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Gesyria

(Der Kampf um Macht und das Überleben der Drachen)
von

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Neue Hoffnung

Kapitel 13

Neue Hoffnung
 


 


 

Sheherazade spürt diese Magie auch, längst weiß sie auch schon, das Rudger über diese Magie verfügen kann. Sie hat nur nicht gewusst, wie gut er schon darin ist, er hat wesentlich schneller als sie reagiert, sie weiß, wen er ins Land geholt hat. Er hat damit einen Teil der Prophezeiung erfüllt, sie ruft den derzeitigen Hohepriester zu sich, es ist jetzt die Zeit zum Handeln. Eigentlich hat sie schon viel früher mit dem Erscheinen dieser Person gerechnet, schließlich ist sie entsprechend erzogen worden.
 

Die weiße Drachenherrscherin, weiß nicht, das nichts so gelaufen ist, wie sie es geplant hat, sie wird es bald erkennen. Ungeduldig wartet sie in der runden Höhle auf den Hohepriester, nach schier endloser Zeit kommt er endlich. „Ihr habt mich gerufen?“ fragt eine Frau, sie ist mitte Zwanzig, hat meergrüne Augen und goldblondes Haar. Sheherazade muss sich noch daran gewöhnen, das eine Frau das Amt des Hohepriesters bekleidet, sie hat diese Position erst vor kurzem übernommen. „Ja, Rowina, es ist geschehen, so wie es aussieht ist unsere einzige Hoffnung hier eingetroffen. Leider hat Rudger sie eher gefunden als wir, du musst abreisen. Du musst sie finden und zu mir bringen, unbedingt. Sei dir aber ganz sicher, die richtige Person hierher zubringen. Sie trägt das Bildnis eines weißen Drachens auf dem Rücken, daran kannst du sie erkennen“ „Aber ich dachte, sie weiß, das sie zu euch kommen muss“ „Ich bin mir nicht sicher, ob sie es wirklich weiß, sie hätte schon längst hier sein müssen. Wir müssen davon ausgehen, das sie vielleicht weniger weiß, als uns lieb ist. Darum beeile dich, wir dürfen keine Zeit mehr verlieren“ Die blonde Frau verbeugt sich „Ich mache mich sofort auf den Weg“
 

Inzwischen hat Rudger die junge Frau wieder zurückgebracht, diese ist mitten im Gespräch, bewusstlos geworden. Er denkt über ihre Unterhaltung nach, es ist viel Zorn in ihr, das hat er gemerkt, enttäuscht hat er ebenfalls festgestellt, das sie nichts über sich und ihre Abstammung weiß. Doch auf der anderen Seite ist es besser so, so hat er die Möglichkeit, sie nach seinen Wünschen zu manipulieren, wenn ihm das gelingt, hat er gewonnen. Ihm ist nicht entgangen, das sie empfindlich auf Männer und deren Nähe reagiert, er grinst vor sich hin, gerade ist ihm eingefallen, wie er ihren Zorn schüren kann, er hat den geeigneten Kandidaten dafür.
 

Sein Heerführer steht vor ihm, er erklärt ihm den Sachverhalt, natürlich nicht die reine Wahrheit, denn Baltrock verfügt auch über einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, daher ist es manchmal etwas Mühselig ihm Aufträge zu geben, die, milde ausgedrückt, nicht legal sind. Wie erwartet ist er nicht begeistert einer Frau Unterricht im Schwertkampf zu geben, von Frauen hält er sowieso nicht viel und schon gar nichts von denen die kämpfen. Schließlich hat er ihn überzeugt „Wenn ihr meint, das sie wichtig ist, um unserem Land Frieden zu bringen, werde ich mein Bestes geben. Keinesfalls werde ich aber Rücksicht nehmen, entweder sie kämpft wie ein Mann oder sie stirbt beim Kampf“ finster sieht er Rudger bei diesen Worten an „Gut, das kann ich akzeptieren, trotzdem gib ihr eine kleine Chance, sie kommt aus einer Welt, in der es wohl nicht üblich ist, mit dem Schwert zu kämpfen. Bereite alles vor, ich rufe dich, wenn sie wieder hier ist“ Baltrock verbeugt sich knapp, geht dann seine Vorbereitungen zu treffen.
 

Schließlich wird er wieder zu Rudger gerufen, der befiehlt ihm im, vor der Tür, zu warten, bis er ihn herein rufen wird. Geduldig wartet er, dann wird er hereingerufen, er muss sich eingestehen, das er schon neugierig auf diese geheimnisvolle Frau ist, doch sieht er sie erst abweisend und unnahbar an. Zuerst fallen ihm ihre Augen auf, sie sind von einem so dunklem Blau, wie er es noch nie gesehen hat, die Abwehr die er in ihnen lesen kann ist sehr intensiv. Rudger stellt ihn vor „Darf ich vorstellen, das ist Baltrock, euer Ausbilder im Schwertkampf“ „Wer sagt eigentlich, dass ich das will“ sie hat eine melodische Stimme, auch wenn sie jetzt gereizt klingt, er verzieht die Mundwinkel zu einem herablassenden Grinsen. „Es ist euer Schicksal“ gibt Rudger zurück.
 

„Herr....“ wendet sich der Hüne an Rudger „....seid ihr sicher, das es dieses Weib ist, dass uns beistehen soll. Ich habe sie mir......anders vorgestellt.“ Er mustert sie nun offen von Kopf bis Fuss, dann fixiert er ihren Blick, leider muss er seine Augen zu erst abwenden, unwillkürlich knirscht er mit den Zähnen, was einen herablassenden Blick ihrerseits zur Folge hat. „Das wird schon noch“ erwidert der Alte „Ein bisschen Training und du wirst sehen, dass sie sich mausert“ Die Augen der Schwarzhaarigen funkeln zornig „Jetzt hört mal zu ihr zwei, ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn über mich hinweg entschieden wird. Außerdem habe ich ein Leben in meiner Welt, da habe ich schon genug Ärger, kümmert euch alleine um euren Kram, ich habe damit nichts zu tun.“
 

Mit jedem ihrer Worte scheint sie wütender zu werden, der ehemalige Berater registriert es mit gewisser Genugtuung „Nun regt euch nicht auf, jetzt seit ihr schon mal hier, dann könnt ich doch auch ein bisschen mit dem Schwert üben, oder etwa nicht?“ „Ich bin doch nur hier, weil ihr mich hergeholt habt, was sollen ein paar Stunden mit dem Schwert schon bringen?“ Als Kämpfer erkennt Baltrock an ihren Bewegungen, das sie wohl Probleme hat, auch ihre Hände sind verbunden, ansonsten bewegt sie sich fast katzengleich durch den Raum „Ich will aber nicht, ich will zurück“ hört er sie sagen, ehe er seine Worte bremsen kann sagt er „Seht ihr, sie ist zu nichts nütze“
 

Er hat das letzte Wort noch nicht ganz ausgesprochen, als er eine Klinge an seiner Kehle spürt. Überrascht sieht er sie an, er hat ihren Angriff nicht einmal im Ansatz gesehen, sie hat sich völlig beschwerdefrei bewegt, das hat er ihr nicht zugetraut. Er gesteht sich ein, das ihr eiskalter Blick furchteinflößend ist, er ist sich sicher, ein falsches Wort oder eine falsche Bewegung und sie schlitzt ihm die Kehle auf. Aus den Augenwinkel bemerkt er, das auch sein Herr überrascht ist „Noch ein falsches Wort...“ drohend kommen die Worte von ihren Lippen „.....und dein letztes Stündlein hat geschlagen“ Die scharfe Klinge verletzt ihn etwas, er spürt wie Blut an seinem Hals entlangläuft.
 

Sie nimmt die Klinge weg, lässt ihn aber nicht aus den Augen „Gut...“ stimmt sie dann zu „.....überzeugt mich, das ich euch helfen muss, wenn nicht lasst mich zufrieden, ist das klar“ Rudger willigt zum Schein ein, er hat nicht vor sie wieder aus seinen Fängen zu lassen, dafür sind ihre Fähigkeiten zu wertvoll.

Auf sein Zeichen hin nimmt sein Feldherr die Frau mit und beginnt mit dem Unterricht „Wie ist euer Name?“ fragt er kalt „Serena“ gibt sie knapp und ebenso kalt zurück „Habt ihr schon mal mit dem Schwert gekämpft, wenn ja, zeigt mir was ihr könnt“ Als Antwort greift sie an, sie ist gar nicht mal so schlecht, ungeübt, aber nicht schlecht.
 

Der alte Waffenmeister hat ihr damals Unterricht gegeben, doch es ist schon lange her und sie hat nicht mehr geübt. Es fehlt ihr auch an Ausdauer, obwohl, das muss Baltrock eingestehen, ist sie viel geschickter und zäher als mancher Mann zu Beginn der Ausbildung. Er zieht sein hartes Trainingsprogramm durch, lässt ihr kaum Zeit für Pausen, er will sie unbedingt zur Aufgabe bringen, doch sie tut ihm den Gefallen nicht. Dann ist die Zeit um, Rudger bringt sie wieder zurück, so geht es die nächsten Tage weiter, in regelmäßigen Abständen holt er sie ins Land. Bringt sie wieder zurück, zufrieden stellt er fest, das sie immer gereizter wird.
 

Zuerst findet das Training ohne Zuschauer statt, doch Rudger sorgt dafür, das seine schlimmsten Männer, gleichzeitig ihr Training absolvieren, lässt bei ihnen durchblicken, das sie die Schwarzhaarige ruhig ärgern können. Von dieser Erlaubnis machen sie ausgiebig Gebrauch, ihr Feldherr wundert sich darüber, verbietet es seinen Leuten aber nicht, er merkt nur, das seine Schülerin immer aggressiver wird. Und eines Tages verliert sie ihre Fassung, sie lässt ihrem Zorn freien Lauf, schnell merkt er, das es eine gefährliche Wut ist, sie ist nicht blind, sondern kontrolliert, Serena nutzt die Kraft, die diese Wut freisetzt. Das macht sie unheimlich Gefährlich, er kann dieser Wut nichts entgegensetzen, sie hat schnell gelernt, setzt es jetzt um.
 

Als dieses Training beendet ist, sieht er in ihren Augen weiterhin diese kalte Wut, sie kann sie kaum noch verbergen. Rudger steht auf seinem Beobachtungsposten, erkennt, das er sein Ziel fast erreicht hat, wenn sie jetzt noch tötet, hat er gewonnen. Das wird sich jetzt zeigen, er hat einem seiner Soldaten Geld versprochen, wenn er sie tötet. Der Mann ist fast so gut wie Baltrock, aber mit Sicherheit nicht dieser wütenden Frau gewachsen, der Alte grinst zufrieden, gleich geht das Schauspiel los.
 

„Hey Kleine, willst du mit nem richtigen Mann spielen?“ der Bestochene grinst anzüglich „Lass mich zufrieden“ knurrt sie ihn an, in ihren Augen blitzt es gefährlich auf, er übersieht die Warnzeichen, er will nur das versprochene Geld „Nicht so unfreundlich, sei ein bisschen nett zu mir, das was ich mit dir machen will, ist viel besser als das hier“ Baltrock mischt sich ein „Hörst du nicht, du sollst sie zufrieden lassen“ Doch Titus, so heißt der Mann, hört nicht auf seinen Vorgesetzten, er steht jetzt genau vor Serena, sie ist so wunderschön, sein Blick gleitet an ihrem Körper herunter, sie kann in seinen Augen genau erkennen, was er denkt. Unmerklich spannt sie die Muskeln an, ihre Augen verdunkeln sich vor Wut, schnell sieht sie sich um, erkennt, das auch Baltrock sich bereit gemacht hat, ihr Blick kehrt zu dem Mann vor ihr zurück.
 

Der hat nichts gemerkt, sein Vorgesetzter versucht es noch mal „Titus, kehr in die Kaserne zurück, du hast hier nichts zu suchen“ Doch der hört ihn nicht, in ihm ist nur noch der Wunsch, den Körper dieser Schönheit zu berühren, er hebt die Hand, will ihr über das Dekollete´ streichen, in diesem Moment bekommt er eine schallende Ohrfeige „Rühr mich nicht an“ zischt sie ihn an, er hält sich die schmerzende Wange, einige seiner Kameraden lachen, das macht ihn blind für jede Gefahr „Dafür bezahltst du“ faucht er, zieht sein Schwert, greift an, sie pariert springt zurück „Lass mich einfach in Ruhe“ versucht sie ihn noch mal loszuwerden. Aber er hört wieder nicht, jetzt will er sie bezahlen lassen, wenn er sie fertig gemacht hat, wird er sich holen, was er will.
 

Baltrock hat nun die Gelegenheit sie beim Kampf zu beobachten, erkennt, das sie mit ein bisschen mehr Übung, jeden hier, einschließlich ihn, an Kraft, Ausdauer und Geschick überlegen ist. Er kommt nicht umhin sie zu bewundern, er macht sich aber auch Sorgen um ihren Gegner, wenn der nicht bald einlenkt, ist es um ihn geschehen. Schnell merkt sie, das sie um ihr Leben kämpft, das ist kein Trainingskampf, es wird ihr klar, als er auf ihr Herz zielt und sie nur knapp der Klinge ausweichen kann.
 

Von da an hält sie sich nicht mehr zurück, sie will ihn nur noch umbringen, er soll bezahlen für alles, was ihr je angetan wurde. Rudger sieht diesem Blick, jubelt innerlich, gleich ist es soweit, dann hat sie grundlos getötet, doch Baltrock macht ihm einen Strich durch die Rechnung, im letzten Moment kann er Serena davon abhalten, den Mann zu töten. Plötzlich erkennt sie die Todesangst in den Augen ihres Gegners, der mit dem Rücken an der Wand steht, ihre Klinge an der Kehle, er hat ihren Blick gesehen, erwartet jeden Augenblick den Todesstoß.
 

Jeder kann erkennen, wie sie sich mühsam beherrscht „Komm mir nie wieder in die Quere, wage es nicht mehr in meiner Nähe aufzutauchen, noch eine Chance bekommst du nicht“ kalt kommen ihre Worte, sie verfehlen ihre Wirkung nicht, sie wendet sich ab und geht in ihr Quartier, schließt die Tür, rutscht an dieser herunter, wirft ihr Schwert in den Raum, Tränen bahnen sich ihren Weg. Was ist aus ihr geworden, beinahe hat sie getötet, sie verstand es nicht, noch immer spürt sie die Wut in ihrem Innern. Bald kann sie wieder zurück in ihr Leben, vielleicht geht es ihr dann besser.
 

Als Baltrock sie das nächste Mal sieht, hat sie eine ganz andere Ausstrahlung, von ihrer Wut ist nichts mehr zu spüren, im Gegenteil, sehr Selbstbewusst fordert sie eine bessere Unterkunft, bestimmt lehnt sie das Training ab. Sie will am nächsten Tag erst mal ausreiten, die Gegend kennenlernen, wie sie sagt, widerwillig erlaubt Rudger es. Seinem Heerführer erklärt er später, das Serena für länger hier bleibt, in dieser Zeit soll Baltrock auf sie achten, das wiederum passt dem Soldaten gar nicht, er soll Babysitter spielen, das ist unter seiner Würde, findet er, fügt sich aber dem Befehl.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  risuma
2008-02-28T20:32:20+00:00 28.02.2008 21:32
Ui, schon soweit?
Ich wähnte Serena noch als kleines Kind, tja, so kann man sich täuschen.
Somit hast du mich also überrascht.

Aber sie ist schon stark, doch diese Stärke hat sie zum Teil ja wohl auch, leider muss man da ja sagen, Rupert zu verdanken.
Aber schön ist, dass sie ihre reine Seele behalten hat, dass Baltrok sie davor bewahrt hat, einen Fleck auf ihre Seele zu bekommen.
Und ihre reine Seele wird ja auch ihre stärkste Waffe werden, nicht wahr?

So, jetzt schau ich mal was die anderen Drachen so machen^^

lg risuma
Von:  Thuja
2008-02-28T13:18:51+00:00 28.02.2008 14:18
mal wieder ein super Kapitel, dass du hier reingestellt hast
und es ist auch echt interessant bekannte Szenen aus anderen Sichten und Zusatzinformationen zu kriegen.
Die story ist aber auch toll ^^

so jetzt mal ganz kurz der Hinweis auf einen kleiner Fehler. Im letzten Kapitel, letzter Abschnitt, hast du mal ausversehen Rupert, statt Rudger geschrieben

aber jetzt mal zu dem kapitel

Ui Serena ist echt stark. Eine Frau die man bewundern kann und eigentlich auch muss. Sie hat nicht nur köpfchen, sondern auch körperlich so einiges drauf. Ich find sie einfach toll.
Und Rudger... der hat mal wieder geschickt seine Fäden gezogen, um die Menschen um ihn herum zu täuschen und zu manipulieren. Zeit, dass jemand ihn einen Faden um den Hals legt.
Aber Baltrock hat Serena vor dem schlimmsten, dem Töten bewahrt und damit Rudger einen Strich durch die Rechnung gemacht. Daran merkt man, dass er ein guter Kerl ist. Ich mag jedenfalls seine harte, aber gerechte Art.


cu
Von:  Schreiberling
2008-02-28T12:19:27+00:00 28.02.2008 13:19
Hi.
Hab leider nur wenig Zeit, deshalb nur ein kurzes Kommi.
Also so war das also.^^
Ich finde, dass sich Serena wacker geschlagen hat und man sieht so auch mal, was alle so über sie denken.
War richtig gut.
VLG


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