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Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

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Stille im Haus ohne Leben [Azureshipping VII]

Der hoch gewachsene war alles andere als dumm.

Listig und geschickt entging er unschönen Erklärungen indem er in passenden Augenblicken gezielt auf den richtigen Moment wartete. Wie auch hier.

Er ließ Anzu ihr Gift verspüren und doch würde er sich daran nicht verletzten, denn zurück zicken konnte er garantiert, denn niemals würde er sich von einer solch jungen Traumtänzerin den Weg zeigen lassen der in eine vollkommen phantasierte Puppenwelt führen würde.

„Schlaf jetzt auch endlich Mokuba, wehe ich sehe dich heute Abend noch mal durch das Haus geistern!“, rief er dem anderen streng hinterher,nachdem der kleinere schon im Flur verschwunden war.

Diese Fürsorgliche Ader hatte selbst Anzu schon in ihm geweckt,ohne das sie es beide jemals hatten mitbekommen- Mokuba schon.

Wieso sonst würde Anzu nun hier in neuer Monteur vor ihm stehen und wieso sonst wäre sie ohne Schnittwunden aus ihrem Scherbenhaufen des Glases entsprungen?!

Keiner der beiden sah, was geschehen war zwischen ihnen. Was sich verändert hatte für Momente die für ihre Augen noch zu kurz gewesen waren um sie deutlich zu erkennen. Ganz anders die jungen Kinderaugen die dies alles viel klarer und deutlicher sahen.

Nachdem Seto sich nun sicher war,alleine zu sein mit der Jüngeren- wie schon viel zu oft an diesem Abend und seinen Nerven, wand er sich zu ihr und ergriff mit leichter Wut hart ihren Oberarm,damit sie sich nicht noch weiterhin so verschämt verstecken könnte,mit dem gesenkten Blick gen Boden,der garantiert noch langweiler an zu sehen war als er selbst.

Sie zu sich drehend, überhörte mit vollem Bewusstsein das Klirren des leeren Wasserglases auf den spiegelblanken Boden.

Ein weiteres Mal standen sie in einem Scherbenmeer, ihrer Selbst ohne es zu wissen.

Ihre Fassaden fielen zu Boden und verzerrt spiegelten sie sich darin wieder, nicht erkennend wie sehr sie sich veränderten.

Seine tiefen blauen Augen die so viel Schatten in sich trugen, das ein Erkennen oder Erahnen seiner Gefühle unmöglich machen ließ, blickte er sie an, spürte ihren stockenden Atem, merkte ihre unsicheren Augen.

Doch es war ihm egal. Wie um alles in der Welt konnte sie ihn so nieder machen mit dem Wissen das es ganz und gar nicht so war und ist, wie sie es versuchte sich selbst und ihn vor zu machen?!

„Gerechtfertigt gewählt?!“, zischte er in ihr rotes Gesicht das ihn nicht milder stimmte.

Ganz im Gegenteil,denn es verriet ihn, wie wenig sie gegen ihn anrichten konnte und das ihre scharfen pickierenden Worte nicht mehr waren als der verzweifelte Versuch den Schutz in aggressiven Angriffen zu suchen.

Doch vergaß sie wohl, das Seto Kaiba vor ihr stand und selbst der Meister mit Worten war, was sie ziemlich vergessen durfte in einem solchen Spiel.

Je länger er sie besah, je öfter er ihre Nähe auskosten durfte,desto halbherziger wurden ihre Mühen gegen das Lösen seiner Griffe seiner Blicke und seiner flüsternden Worte.

Doch abermals versuchte sie sich mit nun leiseren Worten zu lösen,wohl aus Angst das Mokuba zurück kehren würde und sehen, was vor sich ging,das Anzu gar nicht so stark war wie sie immer versuchte vorzugeben.

Er hasste es bis aufs Letzte,wenn sie sich seinen Blicken entzog mit einer Scham die niemals zu übersehen war ganz gleich was sie auch dazu versuchte.

So ergriff seine Zweite Hand ihr Kinn und zog es zu seinem Gesicht, das sie nun keine Wahl mehr haben würde.

Sie fest bei sich halten, festhaltend an Oberarm und Kinn sah er auf sie herab.

„Du erzählst den ganzen Abend schon wie undankbar ich wäre und wie unwürdig alles und jeden Gegenüber. Aber fass´ dir mal lieber an deine eigene hübsche Nase, Anzu Mazaki. Überleg´ dir ganz genau wen du hier als undankbar betitelst, bevor du mit deinen Fingern immerzu auf andere und wohl aller Gewohnheit nach liebend gern auf mich zeigst.“, flüsterte er ihr die Worte der Mahnung ins Gesicht. Seto war kein Spielkind,weniger noch mochte er es in falsche unfaire Spiele mit eingezogen zu werden die auf seine Kosten liefen und das machte er ihr gerade klar.
 

Letztendlich war es beinahe so weit: Anzu drohte an einem Herzinfakt zu krepieren.

Ihre Hände stemmten sich gegen seine Schultern und versuchten ihn von sich zu stoßen – vergebens.

Mit jedem schmerzbedingten Herzschlag, jedem Atemzug wurde ihr bewusst, das sie sich ausser Lage sah, sich gegen ihn zu wehren und das in jeder Hinsicht. Sie schaffte es einfach nicht und ihr Körper – der schnell in seiner Nähe ein merkwürdiges und gar unheimliches Eigenleben entwickelte – schien es auch gar nicht zulassen zu wollen.

„Seid wann scherrt es dich was andere sagen, Kaiba?“, protestierte sie schwach und erschrak selbst über ihre wenig überzeugende Stimmlage.

Seine andere Hand hielt noch immer ihr Kinn, was ihr ganz und gar nicht gefiel. Sein Atem strich, so leicht wie ein Windhauch – ein elektrisch geladener Windhauch – über ihr zartes und hochrotes Gesicht und ließ ihren Herzschlag für einen klitze kleinen Moment aussetzen, nur um schon im nächsten Moment unkontrollierbar schnell weiterzuschlagen.

Das Blau ihrer Augen funkelte ihn boshaft an und doch spiegelte sich auch hoffnungslose Enttäuschung darin.

Anzu startete einen letzten, halbherzigen Versuch, sich aus seinem Griff zu befreien.

Ein frustrierter Seufzer entwich ihrer Kehle – er war einfach viel zu stark ..

Die Braunhaarige zog den Kopf leicht ein. Wenn er versuchte sie einzuschüchtern, dann war er durchaus erfolgreich – keine Frage. Und dabei tat er nichts weiter, als sich leicht zu ihr herunter zu beugen und sie mit festen Worten und Blicken zu taxieren. Die abweisende Ausstrahlung und seine Dominante Art und Weise übernahmen allerdings den Rest. Gemeinsam mit der unangenehmen Nähe schüchterte sie seine beherrschende Art wirklich ein.

Aber vielleicht, vielleicht hatte er Recht .. vielleicht sollte sie sich gefälligst an ihre eigene hübsche Nase fassen. Moment - ‚hübsche Nase’?

Gerade noch rechtzeitig konnte sich die Braunhaarige ein frustriertes Seufzen verkneifen, welches liebend gern abermals ihrer Kehle entwichen wäre ..

Anzu wusste es ganz genau. Seid dem sie heute Abend - ungewillt – die meiste Zeit mit Seto Kaiba verbrachte, erschien es ihr zunehmend so, als wäre ihre Weltordnung angeknackst worden – vielleicht sogar mit Recht, doch zugeben würde sie es allerdings niemals.

Die Braunhaarige wusste um die führsorgliche Ader, die er tief unter seinen harten Schale einzig und allein für Mokuba versteckt hielt. Ebenso auch wusste sie, das er sich ihr an diesem Abend mehrerere Male (!) mehr oder weniger hilfsbereit gezeigt hatte ..

Vielleicht waren ihre Worten ihm gegenüber doch nicht so berechtigt gewählt wie sie glaubte oder sich gar versuchte einzureden ..

Plötzlich wurde ihr Hals ungemein eng und nur mühsam konnte sie ihre brennenden Augen ignorieren, denn sie wollte um nichts in der Welt nachgeben. Nicht hier, nicht jetzt und vorallem nicht vor ihm!

Ein unkontrolliertes Zittern setzte unvermittelt ein. Verzweifelt kniff sie ihre Augem zusammen, damit er ihre Tränen, ihre Enttäuschung, ihren Schmerz nicht ins Auge fassen konnte.

Was sollte sie tun? Ihm ein kleines, kaum hörbares und vorallem kaum überzeugendklingendes ‚Dankeschön’ zu hauchen ..?
 

Wie er es ihr schon gebeichtet hatte,sie brachte es ihn heute Abend fertig zu machen auf ihre überaus naive Art und Weise.

Dachte sie denn wirklich das er ein Roboter sei ohne jegliches Gefühl?

Meinte sie denn mit vollem Ernst,das er das nasse enge Kleid an ihrem Körper übersehen hätte ohne sich einen Moment vorzustellen wie dieser wirklich aussehen würde?

Stellte sie sich denn allen Ernstes vor,er würde sie in Scherben liegen lassen , während sie einen Moment in Ohnmacht auf diese zu fiel?

Wünschte sie sich vielleicht auch dies alles nur?

Er hatte mehr als genug versucht um ihr heute Abend ein zu Trichtern das er auch nur ein Mensch war aber all dies schien an ihr ab zu Perlen, genauso wie das Wasser an einem Lotusblatt.

Ganz gleich wie verzweifelt die Flüssigkeit auch versuchen wollte dort oben zu trohnen ein wenig mit dem Licht und dem Grün zu spielen die Pflanze ließ dem gar nicht erst mehr als einen verzweifelten Aufschrei eine Chance dazu.

Es machte ihn wütend, sehr wütend wenn man ihn in ein falsches Bild stellte obwohl man genau wusste, das dem nicht so war. Was andere fremde Leute über ihn tratschen und schrieben war ihm vollkommen gleich,doch sobald diese Leute es besser wussten und sich selbst damit belogen,ging ihm wahrlich die Hutnadel hoch.

Ein kurzer auf knurren entwich ihm,eher er die Augen fest schloss und sich von ihr löste.

Sollte er es ihr vielleicht noch buchstabieren eher sie begriff?

´Weil du es besser weißt verdammt!´ , schlängelten sich die Worte quer durch seinen Kopf der sich alle Mühe gab den Lippen nichts davon bei zu bringen jemals aus zu sprechen.

Die Einschüchterung die er dort geschaffen hatte tat ihm beinahe weh mit an zu sehen.

Verdammt,wieso stellte sie sich auch nur so quer und Dickköpfig. Dumm war sie auf gar keinen Fall aber so unglaublich wie es auch schien, sie berief sich immer zu auf ihren eingeschränkten Horizont, wie konnte sie nur ?!

Glück im Unglück für Seto,als sich die Küchentür öffnete,nachdem er sich Gott sei Dank schon vorzeitig von Anzu hatte gelöst,nicht aus zu denken,was passiert wäre,wenn die beiden Zwillinge die keine waren jene Bedrohung von Seto gegenüber Anzu hatten mit ansehen müssen.

Genervt öffnete er seine müden blauen Augen,würdigte Anzu keines weiteren Blickes mehr. Er war maßlos von ihr enttäuscht. Dabei predigte sie doch allem und jeden Nächstenliebe und Verständnis so wie Freundschaft doch ihm gegenüber schien sie all ihre eigenen Prinzipien gewissenlos mit Lügen zu überhäufen um ja nicht an ihr eigens Bild der Menschheit zweifeln zu müssen.

Seto Kaiba war (k)ein schlechter Mensch.

Die beiden jungen Männer anblickend, ging er an ihnen vorbei hin zur Tür und blickte die beiden etwas verwirrten an.

„Ihr habt meine Gastfreundschaft lange genug genossen, ich bitte euch darum endlich den nach Hause Weg an zu treten.“, sprach er auf, überaus ruhig und doch schien er sich schwer beherrschen zu müssen. Das zerstörte Mädchen,an der Küchenablage gelehnt besah er sich nicht länger,denn verdient hatte sie es sich heute und bis in alle Tage sicherlich nicht mehr.

Hübsche Nase.

Wieso schossen ihn gerade jetzt diese blöden Worte durch sein Hirn. Fluchend verstaute er jene in den Karton, hinter all den anderen unnützen Zeug was sich um Anzu drehte um sich damit ab zu finden, es gab dumme Menschen und Menschen die sich freiwillig und ohne Berechtigung zu denen zählen wollten. Gerne er würde niemanden überzeugen wollen vom Gegenteil, wenn diese es nicht mehr zu ließen.
 

Sie versuchte ein Lächeln, welches zwar sicherlich erzwungen und unecht erschien, dennoch wusste sie keinen anderen Weg um den anderen glauben zu machen, dass alles in Ordnung sei ..

Und trotzallem konnte sie sich ein Schluchzen nicht verkneifen, da es unheimlich schwer erschien ihren Tränen und dem unendlichen Schmerz in ihrer Brust nicht nachzugeben.

Letztendlich war Anzu insgeheim froh das Anwesen der beiden Kaiba Brüder endlich zu verlassen, obgleich sie tief in sich auch sehr enttäuscht war, was sie wiederum niemanden wissen lassen würde.

Kaibas Worte gingen ihr einfach nicht aus dem Kopf. Möglicherweise hatte sie ihm wahrlich Unrecht getan, doch was geschehen ist ist nun einmal geschehen und nicht wieder rückgängig zu machen.

Die ganze Fahrt über nach Hause schaute sie gedankenverloren aus dem Fenster.

Zwischen den Freunden herrschte Stille, eine unheimliche Stille und keiner von ihnen schien es zu wagen diese zu brechen – was vielleicht auch besser so war in dieser Nacht.

Nachdem Anzu nun als Erste endlich vor ihrer Haustür stand, war diese schnell geöffnet. Sie rannte hinauf in ihr Zimmer und ließ sich kraftlos auf ihr Bett sinken.

Sie presste mit aller Macht ihre Arme gegen ihren Brustkorb. Dort drinnen tat es unheimlich weh. Ein unglaublicher Schmerz. So heftig, dass er ihr fast die Luft zum atmen nahm.

Anzu schloss verzweifelt ihre Augen und ließ ihren Tränen freien Lauf. Wieso tat es nur so weh? Wieso war sie an diesem Abend überhaupt so enttäuscht gewesen, nur weil Seto Kaiba ihre Hand zur Freundschaft hin nicht hatte annehmen wollen?

Was war, wenn in ihr auch solch ein ähnliches ‚Gefühlschaos’ herrschte wie in Yugi selbst? Was wäre, wenn sie nicht in Yami verliebt war, sondern ..?

Sie presste ihre Arme noch fester gegen ihre Brust. Nein, das hätte niemals sein können. Niemals würde sie sich in Seto Kaiba verlieben können.

Das Atmen fiel ihr unheimlich schwer. Nein, sie hatte sich nicht in ihn verliebt. Das Einzige was sie ihm gegenüber empfand war Mitleid – einzig und allein nur Mitleid und das war wahrlich mehr, als er verdient hatte ..

Anzu wusste das Kaiba und sein kleiner Bruder Mokuba eine schreckliche Kindheit gehabt haben mussten. Sie wusste ebenso gut, dass er niemanden, wirklich niemanden an sich heran lassen wollte, außer Mokuba selbst. Sie wusste insgeheim, das Seto Kaiba nicht der Mistkerl war, für den sie ihn möglicherweise sogar halten wollte ..

Sie glaubte – nein wusste sie auch, dass sich hinter dieser harten Schale aus eiskalten Eis ein empfindlicher weicher und warmer Kern befand.

Trotzallem war sie die Letzte, die seine Wunden von damals heilen konnte. Sie würde die Letzte sein, die seine Gefühle, die er verdrängt hielt hervorholen konnte – Gefühle wie Freundlichkeit, Liebe und Freundschaft. Dinge von denen er nichts hält und nichts halten will ..

Vielleicht war es eben jene Tatsache, jene Enttäuschung die ihr so unendlich weh tat, die tief in ihrer Brust schmerzte.

Wieso machte sie sich überhaupt so viele Gedanken um ‚ihn’? In ihren Augen war er es nie wert gewesen, warum also jetzt ..?

Ja, vielleicht weil sie sich um besorgt war? Just in diesem Moment rief sie sich Mokubas Worte wieder in Erinnerung: Seto Kaiba sollte wieder so sein, wie er es früher einmal war ..

Sie würde ihm gut tun. Nein, gewiss niemals. Sie würde für ihn nie etwas tun können. Das konnte nur er selbst. Kaiba musste die Veränderung von sich selbst aus bewirken. Er musste es selbst wollen.

Mit zittriger Hand strich sie sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht.

Stumme Tränen rannen über ihre Wangen, die sie sich mit einer langsamen und mühevollen Handbewegung fortwischte.

Es war alles einfach zu viel für sie. Die ganzen Gefühle, die ganzen Situationen, die Erinnerungen und vielleicht sogar die Erkenntnis Kaiba gar nicht so abgrundtief zu verabscheuen, wie sie es immer zu tun gedacht hatte ..

Anzu wusste das Kaiba sie hasste, das er sie verachtete. Hatte er es nicht getan, so würde er es jetzt, nach ihren Worten, tun ..

Seto Kaiba war der erfolgreiche Jungunternehmer mit seiner eigenen Firma, die er ganz alleine an die Spitze getrieben hatte, gut aussehend und noch dazu äußerst reich.

Und sie? Sie war ein Nichts in seinen Augen und würde es auch auf Ewig sein.

Niemals würden die beiden je Freunde werden können ..
 

Stumm sah er den anderen zu bei ihrem Heimweg. Er hatte geahnt was er hervor gebracht hatte: Kummer und Schmerz doch das hatte er absichtlich übersehen wollen. Niemand würde sich jemals von ihn trösten lassen darüber hinaus hatte er es beinahe anderen gegenüber verlernt so etwas wie Schuld oder Trost zu zeigen beziehungsweise zu geben.

Erschöpft auf keuchend,schloss er die Haustür und er wusste zu wem er nun ganz dringen wollte und musste.

Mit langsamen Schritten schleppte sich der Hausgeist nun durch den schier endlosen Flur der voller Erinnerungen nun war.

Dort hatte er ihre Blicke genau gespürt,auf seinen Rücken und dort, ja an der Badezimmer Tür hatte er sie mit sich gezogen,um sie endlich ab zu brausen. Wieso hing die Schwere hier in seiner Brust,in seinen Gedanken, überall im Haus? Er wollte solche Andenken nicht an jenen Abend er wollte alles ungeschehen lassen. Das Licht löschte er nun in der Küche eher er sich geschlagen auf den Weg zu Bett machte, doch nicht in sein eigens. Langsam kroch er durch die vielen Zimmer geplagt von Kopfschmerzen und vielleicht so etwas schweres wie Reue. Doch wieso er so etwas verspürte wollte er sich nicht eingestehen und doch rief es leise in ihm: Er hatte Anzu unglücklich gemacht mit seinen scharfen Worten die er doch benutzt hatte mit Absicht, weil sie ihn verletzt hatte mit ihren Lügen die wie scharfe Klingen in seinen schier unerreichbaren Stolz gefahren waren.

Vorsichtig öffnete er die eine Tür, hinter der Mokuba hoffentlich endlich schlafen würde und betrat das dunkle Zimmer. Die Türe hinter sich schließend, zog er sich seinen Pulli aus und öffnete müde und schier in endloser Erschöpfung die Gürtelschnalle die wohl nur darauf gewartet hatte die eng gebundene Hose endlich mit sich gen Boden zu ziehen. Auch die Jeans nun achtlos an seinen langen Beinen hinab rutschen lassen, huschte er wie eine rastlose Seele in Boxer Short hinüber zu dem Bett und stoß sich dabei an den Controllern die unachtsam auf dem Boden liegen gelassen worden waren.

Müde fluchte er gähnend jabste er nach Schlaf eher er zu den wohl nicht mehr ganz so schlafenden herüber kuschelte und ins Bett tauchte, zu seiner Ruhe,seinem Bruder, seinem Leben.

„Mokuba..“,murmelte er leise und die Müdigkeit zerrte schon an seinem gesamten Körper sobald er ins Bett gefallen war indem er nicht alleine bleiben würde, denn den Jüngeren,der Schlaftrunken bereitwillig Platz machte, würde seine großen Bruder niemals von der Bett kante stoßen.

Erschöpft und vollkommen fertig mit der Welt schmiegte sich der große Junge an den Kleineren, umarmte ihn und drückte den warmen Körper an den seinigen der Nähe nun furchtbar dringend brauchte.
 

Die Erschöpfung und die Kraftlosigkeit schlich tief in ihre Glieder.

Ihre Augen brannten ungemein, doch ignorierte sie es ganz einfach, um sich vielleicht endlich von der Erschöpfung mit ins Land der Träume reißen lassen zu können.

Der Schmerz in ihrer Brust tat immer noch höllisch weh und doch war es letztendlich der Müdigkeit und der Erschöpfung zu verdanken, dass sie von ihren ‚Qualen’ befreit wurde und in einen tiefen, wenn auch unruhigen, Schlaf fiel.

So lag sie also da auf ihrem Bett und trug noch immer die Sachen des einen, den sie wohl so schnell nicht mehr aus ihrem Kopf verbannen können würde.

Hätte Anzu doch nur den wirklichen Grund dieses unheimlichen Schmerzes erkannt, so hätte sie diesen vielleicht selbst besiegen können.

Wäre sie doch nur nicht so verdammt blind, um zu erkennen, dass es die Lüge war – ihre eigene Lüge – die diesen bitteren Schmerz tief in ihrem Herz verursachte.

Würde sie sich eingestehen, dass sie gegenüber Seto Kaiba weit mehr als nur Wohlwollen und Sympathie empfand, so würde der Schmerz vielleicht von ihr lassen .. doch tat er es nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-02-03T10:43:53+00:00 03.02.2008 11:43
hallo!!

naja, wenigstens fällt ihr endlich mal auf, dass seto gar nicht so schlecht ist, wie sie immer dachte und so wie jeder andere mensch auch gefühle hat.

glg Heli
Von:  mayluu
2008-01-12T16:53:37+00:00 12.01.2008 17:53
Hallo, ich bins mal wieder ^^! Also bisher hab ich Azure-shipping immer geflissentlich übersehen (mag halt Yami x Yugi lieber), aber bei dir find ichs interessant! Zumindest kann ich die Gefühle und Entwicklung der Charas nach- vollziehen. Nicht diese furchtbare OCC-ness in ner Friede-Freude-Eierkuchen-Welt!Dankeschön!!

MfG

Mayluu


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