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Kurzgeschichten, Briefe, Szenen etc
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Kopfschuss - Prolog

Viele Menschen denken, ich könnte nicht schreiben oder wäre unfähig die menschliche Sprache zu verstehen. Gerade deswegen ist es für mich so wichtig ihre so genannte Intelligenz Lügen zu strafen und das Geheimnis meiner Identität im Geheimen zu entlüften.

Denn geheim wird es bleiben.

Wer sollte die Zettel, die ich nun sorgfältig unter dem Bett meines Käfigs, von dem die Menschen glauben es wäre das Beste für mich, schon jemals finden.

Vielleicht irgendwann, wenn ich tot bin, aber das kümmert mich dann nicht mehr, denn der Tod ist das Ende und das ist auch gut so.
 

* * * * * *
 

Mein Name ist Fenris und mein Gefängnis unterscheidet sich nicht von allen Zwingern, in denen ich je gehalten wurde.

Die Menschen, die mich hier besuchen sind für mich nicht mehr und nicht weniger gesichtslose Leichen, als alle, die ich vormals zerrissen haben, ausgenommen vielleicht dem Doktor, der mich ein wenig an meinen früheren Meister Jonathan McFaight erinnert.

Dieser Mann war der Stärkste, den ich jemals kennen gelernt habe und er hat mir vieles klar gemacht.

Er war ein Wolf – ungezähmt und frei – und ich konnte nie mehr sein, als ein Hund. Verflucht sei das schwache Blut meiner Mutter.

Ich habe oft versucht mich als halben Wolf zu betrachten, aber diese Art von positivem Denken machte mir nur umso deutlicher klar, was ich nicht und niemals sein kann.

Mein Meister war frei und ich werde es niemals sein.

Mein Meister hatte die Möglichkeit in Freiheit zu sterben und ich werde in Gefangenschaft leben.

Der Doktor wird ewig meine einzige Unterhaltung sein und seine Besuche werden weniger.

Vielleicht, weil er mittlerweile den Medikamenten mehr vertraut, als seinem recht pathetischen und unnötigen Mitleid für ein Tier wie mich.

Er hat die Augen eines Wolfes und das Herz eines Menschen. Das macht ihn zu einem bemitleidenswerten Wesen, denn er kann nicht wissen, wie frei er sein könnte.

Ich weiß, dass der Doktor es nichts als Kompliment auffassen würde, weil mein Meister in seinen Augen „Böses“ getan hatte und genau das ist seine Schwäche.

In meinen Augen tut der Doktor Schlechtes, indem er versucht den Verstand anderer Wesen zu verändern.

Damit tötet man die Seele von etwas und macht es zu etwas gewöhnlichem. Wenn ich mich ihm vollständig ergebe, dann wird der Doktor auch meine Seele verschlingen.

Er wird es nicht merken und auch ich würde es nicht bemerken, aber es wäre so.

Mein Vater war ein Mörder. Er hat sich die Kontrolle über den Körper genommen. Meiner Ansicht nach ist das etwas Neutrales.

Die Macht des Doktors über den menschlichen Verstand macht mir Angst.
 

* * * * * *



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