Zum Inhalt der Seite

Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Vergeben & Vergessen [Azureshipping XXII]

Wäre sie wirklich zu ihm gekommen um ihn eine Umarmung zu schenken wäre sie zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen.

Denn Seto hatte eine Überraschung für sie um sie abzulenken von ihren Erlebnissen und ihrer ewig währenden Narbe.

Sie hatte sehr unglücklich gewirkt unter dieser Erkenntnis das es etwas aus der Vergangenheit war was sie nun bei sich trug und so hoffte er ihr etwas mehr Freude zu schenken indem er sie eine Weile vergessen ließ.

Wie naiv er doch war..

Zu Hause saß er und hatte sich von seiner Arbeit los eisen können er hatte einfach gemusst für Anzu und ihren gemeinsamen Abend den er geplant hatte.

Wie schön wäre ihr Lächeln anzu sehen. Vielleicht würde er ihr wirklich helfen können.

Vielleicht würde er Seto Kaiba einen anderen Menschen wirklich glücklich machen können.

Es war ein merkwürdiger Gedanke den er begann zu hegen.

War er wirklich jemand der helfen konnte jemanden glücklich zu machen?

Bisher war es ihm egal denn seine Hilfe stand auch damals schon unter einen schlechten Stern sodass er es gar nie mehr versucht hatte bis hier hin.

Versuchend sich los zu eisen von alten Gedanken wollte er es sich selbst beweisen.

Beweisen das er niemand war der sie fallen lassen würde wenn es etwas schwerer würde wie lange hielt sie ihn schon und das trotz der Bedrohungen?

Nun war er an der Reihe..

Doch Seto ahnte ja nichts von der wahren Prüfung.

Die Prüfung ihr zu verzeihen, nicht um sie jetzt zu halten wo es ihr schlecht ging.

All seine Bemühungen würden am Ende unnütz sein denn das was er wahrlich aufgetischt bekam war eine ganz andere Sünde.

Davon jedoch wenig interessiert, da er es nicht erahnen konnte, schloss er seine Augen während er im Sofa zurück sich legte.

Das Restaurant für heute Abend würde Anzu sicherlich wieder erkennen.

Denn dort hatte alles seinen Anfang genommen,dort hatten sie einander kennen gelernt nur um sich schließlich später sehr viel näher zu kommen.

Anzu war damals so sehr auf ihn zugekommen das er nicht einmal hatte rechtzeitig reagieren können.

Der Kuss war ihre Folge und der Zusammenhalt der sie nun einander band.

Er freute sich.

Ein kleines Schmunzeln legte sich auf seine Lippen während es in ihn freudig anfing zu kribbeln wie selten.

Ihre Küsse waren wie sanfter Wind und ihr Duft schöner als der von tausend Blumen.

Konnte man solche Gedanken Liebe nennen?
 

Ihre Schritte führten sie zu sich zurück nach Hause. Doch hätte sie niemals mehr alleine nur das Haus in dem sie wohnte als ihr zu Hause betiteln können, denn ‚zu Hause’ war dort, wo das Herz war und ihr Herz lag nun einmal in Setos Händen.

Sie war niemals unglücklich bei ihm, nachdem er ihnen eine Chance geben wollte und würde es auch niemals sein.

Sie hatte akzeptiert, das er kaum für sie Zeit haben würde – schließlich würde ihr Wiedersehen, nach jeder Trennung auf unbestimmte Zeit umso schöner und sehnsüchtiger erwartet werden.

Sie hatte akzeptiert, das sie noch nicht bereit waren einander mehr zu teilen, als zärtliche Berührungen. Sie schienen beide noch nicht bereit dafür zu sein aus einfachen Gründen.

Er musste noch lernen mit den Gefühlen die sich Liebe nannten umzugehen, während sie sich noch immer fürchtete, da sie sich eine Welt ohne ihn einfach nicht mehr vorstellen konnte.

Letztendlich wollte sie ihn mit ihren Gefühlen nicht einengen, auch wenn es für sie selbst schwer fiel sich ihm gegenüber so zurückhalten zu müssen, wo doch ihr Herz nach so viel mehr sehnte ..

Vielleicht war auch das einer der Gründe, warum Yami sie so sehr gelockt hatte.

Doch dies zählte von nun an der Vergangenheit an, denn es war falsch, egal wie sehr sie nun auch aneinander gebunden sein würden ..

Sie wollte Seto nicht enttäuschen, ihn weniger noch verletzen oder gar sein Vertrauen missbrauchen – wenn sie es nicht bereits schon getan hatte.

Als sie schließlich zu Hause ankam und ihr Weg sie weiter in ihr Zimmer geführt hatte blieb sie vor ihrem Spiegel stehen, in welchem sie ihr Spiegelbild eingehend betrachtete.

An ihrem Hals war ein Zeichen von einem anderen. Würde Seto ihr das jemals verzeihen können ..?

Ihr Blick senkte sich auf ihren Unterarm, nachdem sie ihre Jacke achtlos von ihren Schultern gleiten ließ.

Sollte sie ihren Hals bedecken? Sollte sie Seto davon erzählen ..?

Yami bat sie darum ihr Geheimnis vorerst für sich zu behalten. Was sollte sie tun? Sie wollte Seto nicht anlügen, denn schließlich wollten sie doch lernen sich gegenseitig anzuvertrauen ..

Was also hätte sie tun sollen ..?

Egal für was sie sich auch entscheiden würde, sie würde jemanden verraten und ein indirektes Versprechen brechen – sei es nun gegenüber Seto oder Yami dessen wahren Namen sie nun kannte ..
 

Dort saß er nun nicht wirklich alleine,denn in Gedanken war er bei Anzu.

Seinem Mädchen.

Das Restaurant war informiert. Mokuba würde ihn sicherlich verzeihen heute Abend alleine zu sein.

Da gab es kein Wenn oder Aber,denn immerhin hatte Mokuba ihn dreist ausgesperrt und somit wäre die zweite Einsamkeit nun seine Rache.

Nur noch Anzu musste von ihren Date benachrichtigt werden.

Hatte er ihr Handy Nummer?

Nein.. die hatte er nicht, aber wozu gab es denn ein Telefonbuch oder das Internet?

Ihr Elternhaus war schnell gefunden sodass er anrief ohne zu wissen ob er überhaupt jemanden erreichen würde.

Eine Überraschung wartete auf die junge Frau.

Eine noch größere davor.

Seto hatte sich einiges einfallen lassen,nicht um zu imponieren,sondern um ganz alleine ihr eine Freude zu bereiten und ihr den Kummer zu nehmen indem er sie mit schönen Erinnerungen eintauschte und nicht überdeckte.

Es dauerte eine ganze Weile und doch wurde abgenommen.

Zu seiner großen Überraschung war es sogar jene Stimme die er am wenigstens erwartet hätte ,doch am meisten erhofft.

So meldete er sich gleich bei ihr, mit einem leichten Schmunzeln und das obwohl er doch alleine war.

Aber das stimmte nicht, das merkte er denn Anzu war bei ihm,immer.

So fragte er das übliche, wie es ihr ging, und das wollte er ehrlich wissen.

So ließ er sich erklären das die Wunde gut verheilte- sein Grund weshalb er gefragt hatte, wusste er ja nichts von ihren Stadtbummel der zu einem Date geworden war.

Anschließend lud er sie zu sich ein, Abends,nicht aber zu spät denn je früher sie hier war,desto eher konnte sie das Kleid anziehen und da dies dauern konnte, hatte er sie bewusst vor der Abendzeit zu sich geladen ohne jedoch zu verraten wieso.

Das ein Kleid wartete und eine anschließende Erinnerung an ihr Erstes Essen verschwieg er ihr noch.

So kam die Idee gut rüber, das er sie heute einfach nur etwas länger als sonst sehen wollte,was durchaus stimmte.

Doch bald würde Seto erwachen, dann würde erst Recht sein Albtraum anfangen.

Würde er nur wissen, wollte er wohl ewig schlafen und bewahrt werden wollen vor dem, was drohte. Großes Unheil und Schicksalsschläge die härter und tiefer gehen würden als jemals zuvor.

Mit seiner Freude verlor er das Gefühl dafür zu hören was sich versteckte in Anzus Stimme.
 

Oh, natürlich. Sie weinte nicht.

Mokuba rollte für einen kurzen Augenblick mit seinen Augen, ehe er sich einfach direkt neben ihr auf die Bank sinken ließ, ob sie es nun wollte oder nicht.

„Ja, du bist das Mädchen, welches Yugi immer so unheimlich angehimmelt hat!“, erinnerte er sich schließlich mit in einem leicht spöttelnden Unterton und erahnte doch dabei nicht, das er einen sehr wunden Punkt von ihr traf.

Als von ihr plötzlich so gar keine Reaktion kommen wollte, erstarb sein Grinsen, als ihm bewusst wurde, das er etwas falsches gesagt zu haben schien.

Etwas verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und blickte gen Himmel hinauf, nachdem er seinen Kopf in seinen Nacken gelegt hatte.

Der Name des Mädchens war ihm entfallen, denn schließlich hatten sie nie wirklich viel – wenn überhaupt – miteinander zu tun gehabt.

„Tut mir leid. Ich habe nur gedacht, das ich dich habe weinen sehen!“, bemerkte er schließlich ruhig, ehe er seinen Blick wieder zu ihr wandern ließ.

Wollte sie an der Lüge festhalten wollen keine Tränen vergossen zu haben, so würde er es akzeptieren und sie nicht weiter damit belästigen wollen.

Er hatte das Beben ihres Körpers deutlich sehen können, doch verschwieg er es ihr. Wenn sie also nicht wollte, das jemand wusste, das sie weinte, so sollte es sein.
 

Das Telefon klingelte und riss sie sofort aus ihren Gedanken.

Das ausgerechnet Seto es war, der an der anderen Leitung auf sie wartete, konnte sie nicht erahnen – noch weniger würde sie es erwarten.

Umso überraschter war sie also tatsächlich, als sie plötzlich seine Stimme vernahm. Seine Stimme, die sofort ein ungeheures Kribbeln durch ihren Körper jagte, welches schließlich in ihrem Bauch stecken zu bleiben schien.

Er wollte sie sehen. Er lud sie zu sich nach Hause ein. Nun, diese Einladung würde sie nicht abschlagen wollen, nicht einmal wenn sie es könnte.

Sie vermisste ihn und sehnte sich nach seiner Näher, auch wenn sie nicht einmal einen ganzen Tag voneinander getrennt waren ..

Nachdem die beiden schließlich das Telefonat beendet hatten, verschwand Anzu schließlich schnell im Badezimmer, um sich frisch zu machen, ehe sie in neue Anziehsachen schlüpfte und mit einem leichten Schal ihren schlanken Hals bedeckte, denn sie wollte verhindern, das Setos erster Blick auf jenes Mal an ihrem Hals fiel, welches von Yami erzeugt worden war ..

Sie ahnte nicht was auf sie warten würde. Sie ahnte nicht, was sie erwarten würde.

Doch nahm sie sich eines fest vor. Sie wollte sich Seto erklären. Sie wollte ihm erklären, das dieser Fleck an ihrem Hals .. Nein, das konnte sie nicht. Wie hätte sie es ihm erklären sollen? Würde er verstehen? Sie durfte ihm nicht den wahren Grund nennen – schließlich hatte Yami sie darum gebeten es vorerst für sich zu behalten ..

Nein, was sollte sie nur tun? Sie konnte doch schließlich nicht den ganzen Abend ihren Hals bedeckt halten ..?

Er würde ihr anmerken, das irgendetwas nicht mit ihr stimmen würde. Er würde bemerken, das sie etwas vor ihm zu verbergen versuchte, obgleich sie doch niemals mehr etwas vor ihm verbergen wollte ..

Sie musste einfach versuchen es ihm zu erklären ..

So verging die Zeit recht schnell, ehe sie sich nun endlich auf den Weg zu ihm machen konnte.

Sie konnte es kaum noch erwarten ihn endlich wieder in ihre Arme zu schließen. Sie wollte seine Nähe spüren. Sie wollte seine Wärme spüren ..

Sie wollte ihn nicht anlügen ..
 

Als Seto den Hörer auflegte sah er auf die Uhr.

Es würde nicht mehr lange dauern dann würden sie sich schon wieder sehen,was für ein Glück.

Vorfreude tat sich in ihm auf, selten wie ein Lächeln das folgte.

Obwohl sie sich nicht lange vermissen mussten tat er es doch.

Doch wer rastet rostet, also stand er auf nach seiner kleinen Pause da Heim und begab sich in sein Zimmer.

Erinnerungen waren hier zu Hause die er sonst nie hatte.

Das Haus war leer. Und genauso wenige Geschichten konnte es erzählen.

Doch für Schwärmerei hatte er keine Zeit!

Also führten ihn seine Schritte eilig weiter in seinen Schrank.. auch er war mit Erinnerungen gefüllt.

Mit einem leichten Schmunzeln holte er sich heraus was passen würde zu Anzus neuen Outfit, von dem sie noch nichts wusste.

So schlüpfte er ohne Schwierigkeiten in seinen weißen Anzug, der seiner Figur nicht weniger schmeichelte als die dunklen Farben.

Geübt in den anziehen der Anzüge war er in Null Komma nichts fertig,wobei ein dunkles blaues Hemd nicht mit seinen Augen konkurrieren konnte.

Anzu ihr Kleid war ebenfalls blau. Pastellfarbend hing es schon in seinem Zimmer.

Auch dies würde keine Chance haben gegen ihre hübschen Augen anzugehen.

Ja, dieser Abend würde sicherlich sehr schön werden und so dauerte es nicht lange, eher er in seinen Gedanken die Zeit vergaß die ihn nicht blieb,als er dann auch schon meine das Läuten gehört zu haben, das er nicht beantwortete sondern einer seiner Bediensteten.

Seit wann hielten ihn Gedanken so sehr von der Realität ab?

Vielleicht wenn jene Gedanken sich um Anzu handelte.

Das Mokuba noch nicht hier war behielt er sich, würde er sich vor seinen Aufbruch noch dringend um ihn kümmern wollen.
 

Ihr Herz hämmerte nervös gegen ihre Brust, als sie nach einiger Zeit schließlich endlich vor der Tür des Anwesens stand, welches den beiden Kaiba Brüdern gehörte ..

Himmel, wieso war sie denn plötzlich so nervös? ..

Nachdem sie geklingelt hatte und ihr schließlich die Tür geöffnet wurde, trat sie langsam ein und blieb ziemlich unsicher im Korridor stehen, nachdem man sie darum gebeten hatte hier zu warten.

Ihre Finger spielten nervös miteinander, während sie ihren Blick umher wandern ließ.

Sie hatte wieder ihre Jacke angezogen, obgleich es noch immer sehr warm war und doch wollte sie die Narben auf ihrem Unterarm verstecken ..

Als sie schließlich den Korridor hinab blickte, entdeckte sie plötzlich Seto, welcher sich ihr näherte.

Ihr Blick musterte ihn eingehend von oben bis unten. Er sah wirklich gut aus. Nein, er sah perfekt aus ..

Ihr Herz machte einen freudigen Sprung, ehe sie schon im nächsten Moment auf ihn zu lief, um die Distanz, welche zwischen ihnen lag noch schneller verringern zu können.

Ohne jegliche Vorwarnung stürzte sie in seine Arme und umschlang seinen Körper mit ihren Armen, während sie sich an ihn schmiegte und ihre Lieder senkte.

Ihr Herz klopfte schnell gegen ihre Brust. Es war ein schönes Gefühl wieder in seinen Armen zu liegen. Nur hier schien sie sich wirklich sicher und geborgen fühlen zu können ..
 

Eilig ging er hinaus um im Flur auf seinen Gast zu treffen.

Eigentlich hatte er die Tür öffnen wollen aber einen solchem Empfang konnte der wohl nicht entfliehen.

Also bereite er bereitwillig seine Arme etwas aus um sie zu sich zu lassen, denn hinterher würde sie ihn noch umlaufen und das spürte er auch schon im nächsten Augenblick, den er einen Schritt zurück tat auf Grund ihres übereifrigen Versuches sich so fest an ihn zu drücken das sie nie wieder los gelöst werden könnte.

Langsam schloss er sie an sich und senkte seinen Kopf.

Ihren Duft hatte er fürchterlich vermisst.

Das strahlende weiß seines Anzuges umfing sie wie ein warmes leitendes Licht an dem sie sich versuchte zu halten.

Kurz atmete er einmal tief ein.

Niemals zuvor hatte er gegenüber einen anderen so viel Zuneigung gespürt und plötzlich einkehren tiefe Ruhe sobald sie bei ihm war.

Bei Mokuba war dies eine ganz andere Definition.

„Hallo meine Hübsche.“, flüsterte er leise in ihr braunes langes Haar das seine Nase kitzelte.

Sich mit einem leichten Schmunzeln, das so unscheinbar war das er übersehen werden konnte, von ihr lösend,jedoch nur so weit das er sie ansehen konnte,begrüßte er sie.

Seine Worte hörten sich mit seinen Liebesfloskeln noch etwas unbeholfen an, aber sie kamen von Herzen und waren Ernst gemeint und das konnte sie genau wissen.

Immerhin sprach Seto Kaiba.

Zwar hörten sich solche Worte mit Liebe fremd an aus seinem Mund doch entsprachen sie wenn, der vollkommenen Zuneigung.

Auch dies musste er niemanden sagen am wenigstens Anzu.

Sanft strich er ihr mit einer Hand über ihr hübsches Haar, während ihr weites plötzliches Auflächeln sogar ihn leise auflächeln ließ.

Wirklich auflächeln und das zauberhafte an jenen war, das seine Augen dabei aufglitzerten.

Es schien als würde sein Eis ihr gegenüber immer weiter tauen.

Der Himmel würde das Eis brechen und den darunter liegenden tiefen Ozean vollkommen berühren dürfen.. eines Tages würde der Horizont verschwinden und die sich ewig anblickenden und Liebenden sich vereinen lassen.

Eines Tages.

Kurz ergriff er ohne Einwände ihre warme zarte Hand und zog sie mit sich durch den Flur, hin zu seinem Zimmer, das sie mittlerweile kannte.

„Habe ich dir schon gesagt das ich eine Überraschung für dich habe?“, fragte er neckend auf, ganz und gar nicht passend für Seto.

Doch seine untypische Art belegte er sogleich mit alter Manier.

Es war keine Freude darin zu hören in seiner Frage, es schien sich beinahe so anzu hören als wäre es etwas ernstes.

Setos Stimme gab keinen Aufschluss darüber in welcher Art und Weise er jene Überraschung ihr gegenüber interpretieren wollte.
 

Seine Worte waren so unglaublich sanft - so überaus sanft, das sie ein wohliges Kribbeln erzeugten, welches durch ihren gesamten Körper lief.

Ja, sie wusste es. Nur bei ihm konnte sie sich wirklich sicher und geborgen fühlen.

Selbst wenn sie nun an Yami gebunden war, so würde ihr Herz doch auf ewig nur an einen gebunden sein – an ihn.

Sie schenkte ihm ein leichtes Lächeln, welches bis hinauf in ihre Augen reichte.

Selbst seine Augen funkelten so unheimlich schön, das ihr beinahe den Atem nahm.

Es war wirklich fasnzinierend, wie strahlend die Augen eines Menschen doch sein konnten und vorallem mit welcher Intensität sie strahlen konnten.

Oh ja, sie liebte diese umwerfenden blauen Augen ..

Als er sie schließlich im nächsten Moment sanft mit sich voran zog, sah sie ihn von der Seite her fragend an.

„Eine Überraschung?“, wiederholte sie überrascht, während sie ihm keine weitere Reaktion entlocken konnte.

Nicht einmal sein Gesicht verriet ihr einen Aufschluss über seinen Gemütszustand oder gar über sein Vorhaben – ein Jammer.

Anzu schob ihre Unterlippe ein Stück weit vor und plusterte ein wenig beleidigt ihre Wangen auf.

Sollte sie sich gedulden oder machte es ihm einfach nur Spaß sie so ‚zappeln’ zu lassen?

Sie jedenfalls konnte es kaum noch abwarten und vergas derweil vollkommen, das sie ihm etwas sehr wichtiges mitteilen wollte ..

In seiner Gegenwart schien sie vieles zu vergessen, was nicht schlecht sein mochte und dennoch hätte sie etwas so wichtiges nicht vergessen dürfen.
 

So führte er sie hin zu seinem Zimmer.

Nachdem er sie vor geführt hatte schloss er die Tür hinter sich und musste nicht viel sagen oder zeigen.

Ihre Hand ergriff er erneut und ließ sie ihn fragend ansehen. Ein leichtes Schmunzeln entwich ihm abermals als er ihr die Neugierde ansehen konnte.

Er liebte es schon immer mit Menschen und ihren Reaktionen zu spielen und diese Angewohnheit würde er wohl selbst gegenüber Anzu nicht ablegen können.

So führte er sie in den Schrank hinein der wie immer eine Top Ordnung vorzu weisen hatte.

Nun ließ er sie los denn es war sichtbar was er dort hängen hatte, unscheinbar und doch so direkt das Anzu es beinahe entgegen sprang. Ihre Hand los lassend trat er vor ihr einen Schritt zur Seite das sie wirklich sehen konnte, was er zuvor noch verhüllt hatte durch seinen Körper.

Denn das blaue helle Pastellfarbende Kleid hing nun direkt vor ihr und war nicht zu übersehen.

Was sollte Seto also mit einem Kleid in seinem Schrank?

Die Arme verschränkte er vor seiner breiten Brust, dort stehend im weißen Manteln besah er sie sich.

Er wollte kein Danke hören,nicht einmal eine ausgefallene Bedankung. Würde sie sich freuen,ganz gleich wie leise oder laut würde er sich selbst darüber sicherlich freuen.

Alleine ihr Glück zählte und das war was nun allmählich in ihn aufkeimte.

Für jemand anderen da sein zu wollen und zu helfen.

Er wollte sie glücklich machen. Es zumindest versuchen.

Nicht das Geld lag an erster Stelle,nein sondern das was damit passierte. Ihr Restaurantbesuch war ja nicht zufällig in jenen gewählt worden indem sie das Erste Mal alleine gewesen waren..

Es stand die Erinnerung daran im Vordergrund und ihr beider Vergnügen,nicht wie viel etwas Wert war,denn dies konnte Seto ausblenden.

Vielleicht konnte man ihn nachsagen das er nur mit seinem Geld angeben wollte doch er meinte hoffen zu dürfen das Anzu vom Gegenteil überzeugt war,auch wenn dieser Zeitpunkt wohl dagegen sprach.Nun sollte dies nicht alles sein.

Die zweite Überraschung hatte er ja nicht einmal erwähnt..
 

Als ihr Blick von diesem besonderen Stück Stoff angezogen wurde, weiteten sich ihre Augen.

Anzu schlug ihre Hände vor ihren Mund. Sie konnte es einfach nicht fassen.

Dieses Kleid sah einfach umwerfend aus.

Ihr Blick wanderte zwischen diesem wundervollen Kleid und Seto hin und her.

Er hatte ihr eine Freude machen wollen und es auch tatsächlich geschafft. Er hatte sich tatsächlich um eine Überraschung für sie bemüht – es rührte sie zu tiefst ..

„Ich weiß nicht was ich sagen soll ..“, sagte sie, als sie wieder zu ihm blickte.

Besonders von Jounouchi mochte er ‚liebevoll’ als reicher Pinkel bezeichnet werden, doch wusste sie, das es hier nicht um Geld ging. Ihr selbst ging es schon gar nicht um Geld – noch nie.

Während sich andere Frauen vielleicht mit Vorliebe für sein Geld interessierten, so interessierte sie sich einzig und allein nur an seiner Person, die viel bezaubernder war, als jeder Reichtum der Welt ..

Sie ging einen Schritt auf ihn zu, stellte sich auf Zehenspitzen und hauchte ihm liebevoll einen Kuss auf seine Wange.

„Danke. Das ist echt süß von dir ..“, hauchte sie leise an seiner Haut, welche sie zuvor sanft mit ihren Lippen berührt hatte, ehe sie sich von ihm abwandte, um das Kleid an sich zu nehmen, welches sie von jeder Seite aufmerksam zu betrachten begann.

„Soll ich es gleich anprobieren?“, fragte sie neckend, als sie sich zu ihm herum drehte.

Er mochte mit Vorliebe gewisse Reaktionen von ihr genießen, doch würde sie es ihm ebenfalls mit großen Interesse gleichtun wollen.

So trat Anzu einen Schritt fort von ihm, ehe sie ihm ihren Rücken zuwandte.

Langsam und zugleich überaus provozierend ließ sie ihre Jacke achtlos zu Boden gleiten, ehe sie die Träger ihres Kleides über ihre Schultern streifte, welches daraufhin ebenfalls einfach zu Boden fiel.

Seto und auch Anzu hatten gewisse Reize, also warum sollten sie mit diesen untereinander geizen?

Natürlich war es ihr ein wenig peinlich und doch wollte sie ihn ein wenig ‚provozieren’, nachdem er sich nun offensichtlich über ihre Reaktion vor wenigen Minuten zu amüsieren wusste.

Ein leichter Rotschimmer bedeckte ihre Wangen, ehe sie vorsichtig und sehr langsam in ihr neues Kleid schlüpfte, welches sich schier perfekt an ihren Körper schmiegte.

Noch immer trug sie den lockeren Schal um ihren Hals, was ihr erst bewusst wurde, als sie in einen Spiegel blickte, welcher sich ihr direkt gegenüber befand.

Hinter diesem Schal versteckte sich etwas, was sie Seto noch erklären musste ..
 

Ihre Reaktion war mehr als alles Glück der Welt.

Zufriedenheit keimte in ihm auf. Hatte er wohl tatsächlich etwas richtig gemacht.

So legte er seinen Kopf schief und ließ sich Küssen und mit Lob überschütten.

Ohne jedoch seine Arme von seiner Brust zu nehmen behielt er das weiche Kribbeln ihrer Lippen auf seiner Haut zurück.

Während sie also sprach, konnte er kaum reagieren,denn eigentlich hatte er liebend gerne die Flucht ergriffen. Seine sonst so feinen Gesichtszüge entwichen ihn für einen Augenblick als er drauf und drauf war zu kapitulieren doch vergebens, eher er sich bewegen konnte war sie auf einmal mit sehr viel weniger Stoff vor ihm und brauchte somit nicht mehr viel tun um ihn zu halten.

Ein Verlangen in sexuelle Hinsicht gab es nicht doch ihr Anblick war mehr als er je als Danke hatte erwartete wollen.

So hielt er kurz scharf die Luft an und schloss seine Augen einen langen Augenblick,ohne jedoch seine Haltung aufzugeben. Also ließ er sich überrennen von ihrer plötzlichen Kostprobe- nur anschauen nicht anfassen!- und besah sich dann die Anzu in dem Geschenk was mehr als passend war.

Was ihn allerdings etwas störte und anlockte war der Schal.

Ihre Blicke trafen sich indirekt, denn in ihr Spiegelbild blickend sah er ihre blauen Augen unsicher die seine Suchen.

Mit gehobener Braue besah er sie sich genau und erkannte ihre etwas nervöse wenn nicht verkrampfte Haltung. Unheilvolles lag in ihrem Blick, wenn auch nur aus dem Spiegelbild zu ihm geworfen.

Seto hob seinen Blick abwartend an, beinahe drohend sie sollte sich ja nicht einfallen lassen jetzt zu schweigen.

Es war merkwürdig,eigentlich war er von sich gewohnt ihr gegenüber mit Sorge zu treten sobald ähnliches bewusst zu ihm durchdrang. Doch irgendetwas schien ihn zweifeln zu lassen und von vorne rein seine Autorität unbewusst über sie walten.

Seto konnte es gut, andere Leute durch seine bloße Anwesenheit ein zu schüchtern und hier schien es beinahe genauso, nur das er es nicht wollte, dennoch unbewusst darauf zurück griff ohne viel Wortverlust.

Die Arme vor seiner Brust, seine etwas kühleren Augen auf ihren Körper.

Was verschwieg sie ihm? Wenn sie ihn es schon zu flüsterte, mit dem stillen Schweigen ihrer Augen,sollte sie gefälligst auch sprechen..
 

Ihre Blicke trafen sich. Anzu hielt noch immer ihren Rücken zu ihm gewandt und doch konnte sie sein Spiegelbild direkt vor ihr erblicken.

Sie war nervös – sehr nervös. Noch immer trug sie diesen Schal, der etwas verbergen sollte, was sie doch nicht zu verbergen wusste ..

Sie musste es ihm sagen. Sie wollte ihn nicht anlügen, doch wie würde er reagieren ..?

Seine körperliche Anwesenheit, seine Körpergröße und Dominanz waren ihr schon oft sehr bewusst geworden, wie auch in diesem Moment ..

Seine Nähe schien sie plötzlich unheimlich einzuschüchtern unter seinen Blicken, die ihr Spiegelbild fest fixiert hielten.

Seto wusste eine beherrschende Art auszustrahlen, die sie in diesem Moment wahrlich einschüchterte ..

„Ich muss dir was sagen ..“, stammelte sie leise, ehe sie sich langsam zu ihm herum drehte.

Sie wusste, das sie vor ihm nichts verbergen konnte. Er schien es spüren zu können, wenn sie versuchte etwas vor ihm zu verbergen – es war irgendwie unheimlich ..

Doch wollte sie nichts vor ihm verbergen und dennoch fiel es ihr nicht leicht darüber zu sprechen, ebenso auch wie es ihr nicht leicht fiel, ihm ihre Narben zu zeigen ..

Schließlich war es noch komplizierter und noch schwerer, als jemals zuvor.

Was würde er sagen, würde er diesen roten Fleck an ihrem Hals sehen? Wie würde er reagieren ..? Sie wollte ihn nicht verlieren – niemals ..

Anzu schluckte schwer, ehe sie ihr Haupt senkte.

Sie wusste nicht was sie sagen sollte .. sie wusste nicht, was sie tun sollte ..
 

So stand er dort mit den Armen und der steifen Haltung mit dem Drang ablehnend zu wirken.

Kerzengerade behielt er seine Position bei und ließ sein aufrechtes Sein nicht einsinken.

Von oben sah er zu ihr herab und all dies erinnerte ihn an böses.

Damals hatte sie ihn fort gejagt, weggeschubst wegen der Narbe.

Er blieb. Immernoch,wieso also das alte Lied?

Es schmerzte ihn das sein Herz einmal kurz aussetzte.

Ein kleines aufnknurren entwich ihn.

Wieso tat sie das?

Sah sie denn nicht das sie lernen hatte können aus dem vorher gegangenen ?

Konnte sie denn nicht erahnen was ihr Verhalten in ihn für unschöen Erinnerungen hervor rief?

"Ich werde dir zuhören.", erwiederte er ohne wirkliches Erbarmen ihr gegenüber in seine Worte zu legen.

So wie sie sich gab, nein zu viele Erinnerungen hingen daran als das er aufgeben könnte ihr gegenüber so herzlos zu erscheinen.

Seto hatte ihr gegenüber die Maske abgenommen mit dem Wissen verletzlich zu sein und nun war es nur logisch das er so darauf reagierte. Abweisend, kühl und weit fort von ihr. Er kannte den Schmerz und wollte ihn nicht erneut an sich heran lassen. Dies ganz alleine hatte Anzu in ihn geweckt und doch blieb er hier und sah sie abwartend wenn auch weniger freundlich an.
 

Sie wollte ihn nicht verletzen – ihn weniger noch enttäuschen und doch schien es plötzlich unaufhaltsam zu sein ..

Würde er ihr wirklich zu hören? Egal wie sehr es ihn auch verletzen würde, das zu sehen, was sie vor ihm zu verbergen versuchte ..?

Als sie ihren Blick anhob, um ihm anzusehen, senkte sie diesen auch sogleich wieder. Seine Gesichtszüge waren steif und wirkten irgendwie hart und abweisend.

Die plötzlich erscheinende Gleichgültigkeit in seiner Stimme nahm ihr jeglichen Wind aus ihren Segeln ..

Ein unkontrolliertes Zittern setzte unvermittelt ein, als sie ihre rechte Hand hob und sie zu ihrem Schal führte ..

„Es ist nicht so wie du vielleicht denken wirst ..“, hauchte sie verzweifelt, als sie schließlich den Schal von ihrem Hals löste und diesen achtlos zu Boden fallen ließ.

Sie senkte ihre Lieder im selben Atemzug, da sie nicht in die enttäuschten und überaus verletzten Augen von ihm blicken wollte und konnte.

Ihre Augen begann zu brennen. Sie hatte Angst.

Dieses Mal versuchte sie etwas vollkommen anderes vor ihm zu verstecken – würde er es verstehen können ..?

Ihr Herz wurde mit einem Mal unheimlich schwer. Stille umhüllte sie – eisige Stille ..

„Atemu .. ist .. ist ..“, stammelte sie unbeholfen, als sie ihre Augen öffnete und direkt in die seinen blickte.

Sie wollte einen Schritt auf ihn zu wagen und doch konnte sie sich einfach nicht rühren. Sie wollte eine Hand nach ihm austrecken und doch schien er die nötige Kraft zu fehlen ..
 

Natürlich war der Schal das was zwischen ihnen den siedenden Schleier zog um sie einander fern zu halten.

Als sie so unsicher sich vor ihm gab konnte er doch nicht aufgeben. Etwas in ihm schrie danach sich nicht erweichen zu lassen.. sich nicht zu zeigen und die Wahrheit Preis zu geben.. wie leicht sie ihn verletzten konnte.

Seine Blicke ruhten stumm und strafend auf ihr während ihre Hand eilig das Stück Stoff wegzog was ihn Preis gab was er für den ersten Moment nicht erkennen konnte.

Dann wollte er es aber sehen und das Mal welches ihren Hals zierte ließ ihn eine eiskalte Gänsehaut über den breiten Rücken laufen.

Setos Blick verfinsterte sich um einige Nuancen gleich so als würde er alles Glück der Welt von sich jagen.

Er senkte seinen Kopf leicht, sodass seine blauen Augen größten Teils von Schatten und seinen brauen Haaren verdeckt wurden.

Seto wollte sie nicht so ansehen das er ihr die Hölle an den Hals wünschte denn das wollte er nicht.

Sein Schweigen war Strafe genug und das wussten sie beide.

Doch das er so drein blickte wie er es beinahe gewöhnt war ihr gegenüber, das wollte er ihr ersparen denn er konnte erahnen wie grausam es sein konnte ,vor allen von ihm.

Ein schmales gefährliches Schmunzeln schlich sich spitz und argwöhnisch auf seine hübschen Lippen die süß wie Gift waren.

„Na wunderbar.“, sagte er leise auf und nahm seine Hände fort , seine abweisende Haltung gab er auf.

Eine Hand stemmte er in die Seite, während er die andere auf seine Stirn legte und sie ansah- nicht sie sondern diesen roten unschönen Flecken.

Das weiß das ihn kleidete passte ganz und gar nicht zu dem,was Seto ausstrahlte.

Oder doch gerade passend saß es an ihm?

Seine blauen Augen musterte ihren zierlichen Hals,während er die Hand von seiner Stirn nun seitlich herab hängen ließ, während die andere noch in seiner Hüfte blieb.

Der Blick wanderte hinauf von ihren spitzen Kinn hinauf in ihre blauen Augen.

Der Himmel der sonst so klar war, färbte sich in weniger schöne Farben für ihn.

Die Reinheit war fallen gelassen worden, in den Ozean der darauf hin leise anfing zu toben.

Nein eigentlich hatte er sie nicht anschauen wollen denn die Kälte die in seinen Augen lag galt nicht wirklich ihr, es war mehr eine Angewohnheit die aufkeimte einen jemanden gegenüber der es wagte mit ihn zu spielen.

Ihre Tränen,der Glanz ließen ihn ganz und gar nicht sich erweichen.

Erst verheimlichte sie ihm diese Narben dann diesen Fleck,das alles machte dies sehr viel schlimmer, doch ahnen konnte sie diesen Grund nicht.

Er neigte seinen Kopf leicht zur Seite und egal was er auch tat, wie er sich bewegte oder ihr gegenüber seine Augen auf sie herab gerichtet ließ.

Seto hatte seine alte Passform zurück gefunden- ihr gegenüber.

Wegen ihr.

„Was ist mit den alten Zeichen auf deinem Unterarm,Anzu?“,fragte er auf und schien beherrscht zu sein.

Kein weiteres Knurren. Keine Flüche und keine Verletzungen waren ihn anzu sehen.

Weniger noch Wut. Seto schien nichts zu zeigen,außer plötzliche Kälte.

Er schrie sie nicht an.. er weinte nicht oder jammerte. Er wollte nicht wissen wieso und warum. Gar nichts. Seto blieb ruhig und sachlich.

Viel gefährlicher war dieser Mensch nun, als alle bösen Worte zusammen die lieber wohl wären als diese lauernde eiskalte Stille die sie nun zu um schleichen begann.
 

Das Eis, welches sie versuchte aufzutauen kehrte schneller in seine Augen zurück, als erwartet und doch war es schließlich ihre eigene Schuld ..

Sie hatte ihn verletzt und enttäuscht – das wusste sie.

Und plötzlich, ja plötzlich schien ihr wirklich alles zu entgleiten ..

Warme Tränen kullerten über ihre Wangen und tropften unaufhaltsam zu Boden, als sie sich zur Seite hin von ihm abgewandte, da sie ihn nicht länger anblicken konnte.

Sie konnte nicht länger in seine Augen sehen, welche sie mit seinen eiskalten Blicken straften ..

Ihre Unterlippe bebte und tief unter der dicken emotionalen Schicht aus Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit begann etwas anderes in ihr zu brodeln: Wut.

Wut über sie selbst. Wut über diese Zeichen, die sie aus der Vergangenheit mit in die Zukunft bishin die die Ewigkeit tragen musste. Wut über jene Bindung, die nun zwischen ihr und Yami bestand – intensiver noch als jemals zuvor ..

Ihre Hand legte sich auf ihren geschundenen Unterarm, während sie ihre Lieder, ebenso auch wie ihre Lippen fest aufeinander presste.

Ihre Fingernägel krallten sich in das Fleisch, beinahe so, als würde sie versuchen jene Zeichen aus ihrer Haut heraus zu reissen ..

Im Grunde hätte sie es am liebsten getan, doch konnte sie es nicht. Diese Zeichen entwickelten sich wahrlich zu einem Fluch. Einem Fluch der drohte ihre Liebe zu nehmen ..

„Atemu ist der Name des Pharao ..“, erklärte sie mit bebender Stimme.

Sie wollte Yami nicht hassen und doch schien sie plötzlich eine unaufhaltsame Abneigung gegenüber ihm zu entwickeln.

Viel zu viele Gefühle begannen an einem sehr dünnen Nervenstrang zu zerren, welche sie in ihre Knie zwangen.

Es war die Schuld dieser Zeichen auf ihrer Haut. Und niemals – niemals würde sie sich von diesen Zeichen lösen können.

Die Welt um sie herum schien zu zerbrechen.

Sie wollte fort. Sie wollte nicht wissen oder gar weiterhin mitansehen müssen, wie Seto reagierte.

Sie fühlte sich so schuldig, obgleich sie sich doch ohnehin vorgenommen hatte sich ihm gegenüber zu erklären ..

So kämpfte sich Anzu wieder auf ihre Beine, während ihr Blick an ihrem Körper hinab wanderte.

Das Kleid hätte sie an diesem Tag niemals annehmen dürfen ..
 

Seto besah sich das Trauerspiel welches sich ihm bot.

Seine Blicke waren eisig,er wusste es und doch konnte er nichts dagegen tun, das Eis welches sie getaut hatte baute sie selbst wieder auf.

Als sie sich so hingebungsvoll dem Schmerz an ihren Unterarm hingab schüttelte er seinen Kopf und schloss seine Augen einen Moment.

Als sie auf die Beine zurück sich hievte und ein Schatten ihrer Selbst wurde, so sehr wie sie sich schämte holte er tief Luft.

„Yami also.“, sagte er kurz auf und legte sich beide Hände einen Moment Atem suchend auf sein Gesicht, eher er den Kopf gen Nacken legte und zur Decke starrte.

Er ermahnte sich auf sein Herz zu hören.

Sein verdammtes Herz.. verdammte Gefühle.

Das was er spürte war Schmerz. Schmerz den Anzu gesät hatte und was er bereitwillig hatte zugelassen, für sie, wegen ihr.. weil sie es war die den Schmerz in ihm verteilte war es okay.

Er hielt einen Moment fest die Luft an und wand sich wieder zu ihr, zu den traurigen ängstlichen Augen,als er auf sie zu trat.

Konkurrenz. Hatte er etwas Konkurrenz? Wohl nicht, denn ansonsten würde sie sich sicherlich nicht so schwer tun ihn gegenüber.

War es denn jetzt noch wichtig?

Als er vor ihr stand, groß und angst einflößend in seiner Autorität, legte er eine Hand unter ihr zitterndes Kinn das dem Druck aushalten musste, welcher kam als sie sich auf die Unterlippe biss.

Beinahe unsanft legte er ohne zu zögern ihren Kopf zur Seite, gleich so als habe er das Recht dazu sie so zu behandeln- das hatte er denn Anzu war ihm hörig.

Sogar jetzt.

Mit größter Abneigung besah er sich den roten Fleck und verengte seine Augen zu Schlitze.

Ob sie sich frei willig hatte so markieren lassen?

Versuchend seine Emotionen nicht auf seinen Griff um ihr hübsches Kinn zu verfestigen, behielt er ihren Kopf unter Zwang zur Seite weg gedreht.

Vorsichtig hob er die andere Hand und zog mit seinem Zeigefinger über ihren Hals hinweg zu der geröteten Stelle.

Weh tat er ihr dabei weniger als durch seinen Griff an ihrem Kinn das er ihr nicht frei gab- solange wie er es nicht wollte würde sie dort verweilen müssen und das musste er ihr nicht sagen. Sie spürte es auch ganz ohne Gewalt sein fester Griff sprach Bände.

Dann zog er scharf die Luft zwischen die zusammen gepressten Lippen hinein und ließ ihr Gesicht frei.

Enttäuscht und zornig sah er auf sie hinab, während er im nächsten Augenblick ohne es zu verraten durch seine Haltung ihren Unterarm ergriff der nach wie vor schön war wie der andere- doch Anzu verstand dies nicht,wieso auch immer.

So hob er diesen an und blickte nicht auf die roten Zeichen die noch heilen mussten sondern ihr direkt in die Augen.

„Es ist mir egal wessen Namen du wieso auf deinen Unterarm tragen wirst. Aber was mir nicht egal ist, ist zu wissen das du nicht begreifst, das dies hier rein gar keinen Einfluss auf meine Gefühle dir gegenüber hat, Anzu Mazaki.“, hauchte er leise und es war beinahe ein Zischen.

Sein Blick bohrte sich in ihren, der mit Tränen immer trüber wurde.

„Ich bin nicht zonrig, ich werde dich nicht hassen, all das liegt mir fern. Aber ich bin enttäuscht von dir.. das du solchen Wunden die Schuld an allen geben willst. Das du so falsch von mir denkst. Glaubst du wirklich ich werde dich weniger Lieben nur weil dir irgendein Verrückter Dahergelaufener meint weh tun zu müssen?!“ sprach er lauter auf als gewollt.

Ja er wusste nun wieso man sagte das Enttäuschung mehr strafte als Zorn. Jetzt kannte er den Unterschied, den feinen aber gewaltigen Unterschied und damit sollte sie nun lernen umzugehen. Mit seiner Enttäuschung.

Seine Worte wahren war. Er sprach aus dem Herzen wie noch kaum zuvor. Offen redete er von seinen Gefühlen, sprach sogar frei von der Liebe zu ihr.

Und alles was ihr dazu einfiel, war dem Fluch auf ihren Arm dafür die Schuld zu geben.

Seto war noch nie ein Freund von falscher Feigheit.. das wusste sie auch.

„Das Zweite Mal hast du Angst vor mir und dabei siehst du nicht, wie sehr...“, er brach ab. Mehr Gefühle waren Gift in seiner Seele. Sie sollte sich ihren Teil denken. Alleine darauf kommen wie sehr er darunter zu leiden hatte unter ihrer falschen Angst.

Er liebte sie verdammt. Wieso sollte er sie verlassen?!

Dann ließ er von ihren Unterarm ab, ging einen Schritt zurück und besah sie sich nach wie vor mit den Augen die dunkel waren wie der Ozean, tiefer als die Geheimnisse die sie noch ergründen musste. Und sehr mit Gefühlen und Emotionen bespickt.

Kälte.. doch diese stach ganz dominant aus allem heraus. Aus seinem Blick aus seiner Haltung,auch wenn er seine Arme an sich hinab hängen ließ, so war seine Erscheinung ungebrochen und nach wie vor aufrecht. Er hatte ihr gesagt wie es tief in ihm aussah. Noch niemals zuvor hatte es je ein Mensch so weit in ihn getrieben wie gerade eben Anzu. Das schlimme daran war, das er die ganze Zeit über direkt ihre Augen fixierte, so sehr das sie nicht weg zu schauen sich traute.
 

Ihr Blick trübte sich, während sie sich selbst nicht in der Lage sah, ihren Blick von seinen Augen zu lösen, die sie schier zu durchbohren drohten.

Sie hatte ihn verletzt. Sie hatte ihn enttäuscht ..

All das musste sie ihm nicht erzählen – sie wusste es auch ohne die Worte, die über seine Lippen wichen ..

Eine vereinzelte Träne rann über ihre Wange hinab. Sie hatte das alles nicht gewollt.

Schließlich gelang es ihr nicht mehr Haltung zu bewahren, da die Gefühle tief in ihr sie übermannten ..

Noch immer trug sie eine gewisse Furcht in sich, die sich niemals mit jenen Zeichen entschuldigen ließ, die von nun an bis in die Ewigkeit auf ihrem Unterarm zu erkennen waren.

Das wusste sie selbst und doch schien sie mit jener Furcht einfach nicht umgehen zu können. Es schien ihr leichter zu fallen für eben jene Furcht einen Grund zu finden, der sich leichter verarbeiten ließe – ein fataler Irrtum ..

„Es tut mir leid ..“, hauchte sie mit bebender Stimme, als sie schließlich ihr Haupt frustriert zu Boden senkte.

Er hatte ihr einmal ihr gegenüber erwähnt, das sie jemanden besseren als ihn verdient hatte – doch hatte sie ihn letztendlich überhaupt verdient ..?

Noch immer trug sie große Zweifel in ihrem Herzen bezüglich einer gewissen Angst.

Sie wollte ihm vertrauen und doch schien es nicht so einfach zu sein, egal wie sehr sie es auch wollte ..

„Ist es schlimm, wenn einem etwas mehr bedeutet als die Welt ..?“, hörte sie sich schließlich fragen, als sie vorsichtig zu ihm aufblickte.

Sein fragender gar irritierter Blick ließen sie erahnen, das er nicht verstand.

„Alles was für mich zählt ist ein ganz bestimmter Mensch an meiner Seite ..“, gestand sie leise, als sie ihren Blick wieder senkte.

„Ich habe solche Angst. Ich kann mir eine Welt ohne dich einfach nicht vorstellen ..“, hauchte sie leise, ehe sie ihre Lippen fest aufeinander presste, um deren beben zu verhindern.

Noch nie zuvor in ihrem Leben hatte sie sich so überaus hilflos gefühlt. Noch nie zuvor in ihrem Leben hatte sie solch ein Gefühl gegenüber einem anderen Menschen empfunden ..

„Ich habe dich enttäuscht obwohl ich es niemals wollte ..“, bemerkte sie schuldig, als sie unsicher eine Hand zu ihm hin streckte.

„Ich habe dich schon so oft verletzt ..“, endete sie schließlich wehleidig, während sie noch immer mit ihrem Blick den Boden fixiert hielt.

Schon damals hatte sie ihn oft mit Worten verletzt, die wie ungeheure Nadelstiche sein Herz durchbohrten.

„Ich habe es nie gewollt ..“.

Sie beide hatten einander oft unrecht getan und einander verletzt, ob sie es nun wollten oder nicht. Würde es sich je zwischen ihnen ändern ..?

Wenn sie beide dazu bereit waren – vielleicht. Sie hoffte es, denn sie wollte immer zu ihm halten und sie wusste von nun an, das auch er immer zu ihr halten wollen würde. Wie hätte sie nur je daran zweifeln können ..?
 

„Wenn ich dir die Welt bedeute, dann lass nicht zu das du sie selbst zerstört und ich irgendwann keinen Weg mehr zu dir finde.“, sprach er etwas leiser und belegt auf. Etwas freundlicher erklang es nun mahnend und warnend zugleich von ihm.

Sie wollte ihn bei sich halten doch es gelang ihr nicht die Türen offen zu halten die in ihre Welt führten. Eine Mauer zwischen ihnen stand noch und diese war so unsichtbar doch so massiv das solche Resultate aus ihr erfolgten.

Seufzend hielt er sich eine Hand auf die blauen Augen und senkte seinen Blick.

Nachdem er im nach hinein bemerkt hatte das sie sich unsicher mit einer Hand versuchte bei ihm zu halten,während sie sich selbst verlor ging er auf sie zu und ergriff zögernd ihre Hand und hielt sie, während er auf sie hinab blickte auf das kleine Häuflein elend das begann unter die schweren Last ihrer Gefühle zu ersticken.

Er hatte ihr schon mehr als einmal gesagt das ihre Liebe sie töten würde.

Sie sich selbst um brachte damit ohne das sie es merken würde.

Doch er verschwieg ihr die Wahrheit, sie tat sich um Moment schon viel zu sehr weh ohne seine Hilfe konnte sie es scheinbar ganz prima.

Natürlich stach es in sein Herz, immerzu wenn er das rot an ihren hübschen Hals sah.

Seine Blick würden auf ihre Narben fallen mit dem Wissen das sie an jemand anderes gekettet wurde, gefesselt gegen ihren Willen.

Seto Kaiba würde es dulden, solange sie bei ihm blieb wusste er um ihre vorsichtige Liebe zueinander und das und nicht mehr brauchte er um bei ihr atmen zu können.

Seine andere Hand glitt sanfter als zuvor an ihr Kinn und hob es an um in ihre ertrinkenden Augen zu sehen.

Der Himmel weinte.

Seelentränen rot, vom Herzblut fielen hinab in das tiefe Meer das schwieg gegenüber den Klagen die hinab prasselten.

„Sprich nicht länger darüber, es tut dir nur immer mehr weh. Ich bleibe bei dir, ist das denn nichts?“, fragte er auf, leise flüsternd und hoffte das sie endlich verstehen würde das er sie liebte. Wirklich liebte und all dies hin nahm ohne ihr zu zeigen das es ihm weh tat, in ihrer Nähe zu sein.

Eine Träne rann über ihre Wange doch er beachtete sie nicht, blickte in das traurige blau das in Schmerz und Kummer begann zu ermatten.

Seine schönste Rose würde unter ihn verwelken. Eines Tages würde auch sie ein Mensch sein der sich unter ihn nicht mehr halten konnte.

Dies war der Lauf der Dinge es war bisher immer so gekommen und auch sie würde unter seiner Autorität und seinem Wesen irgendwann keine Luft mehr bekommen, das sah er nun ein. Doch würde nicht nur er jemanden sterben schicken, nein dieses Mal würde er genauso daran vergehen und es war okay. Denn sie hatte ihn gelernt wie es war Liebe zu verschenken und zu bekommen, mehr als gut für ihn war.

Schweigen legte er über diese Erkenntnisse denn er selbst hatte ihr eben gesagt das solche traurigen Worte nicht gesprochen werden sollten um Schmerz zu vermeiden der nicht nur sie traf sondern auch ihn.

Langsam zog er sie an sich wobei sie ihn nun entgegen stolperte, gleich so als hätte sie Angst endlos zu fallen.

Sanft legte er seine Arme um das weinende Mädchen.

Wies war sie immer nur traurig bei ihm? Wieso sah er so viele Tränen in ihren Augen in seiner Nähe?

Seufzend beugte er sich zu ihr herab und schloss seine Augen.

„Du gehörst mir. Niemand wird es je schaffen dich mir weg zu nehmen,hast du verstanden?“, flüsterte er leise,plötzlich sehr viel sanfter als zuvor.

Es war keine Drohung oder eine Demonstration über seine Macht. Nein es war erneut ein Versprechen der Liebe ihr gegenüber. Das er nicht ging, ganz gleich was sie auch auf ihren Körper trug um ihn fort zu jagen.

Dennoch. Seto umgab wieder ein Hauch von Kühle. Distanz umgab ihn ganz gleich wie lieb sich seine Worte anhörten, wie sanft seine Berührungen waren. Das Eis war noch nie ganz getaut..
 

Seine meerblauen Augen trafen sich mit ihren himmelblauen Augen und sie fühlte sich auf einmal überwältigt und eingeschüchtert zugleich.

Es tat gut miteinander zu sprechen. Es tat verdammt gut sich jemanden mitzuteilen und seine Gefühle loszuwerden, besonders ihm gegenüber. Es war beruhigend den gleichmäßigen Herzschlag zu spüren, als sie in seine Arme stolperte und dort verharren durfte.

Es war beruhigend das Auf- und Abbewegen seines Brustkorbs zu spüren. Sich in seinen starken Armen den Schmerz der Liebe von der Seele zu weinen – es war so erleichternd für sie. In seinen Armen fühlte sie sich geborgen. Seine Nähe fühlte sich einfach sehr gut an ..

„Ja ..“, erwiderte sie leise, als sie ihre Augen schloss und ihren Kopf an seine Brust schmiegte.

Sie gehörte ihm und würde auf ewig ihm gehören wollen. Niemals wollte sie einem anderen gehören – niemals.

Sie hatte einen Menschen gefunden, der ihr mehr bedeutete als die Welt. Einen Menschen ohne den sie sich ein Leben nicht mehr vorstellen konnte und wollte.

Gemeinsam mit ihm wollte sie die letzten Geheimnisse lüften, die noch zwischen ihnen standen, um sich noch näher kennenlernen zu dürfen.

Gemeinsam mit ihm wollte sie die Mauer durchbrechen, die noch immer zwischen ihnen stand, die selbst auch von ihren Zweifeln und ihrer Angst aufrecht erhalten wurde.

Doch ihre Zweifel und ihre Angst wollte sie ablegen. Viel zu lange schon hegte sie diese Zweifel und diese Angst.

Sie vertraute ihm. Sie zweifelte nicht an seinen Worten und an seinem Versprechen bei ihr zu bleiben.

Gemeinsam mit ihm wollte sie auch das letzte Eis tauen, welches ihn umgab, was ihr bereits ein wenig gelungen war, durch das Feuer ihrer Liebe zu ihm ..

Vorsichtig löste sie sich von ihm, um zu ihm aufblicken zu können.

„Ich bin ein Dummkopf ..“, bemerkte sie mit einem verlegenen Lächeln auf ihren Lippen.

Sie brauchte ihm nicht mehr sagen. Jene Aussage oder gar Tatsache vermittelte ihm bereits genug.

Sie versprach ihn hiermit auch indirekt nicht länger zu zweifeln oder soch zu fürchten.

Sie wollte keine Tränen mehr in seiner Nähe vergiesen, die selbst ihn schmerzten, wenn er mit ansehen musste wie sie bittere Tränen vergoss ..
 

Vorsichtig lösten sie sich voneinander und er beließ es dabei Tränen auf seiner weißen Jacke zu haben die zu seinem Anzug gehörte.

Er hatte sie weinen gelassen ohne etwas darauf zu geben.

Nicht verspottet hatte er sie das sie schwach war.

Gar nichts von dem was man von ihm kannte prasste gegenüber Anzu hinein.

Schweigen.

Als sie nun meinte zu wissen was sie war zog er die Schultern an und doch konnte er nicht in ihre Augen sehen,da sein Blick ungewollt zur Seite hin wich an ihren Hals.

Ganz gleich wie er dem gegenüber stand es war nicht schön,doch vorwerfen tat er ihr nichts,nicht einmal still und mit Blicken.

So löste er sich von ihr einen Moment und strich ihr mit einer Hand beinahe erschöpft über die braunen Haare.

Sein Blick auf die Armbanduhr ließ ihn leise aufseufzen.

Noch war es nicht zu spät,weniger aber schön, sollte er es trotzdem riskieren zu fragen?

„Eigentlich wollte ich heute mit dir aus gehen.. aber ich weiß nicht ob das jetzt noch eine so gute Idee ist.“,sagte er frei auf und blickte sie fragend an.

Von seiner Seite aus war es ihm gleich, er wollte jetzt nicht schmollen,weniger noch sie fort jagen,das zeigte er ihr eben mit dieser Aussage.

Nachdem sie sich ´ausgesprochen´ hatten,wobei bloß Anzu geredet hatte wirklich, wollte er sie nach wie vor an seiner Seite wissen. Immer noch und noch für lange Zeit.

Doch wie war es mit ihr? Wollte sie vielleicht jetzt gehen um zur Ruhe zu kommen, oder traute sie sich so verweint nicht mehr hinaus,wobei er sie nicht zwingen würde so vor die Haustür zu treten.

Im Hinterkopf hatte er die Schritte schon vernommen die seid einiger Zeit durch das Haus geisterten. Vielleicht war Mokuba ja endlich zu Hause.

Doch mit einen leichten Kopf schütteln wand er sich davon ab und sah wieder zu Anzu.

Küssen konnte er sie nicht jetzt. Im Moment war ihm der Sinn nicht danach doch ihre Nähe empfand er als tröstend.
 

Ihre trüben Augen wirkten mit einem Mal sehr niedergeschlagen. Sie hatte jeglichen Glanz verloren.

Auch auf ihren Lippen war schon lange ihr bezauberndes Lächeln erstorben.

Anzu begann in seinen Augen zu forschen, die ihr gegenüber oft viel mehr sprachen, als tausende von Worten – überflüssige Worte.

Egal wohin ihr Weg sie auch führen sollte: sie würde mit jeder Entscheidung einverstanden sein, die es gemeinsam zu beschließen galt.

Sie hatten wieder eine gemeinsame Erfahrung gemacht. Vielleicht nicht unbedingt eine sehr erfreuliche Erfahrung – wie schon so oft – und doch zählte sie nun ebenfalls zu den Erfahrungen, die sie gemeinsam machen und überstehen mussten.

Eigenartig war nur, das die schönen Erfahrungen seid ihrers Zusammenseins wahrlich unterlagen – ein Jammer ..

Dennoch führten sie Erfahrungen jeglicher Art näher zu einander. Erfahrungen konnten sie noch näher aneinander binden – vielleicht mochte es sogar Sinn und Zweck sein ..

Keiner wusste, was das Schicksal mit ihnen vor hatte ..

Somit wollte Anzu auch nicht darum bitten den Tag noch einmal ‚neu’ zu beginnen, denn diese Erfahrung, die sie nun gemeinsam mit Seto machte, wollte sie nicht einfach so vergessen. Sie gehörte zu den Dingen, die sie gemeinsam mit ihm erfahren hatte. Zu den Dingen, die ebenfalls wichtig sein mochten ..

Hatte sie das Recht nocht vorzuschlagen, das sie sich den begonnen Abend nicht verderben lassen sollten ..? Sie wusste es nicht. Somit wagte sie es sich auch nicht eben jene Worte über ihre Lippen weichen zu lassen.

Anzu wäre gerne mit ihm ausgegangen, doch ebenso gerne würde sie die Zeit mit ihm hier verbringen – es war ihr gleich.

Stille herrschte zwischen ihnen. Sie konnten deutlich hören wie es draußen regnete ..

Anzu ergriff seine Hände, welche sie sanft mit den ihren umschlossen hielt.

Aus großen Augen blickte sie zu ihm auf, während sie ihn beinahe erwartungsvoll betrachtete.

„Wollen wir noch einen schönen Abend miteinander verbringen?“, fragte sie schließlich, als ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen schlich.

Für den Abend mussten sie beide bereit sein, obgleich sich ihre Wege noch nicht trennen wollten und sollten.

Doch überließ sie es nun Seto wie sie diesen Abend gestalten sollten. Es war ihr egal wo und wie sie den Abend gemeinsam verbringen sollten.
 

Etwas in ihm keimte auf.

Vorsicht und Aufmerksamkeit durchdrang sein Trübsal und verjagte unnötige Gedanken.

Nun sah er Anzu zwar an,aber übersah er sie als die Alarmglocken anfingen lauter denn je zu schellen.

Nachdem sie seine Hände drückte kehrte er zurück und das sichtbar.

Er zuckte zusammen- Seto zuckte zusammen – und blinzelte überrascht auf und sah zu ihr herab.

Ein dumpfes Gefühl kroch in seine Brust und so sah er sie auch an.

Panisch überlegte er was ihm fehlte, als er dann von jetzt auf gleich ihre Hände los ließ ohne etwas zu sagen oder zu erklären.

Eilig wand er sich von ihr und lief mit kleinen Schritten in sein Zimmer.

Unsicher sah er sich um. Was suchte er?

Nein.. nein er wollte nicht den Safe öffnen indem der Millenniums Stab versteckt lag.

Er wollte nicht mit alten Geheimnissen Konfrontiert werden.

Mit hastigen Atem ging er zur Tür und riss jene auf.

Etwas fehlte.. etwas war nicht in Ordnung.

„Nur was?!“, fauchte er dann schließlich vollkommen zusammen hangs los auf und ließ Anzu Anzu sein.

Das was in ihm war.. es war die Unruhe die ihn so verloren erscheinen ließ.

Nein.. auch das Mokuba mit daran beteiligt sein könnte,das wollte er sich selbst nicht eingestehen.

Als sich von hinten zwei Hände vorsichtig auf seinen Rücken legten fuhr er viel zu eilig herum und sah sie irritiert an, beinahe so als wäre sie daran Schuld das er so reagierte.

Doch seine blauen tiefen Augen verrieten das er etwas ganz und gar nicht in Ordnung fand.

„Etwas geschieht hier..und ich weiß nicht was.“, hauchte er und hörte dann den Donner über das Haus hinweg grollen.

Unsicher suchte er in ihren Augen, ausgerechnet in ihren Augen eine Antwort die er nicht bekam.

Hoffentlich würde Anzu dumm genug sein ihn zu beruhigen, alles nieder zu reden damit er vergessen könnte.

Diese schlimmen Dinge, wieso geschahen sie dann wenn er mit Anzu alleine sein konnte?

So stand er im Flur, während Anzu im Türrahmen seiner Zimmertür stand im blauen Kleid und ihn besorgt ansah.

Kurz schnappte er nach Luft und wollte nichts und niemanden an sich heran lassen, keine bösen Einflüsse, Erinnerungen oder alte Geheimnisse sollten ihn erneut heimsuchen.

So überwand er den Abstand zwischen sich und Anzu und legte seine Arme ziemlich plötzlich um sie.

War es Furcht die ihn in die Arme der anderen trieb?

War es die Unsicherheit dessen was in ihm gekeimt war?

War es das wissen das ihn so jagte, das Anzu vielleicht wieder darunter zu leiden hatte?

Vielleicht war es aber auch einfach das Gefühl nach Schutz den er in ihren Armen so dringend suchte das er sich an sie drückte als würde sie ihn alleine abhalten können von den mächtigen Einflüssen von außerhalb die so sehr auf ihn lasteten.

Und plötzlich war die Stimmung von eben ganz anders. Ihre Nähe und der Bezug zueinander vollkommen verändert.

Seto suchte Halt in ihren Armen ganz gleich wie viele Zeichnungen sie an sich trug die von anderen Männern erzählten.
 

Sie hatte etwas in ihrem Leben gefunden, was es zu beschützen galt.

Wenn er Schutz in ihrem Armen suchte, so würde sie ihm diesen Schutz niemals verwehren. Wenn er Halt in ihren Armen suchte, so würde sie ihm diesen Halt bereitwillig geben wollen.

Sanft schlang sie ihre Arme um seinen Körper und zog ihn zu sich heran. Nicht etwa weil sie das Verlangen verspürte ihm noch näher zu sein, sondern um ihn einen tröstenden Halt zu gewähren.

Irgendetwas hatte ihn aufgeschreckt – doch was war es ..?

Ihr Kopf schmiegte sich an seine Brust und es schien eher so, als würde Seto sie in seinen starken Armen halten müssen, um ihr Halt zu geben – wegen des gewaltigen Größenunterschiedes, der zwischen ihnen bestand. Doch war sie es nun, die ihn in ihren Armen hielt, um ihn den nötigen Halt zu geben, den er nun so dringend brauchte.

„Ich bin immer für dich da ..“, versprach sie ihm leise, während sie ein leichtes Beben spüren konnte, welches von seinem Körper auszugehen schien. Zitterte er etwa ..? Oder zitterte sie plötzlich so unheimlich? Sie wusste es in diesem Moment nicht.

Eine merkwürdige Aura umfing die beide.

Ihr Blick wanderte überaus unsicher aus einem Fenster hinaus in die Finster, welches sich ganz in ihrer Nähe befand.

Dort draußen am Himmel tobten unheimliche Blitze.

Sie mochte sich vielleicht ein wenig vor solch heftigen Gewittern fürchten, doch nun blieb für sie kein Platz um sich zu fürchten, denn nun wollte sie für Seto da sein – nichts anderes.

Ich Blick senkte sich unbewusst auf ihren Unterarm.

‚Atemu’ ..

Was mochte dort draußen in der Welt geschehen?

Anzu hielt Seto weiterhin fest in ihren Armen und sie würde in erst los lassen, würde er sich aus ihren Armen lösen wollen.

Sie konnte spüren, wie er ihr vertraute und sich fallen ließ und doch beschäftigte in etwas – etwas unerklärliches ..
 

Es dauerte eine Weile eher Seto sich von ihr löste und dann eine Hand gegen seine Stirn drückte und zurück wich zur Wand an die er sich lehnte.

Mit seinen blauen Augen sah er gen Boden und atmete unruhig.

Nun war es vorbei. Das plötzliche Schmerzen,die Ahnung waren verschwunden. Irritiert sah er auf seine Handflächen und bemerkte wie sehr sie zitterten.

„Was..war das?!“, fragte er irritiert auf und sah hinauf zu Anzu die ihn bekümmert ansah.

Doch er konnte ihr nicht einmal erklären was gewesen war.

Das Gewitter tobte, als würde die Welt ihren Jüngsten Tag erleben.

Etwas unsicher sah er sich im Flur um, das Restaurant wollte er vergessen, nun zählte das er hier war bei Anzu nach dem was er fühlen musste.

So schob er sich von der Wand ihr entgegen und gleich zurück ins Zimmer,welche Tür er hinter sich schloss.

Nun lehnte sein Rücken gegen jene und somit zog er Anzu wieder in seine Arme, umarmte sie fest und konnte sich kaum beruhigen.

Nun aber nahm er sie in seine Umarmung um sie bei sich zu wissen,in Sicherheit nur bei ihm, fort von den bösen Vorahnungen die ihn gerade heimgesucht hatten.

Wieso nur meinte es das Schicksal so böse mit ihm?

Er liebte..was war daran ein verbrechen?!

Plötzlich überrannte ihn die Angst sie verlieren zu können.

Furchtbar brannte sich die Flamme in sein Herz und wollte nicht ersticken ganz gleich wie fest er seine Augen davor verschloss vor dem Hirngespinst.

„Wir bleiben heute hier.“, sagte er dann schließlich auf und sah mit seinen blauen Augen, durch den Raum.

Dann seufzte er kurz auf und küsste ihre Stirn einmal flüchtig, eher er sich abwand von seiner Geliebten Sünde, um sich seiner Jacke zu entledigen die er auf einen Stuhl warf.

Nun war seine Hose so weiß wie die Unschuld die er trug. Sein dunkles blaues Hemd und seine weiße Krawatte zierten seinen schmalen Oberkörper.

Wieder schien das was er trug perfekt zu passen,obwohl es nicht vollkommen war.

Im Raum stehend legte er sich eine Hand auf das Gesicht, während die andere sich in seine Seite stemmte, wobei sein Kopf gesenkt gehalten wurde.

Das was ihn plagte war ab geklommen und doch.. war es falsch dies zu vergessen?

Sein Blick fiel zweifelnd auf Anzu.

Natürlich. Sie war es wert zu vergessen,dürfte er das denn?
 

Ihre Augen folgten ihm, als er sich schließlich von ihr abwandte, um seine Jacke auszuziehen.

Ihr bekümmerter Blick ruhte noch immer auf ihm. Als er sich schon im nächsten Moment wieder zu ihr umwandte, trafen sich ihre Blicke.

Ihre Blicke trafen sich sehr intensiv. Es schien ein andächtiger Moment der Stille zu sein – einer Stille, die alles andere als unangenehm war.

Seto konnte sich ihr gegenüber nicht erklären, das wusste sie, denn schließlich wusste er ja selbst nicht einmal was soeben geschehen war.

Anzu konnte ihm nur helfen, indem sie bei ihm blieb, um für ihn da zu sein. Das war das Einzige was sie tun konnte, denn schließlich schien keiner von ihnen den wahren Grund zu kennen, warum er plötzlich so merkwürdig reagierte.

Und auch wenn sie ihn nur mit ihrer Anwesenheit trösten könnte, weniger noch mit Worten, so wusste sie, das es ihn beruhigen konnte und nur das zählte ..

In diesem Outfit war er noch immer attraktiv wie die Sünde. Ihr Blick wanderte an ihrem Körper herab. Das Kleid passte perfekt zu seinem Outfit, was sie erst jetzt wirklich zu realisieren schien.

Ein leichter Rotschimmer bedeckte ihre Wangen. Er hatte sich so viel Mühe gegeben für sie ..

Schweigend trat sie auf sein Bett zu und ließ sich auf eben jenes sinken.

Noch immer ruhte ihr Blick auf dem feinen Stück Stoff, welches sich so herrlich an ihren Körper schmiegte. Ihr Hand fuhr über den weichen Stoff, der sie ebenso herrlich anfühlte.

Ein schwaches Seufzen entrang ihrer Kehle, als sie sich mit ihren Handrücken über ihre Wangen, um die letzten Spuren ihrer Tränen zu beseitigen, falls das überhaupt noch nötig war.

Schließlich strich sie mit ihren Händen ihre Haare ein wenig glatt, die nicht nur ziemlich verirrt in ihrem Gesicht hingen.

Als sie ihren Blick anhob, blickte sie wieder zu Seto hin.

„Geht es wieder ..?“, fragte sie schließlich.

Die Frage ob alles in Ordnung war erschien ihr überflüssiges, denn allem Anschein nach schien nichts in Ordnung zu sein.
 

Während sie sich verloren in seinem Zimmer nun fest gefahren hatten brauchte er noch eine Weile um sich zu beruhigen.

Das Unwetter tobte.

Sein Blick galt einem Fenster.

Dann schloss er seine Augen,öffnete sie mit dem Blick seiner seiner hübschen Freundin.

„Du bist ja hier.“, flüsterte er leise ohne dabei irgendwie schnulzig zu klingen,weniger noch als würde er sich einen Spaß auf ihre Kosten erlauben.

Setos Blick verriet die wahr Absicht dahinter und das es wahr war.

Es war merkwürdig aber es schien nichts ungewöhnlich zu sein daran das er plötzlich reagiert hatte, sie hatten bei weiten sehr viel unschöneres erlebt.

Dann senkte er seine dunklen Augen und trat an das Sofa, nicht zum Bett und ließ seine Schuhe dabei auf den Boden zurück.

So legte er sich seitlich auf das den creme farbenden Stoff.

Einen Unterarm legte er um die großen schönen Kissen die schon eine Kissenschlacht mitgemacht hatten.

Seine Beine legte er von sich, während er sie so dort liegend ansah.

Es schien beinahe so, als wartete er darauf gezeichnet zu werden.

Oder ob er sie still rufen würde.

Doch dem war nicht so. Anzu wusste das dies der wahre Seto Kaiba war den sie hier sehen und erleben durfte der sich ihr frei zeigte,sogar mit seinen Ängsten und Gefühlen nicht vor ihr versteckte.

„Das Kleid.. steht dir ziemlich gut.“, sagte e auf ohne sich selbst schmeicheln zu wollen. Viel mehr wollte er ihr ein Kompliment machen denn es war ihm wohl zwischen den ganzen unschönen Worten und weniger tollen Gefühlen entglitten.

Er brauchte sie bei sich und das schöne war, es war das erste Mal das sie einander ohne Worte verstanden.

Es war ein sehr merkwürdiges aber auch schönes Erlebnis so verstanden zu werden wie niemals zuvor.

Dabei fixierten seine blauen Augen den zierlichen Körper der anderen.

Sein Blick war weniger taxierend und nicht kalt wie zuvor.

Dennoch war tief darin noch die Unruhe zu sehen die er selbst noch unterbinden musste.

Das Gewitter, grollen und Zischen ließ er dabei außer Acht.

Anzu war bei ihm, alles was er wollte befand sich in seinem Zimmer für diesen Moment war es okay so wie es war.
 

Sie hatten gemeinsam schon sehr viel durchmachen müssen, während sie an der Hand des Schicksals voran geführt wurden, ob sie es nun wollten oder nicht ..

Sie hatten zwar bereits sehr viele weniger schöne Erfahrungen machen müssen, doch durften sie auch bereits einige schöne Erfahrungen miteinander machen ..

So teilten sie also Erinnerungen, die von schrecklichen aber auch schönen Momenten gekennzeichnet wurden ..

Es schien in Ordnung. Die Dinge, die man gemeinsam erlebte, trieben einander zusammen. Vielleicht mochten all diese schrecklichen Erlebnisse eine Prüfung für sie beide gewesen sein und weniger noch ein Fluch. Ja, vielleicht mochten diese Erlebnisse wahrlich eine Prüfung für sie gewesen sein und fortan auch sein. Prüfungen die es zusammen zu bestehen galt. Prüfungen, die sie schon so oft gemeinsam bestanden hatten.

Sie war hier. Sie war hier bei ihm. Konnte ihnen an diesem Abend noch etwas schlimmes Widerfahren? Sie hoffte es nicht, doch zu erwarten waren solche Dinge immer ..

Seit wann war dem so? Ja, sie wusste es. Seitdem die Millenniumsgegenstände ins Spiel kamen, lauerte ein Unglück nach dem nächsten. So war es schon immer. Den Anfang schien das alles also zu finden, nachdem Yugi sein Millenniumspuzzle gelöst hatte ..

Ihr Blick wanderte für einen kurzen Moment über seinen Körper, ehe sie schließlich an seinen Augen hängen blieb.

Er wirkte zwar entspannt, doch konnte sie sich gut vorstellen, das in ihm ein ungeheuer Sturm toben musste ..

Nach jenem Kompliment errötete sie ein wenig mehr, ehe sie ihren Blick wieder über ihren eigenen Körper wandern ließ.

„Danke ..“, erwiderte sie verlegen, ehe sie ihren Blick selbst aus dem Fenster hinaus wandern ließ.

Vielleicht mochte sie an diesem Abend kein Unheil mehr erwarten. Sie wollte mit ihm ein wenig mehr Zeit verbringen. Sie wollte einfach nur bei ihm sein.

Ihr Blick senkte sich schließlich auf den Namen des Pharaos auf ihrer Haut.

Wie töricht sie doch war ihm die Schuld an allem geben zu wollen. Es tat ihr leid, wo sie doch die einzige Schuldige war, denn immerhin trug ihre Liebe zu Seto noch immer Zweifel und Furcht, die sie allerdings endlich gewillt war abzulegen. Und es würde ihr auch endlich gelingen – das wusste sie.

Ein leichtes Schmunzeln schlich auf ihre Lippen und auch der verlorene Glanz ihrer Augen schien zurückzukehren.

Seto und sie hatten noch einen weiten Weg, doch wusste sie, das sie ihn gemeinsam meistern würden.

Sie konnten einander verstehen. Eines Tages würde die Mauer zwischen ihnen endlich brechen, die noch zwischen ihnen bestand ..

Ja, eines Tages ..
 

Wieso sie sich bedankte wusste er nicht. So trollte er sich auf seinen Rücken und legte die Arme hinter seinen Kopf, während sie sich hingebungsvoll selbst besah was keine Sünde war, sie hatte einen hübschen Körper.

So schloss er seine Augen einen langen Moment und seufzte leise auf.

Langsam nur entspannte er sich unter den plötzlichen unschönen Druck der Eingebung die keinen Anfang gefunden hatte ebenso wenig ein gutes Ende.

Einen Handrücken legte er sich auf das genervte Gesicht.

Wann würde dies nur alles ein Ende finden?

„Bleibst du heute Nacht hier?“; fragte er dann auf und legte die Hand zurück hinter seinen Kopf wobei er ziemlich sachlich nicht fragte,nicht mit irgendwelchen verräterischen Untertönen die sie verführen wollten oder sogar fort jagen.

Sie konnte vielleicht erahnen was er vor allen ran von ihr wollte: Den Anruf bei ihr zu Heim.

Denn das was er am wenigstens gebrauchen konnte war Ärger mit ihren Eltern,weniger noch wollte er das sich irgendwas an die Presse durch fraß.

„Wissen deine Eltern von unserer Beziehung?“, fragte er frei heraus auf und sah sie doch nicht an.

Sein Herz setzte einen Moment aus.

Ja..er hatte es tatsächlich geschafft dieses Wort auszusprechen das solange aus seinem Wortschatz gestrichen worden war.

Beziehung. .. er liebte jemanden.

Gefühle.. was hatte sie nur mit ihn angestellt das er sogar vorhin gezeigt hatte das auch er schwache Momente hatte?

So lächelte er missmutig auf und fuhr sich durch das braune Haar.

„Unglaublich.“, flüsterte er sich selbst zu und ließ die Augen genüsslich geschlossen.

Das sie bei ihm war, was für eine fantastische Ruhe es auf ihn hatte, niemals wäre er davon ausgegangen.
 

Gerade als Anzu auf seine Frage antworten wollte, erreichte auch schon im nächsten Moment die Tragweite seiner zweiten Frage ihr Gehirn, woraufhin sich der Schlag ihres Herzen plötzlich ungemein beschleunigte.

Sie klappte ihren Mund wieder zu, aus welchem ohnehin kein einziger Laut weichen konnte und blickte überrascht zu ihm hin.

Zum ersten Mal wich jenes Wort über seine Lippen, was sie schier schockgefrieren ließ und zugleich überglücklich stimmte.

Während sie also da saß und ihn zu betrachten begann mit einem leichten Schmunzeln auf ihren Lippen, vergas sie derweil ganz ihm zu antworten.

Ja, sie führten eine Beziehung. Etwas was er damals abgelehnt hatte und immer wieder abzulehnen versuchte ihr gegenüber ..

Und schließlich hatten sie doch zueinander gefunden ..

Ihr Herz schlug ziemlich nervös gegen ihre Brust, während sie sich an all die Ereignisse aus der Vergangenheit erinnerte, die sie mit ihm erlebte.

Ihre kleinen aber feinen ‚Meinungsverschiedenheiten’ bei ihm zu Hause. Ihr erstes und doch arragniertes Date von Mokuba. Der Kuss dem sie ihm gestohlen hatte ..

Ihre Zuneigung zueinander, die besonders in der Wüste Ägyptens zu wachsen begann ..

Anzu hatte es geschafft ihn zu erreichen und das ohne ihn je bedrängen zu wollen. Sie hatte es geschafft ihn auf eine sanfte Art und Weise zu erreichen ohne ihn dabei je von sich aus ändern zu wollen ..

Schließlich war es ein Räuspern, welches sie aus ihrem ‚Tagträumen’ erwachen und gar erschrocken zusammenfahren ließ.

„Oh ..“, entfuhr es ihr peinlich berührt, woraufhin sich die Farbe ihre Wangen auch sogleich in glühende Nuancen vertiefte.

„J-ja, meine Eltern wissen es ..“, erwiderte sie endlich.

Ja, ihre Eltern wussten es, auch wenn sie daran zweifelten das eben jene Beziehung unter einem besonders guten Stern stand, eben aus dem Grund, weil ihre Tochter ihr Herz an Seto Kaiba verschenkt hatte und sie nicht wollten, das ihr Herz gebrochen wurde ..

Sein Ruf mochte ihm vorauseilen, auch wenn es vielleicht oft ein sehr falscher Ruf war. Ihre Eltern hegten große Zweifel, vorallem weil sie sich nicht vorstellen konnte, das er es wirklich ernst mit ihrer tochter meinte ..

Ein leises Seufzen entwich ihrer Kehle, als sie ihren Blick zu Boden senkte.

„Meine Eltern haben ein vollkommen falsches Bild von dir ..“, bemerkte sie schließlich und wirkte dabei ziemlich verletzt.

Wer sollte es ihren Eltern verübeln? Selbst Anzu hatte damals ein vollkommen falsches Bild von ihm und doch tat es weh ihre Eltern zu sehen, die daran zweifelten, das sie je mit ihm glücklich werden mochte.

„Ich würde gerne bei dir bleiben ..“, hauchte sie schließlich. Natürlich wollte sie bei ihm bleiben. Am liebsten würde sie fast jede Nacht bei ihm bleiben wollen ..

Sie hatte das Gefühl erfahren dürfen wie es war an seiner Seite einzuschlafen. Es war ein wunderschönes Gefühl, welches süchtig machte ..

Ihr Blick begann schließlich suchend in seinem Zimmer umher zu wandern. Nun gut, hier war also kein Telefon zu finden, somit musste sie also zu ihrem Handy greifen, welches sich wiederum in ihrer Tasche befand, welche noch immer in seinem begehbaren Kleiderschrank befand.
 

Anzu versank in ihren Gedanken. Als sie schwieg wand er sich in den Sitz und sah sie an.

Und dabei erkannte er ihren Grund der Stille.

Es dauerte eine Weile bis er ihr half zurück zu kommen.

Ein bedauernswertes aber selbstsicheres Lächeln stahl sich böse auf seine Lippen.

„Die meisten haben das falsche Bild von mir in ihren hohlen Köpfen.“, sprach er auf und lehnte sich im weiten Sofa zurück,legte die Arme über die Lehne und sah sie beinahe arrogant an.

Das Thema brauchten sie nicht anschneiden,Anzu wusste wie sehr über solche einfachen Dinge stand.

Da hatte er keine Skrupeln, wenn die Leute dachten sie kannten ihn,sollten sie in den Glauben glücklich werden.

Anschließend richtete er sich doch auf und sah sie an.

„Schön..“, sagte er dann leise auf und hielt ihr seine Hand entgegen. Wollte er sie jetzt nicht alleine durch das Haus laufen lassen, wo er sie bei sich wissen wollte. Das Unwetter gefiel ihm nicht.

So zog er sie auf die Beinen nachdem sie endlich verstand und half ihr, an der Hand führend noch hinaus in den Flur.

Ihre warme Hand haltend ging er voran.

Das Unwetter nahm ab. Solange sie zusammen waren was es gut so.

Sollten die andere nur Lästern und Zweifeln, niemand ahnte. .Niemand. .. ahnte von dem was sie schon durchgemacht hatten- zusammen.

So hielt er ihre Hand etwas fester. Keiner würde ihn dazu bringen sie los zu lassen, niemals.

Doch ihr Führen galt ihrer Tasche. So lief sie nun voran und er erhielt einen Blick auf ihren hübschen freien Rücken.

Oh ja.. das Kleid passte ihr wie angegossen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück