Toru in Lebensgefahr
Hallo! Mein Name ist Toru Honda. Ich wohne schon lange bei der Familie Soma als Untermieterin. Mit Shigure-san, Yuki-kun, Kyo-kun und mir sind wir nun zu viert. Doch die Soma-Familie umgibt ein großes Geheimnis. Durch einen Fluch sind sie von den Geistern der zwölf Eto besessen. Wegen dieses Fluches verwandeln sie sich jedes Mal, wenn sie von einem Mitglied des anderen Geschlechts umarmt werden, in eines der zwölf Tiere. Niemand darf je davon erfahren. Aber trotz allem sind sie sehr liebe, fröhliche Menschen. Ich möchte euch heute erzählen, warum ich hier im Untersuchungszimmer und die Somas im Gang draußen des Krankenhauses sitzen.
Der Tag fing eigentlich ganz harmlos an. Alles war wie jeden Morgen. Na ja fast, Yuki-kun und Kyo-kun hatten sich heute früh wieder mal gestritten. Es ging darum, wer mich von meiner Spätschicht abholen sollte. Meine Arbeitstelle hatte die gestrige Nacht eine Party gefeiert und ich sollte natürlich aufräumen. Yuki-kun hatte Kyo darum gebeten mich abzuholen, aber Kyo konnte nicht, weil er trainieren ging. Shigure konnte auch nicht, weil er noch sein Manuskript fertig schreiben musste. Yuki wollte mich abholen, aber ich hatte es ihm verboten, weil er eine Erkältung hatte und sich lieber hinlegen sollte um sich auszuruhen.
Anschließend hatte ich gesagt, sie müssten mich nicht abholen, denn ich finde den Weg auch alleine nach Hause. Und da sagten alle drei im Chor: "Das kommt gar nicht in die Frage!" Am Ende stellte sich heraus, dass Kyo mich abholen konnte, aber ich musste eine eile warten, weil sein Training länger ging. Ich war einverstanden. Die Schule war wie immer. Die Mädchen himmelten Yuki-kun weiter an, Hana-chan bedrohte die Mädchen, die mich ärgerten weiterhin mit ihren Elektrischenwellen und Uo-chan wachte mit ihrem Beschützerinstinkt über mich. Nach der Schule ging ich wie immer arbeiten, um mein Schulgeld finanzieren zu können und um den Somas nicht zur Last zu fallen gehe ich jeden Abend putzen. Die Leute, die hier arbeiten hatten ein ziemliches Chaos hinterlassen. Leere Flaschen standen oder lagen überall herum. Essensreste lagen festgetreten auf den Fußboden. Überall roch es nach Zigarettenrauch, Alkohol und Parfüm. Um es kurz auszudrücken: Es lag sehr viel Arbeit vor mir und das musste alles bis zum nächsten Tag fertig sein. Die anderen Putzfrauen waren schon alle da. Als ich mit der Arbeit fertig war, war ich fix und alle. Am Ende tat mir der Kopf weh durch die vielen Gerüche und Chemikalien von den Putzmitteln. Als letzte musste ich die Putzmaterialen weg räumen. Nachdem ich das getan hatte, ging ich in den Umkleideraum und zog mich um. Ich wollte einfach nur nach Hause, wollte mich nur hinlegen und schlafen. Als ich vor der Tür war, stand Kyo noch nicht da, darauf beschloss ich auf ihn zu warten, weil er sonst sauer wurde.
Währenddessen, im Karate-Dojo der Familie Soma, trainierte Kyo fleißig und vergaß dabei die Zeit. Sein Meister Kazuma wunderte sich, warum er immer noch dort war. Er erinnerte Kyo daran, dass er Toru abholen wollte. Kyo erschrak, er zog sich schnell um und rannte los, in der Hoffnung, dass sie noch immer dort stehen würde.
In der Zeit wurde es mir zu kalt und beschloss schon mal allein vor zu gehen. Um nach Hause zu kommen musste ich immer an dunklen Gassen vorbei gehen. Und dort lauerten sie auch schon. Plötzlich ergriff eine Hand Toru und zerrte sie in die dunkle Gasse. Die fünf Jugendlichen wollten meine Tasche haben, aber ich weigerte mich ihnen meine Tasche zu geben. Plötzlich schlug einer der fünf Jugendlichen auf mich ein, weil ich natürlich meine Tasche nicht hergeben wollte. Ich fiel zu Boden und merkte, dass meine linke Augenbraue blutete. Als ich daraufhin sagte, dass ich nichts bei mir hätte, bekam ich auch schon den nächsten Schlag ins Gesicht und diesmal war die Lippe aufgeplatzt. Ich erinnerte mich an Kyos Selbstverteidigungskurs. Er sagte mir damals, dass es drei Schwachstellen an Männern gäbe, die eine war ein Schlag auf die Nase, der zweite auf den Kehlkopf und der dritte in die Hoden. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und trat demjenigen, der mich festhielt, in die Eier. Somit konnte ich mich losreißen und rannte davon und die Jugendlichen natürlich hinterher. Ich rannte um mein Leben und bereute es, dass ich nicht auf Kyo gewartet hatte. Ich lief um die Ecke und stieß aus Versehen jemanden um. Bei dem Sturz verletzte ich mich am Handgelenk. Dieser Jemand hatte sich in einen Kater verwandelt und somit wusste ich, dass es kein anderer war als Kyo.
Kyo hatte nichts besseres zu tun und schnauzte mich erst mal voll. "Können Sie nicht aufpassen, wo Sie hinlaufen?". Ohne große Erklärungen schnappte ich mir Kyo und seine Kleider und lief weiter davon, denn die Raufbolde hatten mich schon fast eingeholt. Kyo wusste nicht, wie ihm geschah und biss zu, ohne zu wissen dass ich das war, die ihn getragen hatte. Seine Zähne bohrten sich direkt in meinem untern Armmuskel. Ich bemerkte erst gar nicht, dass er mich gebissen hatte. Da beschloss Kyo auf einmal seine Zähne noch tiefer in das Fleisch zu bohren. Da sagte ich zu ihm: "Kyo, lass das, das tut weh!" Kyo lockerte seinen Biss und schaute nach oben. "Toru? Was tust du da? Warum trägst du mich? Ich kann ganz gut allein laufen! Und warum rennst du wie eine Angestochene?" Hinter mir schrieen die Typen nach mir. Sie sagten, ich solle stehen bleiben sonst würde was passieren. "Beantwortet das deine Frage, Kyo?“ Kyo schaute noch einmal zu mir hoch und bemerkte, dass ich im Gesicht blutete. "Lass mich runter, ohne mich kannst du viel besser rennen. Als Katze kann ich sowieso nicht viel ausrichten!“, sagte Kyo zu mir. Ich ließ Kyo runter. Er rannte vorne weg, um mir zu zeigen wo es lang ging, damit wir uns nicht verliefen. Ich konnte nicht mehr und wurde natürlich langsamer. Es dauerte nicht lange und die Jugendlichen hatten mich eingeholt. Sie warfen mich auf den Boden und traten auf mich ein. Kyo kehrte um und ging zum Angriff über, wurde aber dabei gegen die Wand geschmettert und wurde bewusstlos. Irgendwie konnte ich mich wieder losreißen, schnappte mir den bewusstlosen Kater und rannte davon. Ich blickte nach hinten und wollte schauen, ob sie mich verfolgen würden. Da sah ich plötzlich dass einer von denen eine Waffe auf mich zielte und schoss. Die Kugel traf mich in der rechten Schulter. Bei dem Sturz verlor ich Kyo, der dabei geradewegs auf die Straße flog. Meine Verfolger ließen nicht locker und liefen langsam auf mich zu. Ich rappelte mich langsam wieder auf, um weiter zu laufen. Auf einmal kam ein Auto auf Kyo zugerast und er war immer noch ohne Bewusstsein.
Währenddessen machten sich Shigure und Yuki große Sorgen um uns beide, weil wir noch nicht zurück gekommen waren. Yuki ging es allmählich besser, er hatte nur noch leicht erhöhte Temperatur. Er hatte vorgeschlagen uns beide zu suchen, aber Shigure war andere Meinung. "Nein, wir warten noch eine Weile. Wenn sie in einer Stunde nicht zurück sind, suchen wir sie", sagte Shigure.
In der Zeit war Kyo wieder zu sich gekommen und sah das Auto auf sich zurasen. Er konnte nicht weg, weil er immer noch von dem Schlag benommen war. Plötzlich sprang ich nach Kyo, packte ihn und wurde dabei von dem Auto leicht gestreift. Ich kugelte den Hang hinunter und fiel in den Bach, samt Kater. Ich schleppte mich bis zur Brücke, um mich dort zu verstecken.
Fortsetzung folgt....
