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Dear Master

~Luciens Past~
von

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Liebes Tagebuch...nein,

Master...
 

Ich weiß, du hast mir dieses Buch als Tagebuch geschenkt, aber ich kann es nicht als solches benutzen. Meiner Meinung nach darf niemand anderes ein Tagebuch lesen, und du sollst eben dieses tun. Ich möchte dir hiermit eine Begründung meiner Tränen unter der Dusche geben.

Nicht nur, weil du mein Master bist und ich dir gehorchen muss, nein auch weil ich dich mag, sehr sogar. Du kümmerst dich um mich, sorgst dich, hörst auch auf meine Wünsche und tust nichts, was ich nicht möchte.

Ich könnte dir nie das erzählen, was ich hier schreibe, wahrscheinlich weil ich mich niemals trauen würde. Es ist ein hoffentlich abgeschlossenes Kapitel meines Lebens, welches ich am liebsten vergessen würde, aber nicht kann. Ein abscheulicher Teil meines Lebens.
 

Alles begann mit dem Tod meiner Familie, bei dem Autounglück. Sie stürzten in einen See, wie du wohl weißt, und ertranken. Ich war der Einzige, der Überlebte und habe seit damals Angst davor ins Wasser zu gehen, wenn es mir höher als zur Brust reicht.
 

Aber sogar das habe ich...werde ich dank dir noch überwinden. Du hast mir gezeigt, dass schwimmen Spaß machen kann, dass es sich lohnt sich erneut ins Wasser zu wagen.
 

Aber weiter in meiner Geschichte…
 

Als ich im Krankenhaus behandelt wurde, kümmerte sich ein 2 Jahre älterer junger Mann um mich. Zu diesem Zeitpunkt war ich 16, naiv und gutgläubig. Ich glaube, ich habe mich auf den ersten Blick in ihn verliebt, allein aufgrund seiner Fürsorge.

Er nahm mich bei sich auf, da ich sonst keine Verwandten hier hatte. Ich war ihm wirklich dankbar, doch konnte ich keine wirkliche Beziehung zu ihm aufbauen, da er es verweigerte. Nicht einmal eine Umarmung gab er mir.

Als ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, kam nicht mal mehr ein Lächeln seinerseits zu mir. Doch mir war es egal. Ich schwor mir alles zu tun, um nur bei ihm zu bleiben.
 

Wenn Leute behaupten, Liebe mache blind, stimme ich diesem vollkommen zu, denn ich war blind vor Liebe und merkte nicht, was er ausheckte, was er mit mir vorhatte.

Als sich eines Tage alles änderte, war ich überglücklich. Ich wurde mit einem Lächeln geweckt und von ihm in sein Auto getragen. Das ich dabei spärlich bekleidet war, war mir egal, denn ich war mir sicher, dass er daran gedacht hatte. Und tatsächlich! Im Auto angekommen, warf er mir eine Decke um die Schultern und bat mich Platz zu nehmen, was ich auch sogleich tat.
 

Den Weg, den wir nun fuhren, kannte ich nicht. Das Viertel in dem wir landeten, war mir völlig unbekannt. Ich wünschte, ich hätte es niemals kennengelernt.

Es war der Ort, an dem ich meine Unschuld verlor. Aber nicht an meinen Freund, sondern an einen Wildfremden unter Schmerzen, die sich wohl niemand vorstellen kann. Doch das Schlimmste dabei war, dass er uns beobachtete und am Ende Geld für meine Misshandlung kassierte. Er meinte nur, dass wäre die Bezahlung dafür, dass ich bei ihm wohnen dürfte.

Doch es blieb nicht bei diesem einen Mal. Mindestens einmal in der Woche schleifte er mich in das Rot-Licht-Viertel, wenn er die Kunden nicht sogar zu sich nach hause einlud.
 

Doch ich würde niemals sagen, dass diese Männer mich vergewaltigten. Ich habe mich kein einziges Mal dagegen gewehrt, kannte ich doch nichts anderes. Das ich selbst dabei Lust empfinden würde, konnte ich mir nicht vorstellen, war es doch meine Aufgabe, den Männern ihre Lust zu befriedigen. Sei es, dass ich sie masturbierte, ihnen einen blies oder sie mich einfach mit Gewalt nahmen.

Nach einiger Zeit konnte ich auch den Schmerz ausstehen, sodass ich es nicht mehr merkte, denn er kam bei jedem neuen Besuch wieder, besonders, wenn ich wirklich eine Woche niemanden zu befriedigen hatte.
 

Meine Lektionen, wenn ich was falsch machte, hatte ich immer doppelt auszubaden. Dann musste ich länger und öfter als sonst, meist sogar mit mehreren. Damals dachte ich nicht so, doch aus meiner heutigen Sicht war es nur eine Qual. Warum war ich so blind vor Liebe und ließ das alles mit mir machen?

Doch als er merkte, dass es mir nichts mehr ausmachte, ich das Ganze hinter mich brachte, wie meinen normalen Alltag, schien ich ihm nicht mehr wichtig zu sein.

Vor einigen Tagen, morgens, weckte er mich und befahl mir, mich anzuziehen. Ich tat es, doch dieses Mal aus Angst, da in dessen Augen die Wut loderte.

Als ich kurz darauf fertig war, packte er mich unsanft am Arm und zog mich aus der Wohnung, doch kurze Zeit später wieder herein. Ich werde nie vergessen, was er in diesem Augenblick von mir verlangte.
 

Er drückte mich an den Schultern auf die Knie und lehnte sich selbst an die Wand.

„Blas mir einen!“, waren die einzigen Worte, die er sagte und ich machte mich an die Arbeit. Doch er rammte sein Glied so sehr in meinen Rachen, dass ich begann zu würgen und mittendrin abbrechen musste, um mich nicht zu übergeben. Eine Hand lag vor meinem Mund und Tränen standen in meinen Augen.

Das Einzige, woran ich mich dann noch erinnerte, war, dass er mit eine Ohrfeige verpasst hatte.
 

Als ich wieder aufwachte, lag ich auf dem Beifahrersitz in seinem Auto und hatte einen Brief auf dem Schoß liegen. Ein Lachen kam über meine Lippen, auch, wenn ich lieber geweint hätte.

In diesem Augenblick realisierte ich das erste Mal, dass er mich nur ausgenutzt hatte. Ausgenutzt und nachdem er seine Lust vollkommen an mir befriedigt hatte, einfach weggeworfen.

„Ich brauch dich nicht mehr. Das ist dein neues Zuhause, dieses Internat.“, stand auf einem Zettel, der auf dem Brief lag.

Das war der erste Moment, in dem ich diese Schule sah, kein Wissen darüber habend, was das für eine Schule war.
 

Als ich vom Direktor hörte, was für eine Schule es war und welche Aufgabe die meinige Sein würde, sträubte sich mein Körper zuerst, doch mein Kopf sagte sofort ja. Schlimmer als mein bisheriges Leben konnte es nicht sein. Ich würde meinem Master folgen, ihm aufs Wort gehorchen, ihm jeden Wunsch ohne eine Gegenwehr gewähren und erfüllen: Als Sklave.

Doch ich kann es nicht. Ich kann es bei dir einfach nicht. Ich weiß genau, dass du nicht so bist wie die anderen Männer, ich weiß es genau. Meine Tränen waren aus Erleichterung, doch habe ich Angst, bei dir alles falsch zu machen, irgendeinen Fehler zu tun, weswegen auch du mich wegschicken wirst. Aber ich will nichts anderes, als bei dir bleiben, dir eben deine Wünsche erfüllen. So schwer kann es doch nicht sein.

Du hast mir gezeigt, dass auch ich diese Lust, die ich anderen bereitet habe, auch selbst empfinden kann. Es ist wunderschön. Ich will auch, dass du es spürst. Doch warum bin ich so schüchtern?

Ich glaube, ich habe entdeckt, was es wirklich bedeutet, jemanden zu mögen und sich zu verlieben.
 

Lucien



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  dilis
2009-04-05T17:58:27+00:00 05.04.2009 19:58
hallo neko, das eine kapitel hat mir sehr gut gefallen. kannst du mir sagen wo ich das rollenspiel lesen kann? würde mich freuen von dir zu hören. meine addi lew_dilis@gmx.de


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