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Briefe aus Gakure....

(....was geschriebene Worte bewirken)
von

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Der vierte Brief: Die Legende der Sirene

Ching-Li blätterte gelangweilt in einem Magazin und schaut sich um. Lee war nicht da; deshalb war sie wieder allein im Haus. Schließlich schlug sie das Heft zu und nahm sich ein Blatt, einen Stift und ein Buch über Meerjungfrauen, dass sie sich vor einer Weile mal gekauft hatte. Sie verehrte die kleine Meerjungfrau, die in den Märchen vorkam, denn sie wollte genauso schön singen wie sie. Ching-Li aber wurde früher nur als "Sirene", "Hexe" oder "Teufelin" beschimpft, weil sie andere mit ihrer Stimme beeinflusste. Kaum jemand mochte oder tolerierte ihren Clan.Den "Clan der singen Teufel" hatte man ihn genannt, da sie dieses außergewöhnliche Kekkei Genkai mit sich trugen. Dabei hätten sie mit ihren Fähigkeiten so viel Gutes tun können....

Schließlich sah sie sich um, als ihr Blick plötzlich an einem großen Buch hängen blieb:" Die römischen Sagen und Legenden"

Eilig rannte sie darauf zu und blätterte aufgeregt durch.

Sie blieb schließlich an einer Sage über Sirenen und Odysseus hängen...

Leise las sie, was sie vor sich sah:
 

Odysseus segelte in die angegebene Richtung, ohne daß ihn ein Sturm vom Kurs abgebracht hätte. An einer Flußmündung gingen sie an Land, um Frischwasser und Proviant aufzunehmen.

"Segelt nicht", so rieten ihnen die einheimischen Bewohner dieses Küstenstriches. "Segelt nicht weiter nach Süden. Die Gefahren, welche dort auf euch lauern, sind zu entsetzlich."

Odysseus aber lachte. "Gefahren", meinte er, "schrecken uns nicht. Wir sind Krieger und Seefahrer und fürchten weder Tod noch Teufel."

"Diese Gefahren", sagten die Einheimischen und deuteten mit dem Finger südwärts, "kann man nicht mit dem Schwert bekämpfen."

"Sondern?"

"Gar nicht. Dort an der Küste leben die Sirenen."

"Oh!" sagte Odysseus und erbleichte.

Von den Sirenen hatte er bereits gehört. Es waren dies Zwitterwesen aus Mensch und Tier. Auf einem mächtigen, häßlichen Vogelleib saß der Kopf einer wunderschönen Frau. Die Sirenen lebten auf einer Wiese direkt am Meer. Näherte sich ihnen ein Schiff, begannen sie zu singen. So süß und so kräftig, so lieblich und anrührend sangen sie, daß der Stein, auf dem sie saßen, geschmolzen wäre, hätte er Ohren gehabt. Alle Seeleute, welche den Gesang vernahmen, wurden davon wie von einem Wahn befallen. In besinnungsloser Verzückung drängten sie hin zu den schrecklich-entzückenden Wesen. Die Umsichtigeren unter den Männern lenkten die Schiffe ans Ufer, wo sie von den gräßlichen Vogelfrauen unbarmherzig gefressen wurden, während die Ungeduldigeren vom Boot ins Wasser sprangen und dort von den Krallen der Frauenvögel gepackt wurden, um ihnen ebenfalls zur Nahrung zu dienen.

So unwiderstehlich war die Süße des Sirenengesanges.

Odysseus, der Besorgte, wollte unter keinen Umständen an der gefährlichen Küste der Sirenen entlangfahren, während sich Odysseus, der Neugierige, um jeden Preis ein eigenes Urteil über den Gesang der Sirenen bilden wollte.

Es war Odysseus, der Schlaue, der einen Ausweg aus dem Dilemma fand.

Als die Wiese der Sirenen am südlichen Ende einer Bucht in Sicht kam, rief er seine Männer zusammen. Sie sollten sich, so befahl er ihnen, Bienenwachs in die Ohren stopfen, ganz fest und ganz zart. So sorgfältig sollten sie dabei zu Werke gehen, daß kein Laut mehr von draußen an ihr Ohr dringen könne, womit sie gefeit wären gegen die verlockenden Klänge.

Ihn selber aber sollten sie am Mastbaum festbinden - ohne Wachs in den Ohren. So gründlich und so sachgerecht sollten sie ihn fesseln, daß es ihm unmöglich wäre, sich selbst zu befreien. Um sich auch wirklich zuverlässig vor den Verlockungen der Sirenen zu schützen, erteilte Odysseus seinen Leuten strengsten Befehl, ihn während der Vorüberfahrt an den Sirenen unter gar keinen Umständen zu befreien, was immer sie sehen oder - Zeus verhüte! - hören sollten, unter welchem Vorwand immer er seine Befreiung von ihnen verlangen würde.

So vorbereitet näherten sie sich der Wiese der Sirenen, dort wo sich heute Castellabate, die mittelalterliche Felsenstadt, über dem Meer erhebt.

Leise erst, dann lauter und immer deutlicher, je näher sie kamen, erklang der wunderschönste Gesang, den jemals menschliche Ohren vernommen hatten. Glockenrein perlten die Töne vom Land zum Meer, rührten das empfindsame Gemüt an bis ins Innerste der Seele. Am Strande aber standen flügelschlagend die singenden Sirenen und ließen ihr Haar in der warmen Meeresbrise flattern.

Odysseus wurde - wie noch jeder Seemann vor ihm - von namenloser Sehnsucht erfüllt. Hin wollte er, hin mußte er, hin zu den singenden Sirenen. Kein Platz auf Erden dünkte ihm mehr wert, dort zu leben, als dieses Kap der Sirenen. Von süßem Wahnsinn erfaßt, bäumte er sich in seinen Fesseln auf, riß und rüttelte an den Seilen, die ihn an den Mastbaum zwangen und all seinen Bemühungen zum Trotz keinen Zentimeter nachgaben.
 

Ching-Li hatte, nachdem sie diesen Teil der Geschichte gelesen hatte, das Buch wieder geschlossen.Stammte sie wirklich von diesen eigenartigen Wesen ab??Waren Lees Gefühle für sie denn nicht echt??Die Gedanken bereiteten ihr schreckliche Sorgen, doch dann sah sie am Ende der langen Geschichte einige Zeilen, wo etwas neues stand, was sie ein wenig verwunderte:
 

"Es gab mehrere Sirenen. Sie hießen:
 

Himeropa( sanfte Stimme) und Thelxiopia (Zauberrede); Ligeia (die Laute) und Parthenope (die Mädchenstimme); genauso wie Aglaopheme (süße Rede), Molpe (Lied) und Peisinoe (die Überredende)."
 

Sie las außerdem, dass die Sirenen später immer mehr als Nixe erkannt wurden und nicht als ein gefiedertes Ungeheuer, was sie einigermaßen beruhigte. Außerdem war sie sehr beeindruckt, als sie wusste, dass die Sirenen von einer Muse abstammen sollte. Es machte sie i-wie glücklich.....schließlich fand sie einen kleinen Zettel zwischen den Seiten.
 

"Eine Sirene könnte ein toller Partner sein, oder??"
 

stand darauf.Ching-Li lächelte. Das war nämlich Lees Schrift^^.....



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  mirror
2008-01-25T20:04:01+00:00 25.01.2008 21:04
danke
richtig toll geworden
^^ gute hintergrund story
ach lee is so goldisch >///<
^-^
Von:  Elegy
2008-01-25T19:56:55+00:00 25.01.2008 20:56
schön, mach weida so *ff in Favoliste reintu*


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