätte... und sei es mit ihrem Blut (ja, steinigt mich für diesen absurden und abartigen Gedanken - trotzdem wäre es wohl etwas weniger herzzerreißend für GibbsxJenny Fans gewesen als ein leerer Brief XD)

Trotz allem eine gute, kurze Geschichte. Und auch sehr passend für Jenny, die sich wohl doch mehr Gedanken um die anderen macht, als sie vielleicht zugeben würde.
Von:  Pisces
2008-11-10T18:35:09+00:00 10.11.2008 19:35
Das, ist echt geil geschrieben ich bin fast in tränen zusammengebrochen.
Einfach nur geil, anders kann ich es gar nicht sagen...
Von: abgemeldet
2008-10-28T18:15:52+00:00 28.10.2008 19:15
*heuuuuuuuuuuuuuul*
arme jenny
Von:  BouhGorgonzola
2008-10-27T20:32:59+00:00 27.10.2008 21:32
Woah T____T Wusstest du, dass dein Schreibstil in solchen Situationen zu Tränen führt? Schreib sowas bloß nicht noch einmal, ohne MICH vorher vorzuwarnen, dass es traurig wird T___T
Du hast das alles voll toll beschrieben und so, die Gefühle, Gedanken, die Geschehnisse ... ich habe nichts anderes erwartet und doch ist es besser als gedacht, wirklich.
Ganz, ganz großes Lob von meiner Seite aus!
~Bouh
Von:  -WeiWuxian-
2008-10-27T18:57:21+00:00 27.10.2008 19:57
boah das ist so coool^^^
mach weiter so


Zurück