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Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

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Ein letztes Gefecht

Es dauerte eine scheinbare Ewigkeit eher sie alle zusammen, noch zu dritt, endlich an das Anwesen der Kaiba Brüder traten.

Seto war müde, vielleicht weil er aus der Anspannung die er unbewusst gehalten hatte auf der Akademie, wegen des Zwischenfalls, erst jetzt hier los ließ und nun deutlich spüren konnte wie es ihn mit genommen hatte.

Langsam schlurften sie nun in das Stille Haus.. würde es ohne Mokuba leise bleiben?

Ob er nun wollte oder nicht, es würde ihm, unheimlich schwer fallen los zu lassen, auch wenn er wusste das dies schon lange überfällig war.

Doch viele Ereignisse und sehr tiefe Talfahrten in Setos Leben hatten Mokuba vielleicht sogar beabsichtigt bei ihm bleiben lassen, denn Mokuba hatte schon sehr viel länger das Wissen darum als Anzu, wie es für Seto war wenn er alleine sein musste oder sich trennen musste von einem Stück seines Herzens.

Anzu war oft weg gewesen oder hatte Seto tief verletzt ohne das sie es gemerkt hatte- Mokuba war bei ihm geblieben und hatte auf seinen großen Bruder Acht gegeben in Zeiten wie die vergangenen doch scheinbar musste Mokuba nun nicht länger bleiben um Seto zu behüten- Anzu hatte ihn vollkommen,endlich versprochen, zu bleiben.

Etwas an gefressen von dem Gedanken Mokuba fort ziehen zu lassen fand er sich etwas Antriebslos auf dem Sofa wieder das im großen Wohnzimmer stand.

Nein, kein erster Griff zu einem Telefon um seine Firma zu erreichen.

Seto hatte sich verändert.

Er hatte ein Leben und nun auch eine Familie die dies bewirkt hatte.
 

Für Seto mochte es nicht leicht sein, doch für ihn war es ebenso schwer.

Abschied, egal in welcher Form, egal auf welche Art und Weise mochte immer schwer sein, sehr schwer, vorallem aber, wenn man ein ganzes Leben miteinander verbracht hatte und immer für den jeweils anderen da gewesen war.

Mokuba würde für seine eigenen Träume kämpfen, so auch wie es sein großes Bruder immer getan hatte, um für sie beide eine Zukunft zu schaffen.

Auch für Mokuba war es allmählich an der Zeit erwachsen zu werden. Er konnte sich nicht immer hinter dem Rücken seines großen Bruders verstecken.

Gerade als Mokuba das Wohnzimmer betrat, entdeckte er Seto auf dem Sofa sitzen – welch ein Glück. Hier steckte er also ..

Mokuba kannte Setos Ängste, denn diese waren die seinen, dennoch waren jene Ängste längst überflüssig.

Mokuba trat zu Seto und ließ sich neben diesen auf das Sofa sinken, welches allemal groß genug für sie beide war.

„Machst du dir Sorgen, Seto?“, wollte er dann von seinem großen Bruder wissen, zu welchen er nahezu besorgt hinauf blickte.
 

Die Braunhaarige, welche zufällig gerade an dem Wohnzimmer vorbei geschlendert war, während ihrer Suche nach Seto und Mokuba, hielt aprupt inne, als sie die Stimmen der beiden vernahm, doch betreten tat sie das Zimmer nicht – vielleicht mochte es der falsche Zeitpunkt sein ..

Ob es Seto schwerer fiel als Mokuba sich von ihm zu lösen ..? Vielleicht ..

Ob er sich noch immer vor der Einsamkeit fürchtete?

Anzu lehnte sich mit ihrem Rücken an die Wand und sah zu der Decke hinauf, während sie weiterhin dem Gespräch der beiden lauschte.

In der Vergangenheit hatte sie oft sehr viele Fehler gemacht. Sie tat sich von Anfang an schwer Seto zu vertrauen – nein, vielmehr tat sie sich schwer daran sich selbst zu vertrauen .. immer dann, wenn sie daran zweifelte, das Seto sie wirklich liebte.

Fehler, mit denen sie ihn tief verletzt hatte, schon so oft ..

Fehler, die er ihr verziehen hatte, nicht wahr ..?

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle.
 

Das Haus war still, es schien als ob es darauf wartete erneut mit Leben befüllt zu werden.

Seto saß am Rand des Sofas und stüzte einen Ellbogen auf die Seitenlehne, worauf hin er sein Gesicht in die aufgestützte Handfläche vergrub und zwischen seinen Fingern hin durch zu Mokuba sah.

Seine blauen Augen richteten sich auf den Jüngeren der nun zu ihm gekommen war,wie nur er es konnte.

„Ich finde keinen Grund wieso ich das tun sollte, Mokuba.“, verriet er dem anderen, dessen Sorge man deutlich in den großen musternden Augen des Jüngeren zu erkennen war.

Sie brauchten sich beide keine Sorgen um ihn zu machen, schließlich war doch alles gut oder?

Sie waren wieder hier zurück in Domino.

Anzu und er waren immer noch verlobt, und Mokuba wollte sein Glück auf seinen eigenen Weg finden.

Es war doch alles gut..wirklich.

Nur los zu lassen war etwas das Seto schwer fiel, vor allen gegenüber Menschen die er liebte.

Und das waren weiß Gott nicht einmal eine Hand voll..

Sein Blick behielt sich auf den Jüngeren und scheinbar vergaßen die beiden Brüder nicht mehr alleine zu sein in diesem Gebäude, doch schien Anzu für den Moment vergessen wo es darum ging einfach wieder zu merken, das sie Brüder waren, und so viel mehr teilten als nur ihren Nachnamen.
 

Natürlich war alles gut, dennoch änderte diese Tatsache noch lange nichts daran, das der Abschied von einer geliebten Person immer schwer fiel, egal wie lange dieser Abschied auch anhalten würde.

Besonders für sie beide mochte es sehr schwer sein, geprägt durch ihre gemeinsame Vergangenheit.

Doch würde er gehen, würde er Anzu nicht in Setos Nähe wissen? Nein, gewiss nicht ..

Anzu und Seto waren verlobt. Er konnte mit ruhigen Gewissen seinen eigenen Weg einschlagen, denn er vertraute Anzu. Er musste sich keine Sorgen machen, weil er wusste, wie sehr sie Seto liebte, doch auch von Seto wusste er, das er Anzu ebenso sehr liebte.

Er musste nichts mehr sagen, sie mussten nicht weiter über eine bereits beschlossene Sache sprechen, weniger noch sich um irgendetwas sorgen machen.

„Ich werde einige Sachen packen!“, sagte er dann und rutschte auch schon wieder von dem Sofa herunter, um das Wohnzimmer zu verlassen.

Im Flur begegnete ihm Anzu, welche ihn fragte ob sie ihm helfen sollte, doch Mokuba schüttelte lediglich nur seinen Kopf.

Sie hatten ihnen zu gehört, nicht wahr? Ja, das hatte sie ..

Anzu war doch wahrlich ein Mensch den man leicht durchschauen konnte. Ein leichtes Grinsen umspielte seine Lippen.

Dennoch, sie war ein liebenswürdiger Mensch und er mochte sie wirklich sehr.
 

Etwas zu sehr mit sich selbst beschäftigt blieb er also zurück.

Kurze Worte der anderen beide ließen ihn nun vermuten nicht all zu lange alleine zu bleiben, und so war es auch.

Anzu kam ins Wohnzimmer und sah ihn an, weniger sorge voll wie zuvor Mokuba und nahm nun den frei gewordenen Platz ein.

Ob er Mokuba das Versprechen einlösen könnte?

Könnte er Anzu wirklich weniger alleine lassen?

Er wusste es nicht und deshalb beließ er es bei einem Schweigen dieses Versprechen gegenüber sein.

Seufzend wand er sich zu seiner Verlobten die ihn einfach nur matt aufmunternd zu lächelte.

Seto tat viel für die beiden.

Er war mit ihnen zur Akademie obwohl er es nie beabsichtigt hatte und nun?

Dabei hatte er Anzu betrogen ohne es selbst geahnt zu haben und Mokuba den Weg in die Eigenständigkeit gezeigt.

Machte es einen Unterschied ob ihre Hochzeit bald statt finden würde oder nicht?

Nun Stress mit der Arbeit würde er immer haben ob morgen oder heute.. es würde sich nichts ändern und Zeit wollte er sich gewiss für die eine Sache nehmen.

Die Feier, würde denn eine gewollt, würde sehr klein ausfallen, immerhin hatte Seto keinen riesigen Freundeskreis.. geschweige denn eine Familie.

Musternd sah er sie also an, während Mokuba ein wenig im Haus hin und her lief, was er deutlich hören konnte.

Er war wirklich dabei seine sieben Sachen zu packen.
 

Sie schwiegen. Das Seto schwieg war kein neues Weltwunder, doch auch Anzu schwieg beharrlich, während sie ihren Blick auf den Boden gerichtet hielt.

Dann, als Anzu aufsah, trafen ihre himmelblauen Augen auf seine tiefen ozeanblauen Augen und das ziemlich intensiv.

Er war stolz auf Mokuba, das wusste sie. Der Abschied würde schwerfallen, auch für sie, denn schließlich war Mokuba nicht einfach nur ein guter Freund für sie. Nein, er war wie ein kleiner Bruder für sie. Mit ihm hatte sie immer sehr viel Spaß gehabt, vorallem dann, wenn sie gemeinsam Dance Revolution spielten, worauf sie wohl nun verzichten musste, denn Mokuba begann einen – seinen – ganze neuen Lebensabschnitt.

Doch auch dieser würde vergehen und eines Tages würden sie wieder zusammen leben, nicht wahr?

Gewiss ..

Trübsal blasen lag ihr nicht, das musste niemand von ihnen, auch wenn sie spüren konnte, das sich Seto ein wenig schwer tat, worauf sie ihn weiter nicht ansprechen wollte.

So stand Anzu auf und ging durch das große Zimmer, bis sie schließlich vor einem Schrank stand, auf welchem direkt vor ihr das Telefon in diesem Zimmer lag.

Sie hatte Yugi anrufen wollen, nicht nur wegen diesem Gefühl, welches sie vor kurzem hatte, sondern auch weil sie wissen wollte, wie es ihm und Yami erging.

Sie musste Seto wohl kaum sagen warum sie das Telefon benutzte, es war vollkommen überflüssig und so wählte sie die Nummer, die sie zu Yugi leiten sollte.

Ungeduldig lauschte sie dem Freizeichen, bis sich endlich sein Großvater meldete.

Doch als sie sich nach seinem Enkel erkundigte, erhielt sie eine Information über seinen momentanen Aufenthaltsort, der ihr kaum gefiel.

Er hatte ihr nichts gesagt. Warum hatte er ihr nichts gesagt? ..

Etwas betrübt beendete sie das Gespräch und blickte auf den Hörer in ihrer Hand.
 

Seto war sitzen geblieben sah ab und an zu der Tür die einen wagen Blickwinkel gen Flur gewähren ließ.

Dort sah er manchmal Mokuba hin und her gehen.

Nicht lauschen hatte er müssen, wen sie warum anrief.

Und doch hatte er keine Wahl, diesen Namen konnte er nicht überhören ganz gleich wie sehr er es wollte.

Viel zu oft hatten sich ihre Schicksalswege schon getroffen, als das er Yugi Mûto mitsamt den Pharao ungeschehen lassen machen könnte.

Als sie nun also dort stand, hatte er es mit bekommen, ihr Tonfall hatte sich geändert und war in eine Enttäuschung hinüber gegangen die sich nicht schön angehört hatte.

So wand er seinen Blick zu ihr und stand auf, um an die breite Fensterfront zu gehen sodass er in den großen Garten blicken konnte.

Dabei steckte er seine Hände in die Hosentaschen und holte tief und kurz Luft.

Verleugnen konnte er es nicht mehr, ganz gleich wie er es versuchen wollte.

Ein Teil seiner Seele gehörte nicht ganz ihm, sondern dem Pharao.

Seine Vergangenheit..band ihn an den Sang Ägyptens.

Plötzlich kamen die ganzen alten grausamen Ereignisse zurück in sein Gedächtnis, sodass er verzweifelt die Augen schloss um diesen zu entkommen, erfolglos.
 

Zu viele Fragen kreisten in ihrem Kopf umher. Zu viele verworrene Gedanken.

Warum waren sie abermals nach Ägypten zurückgekehrt? Sie hatte keinen wirklichen Grund von Yugis Großvater erfahren ..

Dennoch hatte sie noch immer dieses merkwürdige Gefühl, ganz besonders, wenn sie auf ihren Unterarm hinab blickte, auf welchem sein Name geschrieben stand.

Noch immer hielt Anzu den Telefonhörer fest in ihrer Hand, ehe sie diesen seufzen niederlegte.

Nein, sie wollte kein Wort verlieren – nicht jetzt. Nicht etwa unbedingt, weil sie Mokuba nicht unnötig seine Abreise erschweren wollte, sondern auch aus vollkommen anderen Gründen.

Verdammt, warum? Mit diesem Land verband sie keine schönen Erinnerungen – im Gegenteil und sie wusste, das es auch Seto ebenso erging wie ihr, wenn er daran dachte und sich erinnerte ..

Ihre Freunde waren dort. Ein leises Stimmchen tief in ihr flüsterte ihr zu, das sie ihre Hilfe brauchten, doch ..

Natürlich war Anzu immer zur Stelle, wenn jemand ihre Hilfe brauchte .. aber ..

Niedergeschlagen ließ sie ihre Lieder sinken.

Es war gefährlich dort .. das alte Ägypten war gefährlich. Und sie fürchtete sich, ja sie fürchtete sich wirklich ..

Dennoch, sie würde Yugi und Yami niemals im Stich lassen.
 

Der, mit den Augen die das Meer gefangen haben zu schienen hatte nicht genau zuhören wollen. Und selbst wenn er es getan hätte, das Wort Ägyptens war nicht gefallen von Anzus Seite aus.

Langsam wand der sich zurück,sah über seine Schulter zu ihr und musterte sie einen Moment wie sie niedergeschlagen dort stand.

Sie sollte bleiben und nicht diesen Spinnern nachjagen.

Er wusste nicht wo Yugi war, ging davon aus das er einfach nicht zu Hause war- und damit hatte er fälschlicher Weise brutal Recht.

„Alles in Ordnung?“,fragte er langsam auf und wollte es eigentlich gar nicht so recht aussprechen.

Denn.. es war nie etwas in Ordnung sobald es um Yugi oder seinen bekloppten
 

Sie nahm Setos Frage wahr, und doch war sie in diesem Moment noch nicht fähig darauf zu antworten.

Anzu sackte haltlos auf ihre Knie und blieb einfach stumm am Boden sitzen, während sie auf den Schrank direkt vor ihren Augen starrte.

Seto mochte recht haben, denn Yami und Yugi schienen das ‚Unglück’ schon sehr oft magisch angezogen zu haben, welches nicht nur sie traf, sondern auch jeden anderen in ihrer unmittelbaren Nähe.

Nur langsam schüttelte Anzu ihren Kopf. Nein, es war nicht in Ordnung – ganz und gar nicht.

Vielleicht hätte es ihr einfach egal sein sollen, wo Yugi und Yami sich aufhielten, doch konnte sie einfach nicht über diese Tatsache hinwegsehen, denn schließlich waren sie Freunde – mehr als normale Freunde. Und ausserdem, ausserdem brauchte Yami sie auch, nicht wahr? Ebenso auch wie Seto, auch wenn dieser es vielleicht nicht gerne sah .. dennoch reichte ihre Verbindung über viele Jahrtausende bishin zum alten Ägypten.

Was würde sie diesesmal erwarten?

„Sie sind in Ägypten ..“, erklärte sie dann, als sie nun zu Seto hinauf blickte.

Sie wusste das er es nicht hören wollte, doch selbst sie hätte es niemals hören wollen ..
 

Oh..er wünschte sich fort, weit weg, vielleicht sogar tief unter die Erde um das nicht zu hören was ihn inne halten ließ.

Eigentlich hatte er auf Anzu zu gehen wollen, eilig denn ihre Reaktion ließ ihn erschrocken näher kommen, aber nicht zu nah.

Bevor er bei ihr sein konnte, hatte sie das Unheil beim Namen genannt.

Geschockt hielt er sofort im Gehen inne und starrte sie regelrecht an.

Ägypten, das Land der Verwünschungen und Schatten.

Hieß dieser Aufruf also sie sollten dumm wie immer, blind links folgen?

Nein, dagegen wollte er sich wehren, niemals würde er mit den anderen zusammen dort hin zurück kehren, nicht jetzt wo sie endlich glücklich sein durften.

Er wollte nicht helfen! Er wollte nicht irgendwelche Schicksalhafte Treffen für sich entscheiden.

Er wollte.. das er niemals eine solche Erinnerung und Vergangenheit aufgetragen bekommen hätte.

Es war nicht oft zu sehen, doch bei jenem heiklen Thema entfiel selbst ihn jegliche Fassung.

Seine Hände ballten sich zur Fäuste.

Anzu so zu sehen,machte ihn krank.

Sie wollte diesem nicht nach trauern oder gar den Gedanken fassen zu folgen, ganz gleich was sie dort hinten zu suchen hatten- sie sollten es ganz alleine finden!

Dann schüttelte er eilig seinen Kopf und sah sie ernst an, selten ernst.

„Das ist mir egal, von mir aus können sie auch in Timbukto verschwunden sein!“, entfuhr es ihm, vielleicht unüberlegt und dennoch er hatte niemals eine Freundschaft haben wollen und ganz gleich wie sehr Anzu sich zu ihnen verbunden fühlte, Seto würde es niemals so nennen wie Anzu.

Eine Freundschaft gab es nicht, eher ein Zwang, denn seine Vergangenheit gehörte nicht ihm alleine.

Seto war tief berührt.

Es saß tief zu hören,was gesprochen wurde und nur zäh kamen Erinnerungen, Emotionen und Ängste in ihm auf.

Zu viel hatten sie schon erlebt als das sie dorthin jemals zurück kehren dürften und doch..wieso wagte es dann gerade Yugi?!
 

Sie hatte nichts anderes von ihm erwartet. Und im Grunde überraschten sie seine Worte auch nicht, ebenso wenig wie seine Reaktion.

Doch Seto wusste auch .. das sie gehen würde, um ihren Freunden zu helfen, nicht wahr? ..

Anzu hatte von Seto niemals verlangt mit Yugi oder Yami Freundschaft zu schließen – nein, denn sie wusste, das er die beiden einfach nicht leiden konnte. Er konnte sie nicht ausstehen und zwar nicht nur aus dem Grund, weil sie ihn um den Titel des besten Duellanten gebracht hatten.

Anzu senkte ihr Haupt und stützte sich mit ihren Händen auf den Boden ab, weil sie noch immer nicht aufstehen konnte und eigentlich wollte sie es auch gar nicht.

Wovor sie sich fürchtete ..? Sie fürchtete, sich wohl um das selbe wie Seto. Sie fürchtete, das ihm etwas widerfahren würde, würde sie nach Ägypten reisen. Doch würde sie alleine ziehen – was Seto gewiss niemals zulassen würde – so musste auch er mit der Angst leben ihr könnte etwas zustoßen ..

Eine Zwickmühle .. doch Anzu bestand nicht darauf Seto zu irgendetwas zu überreden, denn wenn es nach ihr ginge, so würde sie auch ohne ihn gehen, denn dann würde sie ihn wenigstens in Sicherheit wissen, auch wenn sie glaubte, das auch Yami ihn brauchte ..

Doch was wenn Seto es nicht einmal zulassen würde, wenn er nicht zulassen würde, das sie ihren Freunden folgte?

Noch immer schwieg sie und sagte nichts .. wo sie ohnehin nicht wusste, was sie sagen sollte.
 

Mit einem verzweifelten auf fluchen wand er ihr den Rücken zu, ging zurück zu der Fensterfront und verschränkte hilflos die Arme vor seiner Brust.

Nein er wollte ihr nicht auf helfen.. ihr helfen zu gehen.

Wie wahnsinnig er war zu denken, zu wissen das sie nicht einmal den Chance einer Wahl hatten verdammt!

Anzu.. sie sollte hier bleiben und ihn gehen lassen weil er eine Verbindung zu Yami hatte und ihm wohl möglich helfen musste um diesen Irrsinn endlich zu beenden.

Aber nein, nicht einmal dies ging, denn der Pharao hatte sogar Anzu in diesen Wahnsinn mit rein gezogen.

Seto besah sich voller Unruhe das hässliche grün von draußen.

„Du gehst nicht. Anzu ich werde nicht zu lassen das du in dein sicheres Verderben rennst.“, sprach er auf, leise, ganz leise..es war eine Drohung.

Dann wand er sich nicht einmal um als er hörte wie sie Luft holen wollte um zu widersprechen-wenn sie dies überhaupt wollte.

Er wusste es nicht und ließ es sich nicht wissen denn sogleich zerschnitt er mit seinem Wort ihren Versuch.

Seto sah nur halbherzig über die Schulter zurück, erblickte sie nicht wirklich während er fort fuhr.

„Du wirst nicht immer das Glück haben das alles zu überleben und du weißt verdammt genau wovon ich spreche.“, erklärte er leiser und ja.. das Leben dort war niemals sicher, nicht einmal für sie.

Wütend knurrte er lauter auf und drückte seine Hände schmerzhaft fest in seine verschränkten Oberarme.

Nein, nein er .. niemals würde er fort gehen, oder gar sie los lassen wollen.

Zwar war es absolut nicht seine Klasse, dennoch dieses eine Mal.. er wollte Anzu niemals mehr verlieren und diese Reise, so ahnte er würde ohne eine Wiederkehr enden.

Das..fühlte er tief in seinem Innersten und wenn er sie zwingen müsste..
 

Er sorgte sich um sie. Ja, auch sie sorgte sich um ihn .. dennoch ..

Sie konnte nicht einfach hier herumsitzen und nichts tun, wie sollte sie auch ..?

Selbst wenn sie es sich aussuchen könnte, sie hing ebenso auch wie Seto in dieser Angelegenheit mit drin, denn sie beide besaßen auf eine andere Art und Weise eine feste Bindung zu Yami.

„Ich weiß!“, erwiderte sie lauter als eigentlich gewollt, als sie sich nun wieder auf ihre Beine zwang und sich zu ihm wandte.

„Ich weiß das alles und trotzdem kann ich denen die mich brauchen nicht einfach den Rücken kehren!“, sagte sie dann ein weniger ruhiger, als sie einen Schritt auf Seto zutrat.

„Ja, auch du brauchst mich .. aber auch dir werde ich niemals den Rücken kehren, nicht jetzt, nicht irgendwann ..“

Er musste mit ihr kommen. Sie beide mussten gehen, doch davon überzeugen konnte sie ihn nicht, denn es würde schwer werden, denn er schien seinen Entschluss bereits gefasst.

„Er braucht uns Seto ..“, flüsterte sie leise, als sie ihren Blick zu Boden senkte, weil sie nicht in seine Augen sehen wollte.
 

Mit einem energischen Handschlag wollte er all ihre Worte davon pfegen doch gelang es ihm nicht,sie saßen in seinem Kopf, fest und neben ihren Worten, war da etwas das sich regte, heimlich tief in ihm das es ihn ängstlich und zugleich außerordentlich aufgebracht werden ließ.

Sie konnte vielleicht „etwas“ spüren sobald es umY ami ging, dank ihrer bleibende Erinnerung auf ihrem Unterarm..aber..aber konnte sie sich auch nur im geringsten Vorstellen wie es war, ohne eine solche Zeichnung?

Konnte sie wirklich nach voll ziehen wie es war ein altes fremdes Leben,das so verdammt vertraut zu sein schien in sich zu tragen?

Nein, Anzu erahnte nicht welches Gefühl es in Setos Brust noch gab, wenn es erwachte sobald es um Yami ging oder das alte Ägypten, es war fremd, es war kalt und es war unangenehm und doch war es eine Sehnsucht die Seto sich am liebsten heraus schneiden würde jedes Mal wen sie kam, denn er war ihr unter legen.

Verstört sah er sie an, legte seine Hände fest um ihre Oberarme und zwang sie auf zu sehen indem er sie kurz etwas fester anfasste.

„Willst du sterben? Willst du für sie in den Tod gehen nur um geholfen zu haben? Was ist wenn wir dieses Mal nicht wieder kommen.. oder nur einer von uns? Sag mir was ist dann!“, murrte er auf, wobei sein Griff an Kraft abnahm, jedoch in seiner Stimme dazu gewann.

Er war jetzt schon krank um Sorge wegen ihr, wie sollte es im Wüstensand enden?

Als er beendet hatte was ihn bedrückte,jedoch schon längst bekannt war ließ er eilig und plötzlich von Anzu ab und sah missmutig hinab zu ihrem Arm, an jenem an dem er um die Narben wusste.

Ein empfinden, Fremd und doch unheimlich bekannt verriet ihm, das er sich selbst belog, das er wusste das er es lesen konnte was dort stand.

Denn er war nicht nur der, für den er sich ausgab.

Er durfte nicht verneinen was unumgänglich zu sein schien.

Alles in ihm schrie danach endlich auf zu brechen ob nun mit oder ohne Anzu, doch er schüttelte seinen Kopf eilig auf und wand sich von ihr, gleich so als ob sie das Jammern und Ziehen tief in seiner Brust verschlimmerte.

Er hasste sich für das,was er in sich trug.

Vergangene Wahrheit.

Ein Schicksal aus alten Zeiten.
 

Nein, sie wollte nicht sterben, denn es gab nur einen einzigen Menschen auf dieser Welt, für den sie sterben wollen würde und dieser stand in diesem Moment direkt vor ihr.

Er hatte ja recht. Seinen Worten zu lauschen, gefolgt von der Vorstellung in ihren Kopf war furchtbar, ganz besonders die Gedanken daran einer von ihnen könnte womöglich ..

Es tat ihr wirklich leid, sie wollte ihn nicht erzürnen und doch hatte sie es getan.

Doch hatte sie eine Wahl gehabt als anders zu handeln? Nein .. denn auch ihr wurde einst die Aufgabe zuteil gemacht dem Pharao zu helfen, ob sie nun wollte oder nicht .. selbst wenn die Last auf Setos Schultern größer zu tragen war, als vielleicht die ihre, doch auch für sie war es niemals leicht gewesen..

Tränen brannten in ihren Augen. Tränen, welchen sie nicht nachgeben wollte ..

Nein, sie wollte nicht weinen und doch war ihr in diesem Moment schrecklich zum heulen zu mute.

„Du weißt das ich selbst nicht will, das wir beide uns in Gefahr begeben ..“, whisperte sie leise, während die erste Träne über ihre Wange hinab kullerte, welche sie allerdings auch sogleich aus ihrem Gesicht wischte.

Nein, sie hätte es niemals gewollt, selbst wenn es gegenüber ihren Freunden egoistisch erscheinen würde. Ja, vielleicht war sie egoistisch, doch auch sie fürchtete Seto zu verlieren, wo sie sich ein Leben ohne ihn niemals vorstellen könnte.

Was sollte sie tun? Sie wollte ihren Freunden helfen nicht nur weil es ihre Bestimmung war, sondern weil es ihre Freunde waren ..

Die Braunhaarige sah wehleidig zu Seto hin, welcher ihr seinen Rücken zugewandt hielt, ehe sie sich zu einem Sessel begab, um sich auf diesen sinken zulassen.

Es war für sie alle eine Last, gerade in Zeiten in denen Anzu sich erhoffte endlich glücklich werden zu können ohne je wieder in Gefahr oder Schwierigkeiten geraten zu müssen ..

„Seto ..“, flüsterte sie leise seinen Namen und sah abermals zu ihm hin, konnte ihm förmlich ansehen wie er sich quälte.

Vielleicht wäre es besser gewesen, hätte sie einfach ihre Klappe gehalten, doch selbst das hätte sie niemals gekonnt, denn schließlich hätte sie niemals verschwinden können, ohne mit ihm darüber zu sprechen, wo sie ihn ohnehin nicht alleine lassen wollte und konnte ..
 

Mit verkrampfter Haltung wand er sich von ihr.

Ihr Flehen, war die Wahrheit die er selbst für sich nicht sehen wollte.

Die Idee zurück nach Ägypten zu gehen.. sie machte ihn wahnsinnig.

Hatte sie nicht den Mund halten können?

Es war etwas tief in ihm, das erwachte, sich ihm selbst gegenüber begann zu sträuben.

Verdammt, er glaubte nicht an solch einen Schwachsinn,doch er selbst war Mittendrin.

Er selbst hatte etwas tief in sich, was er sonst nur verhöhnte.

Und das machte ihm wirkliche Angst, er verstand nicht wieso, aber das, in ihm war unerklärlich und das machte ihn nervös.

Er würde unter einer Bedingung reisen: Es müsste das letzte Mal sein.

Niemals mehr wollte er den Schmerz und die Pein länger als nötig ertragen.

Konnte er es erahnen?

Musste er nicht einmal der erwachdenen leisen Stimme lauschen um zu wissen das Yami sogar ihn brauchte um endlich zur Ruhe zu kommen?

Würde dann absolut alles endlich ein Ende finden?

Bedrückt presste er sich die Hände auf seine Ohren und schloss die Augen.

Nein Anzu sollte endlich still sein und das, was in ihm sich begann zu regen sterben.

Wieso war er dort drin wo er niemals hin gehörte?

Was hatte er getan das er mit solch einer Vergangenheit belastet wurde?

Genervt sog er scharf die Luft zwischen den Zähnen ein.

„Er ist nicht mein Pharao.“, knirschte er zwischen seinen zusammen gepressten Lippen tonlos auf und es war nicht einmal so, das er es zu Anzu sagte.

Scheinbar sprach er nicht einmal mit sich selbst sondern zu jemand oder etwas ganz anderem..
 

Ein Seufzen entrang ihrer Kehle.

Es war okay, verdammt .. aber sie konnte nicht sagen, das sie diese Sache einfach vergessen sollten, denn das konnte Seto ebenso wenig wie sie selbst.

Sie würde ihm nichts versprechen. Sie würde ihm weder versprechen, das es ihre letzte Reise nach Ägypten würde noch würde sie ihm versprechen, ihren Freunden nicht zu folgen.

Von ihr aus konnte Seto so oft sagen, das es nicht sein Pharao war wie er wollte, von ihr aus konnte er auch noch immeran den alten Mächten Ägyptens zweifeln .. wie auch immer.

Sie wollte ihn um nicht beten, weniger noch überreden.

Doch was sollte sie nun tun?

Es war nicht leicht für sie .. Unter anderen Umständen wäre sie ihren Freunden sofort gefolgt, doch nun ..

Was war mit ihm? ..

Ihr Blick fiel auf Seto, dessen Anblick sie so kaum ertragen mochte.

Sie konnte einfach nicht ihren Mund öffnen, um zu sagen, das sie gehen würde, doch konnte sie wiederum auch nicht sagen, das sie bleiben würde ..

Sie wusste einfach nicht was sie tun, weniger noch sagen sollte. Am wenigstens wollte sie sich allerdings mit Seto streiten oder mit ihm anfangen zu diskutieren – das alles lag ihr fern.

Vielleicht wäre es das Beste, er würde erst einmal für sich sein ..?

Doch wie sollte es weitergehen?

Verdammt, tief in ihrem Inneren war ihr Entschluss doch schon lange gefasst. Sie musste ihren Freunden ganz einfach helfen, doch .. sie wollte Seto nicht noch einmal verletzen, indem sie einfach ging .. ob er ihre Zweifel spüren konnte?

Ob er spüren konnte in welchem Zwiespalt sie sich befand ..?

Sie wusste nicht was zu tun war. Sie wollte sich nicht zwischen zwei Seiten entscheiden – nein.

Am einfachsten wäre es, würden sie gemeinsam gehen, doch sie wollte ihn zu nichts zwingen.

Nichts wissend wie es weitergehen sollte, wandt sie sich langsam von ihm ab.

Vielleicht wollte er erst einmal für sich sein ..?

Es war auch schwer für sie verdammt. Verdammt schwer ..
 

Mit dem Blick trüb nach draußen sah er nichts.

Und doch auf einmal so viel mehr als ihm lieb war.

Erinnerungen die nicht seine waren.

Anzus Telefonat war sein Urteil geworden.

Er musste zurück nach Ägypten.

In ihm tobte ein Kampf, den er gegen sich selbst verlieren würde, denn Seth hatte so viel mehr Macht als er jemals hatte wirklich sehen wollen.

Er hatte es damals geschafft ihn selbst weg zu sperren vor sich selbst und nun versuchte er ihn zu zwingen zu sehen, was er verneinte.

Eine alte Erinnerung, eine Alte Vergangenheit- sein Schicksal das bis hier hin reichte.

Seine Augen weiteten sich und haltlos hob er eine Hand an die Fensterscheibe die er jedoch nicht rechtzeitig erreichte sodass er nach Luft schnappend gen Boden sank.

Je mehr er sich dagegen wehren wollte, desto gewalttätiger worden diese Bilder, die er Nachts heimlich sehen konnte, wenn er nur wollte.

Es erschien ihn wie damals, gegenüber Isis als sie ihm vieles gelehrt hatte, auf seiner Bitte hin.

Plötzlich sah er sich in einem alten Gewand bei den Grabwächtern vor dem Spiegel stehen,dort als er das erste Mal in einen Sog von unbarmherzigen Visionen gezogen worden war.

Klamm waren seine zitternde Hände, die er vor sich gen Boden drückte.

Ein Name.

Sein Name.

In seinem Kopf, ein leises Flüstern.

Nein,Seto erahnte nicht einmal im Traum wo sich Yugi und Yami befanden.

Nicht einmal das ein gewaltiger Schatten dort eingedrungen war, wo sein altes Ich begraben lag, ein Pharao, dessen Herz ebenso warm und groß gewesen war wie seines Cousins.

Das dort in seinem Innersten es zu brodeln begann, nicht nur weil es rief, wusste er nicht.

Seto erahnte nicht das es eine Verbindung war die tief in ihm weiter lebte, auch wenn es nicht sein durfte.

In der alten Grabstätte seiner Vergangenheit würde vielleicht, wenn ihm das Glück wieder lachend davon lief, geschändet.

Etwas rief ihn und das grausame war, das er hören konnte wer den Namen geflüstert hatte: Atemu.
 

Doch ehe sie weitere Schritte voran schreiten konnte, die sie aus dem Wohnzimmer hinaus geführt hätten, wandte sie sich schockiert herum und sah Seto plötzlich am Boden.

„Seto!“, rief sie erschrocken, als sie sofort auf ihrem Absatz kehrt machte, um zu ihm zu eilen.

Sie ahnte was geschah und eben diese machte ihr unheimlich Angst ..

Seine Vergangenheit holte ihn ein, nicht wahr ..?

Sein altes Ich .. Seth .. ob dieser wieder erwachen würde? ..

Anzu fürchtete sich davor, wenn sie ehrlich zu sich selbst war. Warum? Weil es Setos Vergangenheit einst gewesen war, der ihr mehr als nur geraten hatte von Seto abzulassen, ehe er wegen ihr zerbrechen würde.

Ob so etwas noch einmal geschehen würde? ..

Tränen traten in ihre Augen, als sie nun direkt vor Seto kniete und irgendwie versuchte seine Aufmerksamkeit zu erhaschen.

Ihre Hände umfassten seine Handgelenke und sie versuchte ihn anzusehen, doch er schien nicht hier bei ihr zu sein .. nicht in diesem Moment.

„Seto ..“, whisperte sie leise und verzweifelt.

Sie hätte es kommen sehen müssen und doch war es unausweichlich gewesen, nicht wahr ..?

Nicht einmal Seto würde seine Vergangenheit verleugnen können .. seine Vergangenheit die weit bis in das alte Ägypten hinein reichte.

Ihr Kopf war leer, vollkommen leer. Zuvor waren dort noch unzählige Gedanken gewesen, doch nun wusste sie einfach nicht mehr ein noch aus.
 

Sein Atem war hastig und genauso schloss er seine Augen, fest und hoffte die Bilder, die Stimmen in seinem Kopf zu verbannen mit der Finsternis der er herbeiwünschte sobald es um das ging, was er niemals in sich tragen wollte.

Fest ballten sich seine Hände zu Fäuste, seine Gesichtsfarbe war alles andere als gesund oder als normal zu bezeichnen.

Aus glasigen Augen versuchte er sie an zu sehen, doch sein Herz stolperte, lief einen unendlichen lauf ins Verderben. Sein Kopf versuchte mit zu halten und die Schmerzen dabei ließen ihn auf keuchen.

Man sah, dass das nicht wirklich Seto war.

Seto war stark und stolz, zeigte niemals eine Schwäche oder ging gar vor Schmerz in die Knie.

Doch Seto..war ohnmächtig gegenüber seiner Vergangenheit die so schwer war, das selbst der stolzeste und stärkste aller nicht darunter länger aufrecht zu stehen hatte.

So unglaublich hilflos.. so war er nur gegenüber seinem Schicksal.

Und einzig und alleine Anzu konnte erahnen wie schwer es für Seto sein musste sich diesem immer wieder bewusst zu werden.

„Ich ..hasse es.“, flüsterte er leise auf, eher er absolut kraftlos die Augen wieder langsam schloss und, obwohl er kniete, zur Seite auf den Boden fiel.

Seto war zwar stark, aber auch nicht unbezwingbar.

Etwas, tief in ihm, er selbst war so machtlos gegen das, was sein anderes Ich ihn sehen lassen konnte, ganz gleich ob gewollt oder nicht.

Und gerade wenn es unerwartet kam, war Seto anfälliger als sonst, in die Knie zu gehen.. vor allen wenn er andere Sorgen hatte.

Seth war erbarmungslos seiner Zukunft gegenüber, zeigte so viel mehr als wie es Seto aus halten konnte, zwang ihn mit Gewalt in die Knie um ihn dazu zu bringen endlich zu begreife vor allen dann wenn es wichtig war zu verstehen.

Langsam war sein Atem, aber sehr schwer und tief dafür mit jedem Atemzug.

Er war nicht bewusstlos geworden,doch so war es viel einfacher, einfach dort zu liegen und zu warten, aus zu ruhen, von dem was ihn mit aller Macht getroffen hatte.

Doch die Reaktion war sicherlich gewollt gewesen von seinem alten Ich, kein Wunder in seinem Grabmal schien Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit vor einem erbarmungslosen Zusammenstoß.
 

Seto kippte zur Seite zu Boden und sie hatte nicht einmal die Möglichkeit gehabt ihn aufzufangen, weil sie einfach nicht schnell genug reagiert hatte.

„Seto!“, rief sie lauter und verzweifelter als zuvor.

Anzu stützte ihre Hände auf dem Boden ab und verharrte auf allen Vieren ruhend neben ihm, ehe sie vorsichtig mit ihrer Hand seine Wange berührte.

Es war ihre Schuld, nicht? Hätte sie es ihn niemals erfahren lassen, so musste er nun nicht so leiden .. leiden unter .. nun unter seiner Vergangenheit? ..

Sie wusste es nicht richtig zu benennen.

Doch ahnte sich auch nicht, das er ohnehin davon erfahren hätte, das etwas bezüglich Yami ganz und gar nicht stimmte, der zu ihm eine sehr intensive Verbindung pflegen konnte, wenn er nurz u ihm durchdringen konnte.

„Es tut mir leid ..“, flüsterte sie leise, als sie nahezu hilflos dort neben ihm verharrte und nichts tun konnte, als sich zu entschuldigen.

Was hätte sie auch sonst für ihn tun können? Vermutlich konnte sie ohnehin nichts tun.

Im nächsten Moment stürmte auch Mokuba in das Zimmer hinein, welcher Anzus Rufe wohl wahrgenommen hatte, ebenso wie die Tatsache, das etwas ganz und gar nicht stimmen mochte mit seinem großen Bruder.

Nun ruhte also auch Mokuba neben ihr und seinem großen Bruder, doch zeigte Seto noch immer keine Reaktion, die sie erleichtert aufatmen hätte lassen können ..

Vereinzelte Tränen kullerten über die Wangen der Braunhaarigen, welche sie hastig aus ihrem Gesicht wischte.
 

Na Wunderbar.

Kaum fiel er mal zu Boden, ging bei zwei Menschen die Welt mit Trompeten und Posaunen unter und dann noch am besten mit Anlauf.

Langsam kullerte er auf den Rücken und drückte sich einen Handrücken auf die brennenden Augen.

„Hört auf.“, murmelte er mürrisch und spürte den Schweiß auf seiner Stirn, aber nicht nur dort, sein ganzes Oberteil war klamm und lag ungemütlich an ihm.

Dann holte er nochmal tief Luft.

Nein sie wussten beide nicht, das Seto so oder so hätte von einem uralten Ich malträtiert und erinnert würde an sein unausweichliches Schicksal.

Seine Erinnerungen und der Faden an seiner Hand führten zurück dort hin, wo alles begann.

Und auch endete, in den Sand der Pharaonen.

Leise murmelte er unverständliches Zeug auf, ohne Kraft und drückte die Brauen mürrisch zusammen.

Er hatte einfach zu viel auf einmal abbekommen von dem, was er niemals sehen wollte und aus dem Resultat dessen war er in die Knie gegangen.

Eine Idee kam ihn, die es ihn viel Überwindung kostete nicht dabei sich zu übergeben:

Sie mussten auf in den heißen Wüstensand, so schnell wie möglich bevor wohl möglich noch seine Vergangenheit ihn abermals überrennen wollt um ihn zu zwingen zu verstehen, oder gar ganz ein zu nehmen und erst frei zu geben wenn alles vorbei war.

Seth existierte, tief in ihm, eine zweite Seele und das war es, was Seto nur schwer aushielt.

Dieses Wissen war sehr schwer, so hielt er Marik, Bakura und auch Yugi als psychisch nicht ganz gesund , doch er selbst war nicht besser, mit seiner Schizophrenie die..nein nicht einmal eine solche war.

Kurz holte er tief Luft und versuchte sich auf zu setzen was auch gut funktionierte, denn Mokuba und Anzu halfen ihn eifrig und mit aufgelösten Kummermienen dabei.

„Nach Ägypten.“, würgte er zwischen Selbsthass und Verwunderung auf. Jetzt war sein Schicksal wohl besiegelt, danke an dem, was in ihm schlummerte.

Er hoffte nur, das es gut enden würde, wenn es schon so super gut anfing..ha besser konnte es schon gar nicht mehr kommen..
 

Freuen konnte sie sich über die gequälten Worte Setos nicht, die soeben über seine Lippen gewichen waren, auch wenn es bedeutete, das sie Yami und Yugi zur Hilfe eilen würden, auch wenn Seto es eher unfreiwillig tun würde, bzw. musste.

Dann fiel ihr Blick allerdings auf Mokuba, welchem sie es nie unnötig schwer machen wollte, wo er doch eine vollkommen andere Reise geplant hatte und zwar zu der Insel der Duellakademie.

Er würde ihnen nach Ägypten folgen wollen, nicht wahr ..? Doch würde Seto es zulassen?

Sie wollte sich nicht einmischen und doch würde es ihr zumindest lieber sein, würde er zurückbleiben .. in Sicherheit .. doch ob Mokuba tatsächlich gewillt sein würde in Sorge um sie und seinen großen Bruder zu Leben, während sie alleine in Ägypten waren und sich möglicherweise in Gefahr begaben? ..

So würde doch alles beim alten bleiben, oder ..?

Weder Anzu, noch Mokuba würden Seto alleine ziehen lassen wollen und so würden sie ihn wohl beide begleiten, denn keiner von ihnen wollte je in Sorge um den jeweils anderen leben..
 

Nur schwer öffnete er seine Augen und schaffte es so eben eine Hand auf seine Stirn zu drücken.

Ohne ein Wort, tief in sich drin verfluchte er Seth auf schärfte und verurteilte ihn für seine egoistischen Aktionen die so plötzlich kamen das sie selbst Seto von den Beinen holte.

„Wenn wir wirklich wieder hier her zurück kehren werden, werden wir endlich heiraten, einverstanden?“, fragte er auf und doch war es ein Versprechen, ein Muss-

Denn er befürchtete sie niemals zur Frau zu bekommen wenn es so weiter gehen würde.

Das ewige Unglück würde eines Tages grausamer als jemals zuvor zuschlagen, sicherlich und davor jedoch wollte er wenigstens eine Familie gefunden und gehalten haben.

Anzu und auch Mokuba umarmten, drückten ihn so fest das er langsam gequält auf keuchte.

Jah.. von liebenden erdrückt zu werden war bestimmt gar nicht mal so schlecht wenn er sich die Alternative, und zwar das Ägypten vor Augen hielt.

Als er los gelassen wurde, erkannte er den leichten Tränenschimmer in Anzus Augen auf den er nicht näher einging und versuchte eilig zu übersehen, denn sie darauf ansprechen konnte und wollte er nicht.

So ließ er sich von beiden auf helfen und sah schließlich hinab zu seinem Bruder und seufzte bedrückt auf.

Nein..er sollte hier bleiben.



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