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X-Men

Zwischen Liebe, Sehnsucht und Kämpfen
von

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New Day

Als Pyro die Augen geöffnet hatte, musste er feststellen, dass er sich wieder im Institut befand. Diesen Raum würde er wohl nicht mehr so schnell vergessen, so oft wie sie ihn hier hergebracht hatten – ihn untersuchen, ob er schwere Verletzungen von der Schlägerei davon getragen hatte – jedes verdammte Mal.

Knurrend setze er sich auf und zog sich seinen Sweater über. Es wunderte ihn, dass er alleine war, normalerweise hätten sie ihn nie mit all den Geräten alleine gelassen. Langsam schob er sich von der kalten Liege, sein Kopf schmerzte ihm doch ein wenig und auch sonst fühlte er sich unwohl. „Ey.“ Rief er in den Raum. „Ey ich bin wach.“ Keine Reaktion, niemand antwortete ihm. Pyro durchsuchte seine Taschen und sah sich nach seinen persönlichen Habseligkeiten um – Nichts. Fehlanzeige, sein Zippo war nicht da. Letztendlich, als nach weiteren Minuten immer noch niemand kam, beschloss der junge Mutant selbst den Professor aufzusuchen. Sein Büro hatte er ja auch oft genug von innen gesehen.

Oben in der Halle angekommen musste er sich den neugierigen und abwertenden Blicken der Schüler aussetzen. Genervt rollte er mit den Augen und bog in einen Korridor ein. Bestimmt klopfte Pyro an die Bürotür. „Herein.“ hallte es in seinem Kopf.

Xavier stand mit seinem Rollstuhl vor der großen Balkontür und schien etwas zu beobachten. Erst als Pyro die Tür hinter sich schloss, drehte sich der Professor zu ihm um. „Verzeih, dass ich nicht zu dir kommen konnte.“ Begann Charles Xavier. „Ich denke, ich sollte dir die Lage erklären.“ Er wies Pyro an, sich zu setzen und dieser folgte der Geste. „Nachdem klar war, dass Jean nicht mehr zu stoppen war, haben die X-Men alle Überlebenden in Sicherheit gebracht; auch die Mitglieder der Bruderschaft. Storm war sich nicht sicher was sie mit der tun sollte, also handelte sie so, wie ich es getan hätte und hat dich mitgenommen.“ Pyro sah nicht sehr begeistert aus, schwieg aber weiterhin, da der Professor augenscheinlich noch etwas zu sagen hatte. „Ich möchte dir ein Angebot machen.“ Fuhr Xavier fort.

Plötzlich schlug die Tür auf. Ein zierliches Mädchen mit schneeweißer Haut trat aufgebracht ein und klemmte sich eine Strähne ihres dunklen Haars hinters Ohr. „Verziehen sie mein Verhalten, Professor Xavier. Sie wissen warum ich hier bin. Ich kann leider nicht länger auf eine Antwort warten.“ Ihr Englisch klang hart, besonders auffällig war, dass sie das R rollte, aber nur manchmal. Pyro begutachtete sie während der Mann im Rollstuhl um den Tisch fuhr. „Alexis, meine Liebe, ich befürchte wir haben nicht genug…“ Das Mädchen unterbrach ihn mit einer unerwarteten Geste. Sie fiel vor ihm auf die Knie und sank so tief, das ihre Stirn die Rückseiten ihrer Hände berührte. „Ich werde mich nicht wiederholen, also hören sie zu. Sie ist hier. Ich habe als Anführerin versagt und so bitte ich sie uns aufzunehmen. Ich bitte sie nicht um einen Platz an ihrer Schule, ich erbitte Asyl.“

In just dieser Sekunde stürmte Storm in das Büro. Das Mädchen auf dem Boden, Alexis, stand genau so schnell wieder auf, wie sie zu Boden gegangen war. „Verzeihen sie, Professor. Ich konnte dieses Mädchen nicht aufhalten.“ Sie funkelte Alexis wütend an und drückte dem Mädchen einen Mantel mit großem, weißem Pelzkragen in die Hand. „Und nein, ich bin nicht der Portier oder sonst irgendwas.“ Zischte sie ihr kaum hörbar. „Mach dir keine Gedanken. Alexis ist…eine Bekannte.“ Beruhigte der Mann Storm, bevor diese widerwillig ging. Ein gemeines Grinsen huschte kurz über das Gesicht des Mädchens, dann wendete sie sich wieder Charles Xavier zu und ihr Blick wurde verzweifelt. „Ich bin mir durchaus bewusst, dass unsere Ansichten nicht mit den ihren vereinbar sind…“ ein leichtes Beben hatte sich in ihre Stimme geschlichen. Es schien ihr merklich schwerer zu fallen, die Fassade der gehobenen Gesellschaft aufrecht zu halten. Xavier, der wieder hinter seinen Tisch gefahren war, sah ihr tief in die Augen; Sie hielt ihm stand. „Gut.“ Sagte er schließlich. „Wenn du deine Leute im Griff hast, werde ich euch aufnehmen.“ Ein schmerzliches Seufzen bekam er als Antwort. „Sind das deine Anhänger?“ Der Professor deutete auf etwas, auf dem Gelände. Mit großen Schritten trat Alexis an den Tisch heran; sie traute sich scheinbar nicht, dahinter zu treten; und beugte sich vor. Pyro, der sich die ganze Zeit fehl am Platz vorgekommen war, riskierte nun einen Blick. Sie trug eine blaue Ledercorsage, eine enge Jeans und hohe Stiefel, passend zur Corsage. „Nice“ murmelte Pyro als sein Blick am Rücken abwärts glitt.

„Ich habe ihnen gesagt sie sollen warten.“ Knurrte Alexis. „Ich möchte ihnen so wenig Umstände wie möglich machen. Wir sind Sechs, aber wir brauchen höchstens 3 Zimmer.“ Erst jetzt warf sie Pyro einen genervten Blick zu, wandte sich dann aber wieder ab.

„Um noch einmal zu meinem Vorschlag zurück zu kommen, John.“ Pyro wendete seinen Blick von dem Mädchen ab. „Ja?“ „Ich möchte dir anbieten erneut Schüler an meinem Institut zu werden.“ Für Alexis’ Verhältnisse ließ der Junge, John, sich zuviel Zeit mit der Antwort. „Nur ein Narr lehnt ein solches Angebot ab.“ Zischte sie ihm mit finsterem Blick zu. Gereizt erhob er sich. „Hat dich jemand um deine Meinung gefragt? Du kannst ja wieder auf Knien betteln, vielleicht nimmt er dich dann auch auf.“ Damit hatte er sie in offene Wunden getroffen. Das gerade er mit ansehen musste, wie sie vor Xavier kniet. In Rage hob sie ihre Hand. „Genug.“ Ertönte die Stimmte des Professors. „Sonst überlege ich mir ob ich sie beide nicht wieder vor die Tür setze.“ Rasch senkte Alexis ihre Hand wieder. Aber sie schien irritiert und besah sich ihre Handfläche kritisch. Fragend blickte sie kurz zu ihm auf, dann zog sie einen Samthandschuh aus ihrem Umhang und streifte ihn sich über. „Nun, John. Nehmen sie mein Angebot an?“ fragte Charles Xavier noch einmal. Pyro sah noch einmal gereizt zu Alexis, glättete dann aber seine Stirn und nickte schweigend. „Gut. Dann sehen wir uns gleich im Speisesaal. Du wirst bestimmt hungrig sein.“ Er fuhr mit seinem Rollstuhl zur Tür und wies Pyro den Weg hinaus. „Und du, meine Liebe, kommst mit mir.“



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