Zum Inhalt der Seite

Eine Liebe für die Ewigkeit

RPG von Strumpfratte und Montespinneratz
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eine kleine Vampirgeschichte von Strumpfratte und mir. Wir hoffen sie gefällt euch^^.. Viel Spaß beim lesen^^
 


 


 


 

1. Kapitel
 

Lucien suchte schon seit Stunden die Unterlagen von der Ausgrabung in Ägypten. „Verdammt, gestern hatte ich sie noch.“ Der große schwarzhaarige Mann wühlte nun schon zum hundersten mal seinen Schreibtisch und die Schränke durch. Einige sehr unfreundliche und sehr alte Flüche flogen zusammen mit Papieren durch den Raum. Dabei hatte doch alles so gut angefangen, was heißt gut. Heute war der Tag wo seinen neuer Assistent anfangen sollte. Ein Student, jung aber sehr intelligent und scheinbar sehr versiert was Ägypten und alte Sprachen anging. Sein alter Freund Frank hat ihm den Jungen aufs Auge gedrückt. „Wenn du schon für mich hier die Unterrichtsvertretung machst, dann bitte auch wie jeder andere mit einem Assistenten.“ Hörte Lucien immer noch die gehässige Stimme seines Freundes. Und nun saß er hier, das neue Semester hatte angefangen, er suchte Unterlagen und dieser verwünschte Assistent war zu spät. Mit einem knurren lies sich Lucien sich in seinen Stuhl fallen und starrte das Chaos böse an. Er konnte noch so alt werden, Papierkram wird er wohl nie mögen. Dann lieber Computer, die hatten auch nicht die Angewohnheit zu verschwinden.
 

Christoph rannte fast schon durch die altehrwürdigen Gänge der Universität und schimpfte mit sich selbst. //Christoph Nicolai Frasier wie konntest du vergessen deinen Wecker zu stellen… du musst froh sein wenn er dich nicht gleich zum Teufel jagt//. Abgehetzt und außer Puste blieb er vor dem Büro seines Professors stehen und versuchte zu Atem zu kommen. Als er das endlich geschafft hatte hob er die Hand und klopfte an, als er das leise geknurrte Herein hörte, nahm er seinen ganzen Mut zusammen, öffnete die Tür und betrat das Büro. Als er das Durcheinander sah, schluckte er kurz und sagte. „Guten Tag ich bin Christoph Nicolai Frasier.. ihr neuer Assistent… bitte entschuldigen sie mein zu spät kommen… ich hab vergessen den Wecker einzuschalten… wird nicht mehr vorkommen.“ Er sah sein Gegenüber zerknirscht an und war gleichzeitig von dem Mann fasziniert, sein Herz begann schneller zu schlagen und eine leichte Röte stieg in sein Gesicht.
 

Eigentlich wollte er den jungen Mann seine Meinung sagen, aber als er auf sah blieben ihm die Worte in der Kehle stecken. "Hephaistion?!?" flüsterte Lucien als er den Jungen ansah. Vor ihm stand das genaue Ebenbild seines verlorenen Geliebten. Das leichte rot auf den Wangen des Jungen überging er, er versuchte es wenigstens. Schüttelte dann kurz den Kopf und meinte dann nur kalt. "Sie habe sich sehr verspätet. Und ihre Ausrede.. nun sagen wir mal.. ist nicht sehr originell." Er stand auf und ging auf seinen Assistenten zu. "Ich bin Lucien LaCroix, Professor für Antike, Früh Antike und Geschichte. Ich erwarte von ihnen das sie in Zukunft pünktlich sind. Ich hoffe das sie in ihrer Bewerbung nicht übertrieben haben, denn wir werden nach der Vorlesung noch einmal ins Museum gehen, einige Artefakte müssen erfast werden." Er streckte dem erstaunten Christoph die Hand entgegen und drückte sie fest aber nicht grob. "So, und jetzt können Sie mir bitte beim suchen helfen. Ich suche einige Übersetzungen, Herakische Keilschrift." Dabei drehte er sich um und fing wieder an zu suchen, immer wieder motze er leise und fluchte auf Babylonisch und alt Ägyptisch, Flüche bei denen sogar Alexander der Grosse rot geworden wäre. Diese verdammten Unterlagen mussten doch irgendwo sein. Und er wühlte nun zum Hundersten mal sein Büro durch.
 

Christoph schluckte hart, dann nahm er die Hand und murmelte. „Vielleicht nicht originell.. aber dafür wahr.“ Als er dann die Flüche hörte musste er lächeln , die meisten verstand er recht gut, gehörten doch die alten Sprachen und Schriften zu seinen Lieblingsthemen. Bei einigen der besonders deftigen Flüche wurde er etwas rot und musste auch schlucken. „Das mit dem Museum ist kein Problem, ich habe heute keine Vorlesung, kann ihnen also den ganzen Tag helfen.“ Während er sprach begann er die ganzen Akten die herumlagen zu ordnen, sammelte einige lose Blätter ein und fand schließlich das gesuchte. Sein Professor hatte es in seiner Hektik ganz einfach in einen falschen Ordner gelegt und das nicht bemerkt. Lächelnd hielt er Lucien LaCroix den dünnen Hefter hin. „Hier ich denke das dürften die gesuchten Unterlagen sein.“
 

Erstaunt sah Lucien auf den Hefter, nahm ihn entgegen. "Wo, war der denn?" Er hatte heute schon den ganzen Morgen damit verbracht dieses Ding zu suchen. Und dieser Junge trabte hier rein und hatte das Ding in weinigen Minuten gefunden. Mit einem Kopfschütteln setzte er sich an seinen Schreibtisch und begann zu lesen. Nach einigen Minuten sah er auf. "Ach ja….ihr Schreibtisch.. dort drüben.. der PC ist ans mein Netzwerk angeschlossen. Also finden sie die Öffentlichen Daten.. Finger weg von den Dateien mit Passwort." Meinte er kalt und begann seine Unterlagen wieder zu durchsuchen. "Machen sie sich damit vertraut und keine Angst ich verlange nichts unmögliches.. wie Kaffeekochen oder so." damit vergrub er sich wieder in seinen Papieren.
 

Als Lucien einige Seiten gelesen hatte fing er wieder an zu fluchen. Es gab doch tatsächlich Idioten die diesen Mist glaubten. Alexanders grab… klasse.. niemand wusste wo er begraben war.. na wie denn auch. Lucien hatte Christoph total vergessen.
 

Bei dem Wort Kaffee kochen musste Christoph lachen. „Keine Sorge ich kann auch Kaffee kochen, der ist sogar trinkbar…zumindest wenn man nachts wach bleiben muss, „meinte er grinsend. Ging dann zu dem ihm zugewiesenen Platz und begann damit die Unterlagen zu ordnen. Dank seiner Orientierungsgabe gelang ihm das auch recht schnell und er hatte alle Daten so in die Ordner abgelegt das es eigentlich ganz leicht war sie zu finden. Dann hörte er wieder die Flüche, sah seinen Mentor an und fragte sich warum er gerade so fluchte. Traute sich aber irgendwie nicht ihn anzusprechen, deswegen beobachtet er Lucien LaCroix etwas. Der Mann hatte etwas unheimliches an sich, etwas das einem eiskalte Schauer über den Rücken jagte, ab da war auch etwas das warm und sanft war, nur war dieses gut versteckt. Dieses Mustern dauerte einige Minuten, dann schreckte Christoph erschrocken auf, sah den Professor an und fragte leise. „Wann haben sie die Vorlesung?“
 

Lucien zog die Augenbrauen zusammen, wer war das? Er sah hoch und auch gleich auf die Uhr. Der Fluch der folgte sollte sogar einen gestandenen Mann vor Scham erröten lassen. Er war nur froh das Christoph kein Babylonisch sprach. "In genau zwei Minuten. Verdammt… ich hoffe sie kennen sich mit Diaprojektoren aus." er sprang regelrecht auf und drückte dem erstaunen Jungen eine Schachtel mit Dias in die Hand. "Sind nummeriert. Und halten sie sich an meine Vorgaben." Damit griff er sich seine Tasche und wartete an der Tür auf seinen Assistenten. Einen Moment starrte er ihn regelrecht an, dieser Junge war seinem Geliebten wie aus dem Gesicht geschnitten. Und auch dieses gelegentliche erröten. Schmerzhaft zog sich sein Herz zusammen, er schluckte und verbannte jedes Gefühl wieder in eine finstere Ecke seines Herzens. Er schloss hinter Christoph ab und ging mit ihm zu seiner Vorlesung.
 

Lucien hoffte, das in diesem Semester nicht wieder solche Blindgänger waren. Er hasste nichts so sehr wie Studenten die ihr Studium nicht ernst nahmen und sich nur eine schöne Zeit machen wollten. So sank seine Laune mit jedem Schritt mehr. Die Tür zu dem Saal flog fast schon auf und er zeigte Christoph mit einer Geste wo der Projektor war, "Ich hoffe sie haben ein gutes Gedächtnis." Damit lies er seine schwere Tasche auf den Schreibtisch knallen und lächelte kalt als einige Studenten zusammen zuckten. Oh ja das würde für sie eine lange Vorlesung werden.
 

Nickend nahm Christoph die Schachtel entgegen, sah kurz drauf und war froh das die Dias bereits in den Projektorschienen saßen, so wurde er sich leichter tun. „Ja ich kenn mich mit den Projektoren aus.. kenn ihre Macken.“ Er lief hinter LaCroix her grinste etwas als sie den Saal betraten und war kurz vor dem Lachen als die ersten durch den Knall der Tasche aufgeschreckt wurden. Rasch hatte er sich mit dem Projektor vertraut gemacht, schob die erste Serie hinein und nickte dann dem Professor zu. Mit einer Fernbedienung verdunkelte er dann den Raum und achtet nur noch auf die Zeichen des Professors. Dabei vertiefte er sich so sehr in die Betrachtung des Älteren das er vollkommen die Zeit vergaß. Auch von dem was der Professor referierte bekam er nicht wirklich etwas mit, viel zu sehr war er von dem Mann vor sich fasziniert. Es war fast so als wenn er ihn schon viel länger kennen würde als es wirklich der Fall war. Aber das mochte auch daran liegen das Christoph wirklich alles verschlang was LaCroix jemals geschrieben hatte.
 

Lucien war sauer, richtig sauer, diese Studenten waren dümmer als ein totes Pferd. Gut er wollte ihnen noch eine Chance geben. "Nun, wie sie wissen beschäftigt sich dieser Kurs vor allem mit Babylon. Und ich habe noch zwei Fragen an sie meine Damen und Herren. Dann können sie gehen und sich bei meine Kollegen über mich beschweren." Er wusste das sich einige der Studenten über ihn beschweren würden, das war immer so.
 

Aber es nutze ihnen nichts, sie waren Nieten geblieben. "Nun erste Frage, wo lag Babylon, kleiner Tipp, dort war bis vor kurzem Krieg und es ist eine Krisenregion. Zweitens ich will wissen warum sie hier sind. Die Frage möchte ich schriftlich beantwortet haben und ich will die Antwort morgen auf meinem Schreibtisch haben." Er überging das raune und stöhnen der Studenten, sah sie lediglich kalt und überheblich an. "So meine Damen und Herren. Wo. Liegt. Babylon?" es war etwas lauerndes ins seiner Stimme und seinen Augen, die leicht zu leuchten schienen.
 

Christoph sah in die teils wissenden, doch meistens unwissenden Gesichter der Studenten. Ein breites Grinsen machte sich auf seinem breit und er wartet ab ob sich einige trauten. Als dann die Antworten kamen, musste er sich ziemlich zusammenreißen um nicht laut loszulachen. Kamen da doch Länder wie Libyen, Afghanistan oder auch Indien zur Sprache, nur zwei lagen zu mindestens in der Nähe, denn sie meinten es wäre der Iran. Nach ein paar Minuten und einem Gesicht von LaCroix das so war als wenn er den nächsten Studenten mit der falschen Antwort fressen würde, lächelte Christoph und meinte ruhig. „Babylon liegt im heutigen Irak, es ist das heutige Bagdad und man sagt ein Teil von Saddam Husseins Palast sei auf den Ruinen des Herscherpalastes von Babylon gebaut worden.“ Christoph sah den Professor lächelnd an und hoffte das er mit dieser Antwort zufrieden war.
 

Die Augenbraue hatte eine Astronomische Höhe erreicht. ‚Das darf nicht wahr sein. Wenn noch einer falsch antwortet, den zerreiße ich in der Luft.’ Gerade als Lucien ansetzten wollte seine Studenten fertig zu machen, hörte er die Richtige Antwort, er war überrascht, das doch jemand die Antwort kannte. Er sah sich um und entdeckte Christoph, der mit einem leichten Rotschimmer im Schatten des Projektors saß und ihn schüchtern anlächelte. Wieder spürte er das brennende ziehen in seinem Herzen und verbannte es wieder. „Nun, dann hat ja wenigstens einer von ihnen sich die Mühe gemacht, ein Buch zu lesen. Was ich den anderen auch empfehlen würde. und sollten sie es nicht wissen Bücher sind diese komischen Gebilde mit den schwarzen Schnörkeln… das ist die Schrift.“ Zischte er kalt und lehnte sich an seinem Schreibtisch an. Gab Christoph das Zeichen das Licht wieder an zu machen. „Ich erwarte ihre Ausführungen bis morgen 13:00, auf meinem Schreibtisch. Kommen sie zu spät, endet der Kurs für sie. Ach und noch etwas, es interessiert mich nicht, ob ihre Eltern das Museum unterstützen. Oder ob ein Flügel der Universität nach einem Familienmitglied benannt ist. Es interessiert mich ihre Meinung, und ihre Einstellung zu diesem Fach. Also wenn sie ihre Unterlagen abgegeben haben, entscheide ich WER in dem Kurs bleib. Auf Wiedersehen.“ Nach dieser eiskalten Ansprache, nahm Lucien seine Unterlagen und verließ den Saal, gefolgt von dem Murren und Lästern der Studenten.
 

Christoph beeilte sich den Projektor wegzuräumen und die Dias wieder einzupacken. Denn er wollte nicht das sein Professor schon wieder Grund hätte auf ihn sauer zu sein. Schließlich hatte er nicht vergessen das sie noch in das Museum wollten um einige neue Artefakte zu untersuchen. Rasch lief er deshalb LaCroix nach und erreichte ihn direkt vor ihrer Bürotüre. Schnell räumte er die Sachen wieder auf und sah dann zu dem Älteren. Dabei konnte er kaum verhindern das sein Herz wieder schneller schlug, auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte. Lucien LaCroix faszinierte ihn, irgendwie war es als wenn er ihn schon ewig kannte. „Wollen sei gleich in das Museum oder erst später?“ fragte er leise, sah kurz zu seinem Boss und ordnete dann schon wieder unbewusst die restlichen Papiere. Dabei beugte er sich etwas nach vorn so das man das erste Mal das kleine Amulett um seinen Hals sehen konnte. Es war ein goldenes Henkelkreuz… als altägyptische Zeichen für Leben und Wiedergeburt. Er hatte es von seinen Eltern geschenkt bekommen, kurz bevor diese getötet wurden.
 

Er hatte seine Tasche einfach in seinen Schrank geworfen, drehte sich dann zu seinem Assistenten um, prallte aber mitten in der Bewegung zurück. Luciens Blick war wie festgenagelt auf den kleinen Anhänger. Das konnte nicht war sein, er brauchte einen Moment bis er sich wieder gefangen hatte. "Wir fahren gleich in das Museum, ich will dort noch einiges erledigen!" verwirrt schüttelte er den Kopf und suchte sich wieder einige Unterlagen zusammen. Ganz nebenbei fragte er. "Sie scheinen sich mit Babylon auszukennen, nur die wenigsten wissen das mit dem Palast." Er wusste nicht was es war, aber er wollte einfach etwas von dem Jungen erfahren. Und er wollte sich von dem Anhänger ablenken, denn es konnte unmöglich der sein an den er dachte.
 

„Na ja nicht so wirklich, ich hab einiges gelesen, aber eigentlich ist mein Gebiet ehr Ägypten… mein Vater war Ägypter.. aber ich interessiere mich auch für viele andere antike Völker. Ich finde man muss seine Vergangenheit kennen um die Gegenwart zu verstehen.“ Meinte er leise, legte dann die letzten der Akten zusammen und griff nach seiner Jacke und Tasche. „Wenn sie wollen.. ich bin bereit.. müssen wir noch Unterlagen mitnehmen.“ Wie immer, wenn er an seine Eltern erinnert wurde, hatte er schnell das Thema gewechselt und hoffte inständig das der Professor nicht weiter nachfragen würde. Vollkommen unbewusst strich er über den kleinen Anhänger, schloss die Augen und murmelte ein kurzes Gebet, allerdings war es ein kleiner Vers aus dem Ägyptischen Totenbuch… der Satz den er auch seinen Eltern mit ins Grab gegeben hatte.
 

Lucien legte den Kopf schief als er das leise Gebet hörte, sagte aber nichts weiter. Das ging ihn nichts an. Er griff sich seine Tasche und ging zusammen mit Christopher zu seinem Wagen. Ein schwarzer Jaguar, eines seiner Schmuckstücke. Er wartete bis der Junge eingestiegen war und fuhr zum Museum. Auf der Fahrt schwieg er wie immer, er grübelte über den Anhänger nach und versuchte sich irgendwie abzulenken. Dieser junge Mann war seltsam. Im Museum ging er gleich in sein Büro und zeigte Christoph seinen Arbeitsplatz. "So ich bin im Keller. Wenn sie sich hier einigermaßen zurecht gefunden haben, kommen sie nach. Und bringen sie einen Block mit." Damit drehte sich Lucien um und ging in den Keller. Einige der Angestellten wichen ihm aus und änderten ihre Pläne, denn alleine mit diesem düsteren Mann wollte niemand im Keller sein.
 

Christoph folgte LaCroix wortlos, dann nickte er und machte sich an die Arbeit auch hier etwas Ordnung in das ganze Chaos zu bringen. Was er nach einer Stunde auch geschafft hatte, er war sogar ein wenig froh das er ein bisschen alleine sein konnte. Denn immer wenn er an den Tod seiner Eltern erinnert wurde, bekam er leichte Probleme. Nachdem er fertig war nahm er sich einen Block und machte sich auf den Weg in den Keller. Diesen zu finden war kein Problem, denn er war nicht zum ersten Mal hier. Mit einem leichten Seufzen stieg er die Stufen hinunter und meinte dann mehr zu sich selbst. „Hmm wie immer gruselig.. fehlt nur noch irgendwo Blut und für heute reicht es mir.“ Er konnte es sich auch nicht erklären, aber irgendwie war er heute sehr empfindlich. Langsam ging er den Gang entlang und betrat dann das Labor in dem der Professor an einem alten Sarkophag arbeitete. „Ich bin soweit fertig.. für den Rest müssten sie erst mal gucken und mir sagen wie sie es geordnet haben möchten.“
 

Am liebsten würde Lucien jetzt Frank erwürgen. Er hatte ihm schon wieder einen wertlosen Sarkophag angeschleppt und er musste ihn untersuchen. "Kann der Kerl nicht mal was nützliches finden?" meckerte er als er anfing die Bemalung des Sarges frei zulegen. "Ach du sch…. Na Ferantis.. so sieht man sich wieder." Oh ja, Frank hatte recht mit dem Stadthalter, nur hatte er sich um einige Jahre vertan. Aber wem sollte Lucien das schon sagen, glaubte eh niemand.

Er erinnerte sich das Frank hatte ihn zu Anfang ihrer Freundschaft gefragt, sage mal warst du dabei oder woher willst du das wissen. Es war schon lustig gewesen, als er ihm die Wahrheit gesagt hatte. Seit dem waren sie enge Freunde und Frank war seit dieser Zeit sein Spender. Lucien wurde vom eintreten seines Assistenten aus seiner Erinnerung gerissen. "Gut das sie das sind. Sie sollten mein Büro nicht aufräumen. Sie sollten sich nur einen Überblick verschaffen."

Er ging an den großen Tisch und nahm Handschuhe und einige kleine Pinsel, drückte sie dem jungen Mann in die Hand. "Sie können mir beim reinigen helfen. Und seinen sie vorsichtig der Sarkophag ist mehr als 2000 Jahre alt. Also Vorsicht." Er sah Christoph aus seltsam leuchtenden Augen an und versank fast in dessen grauen Augen.
 

Christoph nahm die Handschuhe und auch die Pinsel und begann damit vorsichtig die Staubschicht zu entfernen. „Ich hab mir einen Überblick verschafft und dabei auch gleich ein wenig Ordnung gemacht… ich hoffe das war nicht falsch,“ sagte er sanft, arbeitete aber konzentriert weiter. Bis er zu einem der Seitenbilder kam, als er diese vom Staub befreite zuckte er zusammen und wich zitternd einen Schritt zurück. Christoph starrte auf die kunstvolle Zeichnung und schluckte. Bilder aus seiner Vergangenheit kamen hoch die Nacht als seine Eltern starben, getötet von Wesen die es eigentlich nicht geben durfte.. Wesen die von Blut lebten. Eine solche Szene befand sich auf dem Sarg, allerdings nicht so grausam wie das was er in Erinnerung hatte, das Bild zeigte viel mehr eine sehr sinnliche und sanfte Umarmung zwischen dem Stadthalter und einem silberhaarigen Mann. Aber alleine das reichte um Christoph fast in Panik zu versetzen, er hörte wieder die Schreie seiner Eltern und sah dann das Gesicht das sich über ihn beugte, dann aber panisch zurückwich und verschwand. ER stand vollkommen erstarrt vor dem Sarkophag und zitterte.
 

"Ordnung?! Na Hauptsache finde ich meine Kaffeetasse noch." Meinte Lucien trocken und machte sich wieder daran den Sarg zu säubern. Irritiert sah er auf als der Junge plötzlich den Pinsel fallen lies und leichenblass wurde. "Was haben sie?" Lucien ging um den Sarkophag herum und trat hinter den Jungen, sah erstaunt auf das Bild. Das Bild kam ihm sehr bekannt vor, war er doch auf dem Bild zusehen. "Das ist doch mal ein Seltsames Totenbild. Erstaunlich, es ist noch sehr gut erhalten." Er hockte sich vor das Bild und sah dann über die Schulter wieder zu dem Jungen. "Aber ich glaube wir sollten jetzt erst mal eine Pause machen. Wie wäre es mit einem Kaffee und sie sagen mir warum sie so außer Fassung sind." Er war nicht gerade erfreut, das ausgerechnet diese Szene auf dem Sarkophag zu sehen war, war doch der Stadthalter für lange Zeit sein Spender und Freund gewesen. Und das hier konnte noch verdammt schwerwiegende folgen haben.
 

Es dauerte einige Augenblicke bis die Worte zu Christoph durchdrangen, schließlich aber schaffte er es sich etwas zu beruhigen. Er bückte sich hob den Pinsel auf und sagte dann leise. „Ja eine Pause wäre gut,“ dabei warf er einen weiteren Blick auf das Bild und er schüttelte sich wieder. „Und mir wollten sie nicht glauben...“ murmelte er ging dann aber in die kleine Teeküche und holte zwei Tassen mit Kaffee. Er reichte dem Professor eine, dann setzte er sich ein gutes Stück weg von dem Sarg und starrte das Bild an. „Entschuldigen sie das ich so außer Fassung war.. aber das Bild… es erinnerte mich an den Tod meiner Eltern.. tut mir leid ich hätte es ihnen vorher sagen sollen… bei Blut oder Darstellungen die mit Bissen zu tun haben bin ich empfindlich.. ich .. na ja kann sein das ich in Panik gerate.. tut mir leid… wenn sie mich jetzt nicht mehr wollen, dann sagen sie es und ich bin weg.“ Seufzend trank er einen Schluck, es würde ihm zwar leid tun, aber er würde gehen wenn es LaCroix wollte. Allerdings fragte er sich was eine Vampirdarstellung auf dem Sarg eines angesehenen Stadthalters zu suchen hatte. „Hmm was soll der Vampir darauf?“ murmelte er vor sich hin und bemerkte nicht das es der Professor hörte. Er war sich absolut sicher das dieser Mann mit den silberblonden Haaren ein Vampir war, zu eindeutig war die Pose… zumindest für ihn.
 

Mit einem Nicken nahm Lucien den Kaffee entgegen und setzte sich ebenfalls. Wieder sah er auf das Bild und konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Er erinnerte sich an eine ziemlich wilde Nacht mit Ferantis, es war bevor dieser sich fest an eine Frau gebunden hatte. Dann wurde er aber wieder ernst und sah Christopher besorgt an. "Also ich werde sie nicht entlassen nur weil sie kein Blut sehen können. Kann ich ja auch nicht.. (ohne Hunger zu kriegen= gedacht) Aber sagen sie mir doch.. was macht ihnen an diesem Bild so Angst? Und unter uns…. Wer glaubt heute noch an Vampire, es waren auch damals nur Fabelwesen, Krieger der Götter nicht mehr. Gut es gibt einige Legenden die von dem da." Er zeigte auf den weißen Vampir. "Er soll ein Wanderer durch die Zeiten sein. Es hieß das er der Sohn einer Göttin wäre, und das er für seine Götter und die Menschen kämpfte." Lucien war nur froh, das er sich seine Haare gefärbt hatte, denn sonst würde das hier noch schwerer werden. Denn er hatte einen Verdacht, und der gefiel im gar nicht.
 

„Legenden… Legenden reißen niemandem die Kehlen heraus und trinken das Blut… sie stehen auch nicht über einem und man spürt ihre Gier und weis dann nicht warum sie es nicht beendet haben,“ murmelt Christoph fast unverständlich. Die Bilder wie seine Eltern starben standen immer noch vor seinem inneren Augen, aber auch die Gesichter der Polizisten die ihn für verrückt hielten. Niemand hatte ihn damals für ernst genommen, wie auch ein siebenjähriger Junge, der mit ansehen musste wie seine Eltern bestialisch getötet wurden. Christoph leckte sich über die Lippen, schluckte dann hart und sah wieder auf das Bild. „Er dort mag der Sohn einer Göttin sein.. die, die meine Eltern töteten waren nur Monster.“ Sagte er leise und starrte weiter auf das Bild.
 

Lucien stellte den Kaffee auf den Tisch, der war ihm jetzt gehörig vergangen. Die Eltern des Jungen waren von Geiern getötet worden. "Sie… sie treten immer im Rudel auf…" er stand auf und ging zu einem der Regale, nahm eine alte kleine Statue heraus und drehte sie vorsichtig in den Händen. Dann sah er wieder zu Christopher, seine Augen hatten ein seltsames glimmen angenommen, er war wütend. Wenn Lucien etwas hasste auf der Welt dann waren es diese Aasgeier, gemachte junge Vampire die nur vor den Ältesten Respekt hatten. "Und der dort, er war ein gewöhnlicher Krieger. Kein Sohn einer Göttin." er stellte die Statue zurück, strich ihr noch einmal fast zärtlich über das Gesicht. "Ja, es gibt Monster. Nur glauben die Menschen heute nicht mehr an sie. Aber es gibt auch diese dort. Krieger, die für die Schwachen einstehen. Die nicht einfach drauflos morden. Polizisten, Ärzte, Lehrer. für einige sind sie Monster für andere Götter. Also verstehe mich nicht falsch… wie gesagt.. es ist nur eine Legende. Und deine Eltern… ihr tot muss dich sehr traumatisiert haben. Das du nun an Vampire glaubst." Er wusste er hat schon zuviel geredet, aber er hoffte auf den Leichtglauben der Menschen und ihre Dummheit. Darum machte er sich keine großen Sorgen, dieser Junge würde ihm niemals glauben, das er es ist auf diesem Bild.
 

Christoph sah seinen Mentor an, dann schüttelte er den Kopf. „Ich bin nicht dumm.. auch wenn ich erst sieben war. Ich war jahrelang mit meinen Eltern bei Ausgrabungen, ich spielte zwischen Artefakten, ich wuchs mit Legenden auf und wenn ich eines gelernt habe, dann ist es das, das in jeder Legende ein wahrer Kern steckt. Und wie wahr der Kern sein kann hab ich damals gelernt.“ Christoph stellte seine Tasse weg und ging zu dem Sarg, strich ganz sanft mit seinen Fingerspitzen über das Bild. „Dieser ist anders, auch wenn ich fühle das er ein Vampir ist… er ist anders. Das Bild drückt keine Angst, kein Schmerz aus…“ er schüttelte den Kopf. „Ich rede zuviel … sie halten mich für genauso verrückt wie alle anderen auch.“ Sagte er leise und schloss kurz die Augen. „Aber versuchen sie mir nicht einzureden ich wäre traumatisiert… sicher bin ich das, ich kann bis heute noch kein Blut sehen ohne in Panik zu verfallen… aber nicht weil es Blut ist… sondern weil ich Angst habe das sie wieder auftauchen.“ Murmelte er sehr leise.
 

Mit verschränkten Armen lehnte sich Lucien gegen den Schreibtisch und sah Christopher mit schräg gelegtem Kopf an. „Das sie wieder kommen. …!“ seine Stimme war kalt und schneidend. Er konnte ja seinem Assistenten schlecht sagen, das er jeden jungen nicht geborenen Vampir tötete, wenn er sich nicht an die Regeln hielt. Und das waren in letzter Zeit immer weniger geworden, denn die Alten starben langsam oder zogen sich aus der Welt zurück, schufen keine Vampire mehr. So starben die gemachten langsam aus, ihre Respektlosigkeit ihr Hochmut haben ihr Ende besiegelt. Nun stand Lucien hier und betrachtete einen verstörten Jungen der gerade erst an der Schwelle zum Erwachsen werden stand. Wieder stieg in ihm das Bild seines Geliebten Hephaistion auf. Sie waren sich so ähnlich und doch waren sie unterschiedlich wie Tag und Nacht. Langsam drehte sich Lucien zu dem Sarkophag um betrachtete das Bild. Ja er war sein damaliger Freund und Vertrauter, sie haben sich gemocht, aber geliebt, so wie man es auf diesem Bild sah…Nein das hat er ihn nicht. Er hat schon seit Ewigkeiten nicht mehr geliebt. „Es ist grausam zu sehen wie Menschen die man liebt sterben. Man nichts tun kann, hilflos ist. Es mag abgedroschen klingen Mr. Fraiser, aber wenn sie darüber reden möchten. Dann kommen sie zu mir. Keine Angst ich halte sie nicht für Verrückt….dafür kenne ich sie nicht gut genug.“ Er drehte sich wieder zu dem Jungen um. „Wenn sie mögen, machen wir für heute Feierabend, ich lade sie auf einen Drink ein. Auf den Schreck.“
 

Christoph brauchte einen Moment um sich wieder zu fangen, dann wischte er sich kurz über die Augen und nickte. „Ja Feierabend wäre gut… na ja reden.. nichts gegen sie Professor… aber ich hab mir zu oft anhören müssen das ich spinne. Wissen sie wie es ist wenn man als Kind als Lügner hingestellt wird?“ Christoph sah Lucien einige Augenblicke an und er wusste das er seine Gefühle diesem Mann gegenüber verbergen musste, niemand sollte wissen warum er sich unbedingt um diese Stelle beworben hatte. Aber es fiel ihm schwer, er fühlte sich einfach zu ihm hingezogen, am liebsten hätte er sich an ihn gekuschelt und nichts als geheult. Die Erinnerungen die durch dieses Bild ausgelöst worden waren, waren einfach zu schrecklich. „Wissen sie wie es ist wenn man etwas erzählt… sich ganz sicher ist. Ich könnte diese Wesen noch heute beschreiben…. Aber man bekommt von Ärzten gesagt das es nur Phantasie ist…. Nur war diese Phantasie sehr real… sie ließen nur von mir ab weil der der mich hatte mein Amulett sah.“ Murmelte er, legte dann den Pinsel auf den Schreibtisch und lächelte seinen Professor einfach nur traurig an.
 

"Sie werden es nicht glauben. Aber ich kenne das Gefühl wenn einem Niemand glaubt, man für Verrückt gehalten wird." Lucien legte den Kopf schief "Ein Amulett hat sie aufgehalten? Wo waren sie als ihre Eltern überfallen wurden." Er hatte einen leisen verdacht, sollte das Ank wirklich das gewesen sein was er seinem Geliebten geschenkt hatte. Er hatte nur einmal sein Siegel verschenkt. "Aber lassen sie uns das wo anders besprechen. Hier gibt es zu viele Geister und Erinnerungen und außer dem haben sie bestimmt Hunger. Und ich kenne einen guten Italiener hier in der Nähe" mit diesen Worten, trat er zusammen mit Christoph aus dem Labor. Er wollte den jungen Mann etwas besser kennen lernen, er wusste nicht warum aber er fühlte sich für ihn verantwortlich.
 

Erst wollte Christoph nicht zustimmen, dann aber nickte er. Er fühlte sich in der Nähe des Älteren wohl und sicher. Ein Gefühl das er seit dem Tod seiner Eltern nicht mehr in dem Ausmaß gehabt hatte. Rasch folgte er dem Anderen nach oben und dann auch zu der Kneipe, die wirklich nur eine Straße von der Uni weg war. Sie suchten sich einen ruhigen Tisch und als sie saßen und Christoph sich ein wenig beruhigt hatte, begann er leise zu erzählen. „Es war in einer warmen Juninacht…. Wir waren auf dem Weg nach hause… wir kamen von einer Ausgrabungsstätte… als sie plötzlich da waren, es waren Drei… zwei Frauen und ein Mann… sie hatten schneeweiße Haare, ihre Augen schimmerten wie Blut. Die Frauen fielen über meine Vater her… „Christoph schloss kurz die Augen, schluckte, trank einen Schluck Wasser ehe er weiter sprach. „Sie zerbissen ihm die Kehle… ich sah das Blut und der Mann er zerriss meine Mutter regelrecht… dann kam er zu mir.. ich sah das Blut aus seinem Mund laufen. Die Zähen, sie waren schon fast an meinem Hals, da lies er von mir ab… er war erschrocken. Ich sah das Entsetzen auf seinem Gesicht… sie verschwanden so schnell wie sie gekommen waren…“ Christophs Stimme zitterte, er brauchte alle Kraft um nicht in Tränen auszubrechen. „Zuerst wusste ich nicht warum er von mir abgelassen hatte, ich wusste es einfach nicht… erst viel später fiel es mir wieder ein… als er meinen Kopf nach hinten riss, da rutschte das Amulett… das Ank aus dem Hemd,“ während er das sagte holte Christoph das Amulett aus dem Hemd und zeigte es Lucien LaCorix.
 

Mit einem leisen Knurren nahm Lucien sein Weinglas, ja er kannte dieses Verhalten nur zu gut. Und er konnte sich auch denken wer diese drei waren. „Aasgeier“ knurrte er, wand sich dann dem Anhänger zu. „Bei Artor, das ist nein unmöglich. Das ist..“ ohne es wirklich zu merken griff er nach dem Ank und lies seine Fingerspitzen darüber gleiten. Kein wunder das die Mörder von dem Jungen abgelassen hatten. Es war Luciens Siegel, jeder Sterbliche der dieses Zeichen trug stand unter seinem Schutz und jeder andere Vampir der auch nur versuchte ihm etwas zu tun war schon so gut wie tot. Mit einem leichten Lächeln zog er seine Hand zurück und sah Christopher wieder an. „Ja, dieser Anhänger hat ihnen das Leben gerettet. Aber warum, das kann ich ihnen nicht sagen. Aber die Symbole sind ein Siegel, ein Schutz gegen böse Geister. Auch wenn sie mich jetzt für verrückt halten.“

Er versuchte die Spannung aus der Situation zu nehmen, wollte er doch den Jungen nicht verschrecken. „Wissen sie, ich habe in meinem Leben schon zu viele Dinge gesehen, als das mich noch etwas Schocken kann. Also keine Angst, ich werde sie weder auslachen noch für verrückt halten. Wenn sie es auch nicht machen.“ Er lehnte sich wieder zurück und nahm sich wieder seines Getränkes an. „Wie sie bestimmt schon mitbekommen haben, ich fluche gerne in alten Sprachen und habe eine Schwäche für Kaffee. Und für ein Stück guten Schokoladenkuchen würde ich bis ans Ende der Welt wandern.“ Er beobachtete den jungen Mann genau, er war erstaunt das er seinem Geliebten so ähnlich war aber dann doch so anders war. doch dann schob er den Gedanken beiseite. „Wenn sie wollen kann ich sie nachhause fahren. Ich glaube ihre Wohnung liegt eh auf meinem Weg. Wenn es ihnen nichts ausmacht, kann ich sie morgen früh auch wieder abholen. Ach ja und bringen sie Ohropax mit, sie werden es brauchen.“ Meinte er und legte das Geld auf den Tisch.
 

Christoph sah seien Chef etwas verwirrt an, dann stich er über den Anhänger und nickte. „Ich weis das es ein Schutz ist… das Ank ist das Symbol für Leben und Widergeburt… mein Vater bekam es von einem alten Araber geschenkt, er meinte es würde zu mir gehören, es würde mich beschützen. Wir wussten nie warum es der Mann uns schenkte, aber ich hab es seit dem Tag niemals abgelegt… das war nur wenige Wochen bevor das mit meinen Eltern passierte,“ erzählte Christoph leise. Stand dann auf und folgte Lucien LaCroix zu dessen Wagen. „Aber warum soll ich Ohropax mit bringen… wegen dem Fluchen… na ja das bin ich gewohnt, auch das es in den alten Sprachen ist… mein Vater tat es auch immer und Mama schimpfte dann er solle es nicht tun.“ Bei der Erinnerung huschte ein leichtes Lächeln über das Gesicht von Christoph, es war eine sehr schöne Zeit mit seinen Eltern gewesen.. bis zu diesem verhängnisvollen Tag.
 

Lucien musste lachen. "Nein nicht wegen dem Fluchen, ich hoffe das sehen sie mir nach. Es geht um die Studenten, denn ich denke das nicht mehr als fünf in meinem Kurs bleiben wollen wenn ich morgen mit ihnen fertig bin. Also sollte sie Ohropax mit bringen, weil nun es könnte ziemlich laut werden." Ja die Studenten würden ihn ab morgen hassen, denn seine Ansprüche waren hoch, er verlangte vollen Einsatz von seinen Studenten. Doch waren die wenigsten wirklich bereit das zugeben. "Denn Christopher, ich nehme keine Stümper mit nach Ägypten zu der Ausgrabung. Ich muss mich auf die Leute verlassen können. Nicht das wie beider letzten Ausgrabung wertvolle Artefakte zerstört werden, weil die Damen sich lieber die Fingernägel lackieren als auf zupassen." Man merkte ihm an das er von seinen weiblichen Studenten nicht viel hielt. Luciens Magen begann zu murren und er sah auf die Uhr. "So nun werde ich sie nach Hause fahren und Morgenfrüh um 7.30 hole ich sie ab. Keine Sorge es macht mir keine Umstände." Mit einem freundlichen Lächeln stand er auf und reichte Christopher seine Jacke. Das er heute noch was vor hatte behielt er für sich, er konnte sich vorstellen das der kleine durchdrehen würde wenn er das Geheimnis von Lucien kennen würde.
 

„Sie wollen nach Ägypten… zu Ausgrabungen… da können sie wirklich die meisten von denen nicht gebrauchen. Die meisten meinen einfach es wäre ein leichtes Studienfach, sind sich aber nicht bewusst mit vie vielen Widrigkeiten sie kämpfen müssen.“ Meinte er nachdenklich. Christoph kannte es, war er doch schon als Kind bei Ausgrabungen mit dabei gewesen. Als Lucien von seinem Haus hielt lächelte er. „Dann gute nach Herr LaCroix, ich werde morgen früh pünktlich fertig sein und auf sie warten. Na ja und was die Ohropax betrifft… ich werde es schon überleben.“ Mit einem freundlichen Nicken stieg er aus und lief schnell in seine kleine Wohnung. Erschöpft schloss er die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Schüttelte schließlich seinen Kopf und fragte sich warum er dem Professor das alles erzählt hatte, aber irgendwie hatte er das Gefühl das es richtig war.“ Todmüde stieg er unter die Dusche und dann legte sich dann ins Bett, allerdings nicht ohne seinen Wecker richtig einzustellen.
 

Lucien wartete bis der junge Mann in dem Haus verschwunden war. Fuhr dann nach Hause, in seine Alte Villa, er wollte heute noch etwas Jagen gehen und das machte sich schlecht in einem Anzug. Und wer weiß vielleicht fand er ja einige Gemachte danach wäre ihm jetzt eine richtige Jagt. Er stieg schnell unter die Dusche und zog sich um, eine enge schwarze Lederhose, ein schwarzes seiden Hemd und einen Schwarzen bodenlangen Mantel. So stieg er auf sein Motorrad und fuhr in die Hafengegend. Dort war sein Jagdgebiet. Er tötete nicht, nicht wenn er es verhindern konnte und schon gar keine Unschuldigen. Er hielt vor einer heruntergekommenen Kneipe, dem Hellsgate. Hier würde er finden was er suchte. Als Lucien in den verräucherten Schankraum trat spürte er gleich die Anwesenheit eines Gemachten, ein kaltes Grinsen huschte über sein Gesicht und er ging direkt auf den jungen Mann zu. Es war ein runtergekommener Penner, er stank nach Blut und Hass. Ohne das die Sterblichen es mitbekamen stürmte der Mann aus der Bar. Seine einzige Chance zu überleben war es Lucien abzuhängen. Aber Lucien war schon zu alt um sich so einen entgehen zu lassen. Er folgte dem Flüchtenden langsam. Als er aus der Bar war schloss er die Augen und lies suchte die Gedanken des Gemachten. Da war er ja, keine Strasse weiter und so dumm sich an einem Sterblichen Stricher zu vergreifen. Lucien lies sich von einer Böe über die Dächer tragen und landete dicht hinter dem Vampir. „Na, was haben wir den hier. Eine kleine Kakerlake. Hat dir niemand gesagt das das meine Stadt ist.“ Mit diesen Worten riss er den Mann von dem Kleinen weg und schleuderte ihn gegen die Wand. Zu dem Stricher sagte er nur ein Wort. Lauf. Und der Junge rannte als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her. Lucien hingegen kümmerte sich wieder um seine Beute. „Nun zu uns beiden du weißt das du… rag“ der Vampir war auf gesprungen und wollte ihm an die Kehle. Dummer fehler Lucien packte ihn im Sprung und schmetterte ihn auf den Boden. Nein heute war ihm nicht nach spielen. Er packte den Mann, riss dessen Kopf zurück und biss zu. Trank sich an dessen Blut satt. Den Körper lies er zu Bodengleiten und mit einem leisen alten Fluch ging er in Flammen auf. Eigentlich hasste es Lucien das Blut von Gemachten zu trinken, aber heute reichte es und er brauchte eh nicht mehr viel Blut zum leben. Und wenn Frank wieder da war, wäre auch sein Spender wieder hier. Kurz kam ihm der Gedanke, das Christopher ein perfekter Spender wäre. Mit einem energischen Kopfschütteln vertrieb er den Gedanken und fuhr noch ein bisschen durch die Nacht.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vampire-Hero
2008-02-27T13:04:13+00:00 27.02.2008 14:04
Hey,

ein toller einstig in die Geschichte. Die Story und die Charaktere sind wirklich gut beschrieben, zumal es spannend aufgebaut ist und nach mehr sehnt. Wenn Chris wüsste, was das Amulett bedeutet und was sein Chef damit zu tun hat. Vor allem, Blutsauger mitten in der Stadt, das glaubt auf anhieb niemand. Doch wird sich Chris irgendwann damit auseinandersetzen müssen, wenn er Luciens Geheimniss entdeckt. Und Lucien scheint von seinem Mitarbeiter auch angetan... fasziniert zu sein. Bestimmt eine alte Liebe aus der Vergangenheit.

LG
Vampire
Von: abgemeldet
2008-02-16T08:30:49+00:00 16.02.2008 09:30
Hi
Ich finde die Story ja nett, ist das mit dem Abbruch Absicht oder ein Versehen?
lg
005


Zurück