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Heart of Fire

Haos Suche nach der Vergangenheit
von

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* ~ ^ ~ *

Written by Earu
 


 

Es war ein Wunder, dass keiner den Jungen mit den langen, brauen Haaren in der kleinen Gasse bemerkte, denn er saß eigentlich unübersehbar auf einem Bretterzaun, der die Durchführung von der Straße trennte. Die Menschen liefen aufgeregt, laut schwatzend und lachend durch die Einkaufspassage und kümmerten sich nicht um den seltsamen Anblick. „Meister Hao.“, piepste eine leise Stimme von unten herauf, „Habt Ihr vor, noch lange hier zu bleiben?“ „Opacho.“, entgegnete der Schamane düster und drehte sich um, „Habe ich dir nicht schon vor einer halben Stunde gesagt, dass du mich nicht stören sollst?!“ „Ja, Meister.“, gab der kleine Junge zurück und verzog sich in die Ecke, in der er die ganze Zeit schon gehockt hatte. Er wusste nicht was sein Meister hier suchte und warum die beiden allein her gekommen waren.
 

Eine weitere halbe Stunde verging, ehe Hao sich wieder regte. „Opacho, du kannst jetzt zurück zu den anderen.“, sagte er und sprang hinunter zu den Menschen. „Aber Meister ...“ Doch das hörte der Schamane schon nicht mehr. Er hatte eben gefunden, was er gesucht hatte. Vor ihm ging eine Gruppe junger Mädchen, bepackt mit großen Taschen, in Richtung einer nahegelegenen Schule. Eines von ihnen hatte rückenlange, braune Haare, in die ein paar Perlen eingeflochten waren. Hao verlangsamte seine Schritte, als er der Clique näher kam, Sharia sollte ihn schließlich nicht bemerken. Endlich, dachte der Junge, nach 500 Jahren sehen wir uns wieder.
 

„Hey Sharia.“, flüsterte ein Mädchen namens Kana zu ihrer Freundin, welche Hao gerade beobachtete, „Hast du den Typen da hinter uns gesehen?“ „Wie?! Wer?“, antwortete die Brünette und wollte sofort nachsehen. „Nicht!“, zischte Kana, „Der soll doch nicht wissen, dass wir ihn bemerkt haben.“ „Wieso denn nicht?“, hakte Sharia nach und riskierte doch einen kurzen Blick nach hinten, „Irgendwie süß.“ „Aber ein bisschen abgedreht.“, fügte sie hinzu, nachdem sie sich ein zweites Mal umgedreht hatte, „Was ist denn mit dem?“ „Ich bin mir sicher, dass der vorhin noch auf einem Zaun saß und uns jetzt verfolgt.“, entgegnete Kana leise, „Ist doch komisch.“ „Ach, du siehst Gespenster.“, widersprach ihre Freundin und klopfte dem Mädchen dabei auf die Schulter. Doch so leicht wollte sich Kana nicht zufrieden geben und schaute noch einmal zurück, aber der Kerl war verschwunden. Verwundert blieb das Mädchen stehen, zuckte dann allerdings kurz mit den Schultern und ging weiter. „Noch nicht.“, murmelte Hao, der sich schnell an einen sichereren Platz, das Dach eines Geschäfts, begeben hatte.
 

„Das Adverb wird im Englischen gebildet, indem man die Endung ‚-ly’ anhängt. Wir probieren das jetzt mit folgenden Verben ...“, die dröhnende Stimme ihrer Englischlehrerin ließ Sharia fast einschlafen. Zum zweiten oder dritten mal ihrer gesamten Schulzeit kauten sie jetzt schon das Thema Adverbien durch und es wurde nicht besser. Das Mädchen drehte ihren Kopf ein Stück nach rechts und bemerkte, wie Kana neben ihr eifrig mitschrieb. „Das hatten wir doch schon.“, stöhnte Sharia müde, „Ich sehe da zwischen Adverb und Adjektiv keinen Unterschied. Alles Böhmische Dörfer.“ Als von Kana aber keine Antwort kam, ließ sie den Blick aus dem Fenster schweifen, wo draußen auf den Bäumen ein paar Spatzen ihr Unwesen trieben. Doch da waren nicht nur Vögel, sondern auch noch etwas, was garantiert nichts auf einem Baum zu suchen hatte. Dort saß doch tatsächlich ein Typ mit langen, braunen Haaren und einem ockerfarbenen Poncho – der Kerl von heute Morgen und er lächelte sie an. Wie von Blitz getroffen sprang Sharia auf und es wurde still um sie herum. „Sharia, geht es dir nicht gut?“, fragte die Lehrerin nach. „Ja ... äh nein, mir fehlt nichts.“, antwortete das Mädchen erschrocken und setzte sich langsam wieder hin. Sie sah noch einmal aus dem Fenster, zu dem Ast hinauf, auf dem dieser komische Kauz eben noch gehockt hatte, aber er war verschwunden. Hatte Kana vielleicht doch Recht und er verfolgte sie? Und wenn ja, warum?
 

Nach einer weiteren, langweiligen Stunde Englisch, zwei Stunden purer Rechnerei in Mathematik und einem kompletten Leichtathletikprogramm im Sport hatte Sharia ihren Schultag endlich geschafft. Vollkommen erledigt trat sie allein den Heimweg an, da Kana und die anderen noch durch ihre AGs länger machten. Diesmal wollte sie aber nicht durch die große Einkaufspassage, sondern über eine Abkürzung nach Hause gehen. Diese führte durch eine wunderschöne, kleine Gasse, die auf der linken Seite von einer Backsteinmauer und auf der rechten Seite von einer Reihe Kirschbäume begrenzt wurde. Gerade bog Sharia in diese Gasse ein, da sah sie auch schon von Weitem jemanden, der auf sie zu warten schien.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rumina-Larissa
2008-01-06T12:23:17+00:00 06.01.2008 13:23
Hi,
nun auch zu dem Kappi ein Kommi wie es sich gehört ^.-
Tja gemein aufgehört würde ich sagen. Man kann sich zwar denken wer da sein soll aber wer weis was ihr euch da ausgedacht habt. Apropro ausgedacht, schreibt ihr die Kappis jetz richtig getrennt von einander oder arbeiet ihr die usammen aus. Lezteres ist meiner Erfarung nach sinnvoller, steigert einfach die Qualität der Kappis ^.-
Und zum schluss bzw ehe ich es doch noch vergesse. Das Kapp war zwar so rund um toll aber zu kurz. Ab dem ersten Kappi solltet ihr darauf achten nich unter 1.500 Wörter zu kommen. Standart und am besten sind mit Absätze 2 Seiten und das sind gute 2.000-2.500 Wörter bzw a. 4-5 Wordseiten ^.-
Weis viel, aber man gewöhnt sich schnell daran bzw man fängt damkt automatisch an ausführlicher in Sachen wie Beschreibungen etc zu werden ^.-


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