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Nur die Sterne wissen es...

Sasuke x Naruto / Naruto x Sasuke
von

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In the eyes of the devil

Ein Fenster soll das Auge sein

Schau ich heraus, blickst Du hinein

Ein Fenster in die Seele, steig herein, greif zu und stehle
 

Dein Anblick hat mich blind gemacht

Um mich herrscht kalte schwarze Nacht

Und ich hab Spiegelaugen, die nicht mehr zum Sehen taugen
 

Das Meer umspült den dunklen Turm

Und um die Mauern fegt der Sturm

Zwängt sich durch jede Ritze und nimmt mir die Fieberhitze
 

~*~*~
 

Kapitel 30: In the eyes of the devil
 

~ Ein lautes Klirren ertönte, als das Fenster neben beiden zersprang. Eine dunkle Gestalt kam durch das kaputte Glas und rollte sich elegant am Boden ab. Geschmeidig stand die fremde Person auf. „Lange nicht mehr gesehen, mh?“ ~
 

Erschrocken sprangen die beiden Shinobi’s auf und wichen einige Sprünge nach hinten aus. Klirrend fielen einzelne Glasscherben zu Boden. Dort wurden sie kurz darauf von den Schuhen des Eindringlings zertreten und in weitere Glassplitter zerteilt. Sofort holte Naruto ein Kunai aus seiner Tasche heraus und hielt es schützend vor sich. Mit seiner anderen Hand drückte er den Schwarzhaarigen etwas mehr hinter sich. Seine blauen Iriden verengten sich zu Schlitzen, als er das Antlitz seines Gegenübers erkannte. „DU?!“, fragte er nach und verstärkte den Griff um sein Wurfmesser. Seine Hand um den Griff zitterte leicht. Wut brodelte in ihm auf, als er das überhebliche und hämische Grinsen im Gesicht des Eindringlings sah. Der Blonde hatte Mühe um sich zu beherrschen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätte er sich am liebsten auf seinen Gegenüber gestürzt und diesem das Grinsen aus dem Gesicht geschlagen. Langsamen Schrittes lief er auf den Gegner zu und blieb in einem Abstand von drei Meter von diesem entfernt stehen. „Was willst du? Rache? Spaß? Oder suchst du schon verzweifelt nach dem Tod?“, fragte der Blonde mit einer emotionslosen Stimme nach.
 

Der Eindringling schritt elegant einige Schritte auf Naruto zu. Das violette, schulterlange Haar wippte bei jedem Schritt auf und ab. Zwei dunkle, violettfarbene Augen stachen aus dem blassen Gesicht heraus. Ein schwarzes, rautenförmiges Mal zeichnete sich auf der Stirn ab. Akuma Rin… Ein leises, belustigtes Kichern entfloh ihren Lippen. Nach kurzer Zeit stand sie nur noch wenige Zentimeter vor dem Uzumaki und drückte die Hand mit dem Kunai nach unten. Ihre zweite Hand legte sich auf die Brust des Blonden und malte einige Kreise mit ihren Zeigefinger auf dem Stoff des schwarzen T-Shirts. „Aber Naruto-Kun…“, hauchte sie leise und klimperte übertrieben mit ihren Wimpern. Sie legte einen kleinen Schmollmund auf und blies ihm ins Gesicht. „…begrüßt man so alte Freunde?“, fragte sie gespielt gekränkt und sprang mit einem Salto rückwärts aus der Gefahrenzone. Ihr Gegenüber war soeben dabei gewesen ihr mit dem Kunai die Kehle durchzuschneiden. In der Luft trat sie noch einmal zu und traf den Blonden nur knapp an der Schläfe. Geschmeidig wie eine Katze kam sie wieder auf ihre Füße und sah in die Richtung, wo Sasuke stand. Erneut legte sich ein hämisches Grinsen auf ihre Lippen, ehe sie zum Lauf ansetzte. Schnell schmiedete sie Chakra in ihre Füße und preschte an dem verdutzt dreinschauenden Uzumaki vorbei. Sie schlitterte über den kleinen Wohnzimmertisch und war fast an ihrem Zielobjekt angekommen. Schnell griff sie zu ihren Seitentaschen – die jeweils an jeder ihrer Oberschenkel angebracht waren – und holte zwei Kunai’s heraus.
 

Erschrocken riss Naruto seine Augen auf und drehte sich sofort zu der Violetthaarigen um. Ein kleines Rinnsal Blut lief seine Schläfe herab. An der Stelle, wo der Fuß der anderem ihn getroffen hatte. Angst und Sorge breiteten sich in ihm aus, als er erkannte, auf wen es sein Gegner abgesehen hatte. „Sasuke! Pass auf!“, schrie der Blonde aufgebracht und rannte der Frau hinter her. Aber seine Sorge war unberechtigt. Anscheinend hatte der Uchiha schon geahnt, dass sie es auf ihn abgesehen hatte. Mit einem sicheren Schritt zur Seite wich der Schwarzhaarige aus und versuchte mit einem Tritt ihre gemeinsame Gegnerin von den Beinen zu reißen. Aber Rin legte auch hier einen eleganten Salto rückwärts hin und schaffte zwischen allen Dreien Platz. Der Uzumaki selber blieb stehen und keuchte leise. Er war im ersten Moment wirklich erschrocken gewesen. Diese Aktion hätte schlimmer enden können, als sie aussah. Leise schnaubte er wütend und brachte sich in Kampfstellung. Er holte aus seiner Beintasche ein weiteres Kunai und warf es dem Uchiha zu.
 

„Hier!“ Sasuke fing das Wurfgeschoss auf und brachte sich selbst auch in Kampfposition. Auch wenn er blind war und sich seine Gegnerin graziös wie eine Gazelle und lautlos wie eine Katze bewegte. Er konnte sie immer noch riechen. Und Rin roch stark nach widerlichem Lavendelparfüm! Durch seine Blindheit hatten sich seine anderen vier Sinne stark geschärft. Vor allem aber sein Hör- und Geruchssinn. Leise knirschte er mit dem Zähnen. Schon an den ersten Worten erkannte er, dass es niemand anderes sein konnte, als die Violetthaarige, die durch seine Wohnzimmerscheibe gesprungen war. Seine freie Hand ballte sich zur Faust. Was wollte dieses Weib von ihnen? Wollte sie noch mehr kaputt machen, als sie es schon getan hatte? Anscheinend hatte sie regelrecht gespürt, dass es zwischen Naruto und ihm langsam alles wieder bergauf ging. Was hatte sie dieses Mal vor? Er wusste es nicht. Aber eins stand fest: Dieses Mal würde sie dafür büßen! Er knurrte leise und bemühte sich, seine Wut hinunter zu schlucken. In der jetzigen Situation wäre es unklug, sich überhitzt und überstürzt in den Kampf zu stürzen. Schließlich wussten beide nicht, zu was diese Frau noch alles fähig war. Sein Griff um das Kunai verstärkte sich. Die Hand begann schon vor Anspannung zu zittern. Es war zum Verrücktwerden. Nachdenklich kaute er auf seiner Zunge herum. Hätte er auf seiner Unterlippe herum gebissen, wäre es sofort sichtbar gewesen, dass er nachdachte. Er durfte dieser Frau keine einzige Blöße zeigen.
 

Naruto brachte diese ganze Warterei zum Wahnsinn. Er war schon früher nicht der Typ Mensch gewesen, der sehr geduldig war. Aber diese sich ansammelnde Anspannung in diesem Raum… Sie brachte ihn schier um den Verstand. Dazu kam noch, dass er nicht sehen konnte, was sein Gegner dachte, da dieser immer nur ein penetrantes, nerviges und überhebliches Grinsen auf dem Gesicht hatte. Konnte sie nicht wenigstens einmal ernst gucken oder ähnliches? Vielleicht hatte er da eher die Chance sie zu durchschauen. Leise knirschte er mit dem Zähnen. Er durfte ihr nicht zu nah kommen. Aber nur tatenlos zusehen konnte er auch nicht. Sein linker Fuß rutschte einige Millimeter zur Seite, als er sein Gewicht auf diesen verlagerte. Er verstärkte den Griff weiter um seinen Wurfmesser. Eine Schweißperle lief über seine Stirn. Das Ticken der Uhr war im Raum zu hören, als diese plötzlich sieben schlug. Eine kleine Rauchwolke war nun an der Stelle wo soeben der Blonde eben noch gestanden hatte. Mit schnellen, leichten Schritten preschte er auf die Frau zu und riss sein Kunai nach vorne. Er versuchte krampfhaft die andere zu treffen, aber entweder verfehlte er sie – weil sie geschickt auswich – oder ihre Metallstücke prallten klirrend auf einander. Aus den Augenwinkeln erkannte er, wie sich der Uchiha in den Kampf mischen wollte. Wie dieser schon den ersten Schritt setzen wollte. Aber mit zwei Sätzen würgte er das Vorhaben des anderen ab: „Misch dich nicht ein! Das ist mein Kampf!“ Er selber hatte noch einige Rechnungen mit dieser Frau offen.
 

Der Uchiha blieb wie versteinert stehen. Seine Hände ballten sich so fest zu Fäusten, dass die Fingerknöchel weiß heraustraten. Ein wenig Wut auf Naruto brodelte in ihm auf. Dieser Kampf war nicht nur der des Blondhaarigen, sondern genauso gut auch seiner. Nicht nur der Uzumaki hatte einiges mit der Frau aus dem Akuma Clan offen. Dem Schwarzhaarigen vielen auf Anhieb fünf Dinge ein: Der gezwungene Sex mit ihr; die Sache mit ihrem gemeinsamen Kind; die Szene, als Rin versucht hatte, Naruto zu zwingen ihn zu töten; die Auslieferung an Kabuto; und dann war sie daran Schuld, dass er dem Chaos-Nin solch einen Schmerz verursacht hatte… Aber Sasuke akzeptierte den Wunsch des anderen. Außerdem: Wenn es hart auf hart kam, hatte er immer noch die Chance sich einzumischen. Geduldig wartete er und achtete stark auf seine Umgebung.
 

Rin kicherte belustigt und legte dann ein gespieltes, enttäuschtes Gesicht auf. Ein wenig war sie schon traurig, dass der Uchiha sich nicht einmischte – oder es eher nicht durfte. Schnell aber legte sich ein diabolisches Grinsen auf ihre Lippen. In ihren violetten Augen funkelte für einen kurzen Moment der Wahnsinn auf. „Aber Naruto-Kun…“, hauchte sie wieder leise und wich erneut einem Hieb des anderen aus. Elegant sprang sie mit einem Rückwärtssalto auf den Wohnzimmertisch und verharrte kurz dort. Wieder kicherte sie leise auf und riss ebenfalls ihr Kunai nach vorne. Erneut prallten die beiden Wurfmesser aufeinander. „…wir alle drei hatten in dieser einen Woche vor einem Jahr doch so viel Spaß…“, flüsterte sie wieder geheimnisvoll und beugte sich soweit nach vorne, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Sie übte Druck auf ihr Kunai aus und versuchte somit, dem anderen seines aus der Hand zu schlagen. „…vor allem du und Uchiha-Sama.“ Ihr Gegenüber stoppte kurz und sie bemerkte, wie sich der Druck von gegnerischer Seite abschwächte. Mitten ins Schwarze getroffen. Sie beugte sich weiter nach vorne, schlug dem anderen das Wurfmesser aus der Hand – welches sich messerscharf in die Rückenlehne des Sofas bohrte - und holte aus.
 

Tief bohrte sich das Messer in die Handfläche des Blondhaarigen. Ein pochender Schmerz durchfuhr seine linke Hand, während das Blut rot, dickflüssig und unaufhaltsam über sein Handgelenk und den Unterarm lief. Keuchend vor Schmerz zog er scharf die Luft ein. Wie konnte er sich nur solch eine Blöße geben? Aber die andere hatte genau mitten in den tiefsten, am liebsten zu vergessenden Wunden gebohrt. Noch vom Schmerz benebelt, erkannte er viel zu spät, wie die Violetthaarige vor seinen Augen verschwand. Wütend auf sich selbst wandte er sich sofort zu Sasuke um und riss erschrocken die Augen auf. Unter der Kehle des Uchiha blitzte ein Kunai. Gefährlich und zum Töten bereit. Hart schluckte der Blonde und holte erneut ein Wurfmesser aus seiner Tasche. Er knurrte leise. „Du hast immer noch nicht meine Frage beantwortet… Was willst du hier?“ Erneut grinste ihn die Frau mit einem hämischen Ausdruck im Gesicht an. Wie gerne würde er ihr diesen Ausdruck aus dem Gesicht wischen? Er wagte sich einen Schritt näher auf die beiden anderen zu, stoppte aber wieder. Das Kunai unter der Kehle des anderen zitterte gefährlich und drückte sich ein wenig mehr gegen die blasse Haut. Leicht schnitt die scharfe Klinge in den Hals und ein dünnes Rinnsal an Blut sickerte aus dem Kratzer, lief über das Metall und tropfte am Griff nach unten. Wieder knurrte er leise und biss sich auf die Unterlippe. Was sollte er machen? Sich einfach auf dieses Weib stürzen? Dann lief er Gefahr, dass die andere dem Uchiha die Kehle durchschnitt. Vielleicht sollte er warten? Aber wie lange noch und vor allem auf was? Er hatte es noch nie leiden können, wenn er seinen Gegner nicht einschätzen konnte. Wenn dieser unberechenbar war. Plötzlich aber bewegte sich der Uchiha selber. Naruto überlegte gerade, ob Sasuke verrückt war, sich in solch einer Lage auch nur einen Millimeter zu bewegen, oder ob alles einem Zweck diente. Zum Glück war in diesem Fall Letzteres überwiegend.
 

Sasuke packte sofort den Arm der Violetthaarigen – in welchem sie das Wurfgeschoss in der Hand hielt – und lehnte sich nach vorne. Mit einem Ruck riss er die andere über seine Schulter und schleuderte sie zu Boden. Schmerzvoll keuchte seine Gegnerin auf, als er sich auf ihr Becken setzte. Mit seinen Knien nagelte er ihre Hände jeweils rechts und links von ihren Körper ab. Nun hielt er selbst ein Kunai unter ihre Kehle. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Auch wenn diese durch ihren gräulichen Glanz nicht sehr bedrohlich wirkten. Die restliche Ausstrahlung des Uchiha reichte vollkommen aus, um ihn gefährlichen wirken zu lassen. Er verstärkte den Druck auf ihren Unterleib und beugte sich weiter zu ihr vor. Plötzlich hörte er ein Kichern. Ein verrückt klingendes Kichern. Skeptisch zog er seine Augenbrauennach oben. Drehte die Frau jetzt gänzlich durch? Er verstand sie nicht. „Was ist so lustig?“, herrschte er sie an und lehnte sich weiter zu ihr vor. Aber das Kichern verschwand nicht. Nein… Es wurde zu einem schallenden Lachen – bis dieses verstummte und nur noch ein Glucksen zu hören war. „Ach… Uchiha-Sama…“, hauchte sein Unterliegender und er hielt kurz inne. Was wollte sie noch von den beiden? Seine Hand mit dem Wurfmesser zitterte leicht vor Wut, aber davon ließ sich die andere nicht aus dem Konzept bringen. „Diese Stellung… hat mich nur sehr an diesen lustvollen Akt zwischen Ihnen und Naruto-Kun erinnert…“, hauchte sie weiter und Sasuke versteifte sich in seiner Haltung. Zwischen Naruto und ihm? Hatte sie etwa…
 

„Diese schmerzvollen Schreie von Naruto-Kun klingen noch heute wie Musik in meinen Ohren. Wie göttlich Sie ihm diesen Schmerz verursacht hatten. So schnell kann kann ihnen das niemand nachmachen, Uchiha-Sama. Es war wie der Himmel auf Erden. Dieses vor Qualen verzerrte Gesicht. Die vor Angst und Panik aufgerissenen Augen. Dieses leise Wimmern vor Schmerzen. Und dann erst diese verzweifelte Stimme, als würde man keine weitere seelische Pein ertragen. Sie sind mein Gott der Folter, Uchiha-Sama… Nur schade, dass Sie immer noch blind sind. Ihre schwarzen Augen sind schön anzusehen, wenn sie so lustverschleiert sind.“
 

Ein diabolisches Grinsen legte sich auf ihre Züge. Sie hatte das erreicht, was sie wollte. Den Schwarzhaarigen aus der Fassung bringen. Ihr Gegner hatte vor Schreck die Augen weit aufgerissen. Der Druck des Kunai’s an ihren Hals ebbte ab. Schnell befreite sie ihre Hände von den Knien und formte einige Fingerzeichen. Plötzlich erstand eine Rauchwolke an ihrer Stelle. An dem Platz, wo sie soeben noch gewesen war, erschien ein alter, morscher Baumstamm. Ihr Gegner schaffte es gerade noch so sich auf den Armen abzustützen, um nicht gänzlich auf dem Holzstück zu landen. Erneut kicherte sie leise und stützte ihre linke Hand an ihre Hüfte. Ein überhebliches Grinsen umspielte ihre Züge. Sofort blickte sie auf den Blondhaarigen, welcher ziemlich blass um die Nase aussah. Da hatte sie wohl noch einen zweiten mit ihren Worten geschockt. Perfekt. Erneut fischte sie ein Wurfmesser aus ihrer Tasche und wollte mit diesem auf den noch erstarrten Uchiha zu rennen, als sie eine kleine, helle Kinderstimme hörte. „To-San? Naruto-Jichan[1]?”, fragte die kindliche Stimme von Hiroshi aus dem Flur und Besagter kam gerade um die Ecke in das Wohnzimmer. Verschlafen rieb sich der Kleinere über die Augen und hatte noch nicht bemerkt, wer noch mit im Raum stand. „Hiro-Chan! Verschwinde!“, schrie Naruto – der als erster der beiden die Fassung wieder erlangt hatte. Aber zu spät. Erneut grinste Rin hämisch und packte sich den Arm des Kindes. Mit einem Ruck zog sie den Kleinen an sich und schlang ihren dürren, blassen Arm um dessen Hals. Mit dem anderen Arm hielt sie dem Kind das Kunai gegen die Stirn. Sie liebte es, wenn sie bei allem die Oberhand hatte und die Fäden ziehen konnte. Dabei war es ihr egal, ob sie nun ihr Kind oder einen anderen Verwandten als Geisel nahm.
 

„Nein…“, hauchte der Blonde leise und zitterte leicht. Jetzt hatten sie noch mehr Nachteile. Nicht nur, dass bei beiden die Konzentration stark gesunken war – zu mindestens bei ihm, da noch vor einigen Sekunden vor seinen inneren Augen eine Diashow ablief, deren Bilder er eigentlich nie wieder hatte sehen wollen – jetzt hatte diese Hexe noch dem kleinen Hiroshi, der von allem am wenigstens etwas mit diesen Kampf zu tun hatte. Leise knirschte er mit den Zähnen. Was sollten sie tun? „Keiner von euch kommt einen Schritt näher oder es kann passieren, dass mir aus Versehen die Hand ausrutscht und das wollen wir doch alle nicht, oder?“ Erneut ertönte die Stimme dieser Frau, dieses Mal ein wenig bedrohlicher als die ganzen anderen Male zuvor. Kurz blickte er zu Sasuke, als dieser versucht war sich aufzurichten. Einen Moment herrschte Stille, bis auf das leise Wimmern des kleinen Jungen, welcher ängstlich zitternd in den Armen der Frau hing. Leicht blinzelte er, als Naruto etwas Wichtiges ins Auge stach. Ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen. Unauffällig holte er eine Schriftrolle aus seiner hinteren Tasche hervor. Leicht zuckte er zusammen, als ein pochender Schmerz sich durch seine Hand zog. Er biss die Zähne zusammen und verschmierte etwas Blut auf den violetten Einband der Rolle, ehe er sie losließ. Lautlos fiel die Schriftrolle zu Boden und entrollte sich dort. Schnell formte er – den Schmerz ignorierend – ein Fingerzeichen. Eine Rauchwolke entstand hinter ihm und noch ehe Rin reagieren konnte, hatte er ein zweites Jutsu vollzogen.
 

Erschrocken riss die Violetthaarige die Augen auf, als sie ein schweres Gewicht im Arm hielt. Plötzlich krallten sich einige starke Arme um ihre Hüfte. „Was?!“, schrie sie fast auf und ließ ihr Kunai zur Seite sausen. Schnell wurde ihr dieses aus der Hand gerissen. Wie hatte es der andere so schnell geschafft zu ihr zu kommen? Sie schweifte kurz mit dem Blick zu Hiroshi und Sasuke – welcher auf seinen Sohn zugestürzt war – und dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Kawarimi no Jutsu! Der Blonde hatte einfach nur die Kunst des Tausches verwendet und seinen Platz mit dem des Kindes getauscht. Simpel aber raffiniert. Und dies regte sie am meisten auf. Sie hatte sich von einer billigen Rauchwolke und einer einfachen Kunst aus der Akademie überraschen lassen. Leise mit den Zähnen knirschend versuchte sie Abstand zwischen sich und dem Uzumaki herzustellen. Aber zwecklos. Erneut schrie sie auf, als sich mit bedrohlichem Zischen einige Schlagen auf sie und den Blonden zustürzten. Tief bohrten sich die Zähne der kleinen, giftigen Tierchen in ihre Haut. Für einen kurzen Moment kam es ihr vor, als würde sie von vielen dünnen Nadeln gepiekst werden. Ihr Körper war wie gelähmt. Ihr Blick war weiter auf den blondhaarigen Schopf ihres Gegners gerichtet, der sich noch keinen Millimeter von ihr entfernt hatte. „Bist du verrückt! Du hast dich damit selber vergiftet!“, schrie sie den anderen an. In diesen Moment regte sie sich gerade sehr darüber auf, dass ihr soeben die Fäden aus den Händen gerissen worden waren. Ihr Gegner grinste sie überlegen an. „Na und…“, hauchte der Blonde ihr leise zu und ein triumphierender Klang schwang in seiner Stimme mit. Noch nie hatte es jemand geschafft ihren Zorn soweit zum Kochen zu bringen! Sie verzog ihr Gesicht zu einer entsetzlichen Maske zwischen Wut und Schmerz. Ihre Arme zitterten stark und die Griffe beider lockerten sich bei dem jeweiligen anderen. Die Königkobras hingen weiter an ihrem Körper und rammten ihre Zähne tiefer in die Haut. Ein Keuchen verließ ihre Lippen, als sie endlich gänzlich von dem Uzumaki loslassen konnte. Ihr Gegner sprang sofort einen Schritt von ihr weg. Ein dunkles Knurren verließ ihre Lippen. „Das wirst du bereuen!!!“, schrie sie auf und ließ ihr Chakra an allen Stellen des Körpers ausströmen. Mit einer Druckwelle schaffte sie es, die Tiere von sich zu entfernen. An vereinzelten Stellen verpufften die Schlangen. Sie schloss ihre Augen, nur um sie im nächsten Moment wieder aufzureißen. Aber das einzige was sie sah war Dunkelheit.
 

„Kuchiyose no Jutsu!“, rief der Schwarzhaarige aus einer Ecke des Wohnzimmers. Naruto fühlte nur noch ein Windstoß an sich vorbei ziehen. Mit einem Kreischen warf sich ein weißgefiederter Falke auf die Frau. Das Tier verdeckte somit die Sicht auf die rötlich glühenden Augen. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Leicht schwankte er, ehe er mit dem Kunai einen tiefen Schnitt auf seinen rechten Oberarm, in seiner linken Schulter und seinen linken Oberschenkel machte. An diesen Stellen hatte er die giftigen Fangzähne der Schlangen zu spüren bekommen. Langsam lief aus seinen Schnitten das Blut und tropfte zu Boden. Erinnerte ihn sehr an ihre erste Auslandsmission. Auch dort wurde er vergiftet. Aber nicht so stark wie jetzt. „Ich lege mal unser Leben in deine Krallen, Kyuubi…“, hauchte er leise und holte eine zweite Schriftrolle mit weinrotem Einband aus seiner Tasche. Schnell strich er sein Blut über die Rolle und formte einige Fingerzeichen, ehe er den Gegenstand zu Boden warf. Er nahm das Standardzeichen für viele Jutsu’s an und schloss seine Augen. Er hoffte sehr, dass er es erneut schaffte, diese Königkobra zu beschwören. Megami[2]… die Königin unter den Königskobras. Die Schönheit der Giftnattern. Eine dunkle, undurchschaubare Rauchwolke entstand. Leicht öffnete der Blonde seine Augen wieder. Ein leichtes, rotes Flimmern war in ihnen zu sehen. Er löste sein Zeichen und schnippte. Die Giftschlage bewegte sich mit der Schnelligkeit eines Falken und der Eleganz einer Raubkatze auf ihr Opfer zu.
 

Fauchend versuchte Rin, dieses Vieh von Falken aus ihrem Blickfeld zu entfernen. Sie packte das Tier an den Krallen und schleuderte es zu Boden. Keuchend beugte sie sich nach vorne, als sie endlich für einen kurzen Moment Luft hatte… Es regte sie auf! Sie hatte nicht einmal genug Zeit gehabt die dritte Stufe des Akuma no me no Jutsu zu aktivieren. Am liebsten hätte sie jetzt jemandem den Kopf abgehakt. Wütend schnaubend griff sie zu ihrem Katana und riss die Klinge aus dessen behutsamen Schwertscheide. Sauer schwenkte sie die Mordwaffe nach vorne. Aber viel Zeit blieb ihr nicht. Sofort wurde sie von einer erneuten Rauchwolke und Druckwelle fast von den Beinen gerissen. „Verdammt! Was?!“, schrie sie aufgebracht und blickte auf. Ihre rot glühenden Augen funkelten das Tier vor sich an, ehe sich dieses auf die warf. Keuchend schnappte sie nach Atem, als sich die Schlange mit ihrem ganzen Gewicht auf sie legte. Sie fühlte, wie ihr immer mehr Sauerstoff aus den Lungen gepresst wurde. Wie konnte das möglich sein? Sie verstand es nicht. Wie konnte es nur einem Wicht von Konoha-Nin möglich sein die göttlichste, anmutigste, giftigste und stärkste Königskobra, mit einer Größe von knappen sechs Metern, zu beschwören? Die Schuppen des Tieres schmiegte sich kratzend an ihre Haut, als sich der Schwanz mehrere Male um sie schlang. Rin jappste nach Luft und versuchte, sich zu befreien.
 

„Mh… Wie willst du sterben? Soll sie dir in den Hals beißen? In weniger als einer Minute wären alle deine Glieder steif, deine Organe würden aufhören zu arbeiten. Oder soll sie dir das Genick brechen? Kurz und schmerzlos. Du würdest nicht einmal den Schmerz spüren. Oder…“ Rin wusste nicht, ob sie sich irrte. Für einen kurzen Moment erschien es ihr, als würde sich in den Augen ihres Gegenübers der Wahnsinn widerspiegeln. Ihr Gegner war verrückt, vollkommen irre. Am liebsten hätte sie über die Situation gelacht, aber leider kam kein Ton mehr über ihre Lippen, da sich der Schwanz der Schlange um ihren Mund gewickelt hatte. Sollte so ihr Ende aussehen? Eigentlich hatte sie sich ihren Tod anders vorgestellt. Würdevoller und mit mehr Blutgemetzel. Ein leidtragendes Bild, wo unendlich viele Shinobi’s und Kunoichi’s gestorben wären. Aber sie konnte es nicht ändern. Ihr waren im wahrsten Sinne des Wortes die Hände gebunden. Aber so schnell würde sie nicht aufgeben. Schließlich nannte man sie nicht umsonst die Frau des Teufels. Leicht schloss sie ihre Augen. Das rauteförmige Mal auf ihrer Stirn veränderte sich. Aber zu spät. Ein erstickter Schrei ging in ihrer Kehle verloren, als das schuppenartige Tier sich noch fester um sie schlang. Erschrocken riss sie ihre Augen auf. Man hörte die ersten Knochen in ihrem Inneren zerbersten. Das Blut rauschte durch ihre Adern, kämpfte sich einen Weg nach oben und kam mit einen erstickten Röcheln durch ihre Lippen. Sie hörte ihr eigenes Blut in den Ohren rauschen. Ihre Lider worden schwerer, als sie einen pochenden, stechenden Druck auf ihrer Lunge spürte. Ein Rippenknochen hatte sich durch diese gebohrt. Der Schmerz war unerträglich. Erneut schrie sie auf, was aber keiner hören konnte. Und plötzlich war der ganze Druck um sie herum wie weggeblasen. In einer dichten Rauchwolke sackte sie zu Boden. Sie fühlte nicht einmal mehr den schmerzvollen, dumpfen Aufprall. Ihre Sicht verschwamm. Sie hechelte nach Luft, was ihren Körper erneut vor Schmerz erbeben ließ. Der Sauerstoff brannte in ihren Lungen. Erneut spie sie Blut. Ihre Sinne schwanden, aber die Qual und der Pein waren noch gegenwärtig. Lebte sie noch? Aber warum?
 

Naruto beugte sich über sie. Betrachtete sein Werk und den zerbrochenen Körper vor sich. Arme und Beine waren merkwürdig verdreht. Aus dem Oberschenkel ragte ein Knochen hervor. Unappetitlicher Anblick, aber noch immer herrschte Leben in dieser Frau. Zum wiederholten Male zog er ein Wurfmesser aus seiner Tasche und hielt es an den Hals der Violetthaarigen. Mit einem Ruck riss er dieses nach unten und schnitt die Pulsader auf. Auch wenn die Chance mit all diesen gebrochenen Knochen auf Überleben unmöglich war, wollte er sicher gehen, dass sie wirklich endgültig tot war. Etwas schwankend richtet er sich auf. Ihn war bei diesen Anblick des Schrecken nicht einmal schlecht… Es wunderte ihn. Sie war sein erstes Opfer. Ein Ninja musste töten. Es diente dem Schutz des Dorfes. Naruto hatte immer versucht solche Art Kämpfe zu vermeiden. Er hatte versucht, den Tod immer zu umgehen. Aber dieses Mal hatte er aus Rache gehandelt. Auch wenn es ihm während des ganzen Kampfes nicht bewusst gewesen war. Erst bei dem letzten Schnitt viel ihm auf, dass er aus egoistischen Gründen gehandelt hatte. Was Rache aus einem machen konnte… Ein wildes Tier, dass alle Moral über den Haufen warf. Aber es fühlte sich gut an. Er bereute es nicht einmal, seine Hände an dieser Frau schmutzig gemacht zu haben. Eine schwere Last auf seinen Schultern war mit einem Schlag verschwunden. Genauso wie seine Kraft in den Beinen. Mit zittrigen Knien sackte er zu Boden.
 

„Es ist endlich vorbei…“
 

~to be continued~
 

Wir waren immer schon verwandt

Die Nähe nimmt mir den Verstand

Ein letztes Mal berühren und sich selbst im Andern spüren
 

Ein Fenster soll das Auge sein

Schau ich heraus, blickst Du hinein

Ein Fenster in die Seele, steig herein, greif zu und stehle
 

Dein Anblick hat mich blind gemacht

Um mich herrscht kalte schwarze Nacht

Und ich hab Spiegelaugen, die nicht mehr zum Sehen taugen
 

No kiss upon my lips

Not one

No saviour came to call

My name
 

© Songtext "Spiegelaugen" by ASP
 

[1] Ji-Chan Naruto: Onkel Naruto

[2] Megami: Göttin



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von: abgemeldet
2010-04-11T15:55:14+00:00 11.04.2010 17:55
Hi!
Man, das war ein HAMMER Fight! Echt klasse!
So spannend...und endlich ist sie beseitigt!
Ich kann Narutos Genugtuung verstehen....
Hat der Schrecken nun ein Ende?
Ich hoffe es!
Bis bald
Shira
Von:  FreakyFrosch1000
2010-02-04T20:46:58+00:00 04.02.2010 21:46
Puhh!!!
Das war wirklich knapp!!!"schnief"
Endlich ist diese kranke Tussi tot!!!!
Die neuen Jutsus die Naruto kann sind echt klasse und nützlich^^
bis zum nächsten^^
Lg FReakyfrosch
Von:  Samrachi
2010-02-04T16:33:36+00:00 04.02.2010 17:33
sie hätte ihren eigenen sohn umgebracht?
diese frau ist wirklich wahnsinnig...
ich bin soo froh dass naruto und sasuke rin unschädlich machen konnten O.o
ich hoffe den beiden gehts soweit auch gut
^^
Von:  Sky2
2010-01-20T18:16:31+00:00 20.01.2010 19:16
der kampf war echt super dargestellt, ich konnte mir das ganze wirklich bildlich vorstellen! echt gut geschrieben!
^^
gott sei dank hat naruto es geschafft sie zu besiegen und sie kann den beiden nicht mehr tun!

wirklich ein super kapi, ich wusel gleich weiter zum nächsten!
^^
lg sky
Von: abgemeldet
2010-01-16T12:28:05+00:00 16.01.2010 13:28
Wau toll yeah sie ist tot..
^__^ echt hamma beschrieben
Was sasu wohl dazu saqt..
Freu mich auf das nechste kapp.
lq.
Hony
Von:  Haine_Togu
2010-01-15T18:43:12+00:00 15.01.2010 19:43
Hey^^

wieder ein super schönes Kapitel, was sonst? XP
Ich fand es toll wie du den Kampf beschrieben hast, und vor allem die Techniken mit den Tieren, fand ich toll! <3 Wie du das alles in den Kampf eingebaut hast, wirklich supi! ^o^

Ich bin froh, dass wir Rin endlich los sind! Die Frau hat nichts gutes in ihrem Leben gemacht und wegen ihr mussten unsere Süßen leiden! T///T Und dann hat sie unseren Hiroshi auch noch gefangen genommen! T.T
Das war so süß, als Hiro-chan nach Naru und Sasu gerufen hat <3 *ihn knuddeln will*

freu mich schon auf das nächste Kapi
Dankeschön auch für die Ens =)

glg
Haine-chan
Von: abgemeldet
2010-01-13T16:59:38+00:00 13.01.2010 17:59
super Kapitel, ich hoffe nur Naruto bekommt jetzt keine Schuldgefühle weil er Rache genossen hat... er hatte genug depressionen für das ganze Leben xD
Von: abgemeldet
2010-01-13T09:26:28+00:00 13.01.2010 10:26
schade, dass naruto seinen erfolg nicht sasuke mehr zeigen konnte. der wäre von der kobra begeistert gewesen^^

weiter so

jlp
Von:  Morinaga_Sempai
2010-01-12T22:51:00+00:00 12.01.2010 23:51
Das war ein Hammerkapitel. Oo
Endlich ist diese Frau das bekommen, was sie verdient hat. *harhar*
Ich will nicht, dass es bald zu Ende ist, aber ich lass mich mal überraschen, was noch kommt. ^^//
LG
Mori
Von:  BlackTiger
2010-01-12T17:26:06+00:00 12.01.2010 18:26
Also ich finde den Kampf nicht simpel beschrieben... eher wirklich gut gelungen. Ich konnte mir jeden Schritt gut vorstellen! =)

Ich frag mich ja jetzt ernsthaft wie es weiter gehen wird und weine schon imaginär, dass es bald zu ende ist T-T *schnüff*

*daumen hoch*
lg blacky


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