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Unbreakable Love

von

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Charlies Grab

Charlies Grab
 

~~~Bellas Sicht~~~
 

Als wir beim Friedhof angekommen waren, hielt Edward mir die Tür auf und ich stieg aus.

Ich wusste nicht, was das für ein Gefühl sein würde, zu dem Grab von Charlie zu gehen, doch nun wusste ich es. Es war Angst. Ich konnte nicht beschreiben, was das für eine Angst war, doch sie war da und erfüllte mich mit ganzer Macht. Edward schien zu spüren, dass etwas mit mir nicht in Ordnung war und griff nach meiner Hand um mit dem Daumen zur Beruhigung Kreise auf meinem Handrücken zu ziehen und es funktionierte… ein wenig.

Er war immer der einzige gewesen, der mich durch seine bloße Anwesenheit oder mit jedem kleinsten Beruhigungsversuch zur Ruhe bringen konnte. Gleich danach kam Alice.

Noch langsamer als gewöhnlich betrat ich den Friedhof. Hier war der Tod so nah. Ich selbst konnte ihn spüren, auch wenn ich nicht unter einem dieser Grabsteine lag. Dennoch war er mir schon des Öfteren sehr nahe gekommen.

Ich wusste nicht, wo das Grab war, doch das brauchte ich auch gar nicht, denn Edward wusste es ja. Also folgte ich ihm einfach nur.

Dann waren wir auch schon da…

Was ich dort sah, ließ mich wieder anfangen zu weinen. Es war wirklich schön. Ich war Billy und Jacob dankbar, dass sie das für mich getan hatten.

Hinten am Grab stand ein schwarzer Grabstein mit der Aufschrift

Charlie Swan

19.08.1964- 15.03.2006

Das einzig Wichtige im Leben

sind die Spuren von Liebe,

die wir hinterlassen, wenn wir weggehen.

Unzählige Blumensträuße, die mit letzten Danksagungen für seine Güte, seine Freundlichkeit und noch vielem mehr, lagen auf ihm.

Als ich jeden Spruch einzeln las, konnte ich immer weniger die Tränen zurück halten. Die Erinnerung an die schöne zeit, die ich mit meinem Vater hatte, die aber viel zu kurz war, strömten nur so auf mich ein und ich konnte die Last des Schmerzes nicht mehr ertragen, und brach an dem Grab meines Vaters zusammen.

Edward sofort bei mir und umschlang meinen Körper mit seinen starken Armen. Ich war sehr froh, dass ich ihn jetzt hatte. Ich würde es nicht aushalten, wenn er nicht da wäre, sondern an dem Tod meines Vaters zugrunde gehen.

Natürlich haben schon viele Kinder ihre Eltern zu Grabe tragen sehen, doch in meinem Fall war es etwas anderes. Es war meine Schuld, dass er nun nicht mehr lebte, denn wenn Victoria es nicht auf mich abgesehen hätte, wäre sie auch nie auf die Idee gekommen, ihn umzubringen.

Es gab so viel, was ich Charlie nie erzählt hatte. Manches konnte ich ihm nicht erzählen, anderes wollte ich ihm nicht erzählen, weil ich Angst hatte vor seiner Reaktion. Hatte er nicht ein Recht alles zu erfahren, was ich ihm nie gesagt hatte? Ich wollte so gerne noch einmal mit ihm sprechen, wenn auch nur ein letztes Mal, doch es ging nicht, das wusste ich. Ich würde nie wieder mit meinem Vater sprechen können, ich könnte ihm nie die ganze Wahrheit erzählen, seit ich in Forks angekommen war.

Dieser Gedanke machte mich völlig fertig und ich wollte einfach nur noch hier weg. Ich konnte nicht länger hier sein, es war so schlimm.

Ich nahm all meine Kraft zusammen und stand auf. Auf dem Weg vom Friedhof runter stützte Edward mich so gut es ging, dafür war ich sehr dankbar. Er war das wichtigste in meinem Leben. Und obwohl ich seit ich ihn kennen gelernt hatte so viel durchmachen musste oder vielleicht auch weil ich ihn kennen gelernt hatte, bereute ich nichts. Ich bereute nicht den Weg, den ich eingeschlagen hatte, denn es war der Richtige.
 

Als wir wieder zuhause angekommen waren, setzten wir uns zu den anderen Cullens, und schwiegen einfach nur so vor uns hin, während er mich immer noch in seinen Armen hielt. Doch trotzdem weinte ich weiter und stellte mich dem, das mein Vater tot war. Es half nichts, den Tod zu verdrängen, also trauerte ich. Trauern hilft einem Menschen über eine Sache hinweg zu kommen. Man muss um verstorbene Angehörige trauern.

Die ganze Familie Cullen teilte meine Trauer, auch wenn sie nicht so viel mit Charlie zu tun gehabt hatten, doch irgendwann musste ich eingeschlafen sein, denn als ich wieder aufblickte, lag ich in unserem Zimmer auf dem Bett.

„Guten morgen, mein Schatz.“ Hörte ich die wunderschöne Stimme zu mir sagen, die zu meinem Liebsten gehörte.

„Guten morgen!“ begrüßte ich auch ihn und streckte die Arme nach ihm aus. Er verstand und beugte sich zu mir runter, um mir einen Guten-Morgen-Kuss zu geben.

„Was machen wir denn heute?“ fragte ich, nachdem er sich von mir gelöst hatte.

„Was du machst, weiß ich nicht, aber ich denke, Alice wird sich schon etwas einfallen lassen, während ich… jagen gehen muss.“ Ihm schien die Vorstellung, mich hier allein, obwohl nicht ganz allein, zurücklassen zu müssen, gar nicht zu gefallen. Auch mich stimmte das traurig, wenn ich auch wusste, dass es unvermeidlich war.

„Wann gehst du denn?“ fragte ich ihn betrübt.

„Jetzt gleich, ich wollte nur noch warten, bis du wach bist.“

„Okay.“ Er musste mir wohl ansehen, wie wenig ich das toll fand, denn er versuchte mich aufzuheitern „ich bin nicht lange weg, versprochen, und wenn ich wieder da bin, werde ich nicht mehr von deiner Seite weichen.“ Ich musste grinsen und gab ihm daraufhin einen leidenschaftlichen Kuss. Doch dieser wurde unterbrochen als irgendjemand gegen die Tür hämmerte und rief „Edward, komm jetzt, sonst fahren wir ohne dich! Du wirst noch genug Zeit haben, mit deiner Freundin rumzuturteln.“ Typisch Emmet.

„Ich werde nicht lange weg sein, ich liebe dich.“ Hauchte er noch an meinem Ohr und ging dann aus dem Zimmer. Trotzdem erwiderte ich noch leise „Ich liebe dich auch.“ Ich wusste, er würde es hören, und er drehte sich tatsächlich noch einmal um und lächelte mich liebevoll an. Dann war er verschwunden und ich ging ins Bad, um mich fertig zu machen.



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