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Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

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Eine längst erahnte Lüge [Tendershipping XI]

Die Welt mochte vor einer bösen Macht bewahrt, doch ein Junge dagegen nicht.

Es war eine gewisse Zeit vergangen, seitdem Bakura sich von – wie könnte man sagen? – besseren Hälfte getrennt hatte.

Er hatte sich sehr viele Gedanken um diesen Jungen gemacht und allmählich schien er es wirklich leid sich überhaupt Gedanken um ihn machen zu müssen. Dennoch war er dagegen machtlos – unheimlich machtlos.

Sich dagegen zu wehren war schon lange zu spät ..

Ryou hatte ihn nicht vergessen, das wusste er und wenn doch, dann würde er sein Gedächtnis eben ein wenig auffrischen.

Schon lange stand er in dem Garten an einem Baum gelehnt, welcher zu dem Haus gehörte in welchem der Junge lebte.

Er konnte sein schockiertes Gesicht bereits deutlich vor sich sehen, würde er aus dem Fenster hinaus blicken und ihn entdecken. Schade allerdings, das er es nicht sehen würde. Dennoch war der Gedanke daran schon eine unheimlich Genugtuung – oh ja.

Ob er wieder zu ihm gekrochen kommen würde mit der Bitte, er solle ihn nicht noch einmal verlassen? Er würde es schon bald herausfinden.

Was Bakura allerdings nicht wusste, war das er sich seine sehr gute ‚Ablenkung’ verschaffen hatte in Form von sogenannten Freunden.

Würde er herausfinden das er mit dem Pharao und dessen kleinen Freund verkehrte, so würde er ihn zeigen, was er davon halten würde.

Ja, und auch der Pharao würde eines Tages dafür büßen, würde er versuchen ihm diesen Jungen zu entreissen, der einzig und allein sein war.

War es das was ihn so wütend machen konnte? Die Tatsache, das er vielleicht noch etwas verlieren würde, was doch eigentlich ihm gehören sollte? Vielleicht ..

Damals hatte er seine Heimat und seine Familie verloren und zwar durch die Hand des damaligen Pharao. Sein Sohn würde sein Werk fortsetzen und so würde es nur denkbar, würde er ihm sein Licht nehmen, welches er zu brauchen schien und zudem auch sehr fürchtete ..
 

Ryou futterte sich ordentlich satt, so voll das er es bereut hatte nicht erst seine Aufgaben zu erledigen die noch auf ihn warteten,selbst als er so gut gegessen hatte.

„Ach, was soll´s..“, gab er Schulter zuckend auf.

Denn er war eine gute Seele.

Und naiv.

Ja er hatte vielleicht ein paar Mal, ganz selten nur, wirklich, daran geglaubt es könnte besser werden in dieser Welt.

Das sein Schicksal in nicht nur vorhatte zu bestrafen sondern auch zu belohnen.

Wie töricht er doch war zu versuchen wollen,zu vergessen.

Niemals würde er vergessen können, denn das was in ihm war, würde ihn niemals mehr vergessen lassen,niemals.

So saß er an seinen Hausaufgaben,noch eine kleine Weile und siehe da, mit gefüllten Magen schien das Denken weniger anstrengend zu sein.

Zufrieden heute mit sich und Welt, packte er seine Schreibutensilien bei Seite und wusste noch nicht so ganz was sich heute auf ihn stürzen würde.

Mittlerweile sah er die Tage weniger vergraut und traute sich dann und wann auch wieder durch die Stadt, nur so aus Langeweile und die Leute.. nun sie schienen ihn weniger anzurempeln als sonst,vielleicht weil er gar nicht mehr so klein war auf einmal?

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen erinnerte er sich an die heutige Pause und an die,die ihn, sogar ihn abgeholt hatten von der Schule, oder auf ihn gewartet hatten.

Es war schön zu wissen das es dort jemanden gab der ohne böses im Sinn bei ihm blieb.

Leise lachte er auf als er sich daran erinnerte wie es heute zu jenen und diesen Vorfällen gekommen war.

Die Luft war klar und so wollte er endlich sie auch in sein Zimmer lassen, um ein wenig Ruhe einzufangen damit es vielleicht auch in ihn nicht mehr all zu dunkel sein würde.

Ja das hoffte er wirklich.

Hoffnung war zurück gekehrt mit jeden aufbauenden Wort der beiden,die ihn sehr viel geholfen hatten in der letzten Zeit.

Er war nicht alleine, das stimmte denn sein Schatten würde er niemals entlaufen können.

Als er dort an dem Fenster stand um es aufzuziehen viel sein Blick wie immer eigentlich hinab in den Garten da es doch interessant war, zu beobachten oder anderes Kleintier zu entdecken, das sich in dem Gras verlief.

Doch was er da war wollte er niemals beobachten, weniger noch jemals gesehen haben.

Mit der Hand an dem Fenster und den erschrockenen Blick hinab gesenkt stand er starr vor blankem Entsetzen an dem Fenster und sah hinab.

In der Ersten Etage war er es, der auf den anderen hinab blickte, doch er wusste das selbst hier dies eine Lüge war.

Doch der Abstand tat gut.

Wieder eine Lüge.

Sein Herz raste, setzte aus. Er wusste nicht wie er reagieren sollte, nicht nachdem es ihn gelungen war die Stimme der Sehnsucht leiser werden zu lassen um die der Vernunft darüber ertönen zu lassen.

Sein Griff um den Fensterrahmen, verfestigte sich während die Farbe nach und nach aus seinem Gesicht wich denn er hatte eine Erfahrung gemacht die Bakura wieder in einem finsteren Licht erscheinen ließ- so wie zuvor, so wie er ihn kennen gelernt hatte.

Würde der andere sein Geheimnis erraten können?

Er schluckte auf, denn er wusste genau was ihn erwarten würde wenn ja.

Die Realität schlug fest auf ihn ein, plötzlich ging es ihm doch weniger gut, denn sein Wissen dürfte der andere niemals bekommen.

Nein er musste schweigen damit der andere so blieb wie er ihn verlassen hatte müssen, ein bisschen weniger gemein.

Denn die Treffen mit ´Freunden´, das war etwas das in den Augen des unten stehenden niemals geduldet werden würde.

Es würde ihn alles genommen, all das was ihn leben ließ bis er wieder schließlich sich nur noch an die Dunkelheit wenden konnte.

Ihm wurde schlecht, die ganzen Gedanken, er wusste um ihre Wahrheit.

Nicht gemerkt hatte er wie er immerzu hinab geschaut hatte wie in Trance während Gedanke um Gedanke die grausame Wahrheit zu ihm zurück trug.

Obwohl der Tag schön gewesen war und die Sonne geschien hatte,wurde ihm bitter kalt und die Farbe wich aus seinem Gesicht.

Ohne einen Ton formte er sprachlos bloß den Namen dessen,der ihn das Fürchten gelehrt hatte.
 

Der Schein des Mondes hatte ihn heraus gelockt zu jenem Ort, welcher ihn seit langer Zeit wieder lockte.

Hatte Ryou ihn vergessen? Gewiss nicht, doch ebenso weniger hatte er stumm nach ihm gerufen, damit er seinem Ruf folgen konnte.

Bakura war freiwillig hier her zurückgekehrt, weil es ihm danach verlangte. Während all der Zeit war ihm eines deutlich klar geworden, selbst wenn er es wahrlich ungerne zugeben würde. Er und Ryou waren eins. Sie gehörten zusammen. Ein unsichtbares Band verband sie und würde sie immer und immer wieder zueinander führen, ob sie es nun wollten oder nicht.

Sein Blick hob sich, als er die Anwesenheit des anderen deutlich spüren konnte. Er war nicht fern von ihm – oh nein.

Seine braunen Augen fanden den Jungen und hielten diesen auch sogleich gefangen. Dort stand er an einem Fenster und starrte ihn vor Entsetzen an.

Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, während er ruhig dort verharrte und den anderen einfach nur ansah.

Konnte er das, was nicht nötig sein würde auszusprechen, telepathisch vermitteln? Oh ja, denn der andere wusste, warum er hier her zurückgekehrt war.

Doch was Bakura wiederum nicht wusste, war die Tatsache, das er sich mit seinen alten/neuen Freunden besser verstand als jemals zuvor. Doch würde er es je herausfinden, so würde sein Fass abermals zum überlaufen gebracht, denn der Pharao hatte nicht das Recht, sich Dingen zu bemächtigen, die sein sein sollten. Somit hatte er auch nicht das recht, sich als Freund für ihn anzubieten, denn er würde doch nur ein Ziel damit verfolgen und zwar ihm deutlich zu machen, das er sich von ihm – dem Geist des Millenniumsrings – fern halten sollte, würde er auf sein eigenes Wohl bedacht sein.
 

Kurz holte er tief Luft.

Das kalte kroch in seine Lungen und umklammerte mit sanften zwang sein Herz das zu erfrieren drohte.

Was sollte er denn nur tun?

Aus dem Haus laufen- und dann? Es war Nacht geworden,sehr viel schneller als er nun gewollt hätte,hätte er gewusst wer ihn heim suchen würde.

Hier drin bleiben wäre genau so schwachsinnig.. ja am besten wäre es doch wirklich aus dem Fenster zu springen, doch da ihm dazu der Mut fehlte,kam die Einsicht.

Vielleicht würde es den anderen sogar noch freuen,würde er ihn in die Hände spielen und das wollte er noch weniger als aus dem Fenster springen.

Der Griff um das Fenster verfestigte sich während er die andere Hand zu einer festen schmerzhaften Faust ballte.

Wenn er den anderen so sah, musste er sich eingestehen:

Er hatte es nicht gespürt.

Manchmal, heimlich als er durch die Stadt ging hatte er gemeint den anderen irgendwo in seiner Nähe zu merken,doch war er nie darauf eingegangen da es ihn alleine doch recht gut ging.

Und nun wo der andere hier stand,hatte er keine Verbindung gespürt da er so abgelenkt gewesen war doch sein Glück und seine Lebensfreude.

Glück & Lebensfreude sickerten tief in sein Herz zurück,er spürte es wie es allmählich trüber in ihm wurde,nicht weil der andere es ihn schon abnahm,nein um sich selbst zu schützen, das zu behalten das ihn am Leben hielt und am leben halten würde, wollte sein Yami wirklich mehr als nur dort stehen und aufblicken.

Wenn er es sich recht überlegte dann wusste er auch,das er sich nicht freute den anderen zu sehen.

Absolut nicht.

Es war merkwürdig das er es selbst einsah, denn es war kaum zu glauben das er sich vor einiger Zeit noch hätte darüber gefreut den anderen zu sehen,doch dem war nicht so.

Denn ihn war etwas ganz deutlich klar geworden.

Das was sie verband war keine Lieb,weniger noch Freundschaft.

Es war eine Hass Liebe, mehr aus Hass geboren als aus Liebe.

Wenn er es sich recht überlegte ja, wenn er von Liebe oder Freundschaft sprechen wollte im Vergleich zu den, den er dort sehen musste, würde er sagen das er sogar eher den Yami Yugis liebte und als Freund ansah,als den den er dort unten erblickt hatte.

Die Zuneigung die er zu ihm empfand, war keine aus wahren Gefühlen,das war ihn klar geworden während er Yami und Yugi miteinander hatte reden hören und handeln sehen.

Es war eine gezwungene Nähe die ihn an Bakura fesselte,nicht mehr und nicht weniger.

Das was er empfand empfand er alleine aus der Abhängigkeit heraus die ihn an die alte ägyptische Seele zwang.

Nein sogar hatte er es gelernt alleine zu atmen,was er vorher kaum für möglich gehalten hatte.

Wieso also erschien er ihn jetzt, wo es anfing lebendig zu werden rund um ihn und vor allen, tief in ihm.

Bakura wand seinen Blick eilig und doch schon lange zu spät ab, schloss das Fenster ohne Kommentar und wand sich vom Fenster und ging in die Hocke.

Der andere wusste nicht ob er nun gegangen war oder sich gen Boden aufmachte.

Sein Albtraum würde beginnen, erneut und das nur wenn sein Yami wirklich hinein gebeten werden wollte.

Seine Eltern schliefen.

So bat er den lieben Gott darum, das er nur einen böses Traum hatte erlebt, das der andere weiter gehen würde, ihn verlassen – so wie immer.
 

Ein süffisantes Grinsen kräuselte seine Lippen, als der Junge sich offensichtlich vor ihm versteckte. Glaubte er denn wirklich, das ihm das etwas bringen würde? Er konnte sich verstecken, doch egal wo er auch sein möge, er würde ihn schon finden.

Er hatte sogar den Vorhang des Fenster zugezogen – wie niedlich.

Bakura konnte sich bereits bildlich vorstellen, wie der andere dort am Fenster verharrte und unfähig war sich zu bewegen.

Hatte er etwa geglaubt, das er nicht mehr wieder kommen würde, nachdem er ihn selbst darum gebeten hatte ihn nicht alleine zu lassen? Was für ein dummer Mensch dieser Junge doch war ..

Nun, würde er nicht zu ihm herunter kommen, so würde er eben zu ihm hinauf kommen.

Für ihn waren Türen kein Hindernis, vorallem nicht wo er genau wusste, wo sich ein Schlüssel versteckt hielt, welchen ihm die Tür des Hauses mit leichtigkeit öffnen würde.

Hatte der andere vergessen, das sie einmal ‚eins’ waren? Hatte er vergessen, das er genau wusste, wo seine Eltern einen Schlüssel für ihn versteckten, falls er einmal seinen eigenen Schlüssel verlieren und somit nicht mehr das Haus betreten könnte? .. Ha ..

Gut, dann würde er ihm eben etwas auf die Sprünge helfen. So wandte er sich der Tür, die in das Haus hinein führen sollte zu und suchte nach dem besagten Schlüssel, welchen er auch bald fand – eine Leichtigkeit.

Leise steckte er den Schlüssel in das Schloss und öffnete die Tür, darauf bedacht nicht die Aufmerksamkeit von jemanden auf sich zu lenken. Er würde sich an den Jungen heran schleichen wie ein Schatten in der dunkelheit der Nacht, welchem absolut nichts entkommen konnte.

Sein ‚Opfer’ würde ohnehin nicht in der Lage sein zu fliehen – das war er noch nie.

So schlich Bakura leise voran. Er wusste wo er den Jungen finden würde. Ob er Angst hatte?

Wenn ja, dann konnte er diese förmlich riechen~.

Vielleicht sollte er schon einmal seine Anwesenheit ankündigen? ..

„Komm raus, komm raus~ ..“, whisperte er in die Dunkelheit hinein. Er wurde gehört, das wusste er.

So stieg er auf leisen Sohlen, flink wie eine Katze einige Treppenstufen hinauf, bis er sein Opfer auch schon entdeckte. Er kauerte dort auf dem Boden und wusste wie immer anscheinend keinen Ausweg aus einer Situation, aus welcher es ohnehin keinen Ausweg geben würde – nicht so lange, wie sie aneinander gebunden sein würden.

So blieb er stehen und starrte auf ihn herab. Er musste nichts sagen.

Ryou würde der Erste sein, der die Stille durch sein Flehen und Jammern brechen würde, da war er sich ziemlich sicher.
 

Unsicher blieb er in der Hocke und legte sein Gesicht in die Handflächen.

Nein der andere hatte keinen blassen Schimmer,das Ryou in seiner Abwesenheit begonnen hatte zu leben,alleine und nur für sich.

Das er lange abgelenkt war von den Schmerzen und Erinnerungen an den anderen das es ihn Tag um Tag leichter fiel sich alleine zurecht zu finden und das hinterlassen der Spuren immer besser nicht zu ignorieren,aber zu akzeptieren.

Langsam schloss er die Augen, denn er spürte den anderen mehr als zuvor, zufällig in der Stadt.

Denn er wusste jetzt genau das er ihn wieder heim suchen wollte.

Wieso? Wieso kam er jetzt ..?! Ahnte er etwa was Ryou getrieben hatte ohne den anderen und wollte es ihn nun nehmen,sein Glück das er verschlossen hielt in seinen nervös schlagendem Herzen?

Ja, nun konnte er die Kälte und Anwesenheit seiner schlechteren Hälfte deutlich merken. Schritt für Schritt den der andere tat wurde ihm Kälter.

Yugi hatte ihm sehr geholfen,doch jetzt gab es selbst für ihn kein Entrinnen mehr,er saß fest, ganz egal wie sehr er Yami und Yugi nun kennen gelernt hatte wie sehr sie ihn zugesprochen hatten ihn helfen zu wollen- jetzt war er alleine.

Als die Tür dann doch auf ging setzte sein Herz auf als er blasser wurde als in den letzten Tagen indem er immer gesünder hatte ausgesehen je länger er ohne den Einfluss des anderen atmen hatte gedurft.

Seine Hände wurden klamm uns eiskalt, das die Finger weh taten, und das Atmen vergaß er, es blieb ihm im Hals stecken der trockener wurde als der heiße Wüstensand Ägyptens.

Als er unsicher aufsah musste er sehen was er lange schon erahnt hatte: Den anderen.

Sich auf den Hintern fallen lassend blickte er auf, stummes entsetzen machte sich in seinen Gesicht deutlich.

Seine Augen besahen den anderen stumm.

Nun sie waren nicht mehr eins, sodass er versuchen musste um jeden Preis Stillschweigen über das zu bewahren was er erlebt hatte.

Worüber er endlich wieder lachen konnte und wieso er sich gefreut hatte wieder in die Schule gehen zu können.

Bakura hätte den anderen vielleicht mit offenen Armen- erneut- empfangen und sich gefreut ihn wieder zu sehen,würde er nicht nun Geheimnisse vor ihm haben, sein neues Leben.

Härte er nicht gelernt zu lächeln und die Bedeutung eines Freundes zu schätzen,hätte er immer noch einsam hier gewartet auf ihn.

Doch nun nachdem er die schönen Seiten wieder erlebt haben durfte war das Erscheinen des anderen voll mit Unheil bespickt.All die Worte des anderen waren reine Lügen gewesen.

Denn er hatte sie gegenüber die der beiden aufgewogen die ihn die Kraft gegeben hatten stehen zu bleiben und sogar weiter zu gehen.

Und deren Worte waren so viel ehrlicher gewesen, als alle zusammen des anderen.

So viel hatte er erkannt ohne das es ihm verraten worden war.

Der andere hatte ihn niemals wirklich richtig nötig.

Sein Leben hing am seidenen Faden. Solange das Wesen der Dunkelheit abhängig von ihm war, konnte ihn niemand wirklich etwas an haben doch sobald es einen vollkommenen Weg geben würde das sie ohne den anderen wirklich Leben und denken konnten, wäre er hilfloser als jemals zuvor den anderen ausgeliefert.

Nun er hatte gelernt damit umzugehen von den anderen auf Abstand gehalten zu werden,ihn jetzt wieder zu sehen, verbunden mit den Erinnerungen die er mit ihn hatte ließ es ihn das Blut in den Adern gefrieren so sehr, das er fröstelte.

Furcht, mehr als zuvor überkam ihn,denn mit seinem Geheimnis und dem Wissen über die Gefühllosigkeit des anderen war dessen Erscheinung alles andere als erwünscht.

Denn die Küsse die sie einander geteilt hatten bereute er inzwischen denn sie wahren eine große Lüge gewesen und niemals war.

Sie waren nicht einmal Freunde.

Alleine der Zwang den den einen an den anderen knüpfte war ihre Verbindung zueinander.

Da gab es kein bisschen mehr, sehr viel weniger jedoch.

Sein Herz schlug ihm bis zum Hals.

Ganz gleich was er auch anstellen würde, er durfte nicht zu Yugi oder dessen Freund.

Dann wäre der Zorn des anderen Gewiss nicht nur gegen ihn gerichtet worden und das wollte er seinen Freunden ersparen nach dem was sie für ihn alles getan hatten.

Die Tage alleine waren wie im Flug vergangen weil sie so schön wie lange nicht mehr gewesen waren doch er würde lieber freiwillig jetzt versuchen aufzustehen als es ihn beichten.

Reuevoll senkte er seinen Blick und senkte seinen Kopf zur Seite weg gen Boden und schloss seine Augen um einmal und vielleicht das Letzte Mal tief ein und aus zu atmen.

Was würde der andere jetzt wieder von ihn verlangen wollen.

Er tat sich schwer damit aus seiner Starre zu erwachen, sodass er sich nur langsam mit gelähmten Gelenken und zähen Gedanken beflügelt von der Angst und dem schnellen Herzschlag in den Schneidersitz zog.

Sein Blick fiel aus halb geöffneten Augen auf seine Hände die er in den Sitz gelegt hatte.

Selbst zur Faust geballt brachte er sie nicht zur Ruhe und dafür hasste er sich, denn das Zittern durchdrang nun seinen gesamten Körper.

Am liebsten hätte er den anderen fort geschickt,auch wenn es tief in ihn weniger unheimlich leer erschien nachdem sein Schatten zurück gekehrt war, doch sicherlich war dies nicht aus purer sozialem Verhalten. entstanden,der andere hatte sicherlich einen Gedanken wieso er hier war,anders konnte er es sich nicht erklären,kam er doch nur wenn er sich etwas von den anderen versprach.

„...wie lange bleibst du dies Mal?“, fragte er nach langem Zögern auf ohne auf zu blicken.

Die Worte an ihn richten mit dem Willen ihn fort zu schicken, dafür hatte er keine Kraft mehr, weniger noch Mut in sich.
 

Oh, war er etwa unerwünscht? Offenbar, doch ‚leider’ kümmerte es ihn absolut nicht.

Es schien so, als würden diverse Fakten vergessen und ganz besonders wohl die Tatsache, das sie sich nicht von einander lösen konnten.

Aber nun gut. Wollte der Andere sich eben diese Lüge einreden wollen, so würde er ihn nicht daran hindern.

Und dennoch .. warum fühlte er sich plötzlich so eigenartig? ..

Ha, kaum war er wieder in der Nähe dieses Jungen, kaum hatte er seine Ruhe vor gewissen Gefühlen und Empfindungen, die auf ewig in ihm ruhen sollten.

Eben genau das war auch der Grund, warum er so lange von ihm Abstand gewinnen wollte, doch offenbar war es zwecklos, denn schon wieder drohten diese Gefühle ihn daran zu erinnern das dieser Junge direkt vor ihm viel mehr war als nur sein ‚Opfer’ oder ‚Spielzeug’ oder einfach nur sein ‚Wirt’ dessen Körper es ihn fortan immer erlaubt hatte, in dieser Welt überhaupt zu existieren ..

Ungerührt lehnte sich Bakura ihm gegenüber an die Wand und betrachtete ihn schweigend.

Wieso sollte er auf diese Frage antworten? Er sah darin keinen Grund – schließlich schien es diesen Wicht ohnehin nicht zu kümmern.

Bakura verhielt sich ungewöhnlich ruhig, selbst wenn er eine ungeheure Gleichgültigkeit ausstrahlte.

Er senkte seine Lieder und blieb einfach ruhig an der Wand stehen.

Sollte der Andere sich ruhig vor Angst in die Hosen machen – selbst das würde seine Aufmerksamkeit nicht auf ihn lenken.

Offensichtlich hatte er mit seinen alten Freunden verkehrt. Er war sich dessen ziemlich sicher, auch wenn noch kein einziges Wort darüber gefallen war ..

Und ja, gerade dies war auch der Grund, warum es tief in ihm abermals zu brodeln begann.
 

Bakura stellte sich auf, egal wie schwer es ihm auch fiel unter den lastenden Blicken des anderen.

Zu seinem Schrank wuselnd zog er eine weite Shorts heraus und ein weites T- Shirt.

Nun an seinen Schlaf war jetzt nicht mehr zu denken und dennoch wollte er sich umziehen.

Seine sieben Sachen habend, die nur noch am Ende aus zwei bestehen sollten, ging er durch das dunkle Zimmer, das keine Lichtquelle irgendwo scheinen hatte, zu seiner Tür.

Währenddessen hatte er den anderen angesehen,für einen Wimpernschlag hatte sich ihre Blicke gekreuzt.

Seine braunen Augen zeigten eine einzige Anklage.

Er klagte den anderen an ohne es selbst wirklich je so Ausdrucks stark gewollt zu haben.

Ihre Küsse waren vergessen worden, wohl von beiden Seiten.

Er hatte sie als eine Einzige Lüge entschlüsseln können ohne jegliches Gefühl, nicht Mal einen Hauch von Freundschaft, mehr aber Gefangenschaft als alles andere und der Zwang.

So brauchte er seinen Schatten nicht mal hinterrückts befragen was er von den allen gehalten hatte, denn er wusste es doch selbst: Nicht viel.

Die Tür auf, und wieder hinter sich zu ziehend wich er ins Bad aus und schloss hinter sich ab.

Dort angekommen schlich er noch unter die Dusche.

Nun seine Eltern schliefen hoffentlich tief und wenn ja, auch sehr fest.

Irgendwie verfiel er in eine Trotz Haltung und demnach traute er sich auch das Risiko einzugehen von seinen Eltern angefallen zu werden, solange jedoch die Tür verschlossen blieb würde es ihn heute Abend egal sein, seine Sorge war viel größer.

Seine Sorge stand im Zimmer.

Es dauerte nicht lange und gerade als Bakura sich nach der Seife bückte die ihn zwischen den Fingern entglitten war hörte er es auch schon an der Tür klopfen.

Ein bitteres Schmunzeln belebte seine ausdruckslose Mimik.

Natürlich war seine Mutter an der Tür, was ihn denn einfiele und so weiter und so fort.

Ihr versichernd das er doch gleich fertig sei und dann auch ruhig sein würde,ließ er sie von dannen ziehen.

Ein genervtes Seufzen entwich ihm und dann war er auch schon mit wenigen weiteren Atemzügen fertig.

Aus der Duschwanne geltend trocknete er sich flüchtig ab und rubbelte sich die langen Haare kaum ernsthaft trocken.

Die Kleidung über ziehen wollte er nicht zurück ins Zimmer.

Nein da würde er viel zu einsam sein mit den anderen.

Was wäre würde er Fernsehen?

Er musste ja nicht Bescheid geben,wieso auch? Bakura störte sich wohl allen Anschein nach, nach wie vor nicht an ihn.

Mit den nassen Haaren die er unglücklich zurück strich öffnete er die Bad Tür und tapste auf Zehenspitzen eine Etage tiefer die Treppe hinab.

Ganz gleich was passieren würde, im Zimmer war es kalt geworden, und das wäre es auch ohne das zuvor geöffnete Fenster geworden.

Wollte er versuchen den anderen im eigenen Wohnraum zu ignorieren?

Vielleicht,denn eine Flucht so wusste er von nun an,würde ihn niemals gelingen.

So wand er sich heimlich von den anderen ab, je länger es sich den Blicken und Worten des anderen entziehen konnte,desto länger würde er stehen bleiben und mutig versuchen zu sein zu können.

Mit einem Schnauben erreichte er das Wohnzimmer in dem er auch sogleich die hellsten Lampen in den Ecken anknipste.

Nicht einfach nur so.

Er wusste es selbst und doch ließ er den Gedanken nicht aufkommen, das er die Schatten von sich jagen wollte vor allen jetzt,wo er den anderen wieder hier wusste.

War es ein Vorteil für ihn,das die alte Seele einen eigenen Körper besaß?

Im Moment schon, denn so konnte dieser immerhin nicht rum Lärmen.

Sich in einen Sessel quetschend knipste er das Fernsehen leise an und ließ den anderen mit Freuden oben versauern- sollte er doch.

Denn er selbst wäre nicht besser dran wenn er nun zurück in sein Zimmer gehen würde,schlafen konnte und wollte er da oben nicht mehr.

Würde er hier einschlafen-so wäre es ihn doch nur Recht..
 

Er wusste nicht wieviel Zeit abermals verstrich, doch war es ihm letztendlich auch gleich, denn er hatte genug Zeit ..

Würde die Hoffnung in dem Anderen keimen, das er ihn abermals verlassen würde, würde er ihm nun nicht folgen? Vielleicht. Vielleicht war es eben auch diese Tatsache der falschen Hoffnung, die er als bald mit freude brechen würde.

Dieser törichte Junge hatte noch eine ganze Menge zu lernen. Wie oft sollte er es ihm denn noch sagen ..?

Er konnte nicht vor ihm fliehen. Er konnte sich nicht vor ihm verstecken. Er gehörte verdammt nochmal ihm! Ja, er gehörte ihm und niemand anderen .. nicht einmal dem Pharao.

Doch offenbar musste er es ihm abermals erst begreiflich machen.

Nach einiger Zeit stieß sich Bakura schließlich von der Wand ab und verließ das Zimmer um den leisen Geräuschen zu folgen, die ihn durch das Haus zu seinem Ziel führen sollten.

Und siehe da: es dauerte nicht lange, bis er ihn auf dem Sofa des Zimmers entdeckte.

Er schlief. Er schien tatsächlich eingeschlafen, während im Hintergrund der Fernseher lief ..

Der Junge hatte offenbar allmählich die Ruhe weg, oder wie konnte er plötzlich getrost einschlafen, wo er doch einen ungebetenen Gast in seiner Nähe wusste? Oder hatte er allmählich doch begriffen, das sie zusammen gehörten?

Bakura selbst wollte es nie begreifen und doch schien es unvermeidlich, denn je länger er es versuchte abzustreiten oder gar zu verdrängen, umso unerträglicher wurden die Gedanken, die sich einzig und allein um diese naive Person drehten.

Sie mochten zwei Seiten ein und der selben Medaille sein. Sie mochten aneinander gebunden sein und doch würden sie einander niemals verstehen.

Bakura wollte niemals von jemanden verstanden werden und zudem wollte er diesen Wicht niemals verstehen, was hätte er auch für einen Grund ..?

Dennoch hätte er den Jungen einfach von sich weisen können, wo er ihn ohnehin nicht mehr brauchte, jetzt wo er seinen eigenen Körper hatte ..

Und trotzallem konnte er es einfach nicht und zwar aus einem ihm unerklärlichen Grund ..

Langsam schritt Baruka auf den Schlafenden zu, ehe er direkt vor dem Sofa stehen blieb und auf ihn herab blickte.

Seine Haut so blass und zart .. wie er feststellen musste, als seine Hand über sein Gesicht strich.

Er wirkte unheimlich zerbrechlich und das war er auch. Zudem war er derjenige, der ihn immer und immer wieder zerbrach ..

Durfte er es? Ja, er mochte der Einzige sein, der so etwas jemals durfte, denn sie gehörten zusammen. Er gehörte ihm ..

Licht und Schatten.

Sonne und Mond ..

Nur gemeinsam konnten sie das Gleichgewicht erhalten und doch schienen sie beide ohne den jeweils anderen viel besser aufgehoben zu sein.

Nein. Er würde nicht von diesem Jungen ablassen, der ihn schon viel zu sehr ins Verderben getrieben hatte. Er würde niemals mehr von seiner Seite weichen. Er sollte gefälligst Buße für all das tun, was er ihm angetan hatte.

Seine zweite Hand strich über sein weißes Haar, welches er verspielt durch seine feingliedrigen Finger gleiten ließ.

Er war ein wirklich einfälltiger Mensch. ..
 

Bakura bemerkte kaum noch etwas von seinen Unglück.

Nein er ahnte auch nicht, das wenn er die Augen aufschlagen würde am nächsten Morgen der rasch herbei geeilt war um ihn zu verfluchen, der wahre Albtraum erneut wollte versuchen zu beginnen.

Sein Schlaf war ruhig gewesen,ungewöhnlich ruhig gleich so als sollte und durfte er das letzte Mal für lange die Augen in Ruhe geschlossen haben dürfen.

Nun als er die Augen aufschlug, da Tumult um ihn herum lauter wurde, rieb er sich die schweren braunen Augen müde und sah sich verwirrt um.

Wieso er im Wohnzimmer lag hatte er vergessen.

Doch die Kälte die er nicht fühlen wollte war dennoch bei ihm.

Tief in ihm.

Als er sich aufsetzte, den Kopf haltend der brummte auf Grund seines unangenehmen Liegens lauschte er und war etwas wacher als eben noch.

Als er seinen Kopf zu denen wand, die ihn geweckt hatten durch ihr Gespräch erstarrte er zu Eis und hielt inne, in seinen nächsten Atemzug und Wimpernschlag.

Als er dort die Stimme Bakuras hörte die eben am Ende seiner Erklärung war, was er hier zu suchen hatte:

Er war ein Freund ihres Sohnes und war die Nacht unverhofft hier her gekommen um bei ihm zu übernachten.

Als die Blicke seiner Eltern an den Erklärenden hin zu ihm fielen, nun wo er endlich aufgewacht war, entwich ihm jegliche Farbe aus seinen schon ziemlich blassen Gesicht.

Ihm wurde schlecht und schwindelig zu gleich.

Nun wand sich auch sein Yami zu ihm, in den Moment als Bakura den Mund öffnen wollte um sich zu rechtfertigen und zu verteidigen.

Doch die eisigen Blicke des anderen ließen ihn ungehört die Worte verschlucken die ihn im Hals stecken blieben.

Ein Nicken.

Ein Nicken kam von den Eltern und er wusste das wenn sie nichts weiter sagten es eine Tatsache sein würde die sie nicht hinterfragen würden, doch später noch mal alleine mit ihn besprechen wollten, denn es war hier sicherlich nicht üblich das Ryou jemanden ungefragt übernachten ließ.

Allmählich fand er seine nächsten Atemzüge wieder und das auch nur um seinen Eltern auf Wiedersehen zu sagen denn sie gingen auch Morgends früh zur Arbeit, am Anfang des Wochenendes, den Samstag, der so schnell ihn ereilt hatte das er ihn fast vergessen hätte.

Als die Tür hinter seinen Erziehungsberechtigten ins Schloss fiel schluckte er hart auf und blickte den anderen an der ein unheilvollen Blick auf ihn fallen ließ.

„Du..!“, sprach er leise auf und rutschte auf weichen Beinen, bekleidet in seinen Schlafsachen vorsichtig vom Sofa und blickte den anderen fest an.

„..Lügern.“, entwich es ihm in einen weiteren heiseren und wohl schwer fallenden Atemzug.

Nein er war ihm kein Freund.

Nein das war doch alles wohl nicht wahr- wieso glaubten ihn seine Eltern so einfach? War es einfach auf Grund der Tatsache das sie schon spät dran waren um noch pünktlich bei ihrer Arbeit zu sein?

Vorwurfsvoll sah er den anderen an, das durfte doch nicht wahr sein, sollte das jetzt etwa heißen das wenn der Grabräuber hier wäre seine Eltern es hin nahmen auf Grund der Erklärung:

Er wäre sein Freund?!

Am liebsten wäre es ihn gewesen, würde der Schatten ebenso wie seine Eltern aus der Tür gehen und sie fest hinter sich ins Schloss ziehen.

Verschwinde!, rief er in Gedanken laut auf doch nicht einmal ein Flüstern wich über seine blassen Lippen. Sein Herz schlug sounrhythmisch und hektisch das es ihm weh tat, sodass er seinen Blick für einen Moment abwand um sich nicht von dem Gefühl in seiner Brust unterkriegen zu lassen.

Wäre er doch nur niemals aufgewacht.. wäre er doch nur im ewigen Schlaf versunken geblieben...
 

Bakura hatte seinem kleinen ‚Freund’ bereits seinen Rücken zugewandt und lauschte seinen Anschuldigungen mit größtem Interesse.

Er war also ein Lügner? Na und? ..

Ein ungestümes Lachen entrang seiner Kehle, während er seine Arme vor seiner Brust verkreuzte und sich wieder zu dem anderen herum drehte.

„Eine Sache, die wir wohl miteinander gemein haben, nicht wahr?“, fragte er schließlich, während er den anderen aus verengten Augen betrachtete.

Er war also der Einzige ‚Lügner’ unter ihnen? Ha, wie lächerlich.

Es gab schon oft Momente zwischen ihnen in denen es ziemlich offensichtlich war, das auch er selbst ein Lügner war, vorallem wenn man diese mit dem Jetzt und Hier verglich.

Er konnte den Wunsch des anderen von seinen Augen ablesen. Er sollte verschwinden, doch diesen Gefallen würde er ihm nicht tun – jedenfalls nicht einfach so.

Ungerührt stand er dort und ließ seinen Blick ziemlich gelangweilt durch das Zimmer schweifen.

Na nu? Verlangte dieser Wicht etwa nicht nach einer Erklärung? Doch sie würde kommen, schließlich würde er ohnehin nicht mit ihm verglichen werden wollen, wo er doch kein Lügner war, nicht wahr ..?

Seine Blicke bohrten sich in seinen, als er seinen Blick wieder auf ihn richtete.

Damals hatte er ihn angefleht er sollte bei ihm bleiben und nun sollte er verschwinden?

Bakura würde zweiteres als Lüge ansehen, denn er konnte sich noch gut daran erinnern, das sein kleiner Freund seine Nähe durchaus gefallen hatte, als sie beide gemeinsam in jener Gasse der Stadt waren~.
 

Die Blicke des anderen machten ihn ungewohnt zornig.

Ganz gleich wie Dunkel die Gestalt war, trotz der auf gehenden Sonne die hier und da ihre Strahlen suchend durch die Fenster warf.

Den Augenblick ihrer kreuzenden Blicke hielt er kaum stand- wie immer.

So wand er sich wie schon den Abend zuvor Wort los von ihm ab und es war ganz in seinem Sinne, einen großen Bogen um ihn zu machen,sodass er den Weg hinter dem Sofa in Kauf nahm um ja nicht an den anderen zu geraten,auf den Weg zur Treppe.

Des gestrigen Abend war er hinunter gegangen um ihn zu entkommen, und heute Morgen würde er den Weg zurück nehmen.

Dann mitten auf einer Stufe blieb er stehen und sah zurück zu ihm, zu der Gestalt die seinen Wahnsinn Ausdruck verliehen und all seinen Ängsten eine Form hatten gegeben.

„Nein, nicht einmal das haben wir gemeinsam. Deine und meine Lügen sind immer noch von Grund auf verschieden. Und.. seidwann ziehst du zwischen ´uns´ Vergleiche?!“, er hob die Braue an und musterte den anderen.. ja beinahe abfällig, gleich so als sei der andere nicht ganz bei Trost.

Übermut tat selten gut.

Doch das würde er noch früh genug heraus finden, denn der andere war bei ihm, wie lange er dies Mal sich seine Nähe antun wollte wusste er nicht.

Nun Yugi und Yami hatten ihn viel erzählt obwohl sie nichts gesagt hatten.

Zwischen den Zeilen hatte er sehr viel mehr sich an eigenen können an Mut und Wissen.

Nun was war das hier was sich in ihm aufbäumte?

War das Mut, oder doch Wut?

Nun keins von beiden,es war wohl sterbende Mut. Falscher Mut. Verzweifelte Mut sich mit Händen und Füßen gegen ihn zu wehren,vorzeitig um ihn auf Abstand zu halten denn er wusste wie tief seine Hände in ihn eindringen konnten,sobald er über seine Haut strich.

Angriff war die beste Verteidigung.

Nun vielleicht würde diese Taktik mehr bringen als das vorzeitige zurück ziehen und aufgeben?

Das ´uns´ war bewusst betont worden, denn gab es ein solches Wort nicht bei ihnen, das hatte Bakura ihn doch immer zu ein schärfen wollen,nicht wahr?

Darüber hinaus.. wie hatte er es sich nur wagen können das Wort „Freundschaft“ in den Mund zu nehmen?!

Das dieses Wort überhaupt in seinen Wortschatz existierte hatte ihn schon erblassen lassen, aber das er es so aussprach.. so als wäre es wahr machte ihn wirklich fertig. Dahinter lag kein Funke Wahrheit.

Sein Yami konnte mit diesen Wort absolut nichts anfangen.

Ein Lügner sollte er sein? Nein, nicht im Vergleich zu dem Grabräuber, der sehr viel weniger Wahrheit kannte als er.

Die Blicke des anderen würden ihn töten- wenn es ihm möglich wäre und das spürte er im Moment so deutlich, das ihn eine Gänsehaut einen Moment zusammen zucken ließ.

Ihre Blicke trafen sich einen Moment ziemlich direkt und es schien ihm als ob der unten stehende ihn ohne Worte von seinem gesagten umstimmen wollte.

Doch Bakura wollte sich auf den stummen Kampf niemals mehr einlassen, wand sich schnell ab und war froh auf dem Weg nach oben zu sein, denn solche Worte direkt gegenüber den anderen hätten ihn wohl mehr als nur einen Atemzug gekostet.

So polterte er hastig die Treppen hinauf und fürchtete sich auch schon seiner falschen Mut, geboren aus der kalten Wut.

Als er in seinem Zimmer stand, mit dem Rücken gegen seiner Tür, polterte ihm das Herz bis hinauf in den Hals.

Was um alles in der Welt hatte er da gerade getan!!

Hatte er den anderen versucht heraus zu fordern? Gar die Stirn zu bieten?

Hoffentlich würde er den heutigen Tag noch überleben, wobei die Chancen schlecht standen wenn er die auf gehende Sonne betrachtete die noch lange in ihren Tod wandern würde.

Hart schluckte er auf und bekam erst jetzt die Tragweite seiner laut gesprochenen Gedanken als Reue in sich zu spüren.

So schloss er die Augen, mahnte sich zur Ruhe und lauschte angestrengt, ob den, den er unten hatte stehen lassen wollen wirklich dort auch blieb.
 

Die übermütigen Worte des anderen ließ er gänzlich unkommentiert.

Dennoch überraschte es ihn, das dieser kleine unscheinbare Junge wahrlich versuchte ihm die Stirn zu bieten?

Wie auch immer.

Er würde ihm nun nicht nachlaufen, um ihn daran zu erinnern, das er es sich nicht wagen sollte ihm gegenüber so unnachsichtig mit Worten herum zu schmeissen.

Nein, er konnte sich weit aus bessere Dinge vorstellen, als sich weiterhin das Gejammer dieses Jungen anzuhören.

Sollte er sich in seinem Zimmer verkriechen. Sollte er herum jammern und heulen so viel wie er auch mochte. Er jedenfalls würde ihn nicht daran hindern – schließlich war er auch nicht sein Babysitter.

So hatte er nun wenigstens seine Ruhe. Er würde ohnehin hier nicht gestört werden, also warum sollte er die Zeit nicht nutzen, um etwas sinnvolleres zu tun?

So ließ sich Bakura einfach auf das Sofa sinken, legte seine Füße achtlos auf den Tisch direkt vor ihm und schaltete den Fernseher an.

Er war nicht gerade vertraut mit dem Umgang einer Fernbedienung und doch gelang es ihm perfekt.

Allerdings war das, was er dort im Fernsehen sah nicht wirklich erheiternd oder gar spannend .. nein, es war ziemlich öde.

So schaltete er von einem Sender zum nächsten und doch schien es so, als würde wohl nichts seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, was ihm wahrlich interessieren würde.
 

Als die Stille da war löste er sich von der Tür so schwer,als sei er an ihr fest geschmolzen.

Träge zog er sich vor ran in sein Zimmer und ließ sich auf das Bett fallen das die Nacht keinen Besitzer gehabt hatte.

Wieder war er alleine.

Nun wo er die Chance hatte jemanden seine Einsamkeit zugeben wollte er sie mit aller Macht für sich und alleine behalten, denn dem anderen war es nicht möglich ihn jemals glücklich zu machen.

So vieles hatte er eingesehen und doch .. der andere war da und blieb.

Seufzend lag er auf den Rücken und sah gen Fenster in dem die Sonne hinein schien und ihn lockte.

Springen.

Fest schloss er die Augen zusammen.

Nein das würde er nicht tun. Könnte er es denn tun?

Unsicher sah er wieder zu der Sonne bis seine Augen weh taten und vollkommen machtlos waren noch ein Bild aufzunehmen sodass er das Flirren noch vor seinen geschlossenen Augen wahr nehmen musste.

Je länger er hier lag desto ruhiger wurde er, denn Bakura war nicht in seiner direkten Nähe es reichte ihn die Entfernung zu spüren.

Tief in sich etwas zu spüren- den anderen.

Es war merkwürdig und doch hatte der andere Recht gehabt.

Er durfte nicht gehen, ihn nicht nochmal so plötzlich verlassen und doch war es sehr seltsam.

Bakura hatte sich getrennt weil der andere es so wollte und nun?

Nun war der andere gekommen um zu bleiben.

So schloss er seine Augen entspannter und seufzte einmal tief.

Gerne wäre er bei Yugi und Yami jetzt um die Fragen beantwortet zu bekommen die plötzlich ihn überschütteten mit Traurigkeit und dumpfen Glück.

Langsam kullerte er auf die Seite und starrte in das Zimmer bis er sich genervt wieder aus dem Bett schubste um sich um zu ziehen.

Eine blaue Jeans und einen hellen grauen Kaputzen Pullover zog er über seinen schmalen dünnen Oberkörper.

Dann trollte er sich zum Fenster und sah wieder gen Garten.

Nein er hatte niemals erwartet den anderen zu sehen dort unten stehend.

Niemals hätte er sonst mehr aus dem Fenster gesehen mit dem Wissen er würde ihn dort einmal warten sehen, denn zu groß wäre die Angst vor der dann ihn einholenden Wahrheit gewesen.

Als ihn von unten Laute aus den Gedanken rissen, blinzelte er auf um zurück zu kehren in das erschreckende Hier und Jetzt.

Sah der andere Fern?

Langsam schlich er zur Tür, öffnete sie und lauschte die Treppen hinab.

Ziemlich laut hörte der andere für einen Moment einen Sendern- dann einen anderen.

Kurz schloss er die Augen um besser zu hören und dann merkte er, wie die Programme nicht mehr Wahllos liefen sondern nun alle unwichtig erschienen bei dem,was dran blieb.

Je länger er im Türrahmen stand und zuhörte, desto sicherer wurde er sich, das er ein wenig bedrückt den Blick senkte.

Der andere war einsamer als er selbst es jemals sein könnte.

Wo war dem anderen seine Familie? Getötet worden waren sie vor seinen Augen wie sein gesamtes Dorf.

Wo war seine Heimat? Viele Kilometer entfernt. Und er? Er saß hier in seinem Haus, bei seinen Eltern und brauchte kein Heim Weh in sich einzog halten lassen neben seine Einsamkeit, doch sein Schatten..

Er musste Heim Weh und Einsamkeit einander Platz machen lassen, wie konnte er damit nur leben?

Frustriert senkte er seine Lieder und lehnte sich trostlos sich fühlend gegen den Türrahmen während er immer noch lauschte.

Wie konnte der andere ihn nur immerzu dazu bringen irgendwann wieder Mitleid für ihn zu empfinden so sehr,das er am liebsten sich an ihn klammern und niemals mehr lösen wollte?!
 

Langweilig.

In diesem Flimmerkasten wurde wahrlich nur langweiliges und zudem überaus überflüssiges Zeug ausgestrahlt.

Wie also konnte man nur länger als 5 Minuten davor aushalten? Ihm jedenfalls war es ein Rätsel.

Doch ahnte Bakura bereits noch nicht, das auch er selbst länger als 5 Minuten hier verharren würde, sei es ihm nun ein Rätsel oder nicht ..

Denn bereits der nächste Sender ließ ihn vergessen, worüber er sich zuvor gerade eben noch entrüstet hatte.

Bakura beugte sich weit nach vorne, während er die Bilder in diesem Flimmerkasten argwöhnisch zu betrachten begann.

Bilder des alten Ägypten.

Ein Schnauben entrang seiner Kehle, als er sich wieder zurück sinken ließ und sich dazu entschloss den Bildern und dem dazugehörigen Bericht zu folgen – vielleicht mochte es ja ganz interessant werden.

Interessant in dem Sinne, weil die Menschen in dieser Zeit doch absolut keine Ahnung von den Ereignissen hatten, die sich damals wirklich abgespielt hatten.

Ebenso wenig wie sein Wirt, der ebenso auch wie alle anderen nicht die geringste Vorstellung von alldem haben konnte, nicht einmal von dem was ihm damals selbst als Kind wiederfahren musste.
 

Je länger der Bericht lief, desto trauriger wurde er so wie schon lange nicht mehr.

Er hatte geweint,das letzte Mal als er den anderen hatte verlassen müssen und blind links in Anzu gelaufen war die nun weit weit fort war von ihnen und ihren Gefühlen.

Leise seufzte er auf,drückte sich von den Rahmen und schlich auf Zehenspitzen mehr oder weniger gekonnt auf die ersten Treppenstufen, so weit hinab bis er durch das Gellender blinzeln konnte hin zu dem Fernseher in dem er nur wenig erkannte- denn sein Blick war hauptsächlich auf den davor sitzenden gerichtet worden.

Nun ihm war schon klar, das wenn er den anderen sehen konnte er auch ihn ausmachen würde sobald er nur den Blick heben würde hinauf zu den Ansatz der Stufen auf denen er nun hockte.

Wie durch Zellengitter sah er hinab, hatte nicht alleine im Zimmer bleiben können.

Nicht wenn er wach war und den anderen so einsam wusste, so alleine das es ihm selbst plötzlich lächerlich vor kam worüber er klagte.

Seine tiefen Braunen Augen zeigten wieder das Mitgefühl das den anderen indirekt verunsicherte, wenn er sah was ´sein´ Mensch für ihn empfand in manchen Augenblicken.

Nun lauschte er den Worten aus dem Fernseher und besah sich sein zweites Ich dort sitzend.

Irgendwie.. passten die Dinge nicht zusammen, die er hörte und sah.

Irgendwie erschien ihn das,was er hören musste wie eine Lüge,wo er den anderen hier sitzen sah, erschien dieser sehr viel mehr Wahrheit aus zu strahlen als es jemals eine Dokumentation über Ägypten schaffen konnte.

Seine Knie hatte er auf die untere Stufe gestellt,seine Hände um die Beine geschlungen und sein Kinn auf die Oberschenkel gelegt und so saß er dort hinter den Gittern, im halb Dunkel der auf führenden Treppe und besah sich das traurige Bild.

Es war merkwürdig das er trotz alledem nicht von den anderen los kam.

Und für einen Moment drangen ihn die Bilder aus der verdammten Gassen wieder in sein Bewusstsein.

Wenn er sie doch vergessen wollte- wieso kehrten sie an den unschönsten Momenten zurück in seiner Erinnerungen?

Die Küsse so hatte er dennoch nun fest gestellt waren niemals aus Freundschaft oder derartiges wie Liebe entstanden, es war etwas anderes das sie dazu getrieben hatte etwas merkwürdiges, etwas zwingendes in ihnen beiden das außerhalb benennbarer Gefühle zu sein schien.
 

Er hatte aufgehört zu zählen wie oft er den Drang verspürte seine Augen zu verdrehen und wie oft er wirklich seine Augen verdrehen musste, wegen diesen absolut dämlichen Berichts dort im Fernsehen.

Da sah man es also mal wieder, das die Sterblichen in dieser Zeit absolut nicht den Hauch einer Ahnung hatten, ebenso wenig auch wie ein ganz bestimmter Junge, der es gewagt hatte ihn Lügner zu schimpfen.

Ein verächtliches Schnauben entrang seiner Kehle, als er murrend nach der Fernbedienung griff, um den Fernseher kurzerhand einfach abzuschalten.

Zeugte sein eigenes Verhalten von Schwäche? Unsinn. Ganz gleich wieviel sein Wirt – welchen er eigentlich nicht länger als seinen Wirt bezeichnen konnte – auch tief in ihm geweckt haben mochte: Schwäche würde er keine aufweisen – niemals.

So saß er also da und starrte auf den schwarzen Bildschirm, welcher wenige Sekunden zuvor noch Bilder aus seiner eigenen Vergangenheit gezeigt hatte, an welche er sich selbst wiederum nicht erinnern wollte.

Doch schon im nächsten Moment zog etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich.

Sein Blick hob sich und wanderte zu dem Jungen hin, welcher sofort in seinen Blick fiel.

War er wirklich so dumm zu glauben, das er ihn nicht bemerken würde?

Pah, was für ein kleines Kind dieser Sterbliche doch war.

Abermals verdrehte Bakura seine Augen und wandte seinen Blick einfach wieder von diesem Wicht ab.

Sollte er ruhig zurück in sein Zimmer gehen, um mit seinen Teddys zu spielen.

Auf sein Gesülze würde er jetzt jedenfalls verzichten können.
 

Ryou sah auf den schwarzen Bildschirm und schwieg in Trauer gehüllt, denn es schien das er manchmal vollkommen und plötzlich fühlte was er nicht nur als Einziger empfand.

Manchmal war es so stark und überwältigend was er Empfand das er sich manchmal fragte ober der andere es ihm nicht gleich tat, nicht selbst aber durch ihn.

Die vielen Tränen.. hatte er sie wirklich alleine vergossen oder hatte der andere es durch ihn getan?

Zwiegespalten über das was er dort dachte empfing er den nervtötenden Blick des anderen der ihn einen Stich in die Brust versetzte.

Es tat ihm weh für alles beschuldigt zu werden,wohl selbst dafür das er die selbe Luft atmete wie der andere.

Ägypten, sein Vater würde im Kreis laufen wenn er wüsste das sein ´Freund´ ihn mehr verraten konnte als jeder andere.

Bakura , so wie er dort unten trotzig saß wusste es besser, mehr als jede Vermutung war sein Wissen.

Als er sich langsam aufrichtete sah er hinab gen Wohnzimmer und sprach seine Vermutung, nein eigentlich seine Behauptung die er sicherlich nicht mehr untermauert haben wollte sinnlos laut aus.

„Du weißt es besser, nicht wahr?“, wie töricht er war und naiv er sein würde, wollte er eine Antwort erwarten, doch das wollte er nicht einmal.

Der andere redete auch so kaum mit ihn.

Wenn er sich an sein Gefängnis, diesen einen Einzigen Raum erinnerte.. ja dann hatte der andere ihn auch dort mit Schweigen belegt.

Hatte der andere manchmal Heim weh, vor allen jetzt?

Ohne den Blick von ihn abzuwenden trugen ihn seine Beine Stück für Stück abwärts in den Raum den er vor einigen Minuten dennoch beinahe Fluchtartig verlassen hatte.

Wie eine Motte ins Licht flog obwohl so wohl von ihren Verderben wusste tat er es ihr nach.

Ohne zu wissen wieso tat er einen Schritt nach den anderen zu dem sitzenden, der sich nicht zu ihm um wand, da er gewiss keinen Grund darin sah, wieso auch?

Schließlich war er in den Augen nun nichts mehr wert, musste er nicht mehr unbedingt leben um den anderen sein Überleben zu sichern, nicht wahr?

Angezogen von der dunklen Aura die den anderen umfing ging er wie hypnotisiert auf ihn zu.

Doch die Frage die er natürlich nicht beantwortet kam war nicht wirklich das, was ihn unruhig hatte werden lassen seitdem der andere wieder hier war, bei ihm.

„Bakura, wieso bist du wirklich hier?“, fragte er ganz leise als er das Sofa erreichte an dem der andere saß.

Kurz blinzelte er auf und erschrak über sich selbst.

Wieso.. wie war er hier her gekommen?

Unsicher legte er seine Hände auf die Lehne an dem der andere nach wie vor lehnte ohne sich bisher einmal umgewandt zu haben.

Oh was war er doch für ein Lügner, der andere hatte die Wahrheit noch vor ihn erkannt.

Er fühlte sich den anderen verbunden, süchtig war er nach der grausamen Kälte die den anderen so bitterlich umgab das es ihn manchmal schon sehr schwer gefallen war zu atmen.

Nun der andere hatte ihn ins Krankenhaus gezwungen, doch er machte ihn keine Vorwürfe.

Er nahm es hin,ganz einfach denn was hatte er denn schon für eine Wahl?

Hatte er jemals eine Wahl gehabt?

Seine Blicke hingen an den, dem er freiwillig so nah gekommen war, nein der andere hatte ihn nicht einmal hier her gezwungen mit bloßen Worten, er war freiwillig hier her gekommen.

Er versteckte sich nicht hinter dem Sofa auf dem der andere nach wie vor saß, denn er wusste das es kein Entkommen geben würde,wollte der andere ihn fassen.

Er versteckte sich hier nicht. Ganz gleich wo er sein würde,der andere würde ihn finden, ja das wusste er auch wenn er sich selbst gerne belog um dies zu verdrängen.

Resigniert seufzte er auf.

Konnte der andere einmal die Wahrheit aussprechen?

Denn Bakura hoffte darauf, ja er sehnte sich zu hören das der andere gekommen war wegen ihm.
 

Er wusste es besser als scheinbar jeder andere hier in dieser Stadt – ja. Er wusste es besser als jeder einzelne von ihnen. Er wusste es sogar besser als der Pharao.

Und doch, wenn der andere glaubte er würde so etwas wie Heimweh empfinden, nur weil er irgendwelche Bilder des alten Ägypten gesehen hatte, so irrte er.

Niemals würde Bakura so etwas wie Heimweh empfinden. Warum sollte er auch?

In Kindertagen hatte man ihm seine Heimat genommen, seine Familie und sein Leben. Wieso also sollte er so etwas wie Heimweh verspüren ..?

Mit gehobener Braue betrachtete er den anderen, welcher sich ihm tatsächlich freiwillig genähert hatte.

Sollte er nun gänzlich an seinem Verstand zweifeln? Ja, vielleicht ..

Warum er hier war? Ha, was für eine überaus dämliche Frage.

„Erwartest du wirklich auch nur eine Antwort auf deine Fragen?“, fragte er schließlich, während er seine Augen verdrehte.

„Vergiss es! Dein herum gejammer will ich mir sparen!“, knurrte er leise, als er seinen Blick wieder auf den schwarzen Bildschirm richtete.

„Verschwinde du Nervensäge!“, zischte er genervt.

Sollte er doch mit seinen Teddys oder Puppen spielen gehen, was auch immer ..

Die Hauptsache war allerdings, das er ihn jetzt in Ruhe ließ!
 

Niedergeschlagen sah er nicht zu den anderen, als er sich abwand der ihn doch nur bitter böse Worte entgegen spie.

War er danach auch süchtig?

Er wusste nicht was ihn an den Grabräuber hielt.

Nein er wusste es wirklich nicht.

In Momenten wie diesen wusste er nicht einmal wieso er überhaupt noch hier blieb..

Manchmal meinte er zu erkennen was der andere empfand nur um einen Augenblick später mit dem kompletten Gegenteil überzeugt zu werden.

Missmutig schlich er zur Haustür.

Ließ er sich nun aus dem eigenen Heim von ihn verjagen?

Ja, denn er konnte und wollte nicht die Stille hier teilen, wenn der andere es war der ihn zum Schweigen zwang.

Nun er hatte ihn hier her gebeten, damals damit dieser eine Unterkunft hatte die er nicht benötigte denn durch die lange Abwesenheit hatte er nun doch gemerkt das der andere auf niemanden Hilfe angewiesen war, weniger noch auf seine.

So ließ er ihn doch alleine obwohl er es so niemals gewollt hatte.

Kurz öffnete er Luft holend seinen Mund, dann schüttelte er nur hoffnungslos den schweren Kopf und ließ die Worte unausgesprochen als er die Tür aufzog und ohne ein Wort nun hinaus in die Stadt verschwand.

Sollte der andere sich doch von seinen Eltern erwischen lassen, er brauchte keinen der ihn beschützt.

Nein der andere konnte ziemlich gut auf sich selbst aufpassen, besser als er selbst es jemals gekonnt hatte.

Kurz kratzte er sich gedankenverloren am Hinterkopf und dackelte nun ziellos über den Bordstein ohne zu merken wohin er ging und überhaupt wieso.

In dem Viertel in dem er wohnte gab es einen heruntergekommenen Spielplatz auf den nur Zwielichtige Gestalten rum lungerten, doch Tags über war es dort einiger maßen sicher.

So verzog er sich trägen Schrittes in die Einsamkeit die er nicht einmal bewusst gewählt hatte.

Er durfte,wollte und konnte den Weg nicht zu Yugi nehmen, nicht jetzt, wo die Gefahr wieder unmittelbar hinter ihm lauerte und darauf wartete ihn zu verschlingen.

Kraftlos und ziemlich verloren setzte er sich auf die eine Schaukel.

Die zweite hing zerbrochen neben ihn, doch das störte ihn nicht.

Eine kaputte Kindheit, hatte er so etwas auch?

Missmutig ließ er die Beine kaum ernsthaft baumeln und hielt den Kopf gesenkt,während seine Hände die rostigen Eisenketten umschlangen.

Verdammt er hatte gar nichts mehr, nicht einmal mehr den Millenniums Ring, der niemals ihn gehört hatte.

Kaum war der andere wieder aufgetaucht beherrschte er schon Ryous Gedanken.

Er war verflucht seitdem der andere sich ihn bewusst gezeigt hatte,lastete das Unglück stärker als zuvor auf seiner schwachen Seele.

Wie gerne wäre er bei den anderen geblieben, doch es erschien ihn wesentlich klüger der indirekten Drohung und Mahnung Folge zu leisten wenn er nicht ins offene Messer rennen wollte.

Nun wann warnte der andere ihn schon vor seiner schlechten Laune?

So gut wie kaum,sodass er wenn er es mit bekam auch beachten wollte, denn wer wusste nicht ob der andere ihn wirklich und wortwörtlich in Tatsachen in das offene Messer laufen lassen wollte?

Niedergeschlagen schloss er seufzend die Augen.

Nun war er alleine, obwohl er es nicht musste.

So hatte er doch Leute die er besuchen konnte und doch nicht durfte, und den den er nahe sein wollte.. hasste ihn.
 

Als er hörte wie die Haustür ins Schloss fiel, was ihn erahnen ließ, das Ryou gegangen war, entrang ein leises Knurren seiner Kehle.

Was glaubte dieser kleine Bengel eigentlich wer er war? Versuchte er etwa tatsächlich ihm gegenüber Mutter Theresa persönlich zu spielen – wer auch immer Mutter Theresa sein mochte ..

Er hatte doch absolut keine Ahnung. Er hatte nicht einmal den Hauch einer Ahnung. Glaubte er ihn zu verstehen? Ha, niemals würde ihn jemand verstehen können, denn niemand hatte aus seinen Augen miterleben müssen, was ihm damals wiederfahren war.

Eine Kindheit hatte er nie besessen, denn diese wurde ihm in jungen Jahren skrupelos entrissen.

Er war schon lange alleine. Seine Familie, seine Heimat, seine Freunde .. alles wurde ihn auf grausame Art und Weise genommen und er war der Letzte, der das alles mit ansehen musste?

Und warum das alles? Ha, wegen einem Pharao, an welchem er sich niemals hatte rächen können, denn als er die Chance dazu gehabt hatte, war dieser plötzlich verstorben ..

In ihm brodelte eine unheimliche Wut.

Bakura hatte sich sehr viele Gedanken um ihn und den, den er einst als Wirt ausnutzte gemacht. Vielleicht brauchten sie einander – mehr als es ihnen vielleicht selbst lieb war und dennoch konnte er sich etwas viel besseres vorstellen, als sein herum gesülze, sein gejammer ..

Was allerdings noch viel schlimmer war, würde er auf so etwas wie Verständnis oder Bedauern oder sogar Mitleid stoßen!

Nein, so etwas konnte und wollte er absolut nicht gebrauchen.

Wollte der andere ihn also wirklich verstehen? Es war absurd. Denn er würde niemals verstehen, würde er nicht mit seinen Augen das sehen, was er mit ansehen musste, was er durchleben musste.
 

Nun saß er dort ziemlich verloren.

Damals hatte er den anderen darum angefleht ihn aus dem Sterben zu befreien das sich um ihn gelegt hatte hinter jener Tür die er niemals wieder aufstoßen wollte.

Der andere hatte ihn geholfen.. der andere hatte ihn so viel mehr berührt als er jemals gewollt hatte.

Eine dumpfe Leere schlich in sein Herz und Liebkoste es mit den schmerzenden Stichen voller süßer Sehnsucht.

Das Atmen fiel ihm schwer, sodass er seine Hände fester um die kalten rostigen Eisenketten legte.

Ja, der andere hatte ihm geholfen und war so oft bei ihm geblieben doch jetzt?

Er hatte fort gehen sollen.

Fort und weg von ihm, denn er wollte nicht verstanden werden weniger noch sich ihn gegenüber wirklich öffnen.

Zu was er eigentlich noch zu gebrauchen?

Nun .. niemals mehr würde sein Yami ihn helfen, denn sein Körper war.. nun nicht mehr ein Teil des anderen.

Seine Existenz wurde unabhängig da er den Ring nun für einige lange Momente hatte verlassen können.

Der Grabräuber brauchte ihn nicht mehr.

Während er also starr ohne Ziel vor ran sah spürte er die Kehle die sich zu schnürrte.. und er sah nicht mehr klar.

Trüb wurde sein Blick und sein Umfeld verschwamm in den aufkommenden Tränen über die er keine Kontrolle hatte.

Keine Hilfe konnte er mehr von den anderen erwarten, denn er war.. nicht mehr länger an ihn gebunden.

Eigentlich war er nichts mehrt wert, kein bisschen Aufmerksamkeit würde ihn nun jemals mehr gelten denn es war nicht mehr wichtig.

Sein Herz schrie, denn er war abhängig von den anderen mehr als jemals zuvor und nun erst Recht,nachdem der Schatten eine Gestalt bekommen hatte.

Doch die Schatten wollten ihn nicht mehr umarmen.

Stumm rannen ihn die glänzenden dicken Tropfen über die geröteten Wangen ohne das er darauf jemals einen Einfluss hatte ausüben können.

Trauerte er dort gerade tatsächlich im die Gefühslkälte des andere die ihm galt?

Wie tief war er gesunken?

Doch auf die Knie gehen vor den anderen und um seine Nähe betteln das würde er nicht können,denn dann wäre er wirklich verloren.

Dann würde er nicht nur sich selbst,sondern auch seinem anderen Ich zeigen das er endgültig verloren hatte um am Boden zerstört war, das konnte er sich selbst noch nicht antun,doch wie lange würde er noch auf zitternden Beinen stehen bleiben können wo es so viel einfacher war zu knien?

Würde er dann wirklich aufgegeben haben.. dann hätte der andere alle Möglichkeiten ihn gegenüber, doch das konnte er nicht zulassen.

Es war nur eine Frage der Zeit wie lange er noch stehen konnte,denn er spürte langsam seine Kräfte und seinen Willen gegenüber den anderen schwinden.

Die kalten Blicke, diese Ignoranz, welch Schmerz lastete auf seiner Seele?

Nicht einmal aufschluchzen tat er.

Still weinend saß er auf der rostigen Schaukel und senkte seinen Kopf tief.

Von den anderen konnte er nichts mehr erwarten,nicht mehr jetzt wo er eigenständiger war als jemals zuvor.

Doch was ihn vielleicht am meisten weh tat war das eisige Schweigen auf seine Frage gewesen, wieso er hier her zurück gekehrt war- zu ihm.

Nein er hatte nicht die Worte erhalten die ihn hätten Hoffnung gemacht.

Keine Worte die er erwartet hatte hatte der andere ihn geschenkt, und das war es das am meisten und am tiefsten schmerzte.

Er wurde nicht mehr gebracht.



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