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Diary´s mysteries

love behind an icy wall
von

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Stille Stunden (part2)

Drei Stunden waren bisher vergangen und Hermine hatte schon fast 11 Pergamentrollen vollgeschrieben. Langsam aber sicher fing ihr Handgelenk ziemlich an zu schmerzen und bekam auch schon eine leicht rötliche Farbe.
 

Snape saß immer noch an seinem Schreibtisch und schrieb die ganze Zeit irgendwelche schlechten Noten unter Aufsätze. Innerlich frage sie sich ob seine Hand im Moment genauso wehtat wie ihre und ließ dabei ihr Handgelenk ein paar mal kreisen.
 

Wenn er mich nochmal so viel abschreiben lässt, leg ich mir eine flotte Schreibfeder zu wie die von Rita Kimmkorn.
 

Plötzlich verstummte das Kratzen von Snapes Feder nach langer Zeit und Hermine hielt wieder automatisch die Luft an. Sie war noch nicht ganz durch mit dem Buch und wollte ihre Arbeit jetzt unbedingt zu Ende bringen. Zu gehen kam für sie jetzt nicht in Frage.
 

Doch Snape sagte nichts. Hermine hörte lediglich ein kurzes rascheln und ein paar Schritte, also beschloss sie sich wieder ihrem Buch zu widmen. Was Snape machte, sollte nicht ihre Sorge sein obwohl sie mit einem Ohr immer noch lauschte, was er wohl gerade tat.
 

Was ist nur mit mir los verdammt? Es hat mich doch sonst auch immer kalt gelassen, was Snape macht.
 

Doch in dem Raum war vollkommene Stille eingetreten und Hermine hörte nur noch das rascheln ihrer eigenen Feder und das prasseln des Feuers, das im Kamin loderte und eine herrliche Wärme in dem eisigen Kerker verteilte.

Für einen kurzen Moment hob sie ihren Kopf um sich ein Haar aus dem Gesicht zu streichen und fuhr unwillkürlich zusammen.
 

Wie aus dem nichts war der Tränkemeister neben ihr aufgetaucht und hatte sich in den Sessel neben ihrem gesetzt.

Eine Weile lang dachte sie, ihr Herz wollte gerade versuchen ihren Brustkorb zu sprengen.

Snape war ihre Reaktion nicht entgangen.

“Hab ich Sie etwa erschreckt Miss Granger?”, fragte er ohne sie anzusehen.
 

Hermine zuckte nochmals zusammen, als er sie einfach ansprach.

“Ich ähm.. nein. Ich war nur.. also..” “Vergeuden Sie bitte nicht zu viel Luft.”, wurde sie wieder von Snapes charmanter Art unterbrochen.

Leicht verdutzt schaute sie ihn von der Seite her an, seine Mundwinkel zuckten leicht als sie vergeblich um Worte rang. Anscheinend machte es ihm Spaß, sie aus dem Konzept zu bringen. Doch sie würde nicht zugeben, dass er sie fast zu Tode erschreckt hatte, als er neben ihr aufgetaucht war. Den Triumph würde sie ihm nicht gönnen!
 

Sie schwieg und machte sich über das letzte Kapitel des Buches her. Ab und zu gönnte sie sich einen kurzen Blick auf Snape, der in seinem Sessel saß und ein Buch las.

Er schien kein schneller Leser zu sein, denn er Blätterte nur ca. alle 10 Minuten um. manchmal fragte Hermine sich, ob er vielleicht eingeschlafen war; sein Gesicht konnte sie nicht sehen da das Sesselohr im Weg war.
 

Innerlich gefiel ihr der Gedanke, dass er eingeschlafen sei, denn dann könnte sie ihm seine ganzen Gemeinheiten zurückzahlen. Ihn an den Sessel fesseln oder sein Gesicht mit ewiger Tinte voll schmieren.
 

Oh ja. Das hättest du verdient!
 

Nach einer weiteren Stunde, war Hermine fast mit dem Buch fertig und hatte mittlerweile 3 weitere Pergamentrollen vollgeschrieben. Die Uhr über dem Kaminsims zeigte bereits ein Uhr morgens an und Hermine spürte wie ihre Augen anfingen zu brennen und nach Schlaf bettelten.
 

Am letzten Absatz blieb sie hängen und verstand den Sinn nicht. Ob es wegen der Müdigkeit war oder ob sie es auch so nicht verstanden hätte war ihr in dem Moment egal. Sie würde ihn fragen, den letzten Satz schreiben und dann endlich gehen und schlafen.

Sie legte ihre Feder beiseite und schaute zu Snape. Er hatte inzwischen das Buch weggelegt und starrte in das Feuer.
 

“Professor?” Hermines Stimme war leise, fast nur ein Flüstern, weil sie seit fast 4 Stunden kein einziges Wort mehr geredet hatte. Sie räusperte sich kurz und sprach dann etwas lauter.

“Professor Snape?”

Doch sie erhielt keine Antwort von dem Tränkemeister und schon schlich sich der Gedanke, dass er eingeschlafen sei wieder in ihren Kopf und brachte sie zum schmunzeln.
 

Schwerfällig erhob sie sich von dem Sessel und trat einen Schritt auf Snape zu.

Ihre Rachepläne stellte sie sofort ein, als sie sah, dass er wach war.

Sie war schon dabei Luft zu holen und ihn gleich mit ihrer Frage aus seinen Gedanken zu schmettern, doch sie hielt abrupt Inne und schaute ihn wieder auf die selbe gedankenverlorene Art an, wie sie es öfters in letzter Zeit tat.
 

Snape schien nicht bemerkt zu haben, dass Hermine neben ihm stand, zu ihrem Glück, denn sie merkte nicht einmal, dass ihr der Mund leicht offenstand während sie anfing ihn zu mustern.

Sie stand bestimmt über eine oder zwei Minuten dort und sah ihn einfach an, bis ihr etwas auffiel.

Sie sah ihn zwar nur teils von der Seite aber sie erkannte den Blick wieder, den er in das Feuer warf.

Es war der selbe Blick, den er ihr am See zeigte. Voller Verzweiflung und tiefer Einsamkeit.

Sie hatte lange in seine Augen gesehen bevor...
 

Er hat mich angelächelt...
 

Sie schloss kurz ihre Augen um die Gedanken zu verscheuchen. Sie wollte nicht darüber nachdenken. Sie wollte nicht, dass sie plötzlich ein so großes Interesse an Snape hatte. Warum konnte er ihr nicht egal sein? Sie begriff einfach nicht, was in letzter Zeit mit ihr los war.

Mit Mühe schaffte sie es wieder in die Realität zurück und wollte nun endlich ihre Frage stellen, damit sie hier raus konnte.

Noch einmal setzte sie an, doch wieder kamen die Worte nicht heraus. Irgendetwas sah sie in seinem Gesicht aufblitzen. Eine Träne? Unmöglich. Snape weinte nicht.
 

Es gingen sogar Gerüchte um, dass Snape keine Gefühle hätte außer Hass und Schadenfreude. Und doch... Hermine hatte es zwar nur flüchtig mitbekommen, doch war sie sicher, dass sie es sich nicht eingebildet hatte.

“P-Professor?”, brachte sie letztendlich doch heraus und Snape zeigte auch sofort eine Reaktion. Er schaute sie mit seinem üblichen, kühlen “lass-mich-in-ruhe-Blick" an.
 

“Was gibt es Miss Granger?” kam es knapp von ihm und Hermine war kurz versucht ihn zu Fragen ob alles in Ordnung sei, doch sie kannte Snape jetzt schon über 6 Jahre lang und wusste, welche Fragen man stellen kann und was man lieber bleiben lässt.
 

“Ähm.. ich hätte eine Frage zu dem Buch.”, gab sie zurück und sah wie er einen Blick auf die Uhr warf die mittlerweile 20 nach 1 anzeigte.

“Gehen Sie jetzt, es ist spät genug. Merken Sie sich die Frage und fragen mich nächste Woche.”, sagte er während er langsam aufstand.

Schon wieder kam Hermine sich abserviert vor und spürte Zorn in sich aufsteigen.

So leicht würde sie nicht verschwinden. Sie konnte hartnäckig sein und das hatte sie auch schon einmal bewiesen.
 

“Professor bitte, ich..” “Haben Sie mich nicht verstanden? Sie sollen gehen!”, fuhr Snape sie an.

Hermines Blick lag kurz auf der Uhr; sie sah aus den Augenwinkeln wie Snape mit seinem Handrücken flüchtig an seinem Auge vorbeistreifte. Sie dachte gar nicht mehr daran, dass er gerade dabei war sie rauszuwerfen und starrte ihn nur verwundert an.

“Ist.. ist alles in Ordnung Professor?”, fragte sie vorsichtig und hoffte jedoch im selben Moment sie hätte nichts gesagt.
 

Sie stellte sich innerlich schonmal auf ein Donnerwetter ein, das dann auch nicht lange auf sich warten ließ.

“Es hat Sie nicht zu interessieren ob mit mir alles in Ordnung ist Miss Granger! Kümmern Sie sich lieber darum, dass Sie Ihr eigenes Leben auf die Reihe bekommen und nicht auf die Hilfe Anderer angewiesen sind! Ohne Gegenleistung hätte ich Ihrem Nachhilfeunterricht niemals zugestimmt! Ihr gegenwärtiges Leben oder Ihre Zukunft interessieren mich nicht!”
 

Snape schrie fast als er ihr die Worte an den Kopf warf und ging im Reden um den Stuhl herum um sich direkt vor sie zu stellen. Groß wie er war, baute er sich bedrohlich vor ihr auf. “Und jetzt raus mit Ihnen!”, er zeigte auf die Bürotür, doch Hermine rührte sich nicht.
 

Jetzt hab ich´s satt. Jetzt kriegst du auch mal was zu hören Severus Snape!
 

“Was, bei Merlins verfilztem Bart, haben Sie eigentlich für ein Problem mit mir?” Hermine sprach so laut, dass Snape ein bedrohliches Schweigen auflegte. Sie wusste, dass sie sich auf sehr dünnem Eis bewegte und doch hatte sie den Drang ihm endlich mal zu sagen, dass er nicht so mit ihr umspringen dürfe.
 

“Seit mehr als 6 verdammten Jahren sieht es so aus als ob Sie nichts anderes zu tun hätten als mir, Ron und Harry die Hölle heiß zu machen! Ich weiß nicht wie es mit Ron und Harry aussieht, aber ich hab Ihnen NIE etwas getan!

Ich hab es satt ständig von Ihnen bestraft, beleidigt oder fertiggemacht zu werden!”, Hermine machte eine kurze Pause um Luft zu holen; vor Wut stiegen ihr ein paar Tränen in die Augen als sie weitersprach.
 

“Das ist genau wie vor ein paar Tagen, als ich Ihnen am See begegnet bin. Ich wollte nur mit ihnen Reden. Ein ganz normales Gespräch mit Ihnen, mehr nicht! Ich-Ich kann nicht mehr..”, Hermine fing nun vollends an zu weinen und hielt sich die Hände vor ihr Gesicht.

Snape war schon drauf und dran ihren Beschwerdefluss zu stoppen doch als sie anfing hier, vor ihm ungeniert zu weinen, blieben ihm die Worte im Hals stecken.
 

Er konnte nicht damit umgehen, wenn jemand weinte. Er war kein Mensch der Trost spendet und aufmunternde Worte flötete. Nein, er war das komplette Gegenteil.

Unsicher schaute er sich im Raum um und sichtlich überfordert mit dieser Situation, schwieg er erst einmal.
 

Hermine schluchzte und versuchte krampfhaft sich wieder zu fangen. Das Ganze war ihr mehr als peinlich und mit einer heftigen Strafe musste sie auch rechnen, denn sie wusste, sie hatte das Eis gebrochen; und zwar das, auf dem sie sich bewegte.

Mit zittriger Stimme richtete sie sich wieder an den Tränkemeister.

“Es... Es t-tut mir leid Professor...”, flüsterte sie fast.
 

Sie wagte es nicht ihn anzusehen, deswegen hielt sie ihren Blick auf den Boden gerichtet und wartete auf die nächste Flut von Beschimpfungen.

Einige Zeit geschah gar nichts doch auf einmal wurde Hermine ruckartig am Arm gefasst und aus der Tür gezerrt.
 

“Ich werde mir noch einmal genaustens überlegen ob ich Sie nächste Woche wiedersehen will Miss Granger, wenn Sie vorhaben jedes Mal so ein Theater zu veranstalten!”, kam es scharf von Snape der im nächsten Moment auch schon die Tür mit einem heftigen Schlag zugedonnert hatte.

Hermine lehnte sich gegen die Steinwand des Kerkers und rutschte langsam schluchzend an ihr herab.

Sie weinte und sie wusste nicht einmal genau wieso.
 

Warum? Warum tun seine Worte mir so weh?

Was ist nur mit mir los?

Ich sitze hier und weine, weil ich es nicht ertrage, dass er mich so anfährt. Warum?...

Warum?

...

Was machst du nur mit mir?...
 

OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOo
 

TBC...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sashura
2008-01-24T19:30:43+00:00 24.01.2008 20:30
mein gott arme hermine!! ;__* udn armer snape!!!! ;___;
das is total niedlich wie sie ihn da anstarrt..... *sabber*
die story is echt toll!! schreib bitte bald weiter!!!!!!!!!!!!1
*lieb guck*


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