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Primeval - Um die Gegenwart zu koorigieren

Meine Season 2
von

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V.Das Ende eines chaotischen Tages

28. Kapitel: Das Ende eines chaotischen Tages
 

Nach dem Tod des Höhlenbären verging die Zeit sehr schnell. Nick bekam einiges gar nicht wirklich mit, da er immer wieder das Bild von Helen vor sich sah und das Knacken ihres Genicks in seinen Ohren ertönte. Nachdem sie das Krankenhaus verlassen hatten, hatte Ryan ihnen den Weg zu einer alten Fabrikhalle gezeigt, wo sich angeblich Helens Team aufhielt. Allerdings war dem nicht so... stattdessen fanden sie lediglich Abby und Stephen vor, was sich Tom nicht erklären konnte. Connor war natürlich überglücklich, dass sie Abby wohl behalten gefunden hatten. Durch seine Glückseeligkeit rückte die Trauer vorerst von ihm ab. Es hatte ihn sowieso nicht so tief getroffen. Immerhin kannte er Helen nicht und er mochte diese Person auch gar nicht wirklich leiden. Nun beobachtete er Stephen, Abby und Ryan, die wohl miteinander über wichtige Angelegenheiten sprachen.

„Ich versteh es nicht... .“, sagte er und trat auf das Auto zu, in dem Abby saß, die Tür offen. Stephen lehnte an dem Auto und beobachtete die Geschehnisse.

Eine Spezialeinheit durchsuchte die Fabrik zusammen mit Nick und Connor, die beide neben sich zu stehen schienen. Stephen hatte noch nicht erfahren, was sich ereignet hatte, weshalb er ruhig wirkte. Erleichtert darüber, dass er und Abby gerettet waren.

„Ich verstehe auch nicht, wieso Sie wieder am Leben sind.“, murmelte die Zoologin und musterte den Soldaten.

„Oh Abby, glaub mir. Wir haben eine ganze Menge gemeinsam.“

“Sie weiß es.“, warf Stephen knapp ein.

„Ja, ich hätte eigentlich sterben sollen. Bin ich aber nicht und das verstehen Sie nicht?“

Was war daran so schwer zu verstehen? Stephen und Andy hatten sie gerettet. Mehr gab es da gerade nicht zu verstehen.

„Und an ihrer statt, ist Helen gestorben.“, fügte Ryan mit einen Schulterzucken hinzu.

Es war nicht so, als ob er um sie trauern würde, weshalb er dies lediglich feststellte. Stephen starrte Ryan entgeistert an. Er konnte nicht fassen, was er da gerade gehört hatte. Helen war gestorben? Nein! Das konnte nicht sein!

“Was? Wie?“, fragte er leise und obwohl er sonst ein Mann war, dem seine Gemütslage nur schwer anzuerkennen war, zitterte nun seine Stimme.

„Sie wurde von einem Höhlenlöwen gerissen.“, antwortete Ryan mit einem Schulterzucken.

Abby lief es bei diesen Worten eiskalt den Rücken hinunter. Intuitiv griff sie nach der Hand von Stephen. Zum einen, weil sie selbst Halt brauchte und zum anderen, weil sie ihm Halt geben wollte.

Der Labortechniker sprach kein einziges Wort mehr. Stattdessen glitt sein leerer Blick auf den Boden, wobei er Abbys Hand fest drückte. Er konnte längere Zeit nicht mehr sprechen, stattdessen beobachtete er die Spezialeinheit und Nick, die aus dem verlassenen Fabrikgebäude zurück kamen. Es tat so unglaublich weh. Der Schmerz, den er fast schon in seinem Herzen wahr nahm war unbeschreiblich und lähmte ihn. War Helen der Preis für Abbys Leben? Stephen konnte es nicht sagen und er wollte darüber auch gar nicht nachdenken. Nie hätte er damit gerechnet, dass ihn dieser Verlust so hart treffen würde, aber es war so und er konnte im Moment nichts dagegen unternehmen, weshalb er froh war nicht angesprochen zu werden. Selbst als Nick wieder bei ihnen war und mit ihm redete, sprach er nicht, sondern blieb in sich zurückgezogen. Erst als sich die Gruppe trennte, jeder nach Hause durfte, fand er die Kraft wieder zu sprechen, aber auch nur mit Abby.

„Und du kommst wirklich zurecht?“, fragte Abby noch mal.

„Ja... es geht schon. Nick fährt mich nach Hause.“

„Wenn du was brauchst, rufe einfach an, okay?“

Für Abby war der Tod von Helen zwar auch ein Schock, aber sie empfand es als nicht so schlimm, denn Helen war immer zwischen ihr und Stephen gestanden. Außerdem hatte die Zoologin ihr von Grund auf misstraut. Deshalb erachtete sie es als nicht so gravierend, dass nun sie, anstatt Abby selbst gestorben war.

„Ja. Danke Abby.“, sagte Stephen und drückte ihr noch einen kleinen Abschiedskuss auf die Lippen.

Was den Beiden entging, war die Tatsache, dass sie von Connor beobachtet wurde, der sich zuerst für das Gespräch nicht interessierte, doch als Stephen Abby küsste, weiteten sich seine Augen vor Entsetzen. Er konnte es nicht glauben, obwohl er es mit seinen eigenen Augen gesehen hatte. Abby und Stephen?? Nein! Das durfte nicht sein! Er knirschte mit seinen Zähnen und wandte seinen Blick ab. Einerseits tat dieser Kuss, den er gesehen hatte, seltsam weh. In der nähe seines Herzens spürte er diesen kleinen Stich, doch zugleich machte sich ein seltsames Gefühl in ihm breit, dass den Schmerz übertönte. Stephen hatte ihm Abby weggenommen!! Das würde Connor nicht erdulden. Irgendwie...

Er sah noch einmal zurück, bevor er leise murmelnd auf das Auto zuging und einstieg, was Abby kurz darauf ebenfalls tat.

Schweigsam stieg auch Stephen in ein Auto, allerdings in das von Nick, der sofort los fuhr. Die beiden Männer schwiegen sich an, wussten wohl gerade nicht, was sie miteinander sprechen sollten, den die Zwei waren mit ihren Gedanken bei Helen und ihrem grausamen Ableben.
 

„Denk nicht zu viel darüber nach Stephen.“, murmelte Nick, nachdem er vor Stephens Wohnung angehalten hatte.

“Natürlich werde ich darüber nachdenken. Sie ist tot Nick. Helen ist nicht mehr am Leben und das ist nun mal etwas, worüber ich nachdenke.“, meinte Stephen, ohne den Professor dabei anzusehen.

„Wir sehen uns morgen.“, sprach Nick noch, da er Stephen wohl sowieso nicht umstimmen würde.

Der Verlust von Helen hatte Stephen wohl ebenso tief getroffen wie Nick, was sich deutlich in seinem Gang abzeichnete. Geknickt verschwand er in dem Wohnungseingang und schließlich in seiner Wohnung, wo er sich auf das Bett sinken ließ.

„Helen... .“, sprach er leise und legte sein Gesicht in seine Hände.

Er konnte nicht fassen, dass sie nicht mehr war. Vor neun Jahren hatte er sie schon für Tod gehalten und dann war sie wieder da... wieder in sein Leben zurückgekehrt und jetzt war sie aus diesem fortgerissen worden. Jetzt musste er noch einmal mit diesen durchaus schmerzhaften Gefühlen fertig werden, was nicht leicht werden würde...
 

Lester wurde untersucht, nachdem er wieder zu sich gekommen war. Er hatte erfahren, was sich in dem Krankenhaus abgespielt hatte und in seinen Augen war das eine gewaltige Katastrophe. Er brauchte dringend eine gute Ausrede für die Presse, doch wollte ihm einfach keine einfallen. Nachdenklich betrat er das ARC und warf einen Blick auf die Stelle, wo eins das ADD gestanden hatte und nun nicht mehr. Was war hier nur passiert. Lester konnte es nicht sagen. Seine Schritte waren langsam, müder als sonst, denn vor so viel Chaos hatte er noch nie gestanden. Der Chef des Anomalie-Projekts betrat sein Büro und ließ sich – abermals seufzend – auf seinen Stuhl sinken. Er hatte gar nicht gemerkt, dass sich jemand in dem Raum befand. Erst als er seinen Sessel etwas drehte, fiel sein Blick auf diese Person. Lester erstarrte.

„Sie??“, fragte er perplex und erhob sich langsam.

Sämtliche Farbe war aus seinem Gesicht gewichen, es war fast so, als sehe er einen Geist. Genau genommen war dem gerade auch so, denn niemand anderes als Tom Ryan saß auf einem Stuhl in der Ecke von Lesters Büro.

„Ja, ich... . Es ist lange her, James.“

„In der Tat... . Vor allem wenn man den Umstand in Betracht zieht, dass ich auf Ihrer Beerdigung war.“

„Und ich war auf Ihrer.“, gab Ryan mit einem Schulterzucken zurück.

„Ich verstehe nicht ganz.“

„Um es kurz zu machen: Ich habe in einer Parallelwelt gelebt und gesehen, miterlebt, wie diese untergegangen ist. Und da ich das nicht mehr miterleben möchte und gerne eine andere Zukunft Erleben will, bin ich genau hier. Bei Ihnen, um Ihnen zu helfen Lester. Bevor das allerdings sein kann, müssen Sie mir helfen.“

“Wie stellen Sie sich das vor? Das ich sage: Hoppala, wir haben aus Versehen den Falschen als nicht mehr am Leben angegeben?“, fragte er etwas aufgebracht.

“Wieso nicht?“

„Wieso nicht... .“, wiederholte James und lehnte sich in dem Stuhl zurück.

„Sehen Sie es doch so... Sie brauchen Unterstützung, James. Alleine werden sie dieses Schlamassel nicht mehr hinbekommen und ich für meinen Teil habe gesehen, wie die Zukunft aussehen könnte, wenn sich nichts ändert.“

Tom erhob sich und ging auf den Schreibtisch zu.

„Ich hätte Bankangestellter werden sollen.“, murmelte Lester und massierte sich seine Schläfe.

Ein Seufzen später fuhr er dann fort: „Ich überlege mir etwas.“

Auf Ryans Lippen erschien ein Grinsen. „Natürlich tun Sie das. Ich bin so lang im Aufenthaltsraum.“

Mit diesen Worten wandte sich der ehemalige Capitän um und wollte schon aus der Tür nach draußen gehen, als Lester ihn zurückhielt. „Tom?“

„Sir?“

„Schön Sie wieder hier zu haben.“

„Schön wieder hier zu sein.“
 

Abby wusste nicht, was sie von diesem Tag halten sollte. Einerseits war sie schockiert über die Taten ihres Bruders, doch auf der anderen Seite war sie glücklich, endlich zu Stephen gefunden zu haben. Schweigend saß sie nun in ihrem Mini neben Connor, der ausnahmsweise fahren durfte.

„Du und Stephen also... .“, sagte Connor leise und zog den Schlüssel, nachdem er vor der Wohnung geparkt hatte.

„Ja... .“

Ein kleines Lächeln umspielte Abbys Lippen, als sie ihren Blick zu Connor wandte. „Wieso fragst du?“

Connor zuckte mit den Schultern und stieg aus dem Auto.

„Nur so... . Ist mir halt aufgefallen... .“, murmelte er leise, wobei er sich nicht mal sicher war, ob Abby das hörte.

Seit Kurzem hatte er gedacht, dass er und Abby sich einander annäherten, aber anscheinend hatte er damit falsch gelegen, was ihn traurig stimmte. Er mochte sie doch so gerne, liebte sie fast und jetzt schien es so, als hätte er das Rennen um ihre Gunst verloren. Leise seufzend folgte er Abby in Richtung der Doppelhaushälfte, die sie sich seit fast einem halben Jahr teilten. Inzwischen war er es gewohnt mit ihr in dieses Haus zu gehen, obwohl er sich insgeheim stets wünschte, dass es zwischen ihnen einmal anders läuft. Schließlich lebten sie schon zusammen, aber nach wie vor, sah Abby ihn wohl nur als Freund. Wie immer schloss Abby die Tür auf und betrat den Flur, wo sie rasch aus ihren Schuhen schlüpfte, bevor sie die Stufen nach oben trat. Auf den ersten Blick schien alles so wie immer, obwohl eine Veränderung stattgefunden hatte, die Connor und Abby jedoch auf den ersten Blick entging. Ein Kreischen riss die Beiden aus ihren Gedanken. Abby wirbelte herum und suchte die Quelle des Lautes, ebenso wie Connor. Die Zoologin war erstarrt, als sie jemanden erblickte.

„Lina?? Was tust du denn hier?“, fragte Abby perplex und warf einen Seitenblick zu Connor, als eine junge Frau, mit langen gelockten, rotem Haar auf sie zugelaufen kam und sie stürmisch umarmte.

„Na was denkst du wohl, was ich hier mache??“

Abby blieb stumm und umarmte die Frau stattdessen nur. Sie hatte helleblaue Augen, die sich natürlich fantastisch mit ihren dunkelroten Haaren ergänzten. Ihre Gesichtsformen waren sehr weich und ihre Nase war die ideale Stupsnase, die sich wohl so manche Frau wünschte. Als Kleidung trug sie ein dunkelgraues Shirt, das trotz der Schlichtheit ihre perfekte Figur betonte. Dazu eine einfache Jeans. Um ihr Handgelenk trug sie ein paar Armbänder und an ihren Fingern diverse Ringe. Erst nach ein paar Augenblicken löste sie sich wieder von Abby.

„Ich bin wieder hier Süße. Ich habe mich so auf dich gefreut.“, grinste die Rothaarige.

„Du bist also wirklich wieder hier?“, vergewisserte sich Abby, die nicht recht wusste, ob sie weinen oder lachen sollte.

Ebenso ging es gerade Connor, da er nicht wusste, was er von dieser stürmischen Begrüßung der beiden Frauen halten konnte. Deshalb hielt er sich bislang im Hintergrund.

„Ja, ich habe genug von der Weltreise. Das geht ja auch auf Dauer nicht.“, erklärte sie und strich sich eine Strähne hinter ihr Ohr zurück.

„Wie toll... .“

Noch immer klang Abbys Stimme sehr reserviert, da sie sich gerade überfordert fühlte.

„Wer ist eigentlich das?“, sprach die junge Frau weiter und nickte in Connors Richtung.

Abby schluckte. „Lina, das ist... Connor Temple... mein Mitbewohner.“

Sofort erstarb das Lächeln auf dem Gesicht und in dem Moment wurde Connor klar, wer das sein musste. Das war definitiv nicht gut...
 

Nachdem er Stephen nach Hause gefahren hatte, fuhr er in das Seinige. Er betrat stumm die Doppelhaushälfte und musste dabei wieder daran denken, was Helen wiederfahren war. Leise quietschend fiel hinter ihm die Tür ins Schloss, sein Schlüssel landete auf der Ablage. Rasch zog sich Nick die Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch sinken ließ.

„Hallo Nick.“, ertönte auf einmal eine Stimme, durch die er wieder aufsprang.

Er fuhr herum, wobei er beinahe über den Wohnzimmertisch stolperte und starrte zu der Tür, die in sein Schlafzimmer führte.

Im Türrahmen lehnte eine Person mit der er nicht mehr gerechnet hatte.

„Claudia?“, fragte er leise und ungläubig...
 

~*~
 

Hiermit ist meine fiktive zweite Staffel beendet. Allerdings habe ich noch so viele Idee, die ich noch umsetzen möchte. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen gleich im Anschluss mit meiner fiktiven dritten Staffel weiterzumachen. Ich hoffe, euch hat meine fiktive zweite Staffel gefallen ^.^ Es wird allerdings ein paar Wochen dauern, bis ich soweit bin und die dritte Staffel beginne, da ich mit meinem Umzug beschäftigt bin und einiges zu tun habe, wie ihr sicher verstehen könnt. Ich versuche aber, sobald wie möglich weiter zu schreiben.



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