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Lunatismus

Ruhmreiche Rumtreiber
von

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- Wortgewalt -

A.N.: Hey, da bin ich wieder! Das Studium nimmt mich z.Z. ein wenig stark ein, weshalb es mit dem Update ein wenig länger gedauert hat. Nun geht es aber endlich weiter.

Danke für eure lieben Kommentare! Ich hoffe auf MEHR! *Kommihungrig ist*
 

ENJOY!

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- Wortgewalt -
 

Remus blickte nervös aus dem Fenster des Zuges, denn in der Ferne war bereits das Schloss zu sehen, dessen hell beleuchtete Fenster sich gegen das Dunkel der Nacht abzeichneten. Er war bereits in seine Schulrobe geschlüpft und hatte das kleine Buch („Die kleine Geschichte der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei"), das er im Zug gelesen hatte, sicher in der Innentasche seines Umhangs verstaut.
 

Der Zug kam mit quietschenden Reifen in Hogsmeade zum Stehen. Die Türen des Zuges wurden aufgerissen und die Schüler quollen hervor.

Von älteren Schülern geleitet, wurden die Erstklässler zu Booten am Seeufer gebracht, denn die Jüngsten würden nach Hogwarts übersetzen müssen.

Remus ergriff die Gelegenheit beim Schopfe und sah sich etwas unsicher nach seinen Mitschülern um.
 

Neben ihm im Boot saßen zwei junge Mädchen, das eine mit dunklen Haaren und großen, blauen Augen, das andere grünäugig und rothaarig. Beide tuschelten aufgeregt.

Neben ihm fuhr ein Boot vorbei, dass drei Jungen trug, deren Gesichter Remus im fahlen Licht der Bootslaternen nur schwer erkennen konnte.

„Bei Merlins Bart, dieses Schloss ist nicht einfach nur groß, es ist gigantisch!" hörte er einen der Jungen sagen, von dem Remus erkennen konnte, dass er Brillenträger war.
 

Nach der kurzen Überfahrt betraten sie schließlich das Schloß und erklommen einige Stufen, die wohl zum Festsaal führten, wie Remus vermutete.

Vor einer großen, hölzernen Tür versammeltem sich alle Erstklässler, denn dort erwartete sie eine große, schlanke Frau mittleren Alters und eckigen Brillengläsern, die nach Remus' Ermessen wohl eine Professorin sein musste.

„Willkommen in Hogwarts, Erstklässler!" begrüßte sie die Neuen. „Bevor Sie sich zu ihren Schulkameraden in die große Halle setzen werden, werden Sie in die Schulhäuser, Ravenclaw, Gryffindor, Hufflepuff und Slytherin einsortiert werden, die ihnen der Familie in Hogwarts gleichkommen werden. Verhalten Sie sich ehrbar und regelgemäß, so verdienen Sie ihrem Haus Punkte, brechen Sie die Regeln, und Sie werden Punkte verlieren. Am Ende des Schuljahres gewinnt das Haus mit den meisten Punkten den Hauspokal."
 

Sie sah allen Schülern mit angemessener Strenge ins Gesicht.

„Nun, dann wollen wir uns in die große Halle begeben."

Daraufhin führte sie die Erstklässler durch die Holztore.

Remus war überwältigt von der Pracht die ihm entgegenschien. Diese Halle war riesig. Tausend Kerzen schwebten über den Köpfen der an langen Tischen platzierten Schüler der älteren Jahrgänge und hunderte erwartungsfroh glänzenden Augenpaare betrachteten ihn und die anderen Neuankömmlinge.

In „Die kleine Geschichte der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei" hatte Remus bereits gelesen, dass die Einteilung in die Schulhäuser durch den Sprechenden Hut (der einst Godric Gryffindor gehörte, wie Remus begeistert gelesen hatte) vorgenommen werden würde und war dementsprechend wenig überrascht, als die Professorin einen niedrigen Schemel herbeiholte, auf dem ein großer Spitzhut ruhte.
 

Nachdem der Sprechende Hut zur Freude aller Schüler ein kleines Ständchen gebracht hatte begann die Zeremonie. Jeder Schüler wurde einzeln aufgerufen und bekam den Hut aufgesetzt, der daraufhin laut verkündete, welches Schulhaus der jeweilige Schüler besuchen würde.

Der erste Name auf der Liste sorgte sofort für Getuschel.
 

„Black, Sirius!"
 

Ein (für sein Alter) großer, schlanker Junge trat selbstbewusst aus der Menge der Erstklässler hervor. Sein lockiges, schwarzes Haar fiel ihm in einer zufälligen Eleganz auf die Schultern und in die Stirn, dass einige Mädchen aufseufzten und selbst Remus erkannte, dass diesem Jungen für einen Elfjährigen eine erschreckende Art von erwachsener Ästhetik zu eigen war.

Unterdessen war Sirius in seinem Innern nicht einmal ansatzweise so ruhig, wie er nach Außen hin wirkte. Er wollte nach Gryffindor, um jeden Preis. Das Rebellentum in ihm war so stark, dass er jede Gelegenheit nutzen wollte, die ihm helfen würde von seinem so belastenden Familiennamen fortzukommen (denn er hatte bemerkt, dass das Fallen seines Nachnamens für Getuschel unter den anderen Schülern gesorgt hatte. Der Name Black war vielen ein Begriff und alle Welt wusste, dass ein Black nach Slytherin gehen würde. Das war so sicher, wie das Leviosa nach dem Wingardium).
 

Sirius setzte sich auf den Schemel und die Professorin setzte ihm den Sprechenden Hut auf. Sofort konnte Sirius eine Stimme in seinem Kopf vernehmen.

„Oh, ein Black!" sprach die Stimme. „Alle sind sie nach Slytherin gegangen, was? Aber du, du bist anders, junger Black. Mutig, ehrgeizig und große Leidenschaften wohnen in dir. Und dann der Drang sich zu beweisen! Oh, das wird interessant werden. Der jüngste Blackspross kommt nach GRYFFINDOR!"
 

Sirius grinste quer über das ganze Gesicht, als helle Aufregung von vielen Schülern Besitz ergriff und der Tisch der Gryffindors applaudierte.

Remus konnte unterdessen nicht recht verstehen, warum dieser Junge solche Reaktionen hervorrief, doch dann hörte er zufällig die beiden Mädchen neben sich miteinander reden. Die Dunkelhaarige sagte zu der Rothaarigen: „Alle Blacks gehen nach Slytherin. Komisch, dass ausgerechnet der Goldjunge der Familie nach Gryffindor kommt."
 

Nachdem ein blondes Zwillingspärchen vom Sprechenden Hut zu den Hufflepuffs geschickt worden war und Lily Evans, das rothaarige Mädchen, nun ebenfalls zu den Gryffindors gehörte, ertönte die Stimme der Professorin erneut.
 

„Lupin, Remus!"
 

Remus blickte verunsichert hinauf und erhaschte einen kurzen Blick auf Professor Dumbledore, den frischgebackenen Schulleiter, der sich nach vorne gelehnt hatte, um seinen besonderen Schützling zu beobachten.

Nervös wie schon lange nicht mehr ging Remus die drei Stufen zu dem Schemel hinauf und setzte sich etwas umständlich darauf.

„Hm... Schwierig." hörte er die Stimme des Sprechenden Hutes in seinem Kopf. „Intelligenter Junge. Du würdest einen hervorragenden Ravenclaw abgeben... Ein gütiges Herz wie ein Hufflepuff, aber da ist auch eine dunkle Seite in dir, nicht wahr?"
 

Remus schluckte. Seine Hände klammerten sich fest um das Holz des Stuhles. Konnte der Hut etwa so tief in seine Seele schauen und das Ungetüm in ihm sehen? Remus sah in die Halle hinein zum Gryffindortisch, wo der junge Black zu ihm hochschaute und Remus beneidete ihn in diesem Moment. Er wünschte sich ebenso viel Mut, wie dieser Junge zu besitzen schien.
 

„Oh, wirklich?" fragte der Sprechende Hut, so als hätte er Remus' Gedanken gelesen. „Da ist Courage in dir, aber tief vergraben und auch eine Art Furchtlosigkeit, sich seinem innersten Bösen zu stellen, die kein anderer deiner Altersgenossen kennt. Ich glaube, du bist besser aufgehoben in GRYFFINDOR!"

Remus fiel ein Stein vom Herzen, als er sich endlich unter Beifallsbekundungen an seinen neuen Haustisch setzen konnte.
 

Einige weitere Schüler wurden zu Slytherins und Hufflepuffs, bevor ein kleiner Junge namens Peter Pettigrew die Treppe hinaufstolperte.

Peter wünschte sich nach Gryffindor zu kommen, denn immerhin war Sirius auch dort und so einen Kompagnon im eigenen Haus zu haben, darüber hätte sich Peter ohne Ende gefreut.

„Gryffindor, ja? Nun gut, dann soll es sein! GRYFFINDOR!"

Peter quiekte vergnügt auf und gesellte sich sofort zu Sirius.

„Glückwunsch!" rief Sirius und klopfte Peter auf die Schulter. „Jetzt noch James und unser Trio Infernale wäre wieder komplett."
 

James war direkt nach Peter an der Reihe. Mit ähnlicher Gelassenheit (aber mit weniger Eleganz) wie Sirius ging James zu dem Schemel hinauf. Für ihn war klar: Ist Sirius in Gryffindor, steht Ravenclaw nicht mehr zur Debatte. Denn tief in seinem Inneren wusste er, dass Sirius und er ein ganz besonderes Duo waren und zusammenpassten wie Pech und Schwefel. Der Sprechende Hut brauchte so auch bei ihm nicht lange.
 

„Wow, Potter! Ehrgeizig, großherzig und mutig bis in jede Faser deiner Existenz. Dich will ich sehen in GRYFFINDOR!"

Kaum war der Name gefallen warf James Sirius einen herausfordernden Blick und ein teuflisches Grinsen zu, das der andere Junge sofort erwiederte.

„Alle drei zusammen. Cool." kommentierte Peter, als James zu ihnen gekommen war.

Die drei frischgebackenen Freunde sahen sich nun weitaus entspannter die Zeremonie an und verfolgten, wie neue Ravenclaws, Gryffindors, Slytherins und Huffelpuffs sich zu ihren Hauskameraden gesellten.
 

„Snape, Severus!"
 

Ein hochaufgeschossener Junge mit langer Nase und fettigem, schwarzem Haar trat vor und wurde in wenigen Sekunden zu einem Slytherin. Als dieser den Weg zu seinem Tisch ging, trafen sich James' und sein Blick für einen Wimpernschlag und ein strakes Gefühl der Abneigung durchfuhr den jungen Potter wie ein Blitz und hinterließ einen donnernden Nachhall. Woher dieses seltsame (und unbegründete) Gefühl kam, konnte James sich nicht erklären, aber als die Zeremonie fortschritt und Fidelity Woodrich, die Freundin der Rothaarigen Evans, zu einer Ravenclaw wurde, vergaß James schnell diesen seltsamen Augenblick und wendete sich nach der Ansprache des Schulleiters lieber dem UNGLAUBLICHEN Festmahl zu.
 

~*~
 

Nach dem Essen wurden sie von den Vertrauensschülern in ihre Gemeinschaftsräume geführt. Hinter dem Portrait der fetten Dame (der man das Passwort -Puddlemere United (A.N.: dt.:Eintracht Pfützensee)- sagen musste) verbargen sich die Räume der Gryffindors.
 

„Starke Sache." meinte James, als sie den Gemeinschaftsraum mit den anderen neuen Gryffindors und dem Vertrauensschüler betraten. Große burgunderfarbene und goldene Wandteppiche zierten den Raum, lange Sofas und große Ohrensessel luden zum herumlungern ein und ein warmes Feuer prasselte im Kamin.

„Ich wusste, dass Rot mir besser gefallen würde." kommentierte Sirius und grinste James schief an, als wollte er ein imaginäres IMMER hinzufügen.

„Die Schlafsäle der Jungen befinden sich zu eurer Rechten, die der jungen Damen zur Linken. Euer Gepäck ist bereits oben. Ich wünsche euch eine gute erste Nacht und verschlaft morgen früh nicht."
 

James, Sirius und Peter betraten den ihnen zugeordneten Schlafsaal und fanden tatsächlich ihre Koffer und Rucksäcke vor.

„Puh, bin ich kaputt. Ich will nur noch ins Bett." sagte Sirius und ließ sich langgestreckt auf eines der Himmelbetten fallen.

„Kaputt? Wovon? Du hast dich einfach nur zu voll gefressen, deshalb bist du jetzt so schlapp." witzelte James und holte seinen Schlafanzug und eine Zahnbürste aus seinem Koffer.

Sirius streckte ihm die Zunge raus.
 

„Sagt mal, Jungs" begann Peter. „Für wen ist eigentlich das vierte Bett? Ob noch jemand zu uns in den Schlafsaal kommt?"

„Weiß nicht. Wäre aber toller, wenn wir drei unter uns bleiben würden, oder?" meinte James und die anderen Jungen nickten.

„Stell dir vor, wir würden hier so einen Spaßverderber reinkriegen." sagte Sirius. „Einer, der immer alles richtig macht und den Lehrern zum Geburtstag Kuchen schenkt."

James lachte. „Oder ein kleines Mamasöhnchen."

„Oder einer, der nicht duscht."

„Bah, Peter!" rief Sirius. „Du bist eklig."

„ICH dusche!" rief Peter empört.

„Wann? Einmal in der Woche oder doch nur alle vierzehn Tage?"

Sirius lachte und schaute zu Peter, als dieser ihn mit großen Augen und offenem Mund anstarrte.
 

„Merlin, Peter! Das war ein Witz! Du riechst wie ein Blumenbeet, ehrlich."stellte der Lockenkopf richtig und hatte, kaum da der Satz beendet war, eine Retourkutsche in Form von Peters Kissen im Gesicht.

„Ich rieche nicht wie ein Blumenbeet." meinte Peter trocken, aber man konnte ihm ansehen, dass er ein Grinsen unterdrückte. „Nur Mädchen riechen nach Blumen."

„Dann bist du vielleicht im falschen Schlafsaal." kommentierte James.

Noch bevor Peter auch ihm ein Kissen entgegenpfeffern konnte, klopfte es an der Tür. Die drei lachenden Jungen erstarrten mit in ihren Bewegungen (Peter, das Kissen über den Kopf haltend; Sirius, der im Inbegriff war vom Bett aufzustehen, um ins Spiel miteinzugreifen; James, der versuchte sein Gesicht vor der nahenden Kissenschlacht abzuschirmen) und starrten hinüber zur Tür, die sich leise knarrend öffnete.
 

Ein schlanker Junge lugte vorsichtig ins Zimmer. Sein Haar war sandfarben und mit seinen hellen Augen sah er scheu auf die drei im Zimmer befindlichen Jungen.

„Ähm, der Vertrauensschüler sagte, hier sei noch ein Bett frei. Hättet ihr was dagegen, wenn ich-" sprach der Junge mit ruhiger Stimme und deutete auf das noch freie Bett am Fenster.

„Kein Ding." meinte James, der als erster schaltete und Höflichkeit aus reinem Reflex heraus walten ließ, aber sofort einen vielsagenden Blick zu Sirius hinüberwarf, der so viel sagte wie: „Schade."
 

Sirius, der am nächsten an dem freien Bett saß, musterte den fremden Jungen wachsam, der nun kurz lächelte und zum Fenster hinüberging. Sirius hatte eine großartige Begabung dafür, Menschen im ersten Moment durchdringend zu mustern, völlig richtige Schlüsse zu ziehen, um dann eine völlig falsche Idee von dem vor ihm stehenden Menschen zu bekommen. Er hatte den Jungen bereits bei der Zeremonie gesehen, konnte ihn jedoch erst jetzt aus der Nähe studieren.
 

In diesem Fall bemerkte Sirius sofort die saubere, aber schäbig wirkende Kleidung des Jungen, einzig und allein der Schulumhang schien neu zu sein. Die Haare seines Bettnachbarn waren sauber zurechtgekämmt, bis auf eine Strähne, die ihm widerspensig in die Stirn fiel und immer wieder sein rechtes Auge verdeckte. Als der Neue nach seinem Koffer griff, konnte Sirius feine, rote Striemen auf dessen Händen sehen und auch auf der Wange zeichnete sich eine Wunde ab, wie ein sehr dünner, roter Faden. Als er den Koffer öffnete, konnte Sirius einen Blick auf sorgfältig gefaltete Hemden und Hosen werfen, sowie auf eine Sammlung von diversen Büchern verschiedener Größe und Farbe. Oben auf lag ein dickes, rotes Buch mit dem Titel „Thaumaturgie und Philantropie - Relationen zu Altruismus und prosozialem Verhalten". Der junge Black fragte sich, was das für ein Junge sein musste, der solche Bücher im Koffer mit sich herumschleppte. Ein Streber? Ein Langweiler? Ein Masochist?
 

Sirius warf James einen Blick zu, der sagte „Genau was wir befürchtet haben" und James verdrehte die Augen, ging jedoch trotzdem auf den Neuen zu.

„Ich bin James Potter." sprach er und reichte ihrem vierten Zimmergenossen die Hand. „Und das-" er deutete auf die anderen Jungen. „Sind Sirius Black und Peter Pettigrew."

Der Neue nickte und schüttelte James die Hand. „Mein Name ist Remus Lupin."

Ein kurzer Moment unangenehmen Schweigens trat ein. Keiner der vier Jungen wusste, was man in einer solch unangenehmen Situation sagen sollte.

Schließlich ergriff Sirius das Wort.
 

„So, nun Mr.Lupin. Es muss Ihnen gesagt werden, dass jetzt, wo sie mit uns in diesem Raum wohl für längere Zeit verweilen werden, viele Dinge geklärt werden müssen. Mr.Potter, Mr.Pettigrew und ich sind zu dem Schluss gekommen, dass hier nur gewiefte, amüsante-"

„Und nicht nach Blumenbeeten riechende!" warf Peter ein.

„- und nicht nach Blumenbeeten riechende Gentlemen zu verweilen haben." Er näherte sich Remus und schnüffelte an seinem Handskragen, während ihn der kleinere Junge aus seinen hellen Augen verwirrt anblickte.

Sirius musste feststellen, dass Remus nicht nach einem Blumenbeet roch. Vielmehr roch er nach Seife und Nachtluft.

„Wir halten fest: Mr.Lupin riecht nicht wie ein Blumenbeet. Schnüffelprobe bestanden."
 

Nun stieg auch der grinsende James in die Nummer mit ein. Er hatte Sirius' Plan verstanden. Wenn Remus ein Langweiler war, dann konnte das trotzdem ganz lustig werden.

„Allerdings ist dort noch mehr festzustellen. Mr.Black zeigte vor Ihrer Ankunft, Mr.Lupin, auf, dass hier nur junge Männer geduldet werden, die nicht der Neigung frönen, den uns fortan unterrichtenden Professoren Naschwerk zum Jahrestag ihrer Geburt zu backen. Wir, die Gentleman Pettigrew, Black und ich präferrieren eigenständig denkende junge Männer."
 

Die ganze Zeit über hatte Remus die drei anderen Jungen angesehen, wie ein Rehkitz, das leider in die Durchmarschroute einer in Raserei verfallenden Zentaurenherde geraten war. Nun jedoch begann er zu begreifen, was hier vor sich ging. Das war eine Herausforderung, eine Art Initiation, social bonding. Die anderen Jungen versuchten ihn als Freund oder Feind identifizieren. Aber was die konnten, konnte Remus schon lange. Sein Gesicht zeigte den Ausdruck entspannter Aufmerksamkeit und echter Freundlichkeit, als er sprach:
 

„Ich danke den Herren Black, Potter und Pettigrew für diese Einführung in die Reglementierung des Hauses und kann Ihnen voller Stolz versichern, dass keine Ihrer Befürchtungen eintreten wird. Wie anhand Ihrer Konversationstechnik ersichtlich ist, stehen Immaturität und Ignominie für Sie nicht zur Debatte, sofern letztere nicht auf erhabende Weise und mit dem richtigen Maße an Stil dargeboten wird. Die Kommodität dieser Räumlichkeiten wird sicher nicht durch meine Wenigkeit aus ihrem natürlichen Equilibrium gebracht werden. Auch mein mir eigener Odeur soll Ihnen nicht zur Last fallen, denn auch ich sehe keine Vorteile in der Beduftung dieses Refugiums mit afrösen Duftstoffen. Ich möchte mich dafür verbürgen, dass ich, meine werten Herren, ihre Ansichten betreffend nicht im Geringsten opponieren möchte. Vielmehr möchte ich Ihnen mit aller Stringenz versichern, dass es mir ein pures Vergnügen wäre, ihrem illustren Bündnis beizutreten."
 

Remus sah in die Gesichter der drei anderen Jungen. Es beschlich ihn das GEfühl, dass das was er gesagt hatte, vielleicht doch nicht richtig war. Vielleicht hatte er es übertrieben und sich nun jede Chance auf eine freundschaftliche Beziehung zu seinen Bettnachbarn verdorben. Peter bekam unterdessen den Mund nicht mehr zu, Sirius hatte tellergroße Augen und James linker Mundwinkel zuckte verdächtig.
 

Peter warf seinen Freunden nervöse Blicke zu. Bei Merlin, Remus war elf Jahre alt und warf mit solchen Worten um sich, dass Peter der Kopf schwirrte, als hätte sich eine Horde Pixies darin breit gemacht.

Sirius' Blick traf sich mit dem von James und ein Gespräch fand statt, dass man in etwa wie folgt wiedergeben konnte.

James zog die Stirn nach oben, was so viel sagte wie „Den haben wir aber gewaltig unterschätzt."
 

Sirius nickte kaum merklichund blickte den Schwarzhaarigen an, als wolle er sagen: „Ooh, ja!" Dann legte er seine Stirn in Falten, was so viel bedeuten mochte wie: „Und was nun?"

James sah hinüber zu Peter, der immer noch aussah wie ein Karpfen auf dem Trockenen und bemerkte dann, dass Remus' Gesichtsausdruck sich verändert hatte. Auf seinen Zügen zeichnete sich nun Unsicherheit und auch Angst ab, was James überhaupt nicht gefiel. Sie hatten sich einen Spaß erlaubt und nicht gewollt, dass Remus sich unwohl fühlt.
 

Noch ein schneller Blick auf Sirius verriet James, dass dieser genau das gleiche dachte und sorgte dafür, dass James das Wort ergriff.

Er lächelte Remus entgegen und streckte erneut die Hand aus.

„Willkommen im Schlafsaal erster Klasse, Mr.Lupin."
 

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...to be continued...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-04-30T21:57:11+00:00 30.04.2009 23:57
O.O
Okay, der Kapiteltitel ist sehr passend...
Remus hast du sehr gut herübergebracht und die Angstgefühle, dass er ausgeschlossen wird sehr schön beschrieben...
lg
Von:  MarvinMcDuck
2008-06-05T19:34:55+00:00 05.06.2008 21:34
Remuuuuuuus! Wohooo, ein Remus-Kappi! xD
Aber meine Güte... Der Kapitel-Titel ist wirklich äußerst zutreffend, das war eine Wortgewalt... Wow! O.O
Ansonsten... Das selbe wie immer^^ Sehr gut geschrieben und (meiner Meinung nach) kein bisschen OOC!
Freu mich schon aufs nächste Kappi!^^
Lg~
dat Mao
まお
Von:  Windy
2008-02-06T15:36:38+00:00 06.02.2008 16:36
Juhu! Remi an Board! ^^
Hehe, das könnte noch ganz lustig werden mit den vier...
Gott, der ELFJÄHRIGE Remus wirft hier mit Wörtern um sich, die nicht mal viele dreissigjährige kennen. Ein kleines Genie...
Ich freu mich auf die Vortsetzung!
Liebe Grüsse
Von:  Lubaya
2008-02-06T14:45:29+00:00 06.02.2008 15:45
Endlich ist mein geliebter Remus dabei =^.^=
Habe ich was zu meckern????
Mhm...
*überleg*
Also bis jetzt nicht.
Ich habe keine Kritik anzuführen.
Freue mich tierisch aufs nächste Kap^^

Sayonara
die Lubaya


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