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Wenn Brüder lieben lernen

Dean/Sam
von

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Neue Pläne

Neue Pläne
 

Dean atmete auf als sie endlich das Motel erreichten. Er fühlte sich verdammt unwohl in seiner Haut, ihm war schlecht vom Blutverlust und er wollte nur noch eins: Duschen. Sam neben ihm war während der Fahrt sehr still gewesen, kommentarlos hatte er das Radio aufgedreht und sich der Beschallung durch Rock ergeben. Seine Selbstkontrolle hielt den Älteren davon ab sich nachdenklich über die Lippen zu lecken. Irgendwas stimmte mit ihnen beiden in letzter Zeit nicht. Vielleicht brauchten sie einfach mal wieder ein paar Tage in denen nicht mehr passiert als die Straßen hinunter fahren und in schlechten Motels schlafen. Die letzten Fälle waren beiden nicht von schlechten Eltern. Egal ob die Sache mit den schwulen Brüdern oder diese Vampirsache. „Kommst du jetzt?“ Sam war bereits ausgestanden und stützte sich am Dach des Impalas ab. Seine haselnussbraunen Augen sahen fragend zu seinem Bruder, der damit beschäftigt war im fahlen Licht der Straßenlaterne die verschiedenen Nuancen eben dieser zu analysieren. „Dean?“ wie aus einem kurzen Tagtraum gerissen fand der Blonde sich wieder in der Gegenwart ein. Oh ja, mit ihm war wirklich was nicht ganz in Ordnung. Leise vor sich hin schimpfend öffnete er die Beifahrertür und stieg vorsichtig aus. Die kühle der Nacht umfing ihn und eine leichte Gänsehaut zog über seinen Körper hinweg als sie sich schnellen Schrittes auf ihr Zimmer zu bewegten. Der Messerverletzung von Fraiser blutete immer noch. Dean konnte spüren wie das frische Blut an ihm herab lief. Kurz warf er einen Blick zur Rezeption und war froh, dass sie zurzeit unbesetzt war. Wer wusste schon auf was diese Lästergesellschaft kam, wenn man ihn so sah. Endlich klickte das Schloss und Dean schob sich in das Innere des Raums. Ohne weiter nachzudenken streifte er die Jacke, gefolgt von seinen Shorts ab und öffnete die Tür zum Badezimmer.
 

Als sich ebendiese wieder geschlossen hatte, musste sich Sam erst mal setzten. Es war schon ewig her, dass er seinen älteren Bruder nackt gesehen hatte. Nicht das sie da prüde wären oder so, aber es gab einfach irgendwann mal den Zeitpunkt, wo es nicht mehr lustig war, nackt im Regen zu tanzen. Zwar war ihm bewusst gewesen, was Dean für einen geilen Arsch hatte, aber sein … Na ja auf jeden Fall war der auch nicht zu verachten. Kurz erwischte er sich bei dem Gedanken, was man damit alles anstellen könnte, doch dann vertrieb er das homoerotische Gedankengut schnell wieder in die hinterste Ecke seines Hirns. Er hatte sich verdammte sorgen um seinen Bruder gemacht und sie mussten dringend noch mal über das Thema Alleingänge reden, doch nicht heute. Erst einmal war wichtig, dass ihnen nichts passiert war, dann kam der Rest der Welt. Sam zog seine Klamotten aus und legte sich dann nur mit Shorts bekleidet in sein Bett. Wieder wanderten seine Gedanken zu seinen Traum, die ihm der Marid gegeben hatte. Hätte ihr Vater wirklich so reagiert? Oder wäre er ausgerastet und hätte es ihnen verboten. Würde Dean bei so was überhaupt mitmachen und vor allem… küsste Dean in Wirklichkeit auch so gut wie in seiner Fantasy?
 

In diesem Moment kam der Ältere wieder aus dem Bad. Die Wunden an seiner Brust waren notwendig versorg und er roch nach Seife und irgendeiner Mischung aus Cocos und Kiwi, was ja so was von gar nicht zu ihm passte. „Hey Dean, komm mal her…“ meinte Sam und richtete sich auf. Mit einem fragenden Blick kam der Blonde auf ihn zu und beugte sich auf sein Geheiß etwas vor. Sam zog genießerisch die Luft ein. Langsam vermischte sich das Duschgel mit Deans Eigengeruch. Er war so froh, dass er diesen nicht missen musste. Innerlich hatte er sich schon fast damit abgefunden gehabt, ihn ein zweites Mal zu verlieren. Nie wieder wollte er Dean halbtot in einem Krankenhaus sehen und auch bei der Jagd hatte er irre angst ihn zu verlieren. „Mach so was nie wieder…“ flüsterte er dann und blickte in die unverständigen Augen seines Bruders. „Diese Alleingänge… ich will nicht…“ Sam zog die Stirn kraus und sah direkt zu Dean, der ihn leicht verträumt musterte. Ein Kribbeln durchlief ihn. Mit leichtgeöffneten Lippen verlor er sich in den grünen Augen. Unbewusst näherten sich ihre Gesichter, nur noch wenige Millimeter trennten ihre Münder… als das Telefon von Sam zum leben erwachte. Fast schon panisch fuhren die beiden auseinander und Sam kramte schnell nach dem Taschenteufel. „Bobby…“ fragte er nach dem er den Namen des anderen auf dem Display gelesen hatte. Kurz schwieg er und hörte sich an was ihm der Ältere zu sagen hatte „Okay, ist klar… Ja… wir versuchen es auf der anderen Seite. Ja, wir melden uns.“ Sam legte auf und sah etwas verschämt zu Dean rüber, der sich in seinem Bett eingegraben hatte. „Das war Bobby.“ „Und.“ Kam es leicht stoffelig von dem Deckenberg. „Wir teilen uns auf, wegen der Suche nach Jo und… Ellen will uns erst wieder sehen wenn wir ihre Tochter dabei haben. Tod oder Lebendig.“ In der danach folgenden Stille erklang das schwere Schlucken von Sam, wie der Hammerschlag eines Schmieds auf heißem Eisen. „Wir sollten jetzt schlafen, damit wir morgen fit sind.“ Schlug der Ältere vor und drehte sich weg. Sam sah zu ihm herüber und seufzte leise. So knapp waren sie dran gewesen, er fragte sich nur ob das gut oder schlecht war.
 

Am nächsten Morgen weckte sie lautes Klopfen an der Tür. Dean schlug die Augen auf und zog seinen Colt unter dem Kopfkissen hervor. Die Mündung richtete sich auf den Ursprung der Störung und der Ältere nickte seinem Bruder zu, der ebenfalls aufrecht im Bett saß. Sam hatte wenigstens Hotpans an, im Gegensatz zu ihm. Der Braunhaarige nickte, nahm die Taurus vom Nachttisch und ging zur Tür. Er zog sie so auf, dass er Dean hinter sich verdeckte. Bobby stand vor ihm mit einem gehetzten Ausdruck in den Augen. „Wir müssen schleunigst verschwinden. Die Polizei sucht nach uns, wegen der Explosion. Wir telefonieren.“ Mit diesen Worten ließ er Sam stehen und verschwand Richtung Parkplatz. Sam schlug die Tür zu und zog die Stirn kraus. „So ein Scheiß.“ Dean funkelte ihn aus seinem Bett an. Die Waffe lag neben ihm und die Bettdecke entblößte seine Brust. Die Kratzer hatten durchgeblutet. „Ich hätte mir das gestern noch anschauen sollen.“ Meinte Sam und ging auf Dean zu, doch bevor er auch nur eine Hand an den provisorischen Verband legen konnte entzog der Altere sich ihm. „Dafür haben wir jetzt keine Zeit. Lass uns packen und von hier verschwinden.“ Unzufrieden nickte Sam und fing an die wenigen Sachen die sie ausgepackt hatten in die Seesäcke zu packen. „Sobald wir hier raus sind, machen wir irgendwo halt und ich schau mir das an.“ Der Ton ließ keinen Widerspruch zu, sodass Dean im Rücken seines Bruders nickte und sich dann anzog. Knapp 15 Minuten später saßen sie im Impala und verließen die Stadt in östliche Richtung. „Wir sollten die Hauptverkehrsstraßen meiden. Wenn die Cops wirklich suchen könnte es sein das sie bei der Interstat auch Leute haben.“ Sam tippte auf seinem Handy herum, bis er eine Karte der Gegend gefunden hatte, dann schlich sich ein amüsiertes Grinsen auf sein Gesicht. „Ich weiß wo wir lang fahren.“
 

Wenige Minuten später warf Dean Sam einen Blick zu der irgendwo zwischen amüsiert und genervt lag. „Das musste jetzt sein oder?“ fragte er und beschleunigte dann ein wenig. „Was den, ist doch ein passender Fluchtweg.“ „Du findest Winchester Road passend… Als Fluchtweg? Da könnten wir uns ja auch gleich ein Plakat kaufen und drauf schreiben, wir waren es, bitte dem Namen folgen.“ Sam seufzte. „Jetzt sei nicht so. Schließlich haben sie keine Namen oder ähnliches von uns. Es werden nur vier Männer gesucht wo zwei ungefähr auf unsere Beschreibung passen.“ Dean leckte sich über die Lippen. Er fand es ärgerlich, dass sie die Sache so offensichtlich erledigt hatten. Sonst versuchten sie diskreter zu sein, aber wenn Gordon gleich alles in die Luft sprengt, konnte das ja nichts werden. „Winchester, lass uns da halt machen.“ Verwirrt wanderte der Blick des Älteren von der Straße zu seinem Bruder. „Seit wann reden wir uns mit Nachnamen an?“ Der Jüngere schüttelte mit dem Kopf und zeigte nach vorne, wo die ersten Häuser einer kleinen Stadt zu sehen waren. „Yerk, ich mein die Stadt da vorne.



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