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Slytherin Short Stories

Dinge, die der Fanfic-Leser nicht braucht
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Severus... Monroe???

Disclaimer: Alles von Harry Potter gehört J.K. Rowling, nur Ciara und Athena gehören uns. Außerdem gibt es diesmal wieder Verweise zu Cats und Tad Williams Osten Ard-Saga.
 

Viel Spaß beim Lesen! ^^
 


 

„Wir gehen mal schnell was zu Trinken holen…“ Fred Weasley lächelte die beiden vor ihm stehenden Mädchen an und deutete dann auf seinen Bruder, der bekräftigend nickte.

„… wir sind aber gleich wieder da“, meinte George nun ebenfalls mit einem verschwörerischen Zwinkern, bevor er mit seinem Zwillingsbruder in der Menge verschwand.

Zweifelnd sahen ihnen die zwei Mädchen nach.

„Gehe ich recht in der Annahme, dass du ihnen auch kein einziges Wort glaubst?“, meinte Athena Ascott argwöhnisch zu ihrer Freundin, ohne den Blick von den Rücken der beiden Jungen abzuwenden.

„Kein einziges“, bestätigte Ciara Moray mit einem Grinsen. „Ich möchte wetten, dass sie gerade irgendeinem armen Opfer einen Streich spielen… Hoffentlich ist es Malfoy!“

Die beiden Mädchen mussten lachen. Es war kein großes Geheimnis, dass sie ihren Klassenkameraden nicht besonders leiden konnten, hatte er sie doch schon oft genug in Schwierigkeiten gebracht. Natürlich zahlten sie es ihm früher oder später immer heim, doch im Moment wollten sie sich nicht mit derartigen Rachegedanken beschäftigen.

Es hätte zu viel Aufwand bedeutet und außerdem war dieser Abend eher weniger für solchen Zeitvertreib geeignet. An Hogwarts, der Schule für Zauberei und Hexerei fand nämlich ein Ball statt. Der Frühlingsball, um genau zu sein.

Er war nach dem Trimagischen Turnier auf Betreiben der Schülerschaft hin eingeführt worden und bildete eine willkommene Abwechslung zum tristen Schulalltag. Seit Wochen hatte jeder diesem Ereignis entgegengefiebert und auch die beiden Freundinnen hatten da keine Ausnahme gebildet. Auch wenn sie als Slytherins von Natur aus besser in der Lage waren, ihren Enthusiasmus zu verbergen. Wesentlich besser zumindest als die anderen drei Häuser, in welche die Schüler von Hogwarts eingeteilt worden waren. So waren die Hufflepuffs zum Beispiel vor dem Ball kaum noch zu bändigen gewesen.

Nun… das war ein Grund mehr, weshalb Slytherins Hufflepuffs eher zurückhaltend gegenübertraten. Ihre ruhige Art widersprach einfach dem aufgedrehten Charakter der meisten Hufflepuffs.

Ein ähnlicher Widerspruch bestimmte auch das Verhältnis von Gryffindors gegenüber Slytherins. Auf der einen Seite gab es das forsche, fast schon arrogant wirkende Verhalten der Gryffindors und auf der anderen den sogar schon sprichwörtlichen Stolz der Slytherins, der sich nur äußerst schlecht mit eben jener Arroganz vertrug.

Demzufolge hatte es fast einen Skandal ausgelöst, als bekannt geworden war, dass Athena Ascott und Ciara Moray mit den Weasley-Zwillingen auf den Ball gehen würden, zwei Gryffindors.

Der einzige Umstand, der eine Eskalation der Ereignisse verhindert hatte, war die Tatsache, dass die vier Jugendlichen schon längere Zeit befreundet waren. Ciara und Athena waren für Slytherin nämlich das, was Fred und George für Gryffindor waren. Meister der Streiche!

Die Streiche der Zwillinge zielten zwar auf ein größeres Publikum ab, als die der Mädchen, die meist nur kleinere Personengruppen in den Genuss ihrer Verschlagenheit kommen ließen; Ciara und Athena waren jedoch sorgfältiger und berechnender bei der Planung ihrer Übeltaten. Bislang hatte ihnen noch niemand etwas nachweisen können.

Aus diesem Grund hatten die Zwillinge auch häufiger mit ihnen zusammengearbeitet und im Laufe der Zeit waren sie Freunde geworden.

Diese Freundschaft war, wenn auch mit Verwunderung beobachtet, schließlich auch von den anderen Häusern respektiert worden. Und so war auch niemand übermäßig überrascht gewesen, als sich die Slytherins und die Gryffindors vor der Großen Halle getroffen hatten, um gemeinsam zum Ball zu gehen.

Mit Ausnahme von Fred und George vielleicht. Als die beiden Rotschöpfe ihre Partnerinnen nämlich zum ersten Mal sahen, klappte ihnen unisono die Kinnlade herunter. Fred wurde ziemlich bleich, so dass ihm seine Sommersprossen förmlich aus dem Gesicht zu springen schienen, während sich Georges knallrote Gesichtsfarbe fürchterlich mit seinem Haar biss. Damit hatten sie offenbar nicht gerechnet.

Ciara trug ein wallendes hellgrünes Kleid, welches, je nach Lichteinfall, verschiedene Grüntöne zeigte. Wie Sonne, die durch grünes Laub fiel.

Athenas Kleid war dagegen hellgrau und war an den Säumen mit silbern gestickten, floralen Ornamenten verziert. Es wirkte, als habe die Sternengöttin in ihrem Netz die hellsten und schönsten aller Sterne eingefangen.

Die Brüder kannten die Mädchen natürlich nur in ihren Schulroben und waren verblüfft gewesen, zu sehen, dass sich darunter tatsächlich junge Damen verbargen. Es hatte einige Zeit gedauert, ihren Schock zu überwinden.

Anschließend hatten sie einen durchaus angenehmen Abend verbracht, bis Ciara unvorsichtigerweise einige Schottenwitze erzählt hatte, die sich hauptsächlich darum drehten, was glückliche Schotten wohl unter ihrem Kilt trügen. Lippenstift war nur eine der möglichen Antworten.

Noch während sie die Witze vortug, bemerkte sie das unheilvolle Glitzern in den Augen der beiden Brüder.

Ihr und Athena war natürlich sofort klar gewesen, was das bedeutete. Schließlich trugen heute sowohl Lehrer, als auch Schüler lange Roben statt der üblichen Hosen.

Die beiden Slytherins grinsten einander an.

„Und was machen wir nun?“, wollte Athena wissen, als sie erneut in die Richtung blickte, in der ihre Begleiter verschwunden waren.

„Wir könnten raus gehen. Professor Sprout soll sich mit der Gestaltung des Gartens selbst übertroffen haben.“ Ciara lachte. „Außerdem kann es eine Weile dauern, bis Fred und George zurückkommen…“

Athena nickte zustimmend und gemeinsam machten sie sich auf den Weg ins Freie.
 

Ciara hatte natürlich Recht gehabt. In sanftem Lich schimmernde Leuchtkugeln säumten die schmalen Kieswege, die sich zwischen blühenden Büschen entlangwanden. Gelegentlich hörte man das Gluckern eines kleinen Wasserlaufes oder sah das Blitzen des Mondes, der sich im dunklen Wasser spiegelte.

An einer Stelle war ein Teich angelegt worden, der von weit ausladenden Weiden umgeben war. Unter einer dieser Weiden ließen sich die Mädchen ins Gras sinken.

„So langsam beginne ich mich wirklich zu fragen, was die beiden verrückten Gryffindors vorhaben“, meinte Ciara versonnen.

Athena musterte sie verwirrt. Ciara, die diesen Blick bemerkt hatte, musste leise lachen. „Ich weiß natürlich, was sie planen und bin mir auch ziemlich sicher, dass irgendein Slytherin ihr Ziel sein wird - vermutlich jemand aus der Quidditch-Mannschaft -, aber dennoch würde ich gerne sehen, wie sie den Streich in die Tat umsetzen wollen.“

„Ich weiß, was du meinst. Das würde ich auch zu gerne sehen, allerdings möchte ich nicht unbedingt bei den beiden angetroffen werden, wenn sie erwischt werden. Und das erscheint mir momentan ziemlich wahrscheinlich.“ Sie seufzte, nur um daraufhin wieder schelmisch zu grinsen. „Was aber das ´wie´ angeht, habe ich schon eine ziemlich klare Vorstellung. Ein gutes, einfaches ´Ventus´ dürfte seinen Zweck schon erfüllen.“

Unbedarft schwenkte sie bei diesen Worten ihren Zauberstab.

Ein ersticktes Keuchen ließ sie herumfahren.

Auf einem der Wege war eine schwarz gekleidete Gestalt erschienen. Langes schwarzes Haar umspielte ein herbes Gesicht, welches die meisten Schüler von Hogwarts zu fürchten gelernt hatten. Severus Snape, der Meister für Zaubertränke galt als strenger und unbarmherziger Lehrer, der durch seinen bitteren Sarkasmus schon viele seiner Schüler an den Rand der Tränen getrieben hatte.

Momentan schien er jedoch völlig andere Sorgen zu haben. Verzweifelt versuchte er seine Robe zu Boden zu drücken, die von einem starken und beständigen Windhauch nach oben geblasen wurde. Suchend irrten seine schwarzen Augen durch die Gegend, um denjenigen ausfindig zu machen, der für seine jetzige Lage verantwortlich war.

Diese glühenden Kohlen sprachen nur einen einzigen Satz. Sollte Snape jemals den Verantwortlichen finden, würde er leiden. Sehr leiden…

Athena war wie erstarrt und auch Ciara schien es nicht besser zu ergehen. Noch schützten sie die herabhängenden Weidenzweige vor den unerbittlichen Augen ihres Lehrers, aber bald würde Snape sie entdeckt haben.

Trotzdem… obwohl sie wusste, dass sie lieber laufen sollte so schnell sie konnte, kam sie nicht umhin, den Zaubertränkelehrer weiterhin debil anzustarren. Ihre Augen glitten über seine schwarzen, eleganten Schuhe, die muskulösen Unterschenkel, hinauf zu den Oberschenkeln, bis zu… den bordeuaxroten Boxershorts?

Athena zuckte zusammen, als Snape sich plötzlich umdrehte, um eine Person zu fixieren, die gerade zwischen den Gebüschen aufgetaucht war.

Das silberblonde Haar, das im Mondlicht fast unwirklich erstrahlte, verriet den Mädchen, dass es sich dabei um Draco Malfoy handelte. Noch bevor sein Gesicht auch nur eine Spur von Überraschung zeigen konnte, hielt Snape dem überraschten Jungen seinen Zauberstab an die Kehle, den er soeben mit einer geschmeidigen Bewegung gezogen hatte.

„Detention und hundert Punkte von Slytherin“, fauchte er mit vor Wut heiserer Stimme.

Langsam kamen auch Ciara und Athena wieder zu Sinnen. Völlig erstarrt sahen sie sich an, während Ciara mit ausdrucksloser Miene Athenas Zauberstab nach unten drückte. Der Zauberbann brach und Snapes Roben fielen mit einem drohenden Rascheln wieder zu Boden.

„Lauf!“, zischte Ciara und noch bevor sie dieses eine Wort ganz ausgesprochen hatte, waren die beiden Slytherins schon aufgesprungen und rannten, als ob es um ihr Leben ginge. Was in Anbetracht der Dinge vermutlich sogar gerechtfertigt war…

Das einzige, was Snape noch hatte sehen können, als er sich mit den raschen Bewegungen eines erfahrenen Kämpfers umgedreht hatte, waren zwei verschwommene Schemen gewesen, der eine grün und der andere grau. Mehr nicht.
 

„Du hast Snape verflucht“, keuchte Ciara atemlos, als sie wieder sicher in der Großen Halle angekommen waren. Sie klang absolut fassungslos, aber auch ein wenig bewundernd.

„Unabsichtlich…“ Athena wirkte immer noch ziemlich mitgenommen.

„Das war einfach super! Und das Beste ist, dass er uns noch nicht einmal etwas nachweisen kann, selbst wenn er uns verdächtigen sollte.“ Triumphierend wedelte sie mit den Armen, „Das ist brilliant!“

„Urgh!“ Ein leicht grüner Schimmer überzog Athenas Gesicht. „Freu dich lieber nicht zu früh“, warnte sie das andere Mädchen. „Gerade dass Snape uns verdächtigen könnte, macht mir Sorgen. Du weißt wie bösartig er werden kann. Davon darf niemals jemand etwas erfahren!“ Langsam schien sie sich jedoch von dem Schreck zu erholen und ihre Lippen verzogen sich zu einem diabolischen Grinsen. „Rote Unterhosen, wer hätte das gedacht?“

Ciara musste lachen, doch bevor sie etwas darauf erwidern konnte, ertönten hinter ihnen zwei bekannte Stimmen.

„Ciara! Athena! Ratet mal, was gerade geschehen ist!“, sprudelte es aus George heraus, als er völlig außer Atem vor ihnen zu stehen kam.

„Eigentlich wollten wir gerade überprüfen, ob die Gerüchte über Schotten stimmen, als wir Snape gesehen haben, der Malfoy mit sich in den Kerker hinabzerrte“, berichtete nun auch Fred.

„Und Peeves, unser nützlicher Geisterfreund hat uns dann erzählt, weshalb Snape so wütend war.“

Ciara seufzte. Die Angewohnheit der Zwillinge, die Sätze des jeweils anderen zu vollenden, konnte manchmal ziemlich anstrengend sein.

„So wie es aussieht, ist uns jemand zuvor gekommen“, meinte Fred fast schon enttäuscht.

„Er hat Snapes Roben hochgeblasen…“

„… so dass rote Boxershorts sichtbar wurden.“

„Anscheinend hat unser Sonnenschein eine geheime Affinität zu Gryffindor“, gluckste George begeistert.

„Jetzt wissen wir wenigstens, was seine Lieblingsfarbe ist. Rot! Aber da er Gryffindors hasst und somit auch deren Farben, kann er das natürlich nicht so offen zeigen.“

Irgendwie beschlich Ciara das Gefühl, dass Fred mit seinem Scherz der Wahrheit sogar recht nahe gekommen sein dürfte.

„Den richtigen Täter hat die Fledermaus übrigens nicht erwischt, aber Malfoy hatte wohl das Pech, ihm über den Weg zu laufen, als es geschah.“ Bei dieser Vorstellung musste George sogar noch breiter grinsen.

„Und das arme Kerlchen hat dann Snapes ganzen Ärger abbekommen. Oh, ihr glaubt gar nicht, wie wütend Snape aussah! Sein Blick hätte töten können. Und dabei konnte Malfoy noch nicht einmal etwas dafür!“

Ciara war mit jedem Wort ruhiger geworden. So langsam fühlte sie sich genauso krank, wie Athena vorhin ausgesehen hatte. Unbehaglich schluckte sie und riskierte einen ängstlichen Blick zu ihr hinüber. Athena war kreidebleich geworden.

Ohne auch nur das Geringste zu ahnen fuhr George mit seinem Bericht fort. „Malfoy wird den ganzen Monat Kessel putzen müssen und außerdem hat Slytherin hundert Punkte verloren.“ Er genoss es förmlich, diese Worte aussprechen zu dürfen. „Dieser Plan war einfach grandios!“

„Snape einen Streich spielen…“

„… einem anderen die Schuld dafür in die Schuhe schieben…“

„… und selbst verschwinden.“ Fred seufzte bei dieser Vorstellung wohlig auf, doch dann stutzte er. Seine Augen verengten sich argwöhnisch, als er wachsam die beiden Slytherins vor ihm musterte, die sich ungewöhnlich still verhalten hatten.

Sein Verdacht erhärtete sich, als er ihre bleichen Gesichter bemerkte. „Fast schon zu grandios“, murmelte er ungläubig.

George schien denselben Gedanken gehabt zu haben. „Dieser Plan…“

„… könnte von euch…“

„…stammen“, schloss George völlig verblüfft.

Ciara sog langsam die Luft ein, bevor sie den Kopf hob, einen kurzen Blick mit Athena tauschte und dann ein schiefes Lächeln aufsetzte. Athena dagegen senkte errötend den Kopf, bevor ihre Mundwinkel schelmisch zu zucken begannen.

Fred und George blickten sich nur entgeistert an.

„Das war…“

„… ja klar!“



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