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Mai Otome - Proxy

[News-Update 2014]
von

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Alptraum

Dämmerung brach langsam herein verkündete dass mittlerweile eine gewisse Zeit vergangen war, war es nur zu verständlich dass man hinsichtlich der Aktivitäten durchaus ein Gefühl für Zeit verlor. Wie jeden Abend lieferte die Sonne ein wunderschönes Schauspiel am Strand, sank in all ihren Farben dem dunklen Meer entgegen bis schließlich nichts mehr von ihr übrig blieb. Die letzten vereinzelten Sonnenstrahlen durchfluteten das Zimmer, streichelten sacht die nackten Körper, die eng umschlungen das Bett einnahmen.

Der Atem der beiden Frauen war wohl immer noch das einzige, was sich mit dem beständigen Rauschen des Meeres vermischte, waren Worte ohnehin während der ganzen Zeit nicht wirklich von Nöten gewesen. Auch jetzt drang nichts über die Lippen der Gakuenchou, die ihren Kopf der sanften Berührung entgegenneigte, die Augen für einen Moment schloss um das pochende Herz zumindest etwas zur Ruhe zu bringen. Erst nach einer Weile offenbarte sich der funkelnde Smaragd von neuem, vermischte sich augenblicklich wieder mit dem roten Schimmer der Älteren, versank für ein paar weiter Minuten einfach nur in ihm.

Lippen trennten sich leicht voneinander, legten sich einem Luftzug gleich ein weiters Mal auf die unter ihnen. Nur ein flüchtiger Kuss doch reichte er vollkommen um sich die feine Textur Shizurus Lippen wieder in Erinnerung zu rufen. Die Jünger zeigte ein zufriedenes Lächeln wurde jenes jedoch durch ein plötzliches Zucken gestört.

Die helle Haut, fein von Transpiration glänzend, übersäht mit diversen Kratzspuren, überfuhr eine Gänsehaut. Die Luft, die durch die immer noch geöffneten Fenster hinein drang, war Grund genug für den kurzen Schauer, jedoch reichte auch bloß der Gedanke an jene Ereignisse vor wenigen Minuten, um Natsuki eine wohlverdiente Gänsehaut zu verschaffen. Der Kopf neigte sich weiter nach vorne, während der erschöpfte Körper seitlich etwas von Shizuru rutschte. Die Arme brachte die Dunkelhaarige beide nach oben um sie wenige Momente danach gänzlich um den Leib des Amethysten zu schlingen. Der Kopf legte sich seitlich auf die Schulter der Anderen, der Körper presste sich etwas näher dran in der Hoffnung dort vielleicht etwas Wärme zu finden.

Einfacher wäre es wohl gewesen die Fenster einfach zu schließen oder einfach die Decke hochzuziehen. Zu erstem fühlte sich Natsuki nicht einmal ansatzweise in der Lage, aufstehen und Kontakt zu Shizuru verlieren wäre in dem Sinne schlimmer als weiter zu frieren. Eine Hand löste sich jedoch wieder tastete etwas unbeholfen hinter sich herum um irgendeinen Zipfel der Decke zu erhaschen. Diese hatte sich jedoch bis ans Fußende des Bettes verabschiedet, war teilweise schon zu Boden gerutscht.

„Mou…“, ein leises Wimmern brach hervor, klang eher wie ein Hilferuf als nach Frustration, wie man es sonst immer von der Gakuenchou gewohnt war.
 

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// “Warum tut sich ein Mensch so etwas an?”, raunte Natsuki leise, während sie mit Shizuru im Hof saß und Mai dabei beobachtet hatte wie sie mit ihrer großen Liebe gestritten hatte, wegen der sie später auch noch als Königin der Tragödie bekannt werden würde…

“Was… Liebe?”, fragte Shizuru dann, wandte ihren Blick dabei von der Szene ab und widmete ihn Natsuki.

Die Jüngere nickte und verschränkte dann relativ lässig die Hände hinter ihrem Kopf. “Liebe…. pah… Mai ist doch selber Schuld… sie weiß genau das man als Otome mit Männern nicht verkehren darf und sollte und dann sollte man sich auch nicht verlieben…. Schluss aus… Das macht doch alles nur schlimmer”, patzte die Dunkelhaarige und schien so, als wäre genau das richtig und nichts anderes. So als gäbe es für Natsuki wirklich nur die Vorstellung…

Shizuru sah sie eingehend an, ließ aber kein Wort verlauten… Sie drehte den Kopf wieder herum und sah vor sich über den Hof.

“Ist doch so… oder Shizuru?”, eröffnete die Jüngere dann wieder das Wort, wollte sich unbedingt durch die Ältere bestätigt wissen, “ich für meinen Teil werde mich nie verlieben… Niemand kann mir meinen Weg als Otome nehmen”.

Shizuru aber sagte noch immer nichts, zog nur kurz die Brauen zusammen, ehe sie wieder einen neutralen, fast ernüchternden Gesichtsausdruck aufsetzte.

“Das spielt alles keine Rolle… Mai weiß um die Konsequenzen und muss das selber entscheiden… Aber WIR beide sollten und jetzt lieber bei Miss Maria melden…”, womit das Thema abgetan war und Shizuru sich schon wieder erhoben hatte um voran zu schreiten.

Natsuki trennte die Lippen voneinander und blickte der Älteren etwas verwirrt hinterher… //

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Der ganze Raum schien sich zu drehen… Die Hände schwitzig, das Herz außer Rand und Band und auch die Atmung wollte noch immer nicht so wie Shizuru es wollte… Die Ereignisse, wenige Minuten zuvor, waren einfach Atemberaubend und hatten ihr mehr als nur den Boden unter den Füßen weggezogen…

Doch nun da dieser Schritt getan war, gab es für beide keinen Rückweg mehr und der wäre auch unmöglich, angesichts der Tatsache das die beiden sich nun näher waren als je zuvor.

Die Ältere konnte und wollte sich ein Leben ohne die Gakuenchou nicht mehr vorstellen und die ganze Aktion hatte sie in diesem Denken nur noch bestärkt.. Sie waren einfach füreinander geschaffen, so schien es… so fühlte es sich einfach an.

Shizuru schloss für einen Moment die Augen, um wieder Herr über ihren Körper zu werden und allem, was diesen am Leben erhielt….

Als dann Natsuki von ihr runterrutschte und anschließend erfolglos versuchte sich Wärme zu verschaffen, öffneten sich die Lider wieder und Rubin erfasste das offene Fenster.

Der Amethyst hob den Arm, der sich noch immer wie Pudding anfühlte, und griff damit neben das Bett um eine der Pantoffeln zu erhaschen, welche sie dann packte und in Richtung des Fenster warf. Das dagegen rasseln des Schuh´s bewirkte das das Fenster zuschnappte und somit war der erste Kältespender schon mal aus dem Weg… Fehlte noch die Decke.

Shizuru senkte den Blick und reckte dann die Zehen etwas, um damit einen Zipfel der Decke zu erwischen und hochzuziehen. Nach einigen Versuchen gelang ihr das dann auch und sie konnte sich samt Natsuki unter dem weichen Stoff betten…

Zufrieden zeichnete sich ein Lächeln auf den feinen Lippen des Graceful Amethysten ab, während sie Natsuki dann etwas fester an sich drückte, bedeutend, das sie sie für diese Nacht keinen cm von sich weichen lassen würde…

Doch ehe sie sich weiter Gedanken machen konnte über das was eben geschehen war, überkam sie eine quälende Müdigkeit, die sich sofort über sie warf wie ein Schleier… Das alles hatte aber auch wirklich einiges an Energie verschlungen und Schlaf war das einzige, was den Körper wieder betanken konnte….

Sie wollte aber noch etwas sagen, kam stattdessen aber nur ein schnurrähnliches Geräusch über ihre Lippen, ehe die Augen dann zufielen und sie gänzlich dem Schlaf verfiel….
 

Nachdem auch das letzte Hindernis überwunden war, sich die Decke wie eine schützende Schicht über den nackten Körper legte, stieg auch die Zufriedenheit mehr an. Genügsam zog Natsuki das Stück Stoff noch etwas enger, ließ der kühlen Luft keinerlei Chance sich irgendwo mit hinunter schmuggeln zu können. Der Kopf sank träge, bettete sich wieder an seinen ursprünglichen Platz an der Schulter des Amethysten. Ein Arm schlang sich um die Bauchmitte Shizurus, kam dabei ihrem Wunsch nach, als sich beide Körper enger zusammen pressten. Die Jüngere hatte wohl auch nicht im Sinn von diesem Fleck zu weichen, jetzt nicht und in Zukunft wohl auch nicht, soviel stand fest. Die Wärme, die Nähe der Anderen lösten augenblicklich ein sicheres Gefühl der Geborgenheit aus, verhalfen der Müdigkeit nur umso mehr bald Besitz über den Körper zu erlangen. Mattes Grün blinzelte einige Male noch hervor, ehe die Lider komplett sanken. Shizurus leises Schnurren brachte ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen, mit dem die Gakuenchou dann auch ins Land der Träume abdriftete.

Die Nacht verlief ruhig, besaß Natsuki ohnehin einen so festen Schlaf, dass sie nicht einmal ein neuer Sturm hätte wecken können.

Die Erschöpfung war einfach so groß, dass nicht einmal die anfänglichen Sonnenstrahlen, die unverholt durch die Fenster, dank Mangel an zugezogenen Vorhängen, eindringen konnten, die Dunkelhaarige aus ihrem Schlaf rissen. Erst das sanfte Kitzeln von goldenen Locken an ihrer Nase brach etwas den festen Bann um ihren Geist. Irritiert und sichtlich gestört verzog sich die Miene der Gakuenchou, Brauen zogen sich leicht nah unten, während die Nase dem angeblichen Angreifer versuchte zu entkommen. Unruhig bahnte sich ein Murmeln Natsukis Kehle hoch, unverständlich aber dennoch hörbar. Es dauerte nicht lange, ehe auch müde Augen sich einen Spalt breit öffneten um sich nach dem Störenfried umzublicken.

Die Augen weitete sich prompt ein Stück, als die Jüngere bemerkte, wie nahe Shizurus Gesicht dem ihren war, schien es fast so als ob sie die Anwesenheit der Älteren komplett vergessen hatte. Doch nur wenige Sekunden hielt der Ausdruck, entspannte sich Natsuki sichtlich etwas, als ihr die Ereignisse des Vorabends wieder in den Sinn kamen. Selbst das kurze Niederschlagen der Lider half nichts, auch so zeichnete sich ein kaum wahrnehmbares Rosa auf ihren Wangen ab.

Vorsichtig zog die Gakuenchou eine Hand hervor, schob sacht die frech kitzelnde Haarsträhne von ihrer Nase und somit auch aus Shizurus Gesicht. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen als sie den Anblick vor ihr mit nichts bessern zu vergleichen wüsste, als mit dem einer Göttin. So sehr in den Bann des anmutigen Amethysts gezogen, war es Natsuki nicht einmal richtig bewusst, dass ihre Fingerkuppen anfingen behutsam über die makellose Haut vor ihr zu streichen. Ein kurzes Zucken seitens Shizurus, ließ sie dann aber inne halten, die Hand zurückziehen, da sie jene gewiss nicht stören oder gar wecken wollte. Es wäre schade um den friedlichen und sichtlich auch zufriedenen Eindruck den die anmutige Otome zu vermitteln schien.

Natsuki reckte kurz die Glieder soweit es möglich war, ließ den Blick dann vom Fenster aus, das die Aussicht in einen noch ziemlich frühen Morgen verriet, weiter durch das Zimmer gleiten. Es war definitiv noch zu früh um aufzustehen, doch länger untätig im Bett zu liegen, auch wenn es auf eine Art und Weise schön war, lag nicht in der Natur der Gakuenchou. Schon gar nicht jetzt, wo die Tage knapper wurden, es ihr schon stets vor Augen kam, dass sie nach Garderobe zurückkehren mussten. Normalerweise ein erfreuliches Ereignis, hinsichtlich ihrer Arbeit, unter gegebenen Umständen war es aber alles andere als erfreulich. Sie wussten schließlich immer noch nicht mehr über den verschwörerischen Plan der beiden Brüder Bescheid, als vor wenigen Tagen. Sicher war nur, dass nicht nur die Akademie in Gefahr war sondern auch das ungeborene Kind ein potenzielles Ziel in dem skrupellosen Spiel sein würde. Ein leises Seufzen trat ungewollt über ihre Lippen, als sich Natsuki den Schlaf langsam aus den Augen rieb. Eine heiße Dusche würde sicherlich gut tun, entschied die Gakuenchou dann doch schließlich. Nicht nur dem müden Körper sondern auch dem Geist, der jetzt schon wieder am arbeiten war. Sich jedoch unbemerkt aus den Fängen Shizurus befreien zu können, stellte eine neue Herausforderung dar, vor allem wenn sie die Ältere dabei nicht wecken wollte. Behutsam zog Natsuki ihre andere Hand hervor, die sich durch die verrenkte Position schon teilweise taub anfühlte. Ein kurzes Schütteln brachte Blut und auch wieder etwas Gefühl in die Gliedmaßen. Mit Hilfe beider Hände stützte die Jüngere sich leicht auf der Matratze ab, schob den Oberkörper hoch in eine sitzende Position. Jetzt waren es nur noch die Beine, die es zu befreien galt. Doch so verwickelt in Decke und mit denen Shizurus war es wohl ein hoffnungsloses Unterfangen…
 

„Jetzt jetzt jetzt... ich will aber jetzt in die Academy, Bruder!“, quietschte Zin überschwenglich und wirkte wie ein kleiner ungeduldiger Junge, der um seinen Bruder herum wuselte und es kaum erwarten konnte...

„Nur Geduld, kleiner Bruder... und schon deine Kräfte. Bald haben wir freien Zutritt und alle Befugnisse für die Academy und dann kannst du dich genug austoben... Aber vergiss den Deal nicht.. an den haben wir uns zu halten, hast du verstanden?“, fragte Zen dann und senkte den Blick zu dem Jüngeren, welcher artig nickte.

„Gut“, fuhr er dann fort und hob den Blick wieder in die Ferne, in jen Richtung, in der Garderobe auf einem Hügel trohnte, „es wird sich lohnen zu warten... und es sind kaum mehr 5 Tage.. Das lässt sich aushalten. So beruhige dich etwas... Du kannst dich ja so lange anderweitig amüsieren“.

Zin legte den Kopf schief und betrachtete seinen Bruder von unten her. „Jawohl!“, sagte er dann, strahlte ihn an und wuselte dann auch schon davon.

Zen schüttelte nur kurz den Kopf, verschränkte die Arme vor der Brust und warf noch einen letzten Blick auf die Hütte, in der sich die beiden Otome befanden, ehe er sich dann in schwarzem Rauch auflöste.. als wäre er nie dort oben gewesen.

In der Zwischenzeit hatte Sarah Gallagher alle Hände voll zu tun. Zusammen mit Miss Maria managte sie die Academy in der Abwesenheit der Gakuenchou und sie musste zugeben, dass Natsuki da keinen leichten Job hatte...

Doch zum wohle der beiden und der Pause, die sie sich redlich verdient hatten, gab sie ihr bestes und davon genug.

Auch Miss Maria half tatkräftig mit, hatte ja nun schon einige Generationen der Otome überlebt und hatte dementsprechend viel Erfahrung, was sich alles hinter dem strengen Gesicht und den Falten verbarg. Sie war eine treue Seele und tat letztendlich ja alles nur zum wohle aller und würde, wie jede Otome, für ihren Dienst und zum Schutze anderer sterben....

Während Sarah sich ihren Kopf über Papierkram im Headmaster Büro zerbrach, hatte Yohko sich von ihrem Labor aus auf den Weg gemacht um eben jene aufzusuchen.

Dort angekommen klopfte sie erst an und verschaffte sich dann Zutritt zu den Räumlichkeiten.

„Yohko... Gibt es etwas neues?“, fragte Sarah dann gleich vorweg, sparte sich unnötige Grußformeln, immerhin war alles angespannt genug...

Die junge Doktorin hielt ein Klemmbrett unter dem Arm und näherte sich dann dem Schreibtisch der Gakuenchou, hinter dem momentan der Galactic Auqarmarine saß.

Sie nickte, was nicht sonderlich beruhigend wirkte.

Sarah zog leicht die Brauen zusammen. „Was auch immer es ist, raus damit, schlimmer kanns ja nicht mehr werden...“.

Yohko lächelte kurz schief, wusste ja das es stimme und zückte dann das Klemmbrett um einen Blick auf ihre Ergebnisse zu werfen.

„Diese beiden jungen Männer sind eindeutig keine Menschen... doch ihre DANN passt auch mit nichts anderem zusammen, das uns bekannt wäre... Wir haben es also mit einer komplett fremden Spezies zu tun, über die wir überhaupt nichts wissen.... Im Gegensatz zu den Monstern welche sie erschaffen haben, von denen eines Meister Viola geschwängert hat, sind scheinbar alle ihrer Artgenossen männlichen Ursprunges... Vielleicht haben ihre Pläne ja etwas mit diesem Fakt zu tun“

Sarah legte die Stirn in falten und lehnte sich dann seufzend zurück. „Bitte sag mir nicht das du glaubst, das diese ‚Männer‘ vermutlich hergekommen sind um die komplette Academy zu schwängern und so ihren fortbestand zu gewährleisten...“.

Yohko zuckte etwas hilf- und ratlos mit den Schultern. „Das ist etwas, was wir mit einbeziehen müssen... Wir haben keine Ahnung was sie hier wollen und vorallem warum sie ein Monster mit der DNA der Gakuenchou gespickt hatten... wir müssen also mit allem rechnen...“.

Während Sarah sich derweil ziemliche Sorgen um die ganze Angelegenheit machte, drehte Shizuru sich etwas zur Seite, half Natsuki so dabei leichter zu entkommen, um der gewünschten Dusche etwas näher zu kommen.

Die Haare breiteten sich dabei wie ein Fächer auf dem Kissen aus, die Decke rutschte etwas vom Körper der Älteren und so lag sie nun auf dem Rücken wie ein wunderschönes Bild, das ein Maler aufgesetzt hatte, es aber niemals für jemand anderen sichtbar machen würe, als für das Auge Natsukis.

Shizurus Atmung ging ruhig, hatte sie von dem Fluchtversuch der Jüngeren scheinbar rein gar nichts mitbekommen.

Ihr Gesicht wirkte vollkommen entspannt, als hätte sie nicht nur einen tiefen, erholsamen Schlaf, sondern auch keinerlei Alpträume, was das zarte Lächeln auf ihren Lippen verriet, während ihr Mund schlaftrunken irgendetwas zusammenhangloses nuschelte...

Als Natsuki sich dann aus der Beinschere Shizurus befreien konnte, rollte diese sich gänzlich auf den Bauch, wobei die Deckenzipfel nur noch ihren Hintern bis zum Steiß verdeckte, Beine und Rücken aber komplett frei lagen...

Nicht einmal ein Gemälde von Aphrodithe hochstpersönlich hätte ein schöneres Bild abgeben können....
 

Erleichtert atmete Natsuki durch, als sie endlich dem Bett mit mehr oder weniger Schwierigkeiten entkommen konnte. Nur flüchtig warf sie einen Blick über die Schulter hielt dann aber doch für einen Moment inne, als Shizurus sich so entblößt darbot. Um nicht schon wieder in regelrechtes Starren überzugehen, räusperte sich die Gakuenchou kurz ehe sie einen Zipfel der Bettdecke packte um ihn wieder etwas hochzuschieben. So verlockend der Anblick vielleicht sein mochte, lag ihr Shizurus Wohlbefinden eher am Herzen. Nachdem die Decke wieder vernünftig bis zu den Schultern hochgezogen war, wand sich Natsuki schließlich dem Schrank zu, hatte mit wenigen Handgriffen die Türen geöffnet und etwas Passendes an Kleidung zusammengesucht.

Schnelle Schritte führen die dunkelhaarige Schönheit rüber zum Bad, war die Temperatur im Haus gewiss noch nicht so angenehm, dass man lange nackt rumlaufen konnte. So gesehen schien der Tag eh nicht so warm wie die vorangegangen zu werden, die Sonne bahnte sich zwar ihren Weg wurde jetzt aber schon von einigen Wolken von ihrem Platz verdrängt. Das warme Wasser half jedoch schnell die verlorenen gegangen Wärme wieder zu erlangen, verhalf auch äußerst gut die Muskeln zu entspannen und für einen Moment komplett abzuschalten.

Ob das entspannte Gemüt und der erholsame „Urlaub“ sich auszahlen würden, konnte Natsuki wohl erst abschätzen, wenn sie wieder hinter ihrem Schreibtisch saß. Die Jüngere hoffte, dass es wieder einen Schreibtisch in ihrem Büro gab, das ihr Büro selber alle Reparaturen überstanden hatte, nachdem es regelrecht in einem Schlachtfeld verwandelt wurde. Das letzte Mal als sie mit Sara über die Angelegenheiten an Garderobe gesprochen hatte war einige Zeit her, hatte sie zwischenzeitlich und vor allem nach dem letzen Besuch der Brüder es nicht in Erwägung gezogen einen erneuten Kontakt herzustellen. Eigentlich war es nötig und es nagte an der Gakuenchou selber nicht um ihre Akademie Bescheid zu wissen. Doch zum einen konnte sie weder Maßnahmen noch Informationen hinsichtlich der neuen Bedrohung austauschen, da sie Zens Wunsch den Deal geheim zu halten wohl oder übel nachkommen musste. Natsuki wusste, dass es Konsequenzen nach sich ziehen würde, wenn sie rebellierte, die Fähigkeiten der Brüder zu unterschätzen hatte sie schon lange als Fehler erkannt.

Eine ganze Weile verging, in der das plätschernde Wasser wohl das einzige Geräusch im ganzen Haus war, ehe die Stille wieder komplett Herrschaft übernahm. Das Handtuch fühlte sich rau auf der vom Wasser empfindlich gewordenen Haut an, rubbelte Natsuki aber trotzdem erbarmungslos um sich der Nässe schleunigst zu entledigen. Wenige Augenblicke später zierte eine ziemlich körperbetonte schwarze Hose und ein schlichte weißes T-Shirt den Leib der Jüngere. Die lange kobaltblaue Mähne hing noch etwas klamm den Rücken hinab, tränkte an einigen Stellen die Kleidung mit nassen Flecken, die fast durchsichtig wirkten.

Am Flur hielt Natsuki kurz inne, ließ den Blick vom Schlafzimmer rüber zum Büro gleiten, ließ sich die Gedanken von vorhin noch einmal kurz durch den Kopf gehen. Es würde wohl nichts bringen, sie musste wohl abwarten, bis sie sich wieder an Garderobe befand, dort alles persönlich dann in die Hand nehmen konnte um einen Gegenangriff starten zu können.

Mit einer Hand am Geländer, die andere auf den flachen Bauch abgelegt, trat die Gakuenchou die Treppe hinunter in den unteren Wohnbereich, ließ das wachsame Grün der Augen nur flüchtig durch die Räumlichkeiten gleiten. Eigentlich war sie noch gar nicht wirklich hungrig, aber sie wusste, dass es wohl jemand anderes bald sein würde. Kurzzeitig streifte ein Schmunzeln ihre Lippen, vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass sie so früh aufgewacht war, dann hatte sie immerhin noch genügend Zeit sich an einem angemessenen Frühstück zu probieren. Mit dem Gedanken bzw. Ziel vor Augen betrat die Dunkelhaarige die Küche, um sich ans Werk zu machen.
 

Das die Gakuenchou den nackten Leib Shizurus wieder abgedeckt hatte, hatte diese nicht wirklich mitbekommen. Viel zu sehr war sie in dem Traum gefangen, welcher sie heimgesucht hatte....

(((< „Natsuki.... NATSUKIIII!!!“

„Shizuru... du musst hier raus... Bring Sai in Sicherheit...“

„Nein! Ich gehe nicht ohne dich!!“

„Shizuru... sei nicht dumm! Unser Kind soll nicht mit uns sterben...“

„Aber....“

„Nichts aber... los beeil dich! Du weißt das du keine andere Wahl hast!“

„Mommy!!“

--„System ausgelastet. 10 Sekunden bis zum Countdown“--

„Ich liebe dich Natsuki...“

„Shizuru.....“

--„Schleusen werden verriegelt. 5 Sekunden bis zum Countdown. Take off.“--

„NATSUKIII~!!“ .... .... ..... ..... ................................................... >)))

„Natsuki!“, rief Shizuru als sie aus dem Bett hochschreckte, schweißgetränkt und mit weit aufgerissenen Augen. Schnell atmend sah sie sich um, registrierte erst jetzt das sie noch in der Hütte waren und das sie immer noch im Bett war...

„Ein Traum...?“, hauchte sie leise, ihr Herz pumpte noch immer ob dieses Schreckens....

„Sai...“, wisperte sie... war das der Name ihres Kindes? Aber wie kam so etwas in ihr Unterbewusstsein? Vielleicht war das ja auch gar kein Traum sondern eine Art Vision gewesen? Nein! An so etwas wollte sie gar nicht denken... eine Vision in die Zuknft zu bekommen war ohnehin sowieso unmöglich... oder?

Shizuru schluckte. Nein eine solche Zukunft würde sie nicht erwarten, niemals... Das würde sie zu verhindern wissen!

Erst jetzt sah sie sich etwas um und als ihr die Erinnerungen an den gestrigen Abend wieder in den Sinn kamen, blinzelte sie und sah auf die Bettseite neben sich.. doch Natsuki war nicht mehr da!

Shizuru riss die Augen auf.

„Natsuki!“, rief sie aus und schwang sich aus dem Bett. Nackt wie sie war riss sie die Tür auf und stürmte ins Bad.. Als sie das leer vorfand lief sie ins Büro... Auch das war leer.

Das war ein Traum! Ein TRAUM! Schrie etwas in ihr.. doch die Übelkeit der Ungewissheit kroch in ihr hoch...

Sie machte auf dem Absatz kehrt und rannte wie von der Tarantel gestochen die Treppe runter in die Küche, wo sie, Gott sei Dank, Natsuki hinter der Küchentheke wiederfand...

„Natsuki....“, raunzte Shizuru kläglich, als hätte sie etwas wieder gefunden das sie 20 Jahre lang hatte missen müssen... ehe ihr vereinzelte Tränen die Wangen hinab perlten... Träume waren etwas furchtbares...
 

Stolz darauf noch nichts angebrannt zu haben oder gar die Küche dabei in Flammen gesetzt zu haben, betrachtete Natsuki ihre bisherige Arbeit. Pfannkuchen war sicherlich nicht herausragend aber zumindest war es etwas, was sie ohne weitere Probleme zubereiten konnte. Das Teewasser hatte schon seinen Platz auf dem Herd eingenommen, der es auf die entsprechende Temperatur erhitzen sollte. Ein seichtes Lächeln schmückte das Antlitz der Jüngeren während der ganzen Zeit, vielleicht hatte sie ja sogar noch das Glück Shizuru im Bett überraschen zu können. Eigentlich nicht ihre Art, aber sie wusste, dass es der Älteren ohne jeden Zweifel eine Freude machen würde. Gerade als sie dabei war einige untere Schränke auf einem passenden Tablett zu überprüfen, vernahm sie die ziemlich lauten Schritte auf der Treppe.

Überrascht und ein wenig zu voreilig schnellte Natsuki aus der Sitzposition hoch um ihm Vorgang den Kopf leicht an der Kante der Theke anzustoßen. Murrend reib die Dunkelhaarige die Stelle, ließ den Blick zum Eingang rüber gleiten, in dem Shizuru wenige Momente später auftauchte. Die Miene der Gakuenchou erhellte sich, das Lächeln blieb allerdings aus, als die junge Otome den kläglichen Ton ihrer Liebsten mitbekam. Die Tränen alarmierten sofort, verstärkten das ahnende Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung war.

„Shizuru…?“, äußerte Natsuki nur leise, brachten sie ihre Beine automatisch binnen weniger Sekunden rüber zur Tür, das Frühstück war nun Nebensache.

„Hey was ist los? Alles in Ordnung?“, raunte sie sichtlich besorgt, wartete nicht lange, sondern zog den nackten Leib in ihre Arme. Beruhigend ruhte einen Hand auf dem Rücken, während die andere sacht kraulende Bewegungen im Nacken der Älteren vollführte, den Kopf derer an die eigenen Halsbeuge bugsierte. Sie wusste nicht, was Shizuru so früh schon wieder Tränen in die Augen brachte, die Jüngere wusste nur, dass es ihr nicht gefiel und sie den Grund ausfindig machen wollte. Waren die Brüder wieder im Haus? Smaragd weitete sich ein Stück, blickte wachsam umher, die Ohren spitzten ob sie irgendein Geräusch wahrnehmen konnten, das jene Vermutung bestätigte. Nichts, auch nach einer Weile, verspürte Natsuki keine weitere Präsenz außer die Shizurus, die sie immer noch gar schützend in den Armen hielt.

„Du solltest dir etwas anziehen…“, murrte die Dunkelhaarige leise, nicht aus Verlegenheit sondern wohl eher auch aus Sorge, dass die Ältere mal wieder achtlos hinsichtlich ihres Zustands gehandelt hatte. Langsam schob sie Shizuru rüber zu einem der Stühle, drückte sie sanft nieder auf diesen. „Warte hier hol dir schnell eine der Decken…“, kaum die Worte ausgesprochen, sprintete Natsuki fast schon rüber ins Wohnzimmer um einer der Decke vom Sofa zu schnappen. Mit dieser im Schlepptau suchte sie die Küche wieder auf, legte den weichen Stoff um die zarten Schultern des Amethysten, ehe sie vor dem Stuhl in die Knie ging. Die Hände betteten sich leicht auf denen Shizurus, verhackten sich die Finger wie von selbst. Das sachte Lächeln sollte aufmunternd wirken, das Grün der Augen strahlte Liebe aus, gleichzeitig aber auch so viel Sorge.
 

Die Tränen bahnten sich ihren weg unaufhaltsam über das porzellanfarbene Gesicht des Amethysten, ließen es wirken wie eine Schneise für klare Gebirgsbäche...

Doch anstatt das es besser wurde, da sie ja nun wusste das es wirklich nur ein Traum war, wurde es nur schlimmer, als Natsuki sie fest in die Arme nahm.

Sofort zogen sich die Arme von Shizuru zu und krallten sich haltsuchend an den Körper der Jüngeren, ehe sie erst so richtig in Tränen ausbrach.

Dieser Traum, welcher so real wirkte, hatte es wirklich in sich gehabt und sie fühlte sich im Moment nun so, als hätte sie Natsuki wirklich beim sterben zu sehen müssen und als stünde diese nun nicht wirklich vor ihr, sondern nur noch ihr Geist, dem einzigen was von ihr übrig geblieben war...

Das durfte nicht passieren, niemals... Tochter hin oder her, sie könnte ohne Natsuki niemals leben...

Als ihr dieser Gedanke in den Kopf schoss, waren es nicht nur die Tränen die die anmutige Otome kaputt wirken ließen, sondern auch der krampfhaft offene Mund, aus dem sie jetzt herzzerreißend anfing zu plärren.

Verzweifelt ihre Rufe und das mark und bein durchdringende Schluchzen, als hätte sie einen Teil ihrer Seele verloren und alles was sich noch in ihr befand waren Splitter...

Jemand hatte ihr Herz gepeinigt und ihre Seele mit Füßen getreten... so sah es zumindest im Moment aus... das alles nur in Form eines Traumes geschehen war, ließ sich ja noch nicht erahnen...

Doch wenn dies Shizuru schon so mitnahm, dann zeigte ihr Herz ja nun offensichtlich, wie sehr sie Natsuki liebte und an ihr hing... Auch wenn der Traum nicht schön war, so gab sie Natsuki nun, auch wenn sie das selbst nicht merkte, die größte Liebeserklärung ab die man hätte machen können...

„Gomen nasai....“, schluchzte sie nur, versuchte ihre verlorene Stimme wieder zu finden, als sie merkte, das Natsuki denken musste es wäre sonst was passiert... Shizuru führte sich ja wirklich auf als hätten die Brüder sie besucht, die Welt würde untergehen oder noch schlimmer, sie hätte das ungeborene Kind verloren... Und nun entschuldigte sie sich dafür, dass sie Natsuki solche Sorgen bereitete... Die anmutige Otome war wirklich unverbesserlich.

Als Natsuki sich dann von ihr geslöst hatte um sie zum sitzen kommen zu lassen und dann mit einer Decke wiederkam, mümmelte Shizuru sich darin ein und senkte den Blick zu der nun vor ihr knienden Gakuenchou.

„Go-gomene.... Natsuki... ich hab... ich hab.... nur etwas ganz furchtbares geträumt...“, raunzte sie etwas kläglich und senkte dann den Blick woraufhin vereinzelte, vom schlafen wirre Strähnen nach vorne fielen...

„Ich sollte mit Sai fliehen und du...und du... bist da geblieben und ich... ich konnte nichts machen und dann... ist alles explodiert und du..du bist...“, hauchte sie, fing nun fast erneut an zu heulen... Doch heraushören wer Sai war oder was und warum genau etwas explodiert ist, konnte man nicht wirklich... Sicher war nur das sie Natsukis Tod gesehen hatte.. bzw davon geträumt.

So etwas kannte man von der Älteren überhaupt nicht.. diese aufgelöste, hilflose Art... Aber da trugen die Hormone sicherlich auch zu bei, die sich bei so einer Schwangerschaft an ihrem Körper und dem Gemüt zu schaffen machten.
 

Sanft drückte Natsuki die Hand der anmutigen Otome, die in diesem Moment wohl alles andere als anmutig erschien, ganz abseits von ihrem normalen ruhigen Bild, was sie sonst stets vermittelte. Doch war es nur weiterer Grund für Natsuki die Ältere zu lieben, dass sie ihre Maske ablegte wenn es nötig war und sich nicht dahinter verschloss. Geduldig wartete die Gakuenchou bist sie den Grund der Aufruhr erfahren durfte, Shizuru bruchteilige Worte hervorbrachte um das schlimme Erlebnis zu berichten. Die Augenbrauen zogen sich etwas zusammen, als Natsuki erkannte, wovon genau die Rede war. Träume waren wirklich unberechenbar, brachte selbst im wachen Zustand noch Verwirrung und Angst mit ins Spiel.

„Shhh~ ist in Ordnung, es war nur ein Traum…“, redete die Jüngere beruhigend ein, schob eine Hand sachte unter das Kinn der Anderen um es ein wenig hoch zudrücken. Die Finger strichen sanft die tränenbenetzte Wange entlang, die Handfläche legte sich gänzlich auf die warme Haut ab.

„Ich bin hier…und nichts trennt mich so schnell von dir…verstanden?“, Versicherung aber auch sanfte Bestimmtheit sollten auf das Gemüt des Amethysten einwirken. Energisch blitzte der Smaragd kurz auf, bevor er wieder sanfter wurde und sich dem verwirrten Rubin zuwandte, der feucht glänzend hinter Lider hervorschimmerte. Natsuki richtete sich ein wenig auf den Knien auf, führte den Kopf der älteren Otome ein Stück vor bis sie die eigenen Stirn gegen die leicht erhitzte vor ihr lehnen konnte. Die Hand wich nicht von ihrer Stelle, Finger vergruben sich sanft in dem goldenen Strähnen, während die Nasenspitzen leicht zusammen stupsten.

„Nichts trennt uns Shizuru….nicht einmal der Tod…“, leise Worte des Versprechens hauchte die Gakuenchou gar andächtig gegen die Lippen der Anderen. Niemals würde sie wohl die andere Hälfte ihrer Seele nun gehen lassen. Nicht jetzt wo sie sich endlich gefunden hatten, mit einander mehr als nur in einem Liebesakt vereint hatten. Shizuru würde sie nicht verlieren, genauso wenig wie ihr gemeinsames Kind. Sai…? Erst jetzt registrierte die Dunkelhaarige den unbekannten Namen in der Geschichte, die Shizuru ihr wenn auch etwas unverständlich aufgetischt hatte. Meinte sie damit etwas das Kind, ihr Kind?

Tonlos trennte sich die Jüngere wieder ein Stück, jedoch nicht viel, da sie spürte, dass Nähe wohl im Moment das einzige Beruhigende für Shizuru war. Die Hand die immer noch in Shizurus Schoß bei derer Hand ruhte, legte sich leicht auf den Bauch ab auch wenn dieser etwas durch die Decke verborgen wurde. Fragend glitten die Augen hoch zu dem geliebten Rubin.

„Sai?“, hauchte die junge Otome nur ansatzweise, konnte sich ein zartes Lächeln aber nicht verkneifen. Auch wenn das ganze unter mehr schlechten Umständen herausgekommen war, irgendwie war es doch etwas Besonderes, dass ihre gemeinsame Tochter nun ein Namen besitzen sollte.
 

„Versprich mir das!“, verlangte der Amethyst energisch und zog die Finger etwas Fester an Natsukis Armen zusammen, um dem gesprochenen deutlichst Nachdruck zu verleihen. Doch trotz der Worte und der Begleitreaktion wirkte sie noch immer verletzlich und von dem Traum regelrecht in alle Ecken der Verzweiflung gebeutelt die man finden konnte... Natsuki war nun einmal ihre Schwachstelle und das würde sich wohl niemals ändern. Jedoch gab es da jetzt nicht mehr nur Natsuki, sondern auch das ungeborene Kind, welches dort in ihrem Bauch prächtig heranwuchs. Und erst jetzt, als sie an sich hinab sah, fiel ihr unter leichtem Augenweiten auf, dass man Anzeichen eines Babybauches erkennen konnte... Das alles war also nicht übertrieben gewesen.. es stimmte das es sich rasend schenll entwickelte.. Wie lange war die Befruchtung nun her? Knappe 2 Wochen? Wie lange würde sie das wohl nun noch vertuschen können? Mit dem Kleid einer Meister Otome würde man auch nicht ewig alles kaschieren können... Vorallem nicht wenn man so eine schmeichelhafte und beständige Figur hatte wie Shizuru... Was für Gerüchte würde es wohl aufwerfen wenn Shizuru plötzlich anfing dick zu werden?? Und nicht nur der Bauch würde befallen sein, auch der weibliche Vorbau des graceful Amethysten...

Shizuru zog bedrückt die Brauen zusammen und legte ihre Hände auf dem Bauch ab, auf welchem sich nun auch Natsukis Hand einfand.

Ob das alles gut gehen würde? Vermutlich würde sie noch so einiges erwarten.... Immerhin kam Shizuru schwanger aus dem ‚Urlaub‘... und sie war nicht versteinert worden von männlichen Chromosomen... das macht alles noch unnormaler als es ohnehin schon war... Was wenn sie Schande über die Otome bringen würde? Was wenn man Natsuki druck machen würde seitens der Länderräte? Wenn sie sich ewig würde erklären müssen.... Die anmutige Otome biss sich leicht auf die Unterlippe und sah nun erst ganz langsam auf um die petrolfarbenen Augen Natsukis einzufangen...

„Sai... der Name... kam in meinem Traum vor... Ich weiß auch nicht wie ich darauf komme... Er war einfach da... Als hätte.. als hätte das Kind sich selbst benennen wollen“, hauchte sie leise und senkte wieder etwas den Blick... So wirklich konnte sie sich nicht über den Namen freuen, zu viele andere Sorgen machten sich gerade in ihrem Kopf breit und zermürbten sie innerlich...

„Findest.. du ihn gut?“, erfragte sie dann doch hauchzart, ehe sie ganz langsam den Blick wieder in das Gesicht ihres Gegenübers hob.
 

Die Augen schlossen sich kurz als die energischen Worte Shizurus Mund verließen, schlugen erst kurze Zeit später wieder langsam auf um das Rubin ihres gegenüber zu suchen. Es war nicht leicht so etwas zu versprechen schon gar nicht wenn man bedachte welche Gefahren sie beide schon überwunden hatten, welche noch auf sie zu kommen würden. Welche Probleme und Konsequenzen das Kind mit sich bringen würde, ob gewollt oder nicht. Sie war dem Tod schon einige Male entkommen, sie würde es auch in Zukunft zu schaffen wissen. Sie musste es einfach, um Shizurus Willen und um das des Kindes.

"Versprochen...", murmelte die Gakuenchou sanft, zeigte das dunkle Grün deutlich, dass sie jenes Versprechen auch einhalten wollte. Beruhigend legte sich eine Hand auf eine Shizurus, die Finger bahnten sich selbständig ihren Weg zwischen die feingliedrigen der älteren Otome. Die Hand übte sanften Druck aus, der Daumen strich beständig in sachten Bewegungen über den Handrücken.

„Sai...“, wiederholte die Jüngere den Namen, als Shizuru zumindest ansatzweise eine Erklärung um dessen Entstehung hervorbrachte. Auch wenn sie ihn zuvor nie gehört hatte, klang er jetzt schon so vertraut, so richtig für seine Bestimmung. Ein Lächeln brach kaum merklich hervor, erhellte die Miene des Ice Silver Crystals ein wenig.

„Ich finde….wir sollten ihn in Betracht ziehen...“, sprach sie sanft auf Shizuru ein, wurde jener ruhige Moment aber durch das Pfeifen des Teekessels brutal unterbrochen. Auch wenn Natsuki nicht gewillt war sich in diesem Moment zu erheben, so verlangte es das kochende Wasser umso mehr. Langsam entglitt die Hand der anderen, eilte die Dunkelhaarige wenig später rüber zum Herd um den Kessel von der Wärmequelle zu nehmen.

„Eigentlich dachte ich ja dich vielleicht noch im Bett zu überraschen…“, stimmte die junge Otome mit einem gewissen verlegenen Unterton an, während die Teetassen mit Wasser aufgefüllt wurden, „…aber wenn du schon hier bist können wir auch gleich hier frühstücken...“ Der Smaragd wechselte kurz rüber zu Shizuru, als sie ihr eine warme Tasse vor die Nase auf den Tisch stellte. Den Tassen folgten auch bald Teller und darunter auch jener der einen Stapel versuchter Pfannkuchen aufgeladen hatte.

„Ich hoffe es ist essbar…“, murrte die Gakuenchou leise, ließ sich auf dem Stuhl gegenüber Shizuru nieder. Sie war zwar stolz darauf, dass sie so etwas zustande gebracht hatte, doch richtig von ihrer Begabung überzeugt war sie nicht. Das Kinn stützte Natsuki in die flache Hand, hielt ihren Blick beständig auf ihrem Gegenüber. Sie konnte immer noch nicht wirklich behaupten hungrig zu sein, wollte sie vielmehr dafür sorgen, dass es Shizuru an nichts mangelte, physisch wie auch seelisch.

Die stützende Hand legte sich schließlich flach auf den Tisch ab, Fingerspitzen befühlten das Porzellan der Tasse, welches vom Tee angenehm warm wirkte. Der Blick senkte sich ebenfalls kurz, verlor sich für ein paar Sekunden in dem dunklen Gebräu.

„Wenn du noch einen Wunsch hast, äußere ihn ruhig…“, versicherte die Jüngere leise ihr Vorhaben und Willen alles daran zu setzen jene zu erfüllen.
 

„Hai...“, kam es seitens Shizurus als Natsuki davon sprach den auserwählten Namen in betracht zu ziehen. Wirklich freuen über diesen geträumten Gedankenblitz konnte sich Shizuru nicht... Zu sehr saß ihr diese ungute Vorahnung noch in den Knochen. Was wenn etwa sin ihr sie warnen wollte? Was wenn es so eintreffen würde wie die anmutige Otome es geträumt hatte? Was dann? Was wenn diese Brüder auf der Akademie ein Chaos auslösen würde das Leben kosten könnte? Was wenn sich Natsuki wirklich opfern müsste um ihre jungen Otome Rekruten, Shizuru und das Kind zu retten?

Shizuru hatte keinerlei Zweifel, dass wenn es soweit kommen würde, das Natsuki das ohne zu überlegen tun würde...

Aber so war es ja auch umgekehrt... Wäre Shizuru vor die Wahl gestellt sich für ihr eigenes oder das Leben ihrer Liebsten und der Menschen zu entscheiden, dann würde sie sich ohne zu zögern gegen ihr eigenes Leben entscheiden...

Doch sie musste dabei ja auch bedenken das sie nun nicht mehr allein war... Auch das kind in ihrem Leib würde Schutz brauchen und hatte das Recht auf Leben... Ein recht darauf das Licht der Welt zu erblicken und in einem liebenden Umfeld aufzuwachsen.

Das alles stand für die junge Familie zwar unter einem schlechten Stern, doch dem Kind zu liebe kam es wohl auf einen Versuch an....

Wiederwillig ließ sie Natsukis hand ziehen als diese sich erhob und zu dem pfeifenden Teekessel lief... Ihr Blick erhob sich, verschleiert von vereinzelten Strähnen des braunblonden Haares... Ein musternder Blick ging vom Boden aufwärts über Natsukis Körper und blieb hängen an dem dunklen Haar welches gekräuselt über die schmalen Schultern fiel und der jungen Gakuenchou etwas verschlafenes anhauchte...

Die Lider der rubinfarbenen Augen sanken etwas und ließen ihren Blick sanft und verträumt wirken...

„Bett....“ wiederholte sie dann als Natsuki vom Frühstück sprach und prompt stieg ihr eine dezente Röte in die Wangen als sie an vergangene Nacht dachte...

Sie wich mit dem Blick ab und verfing diesen dann verwundert in dem Tee und dem Pfannkuchen den Natsuki extra für sie gezaubert hatte...

Beinahe etwas gerührt musste sie lächeln und legte dann die Hände um die Tasse, wobei der Stoff etwas von ihren Schultern rutschte und diese entblöste...

Sie hob die Tasse unter ihre Nase und sog den Geruch ein, ehe sie einen Schluck davon nahm und die Wirkung auf ihrer Zunge zergehen ließ.

„Nicht übel...“, säuselte sie dann und das Lächeln vertiefte sich etwas.

Sie schlug die Augen wieder auf und fing damit direkt die Gakuenchou ein, wie einen Schmetterling über den man ein Glas stülpte, zielsicher und ohne wiederkehr...

„Danke...“, hauchte sie dann und schwor sich in diesem Moment, komme was wolle, sie würde Natsuki und das Baby beschützen.... Bringe die kommende Woche was auch immer....
 

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wieder ein kürzeres und voller fehler *lol* aber man will euch ja auch nicht so lang warten lassen^^ viel spaß beim lesen und kommentieren



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Seriwolfy
2012-07-11T03:22:03+00:00 11.07.2012 05:22
Ich stimmeabgemeldet-June-abgemeldet zu, Büne frei für Sai^^ Habt ihr gewusst, dass es eine Original Seriennachfolge-Doujin gibt, in dem Shizuru und Natsuki 2 Kinder haben?(Ami und Nutsuki)Sie sind Zwillinge und Nao-chan muss immer babysitten^^ Mal kuken, ob ich den Link finde^^ Leider nur japanisch :(
Sonst ist das kappi seeeehr gut, selbst nach 4 Jahren^^
Von:  HarukalovesMichi
2012-04-30T23:41:39+00:00 01.05.2012 01:41
ich finde es sehr schade das du solange nicht mehr geschrieben hast. Ich finde die Story einfach atemberaubend vorallem die detallierten Sichtweisen aus denen du immmer schreibst, einfach toll.
Von:  -NicoRobin-
2011-02-03T21:50:35+00:00 03.02.2011 22:50
Mal wieder ein super Kapitel.
Bin schon sehr gespannt, wie es weiter verlaeuft.

Bitte schreibt schnell weiter... :(
Von: abgemeldet
2009-11-06T17:21:15+00:00 06.11.2009 18:21
hay ich bin zimlich neu auf dieser seite ich bin ein großer fan von mai otome und das was ihr biss jetzt geschrieben habt find ich zimlich klasse :* ihr habt die carater zimlich gut rüber gebracht :* ich wollte mal was fragen wann schreibt ihr die geschichte weiter weil es ist zimlich spanent. ich würde mich sehr freuen auf eine antwort also ciao ciao
Von: abgemeldet
2008-11-02T23:36:30+00:00 03.11.2008 00:36
Cooles Kapi ^^
brinkt wieder mehr Angst in den ganzen Fic.
Zum glück war es nur ei Traum *tief ausatmen*

Freu mich schon auf den nächsten Kapi. ^^
Von:  MetalDragoon
2008-10-08T21:37:02+00:00 08.10.2008 23:37
Dieser Alptraum wahr echt fies, hoffe das dies nicht wirklich passiert. Trotzdem ein sehr gutes Kapitel. Kann es mal wieder kaum erwarten bis es weiter geht.
Von:  cloe04
2008-09-11T18:12:42+00:00 11.09.2008 20:12
whow das der name so schnell fällt hät ich nun nich gedacht un vorallem nich so ^^
aber ich bin immer wieder überrascht was ihr neues bringt die story is echt so awesome *_*
ich muss sagen sichtlich begeistert ihr seid toll *liebZ euch*
ihr seid echt ein eingespieltes team was die ausdrucksweise und der kreativität zu gute kommt wie der prise humor ^^

mach weiter so !!!
Von:  cloe04
2008-09-11T18:11:49+00:00 11.09.2008 20:11
whow das der name so schnell fällt hät ich nun nich gedacht un vorallem nich so ^^
aber ich bin immer wieder überrascht was ihr neues bringt die story is echt so awesome *_*
ich muss sagen sichtlich begeistert ihr seid toll *liebZ euch*
ihr seid echt ein eingespieltes team was die ausdrucksweise und der kreativität zu gute kommt wie der prise humor ^^

mach weiter so !!!
Von:  -June-
2008-09-05T13:42:30+00:00 05.09.2008 15:42
ok bühne frei für sai!!! xD die kleine wird rocken ><!!!

der traum war fies ._. ihr schweine..xD was solln das ?xDD voll gemaaain ><!!!

es wird immer sooooo spannender das gibts gar nicht >,<!!!! ich will kappis... in stundentakt, also hopp an die arbetit xD
Von:  Dark777
2008-09-04T16:14:47+00:00 04.09.2008 18:14
Mein Gott, hab ich mich erschrocken! Bei dem Titel dachte ich schon, dass sonst-was passieren würde °_°! Aber richtig beruhigt, dass es nur ein "Traum" war, bin ich auch nicht. Würde mich nicht wundern, wenn das wirklich eine Zukunftsvision war. Da will ich nur mal hoffen, dass du es besser ausgehen lassen wirst. Übrigens, der Gedanke, dass die Kerle die ganze Akademie schwängern wollen.....zum brüllen XD!


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