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Eine Liebe für die Ewigkeit

RPG von Strumpfratte und Montespinneratz
von

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Es geht ein wenig weiter^^ viel Spaß beim Lesen^^
 


 

Langsam öffnete Chris die Augen, blinzelte etwas verschlafen und gähnte, sah dann auf den kleinen Reisewecker neben seinem Bett und seufzte. Es war erst sechs Uhr, eigentlich noch viel zu früh zum Aufstehen. Er drehte sich langsam um und sah in das entspannte Gesicht seines Geliebten, lächelte und schmiegte sich wieder näher an Lucien. Schlafen konnte er zwar nicht mehr, aber er genoss einfach die Nähe die er spürte und überlegte was sie vielleicht heute machen könnten. Aber so recht wollte ihm noch nichts einfallen. Aber vielleicht würde Lucien eine Idee haben wenn er aufwachte.
 

Als Chris eingeschlafen war hatte Lucien ihn die halbe Nacht beim Schlafen beobachtet. Das sanfte lächeln das sich immer wieder auf dem Gesicht des jüngeren zeigte faszinierte Lucien und lies es ihm immer wärmer ums Herz werden. Doch auch er war von dem Tag geschafft und schlief langsam gegen morgen ein. Unbewusst spürte er das sich Chris zu regen begann er legte seine Arme um den zierlichen Körper seines Geliebten und zog ihn an sich. „Noch nicht.. noch schlafen.. müde…sonne.. dunkel..“ nuschelte der verschlafene Vampir schwer verständlich und versteckte sein Gesicht an der Halsbeuge von Chris, atmete den Duft des jüngeren ein und schlummerte wieder weg. Wie konnte man schon so früh wach sein, das war selbst für einen mehr als 4.000 Jahre alten Vampir Körperverletzung.
 

Chris lächelte, küsste Lucien zärtlich und kuschelte sich dann wieder an ihn, gähnte und sagte leise. „Ja noch ein wenig schlafen… ich bin auch noch müde.“ Mit diesen Worten schloss auch Chris wieder die Augen und driftet nach ein paar Minuten in einen leichten Schlaf. Reagierte aber unbewusst auf alle Bewegungen von Lucien und blieb so immer dicht an ihn gekuschelt. Das gegen Mittag leise die Tür geöffnet wurde bekamen beide nicht wirklich mit. Erik der nach den beiden sehen wollte, schüttelte nur lächelnd den Kopf und schloss die Tür wieder leise. Sollten die beiden Turteltäubchen doch schlafen so lange sie wollten, schließlich hatten sie Urlaub.
 

~*~
 

Schon seit einigen Tagen wusste er das Thoren wieder in der Wüste war. Janus wusste das er sich nun Lucien nannte, ein Name der nicht zu dem kühlen, schönen Wikinger passte. Doch das was den dunkeläugigen Vampir am meisten störte war der junge Mann an dessen Seite. Ein Mensch, der scheinbar der Spender des Vampirs war. Mit einem leisen seufzen setzte sich Janus auf einen Felsen und beobachtete das Fort, verschleierte seine Anwesenheit, nicht das er noch dem alten Priester auffiel oder gar dem Mann dessen Nähe er so begehrte. „Was glaubst du kann dir dieser Mensch geben was du bei mir nicht gefunden hast?" fragte der junge Mann den Wind und lies seine Gedanken treiben.
 

Es war Jahrhunderte her das Janus Thoren verlassen hatte, verlassen.. nein er war geflohen, weggelaufen und dann in der Hölle gelandet. Lange hatte es gedauert bis sich Janus wieder in die Nähe des Wikingers getraut hatte, doch er war immer auf Abstand geblieben. Hatte den Mann aus der Ferne geliebt und beobachtet, ja er hatte jeden Schritt des Vampirs verfolgt. Janus war in der Nähe des anderen geblieben als dieser sich von allen zurück gezogen hatte, sich unter den Sterblichen verbarg. Janus hatte die Kariere von Lucien den Archäologen verfolgt, war in seiner Nähe wenn dieser Geier jagte. Janus machte sich Sorgen als Thoren anfing sich noch weiter zurückzuziehen, bis fast nichts mehr von dem stolzen, starken Wikinger geblieben war, Janus hatte Angst das Thoren sich für immer zurück zog um zu schlafen, die Welt zu vergessen. Und nun, nun saß eben dieser junge Mann, uralte gemachte Vampir, diese betrogene, verlorene Seele in der Wüste, nicht weit von dem Fort entfernt, in dem Thoren sein Leben wieder gefunden hatte. Wut keimte in dem Vampir auf, Wut und Hass auf den Sterblichen an der Seite von Thoren, Wut darüber das dieser in den Armen des Mannes lag, den Janus so verzweifelt liebte.
 

Der Wind drehte und Janus machte sich mit einem letzten Blick auf die Festung wieder auf den Weg zurück zu der kleinen Oase wo er seine Pferde verlassen hatte. Hier konnte er nichts mehr erreichen, in der Nacht, wenn alles wieder ruhiger war würde er noch einmal hierher kommen. Vielleicht ergab sich dann eine Möglichkeit sich Thoren zu nähern, ohne das jemand in seine Nähe war. Janus würde in dem Schutz der Ruinen abwarten und sehen was die Nacht ihm brachte, jetzt wollte er nur noch ruhen, die Sonne zehrte an seinen Kräften, wenn sie ihm auch nichts mehr ausmachte, dafür war er schon zu alt. Müde legte er sich unter den Ruinen zu Ruhe und träumte weiter von seiner Vergangenheit in der er noch in den Armen von Thoren sicher und geborgen war.
 

Chris stand auf den Zinnen des Fort und sah auf die Wüste. Etwas in ihm warnte ihn, er kannte das Gefühl. Es war das gleiche das er gehabt hatte als seine Eltern starben. Es war aber hier nicht so greifbar. Er spürte nur das etwas da draußen war das ihm gefährlich werden könnte. Gerade wollte er wieder hinunter gehen als er Anubis aus dem Tor flitzen sah. Er sah dem kleinen Schakal nach, beobachtete ihn einige Augenblicke dann stieg er hinunter und setzte sich zu einigen der Nomaden die am Feuer saßen. Er mochte es bei ihnen zu sitzen und gerade an den Abenden an denen Erik, Magnus und Lucien jagen waren, fühlte er sich nicht so alleine. So saß er eine ganze Weile an den Feuern, bis er irgendwann unruhig wurde. Anubis müsste schon längst wieder da sein, aber der kleine Schakal blieb verschwunden. Unruhig begann Chris nach dem Kleinen zu suchen, fragte einige der Männe, die aber schüttelten nur den Kopf. Erst einer der letzten sagte ihm das der Kleine wohl in die nahe gelegenen Ruinen gelaufen war. Chris bedankte sich und verlies das Fort, das er in Gefahr sein könnte glaubte er nicht. Sicher da war immer noch das schwache Gefühl… aber es war einfach nicht stark genug. Deshalb ging Chris langsam zu den Ruinen und reif immer wieder nach Anubis. Aber der junge Schakal gab kein Lebenszeichen von sich, er schien wie vom Erdboden verschluckt. Das der Kleine schon längst wieder auf dem Weg in das Fort war, das bemerkte Chris nicht, er war viel zu sehr in seine Suche vertieft.
 

Janus saß auf einer der Mauern und sah in die Wüste, er hatte gespürt das Thoren und dieser Magnus zusammen mit einem sehr jungen Gemachten das Fort verlassen hatten. So hing er einfach seinen Gedanken nach als er den jungen Schakal bemerkte. „Geh nach Hause hier gibt es nichts für dich.“ Sand er dem Welpen, der nur kurz winselte und sich dann auf den Weg zurück machte. Mit einem Lächeln sah Janus ihm kurz nach und dann aber wider über die Wüste, Thoren hatte damals auch Wolfswelpen gehabt. Ein melancholisches Lächeln huschte über die Lippen des Vampirs als er etwas spürte. Sein Kopf ruckte herum und er starrte in die Richtung aus der sich ein junger Mensch näherte. „Das ist ja interessant, seit wann lässt Thoren sein Spielzeug so alleine durch die Nacht ziehen?“ fragte sich Janus kurz, bevor er sich von der Mauer abstieß und schräg hinter dem Jungen lautlos landete und von einer Mauer verborgen war. Der Herzschlag des Jungen war deutlich zu hören und zeigte dem Vampir das er besser jagen sollte, doch er hatte noch Zeit, erst mal wollte er wissen was diesen Knaben hier her trieb. So trat er um den Mauervorsprung lehnte sich lässig an und sprach den jungen kalt an. „Was treibt denn so einen kleinen Sterblichen alleine in die Wüste….Thoren wird nachlässig.“ Schnarrte er und lies seine Fangzähne blitzen, er wusste nicht was er von dem Jungen halten sollte, denn er sah das der das Siegel von Thoren um den Hals trug. Und wieder kochte diese ungeklärte Wut in ihm hoch.
 

Bei den Worten drehte sich Chris erschrocken um und sah in das Gesicht eines jüngeren Mannes. In der Dunkelheit konnte er nicht sehr viel erkennen, aber das brauchte er auch nicht, denn sein Gefühl schrie. Er wusste das da ein Gebissener hinter ihm stand. Langsam wich er einige Schritte zurück und konnte jetzt einen jungen Mann mit hellbraunen Augen und braunem Haar erkennen, der fast so groß war wie Lucien. Chris schluckte ängstlich, denn er fühlte auch das dies keiner der schwachen jungen Gemachten war… dieser war alt… sehr alt. „Ich suche Anubis… den jungen Schakal…“ stotterte er leise, Angst schnürte ihm die Kehle zu. Kannte er doch die Anzeichen des Durstes in zwischen nur zu gut von Lucien. Er biss sich auf die Lippen als er den Hass in den Augen seines Gegenübers aufblitzen sah. Und trotzdem war etwas anders als damals bei seinen Eltern. Auch wenn er den Hass in dem Vampir spüren konnte, er war anders als das was er damals fühlte. Er konnte es sich aber nicht erklären, das einzige das Chris einfiel war vorsichtig weiter zurückzuweichen und zu hoffen das er einen Weg hinaus finden würde.
 

Als der Junge so vor ihm zurück wich hätte Janus fast aufgelacht, er konnte die Angst förmlich auf der Zunge Schmecken. Mit einem grausamen, kalten Raubtier Lächeln trat er auf den Jungen zu und drängte ihn immer weiter in die Ecke. „Du suchst also den Welpen? Der ist auf dem Weg nach Hause. Dort wo du, mein kleiner Schatz auch sein solltest.“ Janus Stimme troff vor Sarkasmus und Kälte, endlich stand er dicht vor dem rothaarigen Jungen und strich ihm über die Wange. „Thoren hatte schon immer einen sehr… sagen wir erlesenen Geschmack. Wundert mich das er sein Spielzeug so alleine in der Wüste rumlaufen lässt. Aber jetzt bist du ja nicht mehr alleine.“ Der Hunger und die Wut auf Thoren war in seinen Augen deutlich zu sehen, auch knurrte er leise auf als er sich vorbeugte um etwas an dem Hals des Jungen zu schnuppern. Janus würde diesem Welpen nichts tun, er respektierte das Siegel und wusste, sollte er ihm etwas tun. Er wäre schneller tot als er Thoren sagen könnte, aber er wollte etwas spielen, Janus wusste das es grausam war, doch im Augenblick herrschte in ihm seine Wut und sein Hass, seine Eifersucht und dann war er wie eine Katze die mit einer Maus spielte. Kalt und grausam.
 

Chris schloss die Augen, er hatte Mühe sein angstvolles Zittern zu unterdrücken. Auch wenn er wusste das dieser Vampir es spürte… seine Angst riechen konnte. Er wollte nicht das man sie auch noch sah. Mit einem harten Schlucken wich er noch ein wenig zurück. Bis er mit dem Rücken an der rauen Wand einer der Ruinen stand und sah den Mann vor sich an. „Thoren… du … du kennst Lucien warum bist du so wütend auf ihn.“ Das der Vampir wütend war das spürte Chris, er konnte auch den Hass auf ihn spüren… nicht auf ihn als Mensch.. sondern nur auf ihn persönlich und das verstand er nicht. Krampfhaft versuchte er seine Gedanken zu ordnen schaffte es aber nicht. Das einzige das ihn irgendwie beruhigte war das Anubis zu Hause war… irgendwie machte er sich ehr Sorgen um den kleinen Schakal als um sich. Ängstlich sah er zu dem schlanken Vampir und er musste zugeben das er verdammt gut aussah, nur seine Augen.. sie waren genauso traurig und leer wie es die von Lucien noch vor wenigen Wochen waren. Er konnte es sich nicht erklären, aber irgendwie tat ihm der Vampir leid. Chris fühlte das der Vampir einsam war und das er Hunger hatte. „Du hast Hunger…. Wirst du mich töten?“
 

Irritiert bemerkte Janus wie sich die Angst abschwächte und sich auch der Blick änderte. „Woher will so ein kleiner Welpe wie du wissen das ich Hunger habe?“ fragte er sarkastisch und seine Augen leuchteten kurz auf, er lehnte sich noch einmal nach vorn und leckte über den schlanken Hals des Jungen. „Du glaubst wohl ich bin leichtsinnig genug um mich an dem Besitz eines anderen zu vergreifen. Nein Kleiner so hungrig bin ich auch wieder nicht.“ leise lachend stemmte er sich von der Wand ab und sah den Jungen ernst an. „Verschwinde, renn zu deinem Meister und komme nie wieder in meine Nähe. Das wäre dein Tot.“ Janus fauchte leise und zeigte seine Zähne, machte aber den Weg frei das der Junge gehen konnte. Denn lebensmüde war Janus ganz bestimmt nicht, auch wenn er Thoren hasste, so würde er diesen nicht an einem unschuldigen auslassen. Niemals.
 

Doch Chris dachte gar nicht daran wegzurennen. Ohne es zu wollen hatte dieser Vampir gerade sein Interesse geweckt. Sicher sah er das er hungrig war, kannte er die Anzeichen doch zu gut von Lucien oder auch von Magnus und Erik. Langsam löste er sich von der Mauer, ging einen Schritt auf den Anderen zu und sagte dann leise. „Ich kenne die Anzeichen… den Glanz der Augen, das leichte Zittern… mein Blut macht es noch schlimmer… ich weis nicht wer du bist. Aber ich fühle das du Lucien hasst und gleichzeitig liebst… frag mich jetzt nicht warum ich das fühle ich weis es selbst nicht ich fühle es nur. Genauso wie ich weis das du Hunger hast… wenn du möchtest.. dann kannst du trinken… es ist freiwilliges Blut. Auch Lucien wird deshalb nicht böse sein…“ sagte Chris leise und sah den Vampir vor sich einfach nur ruhig an. Warum er diesem das Angebot machte wusste er nicht, es war einfach ein Gefühl. Vielleicht waren es die Augen des Mannes, die genauso traurig und einsam waren wie die von Lucien als er ihn das erste Mal sah. Vielleicht war es etwas anders erwusste es einfach nicht. Er wusste nur das er das Angebot einfach machen musste.
 

Jetzt war Janus überrascht, jeder andere Mensch wäre gerannt als wenn alle Dämonen der Wüste hinter ihm her wären. Doch dieser Junge, er blieb und machte ihm ein Angebot das mehr als nur verlockend war. Zögerlich trat Janus auf den Jungen zu und strich ihm zitternd über die Wange, „Dein Angebot ehrt mich, aber Thoren würde mich töten wenn ich nur daran denken würde. Also nein, nein danke. Geht Kleiner, und vergiss das du mich gesehen hast.“ Zärtlich strich Janus über den weichen Hals und zog sich dann zurück, sein Herz zog sich zusammen und er schämte sich für das was er wahr. Wie konnte er, er es wagen etwas so reines wie diesen Jungen auch nur anzufassen. Kurz blitze eine Erinnerung auf, die Janus zu Boden stampfte und in ihrer Kiste verstaute. Traurig schüttelte er den Kopf und sein Haar löste sich aus dem Zopf und er sah noch jünger aus. „Bitte geh… geh einfach nur.“ Janus drehte sich weg und verschwand durch einen der Durchgänge die zu einem kleinen Raum führten. Nein Janus würde den Jungen nicht anfassen, so hungrig konnte er nicht sein.
 

Chris blieb zurück, er sah dem Vampir hinterher. Irgendetwas hinderte ihn daran genau das zu tun was dieser wollte. Chris fühlte das der Gebissene eigentlich nicht böse war, an seinen Händen klebte kein unschuldiges Blut… er war irgendwie sogar wie Magnus und Lucien und doch war er anders. Er konnte fühlen das ihm einmal sehr weh getan worden war. Er kannte Lucien als Thoren also musste er mindestens genauso alt sein, denn Thoren nannte er sich schon sehr lange nicht mehr. Auch fühlte Chris das etwas zwischen diesen beiden Vampiren vorgefallen war und im Moment musste er an Hephaistion denke, warum das wusste er selbst nicht. Aber er musste an den alten Mann denken der den babylonischen Segensspruch gesprochen hatte, der damit soviel Unrecht wieder gut gemacht hatte. Der Lucien sein Leben wieder gegeben hatte und irgendwie kam er sich vor als wenn er jetzt diese Rolle hätte. Aufseufzend folgte er dem Vampir in den Raum und blieb im leichten Widerschein des Nachthimmels stehen. „Ich kann nicht gehen.. ich weis nicht warum. Ich weis das etwas falsch gelaufen ist zwischen dir und Lucien oder Thoren wie du ihn nennst… ich kann dir jetzt noch nicht mal erklären woher ich das wissen hab. Aber du bist wie Lucien war… du suchst und hast den falschen gefunden.. jemanden der nicht für ich bestimmt ist. Du musst loslassen… wen auch immer.. bitte … stille deinen Hunger.“ Langsam ging Chris auf den Vampir zu, strich sich die Haare vom Hals und legte seinen Kopf schief. „Es ist okay.. nur bitte tue mir nicht weh… ich hab immer noch Angst vor Schmerzen… das hat aber nichts mit dir zu tun.. es ist meine Vergangenheit und Lucien muss genauso mit ihr kämpfen.“
 

Janus sah den Jungen an und schüttelte den Kopf, „Woher will so ein Welpe wie du wissen was mich verletzt hat? Weißt du auf was du dich einlässt?“ traurig lächelte er den Jungen an und trat auf ihn zu, strich zärtlich über die Wange, wanderte über den Hals und lächelte zum ersten mal wirklich und warm. „Du hast Mut mein Engel, so viel Mut. Und keine Angst ich werde dir nicht wehtun. Das könnte ich gar nicht, so etwas reines wie dich verletzten.“ Raunte Janus leise und sah dem Jungen in die Augen. Seltsam, es war als wenn dieses Kind, sein Herz berührte, seine Seele heilte, mit einem leisen traurigen lachen schüttelte Janus kurz den Kopf bevor er den Menschen an sich zog und ihm noch einmal in die Augen sah. „Keine Angst mein Engel, ich werde dir nichts tun. Entspann dich.“ Flüsterte Janus und küsste sanft den schlanken Hals, leckte zärtlich über die warme Haut und betäubte sie. Hielt den schlanken Körper noch etwas fester, wartete bis sich der Junge entspannt hatte und biss dann sacht zu, rieb nur mit der Zunge etwas über die Haut und lies einfach das Herz des Jungen etwas Blut aus den kleinen Wunden pumpen. Es traf Janus mit der Wucht eines Schwertes, als der erste Tropfen des unschuldigen Blutes seine Zunge benetzte. Es flackerten Bilder aus der Vergangenheit und der Gegenwart des Jungen vor seinem Inneren Auge auf. Doch das war nicht das was den Vampir so überraschte, nein, es war die Liebe, die reine und starke Liebe die dieser zierliche, sterbliche Junge in seinen Armen für Thoren empfand. Janus spürte das Band das die beiden Seelen verband. Nein, er hätte das Blut nicht annehmen sollen, Janus keuchte erschrocken auf und nach einigen Augenblicken, schloss Janus die Wunde wieder und löste sich von dem zierlichen Jungen. Zärtlich strich er ihm über die Wange und küsste ihn auf die Stirn. „Ich danke dir für dein Geschenk mein Engel doch du brauchst jetzt ruhe.“ Janus merkte nicht das er weinte, er hob den zierlichen Jungen auf die Arme und trug ihn in sein Versteck. Dort legte er ihn auf ein Provisorisches Bett und strich ihm über die Wange. „Wer hat dich nur geschickt? Wahrlich du bist ein Engel.“ Flüsterte Janus erstickt und versuchte die Bilder und Gefühle die er von dem Jungen empfangen hatte zu sortieren und zu verstehen.
 

Chris war es bei dem Biss ähnlich ergangen. Zwar hatte er keine Bilder gesehen, aber er hatte die unendliche Traurigkeit gefühlt und jetzt als ihn der Vampir auf das Bett legte öffnete er die Augen und sah in müde an, lächelte etwas und hob dann seinen Hand. Legte sie auf die des Anderen. „Ich bin kein Engel… nein.. ganz sicher nicht. Aber ich weis das auch für dich jemand da ist der nur auf dich wartet… du bist wie Thoren… er glaubte Hephaistion zu lieben und lag falsch und du glaubtest ihn zu lieben…. Aber er ist nicht der für den deine Liebe bestimmt ist… aber du musst wieder leben… versöhne dich mit ihm… weis er überhaupt das du noch lebst… das du als Vampir lebst?“ fragte Chris sanft. Woher er die Gewissheit nahm das der Andere Lucien oder besser Thoren liebte wusste er nicht… es war einfach ein Gefühl. Aber viel mehr konnte er auch nicht sagen, der Biss hatte ihn erschöpft und er schlief fast übergangslos ein. Hielt dabei aber immer noch die Hand des fremden Gebissenen.
 

Als der Junge einschlief bleib Janus bei ihm sitzen und dachte über das nach was der Junge gesagt hatte. „Doch du bist eine Engel.“ Raunte er leise und setzte sich etwas bequemer hin, lehnte sich an die Mauer und lies den Welpen sich anlehnen. Müde und noch trauriger als er sowieso schon war schloss Janus die Augen und überlegte was er jetzt machen sollte. Am liebsten würde er jetzt einfach verschwinden, doch dann war dieser Welpe schutzlos der Wüste ausgeliefert und noch trieben sich hier zu viele Geier herum. Nein, wenn dem Jungen etwas passieren sollte, das könnte der Vampir nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. So zog er den Jungen fester an sich, deckte ihn zu und wachte über ihn. „Was machst du nur mit mir? Warum tauchst du jetzt auf und bringst alles durcheinander?“ fragte er leise in den Raum hinein und wusste das er keine Antwort erhalten würde. Janus wusste, wenn Thoren den Jungen suchte, würde das das Ende für ihn bedeuten. Thoren würde keine Fragen stellen, er würde ihn einfach töten, so wie er es mit allen Gemachten tat. Eine einsame Träne rann über die Wange den Vampirs und etwas in ihm begrüßte diese Art zu Sterben sogar. ‚Wenn ich schon sterbe, endlich sterben kann. Dann durch deine Hand mein Freund. Ich hoffe du verzeihst mir das ich deinen Schatz hier bei mir halte. Aber ich werde ihn beschützen...“ Janus merkte nicht das er seine Gedanken aussprach. Er strich zärtlich durch die Haare den Menschen und beobachtete wie der Mond langsam seine Bahn zog. Das würde seine letzte Nacht in der Wüste, auf der Welt sein, dessen war sich Janus sicher.
 

Magnus hob viele Kilometer entfernt den Kopf, er fühlte etwas. Langsam zog er eine Augenbraue nach oben und horchte in sich hineine. Dann sah er Lucien an und sagte leise. „Wir sollten zurück… ich kann nicht genau sagen warum.. aber im Fort stimmt etwas nicht. Ich fühle die Aufregung… irgendetwas ist passiert und außerdem kann ich Geier spüren.. aber noch etwas anderes…jemand anderes. Einen Gebissenen aber einen sehr alten.“ Sage Magnus nachdenklich und sah in die Richtung in der das Fort lag. Er spürte ganz deutlich die Anwesenheit eines alten Gebissenen, aber es waren keine negativen Ausstrahlungen… das war kein Gier. Es war einer derer die sich an die Regeln hielten und somit hätte er schon lange den Status eines Geborenen erhalten müssen. Sein Erschaffer hätte schon lange das Blut mit ihm tauschen müssen, hätte ihn von sich trinken lassen müssen um ihn vollkommen zu wandeln. Magnus schüttelte den Kopf und verstand nicht warum das nicht geschehen war, jeder Gebissene der sich so lange an die Regeln hielt hatte sich das mehr als nur verdient.
 

Verwirrte sah Thoren Magnus an, er spürte auch die Anwesenheit der Geier, aber den Uralten Gemachten? Nein den konnte er nicht spüren, aber da war etwas, nur was konnte er nicht erfassen. „Ja lass uns zurück kehren. Ich möchte nicht das Chris so lange alleine ist.“ Es war eine seltsame Unruhe die ihn erfasste, er wollte so schnell wie Möglich wieder Chris in seinen Armen halten. So nickte er Magnus zu und sie machten sich auf den Rückweg, doch das was ihn im Fort erwartete, darauf war er nicht gefasst gewesen. Sofort nach ihren Ankunft spürte er die Aufregung unter den Menschen, er sah Magnus verwirrt an und versuchte Chris zu spüren. Doch da war … „Nichts… Magnus … ICH SPÜRE CHIRS NICHT!“ rief er Panisch aus und rannte erst mal in ihre Räume, vielleicht war dem Jungen ja etwas passiert. Er hörte gar nicht darauf das ihm Hassan versuchte zu sagen das Chris in die Wüste gerannt war. Er stürmte einfach durch das Fort.
 

Magnus war von der Reaktion seines Freundes erschrocken. Fing sich aber schnell wieder und hörte Hassan zu, dann nickte er und lief hinter Thoren her, fasste ihn schließlich am arm und sagte ruhig. „Langsam Thoren… langsam… Chris ist nicht im Fort.. er ist hinter Anubis in die Wüste gelaufen… der Kleine ist aber schon wieder da… nur Chris nicht… du musst dich beruhigen. Wenn du dich nicht beruhigst und konzentrierst dann wirst du ihn nicht spüren können… jetzt fang dich mal.“ Die Stimme von Magnus war ruhig und kühl, er wusste wie er seinen kleinen Wikinger beruhigen konnte. Das er immer noch die Anwesenheit diese Gebissenen spürte sagte er erst mal nicht. Für ihn war sie eindeutig keine Gefahr. Wenn eine Gefahr für Chris bestand dann von den Geiern. Nur fragte sich Magnus was diesen Abschaum nur hierher trieb, sie wussten doch wenn sie, sie erwischten dann waren sie tot. „Versuche dich jetzt endlich zu beruhigen, so wirst du Chris nicht helfen können.“ Sagte Magnus leise und eindringlich und sah Thoren fest in die Augen.
 

Zitternd atmete Thoren durch und schloss seine Augen. „Ich…. Er ist nicht hier? Verdammt warum ist er alleine gegangen.?“ Fragte er den älteren und versuchte krampfhaft sich zu beruhigen, doch es gelang ihm nicht so einfach. Auch als Magnus ihn zur Ruhe rief, half es ihm nicht wirklich, seine Angst um seinen Geliebten war zu groß, dann noch diese Nähe der Geier machte es auch nicht besser. Doch Thoren versuchte es und konzentrierte sich auf das Band das zwischen ihm und Chris war, doch es fühlte sich an als wenn jemand den Jungen verbarg. „Magnus, was soll das bedeuten. WER versucht Chris vor mir zu verstecken?“ fragte er verwirrt und sah auf die Wüste. ER konnte nicht verstehen was hier vor ging.
 

Doch nichts lag Janus ferner als den Jungen, vor Thoren zu versteckte. Nein er verbarg ihn vor den Geiern die sich hier herumtrieben, aber die zum Glück noch weit weg waren. Aber Janus spürte die Unruhe eines Uralten, der etwas zu suchen schien, „Thoren, keine Angst er ist sicher. Niemand wird ihm etwas tun.“ Sand Janus doch er hielt sich selbst immer noch verborgen. Wusste das wenigstens Magnus den Ruf empfang und vielleicht hätte Janus noch genügend Zeit um zu verschwinden. Doch wollte er das eigentlich, sich einfach so davon stehlen? Nein, er würde hier auf die beiden warten und sehen was sie mit ihm taten. Zu verlieren hatte Janus schon lange nichts mehr. Zärtlich zog er den schlafenden Jungen an sich und strich ihm durch die kurzen Haare und wartete einfach ab.
 

Magnus hörte auch in die Wüste hineine. Auch er spürte das da draußen jemand seine Anwesenheit verschleierte und auch die von Chris. Aber Magnus hatte nicht das Gefühl das er es vor ihnen tat. „Ich weis nicht Thoren… sicher da verschleiert jemand Chris aber nicht um ihn vor uns zu verstecken.. dafür müsst er es stärker machen… es scheint so als wenn er ihn vor den Geiern versteckt…. Thoren erinnere dich kennst du einen alten Gebissenen der sich immer an die Regeln gehalten hat, der aber nicht gewandelt wurde?“ Magnus sah seinen Freund fragend an. Ihm fiel nämlich niemand ein, keiner der Gefährten der Alten war nicht nach einen halben Jahrtausend gewandelt worden… 500 Jahre das war die Probezeit. Er wusste keinen der sich an die Gesetze gehalten hatte und nicht den Lohn dafür bekam. Noch während er auf die Antwort von Lucien wartete zuckte Magnus plötzlich zusammen als er den mentalen Ruf empfing. Er sah seinen Freund an und fragte. „Hast du den Ruf gehört?“
 

Von alledem bekam Chris nicht wirklich etwas mit, er schlief immer noch erschöpft. Spürte aber die Unruhe von Lucien und versuchte seinen Seelenpartner unbewusst zu beruhigen.
 

Der gefragte zuckte zusammen und starte auf einen Punkt in der Wüste. „Wer bist du?“ fragte er in den Wind und wusste schon das er keine Antwort erhalten würde, dafür empfand er plötzlich etwas anderes. Die Nähe und Ruhe von Chris, das Gefühl der Geborgenheit, das der Mensch gerade empfand. Ein lächeln huschte über Luciens Gesicht, „Er ist in Sicherheit, Chris vertraut ihm, wer immer er auch ist.“ Murmelte er und zerbrach sich den Kopf woher er das Gefühl kannte das diese Nähe auslöste. Doch er kam nicht drauf, „Magnus ich kenne keinen der sich so lange als Gebissener an die Regeln gehalten hat ohne dann von seinem Schöpfer vollständig gewandelt zu werden. Verdammt wer ist so grausam ein Kind zu schaffen und es dann im Stich zu lassen?“ wütend sah er Magnus an und ihm fiel plötzlich nur ein Vampir ein der so etwas tun würde und vom Alter dieses Gemachten würde es sogar hinkommen. „Imotep… dieser Bastart…“ knurrte Magnus und fletschte unbewusst die Zähne als er sich an den Mann erinnerte, der einfach nur grausam und bösartig war. Bis er auf wundersame Weise aus dem Leben geschieden ist. Doch Thoren hatte damals kein Welpen bei ihm gespürt, „Aber er hatte kein Welpen… nicht das ich wüsste. Oder?“ langsam beruhigte sich Lucien wieder und sah Magnus abwartend an. „Wir sollten sie beide herholen, die Geier sind zwar noch weit weg.. aber für meinen Geschmack schon zu dicht um alleine in der Wüste zu sein.“
 

Janus hingegen löste sich vorsichtig von Chris und trat vor die Tür, starrte in die Richtung aus der er die Geier kommen spürte. Sand ihnen eine unmissverständliche Warnung, „Verschwindet, hier erwartet euch nur der Tot. Diese Wüste gehört MIR, verschwindet, wenn ihr leben wollte.“ Doch er wusste schon jetzt das diese Geier wahnsinnig waren und die Warnung würde sie nur etwas in ihrer Wut bremsen. Denn von einem Logischen Gedanken waren sie so weit entfernt wie es nur ging. Langsam ging Janus wieder zu Chris, sah aber vorher noch einmal zum Fort, „Kommt wenn ihr den Jungen wollt. Ich werde Warten.“ Sand er an Magnus, denn er spürte das Thoren zu aufgewühlt war um seinen Ruf zu empfangen. Außerdem wollte Janus nicht das der Wikinger ihn erkannte, noch wollte er unerkannt bleiben.
 

Chris wurde ein wenig unruhiger als er die Nähe von Janus vermisste. Aber es war keine Unruhe die aus Angst geboren wurde, sondern viel mehr so etwas wie wenn man einen Bruder eine Schwester vermisste. Es fehlte einfach ein kleiner Teil und den suchte man. Als er dann die Nähe wieder spürte, wurde er sofort wieder ruhiger und schlief immer noch erschöpft weiter.
 

Magnus hörte den zweiten Ruf und hob den Kopf sah in Richtung der Ruinen, dann nickte er Thoren zu. „Er ist mit ihm bei den Ruinen und ruft uns. Wir sollen Chris holen… du kannst dich wirklich an keinen Welpen erinnern…. Obwohl auch ich hab keinen gespürt, aber bei Imotep sagt das auch nichts… der Kerl war wahnsinnig. Aber wiest du was… der Gebissene kann nicht lange bei ihm gewesen sein… sonst wäre er nicht so wie er ist oder er war schon als Mensch sehr stark und hatte ein sehr reines Gewissen… obwohl das sähe diesem Bastart von Imotep dann wieder ähnlich… wenn er versucht hätte einen besonders reinen Menschen zu beißen… aber egal.. wir werden es nur erfahren wenn wir zu den Ruinen gehen.“ Das Magnus das Gefühl hatte den Gebissenen zu kennen sagte er nicht, denn er konnte das Gefühl nicht erklären.
 

Janus setzte sich wieder zu dem Jungen und zog ihn an sich, er hoffte nur das Thoren und Magnus ihn nicht leiden ließen. „Schh mein Engel. Gleich bist du wieder bei deinem Geliebten und dann bist du wieder in Sicherheit.“ Gedanken verloren kraulte er durch das weiche Haar den Jungen und wartete auf die beiden Uralten, die einstmals seine Freunde, seine Familie waren. Und nun nichts anderes als Todesengel die er freudig begrüßen würde. Thoren grübelte immer noch wer dieser Welpe sein könnte, „Du hast recht Imotep war Wahnsinnig, wenn ich nur daran denke wie viele Welpen er geschaffen und dann aus einer Laune heraus getötet hat. Der Kerl hätte gleich nach der Geburt ertränkt werden sollen.“ Knurrte er und ging zusammen mit Magnus zum Jeep. Gemeinsam fuhren sie zur der kleinen Ruine. „Ich bin wirklich neugierig wer das ist. Und vor allem er muss wirklich ein gutes Herz und eine reine Seele haben wenn Chris ihm vertraut.“ Murmelte Thoren und entdeckte zwei Pferde die an einer der Mauern angebunden waren und ruhten. „Das erinnert mich an Griechenland, ich weis nicht warum aber das tut es.“ Kopfschüttelnd betrachtete Thoren die Pferde und konnte sich gut vorstellen das sie schwarz wie die Nacht waren und edeler Herkunft. Doch er wurde von der Nähe zu Chris abgelenkt, der immer noch ganz ruhig zu schlafen schien. Um nichts zu riskieren, würde Thoren Magnus vorgehen lassen, der Vampir war einfach besonnener als er selbst, denn wenn es um seinen Geliebten ging, sah Thoren zu schnell rot. Und das könnte jetzt gefährlich werden. In der kleinen Raum hob Janus den Kopf und sah zur Tür, er hörte wie der Wagen bremste und jemand ausstieg. Mit einem lächeln weckte er ganz vorsichtig den Jungen, „Komm mein Engel, wach auf. Dein Geliebter ist hier um dich abzuholen.“ Raunte er ihm ins Ohr und lächelte als dieser etwas verschlafen die Augen öffnete. Aber kurz schloss Janus die Augen und schickte ein kurzes Gebet zu den alten Göttern und bat um ein schnelles Ende.
 

Magnus betrat den Raum und sah wie ein junger braunhaariger Mann aufstand und ihn einfach nur ansah. Als er in die Augen des Jungen vor ihm sah, blieb ihm fast das Herz stehen und er sagte nur „Janus… verdammt du bist das.. Himmel wir wussten nicht wohin du damals verschwunden warst.“ Dann sah er zu Chris und lächelte ihn an. Nickte kurz und sagte zu ihm das er zu Thoren gehen sollte. Chris sah Magnus einen Moment an, dann nickte er und ging zur Tür. Dort drehte er sich kurz um und sagte leise. „Bitte Magnus er ist nicht schlecht.. er ist einsam wie Thoren.“ Magnus sah Chris an lächelte dann sanft und nickte. „Mach dir keine Gedanken geh zu deinem Schatz… ich weis das Janus nicht böse ist… gehe zu Thoren.. beruhige ihn. Wir kommen gleich nach.“ Magnus wartete bis Chris aus dem Raum war, dann sah er den Gebissenen vor sich an und sagte leise und sanft. „Warum bist du nicht zu uns zurückgekommen nachdem man dir das angetan hat… Janus warum. Ich weis du warst unglücklich, du warst verliebt und der in den du verliebt warst konnte deine Liebe nicht so erwidern… aber trotzdem hat dich Thoren immer gemocht… du warst immer ein Bruder für ihn… warum bist du nicht zurückgekommen?“ Langsam ging Magnus auf den Gebissenen zu, hob die Hand und strich ihm sanft über die Wange. Dabei spürte er dessen Angst. „Du hast Angst… warum… hab ich dir jemals weh getan?“
 

Janus wäre am liebsten schreiend aus dem Raum gerannt, als Magnus ihn betrat, aber er nickte nur Chris zu und lächelte ihn traurig an. „Geht…bitte.“ Mehr konnte er dem Jungen nicht sagen, denn er spürte das Thoren draußen war und selbst wenn Janus einen der beiden angreifen würde, er hätte nicht den Hauch einer Chance. So wich er einfach noch weiter zurück, und zuckte zusammen als Magnus vor ihm sehen blieb und über die Wange strich. Wie er es früher so oft getan hatte, Janus senkte den Kopf und schloss die Augen, versuchte ein Zittern zu unterdrücken als er wieder aufsah und dem Uralten vor sich in die Augen sah. „Nein Magnus wie ich ein Mensch war hast du mir nie weh getan… du und Thoren ihr ward die einzigen die sich um mich gekümmert haben… doch warum hätte ich zurückkehren sollen… damit ihr mich tötet? Wie die anderen Gemachten? Nein.. ich hatte zu viel angst.. und jetzt…nur eine Bitte habe ich noch..“ eine Träne rann über seine Wange und er versuchte seine Angst und seine Trauer tief in sich zu vergraben. „Bringt den Welpen hier weg… er soll es nicht sehen.. bitte.. nicht vor diesem Engel..“
 

Bei den Worten blieb Magnus das Wort im Halse stecken. Er sah den Jungen vor sich an und schüttelte den Kopf. „Wer hat dir diesen Blödsinn erzählt… halt warte ich kann es mir denken… dieser wahnsinnige Bastart von Imotep… Janus ja wir haben Gebissene getötet… aber doch nur die die sich nicht an die Regeln hielten. Sonst keine, und so ist es auch noch heute… das was wir verhindern sind solche Vampire die wie die Geier sind.. sie sind wahnsinnig, grausam nur auf Blut aus… das war nie unsere Aufgabe… Imotep… er war doch dein Vampirvater oder liege ich da so falsch… denn ganz ehrlich mir fällt sonst keiner ein der sein Kind einfach alleine lässt… er war genauso verrückt. Er wollte nur Macht, liebte es das er über Leben und Tod entscheiden konnte. Weist du wie viele Kinder er einfach aus einer Laune heraus erschuf und sie dann wieder tötete.. viel zu viele.. dann beging er den Fehler Thoren herauszufordern… Thoren war der bessere und Imotep war Geschichte.“ Langsam strich Magnus wieder über die Wange von Janus, zog ihn dann zu sich und lächelte ihn an. „Du musst keine Angst haben… du hast nie gegen die Regeln verstoßen… eigentlich solltest du schon seit vielen Jahrhunderten uns gleichgestellt sein. Weist du ein Geborener der einen Gebissenen erschafft kann noch viel mehr… wenn das Kind die Probezeit übersteht, dann wird sein Vater es ganz wandeln, er wird zu einem vollständigen Vampir und du hast die Zeit mehr als überstanden.. aber ich denke das sollten wir im Fort klären.. Komm Janus hab keine Angst niemand will dich töten.“ Magnus lächelte den Jungen vor sich an, zog ihn dann einfach in seine Arme und hielt ihn so wie er ihn auch schon gehalten hatte als er noch ein Mensch war, dann flüsterte er ihm ins Ohr. „Thoren wird ein wenig zickig sein aber du weist doch das er dich mag wie einen Bruder.. nur halt nicht mehr… sei aber darüber nicht traurig. Auch du findest den, den du wirklich liebst.“
 

Immer noch hin und her gerissen zwischen Angst und einfach nur Freude, seine Familie wieder zu sehen, stand Janus vor Magnus und hörte zu. „Ihr tötet mich nicht?“ fragte er ungläubig und lies sich dann in die Arme des Älteren ziehen, schmiegte sich unbewusst an. Janus spürte wie ihn langsam seine Angst und seine Kräfte verließen, er sankt ohnmächtig gegen Magnus. Das war doch mehr gewesen als der Vampir verarbeiten konnte.

Lucien stand draußen und sah wie Chris langsam raus kam. Schnell ging er auf seinen Geliebten zu und zog ihn in eine tiefe Umarmung. „Wie geht es dir? Ist alles in Ordnung… wer .. wer ist da noch drin?“ bestürmte er den Jungen und küsste ihn gleichzeitig liebevoll. Denn Lucien konnte immer noch nicht spüren wer sich dort in dem Raum verbarg. Irritiert sah er auf, als er spürte das die Anwesenheit sich veränderte. „Oh,… den hat es umgehauen…“ murmelte er und sah über Chris Schulter in den Raum, wirklich erkennen konnte er nichts, das Magnus so stand das er nur seinen Rücken sehen konnte, aber nicht wen er dort in den Armen hielt. „Magnus? Alles in Ordnung?“
 

Erschrocken fing Magnus den zusammen sinkenden Körper auf und hielt ihn fest. Strich sanft über den Rücken von Janus und seufzte. „Natürlich töten wir dich nicht.. warum denn… du hast etwas ganz anderes verdient als den Tod mein Kleiner.“ Behutsam nahm er den Vampir auf die Arme und sah ihn an. Auch wenn er wusste das Janus fast genauso alt war wie Thoren… der Kleine wirkte immer noch wie ein Kind.. was auch daran lag das er wohl erst 18 oder 19 Jahre war als Imotep ihn gewandelt hatte. Als er den Ruf von Thoren hörte, nickte er und meinte gerade so laut das dieser es verstand. „Ja es ist alles in Ordnung Thoren… aber wir sollten zurück in das Fort.. es sind Geier in der Nähe und im Moment ist unser Kleiner hier zu schwach um sie wirklich abzuwehren.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und trat aus dem Raum, sah seinen Freund lächelnd an. „Binde die Pferde an den Wagen, damit wir los können… den Rest holen wir morgen.“ Langsam kam Magnus zu dem Wagen, lächelte zu Chris und legte Janus sanft auf die Rückbank neben den Jungen. „Keine Angst er ist nur bewusstlos… ich habe ihm nichts getan und ich werde es auch nicht.“
 

Lucien lies Chris los, gab ihm noch einen Kuss und machte sich daran die Pferde an dem Wagen zu binden. Er hatte recht gehabt, sie waren schwarz und edel, der Besitzer hatte wirklich zwei Schätze hier stehen. Ohne weiter darüber nach zudenken setzte er sich in den Wagen und sah über die Schulter auf den Rücksitz, wo Chris saß mit dem Kopf des Bewusstlosen Vampirs im Schoss. Als er einige Strähnen aus dem Gesicht strich, keuchte Lucien auf.. „Janus…Magnus.. das … das ist Janus.. aber.. WIE?“ vollkommen überfahren starrte er seinen Freund an, der grinsend weiter fuhr. Wie Lucien es hasste wenn der älter so drauf war. „MAGNUS!!!! DAS IST JANUS!“ Fauchte der Vampir aufgebracht und konnte es nicht erwarten das sie endlich im Fort wären. Da würde er erst mal Magnus eine Klatschen, Chris einsperren und Janus den Kopf waschen.. Was glaubte diese Kind eigentlich was er hier machte? Das Janus, fast genauso alt war wie er selber entging Lucien gerade vollkommen, denn er war wieder Thoren der auf seinen kleinen Bruder aufpassen wollte. Das was er immer in dem zierlichen jungen Griechen gesehen hatte. Leise knurrend und grumelnt starrte Lucien schmollend aus dem Fenster. Na die würden alle was erleben.
 

Magnus grinste breit und nickte. „Ja ich weis das es Janus ist… und ich vermute wirklich das der Bastart von Imotep sein Vater war… aber ich weis es nicht sicher… er hatte fürchterliche Angst das wir ihn töten… er glaubt das wir alle Gebissenen töten.“ Bei den Worten sah er Lucien einfach nur von der Seite an, konnte erkennen das dieser noch etwas blasser wurde als er so schon war. „Ja er glaubt das wir alle töten… er wusste nicht da er nie in Gefahr war und Thoren… er liebt dich wahrscheinlich immer noch… sei nachsichtig mit ihm. Er ist wie du in Bezug auf Hephaistion…“ Magnus warf einen Blick in den Rückspiegel, achtete darauf das er nicht zu schnell fuhr so das die Pferde gut mitkommen würden.
 

Thoren sah wieder über die Schulter und schluckte hart. „Er ist doch nicht mehr als ein Welpe. Verdammt warum sollte ich ihn töten wollen. Janus war als Mensch schon so sanft und rein. Warum also sollten wir ihn töten..“ verständnislos sah er Magnus an und schüttelte den Kopf. „Imotep den sollte ich ausbuddeln und noch mal töten.. diesen.. diesen..“ hilflos suchte Thoren nach dem passenden Wort aber es fiel ihm beim besten Willen nichts ein. „Und was seine Liebe betrieft… Magnus.. ich werde vorsichtig sein.. er ist doch dem was ein kleiner Bruder ist am nächsten.. oh verdammt das wird schwer.. am liebsten würde ich ihm den Kopfwaschen und dann auch wieder in Arm nehmen.. ach verdammt.“ Schmollend verschränkte Thoren die Arme vor der Brust und starrte aus dem Fenster. „Fahr nicht so schnell …. Das sind keine Rennpferde..“ maulte er Magnus an, irgendwie hatte er gerade richtig schlechte Laune.
 

Magnus sah seinen Freund von der Seite an, sagte aber nichts sonder bremste nur noch ein wenig mehr, so das die Pferde in einem leichten Trab hinterherliefen. „Beruhige dich… ich weis wie du fühlst und ich würde dir bei Imotep zustimmen… nur ich glaube du hast schon damals nicht wirklich viel von ihm übrig gelassen.. zumindest gab es nicht sehr viel zu beerdigen… wenn ich mich so recht erinnere,“ meinte er dann sanft. Sicher war sich Magnus ja immer noch nicht das wirklich Imotep der Erschaffer von Janus war.. aber ihm fiel wirklich sonst kein andere Alter ein der so grausam wäre.
 

Chris strich immer noch sanft über die braunen Haare von Janus, hob dann bei dem Gespräch den Kopf und meinte sanft zu Thoren. „Sei einfach ein Bruder für ihn.. ich bin ganz sicher das er seine Liebe finden wird… auch wenn ihr jetzt lacht.. mein Gefühl sagt mir das sie nicht weit ist.“ Zwar wusste Chris nicht woher er dieses Wissen hatte, aber noch nie hatte ihn sein Gefühl wirklich getäuscht.
 

Thoren warf Magnus einen mörderischen Blick zu, „Heh ich habe damals nicht angefangen. Der wollte unbedingt einen auf die Nase und ich habe ihm den Gefallen getan.. obwohl.. so ohne Nase das hatte was..“ ja Thoren hatte von Imotep wirklich nicht viel übrig gelassen, denn er war wütend und der andere hatte den Fehler gemacht ihn noch weiter zu reizen. Was genau damals passiert war wusste der Wikinger bis heute nicht, nur das er irgendwann in einem Haufen Körperteile stand und vor Wut fast kochte. Oh ja, Thoren hatte schon wilde Phasen hinter sich. Mit einem weichen Lächeln drehte er sich dann aber zu Chris und zwinkerte ihm zu. „Ich werde versuchen ihm ein Bruder zu sein.. aber wenn er mich einbuddelt.. dann kündige ich.. Aber mal im ernst.. Janus war nie etwas anderes als mein kleiner Bruder. Ich hatte ihn damals furchtbar lieb und heute ist es genauso.. auch wenn ich ihm erst mal die Leviten lesen werde… so einfach abhauen.. und Gott dieser Imotep.. Magnus kann man den nicht noch mal wiederbeleben.. ich würde ihn soooo gerne noch mal eine verpassen.“
 

Magnus schüttelte nur lächelnd den Kopf. „Hmm fürchte das dürfte schwierig werden… es sei denn du wolltest vorher Puzzle spielen… Thoren du hast ihn wortwörtlich in alle Einzelteile zerlegt…. Ich hatte das Vergnügen das den Einbalsamieren zu erklären… hast du eine Ahnung wie lange die gebraucht haben aus dem Matsch eine halbwegs ansehnliche Mumie zu konstruieren… haben eine Menge Bitumen gebraucht,“ meinte Magnus grinsend. Erinnerte er sich nur zu gut an die entsetzten Gesichter. „Aber lass mal gut sein… einige seiner Diener laufen bestimmt noch rum… du wiest er hatte eine Vorliebe für Kerle die schon zu Lebzeiten Geier waren. Ganz ehrlich wie er sich an Janus trauen konnte…. Das versteh ich nicht.“ Grummelte Magnus leise und seufzte auf als sie das Tor des Forts passierten.
 

Thoren lachte leise auf und ihm wurde doch glatt schlecht, bei dem Gedanken was er da mit Imotep veranstaltet hatte. „Oh ja, ich glaube der war doch recht… saftig.. bah. Themawechsel…“ Kopfschüttelnd stieg er aus dem Wagen und half Magnus dabei Janus aus dem Wagen zu holen. „Das ist nicht normal das er so lange Bewusstlos ist… verdammt so wie der aussieht hat er schon eine Ewigkeit nicht wirklich etwas getrunken.. Ja Magnus . ich weis du kennst auch jemanden der das kann.. ist ja gut.“ Maulte Thoren und schnappte sich Chris um mit ihm die Pferde zu versorgen. „So mein Schatz. Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen alleine in die Wüste zu rennen? Verdammt das hätte ins Auge gehen können.“ Meckerte er leise als er Chris in seine Arme zog und ihn küsste. „Weißt du was ich für eine Angst hatte? Mich so zu erschrecken.. also wirklich.. mach das nicht noch mal.. bin schon alt und habe ein schwaches Herz.“ Scherzte Thoren und nahm so die Spannung aus der Situation, denn er war nicht böse auf Chris, er hatte nur Angst gehabt.
 

Chris lachte Thoren einfach nur an, schlang seine Arme um ihn und erwiderte den Kuss sanft. „Hmm ich hatte Angst um Anubis und ich hatte ein komisches Gefühl.. frag nicht wieso.. ich hatte es einfach. Es war einfach so das ich gehen musste, aber ich kann es nicht wirklich erklären.“ meinte Chris sanft und kraulte durch die Haare von Thoren.. Als sie die Pferde in die Stallungen gebracht hatten sah er seinen Schatz an und sagte leise. „Können wir noch mal nach Janus sehen… und bitte Lucien sei ihm nicht böse.. er hatte fürchterlichen Durst… aber er wollte nicht trinken und als er es tat.. hat er mir nicht weh getan.. bitte sei ihm nicht böse.“ Chris sah Lucien wirklich flehend an.
 

Magnus hatte Janus in eines der Gästezimmer gebracht und legte ihn jetzt sanft auf das Bett, strich ihm ein paar der Haare aus dem Gesicht. „Oh mein kleiner Janus… du hättest dir so viel ersparen können…. Aber lassen wir das, ich werde jetzt erst mal einen Spender für dich holen… du bist genauso schlimm wie Thoren… warum müsst ihr immer nur das notwendigste trinken… gerade so als wenn ihr euch bestrafen wolltet.“ Sanft deckte Magnus Janus zu und ging aus dem Zimmer. Er würde einen der Männer holen, die waren stärker als einer seiner Jungs, sie würden auch einen etwas größeren Blutverlust gut verkraften.
 

Lucien sah Chris an und küsste ihn auf die Nase, nickte dann. „Weißt du was mein kleiner mutiger Wolf. Wie wäre es wenn du mich auch Thoren nennst… Es ist mein Name, der Name den hier ja fast jeder benutzt… und langsam weis ich nicht mehr, wie ich heiße.“ Lachte er leise und legte seine Arme fester um seinen Geliebten, hörte seinem Schatz aufmerksam zu „Du hast ihn trinken lassen?“ fragte er dann erstaunt und sah Chris fest in die Augen, lächelte dann aber und nickte, „Weißt du Janus war immer so etwas wie ein kleiner Bruder für mich. Ich könnte ihm nicht böse sein, er war immer für Schwächere da. Und so wie Janus aussieht und so lange wie er jetzt schon bewusstlos ist… du musstest ihn wohl auch fast schon verprügeln das er trinkt. Oder?“ er strich über den schlanken Rücken und lauschte in das Fort hinein. „Wir sollten mit unserem Besuch warten bis es Janus besser geht. Er ist immer noch nicht bei Bewusstsein. Langsam mach ich mir Sorgen, er scheint fast am verhungern zu sein. Besuchen wir ihn morgen.. außerdem musst du auch erst mal zu Kräften kommen.. also ab in die Küche mit dir.“ Damit war das Thema erst mal für Thoren durch, er warf sich Chris über die Schulter und trug ihn in die Küche, damit sein Geliebter etwas zu essen und er selbst einen Kaffee bekam.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Toastviech
2009-03-24T20:07:37+00:00 24.03.2009 21:07
I love you!
ICh bin immer sprachlos, deine Geschichten sind klasse, einsame spitze!

lg Toasty
Von:  Lynija
2009-03-24T18:49:42+00:00 24.03.2009 19:49
Hallo,
du warst aber fleißig.
Da hat Chris ja ein richtiges Abenteuer bestanden und gleich noch einen Freund von Magnus und thoren gefunden. Wenn Chris so weiter macht, dann wird er noch zum Schicksalsgott.
Was es wohl mit Janus auf sich hat?

Liebe Grüße von Elea
Von:  evejean
2009-03-24T18:46:37+00:00 24.03.2009 19:46
ui endlich wieder was von dir ^^
liebe deine geschichten.

lg eve


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