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Hathor

Das Mädchen aus meinen Träumen
von

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Das Mädchen aus meinen Träumen

Hi, also das ist meine allererste Fanfic.

Es ist erst ein Anfang, daher kann ich noch nicht allzu viel versprechen und selber nur hoffen, dass sich der Inhalt nicht in ein wildes Gewirr von Unsinnigkeiten verliert. Hoffe aber trotzdem, dass es einigen gefällt und würde mich über ein oder zwei Kommis freuen...
 

llg eure Ankh_sun_Amun!^^
 


 

~°~
 


 

Hathor
 

1. Kapitel - Das Mädchen aus meinen Träumen
 

Wie schon so viele Male ging er durch die Straßen Thebens. Die Sonne - Ras Verkörperung in der Form einer hell leuchtenden Scheibe - war schon seit etwas längeren hinter dem Horizont verschwunden und von Zeit zur Zeit waren die Menschenmassen um ihm verschwunden.

Händler packten ihre Güter und Reichtümer, von edlen Getopf und Strukturen bis hin zu von Hand verarbeiten Tongefässen, Kleidung und Nahrung.

Viele von ihnen zogen ziellos durch die Gegenden, andere kehrten zu ihren Familien zurück um sie zu ernähren. Zufrieden drehte er sich zwei Männern zu, welches Gespräch untereinander grad beendet wurde und worauf sich der eine von den beiden ans Räumen seines Standes machte.
 

"Hast du alles gefunden, was du gebrauchen kannst, Mahaado?"
 

"Ja mein Pharao.", erwiderte der Gemeinte und staute seine Sachen in einen Beutel, beäugte beiläufig aufmerksam ihre Umgebung.
 

"Es ist schon spät. Wir sollten in den Palast zurückkehren."
 

Der Pharao musste leicht schmunzeln.

Mahaado war ihm vom Hohenrat wärmsten empfohlen worden und er musste zugeben, dass der junge Mann sich in kürzester Zeit seiner Aufgaben als Priester hervorragend angenommen hatte. Mit seinen neunzehn Jahren war er grad mal zwei Jahre älter als der Pharao selbst, aber dennoch besaß er ein für sein Alter unwahrscheinliches Maß an Weisheit und einen hervorragenden Loyalitätssinn.

Er war mit seinen neuen Priester mehr als zufrieden.
 

"Du hast Recht. Wir sollten wirklich zurückkehren."
 

Zusammen begaben sich die beiden Richtung Marktplatz, auf welchen ihnen ob und zu noch ein paar Menschen begegneten. Ein wenig abgeschieden von der Mitte des Marktes, da ruhten ihre Pferde.

Nachdem Mahaado vorsichtshalber kontrolliert hatte, ob die Pferde richtig gesattelt und die Seitentaschen mit den neuen Waren auch fest genug befestigt waren, wühlte er in einem seiner Beutel.

Er holte ein hartes Stück Brot hervor, was einer der Händler in großzügiger Weise umsonst gab, brach es in Zwei und reichte die eine Hälfte dem Pharao.
 

"Gibt es Euren Hengst. Sie haben sich die ganze Zeit lang, die wir weg waren, still verhalten. Sie haben sich dieses Stück verdient.", sagte der braunhaarige Priester.
 

"Das haben sie wirklich. Danke Mahaado.", bedankte sich der junge Pharao und gab seinen Hengst das Stück Brot, während er dessen Hals tätschelte.
 

Mahaado beobachtete die liebesvolle Geste des Pharaos zu dem Tier. Schon am ersten Tag, an dem er den jungen Herrscher kennen gelernt hatte und seine Dienste als Priester im Palast nachging, schätzte er gleich zu Beginn dessen freundliches Wesen.

Während Mahaado in seinen Gedanken schwebte, hatte er nicht bemerkt wie der Pharao bereits auf seinen Hengst gestiegen war.
 

"Mahaado?", drang die Stimme des Pharaos nur gedämpft zu dem Priester durch.
 

Dieser erschreckte leicht aus seinen Überlegungen. Als er seinen Blick erhob, sah er in die, mit Besorgnis gefüllten Augen des Pharaos.

Erst jetzt fiel Mahaado dieser dezente Violetteton in den dunklen Augen des Pharaos auf, vor welche sich blonde Strähnen im Wind leicht bewegten. Sie wirkten wie reine Amethyste. Die Kapuze an seinen Umhang verbarg sein sonst dunkles Haar und der dünne Leinenstoff bedeckte seinen gesamten Körper, um seine Identität außerhalb des Palastes zu wahren.
 

"Nein, es ist alles in Ordnung. Sorgt Euch nicht.", sagte er, wirkte dabei verunsichert.
 

Der junge Pharao sah seinen Priester leicht skeptisch an. Mahaado hatte seinen Blick ergeben dem Sandboden gerichtet, was Atemu es wie so viele Male zuvor als schwierig erwies in seine Augen zu blicken. Etwas störte ihn und es lag ihm viel daran, es zu ändern.
 

"Mahaado? Würdest du mir einen Gefallen tun? Es ist mir wirklich wichtig."
 

Der Angesprochene erhob überrascht seinen Kopf.
 

"Was auch immer Ihr wünscht."
 

Der Pharao machte ein ernstes Gesicht, wirkte dennoch friedlich.
 

"Nenn mich bitte bei meinen Namen. Nicht Pharao, König oder Hoheit. Einfach nur meinen Namen."
 

Mahaado sah den Pharao verwirrt an. Schon zu Anfang hatte er bemerkt, dass sich der Pharao mit all den anderen Priestern und Vertrauten, unter anderem auch mit ihm nicht im Hohen Adel unterhielt. Die ganze Zeit über wusste er nicht, wie er den Pharao und all die anderen ansprechen, geschweige sich mit ihnen unterhalten sollte.
 

"Wenn Ihr es wünscht, so werde ich Euren Wunsch nachkommen. Aber... ähm, wie?", begann Mahaado zu stottern.
 

Doch der Pharao verstand was Mahaado ihn fragen wollte.
 

"Atemu! Mein Name ist Atemu."
 

Der Priester begann ein wenig zu lächeln. Er griff nach den Zügeln seines Pferdes und löste den Knoten, welchen er um einen Holzpfahl gebunden hatte. Danach sattelte er sich gekonnt auf das Tier.
 

"Atemu, es wird Zeit, dass wir uns auf den Weg begeben. Meinst du nicht auch?"
 

Über die Lippen Atemus huschte ein sanftes Lächeln. Und zum ersten Mal sah er es. Dieses Licht, das er sich ebengrade noch so sehr zu sehen gewünscht hatte, glitzerte jetzt in den Augen des jungen Mannes. Sie funkelten wie zwei Turmaline gleich.
 

Genauso wie er es gewollt hatte.
 

"Ja!"
 


 

~°~
 

Ihm war kalt. Er wusste nicht wohin er ging und von wo er kam. Das Einzige, das er wahr nahm, war diese erdrückende Dunkelheit um ihn.

Aber da war noch etwas, er konnte es spüren.

Mit jedem Schritt, den er in die Dunkelheit vor sich setzte, näherte er sich einer kleinen Lichtquelle. Nach einiger Zeit blieb er stehen, denn er merkte, dass nicht er sich auf diese Quelle zu bewegte, sondern sie selbst kam ihm immer näher.

Das grelle Licht, was sie ausstrahlte blendete ihn. Er schloss seine Augen.

Als er sie nach kürzester Zeit wieder öffnete, wurde ihm plötzlich unerklärlich warm, beinahe heiß. Er merkte wie sich zwei schlanke Arme um seinen Körper schlangen. Spürte, wie sich haare über seinen Rücken legten und jeglicher Kontakt zu seinen Körper ihn Schmerzen leiden ließ.
 

Sie verbrannten ihn.
 

Nach einiger Zeit klang der Pein ein wenig ab und er sank auf seine Knie. Mit viel Mühe schaffte er es seine Augen geöffnet zu halten, doch das was er sah, konnte er nur mit verschwommenen Konturen erkennen.
 

Vor ihm stand ein Mädchen, umgeben vom Licht.
 

Erneut legen sich diese Arme um ihn und mit ihnen wieder dieser brennende Pein. Das Mädchen näherte sich mit ihrem Gesicht dem seinen. Sanfte Lippen legten sich auf die seinen. Er stöhnte schmerzvoll auf.

Die Qualen eroberten seinen Körper, ein dunkler Schleier legte sich über seine Augen und er fiel zu Boden. Das Einzige, was er noch wahr nahm, war eine entfernte Stimme, es war die des Mädchens.
 

"Sie quälen mich… Bitte finde mich..."
 

~°~

Wer ist Sie?

2. Kapitel - Wer ist sie?
 


 

~°~
 

Vor ihm stand ein Mädchen, umgeben vom Licht. Erneut legen sich diese Arme um ihn und mit ihnen wieder dieser brennende Pein. Das Mädchen näherte sich mit ihrem Gesicht dem seinen. Sanfte Lippen legten sich auf die seinen. Er stöhnte schmerzvoll auf. Die Qualen eroberten seinen Körper, ein dunkler Schleier legte sich über seine Augen und er fiel zu Boden. Das Einzige, was er noch wahrnahm, war eine entfernte Stimme, es war die des Mädchens.
 

"Sie quälen mich… Bitte finde mich..."
 

~°~
 


 

Erschrocken fuhr Atemu aus seinem Traum auf. Sofort überkam ihn ein starker Schwindel und er fiel aufs Bett zurück. Sein Körper lag in einen unerträglichen Schwall von Wärme.

Stöhnend fasste Atemu sich an seine glühende Stirn und sein Kopf tat ihm weh. Langsam öffnete er wieder seine Augen und versuchte sich mühsam wieder aufzurichten, stützte sich auf seine Ellenbogen.

Er befand sich in seinem Schlafgemach, doch die Raumkonturen um ihn herum drehten sich und sein Blick war trüb.
 

"Schon wieder dieser Traum...", brachte Atemu mit leiser und gebrochener Stimme hervor.
 

Er sah sich in seinem Gemach um. Der gesamte Raum wurde von nur einer kleinen Fackel, welche sich rechts von ihm an der Wand befand, spärlich beleuchtet. Auf der anderen Seite stand eine kleine Kommode, auf der er eine Wasserschale und ein paar kleine Tücher entdeckte.
 

Erschöpft schlug Atemu die Decke zur Seite und torkelte schwachfüßig darauf zu. Er formte seine Hände zur einer Art Schale zusammen und tauchte sie in die Schale, um etwas Wasser heraus zu schöpfen.

Er warf seinen Kopf in den Nacken, als er das Wasser durch seine gefüllten Handflächen über seine Stirn fließen ließ.

Genießend kostete der junge Pharao diesen Moment der Erfrischung aus.

Kurz darauf ging er geradeaus vom Fußende des Bettes ein paar Schritte, bis er vor einem Vorhang stehen blieb. Er zog den Vorhang zur Seite und erhielt so Zugang zum Balkon seines Schlafgemaches. Mit noch etwas unsicheren Schritten begab er sich bis ans Ende des Balkons.
 

Sein Blick richtete sich über das nächtliche Theben. Die Straßen der Stadt waren leer und in nur wenigen Hütten konnte er Lichter sehen. Das ganze Volk schlief seelenruhig - nur ihm war es nicht vergönnt seine wohlverdiente Ruhe zu finden.
 

Bereits seit Tagen plagten ihn diese nächtlichen Träume und jeder von ihnen lief aufs selbe hinaus. Schon seit längerem hatte er nicht mehr richtig geschlafen. Und jede Nacht versuchte er sich an diese Träume zurück zu erinnern. Seine Gedanken wichen zu dem Mädchen, welches ihm darin immer wieder erschien.

Doch egal wie sehr er sich anstrengte, so gelang es ihm am Ende nicht, das Aussehen des Mädchens ausfindig zu machen und sie zu identifizieren. Das Einzige, was sie ihm hinterließ, waren schlaflose Nächte.
 

Doch über eine Sache musste er leicht lachen. Er dachte an den Kuss zwischen ihm und dem fremden Mädchens. Atemu wusste zu gut, dass Küsse fähig waren einem den Verstand zu rauben, doch dass es dieser aus seinem Traum mit solch einen gewaltigen Maß an Rabiattät wiedergeben musste, war ihm in diesen Fall schon ein störender Aspekt...
 

Doch plötzlich, durch einen Aufschrei der Wachen vor seinen Gemachtüren, schreckte der junge Pharao auf und lief so schnell es ihm möglich war, zu der Quelle des Lautes Ursprung.
 

"Was ist passiert?!", rief er fragend, zugleich auch laut, doch wirkte seine Stimme kein kleines bisschen zornig oder herrisch.
 

Die Wache vor ihm kauerte an der Wand, schien vor Schreck fast das Atmen zu vergessen, als sie mit zitternder Stimme um eine Antwort bemühte.
 

"Eine... eine Frau, mein Pharao!"
 

"Eine Frau?"
 

Atemu sah sich forschend auf den nur schwach beleuchtenden Gang um sein Schlafgemach um.
 

//Wie sollte es einer einfachen Frau gelingen, sich in den Palast zu schleichen, bei den ganzen Wachen... bis hin zu mir?//
 

"Wie sah sie aus?", fragte der junge Mann den auf den Boden Liegenden vor ihm, welcher sich langsam wieder zu erholen schien und zögerlich aufstand.
 

"Das kann ich schlecht sagen, Eure Hoheit. Sie war auf Grund des mangelnden Lichtes kaum zu erkennen, ich konnte ihr Gesicht nicht identifizieren. Doch ihre Haare… sie waren gottesgleich. Weiße lange Haare..."
 

Atemu stockte der Atem.
 

//Weiße, lange Harre...?//
 


 

~~~~~~~
 

Soooo, das war denn auch schon das 2. Kapitel.

Ich hoffe es hat Einigen gefallen, da ich selber nicht hundertprozentig mit zufrieden bin.^^

Geweiht Ra

3. Kapitel - Geweiht Ra
 


 

Gemütlich schlich Mahaado durch den Palast. Es war früh morgens und die ersten, von Ra geschickten Sonnenstrahlen, schienen schwach durch den Innenhof des Palastes, welchen er gerade durchquerte um zum Palasttempel zu gelangen, wo er seine morgendlichen Gebete hielt.
 

Jeden morgen ging er dort hin um die Götter Ägyptens zu preisen, damit er danach anderen Aufgaben am Palast nachgehen konnte, aber auch aus persönlichem Bedürfnis. Der Sandweg, der zum Tempel führte, war mit einzelnen Steinplatten ausgelegt und herum blühten Blumen und Pflanzen in ihrer farbigen Pracht.

Links vor dem Gebäude befand sich eine große Statur des Horus und auf der gegenüberliegenden errag sich die Statur der Hathor in die Höhe. Über den Eingang war ein bildliches Szenario in das Stein gemeißelt.
 

Jeder ägyptische Gott hatte seine Geschichte und einige von ihnen wurden in dem Gebaut dieses Tempels verewigt. Und jede ihrer Geschichten, welche ihnen zu Göttern ernannte, kannte Mahaado auswendig, auch die von den beiden Gottheiten Horus und Hathor. Doch dieser Tempel war einer anderen geweiht.
 

Als er den Tempel betrat, fiel sein Blick sofort auf den Altar, welcher sich am Ende des Tempels befand. Er glänzte in purem Gold und die eingearbeitete Malerei auf ihm erzählte die Geburt des Gottes Ra, welcher in der Form einer vogelköpfigen Person mit Sonnenscheibe auf dem Haupt dargestellt wurde. Vor dem Altar kniete Mahaado sich auf sein rechtes Bein, sein linkes ließ er aufgestellt, damit er den Göttern so seinen Respekt erweisen konnte.
 

Er schloss seine Hände und betete - für Ra!

Seine leise geflüsterten Worte sollten den Gott neue Kraft schenken, die er jeden Tag nach der Nacht erneut sammeln musste, während er auf seiner Barke den Himmel überquerte, um in der Nacht wieder die Gefilde der Unterwelt passieren zu können und den dunklen Schlangengott Apophis zu besiegen.
 

Als Mahaado sein Gebet zu Ende sprach und sich erhob, erblickte er jemand anderen neben sich.
 

Sein Blick wanderte über die betende Gestalt. Ein weißes Leinengewand, gehalten von goldenen Ringen an der Taille, bedeckte den zierlichen, aber auch recht muskulösen Körper. Ein goldenes Diadem schmückte seine Stirn und goldener Ringschmuck zierte seine Oberarme, jeweils beide Handgelenke, Finger und Beine.
 

//Atemu?!//
 

Wie lange er wohl schon so neben ihm saß und zu Ra betete? Ob die leisen Gebete des jungen Pharaos wohl einzig und allein ausreichten, um den Sonnengott für seinen bevorstehenden Kampf zu stärken?
 

Nachdem Atemu sein Gebet beendet hatte, öffnete er langsam seine Lider und amethystfarbende Augen sahen in die turmalinbraunen Augen Mahaados.

Mahaado wollte grade Atemus Anwesendheit seinen Respekt erweisen, aber der junge Pharao legte sich seinen Zeigefinger auf die Lippen und deutete Mahaado, dass er nicht sprechen solle.
 

Danach ging er auf den Altar zu und führte seine Hand in eine Schale mit Wasser, dann in eine mit geriebener Myrrhe. Er streifte leicht mit der klein gestückigen, wohlriechenden Masse an seinen Fingern über die Stirn und füllte seine Hände in einer weiteren, größeren Schüssel mit Wasser und wischte es sich an die Stirn, um die Myrrhe wieder abzuwaschen.

Als er seine Augen wieder öffnete, sah er Mahaado auffordernd an und blickte dann, mit einen mehrmaligen Kopfnicken zu den Schalen mit der geriebenen Myrrhe und Wasser. Ein sanftes Lächeln umspielte dabei seine Lippen.
 

Atemu und Mahaado kehrten zusammen in das Palastinnere zurück, wo sie sich vorgenommen hatten gemeinsam im Speisesaal zum Frühstück zu speisen und wo sie sich auch ein wenig unterhalten konnten.

Atemu saß an dem langen Ende des Tisches, rechts von ihm Mahaado. Am Tisch mit saßen noch zwei weitere Hohenpriester des Palastes.
 

Gegenüber von Mahaado und somit neben Atemu saß eine junge, hübsche Frau. Sie hatte langes, schwarzes Haar, was von einen seidenähnlichem weißen Tuch verdeckt war und trug ein weißes Kleid. Ihr Name lautete Isis.

Vor ihrer Stirn hing ein kleines, goldenes Diadem mit einem smaragdfarbenen Stein in der Mitte und um ihren Hals trug sie eine goldene Halskette mit dem Wadjet-Augensymbol drauf. Sie hatte saphirfarbene Augen und ihre Haut eine gesunde, leicht bronzene Bräune. Sie war eine wahrhaftige Schönheit.
 

Isis unterhielt sich mit einem weiteren Priester Mann neben sich. Er war bereits ein alter Mann und vom Alter stark gezeichnet. Seine Gesichtszüge waren faltig, seine grauen Haare und langer Bart zeigten, dass er ein Übermaß an Weißheit, Wissen und Erfahrung besaß, das er sich im Laufe der Jahre angeeignet hatte.

Sein Name war Mahaado wohl bekannt, denn Aknudin ist einer der ältesten Priester am Palast des Pharaos und war bereits Atemus Vater, bevor er starb und noch als amtierender Pharao über Ägypten regierte, treu ergeben.
 

"Habt Ihr Euch bisher gut in Eure Aufgaben und Pflichten hier am Palast des Pharaos eingewöhnt?", fragte, der rechts neben der Priesterin Isis am Frühstückstisch sitzende, Priester Aknudin.
 

Er trug ein schlichtes, weißes Gewand, wie es auch mehrere Dienstherren am Palast taten. Sein linkes Auge wurde zum Teil unter einen Schleier aus grauen Haarsträhnen verdeckt, doch konnte man darunter statt eines gewöhnlichen Auges ein Goldauge erkennen, ebenfalls mit dem Wadjet-Augensymbol versehen.
 

Bevor Mahaado auf die Frage Aknudins eine Antwort erheben konnte, erklang unerwartet die schöne Stimme der Priesterin Isis.
 

"Verzeiht mein Einschreiten, aber..." Sie wandte ihren Blick Mahaado zu und tippte mit ihren Mitte- und Zeigefinger abwechselnd ihre rechte Wange an.
 

"...das Volk ist sehr beeindruckt von Euch, Hohenpriester Mahaado. Es heißt, seitdem Ihr die täglichen Zeremonien des Palasttempels leitet, besteht ein festerer Glaube und intensivere Verbindung zu den Göttern Ägyptens unter ihnen. Ich muss zugeben, dass ich außerordentlich überrascht bin von dem, was Ihr in so kurzer Zeit erreicht habt."
 

Mahaado spürte, wie sich seine Gesichtsfarbe einem leichten Rotschimmer annahm.
 

"D-da...", fing er stotternd an, doch brachte er nichts weiteres mehr heraus
 

Sein Dank bedeutendes Wortgestotter ging von allen anderen unbemerkt unter. Fast allen. Er konnte vermerken, wie Atemu sich wohl verschluckte und nun mit aller Mühe versuchte sich mit vorbehaltender Hand nichts anzumerken.
 

Ganz in Gedanken versunken beobachtete er das Gespräch zwischen Isis und Aknudin, als beide plötzlich abbrachen. Mahaado zuckte erschrocken zusammen, als ein lautes "Aber Mahaado!" über die Lippen von Isis entwich und sie ein amüsantes Lachen in ihrer Handfläche zu verbergen versuchte.
 

Mahaado sah verwirrt an sich herunter und erkannte, dass er grad dabei war seinen silbernen, leeren Trinkkelch mit einen vollen Krug Wein zu füllen und sah, wie die dunkelrötliche, süße Flüssigkeit statt in den Kelch auf den Tisch überlief und auf seinem Gewand herunter tropfte…
 


 

~~~~~~
 


 

Nachdenklich studierte Atemu die vor sich auf den Tisch liegende Pergamentrolle, welche er sich bereits zum vierten Male durchlas. Die Zeichen auf dem Stück Pergament fingen bereits an vor seinen Augen zu verschwimmen und waren so nur noch kaum für ihn leserlich.

Mit einem müden Seufzer stutzte er sich auf seinen Ellenbögen ab, bettete seinen Kopf auf seinen Handflächen ab und blickte sich in dem Raum um. Sein Kopf fing zu schmerzen an.
 

Sein Blick wanderte zu der kleinen Sitzecke leicht rechts vor seinem Balkon. Atemu schob die vielen Pergamentrollen auf dem Tisch zur Seite und bewegte sich auf eines, der dort liegenden, bequemen Sitzkissen zu, welche von mehreren, weichen roten und goldgelben Tüchern bedeckt waren und für eine noch angenehmere Bequemlichkeit sorgten.

Er legte sich in das Kissen zurück und schloss seine Augen.
 

Die Vorhänge vor dem Balkon wehten leicht in das Gemach hervor und eine angenehme Brise drang durch sie hindurch. Als er bereits schon kurze Zeit so dalag, merkte er wie müde er war und ihn die letzten, schlaflosen Tage doch an Kraft gekostet hatten. Langsam aber sicher spürte Atemu wie er am Einschlafen war und Mut ihn wieder in das Reich der Träume führte....



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  Amy-Sama
2013-04-01T19:12:12+00:00 01.04.2013 21:12
Ich finde die Story sehr schön geschrieben, ließt sich im ganzen sauber und flüßig.
Die Idee finde ich auch sehr schön, gefällt mir und wenn man es auch noch so beschreiben kann gefällt es mir noch besser XDD
Ich bin fazinierd davon wie du die Agyptische Welt beschreibst und begeistert das du viel zu wissen scheinst (XD könntest auch irgen nen mist schreiben, ich als unwissende würde es dir eh abkaufen XDD) Ich finde sowas immer sehr spannend. ^^
Die Charakter gefallen mir auch wirklich gut *_*
Und Isis und Mahaado würde ich wirklich süß zusammen finden *///*
Schade das du hier zur Zeit pausierst, würde mich über das nächste Kapi freuen ^^

LG Amy
Von:  Sathi
2008-02-25T16:31:41+00:00 25.02.2008 17:31
uiuiui hört sich doch schon ma gut an
isis iss eine meiner lieblingsgöttinnen XXP
nua ma so als nebninfo hihhiih
also mach weidder so und ich gugg später noch ma bei dem kapi rein
wenn dus feddich hast

viel glück^^
Von:  Yami-Bastat
2008-02-22T16:33:41+00:00 22.02.2008 17:33
Oho Mahaado, da bist du ja voll von Hathor( ist ja die Liebesgöttin) verzaubert worden. Tja aber Isis wäre schon eine gute Wahl für dich.^^
Und Mahaados Missgeschick*grins*.
Ich fand die Idee gut, nur war die Kapiteleinteilung verwirrend.
Und das hat mich schon im letzten Kapi etwas verwirrt, da das Kapi keinen richtigen Abschluss hatte.
Du hast es dann in diesem weiter geführt,
aber wie gesagt, war die Unterteilung nicht so gut. Das macht es nur verwirrend und dabei hast du doch in den anderen Kapis so einen schönen Schreibstyl gehabt! Sei darüber nicht sauer, ja? Leß es dir selbst noch mal durch und probiere deinen vorrigen Schreibstyl wieder reinzubekommen.

L.G. von Yami-Bastat


Von:  Yami-Bastat
2008-01-23T17:48:02+00:00 23.01.2008 18:48
Der Tempel hast du toll beschrieben.^^
Der Weg, die Statuen, die Blumen und der Tempel- alles ist vor meinem inneren Auge sichtbar geworden. Mahaados Begegnung mit dem Pharao konnte ich gerade zu vor mir sehen. Dein Wissen über die Götter war gut und gut erzählt.
Also ein klasse Kapi wieder und ich hoffe, das noch weiter solche Folgen.=)

Liebe Grüße
von
Yami-Bastat

Von:  Sathi
2008-01-23T13:38:59+00:00 23.01.2008 14:38
woow dafür
das das kapi recht kurz war isses trotzdem super
du hast einen echt schönen schreibstil
da kann man sich das wirklich alles so bildlich vorstellen
echt fantastisch bin wirklich beeindruckt
also wenn du so weidder machst wie bisher freu ich mich schon auf weitere kapis zu der ff
weiterhin viel erfolg und gaaanz viele kommis XXD
Von:  Yami-Bastat
2008-01-07T19:41:27+00:00 07.01.2008 20:41
0.0
oder anders gesagt:"Hä?"
Hatte ich nicht hier zu ein Kommi hinterlassen und waren es nicht drei Kapis?*extrem verwirrt ist*
Hast du das irgendwie neu angefangen, oder warum bin ich jetzt so verwirrt? Ich habe mich auch schon gewundert, warum es nicht mehr unter meinen Favos war.
Aber egal, dann eben nochmal:
Dein FF ist echt super. Da kommt richtig Vorfreude und Spannung auf.Die Traumzenen sind echt klasse und Atemus Empfindungen gibst du auch super wieder.

L.G. von Yami-Bastat


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