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... in dem ein paar ungebetene Besucher hereinschneien,

Autorenentschuldigung – Es hat dieses Mal wirklich lange gedauert. Dafür ist das Chap etwas länger.
 

7. Kapitel

… in dem ein paar ungebetene Besucher hereinschneien.
 

Es dauerte nicht lange, bis die Journalisten herausgefunden hatten, dass Lucius der Bäckerei, die die Torte geschickt hatte, Severus Adresse mitgeteilt hatte. Noch am selben Tag standen die ersten am Gartenzaun. Sie versuchten die Pforte zu öffnen. Sie hätten gerne geklingelt. Oder zumindest durch eines der Fenster hinein gespäht. Allerdings gab es ein Problem. Die magische Grenze versenkte ihnen die Schuhspitzen und die Fotoobjektive, weiter heran als bis zum Zaun kamen sie nicht.
 

Was sie allerdings nicht davon abhielt vor dem Haus auszuharren und ganz erstaunliche Theorien über das traute Eheleben der Snapes zu entwickeln. Ganz ohne jeden Zweifel verbrachte das junge Paar den ganzen Tag im Bett - Schließlich waren sie nie im Garten zu sehen! Severus Snape würde seinem Mann einen Fruchtbarkeitstrank brauen - Immerhin hatte man eine rosa Wolke in eindeutiger Häschenform über dem Labor entdeckt. Obwohl einige Augenzeugen sie eher für eine Tigerwolke hielten, was auf einen Luststeigernden Trank hinwies. Und natürlich würde Lucius Malfoy der Pate des noch ungeborenen Kindes werden. Angeblich erkundigte er sich täglich nach dem Stand der Dinge im Hause Snape. Der Name des Snapeschen Stammhalters würde Lucius-Fenrir lauten.
 

Nach exakt einer Woche wurde die Gartentür geöffnet, eine hagere, fledermausartige Gestalt trat auf die einzige Straße hinaus und hielt auf die Meute der Journalisten zu. Einige hielten bereits Kamera und magische Schreibfedern im Anschlag. Dann sah Severus Snape sie an.

Und die erwartungsfrohen Gesichter erstarrten merklich.
 

Er sprach nicht besonders laut. Oder besonders viel. Trotzdem fragte keiner nach.

Denn genau wie achtzehn Jahre lang seine Schüler, hielten es die Reporter nicht für sinnvoll oder gar risikolos Fragen zu stellen, wenn sie von diesen schwarzen Augen angesehen wurden. Und diese Stimme hörten. Ein bisschen wie tödliches Gift und weicher Samt.
 

„Verschwinden Sie! Augenblicklich!“
 

Severus warf einen letzten Blick in die Runde. Die Objektive wurde bereits verstaut und wirklich jeder, selbst Rita Kimmkorn, fand es im Grunde völlig überflüssig noch länger zu verweilen. Während Severus zur Gartenpforte zurückging, waren die ersten Plops zu hören. Als er die Haustür erreichte, lag der Auenstieg wieder verlassen da.
 

Danach wurde es wesentlich ruhiger. Oder mit anderen Worten, noch ruhiger, als es sowieso schon war. Severus verließ nach Möglichkeit niemals das Haus. Natürlich musste er manchmal zu bestimmten Zutatenlieferanten oder so genannten Fachleuten. Drei oder vier Mal im Jahr. Aber seit er einen Energiegeladen, jungen Zauberer im Haus hatte, kam Severus zum ersten Mal der Gedanke, dass diese Zurückgezogenheit wohlmöglich nicht optimal war. Zumindest nicht für Harry.
 

Der Junge konnte Stunden lang sinnlos durchs Haus tigern. Er verlangte von den Hauselfen, dass sie mit ihm Schach spielten, was zu eine sehr langweilige Angelegenheit war, weil die Elfen immer versuchten ihn um jeden Preis gewinnen zu lassen. Severus ertappte ihn immer wieder dabei, wie er regungslos im Labor hockte und dem Zaubertrankmeister bei monotoner Präzisionsarbeit zusah. Und selbst Severus fand das Zerschneiden von Schneckenlebern in quadratische Würfel nicht spannend genug, um einen ganzen Nachmittag lang dabei zu zusehen. Außerdem stank es. (Und vielleicht irritierten ihn die grünen Augen in seinem Labor auch ein wenig, denn immerhin hatten am Abend elf der Würfel eine eher dreieckige Form).
 

Auf diese Weise vergingen Wochen, in denen sie sich noch nicht einmal berührten und höchstens das aller Notwendigste miteinander besprachen, obwohl sie jede Nacht im selben Bett schliefen, Harry Severus halben Kleiderschrank an sich gerissen hatte (die Hälfte mit den sogar fast zeitgemäßen Muggelsachen) und keinen anderen Menschen sahen. Inzwischen war es Dezember und Severus beschloss, dass sich etwas grundlegend ändern musste. Er fand Harry in dem verwilderten Garten. Der Junge versuchte gerade das fest gefrorene Laub zusammenzukehren.

Auf Muggelart.

Er kämpfte auf verlorenem Posten.
 

„Glauben Sie nicht, dass Sie Ihre Zeit sinnvoller nutzen könnten?“ Severus hörte sich an, als würde er den Jungen wegen einem verbrauten Trank triezen.

„Mit Schachspielen? Oder vielleicht doch eher mit aus dem Fensterstarren?“ Harry drosch mit der Hacke auf die Raureifüberzogenen Blätter ein. Ein paar zerbrachen knackend. Severus kam nicht zum ersten Mal der Verdacht, dass der Held der magischen Welt nur bis zu ihrer Eheschließung und nicht darüber hinaus gedacht hatte. Es schien keinen Plan für das Danach zu geben, sondern nur für Harrys Überleben.
 

„Sie können sich nicht ewig verstecken. Irgendwann werden Sie das Grundstück verlassen müssen.“

Mehrere Blätter wurden zerhackt.

„Sie werden wieder unter Menschen gehen müssen, den aufdringlichen Reportern über den Weg laufen und ihren alten Freunden.“

Harry schob konzentriert Laubfetzen zu einem ordentlichen Haufen zusammen.

„Außerdem könnten Sie immer noch einen Beruf lernen, sich eine Zukunft aufbauen.“

Immer noch sah der Junge nicht auf. „Du könntest aufhören mich zu Siezen.“

Dieses Mal war es Severus, der störrisch auf die verwilderten Beete hinausstarrte.
 

Jede weitere Vertraulichkeit wurde ihm erspart, weil in diesem Augenblick eine Hauselfe mit einem Plop in der schlammverkrusteten Vogeltränke erschien. Sie sah Severus verschüchtert aus Tennisballgroßen Augen an und fiepte ein bittendes „Sir…?!“

„Schon wieder?“

Heftiges Nicken.

„Hat er nichts Besseres mit seiner Zeit zu tun?!“

„Wahrscheinlich nicht.“ Das kam von Harry. „Vielleicht solltest du mit ihm reden. Immerhin ist er unser Trauzeuge.“

„Und außerdem ein Verräter, Manipulant und Todesser.“

„Und das aus deinem Munde.“

Severus seufzte einmal mehr, fast sicher, dass es einfacher sein würde, mit Lucius Malfoy zu sprechen, als mit Harry Snape.

„Bitte Mr. Malfoy in mein Arbeitszimmer, Kieks.“

„Sehr wohl, Mr. Professor Snape, Sir.“

Irgendjemand, dachte Severus, sollte den Hauselfen eine korrekte Aussprache beibringen. Vielleicht die unerträglich besserwisserische Miss Granger.
 

Als er die Tür zu seinem Arbeitszimmer öffnete, saß Lucius Malfoy mit übereinander geschlagenen Beinen und perfekt sitzenden Bügelfalten in seinem Lieblingsledersessel. Er blätterte in Severus privaten Aufzeichnungen und hatte sich an seinem Vorrat von Hundertjährigem Elfenwein vergriffen. Im Kamin brannte ein neues Feuer, die Vorhänge vor den Fenstern waren zurückgezogen, so dass man Potter dabei zusehen konnte, wie er sich im Garten austobte.
 

„Junges Eheglück, fast beneide ich dich ein wenig!“ Lucius hatte nicht einmal von Severus Notizbuch aufgesehen.

Der andere Slytherin grollte leise.

„Warum nimmst du dir nicht auch ein Glas Wein?“ Lucius wedelte mit der Hand in Richtung Karaffe.

„Es ist MEIN Wein, den du mir gerade anbietest!“

„Ein Grund mehr ihn anzunehmen!“

Severus ließ sich in den anderen Sessel fallen und starrte Lucius, zwischen Wut und leiser Belustigung schwankend, an.
 

„In welchem Moment hast du es gewusst?!“, wollte Severus wissen. Er meinte Potters Hochzeitspläne.

„Als ich deine Initialen auf dem Klingelschild entziffert habe. Zwei geschwungene S´s, so hast du früher manchmal unterzeichnet. Außerdem – zu wem, hätte er sonst gehen können?“

„Du hättest bereits vorher nach mir suchen können.“

„Ich hatte nicht den Eindruck, dass du gefunden werden wolltest.“

„Als ob dich das je abgehalten hätte!“
 

Lucius schloss das Notizbuch und tippte mit dem ledernen Einband sachte gegen den Rand seines Weinglases. „Vielleicht war ich mir nicht sicher, von wem ich empfangen werde – von meinem ältesten Freund oder von Dumbledores besten Mann.“

Severus ließ die Weinflasche herüber schweben und schenkte ihnen beiden ein. Er bemerkte sehr wohl, dass Lucius in seinen ältesten, nicht aber seinen besten Freund genannt hatte. Oder das der blonde Todesser Harry gerade seinen Rang als Retter der magischen Welt abgesprochen hatte.
 

„Das eine schließt das andere nicht zwangsläufig aus!“, behauptete Severus nach langem Schweigen und sehr wohl wissend, dass er damit indirekt bekannte, immer auf Dumbledores Seite gestanden zu haben.

Lucius schien nicht überrascht, nur das kaum merkliche Lächeln um seine Mundwinkel deutete darauf hin, dass er sich über diesen seltenen Anfall von Wahrhaftigkeit freute. „Hast den Bengel deshalb vor drei Wochen gerettet?“

„Hättest du ihn zurück gestoßen?“

Lucius lachte. „Nein, aber aus anderen Gründen, als du.“ Er war noch nie ein Kostverächter gewesen und außerdem hätte er es meisterhaft verstanden, Harry zu seinem eigenen Vorteil zu benutzen. Aber Severus war anders. Nicht so sehr in seinen Methoden als viel mehr in seinen Beweggründen.
 

„Warum ausgerechnet Greyback?“, wollte Severus wissen.

Jetzt sah Lucius ihn endlich direkt an, lächelnd und fast liebevoll. „Wir haben dieselben Motive, wenn ich auch zugeben muss, dass es ihm deutlich an Stil mangelt.“

Severus schnaubte verächtlich. „Ihr wollte beide Kinder zerfleischen?“

„Wir wollen beide Stärke und Macht“, korrigierte Lucius gelassen. „Obwohl sich Fenrirs Vorstellungen von Stärke vermutlich auf seine Körperkraft begrenzen.“

„Während du ein wahres Muster an innerer Stärke bist!“ Severus dunkle Stimme troff vor Ironie. Er war einer der wenigen Menschen, die Lucius zu Recht kritisieren konnten, weil er ihn wirklich kannte.

„Zumindest an Willensstärke.“ Lucius war noch nie besonders bescheiden gewesen.

Severus schüttelte abwehren den Kopf, widersprach aber nicht länger.
 

Lucius Blick wanderte zum Fenster hinüber und in den Garten hinaus. Er blieb an Harrys schlanker Gestalt hängen. „Wann wirst du es ihm sagen?“

„Was?!“

„Oh bitte, Sev!“

„Er ist noch nicht so weit.“

„Er wird nicht wirklich eine Wahl haben, alle erwarten es – seit Wochen schon!“

Severus schnaubte leise.

Lucius zählte an den gespreizten Fingern auf. „Bellatrix, die übrigen Todesser, die Presse, das Ministerium, der Rest der magischen Welt…“

„Ich finde deine Reinfolge interessant. Gehst du nach Bedeutsamkeit oder nach Gefährlichkeit?“

Lucius verdrehte die Augen, schwieg aber. Manche Schlachten gewann man durch Rückzug.

Severus war seinem Blick gefolgt und starrte inzwischen ebenfalls seinen Ehemann an.
 

„Du kannst mich nicht zwingen!“ Severus war sich nicht ganz sicher, ob das der Wahrheit entsprach. Aber er hatte auch nicht vor, es herauszufinden. Er hatte genug Gold auf diversen Muggelbanken am Rande des indischen Ozeans deponiert, um bei Bedarf schnell aus England verschwinden zu können.
 

Lucius, der dasselbe schon vor Jahren bei einem halb Dutzend Banken auf der ganzen Welt gemacht hatte, baute sich vor ihm auf. „Entweder ich richte eine Hochzeitfeier aus, über die die magische Welt in Hundert Jahren noch reden wird und, glaub mir mein Freund, du wirst da sein…“
 

„Oder?!“, fragte der Zaubertrankmeister freundlich nach.

Obwohl Lucius Malfoy wirklich bedrohlich aussehen konnte, war Severus nicht beunruhigt. Viel mehr entspannte er sich in diesem Moment erst richtig. Denn wenn Lucius drohte, hatte man nichts mehr zu befürchten. Das war nur die übliche Show. Gefährlich wurde Lucius erst, wenn er keine Regung mehr zeigte. Denn der blonde Todesser schlug immer aus dem Verborgenen zu.
 

„Oder ihr beide kommt zu dem kleinen Empfang, den ich nächste Woche geben werde, lasst euch von allen begaffen, ertragt die Klatschbasen, die Todesser und die Journalisten, und bringt damit Bellatrix nachhaltig zum Verstummen.“ Lucius nahm wieder Platz und zog seine Umhangfalten zu Recht.
 

Severus zögerte einen Moment. Natürlich würde es ein Spießrutenlauf sein. Trotzdem war es ein erstaunlich gutes Angebot. Der Tagesprophet würde ein paar hübsche Titelfotos bekommen und die Journalisten ein paar Standartantworten. Die Todesser würden sich damit zufrieden geben, dass die Form gewahrt und Harry Potter offiziell Severus fügsamer, junger Gatte war. Und die magische Welt würde nach der erste Welle von Sensationslust, Entrüstung und Entzücken wieder zum Alltag übergehen.

Es gab nur einen Haken.
 

Severus wollte Lucius gerade darauf hinweisen, als sein Blick zum zweiten Mal in den Garten wanderte.„Verdammte Drachenscheiße.“

„Wie eloquent!“

„Ich will heute keine Toten in meinem Vorgarten, Lucius!“

„Wieso siehst du mich so an?“ Der blonde Todesser reckte ein wenig den Hals. „Sag mal, besitzt die kleine Göre eigentlich keinen Kamm?“

„Warum gehst du nicht hinaus, um ihr ein paar Haarpflegetipps zu geben?!“

„Also der war unter der Gürtellinie.“

Harry war längst nicht mehr allein im Garten. Neben ihm stand, braun gelockt und ungekämmt, Hermine Granger.
 

~~~
 

Während seine Gatte im Haus verschwand, um seinen Jugendfreund, Mittodesser und ersten Trauzeugen zu empfangen, ließ Harry seinen Gefühlen im Garten freien Lauf. Was in diesem Fall hieß, dass er vollkommen vergeblich und einen Monat zu spät versuchte die Beete Winterfest zu rüsten. Es war weder besonders sinnvoll, noch auf irgendeine Weise erfüllend. Genau genommen erinnerte es ihn sogar ein wenig an seine Gartenarbeit bei den Dursleys. (Tante Petunia wollte ihre Beete spätestens im Oktober vor Frost geschützt wissen. Beim Anblick von Severus Garten hätte sie wäre sie vermutlich vor lauter Entrüstung und Naserümpfen wohlig erbebt. Manche Menschen sind erst dann wahrhaft glücklich, wenn sie sich von der Minderwertigkeit anderer Vorgärten mit eigenen Augen überzeugt haben).
 

Die traurige Tatsache war, dass Harry sich viel zu sehr darauf konzentriert hatte zu überleben, um zu wissen, was er jetzt mit diesem Leben anfangen sollte. Er war die letzten Jahre immer auf der Flucht gewesen. Er hatte Menschen verletzt zurück gelassen oder sterben sehen. Er war nicht darauf vorbereitet, jeden Morgen in einem Haus aufzuwachen, in dem die einzige Gefahr in Severus explosiven Tränken bestand – die er eh nicht berühren durfte.
 

Und er war nicht darauf vorbereitet gewesen, dass er sich von Severus ein bisschen mehr Aufmerksamkeit wünschte.

Das war eine ziemlich schockierende Entdeckung gewesen.

Irgendwann zwischen der zweiundsiebzigsten und dreiundsiebzigsten Schneckenleber.

Harry wollte nicht einfach schweigend geduldet werden, wie ein unvermeidliches Übel. Er wollte irgendwo – und sei es in diesem düsteren, halbverwaisten Gemäuer! – zu Hause sein. Selbst, wenn das ein Aufwachen in Severus Snapes Armen beinhaltete. Oder traute Abende, nur zu zweit in dem verdammten Arbeitzimmer mit den unheimlichen Gläsern.

Besonders dann.
 

Mitten in diesen erbauliche Gedanken wurde Harry plötzlich gestört. Er spürte, dass jemand sich an der magischen Barriere des Hauses zu schaffen machte. Vermutlich hätte er es schon viel früher gemerkt, wenn er nicht so abgelenkt gewesen wäre. In exakt diesem Augenblick wurde der Riss, den die Todesser verursacht hatten aufgespürt, wieder geöffnet und benutzt, um einzudringen.

Er hörte raschelndes Laub.

Spürte eine mittelstarke, magische Aura.

Und sah auf eine Frisur hinab, die verdächtig an einen buschigen Eichhörnchenschwanz erinnerte.

„Du verdammter Idiot, warum hast du uns nichts gesagt!“
 

Aha, dachte Harry wortgewandt, während er sich in die Umarmung der zierlichen, wesentlich kleineren Hexe lehnte, er war also doch nicht ganz allein.
 

Es folgten mehrere Minuten in denen beide wirr durcheinander redeten, Sätze unvollendet ließen und Fragen stellten, ohne die Antwort abzuwarten. Das gehörte zu den Dingen, die sich kaum je änderten.

Dann fragte Hermine, den einen, entscheidenden Satz. „Bist du glücklich?“

„Hmhm.“

„Sehr ausschlussreich.“

„Ich versuche gerade, es herauszufinden.“

„Bist du unglücklich?“ Die junge Hexe konnte erstaunlich durchdringend gucken.

„Nicht wirklich.“ Harry war selbst überrascht, dass das der Wahrheit entsprach.
 

„Wenn ich gewusst hätte, dass Sie bereits bei elementaren Fragen angekommen sind, Miss Granger, dann hätte ich nie gewagt Sie zu stören.“ Severus konnte immer noch vollkommen lautlos aus dem Nichts auftauchen. Hinter ihm steckte sich Lucius Malfoy ein Zigarillo ein und lächelte die beiden Gryffindors durch den Rauch hindurch maliziös an. „Oder müsste es inzwischen Mrs. Weasley heißen?“
 

„Mrs. McGonagall“, korrigierte Hermine strahlend und war sich einen Moment lang der ungeteilten Aufmerksamkeit sicher.

„Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich bei Ihrem Gatte Gareth MacGonagall handelt?“, fragte Lucius in das schockierte Schweigen hinein. Er hatte als einziger keine Miene verzogen.

Im Hintergrund war synchron ein Aufseufzen zu hören.

„Selbstverständlich“, antwortete Hermine gelassen. „An wen hatten Sie denn gedacht?“

„Ich hülle mich in Schweigen“, spottete Lucius Malfoy, fast galant. „Außerdem wollte ich sowieso gerade gehen.“
 

Severus war klug genug, um eine Gelegenheit zu ergreifen, wenn sie sich bot und brachte seinen Trauzeugen bis zur Gartenpforte. An der Grenze des Grundstücks blieben sie noch einmal stehen und sahen wie auf ein geheimes Zeichen hin zu den beiden Gryffindors zurück. Mrs. McGonagall gestikulierte wild in der Luft herum und der junge Mr. Snape versuchte vergeblich ihrem schnellen Redestorm zu folgen.
 

„Es beginnt wieder von vorne“, stellte Severus fest und sah Lucius anklagend an.

Der Reinblüter schüttelte abwehrend den Kopf. „Es hat schon mit Voldemorts Tod angefangen, ich plane nur als Sieger daraus hervor zu gehen.“
 

~~~
 

Gareth McGonagall ist als kleine Verbeugung vor der genialen FF „Kerkermond Evolution“ von Lady of the dungeons entstanden.
 

Ich bin ab dem 5. Mai im Urlaub (Haaaach, Sonne, klares Meer und Berge voll wilder Kräuter) und versuche vorher noch ein Kapitel hochzuladen. Reißt mir nicht den Kopf ab, falls es nicht klappt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von: abgemeldet
2008-08-14T09:56:45+00:00 14.08.2008 11:56
Gahahahahahaaaaa ich halts nicht aus, mir komen gleich die Tränchen bei dieser genialen Geschichte, ich könne vor Freude darüber im Kreis rennen und gleichzeitig vor Neid auf so ein Können platzen. Ich genieße einfach jedes Wort.
Dieses Kapitel hat mir bisher fast am besten gefallen. Es war eine Zusammenfassung und Bestandsaufnahme und hat alles bisher Vorhandene, noch offene, auf den Punkt gebracht sowie auf dieser nun übersichtlicheren Basis in die Zukunft vorausgedeutet .... alle Fäden wurden zusammengeführt, offene Fragen beantwortet, der momentane Zustand geklärt - und nebenbei wars auch noch zum Schießen komisch. Ich. liebe. deinen. Humor. Man hat erfahren, wie das Eheleben so abläuft, wie sie also nebeneinander herexistieren UND es gab gleichzeitig den Punkt, an dem das alles zu explodieren drohte (wäre Lucius nicht dazu gekommen), denn sie waren kurz davor, sich auszusprechen.... ABER man hat zumindest durch die Gedanken der beiden erfahren, wie sie jeweils zur Situation stehen, dass sie sich Veränderungen wünsnchen und man sie eventuell auch bald erwarten kann, weil es so kaum weitergehen kann (und es ihnen klar ist). Dann hat endlich die notwendige Begegnung mit der Außenwelt sattgefunden, gleich in zweierlei Weise, einmal die mit der Todesser-Seite (Lucius), dann die mit der Seite der normalen magischen Welt bzw. der "guten" Seite (Hermine, die Reporter). Das war grundlegend. Die ersten Reaktionen mit der jeweiligen Gruppe haben stattgefunden, sind glimpflich verlaufen, es kann also geplanter weitergehen.... und ich bin wahnsinnig auf diese Party gespant....
Das Kapitel war einfach toll, von der Storyentwicklung her, aber auch vom Humoristischen.... ^^ Das ist super.
Von: abgemeldet
2008-05-25T16:45:27+00:00 25.05.2008 18:45
Hey, hier ist meine angekündigte Kritig.
Ich muss dir aber (leider) sagen, das ich keine Kritig für deine FF habe. Wenn die Charakter und auch ein Teil der Handlung nicht J.K.Rowlings Werk wäre, würde ich diese FF für ein Buch beim Carlsen Verlag vorschlagen.
Also schreib schnell weiter, vielleicht kann ich dir beim nächsten .
Kapitel ein paar Tipps geben.
lg.
Der Lektor
Von: abgemeldet
2008-04-28T12:03:18+00:00 28.04.2008 14:03
Das hast du schön beschrieben...aber jetzt hast du meine ganze Aufmerksamkeit...schreibe bloß schnell weiter...BITTE!!!
Von:  ai-lila
2008-04-27T16:39:41+00:00 27.04.2008 18:39
Hi~~~~

Jap, das war Streit mit Stil. ^^
Bei Luc und Sev nicht anders zu erwarten. *höhö*
Was ich aber gemein finde ist, das Sev mit Luc sicher mehr geredet hat, als mit Harry die ganzen Wochen über.
Was aber auch nicht anders zu erwarten war.
Mich wundert eigentlich, das Sev Harry überhaupt geheiratet hat.
Wenn er ihn doch nun so links liegen läßt.

Harry kann ich schon sehr gut verstehen... also... wenn hinter mir Monate lang Mörder wären... könnte ich mich auch nicht von einem Tag auf den anderen wieder daran gewöhnen, unbehelligt wieder herum zu laufen.
Würde mich sicher auch erst mal verstecken oder besser gesagt einigeln.

Sooooo und nun vieeeel Spaß bei deinem Urlaub.
lg deine ai
Von:  InaBau
2008-04-27T15:33:26+00:00 27.04.2008 17:33
Hoffentlich wird Severus nicht zu lange warten, und mit Harry reden. Wann wohl Harry von Hermine los kommt? Kann er sein Glück mit Severus finden? Hoffentlich wird die Zukunft von Sev und Harry besser. Mal sehen, wie sich Severus entscheidet.
Von:  Big-Mama
2008-04-27T11:49:46+00:00 27.04.2008 13:49
wie immer super
aber diese unvollendeten tatsachen
ich hoffe du schaffst es noch vor deinem urlaub *daumen drück*
lg
Von:  xuxu713
2008-04-27T10:22:06+00:00 27.04.2008 12:22
Ich liebe Lucius Malfoy einfach. Seine Art ist so anständig, erhaben und durchaus respektlos Anderen gegenüber, das man von ihm fasziniert sein muss - ich bin es jedenfalls.

Ich kann Severus verstehen. Harry ist in keinerlei Gefahr mehr und hat (fast) alle Freiheiten und doch igelt er sich genauso ein wie Severus (bei dem es ja normal ist) anstatt am Leben teil zu haben. Auch wenn Haary es vorziehen würde mehr an Severus Leben teilhaben zu wollen, doch so geht es schlecht.

Ich finde Hermine Granger, nein jetzt McGonagall ziemlich dreist. So unverschämt war ja noch nicht einmal Lucius Malfoy odergar die Presse. Einfach so einzubrechen, dafür hätte sie einen Crucio oder zumindest Sectumsempra verdient. Es ist mir bewusst, das Harry seine Freunde jederzeit trffen kann, dassagte Severus ja auch ganz deutlich. Aber ich glaube kaum das Severus unbefugtes Eindringen irgendwelcher (unerwünschter) Personen einfach so hin nimmt?!

Der kleine Plausch von Severis und Lucius am Gartenzaum war wirklich nett. Da stellt sich mir doch die Frage, wo Severus (bzw. auch Harry) zukünftig stehen werden.
Von:  EvaSlytherin
2008-04-27T07:02:59+00:00 27.04.2008 09:02
Verwirrt!
Ist Hermine nicht Ordensmitglied? Sie kann doch nicht einfach frei rumspazieren oder?
Und was sagt sie zu der Hochzeit von Harry und Severus?
Könnteste bitte mal erklären was genau es nu mit Hermione auf sich hat?

Hmm, Harry langweilt sich also zu Tode,mal sehn was sich da in den nächsten Kapis ändert.
Hoffe es geht bald weiter.
lg
Eva

P.S.: Schönen Urlaub, ich fahr die nächsten Tage mal nach DK
Von:  AngelCastiel
2008-04-27T05:20:25+00:00 27.04.2008 07:20
Hallo^^
Hm, das Chap war wieder einmal genial.
Lucius hat so eine tolle Art. Komisch, aber ich mag ihn.
Auch wenn er ein Idiot ist und immer nur an seinen Vorteil denkt^^
Und Harry...irgendwie kann er einem Leid tun, das er so gar nicht von seinem Ehemann beachtet wird. Aber er hat es sich selbst zu verschulden. Immerhin hat er nur nachgedacht, wie er überlebt, aber nicht was danach passieren wird.
Das Hermine jetzt auftaucht find ich auch richtig gut und das sie mal nicht mit Ron verheiratet ist.
LG Ruki
Von:  Windy
2008-04-27T00:21:16+00:00 27.04.2008 02:21
Wie kann man sich nur so kultiviert beleidigen? Wahnsinn...
Egal, wieder mal fantastische Unterhaltung und jede Menge Alkohol... ^^
Hab' ich mal erwähnt, das ich den Namen der Hauselfe, Kieks, total süss finde? Erinnert mich irgendwie an Pieps... Gott, ich sollte ins Bett.
Freue mich auf das nächste Kapitel! Oh, und ich liebe Lucius' Stil. So... böse. ^^ Aber immer elegant...
Liebe Grüsse
Windy


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