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Das Reh und der Rabe

Schüler mit Biss
von

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Eine alte Legende!

Ich kann kaum beschreiben wie ich mich in den folgenden Tagen gefühlt hatte. Ron bekam ich gar nicht zu Gesicht. Er kam nicht einmal zum Schlafen in unser Zimmer. Aber wenn ich ehrlich zu mir selbst war, dann war mir das auch ganz recht so. Dennoch war ich ihm irgendwie nicht böse. Ich wollte ihm einfach nicht böse sein, wir waren doch Freunde und das wollte ich auf keinen Fall zunichte machen. Auch wenn er sich seine Aktion da im Dampfbad wirklich hätte sparen können. Außerdem machten mich Ravens Worte nachdenklich. Was meinte er damit dass ich ihm nicht danken sollte? Vor allem nicht wenn ich nicht die Wahrheit kannte?

Am liebsten wäre ich die Wände hoch gegangen. Dieses ganze Grübeln und Theorien aufstellen war einfach nichts für mich, davon bekam ich nur Kopfschmerzen und Alpträume. Diese hatten sich in den letzten Tagen ziemlich summiert. Es verging kaum noch eine Nacht in der ich nicht schweißgebadet und mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen aufwachte. Meist konnte ich mich nicht erinnern was ich eigentlich geträumt hatte, doch ich fühlte mich schrecklich gehetzt und angsterfüllt. Mir ging es wirklich nicht gut. Das Schlimmste aber an der ganzen Sache war nun das mir irgendwie alle Schüler, die noch hier waren, aus dem Weg gingen. Und das bildete ich mir nun wirklich nicht ein. Sobald ich auf eine Gruppe oder auch einzelne Schüler zuging, wanden sie sich ab und gingen. Hin und wieder wurde ich auch mit einer laschen Ausrede abgespeist ehe sie das Weite suchten. Mit jedem Tag geriet ich mehr in Selbstmitleid und Depressionen. Was nebenbei bemerkt auch eine ziemlich neue Erfahrung für mich war. Immerhin war ich bis jetzt sehr behütet aufgewachsen und hatte noch nie einen Anflug von Depression gehabt.

Oh wie ich doch das Ende der Ferien ersehnte. Ich wollte mich unbedingt von Benni aufmuntern lassen. Er war auch wohl der einzige Grund weswegen ich nicht vollkommen wahnsinnig geworden war. Fast jeden Tag hatte er mir eine liebe SMS geschickt. Darin plauderten wir über Belanglosigkeiten. Daher erwähnte ich auch nichts von Rons versuchten Übergriff und das er fast die ganzen Ferien über verschwunden war. Zuerst hatte ich schon Angst, dass man ihn von der Schule geworfen hatte, aber kurz vor Ende der Ferien sah ich ihn endlich wieder im Speisesaal. Er sah ziemlich mitgenommen und blass aus. Besorgt schnappte ich mir mein Tablett und setzte mich zu ihm. An seinem heftigen Zusammenzucken konnte ich erkennen das er mich bis eben gar nicht bemerkt hatte. Zudem machte er Anstalten die Flucht zu ergreifen so wie die anderen Schüler wenn ich kam. Um dies aber zu verhindern packte ich ihn am Arm und zwang ihn sich wieder zu setzten.

„Hör zu…ich will wirklich nicht mit dir streiten.“ Setzte ich an. Irgendwie musste ich die Situation entschärfen. Einerseits war mir der Gedanke das mich Ron mit anderen Augen als die eines Freundes betrachtete, sehr unangenehm, andererseits wollte ich die Sache auch nicht einfach so im Raum stehen lassen.

„Du bist mir nicht böse?“ krächzte er mit dünner Stimme und sah mich verwundert an. Lächelnd schüttelte ich den Kopf. „Nicht mehr…du hast mir ja nichts getan und solange du so etwas in Zukunft lässt, ist alles ok“ beschwichtige ich ihn und legte versöhnlich meine Hand auf seinen Unterarm.

Hörbar gab Ron ein erleichtertes Seufzen von sich und strich mir einige meiner inzwischen lang gewordenen Ponyfransen aus dem Gesicht und lächelte schwach zurück. „Das hier ist wirklich kein Ort für dich“ murmelte er bedrückt und wand sich wieder seinem Essen zu. Ich verstand zwar nicht so ganz was er mir damit jetzt sagen wollte. Beließ es aber erst einmal dabei.

Ich wollte ihn bereits fragen wo er die letzten Tage gewesen war als mit ein eiskalter Schauer den Rücken hinab lief. Sofort drehte ich mich um, da ich das Gefühl nicht los wurde beobachtet zu werden. Das war auch so ein Widerspruch in sich selbst. Zum einen hatte ich mich die letzten Tage schrecklich alleine gefühlt, aber zum anderen wurde ich das Gefühl nicht los ständig unter Beobachtung zu stehen. So als würde mir ununterbrochen jemand im Nacken sitzen. Eben gerade war es wieder so. Doch ich konnte niemanden erkennen der offensichtlich in meine Richtung starrte. Vielleicht sollte ich mich in der nächsten Zeit mal in Behandlung geben lassen. So was war doch nun wirklich nicht mehr normal. Ich bekam schon teilweise den totalen Verfolgungswahn.

Nach dem Essen begleitete ich Ron in den Innenhof des Internates, vielleicht könnten wir bei einem kleinen Ausritt mal in ruhe mit einander sprechen. Ich hatte einfach das Bedürfnis mit jemandem zu sprechen. Früher war ich zwar auch meist allein gewesen, zumindest was die Gesellschaft von Freunden anging, doch inzwischen ertrug ich es einfach nicht mehr alleine zu sein. Mein Drang nach Gesellschaft schien regelrecht übermenschlich geworden zu sein.

Der Stallmeister sattelte uns die Pferde, welche er für uns heraus gesucht hatte. Ich bekam eine weiß braune Stute, namens Ella. Ein wirklich schönes Tier, vor allem diese großen braunen Augen hatten es mir angetan die mir sanftmütig entgegen blinzelten. Ron bekam einen grauen Wallach, auch ein sehr schönes Tier, dass den stolzen Namen Sir Henry trug. Wie man auf das ‚Sir’ gekommen war konnte mir leider niemand sagen, aber es war einfach so! Zusammen mit Sir Henry und Ella, machten wir uns auf den Weg Richtung Wald. Ron wollte mir dort irgendwas zeigen, von dem er der Meinung war es könnte mir irgendwann einmal nützlich sein. Ich hatte zwar keine Ahnung was das sein sollte, dennoch folgte ich ihm einfach mal widerstandslos. Zuerst trotteten wir nur schweigend neben einander her. Ich war schon drauf und dran, aus lauter Frust los zu brüllen und den ganzen Wald zusammen zu schreien als Ron sich endlich erbarmte und das Wort erhob.

Er erzählte mir das er mir einen Ort zeigen und eine Geschichte –eine Legende- erzählen wollte. Eine Legende die ich mir besser ganz genau einprägen sollte.

„Hör zu Eric. Eigentlich dürfte ich dir das gar nicht erzählen, aber früher oder später würdest du es ja doch raus finden“ begann er mit der Geschichte als wir immer tiefer in den Wald ritten. Die Sonne stand nicht sehr hoch am Himmel und warf ihr Licht, in flachen Bahnen, träge durch die bunt gefärbten Blätter der Bäume. Ein spiel aus Licht und Schatten tanzte auf dem ausgetretenen Pfad der durch den Wald, direkt hin zu einer alten verwitterten Ruine führte. Nun gut, Ruine konnte man es nicht mehr nennen. Es waren nur noch wenige Mauern und ein halber Torbogen zu sehen. Ron half mir von Ella ab zu steigen und band die Pferde in der Nähe an einen Baum, damit sie grasen konnten.

Andächtig und voller Neugier durchschritt ich den Rest des einstigen Torbogen. Anhand der Größe der Mauerabstände und der fein gehauenen Bilder, welche auf einigen von Moos bewachsenen Steinen noch zu sehen war, konnte ich fest stellen, dass dieses Gemäuer einst ein wichtiger Punkt gewesen war. Bestimmt eine prunkvolle Kirche, vielleicht sogar ein ganzes Schloss. Als ich weiter voran schritt stach mit ein rechteckig gehauener Felsen ins Auge. Zuerst hielt ich ihn für einen altmodischen Tisch, als ich jedoch näher heran trat konnte ich erkennen, dass es ein steinerner Sarg war. Eine Gänsehaut zog sich meinen Rücken hinab, als ich mich daneben stellte und vorsichtig mit den Fingern über das abgenutzte Gestein strich.

„Was ist das?“ selbst in meinen Ohren klang meine Stimme leise und kraftlos. Fast so als hätte ich Angst vor der Antwort und irgendwie konnte ich diese Tatsache auch gar nicht mal abstreiten.

Ron der reglos am Torbogen gestanden und gewartet hatte kam mir nun endlich nach und stellte sich auf die andere Seite des Steinsarges. Er wirkte seltsam betreten und still. Noch einmal sah ich mich aufmerksam um. War ich Trampel vielleicht einfach so über einen Friedhof oder dergleichen gelatscht, ohne es zu wissen? Ich wollte mich bereits für respektlos abstempeln, als Ron plötzlich den Kopf schüttelte.

„Es ist etwas ähnliches wie ein Friedhof“ sagte er und versetzte mich damit ins staunen. Meine wohl etwas ruckartige Reaktion, brachte Ron zum Schmunzeln. Ich war so erschrocken gewesen das ich unbewusst einen Satz nach hinten gemacht hatte. „Woher?“ „Ich konnte es in deinem Gesicht lesen“ entgegnete Ron amüsiert. Ich schnaufte leise als ich wieder nach vorne trat. Um meine roten Wangen etwas zu verstecken, betrachtete ich die Oberfläche des Deckels eingehend und hielt stur den Kopf gesenkt. Und auch wenn ich nicht aufsah konnte ich regelrecht Ron sehen wie er sich ein Lachen verkneifen musste. Verdammt konnte der Kerl etwa Gedanken lesen? Oder war ich einfach nur so leicht zu durchschauen?

Seufzend sackten meine leicht angespannten Schultern ebenfalls ein Stück nach unten als ich murmelnd von mir gab: „Und was wolltest du mir hier jetzt zeigen? Diesen alten Steinklotz?“ Es war nicht zu verkennen das ich ein wenig sauer darüber war das sich Ron über mich lustig machte. Vor allem jetzt! Nachdem er es gewesen war, der mich im Dampfbad gewaltsam gegen die Wand gepresst hatte. Als aber nicht sofort eine Antwort kam sah ich doch überrascht auf. Ron hatte ebenfalls den Blick gesenkt und strich zögerlich mit den Fingern über einige alte Schriftzeichen und Symbole die den Deckel zierten. Er sah fast so aus als erinnerte er sich an etwas. Und das was es war schien ihn wirklich traurig zu machen.

„Ron?...Roooon?“ Mehrfach musste ich meinen Freund ansprechen bis er überhaupt auf meine Stimme reagierte. Blinzelnd sah er mir in die Augen und machte den Anschein als hätte er mich völlig vergessen.

„Entschuldige bitte, ich hab ein wenig geträumt“ sagte er hastig und schüttelte den Kopf als versuche er so seine Gedanken wieder frei zu bekommen. „Das hab ich gemerkt. Und was war jetzt?“ harkte ich noch einmal nach und sah ihn eindringlich aber auch ein wenig besorgt an. Ron wirkte so bedrückt als wolle er mir irgendetwas sagen, konnte es aber nicht. Was ihm wohl auf der Seele lag? Langsam kam er zu mir rum. Mir wurde unwohl als er die Arme ausstreckte und nach mir griff. Für einen kurzen Moment bekam ich Angst dass er mich nur hier raus gelockt hatte um die Sache aus dem Dampfbad zu beenden. Doch dieser Gedanke verflüchtigte sich sehr schnell wieder. Beherzt griff er mir unter die Arme, und obwohl er nicht sonderlich größer war als ich, hob er mich mit Leichtigkeit auf den Sarg. „Darf man hier denn sitzen?“ fragte ich doch ein wenig nervös. Das kam mir ein wenig wie Grabschändung vor wenn ich einfach auf der Kiste eines Toten saß. Dabei fragte ich mich ob in dem Steinsarg überhaupt noch eine Leiche war, oder ob sich darin nur noch Staub befand. Beruhigend tätschelte mir Ron das Knie und lehnte sich gegen eine alte Steinmauer nicht weit von mir entfernt. Ich persönlich hätte mich da ja nicht gegen gelehnt, immerhin machten die Mauern hier keinen sonderlich soliden Eindruck mehr, auch wenn sie wohl schon so einige Jahrhunderte auf dem Buckel hatte. „Du darfst da sitzen“ sagte er und lächelte mir entgegen. Fragend zog ich die Stirn in Falten. „Das klingt so als währe ich der Einzige der hier sitzen darf!“ gab ich missmutig von mir und wurde wieder mit einem wissenden Lächeln bedacht. Oh Gott wie ich dieses Lächeln von Ron doch hasste. Er war nicht der einzige hier der dieses Lächeln beherrschte und mich damit betrachtete. Auch Benni und selbst Alex sahen mich damit an. Wobei Alex Lächeln eher kalt und gemein wirkte. Aber das war nicht der Grund für meinen Hass. Es war die Tatsache, dass ich mich dann immer klein und naiv fühlte. So als würden die anderen etwas wissen, es mir aber nicht sagen. Das machte mich rasend, weswegen ich Ron auch einen etwas ungeduldigen Blick zuwarf.

Er verschränkte die Arme vor der Brust und begann zu erzählen:

»Es trug sich vor vielen tausenden von Jahren zu, das sich eine Gattung von den Menschen los löste, welche stärker, intelligenter und weitaus gefährlicher waren als eben diese. Gefürchtet und geächtet versteckten sie sich in Höhlen und Wäldern, solange bis sie begannen zu begreifen wer und was sie waren. Sie erkannten dass ihre Kräfte denen von Göttern gleich kamen und sie alles tun konnten was sie wollten. So geschah es das sich diese Wesen zusammen rotteten und wie eine Landplage über die Welt wüteten. Keine menschliche Lebensform war vor ihnen sicher. Es wird erzählt das sie mehr als zwei Jahrzehnte wie die leibhaftigen Teufel über diese Erde wandelten, ehe sie wieder zur Besinnung kamen. Sie versklavten die noch lebenden Menschen und ernannten sich selbst zur höchsten Macht im Universum.

Ihre Herrschaft dauerte mehrere Jahrhunderte an in dehnen sie nachlässig und träge wurden. Die Menschen begannen die Furcht vor ihnen zu verlieren und es kam immer öfters zu Aufständen und Rebellionen.

Im Jahre 0. Als der Sohn Gottes geboren wurde begann der Stern der alten Götter zu sinken. Mit der neuen Religion die sich unaufhaltsam über den Planeten verbreitete wurden sie immer weiter zurück gedrängt. Knapp 500 Jahre nach Christi, zählte ihr erhabenes Volk nur noch wenige Dutzende. Ihr Anführer entschied dass es Zeit war zu handeln. Er entsann seine fähigsten Männer, sie sollten sich auf die Suche nach dem Geheimnis des ewigen Lebens machen. Denn obwohl sie weit länger lebten als jeder Mensch, war die Zeit dennoch ihr größter Feind. Viele Jahre vergingen in dehnen immer mehr von ihnen verschwanden. Als nur noch eine Hand voll von ihnen übrig war kam einer seiner Späher zu ihm zurück und brachte eine blinde Frau mit. Eine Hexe die er weit oben in Norden gefunden hatte. Eine alte Frau, mit krummen Rücken und kaum in der Lage noch aufrecht zu gehen. Die blinde Hexe erklärte das sie ihnen die ewige Jugend schenken könnte, doch den Preis den sie dafür bezahlen müssten sei hoch. Der Anführer jedoch hörte ihr nicht zu. Ihm war es egal was er zahlen musste. Er wollte nur das ewige Leben und das seines Volkes.

In einem uralten Ritual bei Vollmond schlug die Hexe 13 Fledermäusen den Kopf ab und sammelte ihr Blut in einer hölzernen Schale. Die Sprache, die sie sprach war so alt das nicht einmal die Wesen welche sie um Hilfe gebeten hatte, sie noch beherrschten.

Als sich die Nacht dem neuen Morgen beugte, erfüllte die Wesen eine Kraft welche sie zuvor noch nie gespürt hatten. Sie fühlen sich mächtiger denn je. Unbesiegbar und vor allen unsterblich. Sie jubelten und tanzten, feierten ihre Unsterblichkeit. Die Hexe jedoch versuchte sie davon zu überzeugen das sie sich nicht selbst überschätzen sollten und das dieser Zauber auch ein Fluch sein konnte. Doch der Anführer wollte davon nichts wissen und befahl die alte Hexe zu töten damit sie es nicht wagte noch einem anderen außer ihnen die Unsterblichkeit zu verleihen. Doch der Bruder des Anführers, ein Mann namens Luce, versuchte die blinde Hexe zu beschützen. Leider vergeblich. Sein Bruder ließ die Frau verstümmeln und zum sterben zurück. Luce jedoch versuchte sie irgendwie davon zu überzeugen am leben zu bleiben. Doch es war zu spät. Der Tod streckte bereits seine Klauen nach ihr aus.

Doch obwohl sie dem Tode geweiht war lächelte sie Luce an und strich ihm über die Wange. „Dein Herz ist rein und hat die Prüfung bestanden. Nur der Auserwählte ist in der Lage selbst zu leben und leben zu lassen“ flüsterte sie ihm zu.

Als die Sonne ihre Strahlen über das Land schickte sackte der Körper in seinen Armen zusammen und zerfiel vor seinen Augen zu Staub. Als Luce sich umwand um seinen Bruder zur Rede zu stellen erkannte er das er alleine war. All jene die noch von seiner Rasse am Leben gewesen waren, waren nun nichts weiter als ein Häufchen Asche.

Von diesem Tag an begann eine neue Zeit. Luce gründete seine eigene Familie. Er regierte für viele Jahrhunderte, während sein Clan immer mehr wuchs und sich über die ganze Welt verteilte, ohne das die Menschen etwas davon bemerkten. Doch mit den Jahren wurde er der Welt und ihrer Freuden leid. Er empfand nichts mehr als Reizvoll. Er hatte alles gesehen und alles gemacht. Jeder neue Tag seiner Unsterblichkeit langweilte ihn. Aber auch wenn er sich den Tod ersehnte so konnte er dennoch nicht sterben. In seiner Verzweiflung wand er sich an einen großen Hexenmeister und bat ihn darum, die Unsterblichkeit von ihm zu nehmen. Der Magier willigte ein eine Kreatur zu erschaffen die in der Lage war ihn zu töten.

In der folgenden Vollmondnacht vollzog der Magier ein uraltes Ritual und beschwor einen Dämon herauf der Besitz und von einem Wolf ergriff. Doch das Ritual schlug fehl und der Dämon befreite sich von den auferlegten Ketten des Magiers. In dieser Nacht wurde Luce Traum endlich wahr. Er konnte endlich diese Welt verlassen, doch den Preis den er dafür zahlen musste war sehr hoch. Fortan lebte auch sein Volk in Angst und Schrecken vor dieser Bestie. Doch es sollte noch schlimmer kommen. So wie Luce einst seine Familie erschaffen hatte, so wuchs auch der Anteil dieser neuen Rasse.

Lange Zeit herrschte Krieg zwischen den verfeindeten Clans. Ein Krieg der bis ins frühe Mittelalter hinein reichte. Mit der Zeit jedoch begann sich auch ein alter Feind gegen sie zu richten. Die Menschen wurden auf sie aufmerksam und begannen erneut sie zu jagen und zu töten. Beide Seiten mussten schwere Verluste hin nehmen, solange bis sie endlich zur Vernunft kamen. Es wurde ein Pakt geschlossen. Fortan sollten die Rassen getrennt leben und jeder in seinem Territorium bleiben. Um einen Streit von Landesgrenzen vor zu beugen wurde entschieden das einmal im Jahr ein Wettkampf statt fand. Eine gemeinsame Jagt. Der Sieger durfte die Landesgrenzen in einem überschaubaren Rahmen neu abstecken, wenn er es wollte. Mit den Jahren jedoch wurde die Jagt nur noch zu einem symbolischen Spiel führ Jüngere, das traditionsbewusst einmal im Jahr abgehalten wird. Der Sieger jedoch steckt nicht mehr die Landesgrenzen neu, sondern erhält die Beute als Trophäe und hat einen Wunsch frei…«
 

Ein langes Schweigen brach zwischen mir und Ron aus. Neugierig wie ich war musterte ich ihn von unten bis oben. Ron schien die Geschichte ziemlich nah zu gehen. Ob er wirklich an diesen Quatsch glaubte? Ich selbst fand die Gesichte ja ganz interessant. Aber wirklich überzeugend klang sie ja nicht. Dennoch wollte ich noch ein bisschen mehr darüber erfahren.

„Und was hat die Gesichte mit diesem Ort zu tun?“ fragte ich und rutschte langsam von dem Steinsarg runter. Mehr zufällig als beabsichtigt glitt mein Blick in den Himmel. Es waren ziemlich düstere Wolken auf gezogen. Vielleicht war es besser wenn wir und auf den Rückweg machten, aber zuvor wartete ich noch eine Antwort ab.

Ron erklärte mir das diese angebliche Jagt immer hier in der nähe statt fand da an dies der Ort war an dem der Vertrag abgeschlossen wurde. Ich glaubte ihm zwar nach wie vor kein einziges Wort, vor allem da ich Jagten schon von je her barbarisch und schrecklich fand. Mein eigener Vater ist ein begeisterter Jäger und hat in einem seiner Räume mehrere ausgestopfte Tiere. Stolz wie er auf all die toten Tiere ist hatte er auch versucht mir das Jagen bei zu bringen. Aber als ich mit ihm im Wald war und dieses süße Reh erschießen sollte das er für mich heraus gesucht hatte, konnte ich es nicht. Stattdessen hab ich in die Luft geschossen und somit alles Wild in der Umgebung vertrieben gehabt. Mein Vater war davon natürlich ganz und gar nicht begeistert gewesen, doch kaum das ich hinterher heulend zu meiner Mutter gerannt bin und diese ihn erst einmal gehörig zusammen gestaucht hatte, wurde ich von meinem Vater nie wieder mit seinen Jagt Geschichten gequält.

Daher verebbte mein Interesse an dem ganzen recht schnell und ich ritt mit Ron zurück. Auf dem Heimweg zum Internart plauderten wir über alles Mögliche, als währe nie irgendetwas zwischen uns vor gefallen. Ich quetschte Ron ein bisschen über seine Familie aus. Drucksend gestand er mir das er noch 4 ältere Schwestern hatten und er ganz froh war in diesem Jungeninternart zu sein da sie immer auf ihn herum gehackt haben. Ich fand es herrlich erfrischend ihn auch mal so verlegen zu sehen.

Gerade noch rechtzeitig schafften wir es in den Stall, als es auch schon anfing wie aus Eimern zu gießen. Wir brachten die Pferde zum Stallmeister und verabschieden uns von Ella und Sir Henry. Während ich noch ein paar Witze über Rons Leben mit seinen Schwestern riss und wir zurück ins Internartgebäude liefen, bemerkte keiner von uns wie eine dritte Person den Stall erreichte und ihr Pferd abgab….
 

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Sorry für die lange Wartezeit und dieses schreckliche Kapitel ^^°

Bin zur Zeit in Schottland und hab meine Gedanken überall nur nicht hier

*tief verbeug*

Es tut mir wirklich leid



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  XDarksaphiraX
2011-11-20T19:20:32+00:00 20.11.2011 20:20
Ok bisher hab ich noch kein Kommi geschrieben, aber ich mag deine Story und das Kapi auch^^
Außerdem beginne ich einiges zu verstehen denke ich ;)
Die Vampir und Werwolfgeschichte fand ich super klasse story hoffe es geht so weiter...
Von:  ReinaDoreen
2009-07-15T18:13:03+00:00 15.07.2009 20:13
Diese Geschichte hängt doch bestimmt mit Eric zusammen. Und ich glaube sie sind belauscht worden. Ob das Konsequenzen für Ron hat?
Reni
Von:  saspi
2009-07-15T17:14:09+00:00 15.07.2009 19:14
Hey!!!
Klasse kappi!!! ich finde nicht das es schrecklich war das kappi.
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
wer ist nach ihnen zurück gekommen?? raven??
und warum haben sich auch alle anderen mitschüler nach dem vorfall so verhalten???
die geschickte fand ich sehr interessant. und bin daher neugierig auf mehr.
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von:  kuestenfee1
2009-07-15T05:24:50+00:00 15.07.2009 07:24
Sehr schön, sehr schön.
Ein neues Kapitel.
Ich frage mich, ob es Raven war, der den beiden gefolgt ist und ob Ron dafür bestraft wird, dass er Eric die Geschichte erzählt hat.
Die Geschichte, die Ron erzählt hat war auch interessant. So habe ich die Entstehung der Vampire noch nicht zu lesen bekommen.^^

Freue mich schon auf das nächste Kapitel und wünsche Dir noch viel Spaß in Schottland.

lg kuestenfee


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