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Engel der Nacht

Atemu x Yugi
von

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Worte eines Engels der Nacht

Engel der Nacht Epilog- Worte eines Engels der Nacht
 

Teil: Epilog

Autor: Tiger 01

Art: Yu-Gi-Oh

Rating: PG-14

Pairing: Atemu Shima x Yugi Muto

Warnung: ---

Disclaimer: Nix meins, mache kein Geld damit!
 

Kommentar: Was Angst und Verzweiflung aus einem Menschen machen können!
 

Legende: "spricht"

>denkt<

~~~~Szenen-, Zeit-, Ortswechsel~~~~
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

Seit den beiden Tagen im Aquarium rannen die Wochen nur so dahin. Wieder stand Weihnachten vor der Tür und eine schwere Entscheidung seitens Yugi. Lange hatte er darüber nachgedacht, ohne gegenüber Atemu auch nur ein Wort verlauten zu lassen, so sehr dieser auch gebettelt haben mochte. Aber eines war nicht mehr geschehen! Yugi hatte sich in dieser Zeit nicht mehr in sein Schneckenhaus zurückgezogen, sondern wieder angefangen zu leben, genau so wie Ati es wollte.
 

Das Fest rückte immer näher. Es waren nur noch zwei Tage bis Heiligabend. Schwer schlucken stand Yugi in der Tür zum Wohnzimmer und dachte an das vergangene Weihnachtsfest an dem sein Großvater noch bei ihnen gewesen war. Es tat weh daran zu denken und zu wissen, daß es nun nicht mehr nach seinen selbstgebackenen Schokoplätzchen und Vanillegipfel riechen würde. Das dieses Jahr nicht sein Großvater wie sonst den Baum aus dem Wald holen und ihn liebevoll schmücken würde. Dieses und auch die darauf folgenden Jahre nicht!
 

„Du machst dir zu viele Gedanken.“, wisperte Atemu sanft und zog seinen Schatz an sich. Er legte ihm sein Kinn auf die Schulter und blickte in das leere dunkle Wohnzimmer.

„Egal wie lange du hier stehst und grübelst, Opa Muto wird nicht wieder zurückkommen! Aber du hast mich und all deinen neuen Freunde! Magst du nicht mit ihnen zusammen bei Seto, Noah und Mokuba feiern?“, fragte er leise und hauchte einen Kuß auf das Ohr seines Engels.
 

„Nein, sei mir nicht böse, aber dieses Jahr nicht!“, lehnte Yugi auch diesmal ab.

„Und noch etwas, kannst du bitte erst an Heiligabend wieder herkommen? Der Laden bleibt ab Morgen nämlich geschlossen, da ich ein wenig über die Dinge nachdenken will, die mich in letzter Zeit beschäftigen.“, bat er noch.
 

„Sicher kann ich das machen, daß ist kein Problem.“, versicherte Atemu und drehte seinen Schatz zu sich um.

„Aber wenn es dir schlecht geht, dann rufst du mich an, ja?“
 

„Ganz sicher!“, versprach der Kleinere und ließ sich gerne auf diese so unendlich zärtlich Art und Weise küssen.
 

Der darauf folgende Tag war der erste Tag der Weihnachtsferien. Yugi stand auf, kuschelte sich in seinen warmen Morgenmantel und schlurfte in die Küche. Schnell war sein heißer Kakao fertig, mit dem er sich dann wieder in die Tür zum Wohnzimmer stellte. Abermals dachte er darüber nach, was er tun wollte. Sollte er das Haus einfach nach Atemus und seinen Bedürfnissen ändern oder doch lieber eine andere Wohnung suchen und alles verkaufen?

„Nein! Ich kann das nicht verkaufen! Großvater hat hier soviel Liebe rein gesteckt und alles selbst gemacht. Er hat das Haus mit seinen eigenen Händen gebaut, den Laden mit so viel Gefühl eingerichtet und selbst die meisten der Möbel selbst geschreinert. Ich kann das nicht aufgeben.“, sagte er fest entschlossen in die Stille des Hauses.
 

Morgenfrüh würde er losgehen und so wie sein Opa jedes Jahr, einen hübschen Baum im Wald aussuchen. Es lag genug Schnee draußen, daß er diesen dann mit dem Schlitten hier her bringen konnte um ihn festlich zu schmücken. In diesem Jahr würde er eben die Plätzchen backen und alles so schön herrichten wie es sonst immer war.

Und dennoch blieb eine Sache zu tun, die ihm abermals die Tränen in die Augen trieb. Er hatte sich für heute vorgenommen, daß Schlafzimmer des alten Mannes auszuräumen um es für Atemu und sich zu nutzten.

Schweren Herzens verstaute er die Kleidung und Schuhe in Kartons und schleppte sie in den Flur. Am Nachmittag wollte ein Fahrer eines Seniorenheims kommen und die Sachen abholen, als Spende würden sie noch einen guten Zweck erfüllen. Nach einer Stunde hatte er dann alle Schränke ausgeräumt und machte sich nach einem belegten Käsebrot daran, alles abzubauen. Die Möbel waren schon sehr alt und wackelten gefährlich, drei der vier Türen schlossen nicht mehr und standen so immer offen. Der Spiegel der letzten funktionsfähigen Tür hatte dafür einen großen Sprung und am oberen Ende fehlte sogar schon eine Ecke.
 

Gerade als Yugi das Bett zerlegt hatte, klingelte es an der Haustür und ein freundlicher Mann wollte die Kartons mit der Kleidung holen.

„Entschuldigen sie, daß ich schon so früh da bin.“, meinte er mit einem Lächeln und ließ sich gerne beim Einladen helfen.
 

„Das ist nicht weiter schlimm, dann ist der Flur wenigstens frei, wenn der Möbelwagen in einer Stunde ankommt.“, antwortete Yugi und schob den vierten und letzten Karton in den Wagen.

„Viel Dank fürs abholen, daß schenkt mir eine Menge Zeit, die ich gerade ziemlich gut gebrauchen kann!“
 

„Nein, ich habe zu danken, im Namen des ganzen Heims. So können wir den alten Leuten wenigstens auch eine Kleinigkeit schenken. Es gibt so viele die Niemanden haben der sie an solchen Freitagen besucht.“, erzählte der Fahrer und setzte sich wieder hinter das Steuer des Kleintransporters.
 

„Ja, daß ist wirklich traurig. Ich komme Morgen Vormittag vorbei und bringe ihnen einen Kuchen, es ist nicht viel aber es bringt Freude.“, beschloß der Junge und winkte dem Fahrer zum Abschied hinter her. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm dann, daß er nur noch eine Dreiviertelstunde hatte, um auch den Teppichboden aufzurollen. Zum Glück war dieser jedoch nicht geklebt, wodurch ihm die Arbeit wesentlich leichter fiel.
 

Pünktlich klingelte es erneut und Yugi brauchte dieses Mal nur zusehen, wie zwei Männer alles aus dem Zimmer räumten und es schließlich wieder einrichteten. Die hellen neuen Möbel brachten die alte Tapete richtig zum leuchten, denn diese hatte ein so hübsches Muster, daß Yugi sie auf keinen Fall ersetzten wollte. Schnell waren die Standorte für die Schränke und das große Doppelbett festgelegt und Yugi konnte seine Sachen von seinem alten Kleiderschrank in den Neuen räumen.
 

Zwar hatten sie nun ein Zimmer frei, aber dafür hatte er auch schon eine Idee! Hier konnten sie einen Arbeitsraum und Gästezimmer einrichten, falls mal einer ihrer Freunde ein Bett brauchte. Liebevoll dekorierte er auch noch das Badezimmer um und fiel am Abend todmüde in sein Bett. Das Schlafzimmer wollte er dann doch lieber mit Atemu zusammen einweihen.
 

Am nächsten Morgen war es draußen noch dunkel, als er aufstand und begann die ersten Plätzchen und ein großes Blech Weihnachtskuchen zu backen. Das wollte er dann auf seinem Weg in den Wald, im Altersheim abgeben damit die Leute dort auch eine kleine Freude hatten. Sein Ausflug dauerte bis in die Nachmittagsstunden hinein, aber dafür hatte er dann am Abend einen wunderschönen Baum im Wohnzimmer stehen, den er, wie es sonst sein Großvater immer getan hatte, in Silber und Blau schmückte.
 

Gegen Mitternacht hatte Yugi schließlich genügend Plätzchen und sogar ein Lebkuchenhaus gebacken. Stolz stellte er es in das Schaufenster des Ladens und lächelte zufrieden auf die weihnachtliche Deko, die Atemu mit ebensoviel Liebe hergerichtet hatte, wie Solomon all die Jahre zuvor.

„Es wird ganz sicher ein wunderbares Fest werden.“, sagte er leise, gähnte herzhaft und verschwand, nach einer kurzen Dusche, die ihn von allen Mehlspuren befreite, in sein Bett.
 

Noch einmal mußte Yugi ohne seinen Schatz aufstehen, aber er wußte, daß dieser heute zum Mittag wieder da war. Schnell räumte er die Küche auf und kochte eine feine Nudelsuppe, denn zum Abendbrot sollte es Atemus Lieblingsessen geben, Curryreis mit Maiskölbchen.
 

Atemu hatte in den letzten Tagen fürchterliche Langeweile genossen, aber immerhin hatte er eine kleine Überraschung einstudiert. Sein Lieblingslehrer hatte ihm dabei geholfen und in den letzen beiden Tagen hatte er nur noch üben müssen. Jetzt stand er schon seit fünf Minuten vor dem Schaufenster des Ladens und sah lächelnd auf das kleine Lebkuchenhaus das sicher erst seit gestern hier stand.

Endlich entschloß er sich dann herein zugehen, da die Kirchenuhr bereits zwölf schlug und Yugi sicher mit dem Essen auf ihn wartete.
 

Schon als der Ältere die Tür aufschloß, bemerkte er eine besonders festliche Atmosphäre. Er spürte, daß sich hier einiges verändert hatte, nur was wußte er noch nicht. Schnell hatte er seinen Mantel ausgezogen und aufgehängt, die Schuhe gewechselt und war in die Küche geeilt wo es herrlich duftete.

„Hallo mein Engel der Nacht!“, sagte er mit einem glücklichen Lächeln und küßte die zarten Lippen.

„Ich hoffe ich bin pünktlich.“
 

„Ja, keine Minute zu früh. Das Essen ist gerade fertig geworden.“, erwiderte Yugi und stellte eine hübsche Schüssel auf den Tisch.

„Für heute Abend habe ich ein besonderes Essen im Sinn, es wird dich bestimmt freuen.“
 

„Dann bin ich ja mal gespannt!“, antworte der Größere und ließ es sich schmecken.
 

Den Nachmittag verbrachten sie dann kuschelnd vor dem Fernseher, verwöhnten sich gegenseitig mit den süßen Plätzchen zum Kaffee und lachten über die Komödie die am Nachmittag gezeigt wurde. Als diese dann vorbei war und die Uhr schon sechs zeigte, stand Yugi auf, kochte in aller Ruhe das Abendbrot und deckte den Küchentisch festlich ein.

„Du kannst Essen kommen!“, rief er seinen Schatz zu und sah gerne in die vor Freude strahlenden Augen seines Schatzes, als dieser zu Tisch kam.

„Laß es dir schmecken, denn nach dem Essen will ich dir etwas zeigen, und zwar dein Weihnachtsgeschenk.“, fügte er geheimnisvoll an und reichte Atemu die Stäbchen.
 

„Dann bin ich ja mal gespannt.“, erwiderte Ati schlicht und ließ es sich schmecken. Er liebte dieses Essen und in diesem Moment interessierte ihn nur das Kölbchen auf Yugis Teller. Sehnsüchtig schaute er zu wie dieser es aufnahm und zu seinem Mund führte. Er glaubte das Yugi es bereits gegessen hatte und sah deswegen auch ziemlich verwundert drein, als eben dieses plötzlich vor seiner Nase schwebte und ihm verführerisch entgegenduftete.

„Danke“, sagte er lächelnd und zerbiß genüßlich das gelbe Gemüse.
 

Endlich satt und zufrieden packte Yugi seinen Liebsten an der Hand und zog ihn zu der verschlossenen Tür des neu eingerichteten Schlafzimmers. Davor stehend, verband er seinem Liebsten die Augen und öffnete dann die Türe.

„Ein frohes Fest wünsche ich dir!“, flüsterte er und schob den andere hinein. Erst hier nahm er ihm die Augenbinde wieder ab und wartete gespannt.
 

Atemu blieb die Spucke weg. Als er das Haus vor zwei Tagen verlassen hatte, war der Raum noch genauso wie zu Solomons Lebzeiten eingerichtet gewesen, doch nun erstrahlte er in einem neuen, warmen Glanz.

„Das ist… überwältigend schön! Soll das etwa hießen das…“
 

„Ja, daß du hier demnächst einziehen wirst. Vorausgesetzt natürlich das du es noch willst.“, vervollständigte Yugi den Satz.

„Ich möchte dich immer in meiner Nähe haben und nie mehr vermissen, da ich dich aus ganzem Herzen liebe!“
 

„Ich liebe dich auch und deswegen habe ich etwas ganz Besonderes für dich gemacht! Komm setzet dich hin, dann kann ich loslegen.“, sagte Atemu und schob Yugi auf das weiche Bett zu.
 

Der setzete sich dann auch gleich und schaute neugierig auf seinen Schatzt, der es gerade sehr spannend für ihn machte. Was dann jedoch kam, verschlug dem Kleineren die Sprache und trieb ihm die Tränen in die Augen.
 

Ati erhob seine wunderbare Stimme und sang ein so liebevolles Lied, daß selbst die Flammen, in dem kleinen Kamin in der hinteren Zimmerecke, für diesen einen Augenblick schwiegen.
 

„Der Tag an dem wir uns das erste Mal trafen,

erinnerst du dich immer noch daran?

Du sahst beschämt aus, ließt deinen Kopf hängen

Und wandtest deine Augen ab.
 

Die Art wie du dich benahmst,

wurde so wertvoll für mich.

Ich wundere mich, wann geschah das alles.

Was ist das, glaubst du, Wehmut?
 

Seit dieser Zeit, zogen die Jahreszeiten

direkt an uns vorbei, schneller und schneller.
 

Wenn der weiße Schnee die Stadt bedeckt,

laß mich dann bitte bei dir sein.

Selbst mit mir um dich,

hoffentlich, werde ich keine große Last für dich sein.
 

Wir redeten die ganze Nacht,

über die Zukunft.

Ich fühlte mich selbst von Innen her leuchten,

Ich empfand mich als so wertvoll für dich.
 

Eines Tages, wirst du dir für die Vergangenheit vergeben können.

Es wird okay sein.

Auch wenn du dachtest, daß die Tränen alles überfluten.
 

Wenn der weiße Schnee dahin schwindet,

und die Stadt hell und bunt erstrahlt.

All das was wir uns bedeuten,

Ich kann mir nicht helfen, denn ich möchte dich als mein Ein und Alles.
 

Die Tage an denen wir einander nicht zustimmen konnten und uns trennten,

Die Tage der Tränen und Tage fließenden Lachens.

Was immer dann geschah,

und was immer du fühltest,

Ich werde dich immer lieben!
 

Wenn der weiße Schnee die Stadt bedeckt,

laß mich dann bitte bei dir sein.

Selbst mit mir um dich,

hoffentlich, werde ich keine große Last für dich sein.
 

Wenn der weiße Schnee dahin schwindet,

und die Stadt hell und bunt erstrahlt.

All das was wir uns bedeuten,

Ich kann mir nicht helfen, denn ich möchte dich als mein Ein und Alles.“
 

Atemu schwieg und lauschte auf das leise Knistern der Flammen.

„Was sagst du?“, fragte er bang, als Yugi noch immer nichts von sich gegeben hatte.
 

„Es ist wunderschön. Danke mein Schatz“, wisperte Yugi überwältigt. Er nahm seinen Liebsten an der Hand, gab ihm im Flur seinen Mantel und ging mit ihm auf die Terrasse. Er selbst brauchte keine Jacke, denn der Wind und der Mantel der Nacht würden ihn wärmen. Draußen entfaltete er dann seine schimmernden Flügel und stieg mit Atemu in den Armen weit hinauf in den Nachthimmel. An dem einzig der Mond, die Sterne und diese wundervoll warmen Rubine leuchteten, die Yugi von Anfang an in ihren Bann gezogen hatten.
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- ENDE -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

Bis bald

Euer Mellie-Tiger^.~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Caro-kun
2008-12-08T20:15:21+00:00 08.12.2008 21:15
Also ich finde die Geschenkidee von Yugi an Atemu einfach nur perfekt.
Zumal er sich mit dem Einrichten des Zimmers ja wirklich sehr viel Arbeit gemacht hat.

Das Lied war total schön ^____^

Und der Schluss auch. Wo beide da in den Abendhimmel entschweben.
Herrlich ^^



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