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Lost Love

Nach einem RPG
von

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I.

Ein sachtes Flackern durchstreifte die Reihe aus Lichtern von aneinandergestellten Kerzen, tänzelten einige Weile aufgeregt und pendelten sich wieder ein, wie immer, nachdem sie von einem kleinen Windstoß erfasst wurden.

Im Schutze eines ruhigen, lärmlosen Raumes leuchteten sie prächtig vor sich hin und verteilten angenehm warmes Licht .....

Doch was würde wohl passieren, wenn ein heftigerer Luftzug an ihnen vorbeirauschte .......... ?

Die Antwort lag einem jedermann sofort auf der Zunge; der kleine Kegel aus leuchtender Flamme würde mit einem leisen Zisch verschwinden, an dessen Platze würde darauf gleisender, matt grauer Rauch emporsteigen, als würde ihre ganze Energie darin entschwinden, welche aus dem nun schwarzen Docht treiben würde um sich dann un umständlich in der Luft aufzulösen .... als würde der kleine Lichtkegel der Kerze sterben .

Ja.

Es war wie ein Tod.

Es war ein unausweichlicher Resultat dessen, was ein vehementer Druck oder Stoß ausrichten konnte bei so einer gerade Mal fingernagelgroßen Flamme.

Umgekehrt war dieser Leuchtkegel ein Leben, eine winzige Existenz, ein kaum scheinbares Dasein einer Seele, dessen grausames Schicksal es war, irgendwann Mal zu erlischen.

Bei einigen kam es früher, bei anderen später, doch eines haben alle gemeinsam; die karge Welt mit ihrem Feuer zu beleben ...

Doch seine Flamme war vor Urzeiten längst versiegt, an welchem sich nun eine trostlose Leere breitgemacht hatte, wo eigentlich hätte eine leidenschaftliche Flamme hätte brennen sollen .......

...... oder ... hatte sie denn JEMALS gebrannt ...... ?
 

Alucard schlug die Lider aufeinander. Ein kleiner heller Schemen tänzelte ihm über die Augen, welcher allmählich nachlies und endgültig verblasste. Nachdrücklich blinzelte er wiederholt einige Male, als ob er sich vergewissern wolle, dass der Lichtfleck auch tatsächlich verschwunden war, in Wahrheit unterdrückte er ein mühsames Gähnen, der durch der scheinbar nie enden wollende Langeweile zustande kam.

Die unwillkommene Ruhe, die in letzter Zeit von den nur noch wenigen Einsätzen resultierte, machte sich an seiner Stimmung deutlich bemerkbar, die zunehmends in eine schwermütige Schläfrigkeit ausgeartet zu sein schien.

Doch warum sollte er dessen überdrüssig geworden sein ?

Jemand seines Kalibers wusste durchaus langatmige Stunden zu erdulden, jedoch war es ihm dieses Mal nicht so geheuer ...

... diese so trügerische Stille, die seit geraumer Zeit die unzählig vielen Wände dieses Gebäudes füllte ...

regte in ihm schleichendes Misstrauen, das mit jedem verstrichenen Tag an Größe zunahm ...... oder wollte er es so empfinden ?

Seine Einsätze suchten stets nach ihm, doch jetzt scheint er, ohne auch jemals davon erwähnt zu haben, sie zu suchen .....

Ja, das muss es wohl sein. Seine Sinne taten sehr daran, ihm miese Streiche zu spielen, die eigentlich nichts anderes waren,

als indirekte Alarmierungen von Sehnsüchten seines Unterbewusstseins, die an der Tür zu seiner Bewusstseins ebene anklopfen.

Sollte er ihnen Eintritt gewähren ... ?

Neben all seinen Gedanken und Eindrücken keimte ein anderer auf, der sich fest in ihm verankerte und einen solch massiven Gefühls strom frei ließ, der ihn um ein Haar erschrocken hätte. Was Integra wohl gerade macht .... erstaunt ertappte er sich selbst dabei, wie ihm bei dem Gedanken an ihr sich eine Art Sehnsucht in seiner Brust weitete, der eine erneute Flut von Emotionen ankündigte.

Zu oft habe er bemerken müssen, wie sein Gedankengang an diesem einem immer wieder hängen blieb ...... war sein Herz schon so durchweicht ..... ? Wo ist das kaltblütige Monster geblieben, das er noch vor einem gut halben Jahrhundert gewesen war ...... ?

Er streckte sein Kreuz und ließ doch einen tiefen Gähner zu, erhob sich von seinem wie ein Thron wirkender Stuhl, das wohl einzige Möbelstück abgesehen von dem kleinen simplen Tischchen, welcher in unmittelbarer Nähe der Lehne des Stuhls stand, ansonsten war der tief gelegene Kerker bereich komplett leer. Die kleinen, eisernen Inneneinrichtungs- Laternen weit oben an der kahlen Wand gaben ein spärliches Licht ab, was aber nicht ausreichte den gesamten Innenraum zu erhellen, wodurch zahlreiche, schattige Bereiche überall verstreut waren und der Keller somit noch an einiger Dunkelheit bestückt war.

Der wohl hellste Fleck im ganzen Raum war der Sitzplatz von Alucard, der durch die auf dem Tischchen an die halbes Dutzend aufgestellten Kerzen behaglich belichtet war.

Alucard stakste mit schweren Schritten geradewegs in die Richtung eines der Kellerwände,- und verschmolz augenblicklich mit den Schatten.
 

"Die Restaurationsarbeiten sind in vollem Gange, Mylady", versicherte Walter seiner Herrin Integra Fairbrook Wingates Hellsing,

bedeutete sie mit einer knappen Geste des Abschieds und nahm ein Kurs zur mahagonifarbenen Tür am anderen Ende des Raumes und verließ beim Schließen der Tür hinter sich die Nähe seiner Herrin.

Als wäre sie in der Dauer von Walters Anwesenheit angespannt gewesen, stieß Integra einen leicht vorwurfsvollen, wenn auch nicht sehr tiefen Seufzer aus, während ihre Finger unter den schneeweißen Handschuhen wieder dabei waren, unter dem üppigen Berg aus Akten sich einige Papiere herauszuangeln, um sie daraufhin mit einem etwas ermüdeten Gesichtsausdruck auf 's Neue zu begutachten.

Ihre Augen schnellten über die Zeilen, als würde sie damit einer kleinen Maus nachjagen, öffnete die nächstliegende Schublade, kramte etwas herum bis sie anschließend eine schmale Zigarre hervorhob und sie sich diese zwischen die sinnlichen Lippen schob.

"Schon so früh auf den Beinen, Lady Hellsing ... ?" Integra hätte nicht hinsehen müssen, um zu erkennen, wessen Bemerkung es gewesen war. Ein unter einem roten, weit krempigen Hut rabenschwarzer Haarschopf, dessen längliches Gesicht eines um die mindestens Anfang oder Mitte der 40 Jahre alten Mannes bleich wie Kalk schimmerte und hinter ründlichen, blutroten Sonnenbrillengläsern zwei glutrote Augen hervor stachen, die jeder, der auch nur paar Meter weiter entfernt gestanden hätte, sie mit glühende Glimmstängel von Zigaretten verwechselt hätte, an denen man ununterbrochen zöge, kam zum Vorschein. Gleich darauf folgte ein breites Haupt, umkleidet von einem ebenso roten Stoffmantel, darunter einen vornehmen, schwarzen Anzug und weinroter Schleife.

Nach seiner Größe zu urteilen, so hätte er fast locker über den Rücken eines Kaltblüters hinwegsehen können.

Als um seine Größe in voller Länge zu verdeutlichen, straffte er die Schultern, während er sich gemächlich dem langen Tisch näherte, an dem die junge Frau unbeeindruckt dasaß.

Sie hielt es nicht für nötig, seiner Bemerkung irgendetwas zu erwidern, noch nicht einmal einen raschen Blick der Aufmerksamkeit auf ihm zu werfen, stattdessen betätigte sie sich ohne Weiteres wieder mit den Akten vor ihr.

Alucard ließ einige Minuten verstreichen, und setzte dann mit leicht erhobener Stimme eine Konversation an: "Die Recherchen haben also noch nichts ergeben ..." Lady Integra zog einmal kräftig an der Zigarre, würdigte ihrem Diener doch noch eines flüchtigen, skeptischen Blickes, der eine Spur grimmiger Gereiztheit enthielt, und fuhr daraufhin mit unwillkürlicher Tonlage fort.

"Es ist nach wie vor noch im Werdegang."

Er war stets auf der unsichtbaren, kaltfühligen Barrikade gestoßen, mit der sich seine Herrin aus welchen Gründen auch immer umgab, doch dieses Mal, so spürt er, wieß sie Lücken auf, die schnell zu riesigen Rissen und Löchern bis zur völligen Auflösung werden konnten.

Ihm war es keinesfalls entgangen, wie oft sie vor ihm abblockte, sobald er ein tiefgreifendes Gespräch zwischen ihnen entfachen wollte ..... ist es aus Angst, ihre eiskalte Fassade könne ins Bröckeln geraten ? Doch wenn es so wäre, was würde sie darunter verbergen wollen ... ?

Möglicherweise ......

Alucard schüttelte diesen Gedanken ab, als wäre er zu absurd und blödsinnig gewesen, als gäbe es längst eine Antwort darauf, die nur allzu unumstritten und aus dem Grunde wiederum undiskutabel ist.

Doch wie könnte diese Antwort wohl lauten ... ?

"Was ist los, Alucard ? Mein treuer Diener ist doch gewiss nicht grundlos zu mir gekommen, um sich nur einen schnellen Überblick über meine jetzige Lage zu verschaffen ..." Die vorher noch glasigen Augen von Alucard leuchteten augenblicklich bei dem Satz seiner Herrin auf.

Ihm war, als wolle er diesen Satz gehört haben.

"Mir scheint, dass eure Scharfsinnigkeit nicht unter den vergangenen Tagen gelitten habe", bemerkte Alucard, war sich auch dem bewusst, wie provozierend diese Aussage in ihren Ohren klingen musste, woraufhin ein weites Grinsen auf seinem blassen Gesicht Platz machte.

Bei der sonst so ausdruckslosen Maske einer bildhübschen Dame schien ein kaum erkennbares Zucken zu durchlaufen, während eine Augenbraue hochschnellte.

"So ... ? Worunter genau sollte ich denn gelitten haben ?"

Er wusste, dass diese Frage irgendwann Mal kommen musste.

Die letzten Einsätze, welche ihn noch benötigt haben, sanken in solch einer Minderzahl herab, dass es einen allein dadurch beunruhigte ...... was sich aber auch nicht bei Integra unbemerkt bleiben ließ.

Eigentlich käme es ihr zu Gute, wenn sie neben akute Arbeitsüberlastung auch Mal Zeit für sich hätte,

bedenke man, dass die durchschnittliche Einsatzrate knapp an einer Hand abzuzählen war innerhalb von 4 Wochen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2009-06-17T15:57:29+00:00 17.06.2009 17:57
Könntest du bitte weitere Kapitel reinstellen? währe sehr nett von dir...
Von:  -Master_of_Puppets-
2008-04-19T17:45:09+00:00 19.04.2008 19:45
hier ist noch jemand der sich freuen wird sobald es weitergeht...

kommt sofort in meine Favos...
Von: abgemeldet
2008-04-11T17:07:16+00:00 11.04.2008 19:07
Du schreibst wirchlich schön und nicht so kitschiig wie andere.

Bitte schreib weiter ^^
Von: abgemeldet
2008-03-17T11:14:13+00:00 17.03.2008 12:14
schreib weiter xDDD loooooooooooooooooos xDDDDDDDDDDD
Von: abgemeldet
2008-02-27T15:00:03+00:00 27.02.2008 16:00
*pling* Bloody hats entdeckt xD

Auch wenn ich das Pairing AlxInti nicht so mag, finde ich den ersten Kapitel wirklich gut, da ich diesen Schreibstyl wirklich toll finde.
Würde diese Fan Fin sehr gerne weiterlesen. *mich auf weitere Kapitel freu* x3


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