I'm Always There For You
Eines Nachts sieht Elena noch Licht bei Vincent leuchten und geht zu ihm hin. Dieser sieht sich ganz vertieft irgendwelche Fotos an.
»Vincent?«
»...Elena, erm... setz dich ruhig.«
»Was siehst du dir da an?«
»Fotos vom letzen Urlaub mit meiner Mutter.«
»Wo wart ihr da?«
»Auf einem Stück Land, das wir erhalten haben. Dort ist ein kleines Haus, und rundherum Wald.«
»Muss schön sein dort.«
»Ja, das ist es, oder war es. Ich war schon lang nicht mehr dort...«
»... Ich war in der Schule, als ich den Anruf bekam. 'Dein Vater hatte einen Unfall' sagten sie mir. Ich hatte einen Freund, Jason. Er hat den Roboter, der meinen Vater getötet hat, umprogrammiert.«
»Das muss schrecklich gewesen sein. Hast du ihn geliebt?«
»...Ja, also... ja hab ich, über alles... erm... ich muss los, schlafen gehen! Gute Nacht!«
»Oh... ja. Gute Nacht!«
~Sie ist etwas aus sich raus gegangen, das ist gut. Aber ich glaube die letzte Frage war zu viel. Hoffentlich hab ich sie jetzt nicht verschreckt.~
~Warum hab ich ihm das erzählt, aber irgendwie tat es gut darüber zu reden. Ich bin so ein Idiot, ich hab mir doch geschworen niemanden zu vertrauen... Nein, ich vertrau ihm nicht!~
In dieser Nacht hatte sie wieder den gleichen Traum wie jede Nacht. Doch etwas war anders. Vincent erschien ihr im Traum. Als sie weinte, sagte er sie soll loslassen und das sie nichts daran ändern könnte. Er nahm sie bei der Hand und zeigte ihr das Haus im Wald, von dem sie sprachen. Danach war alles verschwommen und sie wachte auf. Geplagt von ihren Erinnerungen, arbeitete sie weiter an ihrem Racheplan.
Am nächsten Tag, als Elena noch ihre Pläne schmiedete, ging Vincent zu ihr hin und fragte ob er ihr helfen könne, doch sie blieb stumm und schaute ihn nicht einmal an. Sie meidete jeglichen Blickkontakt. Vincent versuchte im Laufe des Tages immer wieder mit ihr zu sprechen, doch leider vergebens. Er hoffte auf ein Wort, eine Geste oder irgendetwas, doch das Schweigen machte ihn verrückt. In der Nacht lag er wach und konnte nicht einschlafen, als er Elena wieder im Schlaf reden hörte. Er ging zu ihr hin um zu sehen, ob es ihr gut geht.
»Du hast recht. Vater ich vermisse dich, aber ich muss dich loslassen.«
»Elena. Was träumst du?«
»Auf wiedersehen. Ich werde dich nicht vergessen.«
Plötzlich wacht Elena auf und landet direkt in Vincents Arme, als sie zu weinen anfängt.
»Was ist passiert, Elena?«
»Letzte Nacht... ich habe dich gesehen. Die Träume... sie verändern sich, mein Vater ist weg...«
»Beruhig dich. Sch... Ich bin ja da. Ich bin immer da. Schlaf noch ein bisschen. Ich bleib noch hier.«
Als Vincent Elena beim schlafen zusieht und sie das erste Mal friedlich aussieht, merkt er, dass er sich in sie verliebt hat. Doch sie ist viel zu verschlossen, um seine Gefühle für sie zu bemerken. Irgendwann ist auch er eingeschlafen. Am nächsten Morgen wachen sie eng umschlungen auf.
»Oh, tut mir leid. Ich bin wohl eingeschlafen. Ich werde dann mal gehen.«
»Nein... bleib hier... bitte.«
»Gut... OK.«
»Ich hab mir geschworen, den Tod meines Vaters zu rächen. Ich habe lange gesucht, und weiß jetzt wo Jason sich aufhält. Ich bräuchte jemanden der mich dort hinbringen kann. Ich wollte dich fragen, ob du das für mich machen kannst.«
»Also, ich würde es machen, aber wenn du mich nur dazu brauchst und mich nur benutzt hast, dann kann ich dir nicht helfen. Und es scheint so.«
Vincent steht auf und geht weg. Elena wollte nicht das es so weit kommt. Sie war schon so misstrauisch gegen alles und jeden geworden, dass sie nicht gemerkt hat, das Vincent es ernst gemeint hat. Sie sieht es ihm erst jetzt an, dass er sie mag. Vincent ist enttäuscht von Elena und das macht auch ihr zu schaffen.
