Der Untergang von Renais
Stille trat ein und der schmerzliche Kuss der Verzweiflung durchzog seine Glieder und Organe. Heißer und entkräftet schaute er zu jener Person hinauf welcher ihm mit stechenden, arroganten Blick seinen Tod ersehnte.
Ein widerlich-hämisches Grinsen zierte das blasse Gesicht seines Henkers als er zum Gnadenstoß ausholte.... Augenblicklich war es vorbei- der zerfledderte Leichnam sank ohne Widerstand zu Boden.
„NEIN!!!“
Aufgelöst und erschöpft richtete sie sich auf um sich starrend über ihr verschwitztes Gesicht zu fahren. Ihr blaues Haar schimmerte im Abendrot und das Lagerfeuer bot ihr ein Kurze Geborgenheit. Seth, ein Junger und galanter Ritter von Renais und persönliche Garde von Eirika, welche die Thronfolgerin mitsamt ihres Zwillingbruders Ephraim ist.
Belanglos schaute Eirika in das lodernde Feuer welches zarte Zungen in die Luft schlägt.
„I..ist dass das Ende...?“
Seth schaute sie tröstend an und erwiderte nicht mehr als ein seufzen welches genauso schnell verschallte wie es über ihm kam.
Er setzte sich auf um die erste Wache zu halten als Eirika Seths Wundeerblickte und ihm unbehagen musterte. „Diese Wunde…“ begann Eirika beinahe unverständlich in sich hineinzuflüstern. Seth allerdings setzte sich dann doch wieder zu ihr und unterbrach ihre Worte. Diese Wunde ist tief aber sie wird mich nicht davon abhalten meinen Dienst als Garde meiner Hoheit zu erfüllen. „Aber…“ doch Eirikas Worte gingen unter als Seth sie demütig anschaute.
„Es tut mir leid Prinzessin aber ich konnte euren Vater nicht beistehen-„ Eirika schaute ihn an:„es ist ist nicht deine Schuld, mein Vater wollte das du mich beschützt und mit mir das Schloss verlässt darum trifft sich keine Schuld“
Ein wenig erleichtert schaute er durch die eng aneinander stehenden Bäume in den Sonnenuntergang hinein. „Nur wer war dieser Soldat? Er hätte mich spielend leicht umbringen können…“ Doch Eirika unterbrach ihn prompt: „Sag so was nicht!!“
Doch Seth lachte halbherzig als er auf seine Wunde deutete: „Ist das nicht Beweis genug?“
Eirkas Worte verstummten als hätte sie etwas dummes gesagt. Still machte sie Sich daran Seths Wunde zu versorgen. Seth lehnte ihre Hilfe energisch ab worauf ihn Die blauhaarige Prinzessin wütend ansah. „Es ist unter eurer Würde euch um einen Ritter meines Ranges zu kümmern Majestät--“ Kaum hatte er den Satz ausgesprochen fuhr ihn Eirika über den Mund:
„Sei kein Sturkopf! Ich will nicht tatenlos zusehen wie du dein leben riskiert um mich zu beschützen!“
Mit gemischten Gefühlen akzeptierte er ihr Urteil und ließ sich mit einen flauen Gefühl im Magen die Wunde an seinen Lanzenarm versorgen.
„…es war Grado nicht wahr?“ begann Eirika plötzlich. „Ja“ allen Anschein nach war es die Armee von Grado.
„Aber warum? Wir hatten nie Diplomatische Probleme mit Grado- also warum überfällt Imperator Vigarde unser Land?!“ schon nass vor Tränen schauten ihre Augen hilfesuchend in jene von Seth. Er konnte nur ein stummes Kopfschütteln als antwort beitragen da er selbst sich auf alles keinen Reim machen konnte.
„Und der Mann der uns kurz nach der Flucht eingeholt hatte und dir diese Wunde zufügte, wer war das?“ Seth dachte kurz nach und erwiderte kurzerhand seinen Namen: „“Valter, der Mondstein“ so nannte er sich“. Verunsichert schaute Eirika umher mit der angst in der immer mehr aufkommenden Nacht aus dem Hinterhalt angegriffen zu werden. Nur hochgradige Generäle aus Grado werden mit einem Edelstein im Namenstitel erwähnt erklärte ihr Seth. Er schwieg einen Moment aber als Eirka ihn zuversichtlich anlächelte schaute er nur schief zurück.
„Mein Vater lebt und er wird Renais beschützen, genauso wie mich und meinen Bruder.“
Seth erkannte ihre Zweifel aber er wusste dass die Hoffnung zuletzt stirbt. „Ihr habt Recht, ein Hoch auf Renais…“