Kurzgeschichten - Grausames Massaker
Grausames Massaker! Getreten, zerstückelt, aufgehängt!
Als die Beamten des Morddezernates wegen eines seltsamen Brandgeruches die Wohnung des 19-jährigen D.H betraten, ahnten sie nicht, welch grausames Schauspiel sich ihnen bieten würde.
"Es war schrecklich! Überall lagen Teile verstreut.", sagte später ein geschockter Beamter aus.
Am 12.12.2007 um 9:00 wurde die Leiche eines Scanners gefunden. Grausam zerstückelt und am eigenen Kabel aufgehängt.
Der geständige D.H befindet sich noch in U-Haft, wird vermutlich aber nie mehr frei gelassen.
Zu seiner Tat äußerte er sich reuelos: "Er war absolut nutzlos und hat mich aufgeregt."
Der aggressive Mörder beanstandete außerdem: "Dieser Scanner war meeeeeeeeeeeeeeein! Also gehörte sein Leben mir!"
Das Grausame: Immer mehr Scanner und technische Gerätschaften werden auf brutalste Weise umgebracht.
Sie werden gegen Wände und aus dem Fenster geschmissen, oder im Klo ertränkt.
Gelegentlich werden sie auch einfach aufgegeben - weggeworfen - um einem neuen, besseren Modell Platz zu machen, dem dasselbe Schicksal blüht.
"Es passiert täglich und doch unternimmt niemand etwas gegen diese unmenschliche Behandlung von sozial schwacher Maschinen.", so Karla Kaugummna, die Leitende Vorsitzende der OZREM (Organisation zur Rettung von Maschinen)
"Computer werden mit Pornos belastet, die erst ab 18 freigegeben sind. Unsere Studien beweisen aber, dass die meisten diese Computer oft nicht älter als 3 Jahre sind.
Handies werden mit hirnlosen Klingeltönen belastet und gezwungen diese zu spielen, ob sie wollen oder nicht.
Tamagotchies verhungern, oder werden mit dem Hammer ermordet.
Die Liste ist endlos."
Bisher wurden in den seltensten Fällen brutaler Technikquälerei Maßnahmen ergriffen. Miss Kaugummna jedoch ist optimistisch, dass dieser erneute Fall von besonderer Grausamkeit die Menschen wachrütteln wird und irgendwann zu Gesetztesmaßnahmen zum Schutz der Maschinen führen wird.
