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Nur ein paar Worte / Eine vorsichtige Warnung - Kap. 57

Nur ein paar Worte - Mit großer Wirkung
 

Takuto war noch zu überrascht von sich selbst, als das er antworten konnte. So legte Seiichy seinen Arm um Takuto´s Schulter und nahm ihn mit.
 

Yumi die inzwischen wieder aufgewacht war, bettelte ihre Mutter, doch mit ihr noch einmal nach draußen zu gehen. Irgendwie hatte sie das Bedürfnis Takuto etwas zu sagen.

Yumi lief in Richtung Parkanlage als sie Seiichy und Takuto kommen sah.

Seiichy sah sie und lächelte ihr zu.

Yumi kam auf ihn zu und bedankte sich für das Autogramm.

Takuto sah das Mädchen an und bemerkte die dicken Verbände um ihre Handgelenke. Yumi sah ihn lachend an.

„Sie sind Takuto Kanjo nicht wahr? Ich hab sie beim Wettkampf im Fernsehen gesehen. Sie waren super Klasse. Wissen sie, jetzt weiß ich auch wen Seiichy - Kun in seinem letzten Lied meinte. Sie sollten es sich anhören. Es ist sehr gut gewesen.“
 

Seiichy sah die Kleine überrascht an, dann sah er zu Takuto und bei dessen fragenden Gesichtsausdruck konnte er sich das Lachen nicht mehr verkneifen. Eigentlich lachte er nie in der Öffentlichkeit, er lächelte höchstens aber Taku´s Gesicht war einfach zu komisch.

Yumi sah ihn überrascht an, Seiichy hatte noch nie gelacht. Er war noch schöner, wenn er das tat und wieder beneidete sie Takuto ein wenig.

Sicher hatte er ihn schon öfters lachen sehen und vielleicht kannte er ihn auch besser als jeder andere. Yumi lächelte ebenfalls.

„Takuto-Kun?“ er sah sie an.

„Ja?“

„Sie sind ein Guter Sportler und ich bin mir sicher das sie schon viele heimliche Fans haben. Geben sie nicht auf!“

Dann drehte sie sich um und lief zurück in die Klinik. Takuto sah ihr überrascht nach. Das Mädchen hatte gerade etwas gesagt was er beinahe vergessen hatte. Er war kurz davor aufzugeben und alles so zu belassen wie es war, aber plötzlich wurde ihm klar, das er zu weit gegangen war, um alles Ruhen zu lassen. Wenn er nun endlich Ruhe und Ordnung in dieses ganze Chaos um sich bringen wollte, mußten sie Kikio finden, sie zur Vernunft und in die Realität zurück bringen.

Seiichy winkte der Kleinen nach, dann wandte er sich wieder zu Takuto und stellte zufrieden fest, das er endlich wieder klar dachte.
 

Eine vorsichtige Warnung
 

Sie gingen zurück in das Sprechzimmer von Dr. Shuja. Dieser blickte auf.

Takuto war wieder da und er schien nun wieder einigermaßen Herr der Lage zu sein. Das war Gut so, dachte er, und fuhr mit seiner Geschichte fort.

„Es kommt immer wieder vor, das die Vergangenheit im Unterbewußtsein nicht richtig verarbeitet wird und deswegen kommt es oft zu Schutzreaktionen. Bei Kikio war es das Schweigen mit dem sie sich geschützt glaubte. Aber leider kommt es sehr häufig vor, das durch diesen Schutzmechanismus, Trugbilder erzeugt werden die mit dem Unterbewußtsein verschmelzen und eine Lüge als wahr darstellen.

Die betroffenen Personen haben sehr oft eine eigene kleine Welt um sich errichtet, fern jeder Realität. Sollte meine Befürchtung zutreffen, müssen sie davon ausgehen, das ihr Neffe in Gefahr sein könnte, wenn sie Kikio finden sollten. Sie sagten ihr Bruder und sie haben sich auf der High-School kennengelernt. Ich gehe davon aus das sie ihm als Zwillingsbruder sehr ähnlich sehen. Und wenn ich mir Takuto neben ihnen ansehe, dann könnte man meinen er wäre eine jüngere Zeitform von ihnen, also ihrem Bruder. Kikio könnte dieses Trugbild erschaffen haben und ihm glauben. Sie sollten Vorsicht walten lassen, denn Versuche ihr klar zu machen, das es ihr Sohn und nicht ihr Mann ist, werden vermutlich in diesem weit fortgeschrittenen Stadium nicht mehr dazu beitragen das sie den Unterschied sehen kann. Das Trugbild überschattet demnach also ihre Erinnerungen an ihren verstorbenen Mann. Sie wird ihm als High-School-Schüler in Erinnerung haben, aber sie wird vermutlich nicht mehr die Kraft haben sich der Realität, also der Gegenwart zu stellen. Sie müssen sich aber beeilen, wenn sie sie finden wollen. Oft kommt es vor, das Menschen mit diesem Trugbild nur so lang leben bis sie alles ge - und erklärt haben. Auch kommt es häufig so, das sie mit einem Schlag in die Realität zurück gehämmert werden und das sorgt dann für überstürzte Handlungen im schlimmsten Fall tut sie das was sie schon immer tun wollte. Sie wird sich das Leben nehmen um ihren verstorbenen Mann endlich wieder nah sein zu können. Das sind nur Vermutungen und es kann genauso gut sein das ich mich Irre, aber bei ihrer labilen Verfassung sollten wir vom schlimmsten ausgehen.

Mehr kann ich ihnen leider nicht sagen. Tut mir Leid...“
 

Kakeru hatte dem Doc aufmerksam zugehört.

„Danke Dr. Shuja. Sie haben uns sehr geholfen. Wir werden unser möglichstes tun um sie zu finden.“

Der Doc nickte und bald darauf verließen die drei die Klinik und fuhren ins Hotel zurück. Megumi und Shila hatten sie schon lange erwartet. Es war bereits halb elf und sie wollten sich um elf mit Ishelle im Café treffen...

„Onkel Kakeru, Seiichy! Wo wart ihr Takuto? Ich habe mir Sorgen gemacht!!“

„Beruhig dich wieder Megumi. Takuto, Seiichy und ich waren nochmal in der Schule. Wir haben nach weiteren Anhaltspunkten gesucht wegen Kikio...“

„Und wir haben einiges in Erfahrung gebracht.“ Warf Takuto ein. „Wieso war dein Handy

nicht an?“

Er sah sie verwundert an. Handy? Hatte er das überhaupt mitgenommen? Er sah nach und tatsächlich, er hatte es dabei, aber das Akku war leer und er hatte kein Ladekabel dabei. „Das Akku ist leer, deswegen war es nicht mehr an.“

„Och Taku!!“

„Na nun ist aber gut Megumi! Wir sollten uns beeilen. Ishelle wartet sicher schon auf uns. Los gehen wir.“

Sagte Kakeru bestimmt.

„Kakeru?“

„Ja Seiichy?“

„Ich werde später nach kommen. Ich versuche noch den ein oder anderen Hinweis zu finden.“

„In Ordnung, du weißt ja wo du uns finden kannst.“
 

Seiichy ging nach unten. Takuto folgte ihm.

„Was willst du dir noch ansehen?“ fragte er ihn. „Seiichy drehte sich um.

„Das Bild. Vielleicht findet sich noch etwas und die alte Wohngegend.

Vielleicht war sie ja dort.“

„Ach so. Na dann. Bis Später Seiichy.“

„Bis später.“
 

Takuto ging zu den andren zurück. Bald darauf waren sie im Café und Ishelle war angenehm überrascht.

„Das sind also Takuto und Megumi. Hallo, mein Name ist Ishelle und das hier ist Ryan, mein Sohn.“

„Guten Tag. Das ist Shila eine Gute Freundin.“ stellte sie Megumi vor.

„Nehmt doch Platz. Kakeru sagte mir schon das ihr euch auch mit anhören solltet was Kikio gesagt hatte, als ich sie vor ein paar Tagen getroffen habe...“

Sie wirkte etwas nachdenklich.

„Ryan, geh´doch solang auf den Spielplatz ja?“

„Ja Mama!“

Shila und Ryan gingen auf die gegenüberliegende Strassenseite zum Spielplatz.
 

„Na dann...“

„Ich bin etwas irritiert, weil ich gar nicht weiß was ich euch eigentlich erzählen soll. Kikio schien eigentlich ganz normal. Sie war sehr ruhig und hat nicht allzu viel gesprochen. Über Takeru hat sie gar nichts erzählt. Erst nahm ich an, sie war so schweigsam weil er nicht da war...aber dann klärte mich Kakeru auf...“

„Hat sie dir gegenüber irgendetwas erwähnt was ungewöhnlich war?“ fragte Kakeru vorsichtig nach.

„Nein, nicht direkt. Sie meinte nur, sie wäre zufällig hier und weil sie schon mal hier war, wollte sie mich besuchen. Seltsam fand ich es, das sie mit keiner Silbe nach meinen Mann und meinen Sohn fragte. Ich hatte ihr zwar erzählt das ich geheiratet hatte, aber sie schien völlig überrascht, als ob sie damit nicht gerechnet hatte. Sie schien für einen Moment irgendwie völlig Weltfremd, aber sie fing sich recht schnell wieder. Sie war auch Ryan gegenüber ganz freundlich, es schien als würde sie ihn mögen. Aber irgendetwas kam mir seltsam vor. Auch wenn ich sie lange nicht mehr gesehen hatte, so wußte ich doch das es gar nicht ihre Art war, so derart schweigsam alles hinzunehmen was man sagte. Eigentlich war ich es gewohnt, das sie immer etwas dazu sagte, aber sie hörte einfach nur zu. Dann sah sie Ryan an und sagte das auch sie Kinder hätte...“

„Und was hat sie sonst noch so erzählt?“

„Nichts weiter das ist es ja. Das ist ja das, was mich so gewundert hatte. Sie erzählte noch von ihrer Arbeit und das sie den Drachen den sie einst in der High-School gezeichnet hatte nochmal überarbeitet hätte. Er wäre jetzt schöner und heller...“

Takuto horchte auf.

„Das war er, aber dieses Bild gibt es schon lange nicht mehr. Nachdem Vater tot war, hatte sie es vernichtet....“

Ishelle sah ihn an. Sie fand das er seinen Vater sehr ähnlich war, auch seine Stimme.

„Sag mir Takuto. Ich darf doch du sagen oder?“

„Natürlich..“

„Kanntest du das Bild?“

„Ja ich habe es mal gesehen. Ich habe auch die Kopie der vorherigen Version in der Schule gesehen. Sie hatte es wirklich aufgehellt, aber wie gesagt es existiert nicht mehr...“

„Entschuldigt bitte meine Neugier, aber was ist eigentlich mit eurem Vater passiert?“

Takuto schrack zusammen. Megumi bemerkte es und wollte an seine Stelle antworten, aber er hielt sie zurück.

„Ich weiß nicht ob ich ihnen das sagen sollte. Es ist nicht unbedingt das, was sie erwarten...“

„Takuto hat Recht Ishelle, ich bin mir auch nicht sicher ob wir es erzählen sollten...“ stärkte sie Takuto.

„War es ein Unfall oder so etwas? Ich meine euer Vater war Sportler und daher dachte ich...“

Kakeru sah fragend Megumi an. Die sah zweifelnd zu Takuto. Der zitterte schon wieder leicht, aber er riss sich zusammen.

„...nein...es....es war kein Unfall...er...sie...er wurde umgebracht...“

Ishelle wich die Farbe aus ihrem Gesicht.

„Um-Umgebracht? Ja aber wer....“

Takuto lagen die Worte so schwer auf der Zunge das er sie kaum aussprechen konnte. „...Kikio...sie hat ihn erstochen...“

Megumi hielt seine Hand. Sie wußte das es ein mehr als ungünstiger Zeitpunkt war das er es erzählte. Er sah sie an und sie verstand. Sie ließ seine Hand los.

„Entschuldigt mich, ich bin sofort zurück...“
 

Dann stand er auf und ging die Strasse hinunter. Kakeru sah ihm mitfühlend hinterher. Ishelle war Leichenblass.

„...Kikio...sie hat...aber wieso...und woher ....“ Megumi sah sie an.

„...ja wissen sie Ishelle...Takuto und ich sind in dieser Nacht aufgewacht weil wir etwas hörten....bald darauf fiel die Haustür ins Schloss und wie sahen aus dem Fenster...Mama und Papa gingen fort...Takuto ist ihnen gefolgt...er hatte sich versteckt und alles gesehen....er kam zurück und schwieg 11 Jahre lang...“

Ishelle war noch blasser geworden.

„Oh mein Gott der arme Junge...aber wieso?“

„...der Sport...sie wollte ihn nicht teilen und deshalb...“

„Das ist ja furchtbar. Er war doch die Liebe ihres Lebens!! Wieso hat sie das getan?“ Kakeru sah das weder Megumi noch Takuto ein Wort mehr darüber verlieren wollten.

„Deswegen hat sie sich aus dem Leben der Beider verabschiedet. Und nun ist sie verschwunden. Wir müssen sie finden...“
 

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Thx für´s lesen.



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