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Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

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Ägypten [Azureshipping L]

Wenn sie zurückkehren würden, würden sie ihr gemeinsames Glück besiegeln. Sie würden sich Treue bis in die Ewigkeit schwören. Sie würden eine richtige Familie werden.

Und Anzu wusste, das sie zurückkehren würden. Sie musste ganz einfach daran glauben.

Dann fiel ihr Blick wieder auf Mokuba, während sie sich abermals mit ihren Händen über ihre Wangen fuhr, um die Spuren ihrer Tränen zu beseitigen.

Und dann begann Mokuba plötzlich wie aus heiterem Himmel heraus zu protestieren. Vermutlich erahnte er etwas ..

Er wollte ihnen nach Ägypten folgen, weil er es nicht ertragen konnte in Sorge um sie beide zu leben. Er wollte Seto und sie nicht alleine irgendeiner Gefahr aussetzen – verständlich.

Dann sah Anzu zu Seto, der gerade etwas sagen wollte wie es schien, doch kam Anzu ihm zuvor, indem sie sich zu Mokuba hinab beugte und ihre Hände auf seine Schultern legte.

„Ich habe dir doch versprochen auf deinen Bruder aufzupassen, oder? Und ausserdem .. du weißt doch .. Unkraut vergeht nicht!“, versuchte sie ihn ein wenig zu beschwichtigen.

Nun, zumindest entlockte sie Mokuba ein Kichern, in welches sie auch sogleich einstimmte, doch schien er gewiss noch immer nicht davon überzeugt seinen großen Bruder und sie alleine ziehen zu lassen.
 

„Genau Mokuba, Anzu wird schon nicht klein zu kriegen sein.“, konterte er bissig und zog der anderen leicht an ihrem Ohr, sodass sie sich von Mokuba zurück ziehen musste, vielleicht um ihn an zu sehen.

„Nicht wahr, wir werden zurück kehren..!“, dabei sah er sie an, direkt in ihren blauen Himmel.

Der blaue Himmel der nicht immer nur hoffen konnte und es dennoch tat, für sie beide mit.

Langsam nur löste er sich von Anzu, der Moment zerbrach,doch nur scheinbar.

Denn das Meer hatte für einen Moment den Horizont berührt, den Himmel geküsst und ihr Herz berührt.

Seine einfachen Worten, seine scheinbar forsche Gäste den Moment fallen zu lassen war nur augenscheinlich als solche zu sehen.

Anzu und er hatten sich für einen Moment tief berührt..und sich vergewissert, nur mit den anderen wieder zu kehren und das sehr sicher, denn sie wollten heiraten.

Seto hatte es nicht einfach nur so gesagt, er hatte ohne Worte gesprochen für einen Moment mit Ernst und noch sehr viel wichtiger war, mit seinem Herzen.

Es hatte bisher nicht oft solche Momente gegeben die er ihr so geschenkt hatte doch schien es nicht verkehrt zu sein sie nicht zu verbrauchen.

Langsam richtete er sich also eigenständig auf und hatte wieder etwas mehr Farbe im Gesicht.

Er musste Mokuba nicht raten zu Hause bleiben zu müssen, nicht wahr?

Seto lockte ein Heim weh, eine Sehnsucht und ein Bedürfnis sonder gleichen doch das würde er.. wenn er sich traute Einzig und alleine Anzu beichten wenn sie auf dem Flug waren hin nach Ägypten.. zurück jedoch für Setos zweites Ich.
 

Nein. Anzu würde durchaus nicht unter zu kriegen sein. Daran hatte er keine Zweifel.

Und dennoch war es nicht leicht für ihn die beiden in dieses ferne Land ziehen zu lassen in welchem so viel Gefahr lauern konnte.

Ja, selbst damals waren Anzu und Seto knapp dem Tod entkommen, als sie vom Wüstensand Ägyptens verschluckt worden waren ..

Und ausserdem .. wenn sein großer Bruder abermals mit diesen alten Geschichten konfrontiert wurde, würde ihm abermals dies widerfahren müssen wie damals, als dieser andere für kurze Zeit seinen Platz eingenommen hatte?

Setos anderes Ich hatte Anzu sehr verletzt und ausserdem .. wollte er nicht, das Seto abermals so etwas derartiges durchmachen musste, ebenso wenig wie Anzu ..

Dennoch .. sein großer Bruder hatte recht.

Sie würden beide nicht unter zu kriegen sein, nicht wahr?

So nickte Mokuba letztendlich trotzallem schweren Herzens. Er würde die beiden ziehen lassen und darauf warten, das sie beide gesund und munter zurückkehren würden.
 

Ja, sie würden zurückkehren. Doch niemals ohne den jeweils anderen.

Und wieder stünde ihnen eine gefährliche Reise bevor. Eine Fügung des Schicksals?

Vermutlich ..

Anzu senkte ihren Blick auf ihren Unterarm, auf welchen der Name des Pharaos geschrieben stand.

Dann schüttelte sie lediglich ihren Kopf und rappelte sich wieder gänzlich auf ihre Beine.

Sie würden auch alles weitere bestehen, was die Zukunft für sie bereithalten mochte, denn gemeinsam waren sie stark, nicht wahr?

Sie würde niemals zulassen, das Seto etwas widerfuhr – nicht mehr .. nie wieder.
 

Seto brauchte nicht mehr wirklich lange damit Mokuba wirklich und endlich Ruhe gab.

Dann seufzte er leise auf und hoffte das es niemand merkte.

Das er bloß einem Inneren Dran folgen würde, würde Anzu sicherlich nicht gefallen, ganz zu schweigen war er selbst ein Freund jener Tatsache.

Es war merkwürdig und doch.. irgendwie 'wusste' er das er dort hinten hin musste und nicht selbst als der, der er war, sondern der, der er gewesen ist vor langer langer Zeit.

Es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie sich im Flieger zurück in den unheilbringenden Sand wieder finden würden.

Dann blickte er nochmals kurz zu seinem kleinen Bruder, halb mit Anzu Hals über Kopf auf dem Weg zu der Maschine.

„Mach dir keine Sorgen.“, verriet er leise und schickte Anzu vor, die wohl selbst keine Zeit mehr verschwenden wollte, denn um so eher sie los flogen, desto früher würden sie zurück kehren.

Doch bevor er Anzu folgen wollte,musste er einfach mit dem Wissen ihn sicherlich zu zu gebrauchen müssen, den Milleniumsstab mit nehmen ohne den sicherlich seine Reise ohne fiel Sinn würde.
 

Anzu schritt zwar voran, doch mit einem eher weniger beruhigenden Gefühl.

Was würde sie erwarten, würden sie Ägypten erst einmal erreicht haben? Sie wusste es nicht, dennoch wurde die Sorge um Yami und Yugi immer größer und größer.

Ob die beiden vielleicht sogar in Schwierigkeiten steckten? ..

Oder .. wie sollten sie die beiden überhaupt finden? Anzu mochte eine Verbindung zu Yami besitzen, die sie allerdings noch lange nicht direkt zu ihm führen würde, oder?

Was sie allerdings ebenfalls nicht wusste war, das ihr Kommen vielleicht nicht nur von Yami erkannt werden würden, sondern auch von einem alten Grabräuber, welcher ohnehin leichtes Spiel damit hatte wenn es darum ging die Millenniumsgegenstände aufzuspüren ..
 

Nach einem kurzen verabschiedenen Blick seinem Bruder gegenüber kam er also nun auf Anzu zu, die schon wartete.

Gemeinsam bestiegen sie die Maschine die sie schon oft , öfter als jemals gewollt dort hin brachte wo der Sand heißer war als sonst wo.

Sie bräuchten nicht einemal eine Karte um Orte zu finden die Verborgen waren.. Seto oder viel mehr etwas anderes in ihm würde sie zielstrebig voran bringen und das, wo es doch immer als nahezu unmöglich galt verborgene Grabstätten alter Ägypter ausfindig zu machen.

Doch darüber würde er sich noch keine Gedanken machen, waren sie doch erst am Anfang ihrer Reise nicht wahr?

Seto wollte gar nicht darüber nach denken wohin ihre Reise ging, denn wohl möglich wäre er sofort wieder ausgestiegen.

Eine Frage drengte sich ihm auf: Konnte Anzu vielleicht etwas spüren oder erkennen sogar wissen, was er nicht vermochte?

Ob sie wollten oder nicht, auch ihr Schicksal war nicht das ihrige..
 

Tatsächlich war auch ihr Schicksal nicht das ihrige. Nicht mehr seitdem Tag an dem der Pharao ihr etwas aus alter Zeit mit gegeben hatte, um seinem Ich in der Gegenwart zu helfen seine verlorenen Erinnerungen wieder zu erlangen.

Anzu war an Yami gebunden. Nicht so wie Yugi oder sogar Seto .. nein, auf vollkommen andere Art und Weise. Und diese Art und Weise war es damals auch gewesen, die ihnen versteckte Sehnsüchtige entlockte, die sie an dem jeweils anderen stillen wollten.

Nun nahm Anzu also auf dem Sitz neben dem von Seto platz, welcher die Maschine nach Ägypten fliegen sollte. Er sollte es auch sein, der sie beide wieder nach Hause bringen sollte.

Die Braunhaarige verspürte bereits seit einiger Zeit ein merkwürdiges Gefühl welches die Narben auf ihren Unterarm betraf.

War es ein Zeichen? War es ein Zeichen dafür, das Yami ihre Hilfe brauchte?

„Ich glaube er braucht uns ..“, sagte sie dann leise, obwohl sie wusste das Seto es nicht gern hören wollte, als sie nachdenklich aus dem Fenster hinaus blickte.
 

Fest biss er die Zähne aufeinander und hob den Blick an, während er hier und da aller Hand Knöpfe scheinbar gleichzeitig versuchte zu drücken.

Nach dem ganzen Fingertanz blickte er erst zu ihr herüber und sah vorerst abwägend, dann allerdings entschlossen zurück auf Anzu, eher er sich erhob und sie am Arm hinter sich her zog, dorthin wo eigentlich immer Mokuba und Anzu gesessen waren.

Dort hinten angekommen setzte er sich und wies Anzu darauf hin sich ebenfalls ihn gegenüber zurück in den Sitz zu begeben.

Dann sah er etwas vorsichtiger hinaus aus einem Fenster, ohne sie an zu blicken erhob er endlich die Stimme.

„..merkst du es?“, fragte er dann leise, fast mit ein wenig Eifersucht auf und dann sah er sie ruhig an, kühl.

„Deine Narben..?“, fragte er etwas unschlüssig auf und wusste nicht wie er etwas erklären sollte, was er doch immer wieder zugab niemals so glauben zu wollen.

Es war unmöglich das sie etwas spürte und doch wusste er es besser, wie demütigend.

War er besser?

Diese Frage wollte er sich nicht stellen hören.. denn er war es nicht, ganz und gar nicht.
 

Etwas merkwürdiges lag in seiner Stimme. Etwas, was sie zuvor noch nie aus seiner Stimme heraus gehört hatte.

Es klang ein wenig nach .. Eifersucht ..? War Seto etwa eifersüchtig? Worauf? Darauf, das sie etwas spüren konnte, was ihm vielleicht gar nicht gefallen würde?

Er hatte doch gar keinen Grund, um eifersüchtig zu sein ..

Fürchtete er, das durch ihr Band zu Yami etwas wie damals geschehen könnte zwischen ihr und Yami? ..

Unsicher sah Anzu zu ihm auf, während er noch immer aus dem Fenster hinaus blickte.

„Ja, ich ..“, begann sie zögernd, während sie selbst ihren Blick aus dem Fenster wandern ließ, „.. ich spüre es schon seit weniger Zeit. Dieses merkwürdige Gefühl .. so ein Gefühl wie Heimweh .. und das Gefühl das er uns braucht lässt mich nicht mehr los!“, erklärte sie ihm nahezu reuevoll.

Hätte sie ihm vielleicht doch schon früher, vor diesem Telefonat davon erzählen sollen?

Sie konnte es einfach nicht, weil sie fürchtete, das er dies nicht hören wollte, das es ihn wütend machen würde so etwas aus ihrem Mund zu hören ..

Manchmal .. ja manchmal fühlte sich Anzu sehr mit Yami verbunden – es war merkwürdig, wohl kaum zu erklären aber wahr ..

Langsam und unsicher strich Anzu sich über ihren rechten Arm. Irgendwie fühlte sie sich gerade ziemlich unwohl in ihrer eigenen Haut.

Sie mochte diesen Ton nicht in seiner Stimme. Einen Ton, welchen sie von ihm gewohnt sein musste, dennoch ..

Diesen furchtbar eisig kühlen Ton ..
 

Liebe?

Liebe was war das, ein Verb..und ein Wort das lebte.

Tief in ihm.

Verzweifelt seufzte er ziemlich genervt von sich selbst auf und ließ eine Handkante auf seine Stirn nun seinen Kopf stützen,während sein Ellbogen sich an das kalte Plexiglas der Scheibe lehnte.

Nicht nur das sein Kopf schmerzte.. sein Herz.

Sein Herz wieso tat es weh wo sie doch bei ihm war?

Sie gehörte zu ihm, war doch Seins.. nicht wahr?

Langsam blickte er frustriert auf die Hand die den Ring trug, immer zu, jeder Zeit.

Er gehörte doch auch zu ihr, oder?

Woher kamen plötzlich diese Fragen, dieses gesuchte Vertrauen, die Zugehörigkeit zu ihrem Herz?

Betrübt blickte er wieder heraus.

Na was sich noch berauschender anhörte war die schwachsinnige Wahrheit die sie sich wirklich gewagt hatte aus zu sprechen.

Dieses Heimweh, ja das musste sie spüren weil Yami es tat, er wusste es genau.

Wusste er es..weil er es spürte nun wo sie zurück waren?

Zurück..es war schwachsinnig und doch spürte es in sich,das eine Wort: Zurück.

Wo er doch niemals hier gehörte ..ja er sehnte sich zurück.

Wenn er es nicht besser wüsste würde er sich doch aus dem Flugzeug stürzen.

„Es ist zum Haare raufen!“, entfuhr es ihm plötzlich als er sich seine Hände an den Kopf legte nur um anschließend in etwas ein gesackter Haltung sein Gesicht in den Handflächen zu vergraben.

Warum hatte Yami zu Anzu eine Verbindung..und wieso konnte sie ihn verstehen?

Reichte nicht eine Seele aus alten Zeiten die in ihm hauste, als das sie auch noch sich an Yami hatte binden müssen?
 

Die Narben auf ihrer Haut waren ihr einst gegeben, um ihren Freund helfen zu können.

Doch waren diese Narben nicht einfach ‚irgendwelche’ Narben auf ihre Haut, sondern sehr viel mehr, was man schon damals bemerken konnte, als diese einfach nicht mehr aufhören wollten zu bluten.

An ihnen hing ein Hauch von Schicksal .. ein Hauch von Vergangenheit.

Anzu war an Yami gebunden, ebenso wie vielleicht ein Teil ihrer Gedanken und ein Teil ihrer Seele und ihres Herzens.

Sie konnte ihn spüren, sie konnte ihn verstehen – es war eigenartig, auch wenn es nicht sehr häufig vor kam.

Ob es ihm ebenso erging? .. Sie wusste es nicht.

Doch schienen sie manche Empfindungen zu teilen, bzw. sie konnte manche seiner Empfindungen ebenfalls mehr als deutlich verspüren.

Als Anzu zu Seto hinsah, sah sie sehr traurig, vorallem aber bekümmert aus. Sie mochte es nicht ihn so zusehen, dennoch schwieg sie, weil sie es für besser empfand.

Anzu verkniff sich ein leises Seufzen .. ebenso auch wie weitere Wort und so blickte sie selbst aus dem Fenster hinaus.

Doch wenn Anzu dieses Heimweh verspüren konnte .. konnte Yami dann nicht auch spüren, das sie sich ihnen näherten ..?

Konnte er spüren, was für unheimliche Sorgen sie sich machte?
 

Natürlich war es schwer für ihn sitzen zu bleiben.

Doch tat er es und er musste bitter auf schmunzeln als er erahnen konnte warum, denn diese Entscheidung war nicht seine.

Auch wenn er meinte hier zu bleiben weil ER es wollte,so wusste er das dies doch niemals sein Tun war.

„Seth..“, flüsterte er leise auf und starrte hinauf zu Anzu.

Sein blaues Meer, es drohte zu gefrieren.

Vielleicht wollte er ihr etwas erklären, damit sie sich ihm näher fühlte,nicht aber um Mitleid zu erhaschen denn sie beide wussten das er dieses niemals wollte,dafür war er zu stolz und aufrichtig.

Wohl möglich wollte er reden..nicht um des redens Willen sonder..weil er sich Anzu anvertrauen wollte,ihr sagen was er dachte und fühlte..war es nicht jene Bitte die schon unzählige Male über ihre Lippen gerutscht gekommen war?

Als sie endlich zu ihm sah, lehnte er sich zurück und legte den Kopf auf die Kopflehne hinter sich und sah mit leicht verlorenen Blick hinaus in den Himmel.

Nein er wollte auch nichts erzählen nur um toller zu sein als Yami, oder eine andere alte Erinnerung, er wollte.. weil sie es wissen sollte, sie seine Verlobte.

Sein Mensch, sein Stück verlorenes Herz.

„Der Pharao braucht uns..oder nur dich und..das andere.“, sagte er immer leiser werdend, während eine Hand sich langsam auf seine Brust drängte, sich dort hin legte wo sein Herz lag.

Ja, vielleicht war er nur Mittel zum Zweck, denn das andere, so wie er es nannte, sollte keinen Namen haben,keine Person sein sondern ein Etwas bleiben und kein Jemand werden.

Er hasste es, zu wissen das er sich belog, das es eine Wahrheit gab hinter all dem was er niemals glauben wollte.

Aber wie sollte er beschreiben das es dort eine andere Stimme in ihm gab die er nur spüren konnte nicht einmal hören musste?

Es war absurd..schien er genauso verrückt zu werden wie die anderen Idioten die im Besitz eines Milleniumsgegenstandes waren?
 

Dieser Namen ..

Allein dieser genügte um einen kalten Schauder über ihren schmalen Rücken zu jagen.

Seth mochte vielleicht ein Teil aus längst vergangener Zeit von Seto sein, dennoch .. sie fürchtete sich von ihm – zurecht?

Sie fürchtete, das er abermals erwachen könnte und das er ihr womöglich wieder das nahelegen würde, was er ihr einst schon einmal nahelegen wollte und das auf ziemlich verletzende Art und Weise ..

Anzu sah zu Seto hin, und konnte selbst die Gedanken an das Treffen auf Seth damals einfach nicht vergessen, welches ihr plötzlich wieder in Erinnerung schlich ..

Seto mochte das andere Ich in ihm ebenfalls nicht, oder? ..

Natürlich nicht .. er mochte all das nicht, was mit dem alten Ägypten zusammenhing.

„Meinst du .. er wird .. wieder erwachen?“, fragte sie dann leise und die Sorge sprach deutlich aus ihrer Stimme aber auch aus ihrem Blick heraus.

Die Braunhaarige verzog kurzzeitig ihr Gesicht, ehe sie ihren Blick abermals aus dem Fenster hinaus wandern ließ.

Dann allerdings stand sie plötzlich auf und schritt auf den Platz neben Seto zu, um direkt neben ihm platz zu nehmen.

Sie wandte sich zu ihm und nahm seine Hand in die ihren und sah ihn einfach nur sehr intensiv in seine blauen Augen.
 

Die angespannte Stille zwischen ihnen ließ er unausgesprochen stehen, denn er wüsste nicht was er dem noch hin zu zu fügen hätte.

Als sie jedoch dann näher kam, sich zu ihm setzte sah er nur zu ihrer Berührung hin, anschließend durch einen Zwang in den weiten Himmel.

Anzu war da, er liebte sie, so sehr das er vor Kummer beinahe umkam.

Es war grausam sie mit nehmen zu müssen, denn sie konnte selbst sich nicht zurück halten,würde er sie schützen können?

Aber vor was? Vor sich selbst?

Langsam umklammerte er mit seiner anderen Hand die ihrige die seine schon hielt.

Niemals durfte sie einander los lassen denn dann wären sie beide verloren im Sand der sie verschlucken und niemals wieder hergeben würde.

„Das ist er schon.“, hauchte Seto unbekannt brüchig auf. Es war ein heiseres schlucken,das die Worte kaum wirklich sich formen ließ.

Ja, wenn er ehrlich zu sich selbst war- Seth war da, seitdem sie gesagt hatte Yami brauchte ihre Hilfe, in dem Moment in dem er darauf kam nach Ägypten zu müssen.

Auch wenn der andere schwieg so war er so allmächtig dar, das es Seto schwer wurde ihn zu unterdrücken. Die Gedanken des anderen vermischten sich mit seinen und Erinnerungen und Wissen waren auf einmal da, die er doch nirgendwo hatte sammeln können.

Deswegen wusste er auch..wohin sie fliegen müssen um Yami zu finden ohne genau zu wissen wieso oder weshalb er wusste es 'einfach'.

Weil Seth es ihn verriet, ohne eine Stimme.

Dann schloss er seine blauen Augen und holte stumm tief Luft.

Yami konnte Anzu fühlen lassen was er empfand richtig?

Dann war es bei ihm und den anderen sicherlich nicht sehr viel anders.

Dieses Heimweh von dem sie sprach war das Wort, was tief in ihm langsam begann zu erwachen.

Nach Hause.

Zurück.
 

Die Braunhaarige blickte aus geweiteten Augen in die seinen.

Nein, mit solch einer Antwort hatte sie nicht gerechnet ..

Dennoch .. Seth hatte noch keine Kontrolle über Setos Körper übernommen, ob auch dies noch bevorstehen würde?

Sie wagte es sich nicht diese Frage laut auszusprechen. Vielleicht mochte Seto ihre Furcht auch ohne weitere Fragen erkennen, denn diese stand ihr deutlich in ihr Gesicht geschrieben.

Doch auch Seto schien das alles nicht leicht zu fallen. Sie sah es in seinen Augen, erkannte es an seiner Stimme ..

„Wir schaffen das ..“, flüsterte sie ihm leise zu, als sie sich zu ihm hervorbeugte und ihre Arme um ihn legte, um ihn festzuhalten ..

„Ich bin für dich da ..“, whisperte sie in sein Ohr, während sie ihren Kopf an seiner Schulter geschmiegt hielt.

Eine einfache Umarmung konnte vielleicht wenige Wunder bewirken. Die Hauptsache war jedenfalls, das sie das Gefühl nicht verloren füreinander da zu sein .. für immer ..
 

Tief in ihm war etwas, ein Jemand der Einfluss auf sein Denken und Handeln nahm, ganz unbewusst und doch fragte er sich im nach hinein nicht mehr woher er wusste was er tun musste und wohin er denken sollte um an zu kommen.

Es war grausam erschreckend das es selbst ihn nicht anders erging als den anderen Milleniumsgegestand Träger.

Haltlos schloss er die Augen und holte kurz tief verspannt Luft, als sie sich so eng an ihn drückte, zeigte das sie da war.

Oh ja,sie konnte seine Angst wahrlich anmerken, ohne ein Wort.

Niemand hatte es bisher geschafft, keine hatte ihn gehalten so wie Anzu es jemals hatte tun können.

Sie war da, es hieß nicht gleich das auch alles gut war, dennoch..

Langsam suchte er mit seinen Händen nach ihr um auch sie zu berühren.

Furcht.. so fühlte sie sich also an.

Vergessen war dieses empfinden das nur ihm selbst galt. Sorge war eine andere Furcht, die er zum Beispiel gegenüber Anzu wahrnahm.

Doch die eigene Angst.. sie war eine unschöne Freundin.

Langsam öffnete er schwach ein wenig seine Augen.

Wo würde sie Steh hin führen wollen?

Wahrscheinlich würde er selbst Leichenblass werden, würde er erfahren das er indirekt vor seinem eigenen Grab an gelangen würde..

Zwar war er stark, der älteste der Kaiba Brüder und dennoch.. das hier war selbst Seto zu verzeihen, etwas was jedem die Frucht lernte der wusste was Schatten waren.

Schwach nickte er auf und schloss seine Augen wieder.

Er hoffte inständig darum, das sie wieder Heimkehren würden,Mokuba würde auf sie warten..
 

Sie musste nicht erst das Zittern seines Körpers spüren, um zu verstehen, das er sich fürchtete, das er eine große Angst in sich trug ..

Nein, sie musste auf ein solch deutliches Zeichen nicht warten, denn es gab doch so viele andere Zeichen, die es ihr leise zuflüsterten ..

Anzu hielt ihn fest in ihren Armen, hoffte dabei ihm ein klein wenig Mut zusprechen zu können, denn sie wusste einfach nicht wie sie ihm sonst helfen sollte ..

Natürlich würde sie nicht von seiner Seite weichen – jedenfalls nicht freiwillig – dennoch war ihre Nähe wohl kaum Trost genug um seine Angst wirklich gänzlich zu besiegen, was wiederum auch verständlich war.

Doch konnte sie diese ein wenig besänftigen ..?

Behutsam hauchte sie einen sanften Kuss auf seine Wange, ehe sie ihn eine Armlänge von sich schob, ohne ihn dabei allerdings los zu lassen.

Sie sah ihn an .. und es tat ihr wahrlich weh ihn so zu sehen ..

So voller Sorge, so bekümmert .. so von Angst erfüllt ..
 

Nun Seth hatte schon einmal ihnen alle eine unschöne Zeit beschert indem er ihn aus seinem eigenen Ich verbannt hatte.

Bitter war es zu spüren das der andere gar so viel Macht besaß das er nicht einmal mehr ihn gänzlich fort sperren musste sondern ihn manipulierte bei vollem Bewusstsein.

Eine Tatsache die Seto sich schütteln ließ.

Ihr sanfter Kuss war ein warmer Hauch in der Kälte die in ihm herrschte denn er kämpfte gegen sich selbst, tief in sich, er selbst zu bleiben.

Er wollte helfen.. um den ein Ende zu setzen und kein Seth sollte sich wagen seinen Platz ein zu nehmen wenn es ernst würde.

Nicht in diesem oder anderem Leben sollte er es sich einfallen lassen.

Vielleicht jedoch war Seto selbst so schwach weil er sich geweigert hatte die volle Macht des Milleniums Gegenstandes -seines- Gegenstandes zu nutzen und zu erlernen.

Vielleicht hatte dieser doch so viel mehr dunkle Mächte in sich als er jemals gesagt bekommen hatte sodass es Seth ein beinahe erschreckend einfaches war in sein Eigenes Bewusstsein vor zu dringen.

Ungerne wollte er ihren Blick erwidern denn er wollte nicht, das sie alles sah, das was er spürte, tief in sich.

Langsam und ungerne entzog er sich dann gänzlich von ihr,nur um für einen Moment durch zu atmen,auf zu atmen,sich selbst zurück zu holen, und um zu spüren das er, selbst dort war, er selbst.

Er hatte gehört das der durchgeknallte Freak, der Träger des Ringes den eigentlichen Mensch, die schwache Seele immerzu zurückdrängte, ganz gleich welch Belastung jene Ignoranz mit sich bringen würde.

Er konnte sich so etwas kaum vorstellen, das eine mal als er fort gehen musste war eine große Qual gewesen.

Still sah er dann zu Anzu hin, etwas hilfesuchend und doch wussten sie beide, das er keine Erlösung hier finden würde, nicht ohne Yami..
 

Er tat sich unheimlich schwer .. sie wusste es ganz einfach.

Nun, Anzu lebte nun schon einige Zeit mit Seto und Mokuba zusammen und so konnte sie wohl von sich behaupten, dass sie Seto allmählich gut genug kannte, um ihn verstehen zu können und um begreifen zu können – ganz ohne Worte.

Seto mochte stark sein, doch auch er stieß irgendwann einmal an seine Grenzen, auch wenn es noch immer viele Menschen gab, die so etwas nicht sehen konnten.

Doch Anzu sah es schon lange .. und er musste sich dafür auch nicht verfluchen ihr eine menschliche Schwäche von ihm preiszugeben – nicht mehr ..

Würde Seth Seto überwältigen und ihn abermals in sein Unterbewusstsein einsperren ..?

Vielleicht mochte es eine absurde Idee sein, dennoch würde es einen Versuch wert sein, ganz egal wie verrückt sie auch in Setos eigenen Augen vielleicht erscheinen würde ..

Ein sanftes Schmunzeln ruhte auf ihren Lippen, als sie Seto direkt in die Augen sah.

Tiefer und tiefer, bis ihr Schmunzeln erstarb.

„Ich bitte dich, Seth .. versuche nicht mit Gewalt etwas zu erlangen ..“, sprach sie dann laut und deutlich. Eine unheimliche Sorge schwang in ihrem Unterton mit, ehe sie sich abwandte und ihre Haupt senkte.

Sie wusste nicht ob sie Seth mit ihren Worten erreichen konnte. Sie wusste nicht ob ihre intensiven Blicke auch zu ihm hatten durchdringen können .. sie wusste all das nicht ..

Doch sie musste es einfach versuchen, denn wenn sie eins nicht wollte, dann war es Seto so zu sehen wie in diesen Augenblicken.
 

Es war schwer für ihn standhaft zu bleiben,nicht nur sich gegenüber sondern auch ihr gegenüber zu zeigen das er fühlte wie er fühlte.

Das er nicht irgendein daher gelaufener Gott war der einen Spaziergang auf der Welt wagte.

Etwas schwer fällig wand er sich zu ihr,denn ihre Blicke waren kaum zu ignorieren.

Der Himmel der Hoffnung lockte das Meer sodass er es sich und ihr zutrauen konnte.

Doch es war merkwürdig zu hören wovon sie sprach, denn diese Worte galten nicht einmal ihn.

Der Unterton war gut hörbar mit geschwungen, beinahe zu stark als das man ihn hätte noch ganz überhören können.

Seto schmunzelte matt auf, kein ehrliches, sondern ein müdes Schmunzeln, ein Lächeln.. Lächeln tat er nie.

Das der andere es gehört haben konnte, das konnte durch aus sein, dennoch erhielt er keine Reaktion darauf, verständlich, den noch reichte es dem anderen wohl ihn nur ab und an einen Stoß in die richtige Richtung zu geben.

Anzu wusste wieso sie plötzlich doch fort flogen nicht wahr?

Sie wusste das tief in Seto Seth ihn dazu gezwungen hatte endlich nach zu geben, oder?

Sie wusste es besser, denn zuvor hatte er es aufs schärfste verneint nun hier zu sitzen um ins Verderben zu fliegen.

Langsam holte er Luft und ergriff einer ihre Hände, seine waren unheimlich nervös,was er erschreckend fest stellen musste.

Dann legte er seine Lippen auf ihren Handrücken und schloss seine Augen.

Und doch fragte er sich: Wenn Seth es wirklich wollte,würde er überhaupt merken können das er verbannt würde? Würde er eine Chance erhalten sich zu wehren, wohl kaum, denn je näher sie Ägypten kommen würden desto ausgeprägter wurde sein Heimweh.

Seth würde ihn überrumpeln,sicherlich doch dies wollte er nicht laut befürchten, Anzu gab sich alle Mühe nicht offen ihren Kummer zu zeigen.

Als er wieder auf sah legte er leicht seinen Kopf schief und musterte sie.

„Du hast von Heim weh gesprochen nicht wahr?“, fragte er nur sicherheitshalber auf und bekam ein stummes Nicken.

„Es ist ein schreckliches Gefühl..ein schrecklich einsames.“, sagte er dann leise und ließ ihre Hand jedoch nicht los.

Das was er begann nach und nach wirklich bewusst zu spüren, war ein grausames Fühlen.

Fühlte Yami wirklich genauso? Kaum aus zu halten war es für ihn,wie musste es nur dem Pharao dabei ergehen, immer zu?
 

Seto gelangt es schon im nächsten Moment spielend ihre Aufmerksamkeit einzig und alleine für sich zu bestimmen, als er plötzlich wieder ihre Hand ergriff und diese zu seinen Lippen führte und berührte.

Dann sah sie ihn mit zart rotschimmernden Wangen an und nickte einfach nur.

„Ich weiß .. dieses Gefühl ist schrecklich ..“, erklärte sie dann von sich aus und nahm den Blick nicht von ihm.

Sie konnte es deutlich spüren, deutlicher wie nie zuvor .. es war beinahe so, als sei Yami ganz in ihrer Nähe, denn auch ihn konnte sie spüren, sehr intensiv sogar.

Auch Anzu hatte schon einmal ein solches Heimweh verspürt. Damals in New York, doch war dieses kaum zu vergleichen mit dem Gefühl, welches sie jetzt verspürte.

Dann ließ sie langsam ihre Lieder sinken, wandte ihren Unterarm herum und strich langsam mit ihren Fingerspitzen über ihre Haut auf welcher sie noch immer deutlich die Schriftzeichen spüren und nachfahren konnte ..

Ihr Herz schlug schneller, doch lag es dieses Mal nicht an Seto, sondern an ..?

Nun, sie wusste es selbst nicht einmal ..
 

„Ich weiß nicht wohin wir gehen müssen.“, sagte er dann leise auf, lehnte sich zurück in seinem Sitz und schloss müde seine Augen.

Den Blick der anderen spürte er wieder auf sich, doch wollte er sie nicht erneut anblinzeln.

„..weil ich es nicht muss.“, murmelte er dann und zog die Stirn in Falten um sich mit der Hand darüber hinweg zu streichen.

Diese Reise war eine unheimliche Belastung für sein Herz, denn Anzu war bei ihm.

Auch sein Kopf schmerzte seid einiger Zeit, denn es war ebenso eine Belastung für ihn zu versuchen er selbst zu bleiben.

Angestrengt sah er wieder hinaus.

Wahrlich musste er nichts wissen, denn eigentlich wusste er alles was er benötigte nicht wahr?

Seth würde ihnen helfen ob sie wollten oder nicht, er war es schließlich auch gewesen der ihn hier her zwang.

Allmählich wurde der Himmel immer blauer, immer klarer und weiter.

Fürchtete er sich vor dem was vor ihnen lag?

Ja.. doch viel mehr fürchtete er sich vor dem Ungetüm das in ihm lebte.

Wie er es hassen konnte.

Wie gut nur, das Mokuba nicht hier war, denn vielleicht hätte er es dann gar nicht mehr geschafft sich selbst zu bestärken mit so viel Sorge um die die er liebte würde es kaum zu schaffen sein dann, bei der Ankunft aus zu steigen.

„Anzu.. ich bitte dich, geh' nicht zu weit.“, flüsterte er dann und blickte zu ihr zurück.

Ein müder Ausdruck lag in den blauen Meer Setos, doch war er nicht bereit dazu sich zu ergeben, denn er fürchtete sich davor nicht mehr zu erwachen würde er der Versuchung nach gehen sich fallen zu lassen.

Anzu durfte nicht auf´s ganze gehen.. nicht für Yami und nicht einmal für ihn.

Denn.. sie wollten gemeinsam wieder uurück kehren und nicht einsam.

Wüsste Seto um Bakura, oh ja, dann würde er seine Verlobte granatiert niemals aus der Maschien jemals aussteigen lassen wollen, so viel war sicher.
 

Die Braunhaarige nickte nur stumm, ehe sie sich ziemlich frustriert in ihren Sitz zurück sinken ließ.

Ziemlich verkrampft saß sie dort und starrte direkt auf den ihr gegenüberliegenden freien Sitzplatz.

Sie wollte sich selbst nicht in Gefahr stürzen .. sie wollte jedoch auch niemanden der ihr wichtig war in Gefahr wissen.

Dann schloss Anzu ihre Augen und nickte abermals.

Der Glaube in ihren Herzen musste einfach stark genug sein, dann würden sie es schaffen – gewiss.

Und sie mussten einfach daran glauben.

Anzu glaubte daran .. sie würde Yami helfen, sie würde aber auch gemeinsam mit Seto zurück nach Hause kehren ..

Vielleicht mochte das wohl gefährlichste und schwierigste Abenteuer vor ihnen liegen .. keiner von ihnen wusste es, doch würden sie schon bald mehr erfahren, wenn sie erst einmal in Ägypten gelandet waren ..
 

Ob sie wirklich nickte weil sie ihm versuchte es zu versprechen,oder nur um ihn zu beruhigen?

Er wusste es wohl genauso wenig wie sie.

Langsam kroch seine Hand auf ihren Oberschenkel und verweilte dort, ohne Aufforderung.

Mit trüben Blick sah er hinaus , in die ungewisse Zukunft der sie machtlos entgegen traten, Stück um Stück mitten ins Verderben.

Dieses Wissen war grausam, grausamer jedoch war die Ungewissheit wie böse das alles Enden würde, denn eins war gewiss, der Sand Ägyptens mochte sie nicht.

Während er hinaus sah überkam ihn eine Welle von Fremden Emotionen.

Heim weh, Gedanken, wirres Zeug von dem er nicht viel Eigenes dazu tat.

Vielleicht, so mochte er erraten, war es sogar für Seth schwer sich selbst zu verstecken wo er doch wusste das sie zurück in seine Heimat flogen.

Selbst er konnte wohl kaum so stark sein wie Yami dessen Gewissen und Sehnsucht immer stärker geworden waren von Zeit zu Zeit.

Mit den Blick der doch nicht nur sein eigener war, beobachtete er die Reise doch von ganz weit weg.

Hoffentlich würde alles gut Enden, das eine Mal vielleicht endlich für immer.

Auch wenn er Yami niemals ganz verstehen wollte, so war das, was er fühlte dem Wahnsinn gleich zu setzen.

So hoffte er auf Erlösung für jeden gebundenen Geist an den Relikten, Puzzlestücken Yamis.
 

Stunden vergingen und als Anzu ihre Augen wieder öffnete, musste sie feststellen, das sie bereits gelandet sein mussten, denn die Maschine bewegte sich nicht mehr.

War sie etwa tatsächlich eingeschlafen ..?

Ihr Blick fiel auf Seto .. der .. allerdings nicht mehr auf seinem Platz neben ihr vorzufinden war.

Sofort war Anzu auf ihren Beinen, angetrieben von einem seltsamen Gefühl und öffnete zuerst die Tür der Maschine, welche sie hinaus führen konnte.

Sofort strich der warme Wüstendwind durch ihr Gesicht und spielte mit ihren schulterlangen braunen Haaren, die ihn ihr Gesicht hinein getrieben wurden.

Der Wind flüsterte etwas merkwürdiges .. oder war es am Ende gar nicht der Wind?

Anzu hielt sich an der Tür der Maschine fest, als sie langsam und vorsichtig ausstieg, beinahe so als drohte sie jeden Moment zu fallen.

Heimweh wich plötzlich einem ganz anderen Empfinden ..

Sie spürte es .. sie spürte noch etwas anderes ..

Sollte es Yamis letzte Reise gewesen sein ..? Waren sie hier um ihm zu helfen den letzten Schritt auf seiner Reise zu begleiten?

Ihre blauen Augen sahen sich ruhig um, ehe der Wind abermals ihre braunen Haare in ihr Gesicht trieb, welche sie zuvor erst hinter ihr Ohr gestrichen hatte.

Und als sie einem inneren Impuls folgend langsam ihre Lieder senkte, sah sie plötzlich zwei violett schimmernde Augenpaare direkt vor ihr, woraufhin Anzu auch sogleich zusammenschreckte und abrupt ihre Augen wieder aufschlug.

Dann wandte sie sich wie aus einem Reflex heraus herum und sah Seto aus der Maschine steigen.
 

Sie waren gelandet und doch hatte er nicht hinaus gewollt ohne Anzu die er schlafen gelassen hatte denn etwas in ihm hatte ihn geraten das sie Ruhe bräuchten und alle Kräfte die ihnen möglich waren.

Nachdem er lauschen konnte, das er sich nicht geirrt hatte stürmte er hastig zu der geöffneten Tür, um sie nicht zu verlieren,hier war er sehr vielen sensibler ihr gegenüber als irgendwo anders, verständlich.. zusammen waren sie hier bei lebendigen Leib begraben worden.

Wie Motten fliegen sie stets ins Licht obwohl sie doch um ihr Unheil wussten.

Als sie sich um wand ergriff er sofort ihre Hand, sah sie jedoch nicht anblickte.

Seine blauen Augen suchten über den weiten Wüstensand,die Hand die ihrige hielt wurde schließlich doch zu schwach um ihre zu halten.

Langsam weiteten sich seine Augen.

Ein Wispern. Eine leise Stimme.

Unheimliche Sehnsucht wo er hier nun stand und dort ins ewige Sandmeer sah.

Das keines ohne Ende sein würde.

Von plötzlichen Drang dazu gebracht aus zu steigen, ließ er sie nicht wirklich los und zog sie wie von Sinnen mit sich mit durch den Sand, scheinbar in das Nichts.

Nein.. sie gingen voran, dorthin wohin ihn jemand trieb.

Doch wo würde er dann zum Stehen kommen?

Vor einer Pyramide die man nur finden konnten wenn man wusste wo sie war und das tat er.

„Weiter, komm mit.“, sagte er leise und je schneller sie gingen desto gröber würde das Ziehen und Zerren in seiner Brust, ähnlich und doch anderes musste Anzu sicherlich fühlen.

Keine Vorsicht kam über ihn, gänzlich gegen seine eigenen Warnungen handelte er scheinbar gedankenlos, und doch war es dem nicht so.

Denn nun hier, war das Bewusstsein das, was trieb.
 

Sie beide konnten etwas spüren .. auf vollkommen unterschiedliche Art und Weise und vielleicht war es für den einen schlimmer als für den anderen.

Als Seto ihre Hand so plötzlich und von ihr vollkommen unerwartet los ließ, blickte sie von seiner Hand zu ihm auf und betrachtete ihn einen Moment schweigend.

Mit jedem Schritt fiel es ihm immer schwerer und schwerer, nicht wahr?

Dann nahm Anzu seine Hand und hielt sie ganz fest.

Sie würde auf ihn aufpassen, sie würde ihn beschützen und das nicht nur weil sie es Mokuba versprochen hatte.

Sie würde für ihn alles tun, ebenso auch wie für ihre Freunde .. doch dies behielt sie bewusst für sich, obwohl sie zu wissen glaubte, das Seto ohnehin solche oder ähnliche Gedanken von ihr bereits kannte oder erwartete, denn so war sie nun einmal ..

Sie würde sich für alles und jeden einsetzen, der ihr unglaublich am Herzen lag ..

In Anzu keimte abermals dieses Gefühl auf .. lag es daran .. das sie Yugi und Yami immer näher kamen?

Lag es vielleicht auch daran, das sie über einige Zeit bereits voneinander getrennt waren? Lag es daran, dass das Band, welches sie an Yami band zwar da war, allerdings kaum in letzter Zeit wahrgenommen wurde, weil sie nicht in der Nähe des jeweils anderen waren?

Anzu hielt Setos Hand fest, umfasste dieser sogar noch fester, während sie wohl am entschlossensten von beiden voran schritt durch den heißen Wüstensand ..



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