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Tales of Symphonia - Kurzgeschichten

teils kurze One-Shots zu Tales of Symphonia
von

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Mithos - wieso sie mein Leben ausdrückte

Ich trat an die Glassäule heran, in der sie lag, an ihr Grab. Hier ruhte sie... seit dreitausend Jahren... meine Schwester. Darauf wartend, diese manchmal so kalte Welt wiedersehen zu dürfen...
 

Sie war die Person, die sich immer um mich gekümmert hat, die Person, die mich am

Leben erhalten hat, als ich den unendlichen Schmerz ertragen musste, den mich die

Menschen haben erleiden lassen. Ich habe mit ihr den Krieg beendet... wir fünf haben das zusammen getan - Martel, Kratos, Yuan, Noishe und ich...
 

Mein damals noch so junges Leben...
 

...war geprägt von nur negativen Dingen.

An etwas Positives kann ich mich gar nicht erinnern, abgesehen davon, dass ich meine Schwester hatte, die immer bei mir war.

Sie war mein Vorbild, die Person, die mich gestärkt und mich immer so genommen hat, wie ich war.

Die mich nicht anders behandelt hat.

Ich wollte immer sein wie sie, hatte somit ein Ziel vor Augen, das meinen eigenen Idealen entsprach.

Dieses Ziel lag widerum darin, ihren Idealen zu entsprechen.
 

Sie war die Person, die mich als Halbelf so nahm, wie ich war, und mich nicht als minderwertiges Wesen ansah.

Die mich als ein genauso wichtiges Wesen ansah wie alle anderen und sich selbst,

und die mich nicht anders behandelte als alle anderen.
 

Sie war immer bei mir.
 

Bis zu dem Tage...
 

...an dem sie mir genommen wurde, dem Tag, an dem das Leben des seiner Schwester nacheifernden, aufgeweckten Halbelfenjungen mit dem großen Traum mental beendet wurde.
 

Ich war immer alleine gewesen...
 

...zurückgewiesen von nahezu allen, verachtet von einfach zu vielen, musste ich stark sein und weiter meinen, nein, unseren Weg gehen, und habe selbst nach ihrem Tode, vielleicht auch gerade wegen ihm, versucht, ihren größten Wunsch zu erfüllen; eine Welt ohne Diskriminierung.
 

Alles, was ich tat, tat ich nur um ihretwillen.

Sei es, dass ich versuchte, alle Wesen zu dem zu machen, durch das die Diskriminierten nicht mehr leiden mussten, oder sei es, dass ich die Welt gespalten habe...
 

Nachdenklich sah ich an mir herunter, ich sah mich an... mein Aussehen... ich war ganz anders, als sie es gewohnt war. Aber ich verlangte von ihr, dass sie so war, wie ich meinte, sie zu kennen... dass sie so war wie ich... in ihren Gedanken und ihrem Verhalten... dass sie meine Vorgehensweise, ihren Wunsch zu erfüllen, akzeptieren, vielleicht sogar ehren würde...
 

Mir wohnte der Wunsch inne, dass sie mich so akzeptieren würde, wie ich nun war. Und doch spürte ich die Angst in mir, dass vielleicht etwas eingetreten war, von dem ich hoffte, dass es, wie ich es mir in anderen Angelegenheiten wünschte, hier nicht der Fall wäre.
 

... Nämlich, dass man sich verändern konnte.
 

Ich hatte Angst.
 

Angst, dass es dann nicht an ihr lag, dass sie mich zurückwies...
 

Angst, dass diese vielen Jahre, in denen wir daran gearbeitet haben, unseren Wunsch, für den wir schon so lange gekämpft hatten, zu erfüllen, die Jahre, in denen Kratos, Yuan... und ich von ihr getrennt gewesen waren, uns vielleicht verändert und kalt werden lassen haben.
 

~Martel~
 

Sie war für mich schon immer das Wichtigste, meine geliebte Schwester...
 

Ich wollte nicht, dass sie tot war.
 

Ich wollte sie lebendig wissen, in meiner Nähe.

Es waren jetzt schon über dreitausend Jahre, die ich darauf wartete, dass sie wieder bei mir war.

Im Laufe der Jahre war ja zwangsläufig ein weiterer Wunsch hinzugekommen... der Wunsch, dass sie mein sich eventuell langsam veränderndes Verhalten als richtig ansah...

Obwohl Kratos und Yuan mir schon deutlich gemacht hatten, dass etwas nicht stimmte,

konnte ich es nicht sagen... Ich war unfähig, es zu spüren...

Mit jeder ihrer Adeutungen wuchs meine schon genannte Angst...
 

Doch...
 

...wie sollte ich es realisieren oder gar verstehen können?
 

Sie war mein Leben. Diese dreitausend Jahre... habe ich nicht gelebt.

Ich habe weder denken noch fühlen können, weil ich Martel nicht bei mir hatte.

Ich war die ganze Zeit über alleine, sie machte meine Welt aus...
 

Ich wünschte mir schon seit dreitausend Jahren, endlich wieder jemanden zu haben, der mich so nahm, wie ich war, mich behandelte wie jeden anderen.

Ich wollte nicht, dass man mit mir besonders vorsichtig umging, ich wollte auch nicht fertiggemacht werden, ich wollte einfach nur behandelt werden wie ein normales Wesen.
 

Ich wollte so behandelt werden, wie es ein jeder Mensch in der Welt, in der ich aufwuchs, wurde.
 

Ich wollte meine Schwester, bei der ich mich geborgen fühlte.

Ich wollte mein eigenes Leben zurückhaben.
 

Ich träumte von einer anderen Welt.

Ich wusste, dass meine Vergangenheit das Ideal war, das es für mich zu erreichen galt.

Eine heile Welt, in der auch wir fünf glücklich lebten.

Eine Welt, in der wir uns so nehmen konnten, wie wir waren.

Ich wollte eine Welt, in der sich jeder so fühlen konnte.
 

Denn... in Wahrheit war ich nur der kleine, einsame Junge, der, von allen allein gelassen, sein wahres Inneres durch sein manipuliertes Äußeres zu verdrängen versuchte...
 

Und ich war gleichzeitig auch der, den alle Held nannten, tief in meinem Inneren... Doch weil ich unfähig war zu realisieren, dass mein Weg falsch war, habe ich sie nicht bei mir haben können...
 

...meine geliebte Schwester...
 

...~Martel~...
 

___________________________________________________________________________________

Danke an... chibi_mithos, Celest_Camui und AngelOfDestiny. Vielleicht auch noch Baldura_Aurion, nämlich dafür, dass ich durch ihre FanFiction erst mal auf Mithy gekommen bin ^_^ Die Musik, die ich hierbei gehört habe... war "The Mystic's Dream" @__@ xD // Am 15.4.2011 auf Fehler bearbeitet ^_^ Falls noch welche da sind, sorry... bin müde X)



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2008-04-27T17:07:56+00:00 27.04.2008 19:07
das war wirklich traurig...
ich muss sensei recht geben, das klingt wirklich wie ein abschiedsbrief
aber es gefällt mir total gut :)
danke für die widmung, hehe
Von: abgemeldet
2008-04-12T11:39:11+00:00 12.04.2008 13:39
Also... Im Gegensatz zur anderen Geschichte... ;_; Traurig! Und... zum Denken anregend, ja. Ich stimme Celest_Camui zu. Ich habe mir, um ehrlich zu sein, noch nie so Gedanken über Mithos/Yggdrasill gemacht.
Super! Mehr kann ich dazu nicht sagen... Mir fallen einfach keine Worte mehr ein. ^.~;

LG
Zaly-chan
Von:  chibi_mithos
2008-03-30T11:30:23+00:00 30.03.2008 13:30
Das klingt so traurig. Wirklich Q.Q
Armer Mithos...

Wow o.o
Du schaffst es wirklich gut, seine Gefühle hier zu Ausdruck zu bringen.
Echt gut geworden ^^

Weiter so ^^

<3
Von:  Celest_Camui
2008-03-29T23:41:33+00:00 30.03.2008 00:41
Das klingt fast wie ein Abschiedsbrief....
Es berührt mich sehr und macht sowohl traurig, als auch nachdenklich.
Immerhin gibt es Menschen, denen es ähnlich geht und die es auch nicht leicht haben, sich so auszudrücken, wie sie es gern würden.

Ich find es toll^^


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