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Unbreakable Love

von

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Danach

Danach…
 

~~~Edwards Sicht~~~
 

Schon stundenlang lag sie nun da und hatte noch kein einziges Geräusch von sich gegeben. Doch waren es überhaupt nur Stunden, waren es nicht sogar Tage?

Sie war weggesackt und ihr Puls hatte ich stetig verlangsamt, ich dachte sie würde sterben. War sie etwa schon zu schwach und hatte den Biss doch nicht überstanden? Ich flehte zu Gott, dass es nicht so war, gab die Hoffnung nicht auf, doch es gab kein Zeichen mehr, was ihr Leben deutete. Sie hatte sich nicht bewegt, nichts kam über ihre Lippen und auch ihr Herz schlug nicht mehr. Sie war erkaltet. Och all das konnte sie auch als Vampir sein, nur warum würde sie sich dann mir gegenüber tot stellen? Nein, das konnte nicht sein, sie konnte nicht tot sein und ebenso wenig würde sie vor mir etwas geheim halten, nicht aufwachen.

Ein Teil meines Selbsts trauerte bereits um meinen Engel, doch der andere hielt beharrlich daran fest, dass sie noch leben musste, es nicht anders ging.

„Edward…“ flüsterte Alice sehr leise, nachdem sie wieder das Zimmer betreten hatte. Sie hatte sich die letzte Zeit, um Leonie gekümmert, da ich es nicht konnte, was mir leid tat, denn schließlich war sie meine Tochter, doch meiner Sorge um Bella war zu groß gewesen.

‚Es ist vorbei…’ dachte Alice bedrückt und ich konnte auch ihren Gedanken entnehmen, dass sie am liebsten weinen würde, doch das konnte sie nicht und ich konnte nicht aufgeben.

Welche Ironie, dass ich jetzt schon zum dritten Male in nicht einmal 2 Wochen um ihr Leben bangte. War das etwa die Strafe dafür, dass ich sie nicht hatte in Ruhe lassen können, zu ihr zurückgekehrt war?

Doch ich strebte mich gegen Alice Worte, sie konnten nicht wahr sein, weil sie unmöglich waren, sie konnte nicht sein. Doch wie sollte ich weiterhin immer an das beste glauben, wenn es doch keine Zeichen waren, wie konnte ich etwas glauben, stets an etwas festhalten, wenn es am ende umsonst war?

Ich nahm Bellas Hand in meine, sie war nicht länger warm, sie war genauso kalt wie meine.

„Bella, Liebste, geh nicht. Bleib bei mir, ich brauche dich, Leonie braucht dich. Lass uns nicht allein zurück. Ich liebe dich.“ Vorsichtig strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.

‚Edward, es ist zu spät. Sie gibt keine Zeichen einer Verwandlung von sich und auch keine Lebenszeichen.’ Alice trauerte fürchterlich in Gedanken. Sie hatte aufgegeben, das, was ich auf gar keinen Fall wollte und konnte.

„Nein, Alice, nie ist es zu spät. Es ist noch nicht zu spät. Noch hat mich das Gefühl der Leere nicht ergriffen.“ Versuchte ich ihr wieder Hoffnung zu machen.

Und dann geschah, was wir beide sehnlichst erwünscht hatten, worauf wir eine scheinbar endlose Zeit gewartete hatten. Mein Engel öffnete ihre Augen und sah uns glücklich an.

„Bella!“ rief ich aus während Alice hinter mir begann, fröhlich herum zu hüpfen und aufgeregt zu quietschen „Bella, Bella, endlich bist du wieder da, wie geht es dir? Oh, Bella, ich bin so froh.“ Und dann auf sie zustürmte und heftig in den arm nahm.

„Alice, du erquetschst sie gleich noch, lass sie erst einmal richtig wach werden.“ Wand ich ein, und so wie Bella aussah, war das gar nicht so unrealistisch, dass sie erquetscht werden könnte. Doch von Alice erntete ich einen Mörderblick „Darf ich mich nicht einmal freuen, wenn meine Schwester wieder aufwacht, nachdem ich mir so lange Sorgen um sie machen musste? Außerdem kann ich sie gar nicht erquetschen, sie ist genauso unzerstörbar wie du und ich.“ Giftete sie mich an.

„Das dachte ich bis heute auch.“ Murmelte ich, nicht für sie hörbar, denn sie hatte sich schon wieder umgedreht und redete aufgeregt auf Bella ein. Ich verstand nur Wortfetzen, da ich nicht mehr ganz anwesend war geistlich. So viel Glück, in so wenig Zeit. Mein Engel war wieder aufgewacht, auch wenn sie schon für tot gehalten wurde. Doch nun war sie wieder da. Ich hatte die Augen geschlossen und lächelte nun in mich hinein, nun stand uns nichts mehr im Weg, doch wie war es nun mit Leonie, wie würde sie auf Blut reagieren und konnte sie schon mit ihren Kräften umgehen, um nicht plötzlich der kleinen die Knochen zu brechen? Wo war sie überhaupt?

Ich sah, dass Alice immer noch aufgeregt mit Bella sprach und sie über vieles im Vampirdasein aufklärte und über die endlosen Shoppingtouren, die sie jetzt machen konnten, denn schließlich hatten sie ja die Ewigkeit vor sich. Doch Bella sah mich nur flehend an, und vielleicht auch ein bisschen verwirrt. Die arme. Direkt nachdem sie erwacht war, musste sie auch schon wieder Alice ertragen. Sie war zwar meine Lieblings Schwester, jedoch manchmal ein bisschen anstrengend, besonders wenn sie sich freute.

„Alice?“ fragte ich vorsichtig und machte mich gefasst auf ihren Todesblick, den ich nun befürchtete. Auch das war eine nicht sehr angenehme Eigenschaft von ihr: wenn man sie unterbrach, dachte man anschließend, sie würde einen umbringen.

Und da war er auch schon, der Todesblick. „Was?“

„Ähmm… Alice…willst du nicht einmal nach Leonie schauen, ich meine…lass Bella doch erstmal ausatmen.“ Erst schaute sich mich weiter böse an, doch dann lächelte sie.

„Du willst sie ja nur für dich haben.“ Sie schien selbstzufrieden, dass sie mich durchschaut hatte, doch ich schaute sie weiterhin flehend an, nur einen Moment mit meiner Freundin allein konnte sie mir doch wohl gönnen.

„Ooh…na gut, aber ich bin nicht ewig weg. Bella, wir haben ja noch genug Zeit.“ Wandte sie sich noch lächelnd an Bella und verließ dann den Raum.

„Danke.“ Flüsterte mein Engel und ließ dann den Kopf in die Hände sinken.

„Bella.“ Sagte ich nur und nahm sie dann behutsam in den arm. So saßen wir dann eine weile, in der sie ihren Gedanken nachzuhängen schien.

„Edward?“ fragte sie unerwartet in die Stille hinein und schaute mich an.

„Ja, mein Engel?“

„Ich…ich glaub, ich muss dir von etwas erzählen. Also…ähm…nachdem ich, ich weiß nicht, ohnmächtig geworden war, dachte ich schon, ich würde sterben und ich bin froh, dass du es getan hast.“

„Ich auch, auch wenn es mir schmerzt, dich zur ewigen Verdammnis verurteilt zu haben.“

„Das stimmt nicht und das weißt du ganz genauso, das haben wir jetzt schon mehr als oft genug besprochen. Aber das war es nicht, was ich dir sagen wollte. Also, als ich dann dort war, in diesem ‚Nichts’, dachte ich, es war der Himmel, denn um mich herum war alles weiß und du hattest mir schon einmal erzählt, dass man nach dem Biss fürchterlich Schmerzen durchlebt, ich hab es ja selber schon gespürt, damals in Phoenix. Aber ich war unglücklich, in meinem geglaubten Himmel, denn ich wusste, dass ich dort niemals bei dir sein konnte, du würdest ja für die Ewigkeit leben und auch die anderen würde ich nie wieder sehen. Keinen von euch. Und ich weinte, endlos lang, und hatte das Zeitgefühl schon verloren, doch dann…war dort mein Vater. Weißt du, es war wirklich real. Gerade hab ich mich gefragt, ob ich mir das vielleicht nur eingebildet habe, doch das glaube ich nicht, es war zu wirklich, es kann nicht erfunden sein. Ich glaube, ich war in so einer art Zwischenebene und dort sprach ich dann mit meinem Dad. Er erzählte mir, dass er nun alles wusste, er hatte alles gesehen, auch, dass wir ein Kind haben und warum du mich…damals verlassen hast. Er hat dir verziehen, Edward. Mein Vater, es war schön, ihn noch einmal zu sehen.“

Ihre Worte waren unmöglich, doch ich glaubte ihr. Irgendetwas in mir sagte mir aufs deutlichste, dass es wahr war, was sie mir erzählte.

Wieder schwiegen wir eine Weile, mein Engel betrachtete mich ungläubig.

„Glaubst du mir das?“

„ich glaube dir alles, das weißt du doch. Nie würde ich denken, du würdest mich belügen.“ liebevoll betrachtete ich sie und schaute in ihre goldenen Augen. Gold? Warum hatten sie diesen Goldton und waren nicht schwarz, sie müsste durstig sein, schließlich hat ihre Verwandlung gerade erst abgeschlossen.

„Bella? Sag, mal hast du Durst?“ fragte ich sie neugierig, vielleicht auch ein wenig besorgt, da es so nicht normal war.

„Ähm, nein. Nein, ich denke nicht. Woran äußert es sich denn?“ sie sah verwirrt aus.

„Durch eine Art Kratzen im Hals, was immer schlimmer wird, wenn du nichts trinkst.“

„Nein. Nein, dann denke ich nicht, dass ich durstig bin.“ Antwortete sie ziemlich ruhig.

„Nein? Du hast keinen Durst? Das ist aber nicht normal, du müsstest Durst haben.“ Langsam machte ich mir richtig sorgen, warum hatte sie bloß keinen Durst? War etwas schief gelaufen?

Es konnte doch nicht sein, dass nicht einmal etwas normal laufen konnte. Ich musste irgendwas tun, Carlisle würde bestimmt eine antwort wissen. Ich holte mein Handy aus der Tasche und tippte Carlisles Nummer ein.

„Was tust du?“ fragte Bella mich während sie meine Hand sanft herunterdrückte, sodass ich nicht weiter wählen konnte.

„Ich rufe Carlisle an, er weiß bestimmt einen Grund, weshalb du keinen Durst hast.“ Ich versuchte wieder an das Telefon zu gelangen, doch sie ließ mich keinen Zentimeter bewegen.

„Nicht jetzt. Bitte, ich möchte auch mal ein bisschen Zeit mit dir und Leonie und…Alice verbringen. Alleine. Bitte. Wir waren solange getrennt und als du wiedergekehrt bist, war alles auch nicht besser. Es war immer Stress und wir hatten fast keinen Augenblick für uns alleine. Ich möchte einfach nur genießen, dass jetzt so gut wie alles überstanden ist.“

„Aber…“ versuchte ich zu widersprechen, irgendetwas stimmte mit ihr nämlich nicht.

„Kein aber, Edward. Bitte. Tu mir den gefallen und mach dir einmal keine Sorgen um mich. Lass uns den Augenblick genießen, den wir nun noch haben.“ Flehte sie.

Widerwillig stimmte ich zu, aber ich bestand darauf, dass Alice die anderen anrief um ihnen zu berichten, dass Bella aufgewacht war.

Ganz konnte ich meine Sorgen aber nicht abschalten, und so war ich die ganze zeit ziemlich nervös.

Nach einer Weile kam dann auch Alice mit Leonie ins Zimmer, die nun friedlich schlief, gerade eben noch hatte sie geschrieen. Und obwohl Bella zu ihr wollte, konnten wir es nicht zulassen, wir wussten nicht, wie sie auf ihr Blut reagieren würde. Aber sie hatte uns überzeugen können, dass wir es versuchen, erst einmal aus der Ferne, denn irgendwann würde es sowieso dazu kommen und schließlich können wir sie ja nicht von ihrem Kind fernhalten.

Nun stand uns Alice in etwa 5 Metern Entfernung gegenüber, bereit, aus dem Zimmer zu fliehen, sollte Bella auf die kleine losgehen.

Aber das tat sie nicht.

„Ja, und? Was nun?“ fragte Bella ungeduldig. Sie sah gequält aus, Leonie nicht einfach so selber in die Arme nehmen zu dürfen.

„Riechst du etwas, was dir ein Stechen im Hals verursacht? Riechst du ihr Blut?“ fragte Alice.

„Wie riecht es denn?“ fragte sie.

Alice schaute erstaunt zu ihr rüber und auch ich war ziemlich verblüfft. „Ähm, süß, aber das weißt du, sobald du es riechst.“ Antwortete ich nach einiger zeit. „Komm mal näher Alice.“ Wandte ich mich dann an meine immerzu aufgeregt und fröhliche Schwerster.

Nur langsam kam sie näher und blieb dann ca. einen Meter von uns entfernt stehen.

„Jetzt?“ fragte sie, doch Bella schüttelte nur energisch den Kopf. „Wie kann das sein, du müsstest es riechen. Du bist gerade erst erwacht, eigentlich müsstest sich deine Sinne schon längst verabschiedet haben.“ Beschwerte sich Alice schon fast.

„Alice!“ zischte ich.

„Es ist doch aber so.“ beschwerte sie sich dann über mich.

„Hört auf zu streiten. Ich rieche kein Blut und damit fertig und jetzt will ich zu Leonie.“ Mit diesen Worten machte sie einen großen Schritt und nahm Leonie zu sich. Völlig normal, als hätte sie nie etwas anderes getan, setzte sie sich dann mit ihr aufs Sofa und schaukelte sie leicht hin und her. In diesem Moment sah sie so glücklich aus, trotzdem blieb das Risiko, allerdings war das bei unsereins immer da, doch bei ihr im Moment sehr hoch.

„Bella!“ rief ich erschrocken von ihrer etwas leichtsinnigen Aktion aus und stürmte zu ihr.

Sie allerdings beachtete mich gar nicht.

„Sie ist wunderschön. Weißt du, bis jetzt konnte ich es noch gar nicht richtig glauben. Es ging alles so schnell, dass ich gar nicht wirklich Zeit hatte, mich um sie zu kümmern oder sie richtig zu betrachten.“ Flüsterte sie, ich nur wenige Zentimeter von den beiden entfernt. Alice schien diskret sein zu wollen und uns alleine zu lassen. Nur ns drei. In diesem Moment vergaß ich einfach alle Sorgen um mich herum und alle Risiken, die es gab. Dieser eine Moment war für mich einer der Schönsten in meinem ganzen Leben.

„Das ist sie.“ Äußerte auch ich mich dann. Es stimmte, was Bella gesagt hatte. Es war so viel Stress gewesen, dass wir noch gar keine Zeit gehabt hatten.

Die kleine sah genauso aus wie ihre Mutter. Sie hatte die gleichen süßen Gesichtszüge.

Auf einmal regte sie sich als wäre sie aus einem sehr, sehr tiefen Schlaf erwacht und öffnete langsam ihre kleinen Augen.

Sie waren Grün! Leonie hatte kleine grüne Augen. Die Farbe, die ich gehabt hatte, als ich nicht ein Mensch war. Es war ein unglaubliches Gefühl ihr so in die Augen sehen zu können. Ein Gefühl, dass ich vorher noch nie gehabt hatte. Das kleine Mädchen betrachtete ihre Eltern aufmerksam, machte jedoch keinen Mucks, sonder schaute einfach nur um sich.

Ich war so unsagbar glücklich, mehr noch als nur pures Glück verspürte ich, etwas was ich noch nicht einmal zu beschreiben wagte…



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  sunshinekate1987
2008-01-29T18:02:12+00:00 29.01.2008 19:02
das war ja echt niedlich.
Aber warum hat Bella gleich goldene Augen?
Grüsse Kate
Von:  Raviel
2008-01-29T17:15:23+00:00 29.01.2008 18:15
schönes kapi, besonders die tatsache mit den grünen augen gefällt mir. bis zum nächsten kapi,
gruß
phoenix
Von:  _schnee
2008-01-29T15:27:30+00:00 29.01.2008 16:27
oh wie süß happy family^^
das kapi gefällt mir richtig gut
mach weiter so
ich freu mich schon auf das nächste kapi
bis bald deine schnee16 *keks geb* ^^


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